DE279746C

DE279746C -

Info

Publication number: DE279746C
Application number: DENDAT279746D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES REICH

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 279746 KLASSE 45*. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Kartoffellegmaschine, bei welcher in bekannter Weise eine endlos rotierende Kette mit zwischengeschalteten Transportgabeln Kartoffeln aus einem Saatkasten aufgreifen und durch ein Legröhr in die durch einen mit der Maschine verbundenen Furchenzieher gemachte Furche ablegt, und bei welcher die als neu beanspruchten Verbesserungen angewendet werden, welche

ίο einzeln und in ihrer Gesamtwirkung eine zuverlässige Arbeit der Maschine gewährleisten. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand im Schnitt durch eine Kartoffelleg- und Zudeckmaschine dargestellt.

Die ein- oder mehrfach wirkende Maschine, welche auf den Lauf rädern A ruht, besitzt einen Saatkasten B, aus welchem die Kartoffeln durch eine auf den Kettenrädern C geführte Transportkette D mit eingebauten, handförmig gewölbten Bechergabeln E einzeln "in. das Legrohr G übergeführt werden. Die Bechergabeln E sind aus Temperguß hergestellt, und zwar in der von uns ausprobierten handförmigen Form, besitzen aber auf der Rückseite einen Rücken F₁ welcher den Freiabfall der Kartoffeln in Verbindung mit der nachstehend beschriebenen Ausbildung des Legrohres wesentlich befördert.

Das Legrohr G. ist nur bis kurz über die Stelle geführt, bei welcher die Kette D mit den Bechergabeln .E nahezu rechtwinklig aus dem Legrohr abgeleitet wird. Die weitere Leitung der gesichert und geführt durch den auf der Rückseite der Gabeln E angeordneten Abwurfrücken F abgeworfenen Kartoffeln erfolgt nun durch eine verstellbare Verlängerung des Legrohres /, welche, aus einer Blechröhre bestehend, beiderseits durch Niete H drehbar mit dem Legrohr G verbunden ist. Die Verstellung dieses verlängerten Legrohres erfolgt beispielsweise durch die Stellvorrichtung K\ und zwar so, daß das Legrohr beliebig nach rückwärts abgebogen werden kann, damit die bei Austritt aus dem oberen Legrohr plötzlich ihren Stützpunkt verlierenden Kartoffeln, entsprechend der Fortbewegung der Maschine, frei abfallen können, ohne an die Wände des verlängerten Legrohres / anzuschlagen und hierdurch in Taumelung versetzt zu werden.

Aus diesem Grunde ist auch die untere Verlängerung des tegrohres in wesentlich vergrößertem Durchmesser· gehalten, so daß das eine exakte Legarbeit bedingende ruhige Auffallen in die Furche unbedingt gewährleistet ist. Damit die Kartoffel beim Auffallen in eine exakte Lage gebracht werden kann und das Auffallen der Kartoffel am Boden durch Stöße der Maschine nicht weiter beeinflußt wird, ist das verlängerte Legrohr am unteren Ende in der Abwurföfinung verengbar und elastisch ausgebildet, und .zwar beispielsweise dargestellt durch Ansetzen eines Schlauches L aus Gummi oder starkem Hanf gewebe. Diese elastische Verlängerung des verstellbaren Legröhrendes kann auch in Metall federnd aufgehängt ausgeführt werden. Die elastische Verlängerung des beweglichen Legrohres ist in

beliebiger Weise in der Abwurf öffnung verstellbar und beispielsweise so dargestellt, daß dieselbe geschlitzt ist und durch Einstecken einer Schraube in die Löcher L¹ und L² enger oder weiter gemacht werden kann.

Weiter ist das neue Legrohr direkt hinter und zwischen den Flügeln des Furchenschars M angeordnet und weiter die Zudeckscheiben N (welche auch durch einen Zustreicher ersetzt werden können) in jeder Weise universal einstellbar so nahe hinter das Legrohr L gebracht, daß die durch das Legrohr abfallenden Kartoffeln von der durch die Arbeitswirkung der Zudeckscheiben oder Zustreicher fortwährend deckenden Erdmasse sofort nach Auffallen ergriffen, festgelegt und zugedeckt werden, wobei der Vorteil der verstellbaren, elastischen Eήdμngen des Legrohres L weiter zur Geltung kommt.

Claims

Patent-An s PRü che:

i. Kartoffellegmaschine mit an einer endlosen Kette befestigten, durch den Saatkasten und das Legrohr laufenden Bechergabeln, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare erweiterte, nach hinten ausladende Fallrohr am unteren Ende eine elastische; einseitig in der Fahrtrichtung kegelförmig zusammenziehbare Haube besitzt, so daß die Kartoffeln im freien Falle auf das untere Ende der elastischen Schrägwand nur streifend auffallen können und gegen die nachfolgende Erdmasse geleitet werden, zum Zweck, die Kartoffeln sofort ohne Rollen und festes Aufschlagen festzulegen und einen gleichmäßigen Abstand zu erreichen.
2. Kartoffellegmaschine nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallrohr in der Neigung nach hinten einstellbar ist, um den Auffällpunkt der Kartoffel auf die vordere Schrägwand der elastischen Haube zu verändern, so daß das Deckschar entsprechend den jeweiligen Bodenverhältnissen in beliebigem Abstand vom Fallrohr eingestellt werden kann. ■ -

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.