DE275881C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275881 KLASSE 21 h. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Elektroden für
elektrische Akkumulatoren, und zwar besteht der Zweck darin, Platten zu schaffen, die sich
einerseits durch besondere Härte, anderseits durch eine ungewöhnliche Porosität auszeichnen
und infolge letzterer Eigenschaft eine das normale Maß wesentlich überschreitende Kapazität
aufweisen. Die Eigenart des Verfahrens liegt darin, daß die mit geeigneter Paste
ausgeschmierten Masseträger zwischen säurefeste Platten irgendwelcher Art gelegt und
dann bei erhöhter Temperatur getrocknet werden. Unter dem Einfluß dieser Wärme bilden
sich in der in den Trägern befindlichen Masse Gasblasen, deren Austritt aber durch
die auf die Platten gelegten säurewiderstandsfähigen Platten verhindert wird. Durch diese
Gasblasen entsteht die ungewöhnlich große Porosität der Masse, und da gleichzeitig die
Ausdehnung der Gasblasen unmöglich gemacht ist, die Gasblasen also einen erheblichen Druck
haben, der sich auf die die Gasblasen einschließenden Wände erstreckt, so wird unter
dem Einfluß dieses Druckes auch eine besondere Härte der Masse erreicht. Bei dem bekannten
Verfahren zur Herstellung pastierter Platten ist es zwar üblich, bei erhöhter Temperatur
zu trocknen, jedoch fehlen die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung so wichtigen
Abdeckplatten und demzufolge hat dieser bekannte Trockenprozeß nicht die gleichen
Wirkungen wie in der vorliegenden Erfindung. Anderseits hat man die Trocknung von Masseplatten
bei gewöhnlicher Temperatur in der Weise geregelt, daß zunächst an der Masse selbst eine harte Kruste entstand, die dadurch,
daß sie das Schwinden der Masse im Innern verhinderte, zu einer Porenbildung im Innern der Masse führte. Aber auch derartig
getrocknete Masseplatten können nicht den gleichen Effekt erreichen wie Platten, welche
nach dem vorliegenden Verfahren erzeugt werden, weil sie nur im Innern porös, außen
aber hart und widerstandsfähig und im übrigen glatt sind, während die nach dem vorliegenden
Verfahren erzeugten Platten in der ganzen Schichtdicke, insbesondere auch an der
Oberfläche, eine große Anzahl von Poren besitzen, die einerseits eine wesentliche Oberflächenvergrößerung
herbeiführen, anderseits ein leichtes Eindringen des Elektrolyten auch in das Innere der Masse gestatten und dadurch
die hier erlangte große Kapazität bedingen. Die Ausführung des neuen Verfahrens kann sich etwa in folgender Weise vollziehen
:
Bleiverbindungen, ζ. Β. Mennige allein oder Mennige gemischt mit Bleiglätte oder schließlich
nur Bleiglätte allein, werden in bekannter Weise unter Benutzung von Schwefelsäure und
destilliertem Wasser zu einem dicken Teig angerührt, dem etwas Glyzerin zugefügt wird.
Die Menge der Schwefelsäure wird im Verhältnis zur Wassermenge so gewählt, daß,
wenn diese Flüssigkeit mit Mennige in Berührung kommt, eine Veränderung der Farbe der
Mennige nicht eintritt. Ist mit einer ent-
Claims (1)
- sprechend verdünnten Schwefelsäure der Teig angerührt, so kann noch etwas Schwefelsäure hinzugefügt werden, jedoch nur in dem Maße, daß die Farbe der Mennige nur unwesentlich dunkler wird. Mit dieser Paste werden die irgendwie gestalteten und aus beliebigem Material bestehenden Gitterplatten in bekannter Weise ausgeschmiert, und zwar solange die Paste noch die infolge Zuführung der Schwefelsäure erlangte erhöhte Temperatur aufweist oder auch erst nach Erkalten der Paste selbst. Diese mit Paste ausgeschmierten Platten werden dann dem das Wesen der Erfindung ausmachenden Trockenprozeß ausgesetzt, indem sie zwischen glatten Platten, die durch Säure nicht angegriffen werden, also zwischen Glasoder Porzellanplatten oder zwischen Platten aus anderem geeigneten Material angeordnet und in einem beheizten Raum getrocknet werden. Die Höhe der Temperatur kann in erheblichen Grenzen schwanken, notwendig ist es aber natürlich, daß sie nicht so hoch ist, daß ein Schmelzen der Masseträger oder eine Reduktion der die Paste bildenden Bleiverbindüngen eintritt. Anderseits muß die Temperatur so hoch sein, daß die in der Paste befindliche Flüssigkeit einer Vergasung oder Verdampfung unterliegen kann. Unter dem Einfluß dieser Verdampfung bilden sich dann innerhalb der Paste Gasblasen, deren Austritt aber durch die Abdeckplatten verhindert wird. Diese Gasblasen sind dann die Ursache für die ungewöhnliche Porosität. Gleichzeitig wird aber dadurch, daß diese Gasblasen einen erheblichen inneren Druck aufweisen, der sich auch auf die die Gasblasen umschließenden Massewände erstreckt, die ungewöhnliche Härte solcher Platten bedingt. Nach dem Trocknen wird dann in üblicher Weise die Platte formiert und ist dann benutzungsfähig. Wie schon erwähnt, haben solche Platten eine ungewöhnliche Kapazität gezeigt und ebenso sind sie infolge ausnehmender Härte von großer Dauerhaftigkeit, so daß starke Lade- und Entladeströme den Zusammenhang der Masse nicht lockern können.Paten τ-Ans PR υ ch:Verfahren zur Herstellung hochporöser Elektroden für elektrische Sammler, bei welchem die pastierten Platten bei erhöhter Temperatur getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die pastierten Platten während des Trocknens zwischen säurebeständigen Abdeckplatten angeordnet werden, zum Zweck, die bei der Trocknung unter erhöhter Temperatur eintretende Gasbildung zur Schaffung zahlloser Poren und gleichzeitig zur Härtung der Masse auszunutzen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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