DE276963C

DE276963C -

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Publication number: DE276963C
Application number: DENDAT276963D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 276963 -KLASSE 46 a. GRUPPE

• GÜLDNER-MOTOREN-GESELLSCHAFT m. b. H. in ASCHAFFENBURG.

in den Zylinder.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1913 ab.

Bei den Einspritzölmotoren ohne Einblase-Luftpumpe muß die Brennstoffpumpe ihren Druckhub möglichst schnell zurücklegen, damit das Treiböl in der Nähe des Zündtotpunktes und gründlich zerstäubt in den Verbrennungszylinder gelangt. Wenn man nun, wie bei Viertaktmaschinen gebräuchlich, die Brennstoffpumpe von der mit der halben Umdrehungszahl der Kurbelwelle umlaufenden

ίο Steuerwelle antreibt, so erfolgt die Einspritzung des Öles sehr schleichend. Für z. B. io Prozent Einspritzdauer, bezogen auf den Arbeitskolbenhub, legt die Kurbelwelle einen Drehwinkel von 35°, die Steuerwelle aber nur 17 bis 18 ° zurück, was für die Brennstoffpumpe sehr ungünstige Förderungs- und Regulierungsverhältnisse ergibt.

Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die Brennstoffpumpe direkt von der Kurbelwelle, also im Zweitakt angetrieben; um jedoch während eines Viertaktspieles des Motors nur einmal Treiböl in den Verbrennungszylinder oder in dessen Zuführungswege zu spritzen, werden die Saug- und Druckventile der Brennstoffpumpe, öder auch nur eines dieser Ventile von der Steuerwelle dem Viertakte entsprechend gesteuert. Dies kann geschehen, indem die Steuerwelle während dreier ^Pumpenhube beispielsweise das Saugventil oder das Druckventil der Pumpe geöffnet hält, so daß letztere ihren ersten Saughub und ersten Druckhub bei offenen Ventilen nutzlos durchläuft. Danach beginnt der zweite Saughub und anschließend der zweite Druckhub der Pumpe, wobei dem Erfordernis der Viertaktwirkung gemäß Brennstoff in den Arbeitszylinder oder dessen Vorräume gespritzt wird.

Durch dieses Ineinandergreifen des Kurbelwellen- und Steuerwellenantriebes arbeiten die Brennstoffpumpe und der Verbrennungszylinder wie folgt zusammen:

Pumpenkolben:
Erster Saughub
Erster Druckhub
Zweiter Saughub
Zweiter Druckhub

tot, zusammen mit

zusammen mit zusammen mit Arbeitskolben:
( Ausdehnungshub
} Ausschubhub

Ansaugehub

Verdichtungshub

60

Einspritzung gegen Hubende.

Durch entsprechende Versetzung des Pumpenkolben- und Arbeitskolbenantriebes kann die Einspritzung statt ins Ende des Verdichtungshubes auch in den Verbrennungs- und Ausdehnungshub verlegt werden. Ebenso ist es möglich, durch verspäteten Schluß des

Saugventiles die für die Förderung nutzbare Strecke des zweiten Pumpendruckhubes zu kürzen und dadurch in bekannter Weise die eingespritzte Brennstoffmenge der Maschinenleistung anzupassen.

Claims

Patent-An Spruch:

Brennstoffpumpe für Viertaktmotoren mit unmittelbarer Einspritzung des Brennstoffes in den Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben im Zweitakt angetrieben wird, die Pumpenventile (oder eines von diesen) jedoch so im Viertakt gesteuert werden, daß die Brennstoffpumpe während eines Viertaktspieles der Maschine nur einmal Treiböl in den Arbeitszylinder oder dessen Vorräume fördern kann.