DE2801274B1 - Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets fuer den Saeureaufschluss von aluminiumsilikathaltigen Erzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets fuer den Saeureaufschluss von aluminiumsilikathaltigen ErzenInfo
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- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
- C22B1/2406—Binding; Briquetting ; Granulating pelletizing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets für den Säureaufschluß von aluminiumsilikathaltigen
Erzen, wobei das feuchte Erz zu Formungen bereitet und auf Temperaturen von 650—8500C
erhitzt wird.
Beim Aufschluß von aluminiumsilikathaltigen Erzen mit Säuren ist es bekannt, eine Vorkalzination des
Rohstoffes vorzunehmen.
Das Roherz wird üblicherweise nach einem Trocknungsvorgang gemahlen, dann kalziniert und in dieser
zerkleinerten Form mit Säuren behandelt Dabei entstehen Schwierigkeiten bei der anschließenden
Feststoffabtrennung infolge der Feinheit des Materials.
Aus der Literatur ist auch bekannt, diese Schwierigkeit dadurch zu vermindern, daß man stückiges
Ausgangsmaterial oder aus Rohton gepreßte Formlinge kalziniert und der Extraktion unterwirft.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese gepreßten Formlinge bei der anschließenden Säurebehandlung
unbefriedigende Extraktionsausbeuten ergeben und außerdem der ausgelaugte Rückstand zum Teil zerbrökkelt.
Hierdurch entstehen Suspensionen von feinteiligen, säureunlöslichen Feststoffen. Die feinteiligen Feststoffe
müssen aus der Suspension entfernt werden, um eine Verunreinigung des gewonnenen Aluminiumoxids zu
vermeiden.
Ferner haben die feinteiligen Feststoffe den Nachteil, daß sie die Packungsdichte in dem Reaktorgefäß
erhöhen und dadurch die Druckverluste erheblich ansteigen. Wegen der dabei auftretenden Kanalbildung
wird nur ein Teil des eingesetzten Rohstoffes effektiv gelaugt, was die Gesamtausbeute an Aluminiumoxid
wesentlich herabsetzt.
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, aluminiumsilikathaltiges Erz zum Aufschluß
mit Säuren so aufzubereiten, daß formstabile, gut extrahierbare Granulate erhalten werden. Dies wird
angestrebt, weil formstabile Granulate eine wesentlich einfachere und wirtschaftlichere Abtrennung des nach
dem Säureaufschluß vorliegenden Rückstandes ermöglichen als es bei der Auslaugung von gemahlenem Erz
5 oder bei Auslaugung nicht formstabiler Formlinge, die während der Auslaugung z. T. zerfallen, oder auch von
stückigem Erz mit natürlich gewachsenem Gefüge der Fall ist
Als erfindungsgemäßer Weg zur Lösung dieser
Als erfindungsgemäßer Weg zur Lösung dieser
ίο Aufgabe wurde gefunden, daß derartige Granulate
erhalten werden, wenn das natürlich gewachsene Gefüge des Erzes zunächst nahezu vollständig zerstört
wird, d. h, daß der Kristallverband nahezu vollständig aufgelockert wird und dieses in seiner Struktur
aufgelockerte Material bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 20—30% drucklos granuliert wird. Bei der
drucklosen Granulierung des aufgelockerten Materials ergibt sich nach Trocknung und Kalzination ein poröses,
gut extrahierbares und formstabiles Sekundärgefüge.
Die für die Erzeugung derartiger Granulate entscheidend wichtige vorherige Zerstörung des Primärgefüges
läßt sich bei der Aufbereitung z. B. von Ton zur Säureextraktion mit Vorteil durch Behandlung des
feuchten Tons mit einem Mischgranulator mit Wirbler erreichen.
Es hat sich gezeigt, daß mit Vorteil Granulate der Größe 2—4 mm erzeugt werden, da Schüttungen oder
Betten aus derartigen Granulaten sich in technischen Reaktoren gut mit Säure durchströmen lassen und die
Granulate sich im übrigen mechanisch gut handhaben lassen.
Es ist vorteilhaft, zur Verringerung der Reaktionszeit mit der Aufschlußsäure eine unterhalb der Kalzinierungstemperatur
brennbare Substanz, z. B. Kohle, der Rohmasse vor oder während der Agglomeration
beizumischen. Dadurch werden während der Kalzination Poren in den Formungen erzeugt, die späteres
Eindringen der Säure erleichtern und damit die Ausbeute steigern bzw. die Reaktionszeit verringern
helfen.
Bei schlecht agglomerierbaren Aluminiumerzen ist es weiterhin vorteilhaft, dem Erz während der Agglomeration
Stoffe wie Ton, Bentonit und/oder organische Verbindungen zuzugeben. Dadurch kann die Haftung
der zerkleinerten Teilchen aneinander erhöht und die Agglomeration gefördert werden. Die oben angeführten
Substanzen sind Beispiele aus einer Vielfalt von Verbindungen, die zur Haftverbesserung bekannt sind.
Sie sind hier nur beispielhaft genannt.
Zur drucklosen Herstellung der erfindungsgemäßen Formlinge können mit besonderem Vorteil Mischgranulatoren
mit Wirbler eingesetzt werden, die die Zerstörung des natürlichen Gefüges des Erzes und die
Agglomeration der Rohmasse in einem Arbeitsgang vornehmen. Diese Mischer ermöglichen das Aufbringen
der erforderlichen Scherkräfte zur Zerstörung des gewachsenen Gefüges durch Einstellen einer entsprechenden
Drehzahl.
Bezüglich der Trocknung und Kalzination der Formlinge sind die Aufheizgeschwindigkeiten so einzustellen, daß die Formlinge während der Behandlung nicht zerfallen. Dieses kann bei überhöhten Aufheizgeschwindigkeiten während des Austreibens des Wassers geschehen.
Bezüglich der Trocknung und Kalzination der Formlinge sind die Aufheizgeschwindigkeiten so einzustellen, daß die Formlinge während der Behandlung nicht zerfallen. Dieses kann bei überhöhten Aufheizgeschwindigkeiten während des Austreibens des Wassers geschehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Beispiele erläutert.
In allen Beispielen wird grubenfeuchter Ton, bestehend überwiegend aus Kaolinit sowie üblichen Beimen-
gungen an Fe2O3, K2Os, MgO.CaO.TiO2 verwendet. Die
Analyse ist:
30% AI2O3,3% Fe2O3.2% K20,1% TiO2,0,5% CaO,
0,5% MgO, Glühverlust 15%, Rest SiO2 und Spurenelemente.
Zur Beurteilung der Stabilität und der AbOrExtraktionsausbeute
werden die kalzinierten Formlinge für 4 Stunden mit 55 Gew.-%iger Schwefelsäure gekocht.
Anschließend werden durch Sieb- und Sedimentationsanalyse bzw. chemische Analyse die Durchmesserverteilung
des Rückstandes und die Extraktionsausbeute bestimmt.
Eine Tonprobe mit 30% Feuchtegehalt wird unter Einsatz eines Mischgranulators mit Wirbler zum
plastischen Fließen gebracht, wobei die Drehzahl so eingestellt wird, daß die gleichzeitig gebildeten Granulate
>03 mm sind. Durch Klassieren wird die Fraktion 2—3 mm abgetrennt
Nach Trocknung und Kalzination werden 50 g dieser Fraktion mit 200 ml 55 Gew.-%iger Schwefeläsure am
Rückfluß gekocht Dabei lösen sich 90% des in dem Ton enthaltenen AI2O3. Der säureunlösliche Rückstand
wiegt 333 g. Aus der Siebanalyse des Rückstandes
ergibt sich, daß nur 5% des Rückstandes <2mm und nur 13%
<03 mm sind. Es ergibt sich also, daß nur
unwesentliche Mengen des Materials in Feinteile zerfallen sind.
Ton wird mit Wasser aufgeschlämmt. Die Teilchen unter 20 μιη werden durch Sedimentation abgetrennt
und filtriert. Der Filterrückstand wird in einem Sprühtrockner getrocknet und die Fraktion zwischen
0,315 und 0,400 mm abgetrennt. Die Fraktion wird anschließend für 4 Stunden bei 750° C kalziniert.
50 g der kalzinierten Pellets werden mit 200 ml 55 ίο Gew.-%iger Schwefelsäure 4 Stunden am Rückfluß
gekocht, wobei sich 92% des im Ton enthaltenen Al2O3
lösen.
Der säureunlösliche Rückstand wog 33,2 g. Der Anteil des unlöslichen Rückstandes unter 0,315 mm wog 0,5 g.
Aus der Siebanalyse ergibt sich, daß 1,5% des ursprünglichen Materials zerfallen sind.
Der naturfeuchte Ton wird getrocknet und auf eine Teilchengröße von etwa 0,5 mm zermahlen. Anschließend
werden daraus Tabletten 5x2 mm gepreßt.
Diese werden getrocknet und kalziniert.
Die Tabletten werden wie in den vorherigen Beispielen behandelt. Die Al2O3-Ausbeute betrug nur 71%, und 20% des ausgelaugten Materials waren in Teilchen < 2 mm zerfallen.
Die Tabletten werden wie in den vorherigen Beispielen behandelt. Die Al2O3-Ausbeute betrug nur 71%, und 20% des ausgelaugten Materials waren in Teilchen < 2 mm zerfallen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets für den Säureaufschluß von aluminiumsilikathaltigen
Erzen, wobei das feuchte Erz zu Formungen bereitet und auf Temperaturen von 650—8500C erhitzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das natürliche Gefüge des Erzes aufgelockert und nahezu
vollständig bis auf die Primärstruktur zerstört wird und die Feinteilchen bei einem Feuchtigkeitsgehalt
von 20—30% drucklos agglomeriert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Scherkräfte auf das feuchte Erz
einwirken läßt, dieses zum plastischen Fließen gebracht und gleichzeitig granuliert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomerate
einen Durchmesser von mehr als 2 mm besitzen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Agglomerationshilfsmittel Kaolin,
Ton und/oder Bentonit zugesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Erz
vor oder während der Agglomeration ein brennbarer Stoff, z. B. Kohle, zugeführt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782801274 DE2801274B1 (de) | 1978-01-13 | 1978-01-13 | Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets fuer den Saeureaufschluss von aluminiumsilikathaltigen Erzen |
FR7900604A FR2414557A1 (fr) | 1978-01-13 | 1979-01-11 | Procede d'obtention de pastilles stables pour l'attaque a l'acide des minerais contenant du silicate d'aluminium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782801274 DE2801274B1 (de) | 1978-01-13 | 1978-01-13 | Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets fuer den Saeureaufschluss von aluminiumsilikathaltigen Erzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2801274B1 true DE2801274B1 (de) | 1978-08-31 |
Family
ID=6029387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782801274 Withdrawn DE2801274B1 (de) | 1978-01-13 | 1978-01-13 | Verfahren zur Herstellung stabiler Pellets fuer den Saeureaufschluss von aluminiumsilikathaltigen Erzen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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DE2133417C3 (de) * | 1970-11-11 | 1975-08-14 | Wsesojusnij Nautschno-Issledowatel' Skij I Projektnij Institut Aljuminiewoj, Magniewoj I Elektrodnoj Promyschlennosti, Leningrad (Sowjetunion) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen |
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US3860415A (en) * | 1972-08-02 | 1975-01-14 | Ethyl Corp | Process for preparing aluminum |
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1978
- 1978-01-13 DE DE19782801274 patent/DE2801274B1/de not_active Withdrawn
-
1979
- 1979-01-11 FR FR7900604A patent/FR2414557A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
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FR2414557A1 (fr) | 1979-08-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |