DE277344C

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Publication number: DE277344C
Application number: DENDAT277344D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 277344 KLASSE 36*. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. August 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen mit einem Gemisch aus flüssigem Brennstoff (öl), Wasserdampf und Luft beheizten Ofen, bei welchem das öl mittels des vom Brenner erzeugten Wasserdampfes dem Vergaser selbsttätig zugeführt wird und die Zufuhr von öl selbsttätig aufhört, wenn die Entwicklung des Dampfes aufgehört hat, so daß ein Ausfließen von öl bei Nichtb.enutzung des Ofens völlig ausgeschlossen ist.

ι·¹ Die Vorrichtung nach der Erfindung kann mit Vorteil in gewöhnlichen Kachelöfen zum Erwärmen von Zimmern öder in gewöhnlichen Öfen zum Kochen und Braten statt Gases, Kohle o. dgl. benutzt werden.

Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr derart eingerichtet ist, daß dem Vergaser Verbrennungsluft in regelbaren Mengen zugeführt wird, so daß Rußansammlungen und folglich Verstopfungen verhindert werden.

Eine Ausführungsform der Vorrichtung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.

Eine mit Luftkanälen b versehene Platte a ist im Kachelofen o. dgl. über dem Aschenkasten c angebracht, welch letzterer mit einem Luftregelungsschieber d versehen ist, so daß die Luftzufuhr geregelt werden kann. Über der Platte α ist der als Mischkammer dienende Karburator angebracht, der aus einem mit Dampfkammer e versehenen Boden f und einem mit dem Boden dampfdicht verbundenen kuppeiförmigen Oberteil g besteht. Dieser kann vom Boden getrennt werden, wenn der Apparat in Betrieb gesetzt oder gereinigt werden soll. Die Luftkanäle b sind durch den Boden f in den Hohlraum h des Karburators eingeführt. In der Mitte der Dampfkammer e ist ein Injektor i angebracht, der in den Brenner k hineinreicht, welch letzterer mittels eines Rohres m mit einem unter den Apparat angebrachten Ölbehälter verbunden ist.

Über dem Karburatordeckel g ist ein ringförmiger Dampferzeuger η angeordnet, der durch das Rohr 0 mit Wasser gespeist wird. Der entwickelte Dampf geht durch das Rohr p zu der Dampfkammer e und von dieser durch den Injektor i zum Brenner k, in welchem der Dampf eine Saugwirkung ausübt, so daß öl durch das Rohr eingesaugt und in zerstäubter Form vom Dampf mitgerissen wird. Das Gemisch aus Dampf und zerstäubtem Öl wird in der Mischkammer h des Karburators mit der durch die Kanäle b eintretenden Luft gemischt und entzündet. Durch entsprechende Regelung der Luft- und Dampfzufuhr kann die Verbrennung leicht so geregelt werden, daß sie vollkommen wird.

Infolge der entwickelten Hitze wird der Dampferzeuger η erhitzt, so daß der Apparat so lange wirkt, bis die Zufuhr von Wasser durch das Rohr 0 oder die Zufuhr von Öl aufhört. Wenn die Zufuhr von Dampf zum Injektor i aufhört, hört auch die Zufuhr von öl selbsttätig auf, so daß ein Ausfließen von öl völlig ausgeschlossen ist.

Über dem Karburator kann ferner ein Ölverdampfer s angebracht werden, dem durch ein Rohr t öl zugeführt werden kann, um

dann in Dampfform durch ein Rohr u zu einem Brenner oder Brennern für Beleuchtungszwecke o. dgl. geleitet zu werden.

Claims

Patent-Anspruch: i

Mit einem Gemisch aus flüssigem Brennstoff, Wasserdampf und Luft beheizter Ofen, bei dem der flüssige Brennstoff mittels des vom Brenner erzeugten Dampfes in den Vergaser gesaugt und zerstäubt iu wird, gekennzeichnet durch einen die Zerstäuberdüse (k) umschließenden und als Mischkammer dienenden Vergaser (g), dem durch öffnungen (δ) in der Dampfkammer (e) in regelbaren Mengen Verbrennungsluft zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.