DE277675C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.KLASSE-34«. GRUPPE

KARL KRAUSE in NEUKÖLLN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine schräg einstellbare Platte als Zeichen- oder Malbrett, Buch- oder Vorlagenauflage o. dgl.

Von den bekannten derartigen Platten unter scheidet sich diejenige nach der Erfindung dadurch, daß sie an einer Leiste angelenkt ist, welche mit einem Ende um eine lotrechte Achse drehbar an einem Tisch, Pult, Malkasten, einer Schulbank, Mappe o. dgl. angeordnet ist. Durch ίο diese Einrichtung wird erreicht, daß die Platte nach Drehen um 90 ° auch auf der Rückseite benutzbar ist.

In der Zeichnung stellen dar:

Fig. ι und 2 einen Malkasten mit schräg gestellter Platte nach der Erfindung, in Seitenansicht und Draufsicht,

Fig. 3 einen lotrechten Schnitt durch einen Kasten mit um 90° gedrehter, schräg gestellter Platte,

Fig. 4 eine Vorderansicht eines mit der Platte nach der Erfindung versehenen, auch zum Zeichnen und Malen benutzbaren Lesepultes, und

Fig. 5 einen lotrecht geführten Schnitt durch ein mit der neuen Platte nebst Kasten ausgerüstetes Pult.

Die Platte 1 ist durch Scharniere 2 an einer Leiste 3 befestigt, die unter Vermittelung einer öse drehbar auf einem lotrechten Zapfen 5 eines Kastens 6 angeordnet ist. Innerhalb des Kastens 6, der beliebige, z. B. rechteckige Gestalt besitzen kann, ist eine Bogenführung 7 befestigt, deren Schlitz 8 konzentrisch zum Drehzapfen 5 verläuft. In diesem Führungsschlitz 8 gleitet ein Stift 9 der Leiste 3. Die Platte 1 ist außerdem mit seitlichen Stützen 10 zum Feststellen in verschiedenen Schräglagen versehen. Der doppelte gelenkige Anschluß der Platte 1 ermöglicht die Benutzung ihrer beiden Seiten für Schreib- und Zeichenzwecke. Man kann beispielsweise auf ihrer Innenseite ein Zeichen- oder Malblatt befestigen, welches für längere Zeit aufgespannt bleiben muß, so daß es bei niedergelegter Platte vollkommen geschützt innerhalb des geschlossenen Kastens zu liegen kommt.

Der Kasten 6 kann gleichzeitig zur Aufnahme von Schreib- und Zeichenutensilien eingerichtet und gegebenenfalls mit einem Schubkasten versehen sein. Der Kasten kann auch selbstständig Verwendung finden, z. B. als Mal- oder Zeichenkasten, Schulmappe 0. dgl., auch als Oberplatte von Tischen, Schulbänken, Pulten usw. dienen, in welchem Falle er zweckmäßig an das Gestell angelenkt wird (Fig. 5). Bei Verwendung als Malkasten, Mappe o. dgl. wird die Außenseite der Drehplatte vorteilhaft noch durch einen besonderen Klappdeckel geschützt.

Der Kasten 6 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 mit Scharnieren 11 an dem Gestellrahmen 12 einer in bekannter Weise in der Höhe einstellbaren Schulbank angeschlossen.

Der Kasten kann auch derart an einer Schulbank angeordnet sein, daß er zum Verschließen der vorderen Banköffnung dient. In dieser Stellung hängt er frei herab und ermöglicht ein bequemes Stehen in der Bank und erleichtert das Reinigen des Fußbodens. Soll die Platte benutzt werden, so wird der Kasten in wagerechte Stellung gebracht und die Platte 1 in die gewünschte Schräglage geklappt.

Bei dem Lesepult nach Fig. 4 ist der Kasten 6 auf einer mit Löchern 17 versehenen Stütze 18 angebracht, die in dem hohlen Fuß 14, dessen

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oberes Ende mit einer Queröffnung 15 ausgestattet ist, durch einen Steckstift 16 in der gewünschten Höhe feststellbar ist.

Anstatt die Regelung der Höhenstellung mit Hilfe von Steckstiften zu bewirken, kann sie auch durch eine Kurbel erfolgen, auf deren Antriebswelle die Aufwickelrolle für die an die Stütze 18 angeschlossenen Tragseile befestigt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schräg einstellbare Platte als Zeichen- oder Malbrett, Buch- oder Vorlagenauflage o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) an einer Leiste (3) angelenkt ist, die mit einem Ende um eine lotrechte Achse (5) drehbar auf einem Tisch-, Pult- oder Schulbankgestell, einem Malkasten^ einer Mappe 0. dgl. angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.