DE2759002B2 - Steckverbinder zur lösbaren Verbindung zweier Ka bel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus zwei Steckerteilen bestehenden Steckverbinder zur lösbaren Verbindung zweier Lichtwellen-Kabel, bei welchem die Steckerteile und damit die in diesen geführten Lichtwellenleiter-Enden vermittels einer Muffe aufeinander ausgerichtet werden.

Um Lichtwellenleiter-Fasern miteinander lösbar verbinden zu können, muß ein erheblicher Aufwand bezüglich ihrer gegenseitigen Ausrichtung und Zentrierung betrieben werden, insbesondere dann, wenn mehrere Lichtwellenleiter-Fasern zugleich mit entsprechenden weiterführenden Lichtwellenleiter-Fasern verbunden werden sollen. So wird beispielsweise in der DE-AS 2159 327 eine Vorrichtung zur Justierung zweier oDtischer Bauelemente beschrieben. Die DE-OS

22 37 444 bezieht sich auf ein Verfahren zur Kopplung optischer Bauteile, bei dem die zu verbindenden Lichtwellenleiter zunächst auf Trägerkörper geklebt werden, die dann unter Beobachtung der Kopplungswerte durch entsprechende Messungen solange gegeneinander verschoben werden, bis optimale Kopplung erreicht ist Eine weitere Möglichkeit der Ausrichtung wird in der DE-OS 22 33 916 beschrieben. Hier wird ein Kapillarrohr für die Führung und Zentrierung der Lichtwellenleiter herangezogen. Bei dem Verfahren zum Verbinden von Lichtwellenleitern nach der DE-OS

23 45 273 werden für die Führung und Ausrichtung der Lichtwellenleiter V-förmige Rinnen benutzt Eine weitere Anordnung wird in der DE-OS 2651981 behandelt Aus der DE-OS 23 63 984 ist eine Steckverbindungsanordnung für die Verbindung eines Lichtwellenleiter-Bündels bekannt Hier werden die Lichtwellenleiter eines Bündels in einer Hülse mit einem Querschnitt in Polygonform zusammengefaßt Die Lichtwellenleiter werden dabei parallel zur Hülsenachse in jeder Ecke eines Polygons angeordnet Die Seitenlänge des Polygons ist so bemessen, daß die dann noch verbleibenden Lichtwellenleiter dazwischen in eindeutiger Lage festgelegt werden können. Bei einer Ausführungsform werden die Glasfaserbündel in die vorgefertigten Formteile eingefädelt und dieser mit einem Formwerkzeug zusammengepreßt Dadurch werden die Bündel mechanisch geklemmt und mittels Vergußmasse in den Räumen zwischen den Lichtwellenleitern zusätzlich fixiert Diese Steckerteile werden durch eine Muffe miteinander gekuppelt Dabei findet eine zwangsweise Zuordnung der Fasern zueinander statt. Bei dieser Ausführungsform dürfte jedoch die Herstellung der Steckerteile recht aufwendig sein, da die Lichtwellenleiter innerhalb der Steckerform zunächst in die entsprechende Lage gebracht und anschließend fixiert und vergossen werden müssen. Zusätzlich ist ein Justiervorgang nötig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder für Lichtwellenleiter zu finden, bei dem die in Steckerteilen gefaßten Lichtwellenleiter beim Kupplungsvorgang aufeinander ausgerichtet werden, wobei die Ausrichtung und Anpassung mit hoher Präzision durch entsprechende Führungen an den Steckerteilen erfolgen soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Steckverbinder vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß jedes Steckerteil drei senkrecht aufeinander stehende ebene Paßflächen aufweist und zwar eine erste,

so senkrecht zur Achse des Steckverbinders orientierte Stirnfläche, eine zweite parallel zur Achse orientierte seitliche Führungsfläche und eine sich in Steckrichtung erstreckende dritte, parallel zur Achse orientierte, den Lichtwellenleiter-Endbereichen als Auflagefläche dienende, ebene Führungsfläche, daß der Steckverbinder ein diese Steckteile miteinander verbindendes Mittelstück mit den zweiten und dritten Paßflächen der Steckerteile entsprechenden Paßflächen aufweist und daß jedes Steckerteil einen fingerförmigen, radial nach außen ragenden Ansatz aufweist, mit einer Druckfläche, die so gegen die Achse des Steckverbinders geneigt ist, daß bei Ausübung einer Kraft parallel zur Steckerachse auf diese Druckfläche des Ansatzes, beispielsweise durch eine auf dem Mittelstück sitzende Überwurfmutter, der Kraftvektor in einen parallel zur Achse und zwei senkrecht zur Achse wirkende Vektoren zerlegt wird, wodurch die Stirnflächen der Steckerteile aneinander und die zweiten und dritten Paßflächcn der Steckerteile

an die entsprechenden Paßflächen des Mittelstücks anpreßbar sind.

Dieser Steckverbinder besteht nun aus zwei gleichen Steckerteilen und aus einem diese miteinander verbindenden Mittelstück, welches die entsprechenden Bezugsebenen als Gegenlager zu den Bezugsebenen dieser Steckerteile aufweist

Die Erfindung wird anhand eines in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Atisführungsbeispieles erläutert Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht wie aus F i g. 6 ersichtlich, aus den beiden Steckerteilen 13 gemäß Fig.3 mit Faserführungsplatte 4 und Abdekkung 5, einem gemeinsamen Mittelstück 14 gemäß Fig.4, welches den stirnseitigen Teil^ der beiden Steckerteüe 13 aufnimmt, und aus zwei Überwurfmuttern 12, welche diese stirnseitigen Teile der Steckerteüe 13 vermittels der fingerförmigen, radial nach außen ragenden Ansätze 6 in das Mittelstück 14 drücken und deren Bezugsebenen 8, 10, 11 unter iriThanischer Vorspannung zur Auflage bringen. Wie es aus F i g. 1 ersichtlich ist, weist der Steckerteil 13 den Bereich 1 für die Kabelabfangung, den Bereich 2 für die Befestigung der Aderhüllen und eine Auflagefläche 3 als Auflage für die Lichtwellenleiter-Fasern 15 auf. Nach dem Einklemmen des Kabels und der Aderhüllen werden die Lichtwellenleiter-Fasern 15 mittels eines z. B. kammerartigen Hilfswerkzeuges aufgeteilt und ausge-ichtet über die Auflagefläche 3 gelegt und die Deckplatte 4, die zur Festlegung der Fasern Nuten -„,»tist, als Faserführungsplatte über die Fasern gesetzt, wobei ein seitlicher und stirnseitiger Anschlag des Hilfswerkzeuges die Lage der Deckplatte 4 auf dem Steckerteil 13 bestimmt Das stirnseitige Ausrichten der Deckplatte 4 und der Lichtwellenleiter-Fasern 15 (F i g. 2) erfolgt erst nachdem die Lichtwellenleiter-Fasern 15 in den Nuten 16 der Deckplatte 4 lagern. Die Deckplatte 4 wird mit der Auflagefläche 3 verschraubt oder verklebt. Anschließend wird die in Fig.3 gezeigte Stecker^bdekkung 5 auf den Steckerteil aufgesetzt und z. B. mittels Gießharz vergossen. Zuletzt wird der Ansatz 6 gemäß F i g. 5, welche eine Unteransicht der Darstellung gemäß F i g. 3 zeigt, in eine der Bohrungen 7 gesteckt. Durch die Notwendigkeit, beide Ansätze 6 gemäß F i g. 6 seitlich an derselben Fläche 8 des in F i g. 4 gezeigten Mittelstücks 14 anzulegen, ist die Kraftrichtung bei den beiden Steckerteilen 13 um 180° verschieden. Es muß also der Ansatz 6 bei zusammengehörigen Steckerteilen 13 spiegelbildlich versetzt angeordnet sein. Da der Ansatz 6 auswechselbar ist, kann jeder Steckerteil 13 je nach Bedarf als Rechts- oder Linkssteckerteil verwendet werden. Falsches Zusammenführen der Steckerteüe ;st infolge der Führungsschlitze 9 des Mittelstückes 14 (Fig.4) nicht möglich Nach dem Einschieben der Steckerteüe 13 in das Mittelstück 14 werden die Überwurfmuttern 12 angezogen, deren kegelförmig verlaufenden Druckflächen 17 vermittels der Ansätze 6 die drei Bezugsebenen 8,10,11 des einen Steckerteiles 13 auf die entsprechenden Bezugsebenen 8 und 10 des Mittelstücks 14 bzw. auf die Stirnfläche U des zweiten in das Mittelstück 14 eingeführten Steckerteiles 13 pressen und so ohne federnde Teile eine kraftschlüssige

ίο Verbindung herstellen.

Wie es aus der vorhergehenden Figurenbeschreibung bereits hervorgeht werden die Bezugsebenen für die beiden Steckerteüe 13 im gemeinsamen Mittelstück 14 durch eine seitliche Führungsfläche 8 der Deckplatte 4, durch die ebene Führungsfläche 10 der Auflagefläche 3 des Steckerteiles 13, auf welcher die Lichtwellenleiter-Fasern 15 aufliegen, und durch die Stirnseite 11 des Steckerteiles 13 gebildet Eine wesentliche Voraussetzung für die exakte Ausrichtung der Lichtwellenleiter-Fasern 15 aufeinander sind exakt gefräste Nuten 16 in der Deckplatte 4. Diese können mittels geeigneter Werkzeuge in einem Arbeitsgang, vorteühafterweise zusammen mit der Bearbeitung der Führungsflächen 8 hergestellt werden. Da die Lichtwellenleiter-Fasern 15 unmittelbar auf der Auflagefläche 3 aufliegen, bestimmt diese Fläche die Lage der Lichtwellenleiter-Fasern zum Steckerteil 12, während die Nuten 16 innerhalb gewisser Bemessungsgrenzen ihrer Form und Tiefe lediglich eine exakte Ausrichtung der Lichtwellenleiter-Fasern zur Führungsfläche 8 festlegen. Beim Zusammenstecken müssen also beide Steckerteüe 13 im gemeinsamen Mittelstück 14 an drei Flächen 8, 10, 11 zur Auflage gebracht und gegeneinander verspannt werden. Eine besonders vorteilhafte Lösung dieses Problems erhält man, wenn der jeweilige Steckerteil 13 mittels einer Überwurfmutter 12 gegen das Mittelstück 14 verschraubt wird. Die Fase 17 der Überwurfmutter 12 übt auf den Ansatz 6 des Steckerteiles 13 eine derart gerichtete Kraft aus, daß die Komponenten dieser Kraft eine sichere Anlage der Steckerteüe 13 an allen drei Bezugsflächen bewirken. Im in Fig.6 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist es notwendig, daß die Ansätze 6 der zugehörigen Steckerteüe 13 spiegelbildlich versetzt angeordnet sind. Ist der Ansatz 6 auswechselbar eingesetzt, so ergibt sich die Möglichkeit, jeden Steckerteil 13 je nach dem jeweiligen Bedarf auszubilden. Damit ist auch eine vorbestimmte Zuordnung von Steckerteilen 13 möglich, z.B. Steckerteil im Gerät linksstiftig, Steckerteil am ankommenden Kabel rechtsstiftig. Eine falsche Zuordnung ist dann infolge des vorhandenen Führungsschlitzes 9 im Mittelstück 14 nicht möglich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Aus zwei Steckerteilen bestehender Steckverbinder zur lösbaren Verbindung zweier Lichtwellenleiter-Kabel, bei welchem die Steckerteile und damit die in diesen geführten Lichtwellenleiter-Enden vermittels einer Muffe aufeinander ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Steckerteil (13) drei senkrecht aufeinander stehende ebene Paßflächen aufweist und zwar eine erste, senkrecht zur Achse des Steckverbinders orientierte Stirnfläche (11), eine zweite parallel zur Achse orientierte seitliche Führungsfläche (8) und eine sich in Steckrichtung erstreckende dritte, parallel zur Achse orientierte, den Lichtwellenleiter-Endbereichen als Auflagefläche (3) dienende, ebene Führungsfläche (10), daß der Steckverbinder ein diese Steckteile (13) miteinander verbindendes Mittelstück (14) mit den zweiten und dritten Paßflächen der Steckerteile (13) entsprechenden Paßflächen aufweist und daß jedes Steckerteil (13) einen fingerförmigen, radial nach außen ragenden Ansatz (6) aufweist, mit einer Druckfläche, die so gegen die Achse des Steckverbinders geneigt ist, daß bei Ausübung einer Kraft parallel zur Steckerachse auf diese Druckfläche des Ansatzes (6), beispielsweise durch eine auf dem Mittelstück (14) sitzende Überwurfmutter (12), der Kraftvektor in einen parallel zur Achse und zwei senkrecht zur Achse wirkende Vektoren zerlegt wird, wodurch die Stirnflächen (11) der Steckerteile (13) aneinander und die zweiten und dritten Paßflächen (8, 10) der Steckerteile (13) an die entsprechenden Paßflächen (8,10) des Mittelstücks (14) anpreßbar sind.

2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (14) Führungsschlitze (9) zur Führung des oder der Ansätze (6) der Steckerteile (13) aufweist

3. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckerteil (13) je einen Abschnitt für die Kabelabfangung (1) und für die Aderabfangung (2) und eine sowohl als Auflage für die Lichtwellenleiter-Fasern als auch als Führungsfläche (10) dienende ebene Auflagefläche (3) aufweist.

4. Steckverbinder nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine auf der ebenen Auflagefläche (3) aufliegende, Nuten (16) aufweisende Deckplatte (4) (Fig. 1,2,3).