DE2800556B2 - Ventil zur Entlüftung und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung - Google Patents
Ventil zur Entlüftung und Belüftung insbesondere einer AbwasserleitungInfo
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Description
für einfache Anlagen und für relativ saubere Flüssigkeiten
mit einer relativ geringen Gasabscheidung durchaus geeignet, nicht aber für Abwasseranlagen
und insbesondere Abwasserleitungen. Eine erhebliche Schwierigkeit bei Abwasserleitungen besteht
darin, daß die im Abwasser mitgeführten Verunreinigungen insbesondere die kleine Öffnung innerhalb des
Ventils sehr rasch zusetzen, so daß schon nach einer kurzen Zeit von z. T. weniger als einem Tag die kleine
Öffnung gereinigt werden muß. Oftmals ist sogar eine Reinigung notwendig, wenn sich die kleine öffnung
noch nicht ganz zugesetzt hat, denn die bei der Förderung von Abwasser abzuführenden Gasmengen sind
oftmals so beträchtlich, daß bereits eine geringe Querschnittsverengung im Bereich der kleinen Öffnung zu
einer mangelhaften Entlüftung führt. Dieser hohe Gasanteil rührt nicht nur aus Fäulnisgasen innerhalb
des Abwassers her, sondern entsteht vor allem auch daduich, daß einem über längere Entfernungen von
beispielsweise mehreren Kilometern transportierten Abwasser fortlaufend Luft bzw. Sauerstoff zugeführt
werden muß. damit es am Ende der Transportstrecke noch genauso leicht abbaubar bleibt wie vorher. Auch
diese Gase müssen entlang der Transportstrecke langsam wieder beseitigt werden, da es anderenfalls durch
Gaseinschlüsse in der Leitung zu so starken Rückschlägen kommen kann, daß die Gefahr eines Leitungsbruches
besteht.
Bei längeren Abwasserleitungen genügt nicht ein einzelnes Ventil, sondern es muß eine größere Anzahl
von Ventilen entlang der Leitung angeordnet werden. Dad urch wird der Aufwand für die ständige Reinigung
der Ventile vervielfacht. Es entsteht dabei auch noch ein anderer wesentlicher Nachteil. In der ersten Entlüftungsphase
währenddes Betriebsbeginns entweicht zunächst mit sehr hoher Geschwindigkeit die in der
Leitung befindliche Luft durch die große öffnung jedes Ventils. Entsprechend dem Vorankommen der
Abwasserfront innerhalb der Leitung werden dann die großen öffnungen der Ventile aufeinanderfolgend
geschlossen, wobei allerdings noch nicht jegliches Gas aus der Leitung entfernt ist. Vielmehr sind in diesem
Anfangsstadium noch überall Gaseinschlüsse vorhanden, die zum Teil erheblich komprimiert werden. Das
führt an den noch offenen Ventilen zu besonders hohen Geschwindigkeiten sowohl des ausströmenden
Gases pIs auch der herannahet den Flüssigkeit. Das wiederum hat zur Folge, daß die großen Öffnungen
der Ventile immer schlagartiger verschlossen werden, weil durch das Abbremsen der Wassersäule innerhalb
des Ventils ein sehr starker Druckstoß entsteht. Diese Ventile müssen deshalb Druckspitzen widerstehen,
die annähernd dem 2Cfachen des Nenndruckes entsprechen.
Entsprechend aufwendig und teuer müssen diese Ventile gestaltet sein.
Durch die FR-PS 2232723 ist ein automatisches
Entlüftungsventil bekanntgeworden, welches zwei Schwimmer enthält. Die beiden Schwimmer befinden
sich in jeweils einer Schwimmkammer, die über dünne Luftkanäle miteinander in Verbindung stehen. Wegen
dieser dünnen Kanäle ist das Ventil zur Entlüftung größerer Luftmengen ungeeignet. Einer der beiden
Schwimmer ist an einem Scharnier befestigt, was insofern von Nachteil ist, als bei unsauberem Wasser, z. B.
bei Abwasser, das Scharnier durch Kalk oder andere Schmutzablagerungen leicht verklemmen und sich
festsetzen kann.
Weiterhin istduichdie DE-PS 953652 eine selbsttätige
Entlüftungsvorrichtung bekanntgeworden, die insbesondere für Warmwasser-Heizungsanlagen vorgesehen
ist. Die bekannte Entlüftungsvorrichtung arbeitet derart, daß sie eine gewisse Luftmenge ausläßt,
wonach die Austrittsöffnung wieder verschlossen wird, bis nach Ansammlung einer gewissen Luftmenge
die Austrittsöffnung erneut geöffnet wird usw. Das Entlüftungsventil wird dabei also nur so oft und ta
lange geöffnet, als die Entlüftung notwendig ist. Dato zwischen bleibt das Entlüftungsventil ganz geschlossen.
Um dies zu erreichen, ist vorgesehen, daß das Entlüftungsventil über dem Schwimmerbehälter in einem
besonderen Gehäuse angeordnet ist, dessen Rauminhalt beträchtlich geringer ist als das beim
Schließen in dem Schwimmergehäuse eingeschlossene Luftvolumen und welches von dem Behälter durch einen
gelochten Boden getrennt ist. Durch diese Patentschrift ist es weiterhin bekanntgeworden, den Hohlraum
des Schwimmers mit einer Flüssigkeit oder mit Bleischrot zu füllen oder mit einem Gewicht zu versehen,
um das Gesamtgewicht des Schwimmers zu erhöhen. Zum Zwecke seiner Führung ist der Schwimmer
mit einem axiahn Rohr verseheu, so daß er sich hauptsächlich nur senkrecht bewegen kann. Weiterhin
enthält er auf seiner Oberfläche zwei AnschMgsstifte,
die in zugeordneten öffnungen gleiten können. Die Luf; kann bei dieser bekannten Vorrichtung nur durch
einen kleinen Spalt entweichen, so daß eine Entlüftung plötzlich auftretender großer Luftmengen nicht
möglich ist und die Vorrichtung bei Abwässern nicht angewendet werden kann. Außerdem kann sich der
Schwimmer sehr leicht verklemmen, wenn Schmutzwasser mit Schmutzstoffen in die Schwimmkammer
eintritt. Da das Schmutzwasser sich um den gesamten Schwimmer herum verteilen kann, können sich die
Schmutzstoffe nämlich leicht zwischen dem Schwimmer und der Gehäusewand des Schwimmergehäuses
festsetzen.
Durch die DE-PS 362584 ist ein selbsttätiges Entlüftungsventil
mit einem Schwimmer für Hochdruckleitungen bekanntgeworden, bei welchem das Entweichen
der Luft nicht unmittelbar ins Freie, sondern zuerst in eine Vorschaltkammer erfolgt. In der Vorschaltkammer
ist dabei ein Rückschlagventil vorgesehen, das auf einen bestimmten Druck in dieser Kammer
eingestellt werden kann. Auf diese Weise wird in der Vorschaltkammer ein Druck erzeugt, der um
einen bestimmten Betrag niedriger ist als der Druck, der ein durch den Schwimmer betätigtes Ventil bela-
-,o stet. Dadurch wird erreicht, daß das Schwimmerventil
nur unter einem Druck arbeitet, der dem Unterschied der Drücke in dir zu entlüftenden Leitung und in der
Vorschaltkammer entspricht. Dieses bekannte, ausschließlich für Hochdruckleitungen vorgesehene und
-,i mit :iur einem Schwimmer arbeitende Ventil ist aber
nicht zur Ent- und Belüftung z. D einer Abwasserleitung geeignet, Ua es bei niedrigen Drücken nicht anspricht.
Durch die US-PS 1 943462 ist weiterhin ein Entlüf-
bo tungsventil bekannt, dessen Schwimmer an seiner oberen Seite einen in einer Öffnung geführten Führungsstift
enthält, wobei die Luft durch die den Führungsstift aufnehmende öffnung entweicht. Der Führungsstift
weist an seinem unteren Ende eine
hi kegelstumpfartige Verdickung auf, durch die die öffnung
abgedichte* wird, wenn sich der Schwimmer nach oben bewegt. Bei diesem für Heizungsanlagen bestimmten
und mit nur einem Schwimmer arbeitenden
Ventil ist die Austrittsöffnung für die Luft jedoch sehr
klein, so daß ein Entweichen größerer Luftmengen, die plötzlich auftreten, nicht möglich ist. Außerdem
ist der Schwimmer in einem nur kleinen Schwimmergehäuse geführt, so daß bei Abwässern mit Schmutzstoffen leicht ein Verklemmen des Schwimmers auf
treten kann, wenn sich die Schmutzstoffe zwischen dem Schwimmer und der Außenwand des Schwimmergehäuses festsetzen.
Es ist weiterhin durch die FR-PS 2169514 be kanntgeworden, für das in ein Entlüftungsventil eintretende
Wasser Aufprallflächcn - die man auch als Prallteller bezeichnen kann - vorzusehen. Dadurch
wird sozusagen ein Abbremsen der in das Ventil einströmenden Flüssigkeit erreicht, insbesondere wenn
das Wasser sehr heftig in das Ventil hineinschießt. Dieses bekannte Ventil arbeilet ebenfalls nur mit einem
Schwimmer und ist wie die oben beschriebenen dem Gehäuse angebracht ist, bei der der
Schwimmer für die kleine öffnung infolge seines
Aufschwimmens ein Verschließen der kleinen öffnung bewirkt.
Bei der Erfindung ist also der Ventilsitz für die der großen öffnung zugeordneten Kugel von der Gehäuseoberseite
aus in das Gehäuseinnere hineinverlagert, so daß die große öffnung bereits bei einem sehr nied
rigen Flüssigkeitsstand innerhalb des Ventilgehäuses verschlossen wird. Dadurch wird in vorteilhafter
Weise erreicht, daß die bei Bctricbsbcginn zunächst
turbulent mit sehr hoher Geschwindigkeit in das Gehäuse einschießende Flüssigkeit nach dem Verschließen
der großen öffnung einen sehr großen Puffer in Form eines oberhalb des Flüssigkcitspiegels verbleibenden
Gaspolsters vorfindet, von dem sie relativ weich abgebremst wird. Damit können die bisher bei
den bekannten Ventilen auftretenden hohen Druck-
>rmip/lpn
Λ it{\nrt\f*m führt
serlcitungen geeignet.
Durch das Buch »Armaturen-Technik« von Dipl.-Ing.
R. Weisbrod. Vereinigte Armaturen-Gesellschaft mbH, Mannheim, \9^^, Seite 23K, ist schließlich
noch ein Ventil der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art bekanntgeworden.
Dieses bekannte Venti! enthalt als Schwimmer zwei Ventilkugeln, die in einem Gehäuse angeordnet sind.
Die größere der beiden Ventilkugeln tritt nur beim Füllen und Entleeren der Leitung in Tätigkeit. Die
kleinere Ventilkugel wird beim Füllen und Entleeren der Leitung in gleicher Weise wie die größere Ventilkugei
durch die Veränderung des Wasserspiegels im Gehäuse gesteuert. Jedoch ist der kleineren Ventilkugel
eine relativ enge Bohrung zugeordnet, die nur den Ein- und Austritt eines schwachen Luftstrahls zuläßt.
Daher ist die Hauptaufgabe dieser kleinen Ventilkugel das Auslassen von Luft bei innerem Überdruck.
Dieses bekannte Ventil hat sich in der Praxis jedoch nicht als optimal erwiesen. Es ist außerdem relativ
aufwendig und kompliziert aufgebaut. So sind z. B. zwei getrennte Ventilkammern für die beiden Ventilkugeln
vorgesehen. Außerdem ist zwischen den beiden Ventilkammern ein besonderes Absperrventil angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art zu schaffen, das die Mangel der bekannten Ventile vermeidet, indem es einen störungsfreien und
dementsprechend wartungsfreien Betrieb über eine lange Zeitdauer gewährleistet und zugleich keine nennenswerten
Druckspitzen beim Verschließen der großen öffnung enstehen läßt. Das Ventil soll dennoch
relativ einfach im Aufbau sein, und es soll eine sichere
Führung der beiden Schwimmer erreicht werden, so daß diese nicht verklemmen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Erfindung vorgesehen, daß
a) zwischen der großen öffnung und der zugehörigen Schließringfläche für die Kugel ein von oben
in das Gehäuse hineinragendes Rohr eingefügt ist,
b) der der kleinen öffnung zugeordnete Schwimmer ein mit mindestens einem an seinem oberen
Ende angeordneten, in eine buchsenartige Führung eingreifenden Führungsstift senkrecht geführter Hohlkörper ist, und
c) die Schließringfläche am unteren Ende des Roh res unterhalb derjenigen Wasserstandshöhe in
Maßnahme dazu, daß sich bereits in verhältnismäßig großem Abstand von der kleinen öffnung ein verhältnismäßig
ruhiger Flüssigkeitsspiegel ausbildet und zugleich eine verhältnismäßig große Gasmenge durch
die kleine Öffnung hindurch entweichen muß, bevor diese sich ebenfalls schließt. Diese beiden Effekte
wiederum haben in vorteilhafter Weise zur Folge, daß die kleine öffnung gut gegen Schmutzwasser-Spritzer
geschützt werden kann und zugleich für einen besonders langen Zeitraum kräftig durchgeblasen wird, wodurch
einer Verschmutzung und einem eventuellen Zusetzen der kleinen öffnung vorgebeugt wird. Der
obere, an sich bekannte Füh<~ungsstift am Schwimmer
für die kleine öffnung besorgt (gegebenenfalls in Verbindung mit dem zweiten unteren Führungsstift) nicht
nur eine reibungsfreie senkrechte Führung dieses Schwimmers, sondern kann auch sehr vorteilhaft für
den Schließvorgang herangezogen werden. Das kann in unterschiedlicher Weise geschehen.
In einer ersten, für den rauhen Fcldbetrieb besonders
geeigneten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, daß der obere Führungsstift des Schwimmers unmittelbar
in der kleinen öffnung geführt ist und an seinem unteren Ende eine kegelstumpfartige Verdikkung
zur eigentlichen Abdichtung der kleinen öffnung aufweist. Der Führungsstift ist dabei im Durchmesser
kleiner als die lichte Weite der kleinen öffnung, so daß er die öffnung nicht verschließt, sondern
permanent den Durchgang freihält. Die kegelstumpfartige Verdickung am unteren Ende dieses
Führungsstiftes wird beim Aufschwimmen des Schwimmers gegen den unteren Rand de. kleinen
öffnung gedrückt, wo sich vorzugsweise ein O-Ring
zu besseren Abdichtung befindet Da in der Regel ein intermittierendes Entlüften durch die kleine öffnung
hindurch stattfindet, ist der Schwimmer durch den sich
fortwährend absenkenden und wieder ansteigenden Flüssigkeitsspiegel dauernd in einer Aufwärts- und
Abwärtsbewegung begriffen, die ein ständiges Frei stößen der kleinen öffnung mit Hilfe des Stiftes, also
eine ständige zusätzliche Reinigungswirkung zur Folge hat.
Eine alternative Ausfühningsform besteht darin,
daß die kleine öffnung mit Hufe eines Elektro-Magnet-Ventils verschließbar ist, welches nach Maßgabe
eines berührungslosen Schalters öffnet oder schließt,
wöuci ucr oCiiäitcf VOii ucOi öuCTcu rOiiTüijgSSiut aiii
Schwimmer für die kleine öffnung nach Maßgabe der
Wasserstandshöhe im Gehäuse betätigt wird. Das
Elektro-Magnct-Vcntil kann dabei so ausgelegt werden, daß es vor Spritzern und damit vor Verunreinigungen
geschützt ist. Es besteht deshalb auch nicht die Gefahr, -laß es sich mit der Zeit zusetzt. Diese
alternative Ausführungsform des Ventils hat den Vorteil, daß der Öffnungsvorgang nicht mehr von der
Druckdifferenz zwischen dem Gehäuseinnendruck uH dem Umgebungsdruck abhängig ist. Daher ist sie
besonders für die Fälle geeignet, in denen der Schwimmer, wie es mit den bekannten Zweikugel- i"
Ventilen und auch mit der erstgemnnten Ausführungsform der Erfindung bei extrem hoher Druckdifferenz
geschehen kann, trotz absinkendem Wasserspiegel innerhalb des Gehäuses die kleine öffnung
nicht mehr freigibt, sondern durch den starken Innen- ι ">
druck unverändert gegen die kleine Öffnung gedruckt bleibt. Allerdings benötigt diese alternative Ausführungsiorm
eine elektrische Versorgung, gegebenenfalls einen Verstärker sowie zusätzlich den Näherungsschalter
und das Elektro-MagiKt-Ventil, sie ist -'<>
also insgesamt etwas aufwendiger als die erstgenannte Ausführungsform.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
:~>
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielcn. die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung. κι
Fig. 2 im Schema zwei Betriebszustände des vereinfacht
dargestellten Ventils gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht als Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
π
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Ventils 1 dargestellt. Dieses Ventil besitzt ein Gehäuse
2, das an seinem unteren Rand einen Zulauf 4 aufweist. Dieser kann z. B. das Gehäuse 2 mit einer
Leitung oder einem Behälter verbinden. Zum ersten w Abbremsen der einströmenden Flüssigkeit ist oberhalb
des Zulaufes 4 ein Prallteller 5 angeordnet. An der Oberseite des Gehäuses befindet sich auf der linken
Seite eine große Öffnung 6 und auf der rechten Seite eine kleine Öffnung 8. Durch diese beiden Öff- -n
nungen 6 und 8 entweichen die entlüfteten Gase ins Freie.
Von der großen Öffnung 6 aus ragt in das Innere des Gehäuses 2 hinein ein Rohr herab, an dessen unterem
Ende als Sitzringfläche 12 ein O-Ring angeord- ν
net ist. Der dient zusammen mit einer Kugel 14. die unterhalb des Rohres 10 innerhalb eines Käfigs 16
geführt ist, zur Abdichtung des Rohres 10 und damit der großen öffnung 6. Die Kugel 14 ist als Schwimmer
ausgebildet.
Es hat sich gezeigt, daß trotz des Pralltellers 5 bei heftig in das Gehäuse 2 hineinschießendem Abwasser
eine geringe Menge Wasser auf die Kugel 14 zuströmt. Die Gestalt des sie umgebenden Käfigs 16 jedoch
sorgt dafür, daß eine Ablenkung des Abwassers von der Sitzringfläche 12 auf die Außenseite des Rohres
10 erfolgt. Sollte eine geringe Abwassermenge dennoch in das Rohr 10 gelangen, so dringt sie nicht nach
außen, sondern sie wird innerhalb des Rohres 10 aufgefangen und so lange darin gehalten, bis die Kugel
14 bei abgesenktem Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Gehäuses 2 und nachlassendem Druck von der Sitzringfläche
12 abfällt.
Die Dichtfläche der kleinen öffnung 8 ist ebenfalls mit Hilfe eines O-Ringes 18 gebildet. Er wirkt jedoch
bei diesem Abdichtorgan nicht mit einer Kugel zusammen, sondern mit einem Schwimmer, der als Zylinder
20 ausgebildet ist und der am unteren Ende in einer Halterung 22 und an seinem oberen Ende
mit einem Führungsstift 24 geführt ist. Der Stift 24 befindet sich dabei unabhängig von der jeweiligen
Höhenlage des Zylinders 20 stets innerhalb der kleinen öffnung 8, so daß die Führung an dieser Stelle
niemals verlorengeht. An seinem unteren Ende weist der Stift 24 eine kegelstumpfartige Verdickung 26 auf.
die bei aufschwimmendem Zylinder 20 die kleine Öffnung 8 gegen den O-Ring 18 abdichtet. Zur Zentrierung
des Zylinders 20 ist an dessen unterem Ende ein weiterer Führungsstift 28 angebracht, der im dargestellten
Beispiel als Rohrstutzen ausgebildet ist und mit ausreichendem Spiel in eine entsprechende Öffnung
innerhalb der Halterung 22 eingreift. Die Halterung dient außerdem zur Festlegung der untersten
Lage des Zylinders 20.
Das aus der kleinen öffnung 8 entweichende Gas gelangt nicht direkt ins Freie, sondern wird mit Hilfe
einer Leitung 30 mit dem oberen Teil des Rohres 10 verbunden. Dadurch wird sichergestellt, daß irgendwelche
durch die kleine Öffnung 8 mitgerissenen Flüssigkeitsteile in dem Rohr 10 gefangen werden und
nur relativ trockenes Gas ins Freie gelangt. Sowohl das aus dem Rohr 10 als auch aus der Leitung 30
entweichende Gas strömt an einer Abdeckung 32 vorbei, die das Eindringen von Schmutz und Regen in
das Ventil 1 von außen verhindert.
Zur Einjustierung der Ansprechhöhe, also der Schwimmlage des Zylinders 20, ist an seiner Unterseite
ein Stopfen 34 vorgesehen, mit dessen Hilfe das Innere des Zylinders 20 mit einem Ballaststoff, z. B.
mit Wasser gefüllt werden kann. Wie weiter unten noch näher erläutert wird, kann damit die Größe der
jeweils oberhalb des Flüssigkeitsspiegel? innerhalb des Gehäuses 2 befindlichen Gaspolster festgelegt werden.
Der in Fig. 1 dargestellte Betriebszustand liegt vor Inbetriebnahme z. B. einer zu entlüftenden Abwasserleitung
vor. Sobald nach Förderbeginn Abwasser in das Gehäuse 2 eindringt, steigt der Wasserspiegel,
wobei die Kugel 14 entsprechend mit angehoben wird. In der Regel ist der Zulauf dabei so stürmisch, daß
kein definierter Flüssigkeitsspiegel vorhanden ist. sondern es läßt sich wegen der Turbulenz nur ein mittlerer
Flüssigkeitsspiegel definieren. Dieser liegt in der Regel höher als die tatsächliche Lage der Kugel 14.
Das bedeutet, daß unmittelbar nach dem Verschließen des Rohres 10 durch die Kugel 14 der Flüssigkeitsstand
innerhalb des Gehäuses einige Zentimeter oberhalb des O-Ringes 12 steht.
Zu diesem Zeitpunkt kann das in dem Gehäuse 2 eingeschlossene Gas (zunächst vornehmlich noch die
ursprünglich in der Leitung enthaltene Luft) nur noch durch die kleine öffnung 8 entweichen, die wegen ihrer
kleinen Querschnittsfläche das Abströmen des Gases behindert. Dabei wirkt das verbleibende Gaspolster
als Dämpfer gegen irgendwelche Druckwellen innerhalb der Wassersäule, die bei bisher bekannten
Ventilen zu erheblichen Druckspitzen innerhalb des Gehäuses geführt haben. Mit zunehmendem Entweichen
des Gases steigt der Wasserspiegel innerhalb des Gehäuses 2 so weit an, daß auch der Zylinder 20 aufschwimmt,
und in dem Augenblick, in dem sich die
kegelstumpfartige Verdickung 26 an den O-Ring anlegt,
kann kein Gas mehr aus dem Gehäuse 2 entweichen.
Wenn sich in diesem Betriebszustand nun weiteres Gas aus dem Abwasser abscheidet, sammelt es sich
im oberen Teil des Gehäuses 2 und drückt den Wasserspiegel wieder nach unten. Dadurch sinkt der Zylinder
20 mit dem Wasserspiegel, bis die kleine Öffnung 8 wieder freigegeben wird. Bei heftigem
Gasanfall stellt sich auf diese Weise selbsttätig eine intermittierende Entlüftung ein, d. h. Entlüftungsperioden
und Gas-Sammelperioden wechseln sich ab. Nur bei geringen Gasmengen ergibt sich innerhalb des
Gehäuses 2ein Druckgleichgewicht, das den Zylinder
20 annähernd konstant in einer Höhe hält, in der eine stetige, geringe Gasmenge durch die kleine Öffnung 8
entweicht.
Je höher der Innendruck bei vorgegebener Querschnittsfläche der kleinen Öffnung 8 ist, desto weiter
\l/'wr-.>·- InnnrU
+nft*nr· ·>
Urin |,rt„
Der Zylinder 20' dient nicht mehr direkt zur Abdichtung der kleinen Öffnung 8', sondern wirkt indirekt
über einen (z. B. induktiv wirkenden) berührungslosen Schalter 40, der oberhalb eines an dem
Zylinder angebrachten Zapfens 36 installiert ist und der als Näherungsschalter ausgebildet ist. Der Zapfen
36 ist dabei in einer Führung 38 gehalten; diese ist an der Oberseite des Gehäuses 2 befestigt und entspricht
bezüglich der Führung des Zylinders 20' der kleinen Öffnung 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 1. Da bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 der Zylinder 20' vollkommen von dem Gehäuse 2
eingeschlossen ist, wirken als Kräfte nur der Auftrieb und das Eigengewicht, so daß jegliche Beeinflussung
durch den Differenzdruck zwischen dem Gehäuscinneren und der äußeren Umgebung entfällt. Dies hat
zur Folge, daß der Zylinder 20' stets in einer gleicl ;n
Schwimmhöhe relativ zu dem gerade vorhandenen Wasserstand verbleibt, wobei er an seiner durch die
bis der Zylinder 20 die kleine Öffnung 8 freigibt. Dies ist schematisch anhand der Fig. 2 verdeutlicht. In der
Fig. 2 A ist derjenige Zustand dargestellt, bei dem die Entlüftungsperiode beendet ist und der Wasserspiegel
durch nachströmendes Gas wieder abwärts gedrückt wird. Die Eintauchtiefe des Zylinders 20 in das Wasser
entspricht seinem Schwimmverhalten unter freien Verhältnissen. In der Fig. 2B ist der Wasserspiegel
so weit abgesunken, daß im nächsten Augenblick der Zylinder 20 aufgrund fehlenden Auftriebes die durch
den Innendruck aufgebrachte Haltekraft überwindet und so weit abfällt, wie es seiner natürlichen
Schwimmlage innerhalb des jetzt vorhandenen Wasserspiegels entspricht.
Da der Zylinder 20 über den Stopfen 34 mit Wasser oder einem anderen Bailaststoff gefüllt werden kann,
läßt sich sein Schwimmverhalten sehr leicht an die jeweiligen Betriebsbedingungen anpassen. Wenn der
Gehäuseinnendruck relativ zum Umgebungsdruck sehr hoch werden kann, genügt es somit, den Zylinder
20 entsprechend zu beschweren. Das ist sehr viel einfacher als die theoretisch auch mögliche Maßnahme,
die Querschnittsfläch" der kleinen Öffnungen 8 zu vermindern. Zwar führt andererseits ein Beschweren
der Zylinder 20 dazu, daß er erst bei höherem Wasserspiegel aufwärts getragen wird, so daß die Abdichtung
der kleinen Öffnung 8 erst entsprechend spät mit aufsteigendem Wasserspiegel erfolgt. Das beeinflußt
den laufenden Betriebszustand aber nicht nachteilig.
Eine alternative Ausführungsform, bei der die kleine Öffnung 8' bei jeweils gleichen Wasserständen
geöffnet bzw. verschlossen wird, ist in Fig. 3 dargestellt. Diese Ausführungsform entspricht in ihrem
grundsätzlichen Aufbau der Ausführungsform gemäß Fig. 1, so daß nachfolgend nur noch die Unterschiede
zu Fig. 1 erläutert werden.
durch die Halterung 22 bzw. durch das Anstoßen des Zapfens 36 an den Näherungsschalter 40 in einer
Mittellage gehalten wird.
Bei der Annäherung des Zapfens 36 an den Näherungsschalter 40 bewirkt eine an der Oberseite des
Zapfens befindliche, nicht dargestellte Metallplatte die Betätigung des Näherungschalters, dessen Schaltsignal
über einen Verstärker 42 einem Elektro-Magnet-Ventil
44 zugeführt wird. Das Ventil 44 wird dadurch geschlossen, so daß durch die kleine Öffnung
8' über die Leitung 46 kein Gas mehr aus dem Gehäuse 2 entweichen kann. Die weiter in das Gehäuse 2
einströmende Gasmenge sammelt sich im oberen Bereich des Gehäuses und drückt den Wasserspiegel zunehmend
nach unten. Dabei folgt der Zylinder 20' dem absinkenden Wasserstand ohne Beeinflussung
von außen bis zu der Höhe, bei der die Betätigung des Näherungsschalters 40 durch den absinkenden
Zapfen 36 aufgehoben wird. Durch diesen Schaltvorgang wird das Elektro-Magnet-Ventil 44 wieder geöffnet,
so daß das oberhalb des Wassers in dem Gehäuse 2 angesammelte Gas nun wieder durch die
kleine Öffnung 8' und die nachfolgende Leitung 46 entweichen kann. Eine vor der kleinen Öffnung 8' angeordnete
Abdeckung 48 sorgt dabei dafür, daß keine Flüssigkeitsteilchen und keine Schmutzpartikel in die
Leilung 46 gelangen können.
Abweichend von der zeichnerischen Darstellung kann in beiden Ausführungsformen der Prallteller 5
als herabschraubbarer Ventildeckel ausgeführt sein. Das empfiehlt sich immer dann, wenn während des
Betriebes der an den Zulauf 4 angeschlossenen Leitung Wartungsarbeiten an dem Ventil 1 vorgenommen
werden müssen, was z. B. bei einer insgesamt abnehmbaren oder teilweise in Form von Deckeln
abnehmbaren Oberseite des Gehäuses 2 sehr leicht möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Ventil zur Ent- und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung, bestehend aus einem Gehäuse
mit zwei parallelgeschalteten, darin in Führung gehaltenen Schwimmern, und mit jeweils einer
großen und einer kleinen verschließbaren Öffnung an der Oberseite des Gehäuses, wobei
mindestens der eine Schwimmer einen Schließ- "> körper zum Verschließen der großen Öffnung
darstellt und als Kugel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zwischen der großen Öffnung (6) und der zugehörigen
Schließringfläche (12) für die Kugel (14) ein von oben in das Gehäuse (2) hineinragendes
Rohr (10) eingefügt ist,
b) der der kleinen Öffnung (8) zugeordnete Schwimmer (20) ein mit mindestens einem
an seinem oberen Ende angeordneten, in ■»
eict. buchsenartige Führung (8, 38) eingreifenden
Führungsstift (24, 36) senkrecht geführter Hohlkörper ist, und
c) die Schließringfläche am unteren Ende des Rohres unterhalb derjenigen Wasserstandshöhe
in dem Gehäuse angebracht ist, bei der der Schwimmer (20) für die kleine Öffnung
infolge seines Aufschwimmens ein Verschließen der kleinen Öffnung (8) bewirkt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der kleinen Öffnung (8) zugeordnete
Schwimmer einen Schließkörper für die kleine öffnung (8) darstellt und als mit einem Bailaststoff
iüllbarerZylindei <20) ausgebildet ist, der
auch an seinem unte.er, Ende einen in eine buchsenartige Führung (22) eingreifenden Führungsstift (28) besitzt.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Führungsstift (24) des Zylinders
(20) unmittelbar in der kleinen Öffnung (8) geführt ist und an seinem unteren Ende eine
kegelstumpfartige Verdickung (26) zur eigentlichen Abdichtung der kleinen Öffnung (8) aufweist.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine öffr.ng (8) mit Hilfe eines
Elektro-Magnet-Ventils (44) verschließbar ist, welches nach Maßgabe eines berührungslosen
Schalters (40) öffnet oder schließt, wobei der Schalter von dem oberen Führungsstift (36) am
>o Schwimmer (20) für die kleine Öffnung (8) nach Maßgabe der Wasserstandshöhe im Gehäuse (2)
betätigt ist.
5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine v,
Öffnung (8) an eine Leitung (30) angeschlossen ist, deren anderes Ende oberhalb des Rohres (10)
mündet.
6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zu- wi
leitung (4) in einem vorgegebenen Abstand innerhalb des Gehäuses (2) ein Prallteller (5)
angeordnet ist.
7. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die μ
Schließringfläche für die Kugel (14) bzw. für die kegelstumpfartige Verdickung (26) jeweils aus einem
O-Ring (14, 18) besteht.
Die Erfindung betrifft ein Ventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
Entlüftungsventile, die zugleich eine Belüftung eines Flüssigkeitssystems (entweder einer Leitung oder
auch eines Behälters) besorgen können, sind seit langem bekannt. In ihrer einfachsten Form bestehen sie
aus einem an das System angeschlossenen Gehäuse mit einem Zulauf an der Unterseite und einer öffnung
an der Oberseite, wobei unterhalb der öffnung Führungen für einen als Kugel ausgebildeten Schwimmer
angeordnet sind. Bei diesen Ventilen befindet sich die Kugel, solange das System nicht völlig mit Flüssigkeit
gefüllt ist und nur Luft in dem Gehäuse enthalten ist, im Abstand unterhalb der öffnung, so daß bei Betriebsbeginn
während des Füllens des Systems die Luft durch die öffnung hindurch ungehindert nach außen
entweichen kann. Wenn dann im Verlaufe des Füllvorgangs die Flüssigkeit in das Gehäuse eintritt,
schwimmt die Kugel auf und verschließt die obere öffnung, bevor der Flüssigkeitspegel dorthin gelangt
ist und Flüssigkeit nach außen treten kann. Der umgekehrte Vorgang spielt sich bei Betriebsende während
des Entleerens des Systems ab, d. h. dann sinkt der Flüssigkeitspegel in dem Gehäuse wieder ab, die Kugel
gibt die obere öffnung wieder frei und das System wird wieder belüftet.
Wenn sich während des laufenden Betriebes nicht zusätzlich Gas ai*s der Flüssigkeit abscheidet bzw. bei
kurzen Betriebsperioden, beispielsweise bei einer stetig abwechselnden Füllung und Entleerung eines Behälters
oder einer Leitung, reichen diese einfachen Ventile vollständig aus. Aber schon bei leicht verunreinigten
Flüssigkeiten, beispielsweise bei normalem Flußwasser, ist ein Gasabscheidung so gut wie unvermeidbar.
Diese Gasabscheidung führt dazu, daß sich im Laufe längerer Betriebsperioden das Gehäuse mit
Luft füllt, aber der innerhalb des Gehäuses vorherrschende Druck verhindert es, daß die Kugel mit dem
absinkenden Flüssigkeitsstand die Öffnung freigibt. Damit ist selbst dann, wenn sich das gesamte Gehäuse
mit Luft gefüllt hat, keine Entlüftung des Systems mehr möglich. Erst bei nachlassendem Druck, also
bei Unterbrechung des Betriebes, gibt die Kugel die öffnung frei und die erforderliche Entlüftung tritt
ein.
Zur Beseitigung dieses Mangels sind bereits Ventile entwickelt worden, die mit zwei öffnungen direkt an
der Oberseite des Gehäuses ausgerüstet sind, nämlich einer großen öffnung zur schnellen Entlüftung und
Belüftung bei Bitriebsbeginn, Betriebsende bzw. Betriebsunterbrechung,
und einer kleinen öffnung, die während des laufenden Betriebes wirksam ist. Beiden
Öffnungen ist dabei jeweils ein annähernd gleich großer, als Kugel ausgebildeter Schwimmer zugeordnet,
und der Durchmesser der kleinen öffnung ist so gewählt, daß die Kugel bei absinkendem Flüssigkeitsspiegel
infolge einer Gasabscheidung während des laufenden Betriebes auch dann abfallen kann, wenn
sich innerhalb des Gehäuses eine Druckdifferenz zwisehen dem Gehäuseinnenclruck und dem Umgebungsdruck
außerhalb des Gehäuses aufgebaut hat. Dadurch kann das laufend abgeschiedene und in dem
Gehäuse eingeschlossene Gas durch die kleine öffnung hindurch entweichen, bis der dann entstehende
Flüssigkeitsspiegel die Kugel für die kleine öffnung so weit angehoben hat, daß die kleine Öffnung wieder
verschlossen ist.
Diese etwas aufwendigeren Ventiltypen sind zwar
Priority Applications (1)
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DE19782800556 DE2800556C3 (de) | 1978-01-07 | 1978-01-07 | Ventil zur Entlüftung und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung |
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DE19782800556 DE2800556C3 (de) | 1978-01-07 | 1978-01-07 | Ventil zur Entlüftung und Belüftung insbesondere einer Abwasserleitung |
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DE2800556B2 true DE2800556B2 (de) | 1980-01-24 |
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ID=6029084
Family Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4341803C1 (de) * | 1993-12-08 | 1995-01-19 | Strate Maschf | Ventil zur Ent- und Belüftung einer Abwasserleitung |
DE19810093A1 (de) * | 1998-03-10 | 1999-09-23 | Stefan Schiebold | Schwimmeranordnung für Flüssigkeitsbehälter |
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DE202009016069U1 (de) * | 2009-11-26 | 2011-04-14 | Abu-Plast Kunststoffbetriebe Gmbh | Lüftungsvorrichtung zum wechselweisen Belüften und Entlüften eines Volumenkörpers |
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1978
- 1978-01-07 DE DE19782800556 patent/DE2800556C3/de not_active Expired
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Also Published As
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DE2800556C3 (de) | 1980-09-25 |
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