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Fahrrad und Kraftübertragungssystem
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Antriebe für die unterschiedliche
Übertragung von Eingangs- und Ausgangskräfte und insbesondere Antriebe für unter
lIandsteuerung vorgetriebene Fahrzeuge wie Fahrräder, Dreiräder oder dergl, , bei
denen die Fahrzeuge vom Fahrer durch von diesem erzeugte Kräfte vorgetrieben werden,
die über seine Beine und Füße wirken.
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Das Radfahren ist seit Jahrzehnten eine übliche Methode der Fortbewegung.
Die derzeit verwendeten Antriebe, wie sie in der US-PS 3.889.974 diskutiertsind,
weisen im Prinzip immer noch einen treibenden Zahnring auf, der mit Pedale tragenden
Kurbel armen gedreht wird, weiterhin für eine Geschwindigkeit bzw. bei Mehrgangschaltungen
mehrere Zahnräder auf der Hinterachse sowie eine geschlossene Kette, die betrieblich
den Zahnrädern zugeordnet ist. Der Stand der Technik zeigt jedoch, daß buchstäblich
tausendfach versucht worden ist, andere Antriebe für Fahrräder und dergl. zu konstruieren.
Bereits in der US-PS 596.289 aus dem Jahre 1897 ist
anerkannt,
daß die Möglichkeit des Radfahrers, die Vortriebskraft über die umlaufenden Kurbelarme
aufzubringen, durch deren Drehlage begrenzt wird. Deswegen hat man unterschiedliche
elliptische und ovale Antriebszahnungen vorgeschlagen, die die verfügbare Eingangskraft
veränderlich auf ein angetriebenes Zahnrad auf der Hinterachse übertragen sollten
- vergl. die US-PSn 596, 289, aus dem Jahr 1897, 885.982 aus dem Jahr 1908, 2.693.119
aus dem Jahr 1954, 2.827.797 aus dem Jahr 1958, 3.259.398 aus dem Jahr 1966 und
3.375.022 aus dem Jahr 1968.
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Zusätzlich zu dem derzeit handelsüblichen grundlegenden Einkettenantrieb
ist das Konzept der Verwendung von zwei getrennten Antrieben, die jeweils ein Rad
des Fahrrads über getrennte 1800 des Umlaufs der Kurbelarme drehen, mindestens seit
der US-PS 258.559 aus dem Jahr 1882 bekannt. In diesem System ist jeder Kurbelarm
über einen Seil- oder Kettentrieb mit einem von zwei Antriebszahnrädern verbunden,
die Kraftauf das Rad unter Bewegung von einer radial am weitesten innenliegenden
Stellung in eine radial am weitesten außenliegenden Stellung relativ zum Rad nur
während der Abwärtsbewegung eines zugeordneten Hebelarms aus einer obenliegenden
in eine untere Stellung übertragen, während sie-aus der am weitesten außenliegenden
in die am weitesten innenliegenden Lage durch die Verwandung einer Freilaufkupplung
oder dergl. während der Aufwärtsbewegung des zugehörigen Hebelarms von der unteren
zur oberen Stellung zurückgeführt werden. Variationen solcher Antriebe sind in den
US-PSn 258.559, 527.396, 636.184, 849.342,
3.004.440, 3.375.023,
3.759.543, 3.834.733, 3.888.512 und 3.889.974 vorgeschlagen. Derartige Antriebe
verwenden schwingende, hin- und hergehende bzw. drehende Hebelarme. Um einen Bereich
veränderbare Geschwindigkei-ten zu erreichen, hat man unterschiedliche Vorrichtungen
vorgeschlagen - einschließlich einer Änderung der Pedallage relativ zum iiebelarm
(US-PS 258.559), einer Änderung des Angriffspunkts des Antriebs am hebelarm (US-PSn
527.396, 849.342, 3.375.023, 3.759.543 und 3.834.733) einschließlich einer Vervielfachung
einer gewählten Geschwindigkeit (527.396), eine Änderung der Anordnung eines Freilaufkettenrades
oder dergl., über das eine Kette zwischen dem Hebelarm und dem Antriebszahnrad läuft
(US-PS 636.184), eine Änderung des Ortes der Schwenkachse eines zwischengeschalteten
schwenkbaren Gliedes, daß von den liebelarmen angetrieben wird (US-PS 3.004.440),
eine Änderung des Drehpunkts des Hebelarms (US-PS 3.888.512) und eine Änderung des
radialen Orts der Kraftaufbringung auf eine angetriebene Welle zwischen dem Hebelarm
und dem Antriebszahnrad (US-PS 3.889.974).
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Die grundlegende Form der Antriebe für derzeit handelsübliche Fahrräder
ist also seit langem bekannt. Im wesentlichen liegt bei den Antrieben aller derzeit
im Handel erhältlichen Räder eine Krafteingabeeinrichtung in Form eines antreibenden
Zahnkranzes vor, der an einer Tretwelle befestigt ist, die von mit Pedalen versehenen
Kurbelarmen angetrieben wird, wobei das Eingangszahn rad über eine Kette an eine
Kraftausgabeeinrichtung in Form eines angetriebenen Zahnrades übertragen wird, das
mit einer Hinterradachse verbunden ist und diese antreibt. Es sind unterschiedliche
Antriebssysteme
und -vorrichtungen vorgeschlagen worden, um einen variablen mechanischen Vorteil
zwischen dem antreibenden und dem angetriebenen Zahnrad vorzusehen, um die Drehgeschwindigkeit
des Hinterrads zu erhöhen oder zu verringern. Derzeit erhältliche Mehrgangfahrräder
(mit bspw. 3, 5 und 10 Gängen) verwenden einen als Deraileur-System bekannten Antrieb,
bei dem ein Stapel aus Ausgangszahnrädern mit unterschiedlichem Durchmesser und
unterschiedlicher Zähnezahl eingesetzt ist. Derartige Systeme haben viele Nachteile
- einschließlich des Aufwandes, der schwierigen Wartung und Reparatur, der unzureichenden
Zuverlässigkeit, der Einschränkungen derGeschwindigkeitswahl und des Schaltens von
einer Geschwindigkeit zur anderen sowie die mangelhafte anpassbarkeit an besondere
Forderungen unter speziellen Fahrbedingungen sowie an die individuellen Vorzüge
und Fähigkeiten unterschiedlicher Radfahrer.
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Unter den verschiedenen Zielen und Vorteilen der vorliegenden Brfindung
ist die Möglichkeit der selektiven Abstimmung zwischen den verfügbaren veränderlichen
Eingangskräften und den gewünschten Ausgangseigenschaften, ein Antrieb mit weit
breiterem Geschwindigkeitsbereich und einer im wesentlichen kontinuierlichen Einstellbarkeit
der Geschwindigkeit innerhalb eines gegebenen Geschwindigkeitsbereichs, eine geringe
Ermüdung des Fahrers, eine erheblich höhere Ausgangskraft bei gleicher verfügbarer
Eingangskraft, ein erheblich breiterer wirksamer Geschwindigkeitsschaltbereich,
ein einfaches und schnell schaltbares Getriebesystem, beide das Umschalten weniger
als eine halbe Pedalumdrehung ohne wesentlichen
Verlust an Antriebskraft
erfordert, ein höherer Wirkungsgrad und geringerer Verschluß infolge der gradlinigen
Aufbringung der Antriebskraft, so daß die falsche Kettenstellung, die bei herkömmlichen
Systemen das Klemmen der Ketten und den Zahnradverschluß verursachte, im wesentlichen
vermieden sind, ein geringerer Widerstand beim Rollen, die Fähigkeit eines schnellen
und leichten Radwechsels und Austausches von Teilen des Antriebs, der Wegfall von
Wartungsproblemen mit regelmäßigen umfangreichen Einstellarbeiten, die spezielle
Verfahrensweisen erfordern, der Wegfall der Notwendigkeit eines schlüsselförmigen
Hinterrads, ein geringeres Gewicht und weniger Teile sowie ein£ geringerer Zeitaufwand
für die Montage bei der Herstellung und beim Besteigen des Fahrrades.
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Allgemein sind die erfinderischen Konzepte hier beispielhaft an einem
Fahrradantrieb verkörpert, der aufweist eine drehbare Tretwelle, eine Kurbelarmanordnung,
die betrieblich mit der Tretwelle verbunden ist, um diese durch Aufbringen einer
Eingangskraft zu drehen, eine an der Kurbelarmanordnung befestigte Pedalanordnung,
auf die der Radfahrer die Vortriebskraft aufbringt, eine betrieblich mit der Tretwelleneinrichtung
und der Kurbelarmeinrichtung verbundene und diese antreibende Nockeneinrichtung,
um die Eingangskrafteigenschaften unterschiedlich abzuändern und die verfügbare
wirksame Eingangskraft entsprechend vorbestimmten gewünschten Eigenschaften zu übertragen,
eine Schwingeinrichtung, die betrieblich mit der Nockeneinrichtung verbunden ist
und diese antreibt,
um die Eingangskraft von der Nockeneinrichtung
so zu übertragen, wie diese sie unterschiedlich beeinflußt, eine im wesentlichen
kontiunierlich einstellbare Geschwindigkeitsänderungseinrichtung, die der Schwingeinrichtung
zugeordnet ist, um die Geschwindigkeit des Fahrrads über einen verhältnismäßig breiten
Geschwindigkeitsbereich wahlweise zu ändern, eine Antriebseinrichtung am Hinterrad,
die betrieblich mit der Schwingeinrichtung verbunden ist, von dieser angetrieben
wird und betrieblich mit dem Hinterrad verbunden ist und dieses antreibt, um die
aus der Schwingeinrichtung verfügbare Kraft auf das Hinterrad des Fahrrads zu übertragen,
und durch eine Einrichtung zum Verändern des Geschwindigkeitsverhältnisses, die
der Antriebseinrichtung am Hinterrad zugeordnet ist und das Verhältnis der verfügbaren
Fahrradgeschwinlgkeiten innerhalb des Bereiches im wesentlichen kontinuierlich veränderbarer
Geschwindigkeit, den die Schwingeinrichtung ermöglicht, wahlweise vervielfacht und
über den Hinterradantrieb auf das Hinterrad des Fahrrads wirkt.
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Die verschiedenen erfinderischen Konzepte lassen sich einzeln oder
in verschiedenen Kombinationen verwenden, um verschiedene vorteilhafte Ergebnisse
zu anderen Zwecken zu erzielen. Zusätzlich wird darauf verwiesen, daß einige der
unterschiedlichen erfinderischen Konzepte hier beispielhaft in einer speziellen
Anordnung und in bestimmten Kombinationen verkörpert dargestellt sind, die zu besonders
vorteilhaften Resultaten führen.
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Fig.1 ist ein Seitenriß eines Fahrrad, das die erfinderischen Konzepte
verkörpert; Fig.2 ist eine schematisierte Draufsicht eines Teiles des Fahrrads der
Fig. 1; Fig.3 ist ein schematisierter Seitenriß einer Ausführungsform eines Fahrradantriebs,
der einige der erfinderischen Konzepte verkörpert; Fig.4 ist ein Seitenriß eines
teils eines herkömmlichen Fahrradantriebs; Fig.5 ist ein schematisierter Seitenriß
eines Teiles eines Fahrradantriebs, der einige der erfinderischen Konzepte darstellt;
Fig.6 bis 9 sind Diagramme, die Vorteile eines Fahrradantriebs mit einigen der erfinderischen
Konzepten gegenüber einem herkömmlichen Nehrgang-Fahrradantrieb zeigen; Fig. 10
ist ein schematisierter Seitenriß eines Fahrradantriebs, der einige der erfinderischen
Konzepte verkörpert; Fig.11 ist ein vergrößerter schematisierter Seitenriß eines
Teils eines Fahrradantriebs und zeigt die Zuordnung der Pedal-,
Kurbelarm-,
Tretwellen-, Nocken- und Schwingeinrichtungen unter Verwendung einiger der erfinderischen
Konzepte; Fig.12 ist eine Kurve, die die Vorteile eines Fahrradantriebs mit den
erfinderischen Konzepten der Vorrichtungen nach den Fig. 10 und 11 im Vergleich
zu einem herkömmlichen Elehrgangfahrradantrieb zeigt; Fig.13 und 14 sind Seitenrisse
alternativer Konstruktionsformen der Nockeneinrichtung, wie sie in den Fig. 10 und
11 gezeigt ist; Fig.lSist ein schematisierter Seitenriß einer alternativen Ausführungsform
eines Fahrradantriebs mit einigen der erfinderischen Konzepte; Fig.16 ist ein vergrößerter
Schnitt auf der Linie 20-20 der Fig. 15; Fig. 17 ist eine vergrößerte Perspektivdarstellung
eines Teils der Anordnung der Fig. 15; Fig.18 ist ein teilgeschnittener und schematisierter
Seitenriß einer alternativen Ausführungsform eines Fahrradan triebs mit einigen
der erfinderischen Konzepte;
Fig. 19 ist eine vergrößerte Perspektivdarstellung
einer kombinierten Nocken- und Schwingeinrichtung nach Fig. 18; Fig.20 ist ein vergrößerter
scimitt auf der Linie 20-20 der Fig. 18; und Fig.21 ist ein teilgeschnittener und
teilweise weggebrochener Seitenriß einer weiteren alternativen Ausführungsform einer
Antriebseinrichtung für das Hinterrad.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen die erfinderischen Konzepte in Verbindung
mit einem herkömmlichen Fahrrad mit einem Rahmen 10, einem Vorder- und einem Hinterrad
12 bzw. 14, einem Sitz 16, einer Lenkstange 18, die betrieblich mit dem Vorderrad
12 verbunden ist, um das Fahrrad zu lenken, sowie einer Kurbelarmeinrichtung 20,
22 mit den Pedalen 24, 26, die die Vortriebskraft von den essen des Fahrers auf
das Hinterrad 14 übertragen.
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Die erfinderischen Konzepte sind verkörpert in einem Übertragungssystem
für Kräfte von der Kurbelarmanordnung auf das Hinterrad mit einer Nockeneinrichtung
30, 32, die betrieblich mit der Kurbelarmeinrichtung 20, 22 verbunden ist und von
dieser angetrieben wird, einer Schwingizieinrichtung 34,36, die mit der Nockeneinrichtung
30, 32 gekoppelt ist und von dieser angetrieben wird, und einem das Geschwindigkeitsverhältnis
vervielfachenden Hinterradantrieb 38, 40, der an die Schwingeinrichtung 34, 36 angekoppelt
ist
und von dieser angetrieben wird und mit dem Hinterrad 14 verbunden ist, um dieses
durch innerhalb eines breiten Bereichs liegende aufgebrachte Kräfte mittels veränderlicher
ungleichmäßiger Kräfte, die der Radfahrer über die Pedale 24, 26 auf die Kurbelarme
20, 22 aufbringt, stetig zu drehen. Zusätzlich liegen die erfinderischen Konzepte
in einer Kraftübertragungseinstelleinrichtung 42, 44, die der Schwingeinrichtung
34, 36 zugeordnet ist und vom Radfahrer über eine abgesetzte Steuerung 46 bestätigt
wird, sowie in einer Kraftübertragungseinstelleinrichtung 47, 48, die dem das Geschwindigkeitsverhältnis
vervielfachenden Hinterradantrieb 38,40 zugeordnet und vom Radfahrer mit einer abgesetzten
Steuerung 49 betätigbar ist, die sich neben der abgesetzten Steuerung 46 befindet.
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Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform bestimmter Aspekte der erfinderischen
Konzepte, wobei jeder Kurbelarm 20, 22 einen ersten Arm 50 aufweist, der an einer
herkömmlichen Querwelle 52 angebracht ist, die in einem Tretlager im Rahmen auf
herkömmliche Weise dreht. Ein zweiter, seitlich versetzter Arm 54 ist mit dem Arm
50 über einen Querteil 56 verbunden. Am äußeren Ende des Kurbelarms 54 befindet
sich auf herkömmliche Weise ein Pedal 58.
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Jede der Nockeneinrichtungen 30, 32 weist ein Rollenelement 60 auf,
das drehbar auf dem querverlaufenden Armteil 56 gelagert ist und vom Kurbelarm auf
einer kreisförmigen Bewegungsbahn geführt wird. Ein allgemein L-förmiges Plattenelement
62 ist schwenkbar am Rahmen 10 auf geeignete Weise befestigt und enthält
eine
Schwenkachse bei 64. Ein Nockenarmteil 65 verläuft vom Schwenkpunkt 64 allgemein
nach vorn und weist einen langgestreckten ockenschlitz 66 mit gegenüberliegenden
flachen glatten Nockenflächen 68, 70 auf. Die ockenrolle 60 wirkt mit dem Schlitz
66 zusammen, auf dessen Flächen 68, 70 sie drehbar gleitet. Die Anordnung ist so
getroffen, daß die Kreisbahnbewegung der Rolle 60 dem Plattenelement 62 eine harmonische
Schwingbewegung erteilt.
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Die Schwingeinrichtungen 34, 36 bestehen jeweils aus einem Schwingarm
72 des Plattenelements 62, der allgemein aufwärts vom Schwenkpunkt 64 her vorsteht
und eine harmonische Schwingbewegung zwischen einer äußersten vorderen Auslenklage,
die allgemein bei 74 gezeigt ist, und einer äußersten hinteren Auslenklage vollführt,
wie sie bei 76 gezeigt ist. Ein langgestreckter Schlitz 78 im Armteil 72 bietet
eine nach vorn gewandte Kraftübertragungsfläche 80. Eine wahlweise freigebbare Verbindungs-und
Kraftübertragungseinrichtung 82 ist im Schlitz 78 angeordnet und greift an der Fläche
80 an einem beliebigen Punkt derselben an. Die Fläche 80 kann gezahnt und die freigebbare
Verbindungseinrichtung mit entsprechenden Zähnen versehen sein, um diesen Eingriff
herzustellen.
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Die Verbindungseinrichtung 82 kann relativ zum Armteil 72 wahlweise
und im wesentlichen kontinuierlich auf der Schlitzfläche 80 zwischen einer maximalen
und einer minimalen Auslenklage in
Radialrichtung relativ zur Schwenkachse
64 mittels einer geeigneten Einstellvorrichtung eingestellt werden, die in Form
einer Druckfeder 84 auf dem Schwingarmteil 72 vorliegen kann und die Verbindungseinrichtung
zur am weitesten nach außen verschobenen Lage hin vorspannt. Ein handbetätigbarer
Steuerhebel 86 ist auf dem Rahmen angeordnet und auf geeignete Weise über ein Zugseil
88 mit der Verbindungseinrichtung 82 verbunden, das entlang der Feder 84 nach oben
verläuft. Auf diese Weise kann die Verbindungseinrichtung auf der Schlitz fläche
80 entlang gegen die Vorspannung der Feder 84 radial einwärts gezogen und zur Bewegung
entlang der Schlitz fläche 80 radial auswärts freigegeben werden.
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Jede Verbindungseinrichtung 82 ist mit einem der Hinterradantriebe
38, 40 in Form eines kraftvervielfachenden Flaschenzugsystems mit einer Verbindungsstange
88, 90 verbunden, die an drehbaren Zahnrädern 92, 94 befestigt ist, die relativ
zum Rahmen 10, der Hinterachse 96 und dem Hinterradantriebszahnrad 98 des Fahrrads
in Vor- und Rückwärtsrichtung hin- und herbewegbar gelagert sind. Das Flaschenzugsystem
40 weist weiterhin eine Antriebskette 100 auf, die über die Zahnräder 92, 94 und
98 läuft. Eine Kettenspann- und Hebeneinrichtung in Form eines schwenkbar gelagerten
winkels 102, der auf dem Rahmen bei 104 schwenkbar gelagert ist, läßt sich vorsehen,
um die gewünschte Kenttenspannung aufrechtzuerhalten un die Kette vom Achszahnrad
98 freizugeben, damit das Hinterrad im Gegenuhrzeigersinn drehen
kann,
wenn das Fahrrad rückwärts oder im Leerlauf rollt. Eine Feder 103 ist vorgesehen,
die das Element 102 in eine Lage zieht, in der das Zahnrad 98 in die Kette 100 eingreift.
Das kraftvervielfachende Flaschenzugsystem weist weiterhin eine erste kontinuierlich
betreibbare Langsamlauf-Sperrklinke 105 sowie eine zweite, wahlweise betreibbare
Schnellauf-Sperrklinke 106 auf, die an der Kette 100 schwankbar auf dem Rahmen gelagert
sind. Die zweite Sperklinke 106 ist wahlweise zwischen einer freigegebenen Langsamlauflage
und einer eingerasteten Schnell auflage relativ zur Kette bewegbar. Um wahlweise
die Sperrklinken beider Geschwindigkeitsvervielfacher 38, 40 sowie die Abhubeinrichtung
102 gleichzeitig ein- und auszurasten, ist ein handbetätigbarer Steuerhebel 108
auf dem ;.ahmen 10 neben dem Steuerhebel 85 angeordnet und mit den operrklinken
über einen seilzug 110 verbunden.
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Im Betrieb des Systems der Fig. 3 bringt der Radfahrer über die Pedale
58 Kraft auf die entgegengesetzt vorstehenden Kurbelarme 20, 22 auf, so daß die
Kurbelarme sich um die Drehachse der Tretwelle 52 drehen. Die gegenüberliegenden
Rollen 60 werden von den Kurbelarmen auf einer Kreisbahn geführt; bei ihrer Bewegung
in den Schlitzen 66 bewirken sie eine Schwingbewegung der Schwingarme 82 um die
Schwenkachse 64. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Schwingarme 72 jeder Schwingeinrichtung
34, 36 in entgegengesetzten Richtungen laufen, wobei ein Schwingarm 72 einer Schwingeinrichtung
34 während der Drehung des entsprechenden Kurbelarms 20 aus der Vertikal aufwärts
weisenden (00) in die
vertikal abwärts weisende Lage (1800) vorwärts
bewegt wird, während gleichzeitig der Schwingarm 72 der anderen Schwingeinrichtung
36 verlangsamt wird, dann rückwärts läuft, dann die Richtung umkehrt und vorwärts
beschleunigt wird während der Drehung der entsprechenden Kurbelarmeinrichtung 22
aus einer vertikal abwärts weisenden (1800) in eine vertikal aufwärts weisende Lage
(00). Die vor- und rückwärts führende Schwingbewegung jedes Schwingarms der Schwingeinrichtungen
34, 36 bewirkt eine entsprechende vor- und rückwärts gerichtete, allgemein gradlinige
Hin- und Herbewegung der entsprechenden Verbindungseinrichtung 82, der Verbindungsstangen
88, 90 und der Zahnräder 92, 94 der Flaschenzugangsordnung. Das Ausmaß der allgemein
gradlinigen Bewegung der Verbindungseinrichtung 82 hängt von der Länge des Kreisbogens
der Bewegung mit dem Schwingarm 72 ab, wobei die Kreisbogenlänge von der radialen
Lage der Verbindungseinrichtung 82 auf dem Schwingarm abhängt und kontinuierlich
einstellbar ist zwischen einer maximalen Länge am äußeren Ende der Schlitzfläche
80 und einer minimalen Länge am imeren Ende der Schlitzfläche 80.
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Wenn die Verbindungsstangen 88, 90 und die Zahnräder 92, 94 nach vorn
gezogen werden, ziehen sie die Kette 100 mit sich. Die Vorwärtsbewegung des unteren
Kettenteile bewirkt eine Drehung des Antriebszahnrads 98 und der Hinterradachse
96 im Uhrzeigersinn infolge des gegenseitigen Eingriffs zwischen diesen, wobei das
Hinterrad im Uhrzeigersinn dreht und das Fahrrad vorwärts fährt.
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Wenn nur die Langsam-Sperrklinke 105 in die Kette eingreift, um eine
Bewegung der Kette im Uhrzeigersinn zu verhindern, bewegt die Kette sich im gleichen
Maß wie die Verbindungsstangen 88, 90 und die Zahnräder 92, 94 nach vorn, ohne sich
relativ zu den Zahnrädern 92, 94 zu bewegen. Die Vorwärtsbewegung der Schwingarme
wird also auf das Hinterachszahnrad 98 im wesentlichen im Verhältnis 1 : 1 übertragen.
Während die Einweg-Sperrklinke 105 eine Bewegung der Kette im Uhrzeigersinn relativ
zu den Zahnrädern 92, 94 während der Vorwärtsbewegung des entsprechenden Schwingarms
verhindert, wirkt die Sperrklinke 105 als Einwegkupplung, die eine bewegung der
Kette im Gegenuhrzeigersinn relativ zu den Zahnrädern 92, 94 während der Rückwärtsbewegung
des entsprechenden Schwingarms erlaubt, so daß das Zahnrad 98 und die Hinterachse
96 weiter im Uhrzeigersinn drehen können.
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Wenn die Schnellauf-Sperrklinke 106 am oberen Teil der Kette 100 angreift,
ist eine Vorwärtsbewegung des oberen Kettenteils verhindert. Zieht also die chwingarmanordnung
die Verbindungsstangen 88, 90 und die Zahnräder 92, 94 nach vorn, muß die Kette
relativ zu den Zahnrädern 92, 94 im Gegenuhrzeigersinn laufen.
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Da zwei Zahnräder 92, 94 vorliegen, die die Kette 100 zu zwei Ober-und
Unterläufen unterteilen, ergibt sich ein Ubersetzungsverhält nis der Flaschenzugangsordnung
von 2 : 1, so daß der untere Kettenlauf relativ zum Zahnrad 98 die doppelte Entfernung
zurücklegt wie im Langsamlauf, so daß das Hinterrad gegenüber dem Langsamlauf doppelt
so weit dreht. Auch hier wirken die Sperrklinken 105, 106 als Einwegkupplung, die
eine Rückwärtsbewegung der Schwingarme und eine durchgehende Drehung des Hinterrades
im
Uhrzeigersinn erlaubt, während der Eingriff der Sperrklinke
106 in die Kette 100 eine Geschwindigkeitszunahme im Verhältnis 2 : 1 über die Flaschenzugangsordnung
bewirkt.
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Eine wesentliche Besonderheit eines solchen Antriebs liegt in einer
Eingangskraft-Überlappungseinrichtung, die bewirkt, daß über die den Kurbelarmen
20, 22 zugeordneten beiden separaten Antriebe kontinuierlich Kraft auf das Hinterrad
aufgebracht wird. Diese iiberlappungseinrichtung wird dargestellt durch die Anordnung
der Rollen 60, Schlitze 66, der Drehachse der Kurbelarme 29, 22 und der Schwenkachse
64 der Schwingarme derart, daß die Schwingarme 72 der Schwingeinrichtungen 34, 36
sich in der äußersten hinteren Lage befinden, bevor der zugehörige Kurbelarm 20
die vertikal aufwärts weisende (00) Lage erreicht, so daß die Schwingeinrichtung
ihre Vorwärtsbewegung bereits beginnt, bevor die Vorwärtsbewegung der anderen Schwingeinrichtung
beendet ist; vergl. Fig. 9. Auf diese Weise wird stetig Eingangskraft auf das Hinterrad
übertragen, ohne daß in der 0°- und der 1800-Stellung der Kurbelarme eine Unterbrechung
auftritt.
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Eine weitere wichtige Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist
eine Einrichtung zur Abstimmung der Eingangs- mit den Widerstandskräften, die den
Widerstand des Antriebs auf die unterschiedliche Fähigkeit der Radfahrer einstellt,
Eingangskraft auf die Kurbelarme 20, 22 aufzubringen. Diese Abstimmeinrichtung wird
durch die spezielle Anordnung der Rollen 60, Schlitze 66, der
Drehachse
der Kurbelarme 20, 22 und der Schwenkachse 64 der Schwingarme 30, 32 erreicht, die
in der Ausführungsform der Fig. 3 so angeordnet sind, daß sich eine harmonische
Korrelation der Eingangs- mit den Widerstandskräften ergibt.
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Unter bezug auf die Fig. 4 bis 7 sollen nun die Ergebnisse einer solchen
harmonischen Korrelation der Eingangskraft mit der Widerstandskraft im vorliegenden
Antriebssystem mit einem herkömmlichen 10-Gang-Fahrrad mit Derailleur-Antrieb verglichen
werden.
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Die Fig. 4 zeigt den Eingangskraftmechanismus eines herkömmlichen
ahrradantriebs mit einem Pedal, Kurbelarm und Kettenradantrieb.
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Die Fig. 5 zeigt die Eingangskraftmechanik nach der vorliegenden Erfindung
mit einem Pedal 24, einem Kurbelarm 22 und dem Schwingarm 36. Dabei bezeichnet das
bezugszeichen A die vermutliche vertikale Richtung der von einem unerfahrenen Radfahrer
bzw.
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Amateur aufgebrachten Vortriebskraft; das Bezugszeichen P bezeichnet
die erwünschte Richtung der Eingangskraft bei 900 auf den Kurbelarm, wie sie sich
nach herkömmlicher Auffassung von einem erfahrenen Radfahrer bzw. Profi mehr oder
weniger erreichen läßt. Der Zusammenhang zwischen den Eingangskräften A und P sowie
der theoretisch verfügbaren Ausgangskraft R, die die Zugkraft in der Kette des jeweiligen
Systems darstellt, sind mit den Formeln in den Fig. 4 und 5 ausgedrückt. Theoretische
Berechnungen, die von Versuchsergebnissen bestätigt werden, sind in den Fig. 6 und
7 dargestellt.
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Die Kurve 110 der Fig. 6 zeigt, daß die Eingangskraft A, die erforderlich
ist, um eine Ausgangskraft R von 91 kp (200 lbs.) zwischen 0° und 900 der Pedalarmumdrehung
in einem herkömmlichen Antrieb beizubehalten, zwischen etwa 600 und 900 Pedalarmlage
von etwa 181 kp (400 lbs.) bei 150 auf etwa 45 kp (100 lbs.) absinkt. Im Vergleich
zeigt die Kurz 112, daß die Eingangskraft A, die erforderlich ist, um eine Ausgangskraft
R von 91 kp (200 lbs.) zwischen 00 und 900 der Pedalarmdrehung in einem harmonischen
Antrieb nach der vorliegenden Erfindung aufrechtzuerhalten, im wesentlichen völlig
gleichmäßig bei etwa 45 kp (100 lbs.)iegt.
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Zwischen etwa 00 und 600 der Pedalarmlage erfordert also der Antrieb
nach der vorliegenden Erfindung erheblich weniger Vortriebskraft A auf den Pedalen
als ein herkömmlicher Antrieb, um eine Kettenausgangskraft R von 91 kp (200 lbs.)
beizubehalten.
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Weiterhin zeigt die Kurve 114 der Fig. 6, daß die Kettenausgangs kraft
R, die eine konstante Eingangskraft A von 45 kp (100 lbs.) zwischen der 0°- und
der 90° -Pedalarmlage in einem herkömmlichen Antrieb erzeugt, allmählich von 0 auf
91 kp (O auf 200 lbs.) ansteigt, während für einen harmonischen Antrieb nach der
vorliegenden Erfindung die Kurve 116 für eine konstante Eingangskraft A von 45 kp
(100 lbs.) zwischen 0° und 90° der Pedalarmdrehung eine im wesentlichen gleichmäßige
Ausgangskraft R von etwa 91 kp (200 lbs.) abgibt. Der Antrieb nach der vorliegenden
Erfindung
erzeugt also bei konstanter Eingangskraft eine erheblich
höhere K&tenausgangskraft R zwischen etwa 0° und 750 der Peda).armdrehung als
ein herkömmliches System, während er auch eine gleichmäßige anstatt einer allmählich
ansteigenden Ausgangskraft erzeugt.
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Die Kurve 118 der Fig. 7 zeigt, daß die Eingangskraft P, die erforderlich
ist, um eine im wesentlichen gleichmäßige Kettenausgangskraft R von 91 kp (200 lbs.)
zwischen 0° und 900 der Pedalarmumdrehung zu erreichen, in einem herkömmlichen Antrieb
gleichmäßig etwa 45 kp (100 lbs.) beträgt. Die Kurve 120 zeigt, daß die Eingangskraft
P für einen im wesentliche gleichmäßige Ausgangskraft R von 91 kp (200 lbs.) zwischen
0° und 900 der Pedalarmumdrehung in einem harmonischen Antrieb nach der vorliegenden
Erfindung zwischen etwa 750 und 900 der Pedalarmumdrehung von etwa 0 auf etwa 45
kp (0 auf 100 lbs.) ansteigt.
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Die gleiche Kettenausgangskraft R läßt sich also mit der vorliegenden
Erfindung mit eier geringeren Eingangskraft P als bei einem herkömmlichen Antrieb
erreichen.
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Die Kurve 122 zeigt, daß die wusgangskettenkraft R, die eine im wesentlichen
konstante Eingangskraft P in einem herkömmlichen Antrieb von 45 kp (100 lbs.) zwischen
0° und 900 der Pedalarmumdrehung erzeugt, im wesentlichen konstant 91 kp (200 lbs.)
beträgt. ach der Kurve 124 nimmt die Kettenausgangskraft R einer im wesentlichen
konstanten Eingangskraft P von 45 kp (100 lbs.)
zwischen 0° und
900 der Pedalarmumdrehung allmählich von etwa 318 kp bei 150 auf etwa 91 kp (200
lbs.) zwischen 750 und 900 der Pedalarmumdrehung ab. Zwischen etwa Oo und etwa 750
erzeugt also der Antrieb nach der vorliegenden Erfindung eine höhere Ketenausgangskraft
als ein herkömmlicher Antrieb bei gleicher Eingangspedalkraft.
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Eine weitere Besonderheit des Antriebs nach der vorliegenden Erfindung
ist eine Einrichtung, mit der im wesentlichen kontinuierliche Geschwindigkeitseinstellung
möglich ist, und zwar mittels der Schwingeinrichtungen34,36, die so konstruiert
werden können, daß sich ein mechanischer Vorteil in einem Bereich von 0 bis zu einem
beliebigen Maximum innerhalb der praktischen Grenzen der Hadiallänge der Schwingarme
ergibt, und zwar gemeinsam mit dem Hinterradantrieb 38,40, der ebenfalls auf einen
mechanischen Vorteil in ganzzahligen Vielfachen von einem Verhältnis von 1:1 zu
Ubersetzungsverhältnissen von 2:1, 3:1 usw. und auch Untersetzungsverhältnissen
von 1:2, 1:3 usw. ausgelegt werden kann. Die Fig. 8 zeigt die Ergebnisse eines Vergleichs
des Antriebs nach der vorliegenden Erfindung nach Fig. 3 mit einem herkömmlichen
10-Gang-Antrieb. Hierbei bietet die vorliegende Erfindung nicht nur einen weit größeren
Bereich wählbarer Geschwindigkeiten (d.h.
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des mechanischen Vorteils ) als das herkömmliche System, sondern auch
eine im wesentlichen unendlich fein variable Anzahl von wählbaren Geschwindigkeiten
im Vergleich zu der begrenzten und festen Anzahl der wählbaren Geschwindigkeiten
in dem herkömmlichen Antrieb. Bspw. entspricht im langsamsten Gang eines derzeit
beliebten
10-Gangantriebs die Langsamgangzahl 38 einem Zahnverhältnis
des Hinterrades zum Antriebsrad von 39:28 und folglich ein Umdrehungsverhältnis
von 1,39:1; demgegenüber hat der Antrieb in der beispielhaften Ausführungsform der
Fig. 3 eine wirksame Langsamgangzahl von 19 mit einem Umdrehungsverhältnis von 0,7:1.
Im schnellsten Gang des herkömmlichen 10-Gangantriebs ist die Zahnradzahl 100 mit
einem Zahnverhältnis von 52:14 und einem Umdrehungsverhältnis von 3,71:1, während
der Antrieb nach der Ausführungsform der Fig. 3 eine wesentlich schnellere Einstellung
mit einem Umdrehungsverhältnis von 4,67:1 erlaubt. Die Fig. 8 zeigt weiterhin, daß
die Lage der zehn festen Gänge bei dem herkömmlichen Antrieb im wesentlichen begrenzt
ist durch die Forderung nach einer ganzzahligen Anzahl von Zähnen auf den Zahnrädern.
Die zehn Gänge lieger. also in einem Extrem verhältnismäßig nahe beinander, im anderen
Extrem sind sie verhältnismäßig weit voneinander getrennt. Demgegenüber erlaubt
der Antrieb nach der vorliegenden Erfindung die ahl jeder möglichen wirksamen Zahnradzahl
sowie einen uneingeschränkten Übergang von einer wirksamen Zahnradzahl auf eine
andere innerhalb eines gegebenen Geschwindigkeitsbereichs, während in herkömmlichen
Antrieben die Zahnradzahlen in zu- oder abnehmender Reihenfolge gewählt werden müssen.
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Wie sich aus Fig. 8 ergibt, sind die letzlich vorteilhaften Ergebnisse
der Verbesserungen der Geschwindigkeitswahl nach der vorliegenden Erfindung, daß
das Rad sowohl schneller als auch langsamer als ein herkömmliches 10-Gang-Fahrrad
und mit jeder
wählbaren Geschwindigkeit innerhalb des Geschwindigkeitsbereichs
fahrbar ist, während das herkömmliche Fahrrad nur mit einer von zehn Geschwindigkeiten
fahrbar ist, die in ansteigender oder absteigender Reihenfolge gewählt werden müssen.
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Es wird nun auf die in den Fig. 10 bis 16 dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen der erfinderischen Konzepte Bezug genommen. Wie ersichtlich,weist
jede der Nockeneinrichtungen 30, 32 eine Nockenscheibe 200 auf, die fest, aber auswechselbar
an der Tretwelle 52 angeordnet ist, die die Kurbelarme 20, 22 durch ein herkömmliches,
auf dem Rahmen 10 angeordnetes Tretlagergehäuse 56 verbindet. Eine konturierte Nockenfläche
202 verläuft stetig um den Umfang der Nockenscheibe 200 herum, die an einem vorbestimmten
Ort auf der Tretwelle 52 relativ zum Kurbelarm 22 sitzt. Die Kontur der Nockenfläche
202 kann unterschiedlich gewählt sein, um die Eingangskraft, die der Fahrer auf
die Kurbelarmanordnung aufbringt, mit dem theoretischen Widerstand R der Antriebseinrichtung
38, 40 oder dem im System tatsächlich vorliegenden Zusammenhang zwischen Kraft und
Widerstand zu korrelieren.
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Die Nockenscheibe 220 ist abnehmbar relativ zu der Kurbelarmeinrichtung
20 und den anderen Bestandteilen des Antriebs befestigt, damit sie leicht auswechselbar
ist, so daß Nockenscheiben mit unterschiedlich konturierten Nockenflächen 202 sich
entsprechend den Eigenheiten der Kraftaufbringung eines bestimmten Radfahrers oder
einer bestimmten Gruppe von Radfahrern - bspw. Männer oder Frauen, Erwachsene oder
Kinder, Sportfahrer, Freizeitfahrer und dergl. - montieren lassen.
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Die Nockenfläche 202 ist dahingehend ausgelegt, daß die Schwingeinrichtung
36 eine vorbestimmte Drehbewegung hinsichtlich der Drehlage des Kurbelarms 22 ausführt,
um die Eingangskraft und die Widerstandseigenschaften des Antriebs zu korrelieren
im Hinblick auf eine maximale Ausnutzung der verfügbaren Eingangslei -stung des
Radfahrers, während gleichzeitig auch die durchschnittlichen Eingangsleistungseigenschaften
des Systems verbessert werden.
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Die beispielhafte Nockenkontur der Fig. 10 ergibt eine harmonische
Anpassung, wie oben beschrieben, kann aber auch geändert werden, um unterschiedliche
Ergebnisse für andere Fahreigenschaften und unterschiedliche Fähigkeiten verschiedener
Fahrer zu erbringen, wie im folgenden ausführlich beschrieben wird.
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Wie dargestellt, weist jede der Schwingeinrichtungen 34, 36 ein allgemein
L-förmiges Element 204 auf, daß relativ zum Rahmen 10 verschwenkbar auf einer Welleneinrichtung
sitzt, die in Form der entgegengestzten Enden eines gemeinsamen Wellenelements 206
vorliegen kann, das durch ein auf dem Rahmen befestigtes Gehäuse 208 läuft. Der
langgestreckte Zugarm 210 des Schwingelements 204 verläuft radial auswärts vom Wellenelement
hinweg und ist um diese zwischen den mit den gestrichelten Linien 212, 214 angedeuteten
aüßersten Vor- und Rückschwingstellungen schwenkbar.
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Ein langgestreckter radialer Schlitz 216 ist im Arm 210 vorgesehen
und weist eine nach vorn gewandte hintere Fläche 218 auf.
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Eine geeignete Eingriffeinrichtung wie bspw. eine Rändelung,
Zahnung,
Rippung oder dergl. ist auf der Oberfläche 218 vorgesehen. Das Schwingelement weist
weiterhin einen ockenarm 220 auf, der im wesentlichen rechtwinklig zum Arm 210 nach
hinten absteht. binde Nockenrolle 222 ist drehbar auf dem hinteren Ende des Arms
220 gelagert und wird auf der Umfangsfläche der Nockenscheibe 200 durch eine geeignete
çorrichtung- bspw. eine Feder oder einen Führungsschlitz oder dergl.- gehalten,
um die Lage des Schwingelements 204 relativ zum Schwerpunkt 206 zu kontollieren.
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Eine wahlweise lösbare Verbindungseinrichtung 224 ist gleitend verschiebbar
und einstellbar auf dem Arm 210 befestigt und kann sich auf diesem radial ein- und
auswärts zwischen einer radial innersten ersten und einer radial äußersten zweiten
Lage bewegen, wie mit den gepunkteten Konturen 226, 228 gezeigt. In der radial innersten
Lage 226 wird also die Verbindungseinrichtung 224 vom Arm 210 auf einer Kreisbahn
minimaler Umfangslänge geführt, während in der radial äußersten Lage 228 der Arm
210 die Verbindungseinrichtung auf einer Kreisbahn mximaler Umfangslänge führt.
Die Verbindungseinrichtung 224 ist vorzugsweise auf dem Arm 210 durch den Reibschluß
zwischen der Fläche 229 und des Elements 224 einstellbar festgelegt, die zwischen
der innersten und der äußersten Lage verläuft, so daß die Verbindungseinrichtung
zwischen diesen beiden Lagen an jedem beliebigen Punkt festgelegt werden kann.
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Die zugehörige abgestzte Einstelleinrichtung 46 der Fig. 1 kann in
Form einer handbetätigbaren Stelleinrichtung vorliegen, wie sie in Fig. 10 als Hebel
230 gezeigt ist, der an einem obenliegenden
Rahmenteil zwischen
dem zeitz und der Lenkstange angebracht werden kann. ßin bewegliches Verbindungselement
232 wie bspw. ein bowdenzug ist in tTeei;neter reise mit einem Ende am Hebel 230
und mit dem anderen sunde an der Verbindungsvorrichtung 224 festgelegt, so daß,
wenn man den Hebel aus der hintersten Stellung nch vorn in die vorderste stellung
drückt, die Verbindungseinrichtung 224 relativ zum Arm 210 radial nach außen gleitet,
während eine Rückwärtsbewegung des Hebels eine radial einwärts gerichtete Verschiebun,
der Verbindungseinrichtung 224 relativ zum Arm ,O bewirkt. Die Anordnung ist derart
getroffen, daß die Verbindungseinrichtungen 224 auf dem Arm 210 jeder Schwingeinrichtung
34, 36 durch die Bewegung eines einzigen Hebels 230, der gleichermaßen mit beiden
Verbindungseinrichtungen 224 verbunden ist, gleicunäßig verstellt werden.
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Die beiden }tinterachsäntriebe 38, 40 sind betrieblich an die Greifeinrichtung
224 über eine Verbindungseinrichtung 233 in Form eines Drahts, einer Stange, eines
Seils oder dergl. und an die hinterachse 234 und an das Zahnrad 236 gekoppelt. Der
Hinterrad antrieb 40 der Fig. 10 liegt in Form eines Flaschenzugsystems vor, bei
dem eine Kette 238 über das Antriebszahnrad 236 und die Zahnräder 240,242, 244 und
246 läuft, Die Zahnräder 242, 244 sind drehbar ortsfest auf dem Rahmen 10 gelagert.
Die Zahnräder 240, 246 sind verschiebbar in einer (nicht gezeigten) langgestreckten
Führung gelagert, die am Rahmen 10 befestigt ist, und können sich in dieser relativ
zum Rahmen verschieben. Das Zahnrad 240
ist mit der Verbindungsvorrichtung
233 durch ein schwenkbar gelagertes Verbindungsglied 248 verbunden und unter der
Einwirkung des Schwingelements gradlinig hin- und herbewegbar. Eine Rückführeinrichtung
ist mit dem Zahnrad 246 mit einem schwenkbar gelagerten Verbindungselement 250 verbunden
und weist ein Seil 252 auf, daß mit einem Ende auf dem Fahrradrahmen 254 und mit
dem anderen Ende 256 am Verbindungselement befestigt ist. Das Seil 252 istum eine
Seilscheibe 258 geführt, die über eine Feder 260 am Fahrradrahmen befestigt ist.
Eine Einwegklinke 262 ist dem Zahnrad 240 zugeordnet und läßt eine Bewegung der
Kette 238 relativ zum Zahnrad 240 nur in der Richtung des Pfeiles 264 zu, so daß
bei der Bewegung des Zahnrades 240 in Richtung des Pfeiles 266 die Kette direkt
mit dem Zahnrad 240 sich bewegt und so die Achse 234 sich in einem Geschwindigkeitsverhältnis
1:1 dreht. Bei der Rückwärtsbewegung des Zahnrades 240 entgegen dem Pfeil 266 unter
der Einwirkung der Feder 260 rastet die Klinke 262 aus und erlaubt eine Bewegung
der Kette relativ zu ihr, so daß sich eine antriebslose Bewegung der Kette relativ
zum Zahnrad 236 ergibt.Um das Geschwindigkeitsverhältnis des Antriebs von 1:1 auf
2:1 zu ändern, ist dem Zahnrad 242 eine wahlweise betätigbare Klinkeneinrichtung
268 zugeordnet. Wenn die Klinke 268 in die Kette 238 auf dem Zahnrad 242 einrastet,
bewirkt die gradlinige Vorwärtsbewegung des Zahnrades 240 in Richtung des Pfeils
266 eine Bewegung der Kette um das doppelte und folglich eine doppelt so weite Drehung
des Zahnrads 236 und der Hinterachse als bei gelöster Klinke 268.
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Die Klinke 268 ist weiterhin so angeordnet, daß eine Relativbewegung
zwischen
der Kette und dem Zahnrad möglich ist, wenn eine Rückziehkraft in Richtung des Pfeils
264 von der Feder 260 ausgeübt wird. Die abgesetzte Stellvorrichtung 48 weist eine
handbetätigbare Stelleinrichtung wie bspw. einen Hebel 270 auf, der auf dem oberen
Rahmenteil neben dem Hebel 230 angebracht sein kann. Die beiden Antriebe 38, 40
weisen jeweils ein bewegliches Verbindungselement 272 wie bspw. einen Bowdenzug
auf, der mit einem Ende am Hebel 270 und mit dem anderen Ende mit der Klinke 268
verbunden ist, so daß das Umlegen des Hebels in die rückwärtige Lage - entsprechend
der rückwärtigen Lage des Hebels 230 - die Klinke 268 eingreifen läßt, während das
Umlegen des Hebels 270 in die vordere Lage - entsprechend der Vorderstellung des
Hebels 230 - die Klinke ausrasten läßt.
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Mit dem vorliegenden System läßt sich also aus einem breiten Bereich
die Geschwindigkeit beliebig wählen. In der langsamsten Stellung befinden sich die
Hebel 230, 270 in entsprechenden hinteren Stellungen, in denen die Verbindungseinrichtung
224 sich in der radial innersten Lage auf den Schwingarmteilen 210 befinden und
die Klinken 268 ausgerastet sind, so daß der Kettentrieb 38, 40 mit einem Übersetzungsverhältnis
von 1 : 1 arbeitet.
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Ein Bereich im wesentlichen beliebig einstellbarer langsamer Geschwindigkeiten
entsteht durch die wahlweise gleichzeitige Einstellung der Verbindung 224 zwischen
der radial innersten und der radial äußersten Lage auf dem Schwingarm 210, indem
man den
Hebel 230 zwischen der hinteren und der vorderen Lage verschiebt.
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Wenn der Fahrer die Kettentriebe 38, 40 aus dem niedrigen Geschwindigkeitsverhältnis
1 : 1 in das Übersetzungsverhältnis 2 : 1 schalten will, betätigt er den hebel 270,
so daß die Klinke 263 in die Kette 238 einrastet. Im Schnellbereich sind die Verbindungseinrichtungen
224 am Schwingelement ebenfalls voll einstellbar zwischen einer radial innersten
und einer radial äußersten Stellung, so daß die Geschwindigkeit auch im Schnellbereich
beliebig gewählt werden kann. Um einen glatten, leichten Übergang zwischen dem Langsam-
und dem Schnellbereich zu erzeugen, können die Hebel 230, 270 nebeneinander angeordnet
und ihre Bewegungen miteinander gekoppelt werden. Bspw. ordnet man den Hebel 230
vorzugsweise so an, daß bei seiner Vorwärtsbewegung die Geschwindigkeit zunimmt,
bei der Rückwärtsbewegung die Geschwindigkeit abnimmt, und zwar in beiden Bereichen.
Der Hebel 270 wird vorzugsweise so angeordnet, daß in der vordersten Lage, die der
vordersten Lage des Hebels 230 entspricht, die Klinke 268 ausgerastet ist und der
Kettentrieb 38, 40 sich mit dem Übersetzungsverhältnis 1 : 1 im Langsambereich befindet.
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Wenn man also den Hebel 230 in die Vorwärtslage gelegt hat, kann man
beide Hebel 230, 270 ergreifen und gleichzeitig nach hinten legen, um den Kettentrieb
38, 40 in den Schnellbereich mit dem Übersetzungsverhältnis 2 : 1 zu schalten, während
man weiterhin die Verbindungseinrichtung 224 in die radial am weitesten innenliegende
Langsamlage im Schnellbereich bringt, aus der heraus die Geschwindigkeit wieder
allmählich und beliebig erhöht werden
kann, wenn man den flebel
230 nach vorn legt, so daß die Verbindungseinrichtung 224 radial nach außen gleitet.
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Die Fig. 11 zeigt nun eine beispielhafte und derzeit bevorzugte ockeneinrichturlD
30, 32 mit jeweils einer Nockenscheibe 200, die auf einer Tretwelle 52 sitzen, die
drehbar in einem Tretlaper 56 gelagert ist, das an den Rahmenteilen 280, 282 befestigt
ist. Die retwelle 52 und die Nockenscheibe 200 sind um die Zentralachse 284 in Richtung
des Pfeils 286 durch die radial vertafenden Kurbelarme, die schematisiert mit der
Radiallinie 288 angedeutet sind, sowie die schwenkbar gelagerten Pedale drehbar,
die schematisch bei 290 gezeigt sind und in Richtung des Pfeils 292 gedreht werden.
Die Kurbelarmlinie 288 stellt die aufwärts weisende vertikale Lage (00) dar; die
Nockenscheibe 200 ist vollstandig in der 0°-Stellung des Kurbelarms und des Pedals
290 gezeigt. Die ßezugsbezeichnungen P1 bis P16 bezeichnen Radiallinien, die verschiedene
Drehstellungen des Kurbelarms mit Pedal zeigen, und zwar beginnend mit der 3450-Stellung
und endend mit der vertikal nach unten weisenden 180°-Stellung.
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Die Bezugsbezeichnungen Cl bis C16 betreffen die Nockenscheibe 200
und deren Teile in unterschiedlichen Drehlagen der Nockenscheibe, die den verschiedenen
Drehlagen Pl - P16 des Kurbelarms mit Pedal entsprechen.
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Die Zugehörigkeit der Schwirgeinrichtungen 34, 36 ist schematisch
gezeigt, wobei die Schwingwelle 206 in einem Lager 202 läuft,
das
bei 294 am Rahmen befestigt ist und eine Schwenkachse 296 darstellt, die in der
beispielhaften Ausführungsform auf der vertikalen Radiallinie 288 liegt, aber auch
anderswo angeordnet sein kann. Der Zugarmteil 210 der Schwingeinrichtung ist mit
der Radiallinie 298 dargestellt, entlang der er verläuft, wenn der Kurbelarm 288
sich in der vertikal aufwärts weisenden 0°-Lage P4 befindet, während der Armteil
200 für die Nockenlaufrolle von der Radiallinie 300 dargestellt wird, auf der er
sich befindet, wenn der Kurbelarm 116 in der vertial aufwärts weisenden 0 0-Stellung
P4 liegt. In der beispielhaften Ausführungsform sind die zentrale Längsachse des
Zugarms 298 und der Rollenarm 300 in Umfangsrichtung etwa 950 beabstandd; Das Nockenlaufelement,
die Rolle 222 mit ihrer Drehachse bei 302, ist drehbar auf dem radial äußeren Endteil
des Arms 300 gelagert und liegt kontinuierlich auf der Umfangsnockenfläche 202 der
Scheibe 200 auf. Die Bezugsbezeichnungen R1 bis I'16 bezeichnen die Rolle 222 und
deren Teile in unterschiedlichen Stellungen der Auslenkung zwischen einer am weitesten
oben liegenden Stellung - vergl. die Radiallinie 304 - und einer am weitesten unten
liegenden Stellung (vergl. die Radiallinie 306) entlang den Kreisbögen 308, 310,
312 mit den Mittelpunkten bei 296, die jeweils die Bewegungsbahn des radial innenliegenden
Umfangsteils, der Drehachse und des radial außenliegenden Umfangsteils der Rolle
222 darstellen.
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Die Bezugsbezeichnungen Ri bis R16 bezeichnen die verschiedenen Stellungen
der Rolle, die den entsprechenden Drehstellungen P1 bis P16 des Kurbelarms 208 mit
Pedal 290 sowie den verschiedenen Drehstellungen C1 bis C16 der Nockenscheibe 200
entsprechen. Die
Bezugsbezeichnungen Ol bis 016 betreffen den Zugarm
298 des Schwingelements in verschiedenen Lagen der Auslenkung in Umfangsrichtung
zwischen einer am weitesten vorn liegenden Stellung, die mit der Radiallinie 320
dargestellt ist, und einer am weitesten hinten liegenden Stellung, die die Radiallinie
322 zeigt, wobei diese Jtellungen den verschiedenen Stellungen Pl bis P16 des Kurbelarms
288 und des Pedals 290, den verschiedenen Stellungen C1 bis C16 der ockenscheibe
200 und den verschiedenen Stellungen 1 bis 1t16 der Rolle 222 entsprechen.
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Die Umfangsfläche 202 der Isockenscheibe 200 weist einen Flächenteil
324 auf, in dem die Kraftübertragung auf die Schwingeinrichtung erfolgt und die
zwischen den Linien 326, 328 verläuft, um eine Vorwärtsauslenkung des Zugarms 298
aus der hintersten Lage Ol bei 322 in die vorderste Lage 016 bei 320 zu bewirken.
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Die Umfangsfläche 202 der Nockenscheibe 200 weist weiterhin einen
Flächenteil 330 zur Rückführung der Schwingeinrichtung auf, der zwischen den Linien
326, 328 verläuft und die rückwärtige Auslenkung des Zugarms 298 aus der vordersten
Lage 016 bei 320 in die hinterste Lage 01 bei 322 führt. Die Flächenteile 324, 330
der Iqockenscheibe sind über einen Ubergangsflächenteil an und neben der Linie 328
im größten radialen Abstand von der Zentralachse 284 und über eine Übergangsfläche
an und neben der Linie 326 mit dem geringsten radialen Abstand von der Zentralachse
284 miteinander verbunden, in denen die Nachlaufrolle eine Rückführung bzw. einen
Antrieb erfährt.
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Die Ubergangsfläche 326 ist so gestaltet und angeordnet, daß sie die
rückwärts gerichtete Rückkehrbewegung des Zugarms 298 der Schwingeinrichtung beendet
und dessen Vorwärtsbewegung einleitet, bevor der Kurbelarm 288 und das Pedal die
vertikale 0°-SXllung P4 erreichen. Auf diese Weise entsteht eine Überlappung für
die Vorwärtsbewegung, in der beide Schwingeinrichtungen 34, 36 sich während eines
Teiles jeder Umdrehung der Tretwelle 52 gleichzeitig vorwärts bewegen. Die beispielhafte
Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Aufwärtsbewegung der Rolle 222 in der
Stellung R1 entlang der Radiallinie 306 beginnt, wenn die Nockenscheibe 200 sich
in der Stellung C1 befindet, wobei der Kurbelarm 288 und das Pedal 290 sich in der
Stellung P1 nach 345 0Drehung des Kurbelarms 288 aus der vertikalen 0°-Lage P4 bzw.
150 vor dem erneuten Erreichen der vertikalen 0 0Lage befinden. Zu dieser Zeit liegt
der andere Kurbelarm um 1800 gegenüber dem Kurbelarm 288 versetzt in der 1650-Lage
P15, wobei der Zugarm der anderen Schwingeinrichtung in der 015-Lage nach vorn bewegt
wird. Während der Kurbelarm 288 aus der Stellung Pl bei 3450 aufwärts in die Stellungen
P2 bei 353°, P3 bei 357° und P4 bei 0° dreht, wird die Rolle 222 aus der Lage R1
in die entsprechenden Lagen R2, R3 und R4 gedrückt und damit der Zugarm 298 aus
der Lage Ol in die entsprechenden Lagen 02, 03 und 04 nach vorn bewegt. Gleichzeitig
dreht der andere Kurbelarm aus der Lage P1S,bei 1650 in die Lage P16 bei 1800, so
daß, wenn die Rolle sich in der Lage C4 aufwärts bewegt, die andere Rolle sich in
der obersten Lage R 16 und damit auf der Übergangsfläche bei 328 befindet. Das Ausmaß
der überlappenden
Vorwärtsbewegung der Zugarme 298 der Schwingeinrichtungen
läßt sich verändern, indem man die Krümmung der Übergangstläche bei 326 so gestaltet,
wie es erwünscht oder erforderlich ist.
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Der Teil 324 der Nockenfläche 202 zwischen den dbergangsflächenteilen
bei 326, 328 stellt eine Arbeitsfläche dar, die so ausgestaltet und angeordnet ist,
daß der Zugarm 298 relativ zur Lage des Kurbelarms 288 so angeordnet und korreliert
wird, daß sich eine Singang/Ausgang-Kraftabstimmeinrichtung ergibt, die gestattet,
den wirksamen Ort der Aufbringung der Eingangskraft in Radial- und Umfangsrichtung,
wie sie auf den Kurbelarm 288 durch das Pedal 290 aufgebracht wird und auf den Zugarm
298 der schwingeinrichtung über die Nockenscheibe 200 und die Nockenrolle 222 übergeht,
entsprechend unterschiedlichen Eigenschaften der Kraftaufbringung und der Kraftübertragung
stetig zu verändern und auch die in einem Fahrradantrieb auftretenden unterschiedlichen
Widerstands- und Drehmomenteigenschaften zu verändern.
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Im allgemeinen ist ein Betrachtungspunkt für die Ausgestaltung der
Arbeitsfläche die Tatsache, daß der wirksame Arbeitsbereich des Kurbelarms 288 und
des Pedals von etwa 00 bis 1800 reicht.
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H.a.W.: Die ingangskraft, die über das Bein und den Fuß des Fahrers
auf das Pedal 290 übertragen wird, läßt sich auf den Fahrradantrieb nur innerhalb
des wirksamen Arbeitsbereiches
während der Abwärtsbewegung des
Kurbelarms 288 übertragen.
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Weiterhin liegt die maximal effektive Arbeitslage des Kurbelarms 288
in der waagerechten 90°-Stellung Plo, wo die verfügbare Eingangskraft rechtwinklig
und voll auf den Kurbelarm 288 übertragen wird. Ein weiterer Betrachtungspunkt,
der im Hinblick auf die vorliegende Erfindung Beachtung verdient, ist, daß die verfügbare
Eingangskraft an jedem Punkt innerhalb des wirksamen Arbeitsbereichs fahrerabhängig
und bei derselben Person gewöhnlich auch für die beiden Beine unterschiedlich ist.
In der Tat hat sich bei Versuchen herausgestellt, daß erhebliche Unterschiede in
der Art der Kraftaufbringung zwischen Personen vorliegen, die einerseits erfahrene
Radfahrer und andererseits solche Radfahrer sind, die nur zu Erholungszwecken radfahren.
Die vorliegende Erfindung erbringt daher das sehr wünschenswerte Resultat, daß sich
die Nockenscheibe auf die unterschiedlichen Fähigkeiten unterschiedlicher Fahrer
und auch auf die unterschiedlichen Beinschubfähigkeiten eines einzelnen Fahrers
einstellen läßt.
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Die beispielhafte Ausgestaltung einer Nockenscheibe nach Fig. 11 basiert
auf der allgemeinen Annahme, daß sich eine maximal wirksame Kraftübertragung vom
Kurbelarm 288 und dem Pedal 290 zur Schwingeinrichtung und von dort zum Hinterrad
des Fahrrads erreichen läßt, indem man auf die maximale Kraftübertragungsfähigkeit
des Antriebs die maximale Eingangskraftfähigkeit des Fahrers abstimmt.
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enn - vergl. Fig. 11 - der lvurDelarns 288 und das Pedal 290 mit der
verfügbaren bingangskraft des Fahrers aus der Lage P4 bei 00 in die Lage Plo bei
900 getrieben werden, bewegt die liockenrolle 222 sich weiter nach oben aus der
Lage R4 in die Lage R10, die in der beispielhaften Ausführungsform etwa waagerecht
liebe, und zwar bei im allgemeinen allmählich kleiner werdender Verschiebung in
Umfangsrichtung, während der Zugarm 298 aus der Lage 04 in die Lage 010 weiter abwärts
bewegt wird, die in der beispielhaften Ausführungsform etwa vertikal liegt.
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Während der Kurbelarm 288 und das Pedal 290 von der verfügbaren Dingangs.<raft
des Fahrers weiter abwärts aus der Lage Plo bei 900 in die Lage P16 bei 1800 gebracht
werden, läuft die Rolle 222 aus der Lage R10 weiter aufwärts in die Lage R16, und
zwar mit allgemein zunehmender Verschiebung in Umfangsrichtung; der Zugarm 298 geht
dabei aus der Lage 510 weiter nach vorn in die Lage 016.
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Die sich dabei einstellenden Ergebnisse lassen sich an den unterschiedlichen
Weglängen in Umfangsrichtung darstellen, die der Kurbelarm 288, die Rolle 222 und
der Zugarm 298 zurücklegen.
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Während der Kurbelarm 288 zwischen den Lagen P4 und P16 in gleichen
Umfangsweglängen abwärts läuft, läuft die Rolle 22 in allmählich abnehmenden Umfangsweglängen
von der Lage R4 aufwärts in die Lage R10 und in allmählich zunehmenden Umfangsweglängen
von der Lage R10 zur Lage R16. Gleichzeitig bewegt der Zugarm 298 sich anfänglich
um eine verhältnismäßig große Umfangswegstrecke aus der Lage 04 vorwärts in die
Lage 05 und danach aus
der Lage 05 in verhältnismäßig kleinen gleichmäßigen
Umfangswegabständen vorwärts zur Lage 015; am znde der Vorwärtsbewegung bewegt er
sich zwischen den Lagen 015 und 016 wiederum um eine verhältnismäßig große Weglänge.
Als Ergebnis werden die verfügbaren Eingangskräfte in den Lagen P 5 bis P15 des
Kurbelarms 288 über die Nockenscheibe 200, die Rolle 222, den Rollenarm 300 und
den Zugarm 298 so übertragen, daß der Zugarm auf das Hinterrad immer eine gewünschte
maximale wirksame Ausgangskraft weitergeben kann. Es liegt also eine Kraftabstimmanordnung
vor, die den Fahrer in die Lage versetzt, zwischen den Lagen P5 und P15 des Kurbelarms
eine erheblich höhere wirksame Ausgangskraft auf das Hinterrad zu übertragen als
bei einem herkömmlichen Fahrrad.
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Die Nockengestalt der Fig. 11 ist an einem Prüffahrrad mit dem oben
beschriebenen Übertragungssystem getestet worden, die erhaltenen ergebnisse wurden
mit denen eines herkömmlichen 10-Gang-Fahrrades verglichen, das mit einem üblichen
Getriebe mit mehreren Kettenrädern arbeitete. Bei einer Prüfung wurde dabei die
vertikale Kraft auf dem Pedal jedes Fahrrads bei verschiedenen Drehlagen des Pedals
gemessen, die erforderlich war, um einen gleichhohen Widerstand am Hinterrad auszugleichen,
wenn die beiden Getriebe jeweils auf den gleichen mechanischen Vorteil eingerichtet
waren, d. h. die gleiche wirksame Zahnradzahl aufwiesen.
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Die Ergebnisse der statischen Prüfung für eine wirksame Zahnradzahl
von 33,75 (Zahnverhältnis 40/32) sind im folgenden in der Tabelle I u.d.Kurve d.Fig.
12 der Zeichnung dargestellt.
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TABELLE I
PP° P6/300P7/450 P8/600 P9/750 P10/90° P11/105° P12/1200 P13/135°
P14/150° |
PWC 21,5 13,5 11,3 11,0 9,0 10,0 11,0 13,2 18,5 |
PWT 12,8 8,6 8,4 7,6 5,5 4,5 7,2 8,6 14,0 |
PWC 68 57 34,5 44,7 63,6 122,2 52,8 53,5 37,1 |
PWT |
WPC° 30 45 60 75 90 105 120 135 150 |
WPT° 49,2 61 71,6 81,4 90,3 100,4 110,3 120,6 130,8 |
WPV° +19,2 + 16 +11,6 +6,4 +0,3 -4,6 -9,7 -14,4 -19,2 |
9/PWC 0,42 0,67 0,80 0,82 1,0 0,90 0,82 0,68 0,49 |
9/PWT 0,70 1,05 1,07 1,18 1,64 2,00 1,25 1,05 o,64 |
PF = Pedallage in (0) innerhalb des Bereichs maximal vegfügbarer
Eingangskraft, gemessen von der vertikalen 0°-Lage.
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PWC = Pedalgewicht bei einem herkömmlichen 10-Gang-Fahrrad in Einheiten
von 0,454 kp (lbs.), das aufgebracht werden mußte, um ein bei 90 des Ilinterrades
und 381 mm (15 in.) hinter der Hinterradachse vertikal abwärts aufgebrachtes Gewicht
von 1,82 kp (4 lbs.) auszugleichen.
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P-WT = Pedalgewicht bei einem Prüffahrrad in Einheiten von 0,454 kp
(lbs.), das vertikal abwärts auf das Pedal aufgebracht wurde, um ein bei 90 des
Ilinterrades und 381 Imn (15 in., hinter der Ilinterradachse vertikal abwärts aufgebrachtes
Gesicht von 1.82 kp (4 lbs.) auszugleichen.
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StJU/P{J' Zunahme (in Prozent) der zum Ausgleich des gleichen Hinterradgewichts
bei einem herkömmlichen Fahrrad gegenüber einem Prüfling erforderlichen Kraft.
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WPC - Radlage eines herkömmlichen 10-Gang-Fahrrades relativ zur Pedallage
beim Übersetzungsverhältnis 1:1.
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WPT - Radlage des Prüfrades relativ zur Pedallage bei einem Übersetzungeverhältnis
1:1.
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WPV = Radlageabweichung des Hinterrads des Prüfrades gegenüber dem
Hinterrad eines herkömmlichen l0-Gang-ahrrades.
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9/PWC , Umwandlung der Pedalgewichtdaten beim herkömmlichen 10-Gaeg-Fahrrad
auf eine Basis von 4,09 kp (9 lbs.) in der 90 -Pedallage.
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9/PWT - UmBandlung der Pedalgewichtdaten beim Prüfrad in der 90 -Pedallage
auf eine Basis von 4,09 kp (9 lbs.).
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Die Testergebnisse in der Tabelle I zeigen, daß das Prüffahrrad nach
der vorliegenden Erfindung eine wesentlich geringere Eingangskraft als das herkömmliche
10-Gang-Fahrrad erforderte, um den Widerstand des Hinterrades in jeder gemessenen
Pedallage zu überwinden. Gleichzeitig ergibt die Nockengestalt im Prtlffahrrad eine
solche Varianz der Hinterradlage gegenüber der Pedallage, daß der Widerstand des
Hinterrades auf das Pedal unterschiedlich
stark abhängig von den
vorbestimmten Pedaleigenschaften der Nockenscheibe übertragen wird.
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Die hockenscheibe ist derart ausgelegt, daß bei den Pedallagen 00(P4)
, 900 (P1o) und 1800 (P16) die Radstellung entsprechend 00, 900 bzw. 900 beträgt;
bei 150 (p5) und 1650 (P15) beträgt die Radstellung 35,40 bzw. 144,80. Zwischen
00 (P4) und 15°(P5) der Pedallage eilt die relative Radstellung also von der übereinstimmenden
0 0Lage bis zur am weitesten vorgeeilten Lage von etwa 200 schnell vor, während
zwischen 1650 (pos) und 1800 (P16) Pedallage die relative Radstellung wiederum schnell
aus einer maximal zurückliegenden Stellung bei etwa 200 auf die übereinstimmende
1800-Lage voreilt. Die maximal Vorgeeilte Radstellung in der Pedallage von 150 wird
von der 150-Lage (P5) bis zur 300 Pedallage (P6) im wesentlichen konstant gehalten,
während die maximal zurückliegende Radstellung, die in der 1500-Lage des Pedals
(P14) erreicht wird, von der 1500-Lage (P14) bis zur 1650-Lage des Pedals (P15)
ebenfalls im wesentlichen konstant bleibt.
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Wie in der Tabelle I gezeigt ist, nimmt zwischen der Pedallage P6
(300) und der Pedallage P 10 (900) die Vorlaufstellung des Hinterrads beim Prüffahrrad
relativ zur Lage des Pedals und der entsprechenden Hinterradstellung beim herkömmlichen
10-Gang-Fahrrad zunehmend ab. Der Hinterradvorlauf nimmt von etwa 19,20 in der Pedallage
P6 (300) auf im wesentliche gleiche Winkellagen in der Pedallage P 10 (900) zunehmend
ab. Der wirksame Widerstand
des Hinterrads gegen die Drehung von
00 auf etwa 49,20 ist also in demjenigen Teil der Pedalumdrehung von 0° bis 300
konzentriert worden, wo die Fähigkeit des Fahrers, auf das Pedal Eingangskraft aufzubringen,
minimal ist und sich zur verwindung des Hinterradwiderstands am besten Trägheitseffekte
ausnutzen lassen.
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Der wirksame Widerstand des Hinterrads gegen eine Drehung von 49,20
bis 900 ist auf deren Pedalumdrehungsteil von 300 bis 900 verteilt, wo die Fähigkeit
des Fahrers, auf das Pedal Vortriebskraft aufzubringen, allmählich zunimmt, und
zwar so, daß der wirksame Widerstand des Hinterrads gegen eine Drehung aus der Peaallage
P7 (350) in die Pedallage P10 (900) im Bereich zunehmender Fähigkeit des Fahrers,
Vortriebskraft aufzubringen, fortschreitend abnimmt.
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Zwischen der Pedallage P10 (900) und der Pedallage P16 (1800) wird
die Stellung des Hinterrads im Prüffahrrad relativ zur Lage des Pedals und der entsprechenden
Stellung des Hinterrads eines herkömmlichen 10-Gang-Fahrrades fortschreitend verzögert.
Das Ausmaß der Verzögerung nimmt von etwa 0° in der Pedallage P10 (900) bis etwa
200 inder Pedallage P14 (1500) zu, bleibt zwischen den Pedallagen P 14 (1500) und
P15 (1650) im wesentlichen konstant auf etwa 200 und nimmt dann von etwa 200 in
der Pedallage P15 (1500) bis zum Gleichlauf mit dem Pedal in dessen Lage P16 (1800)
schnell ab. Der wirksame Widerstand des Hinterrads gegen eine Drehung von 900 bis
180 0ist iso hinsichtlich der Pedallagen umverteilt worden. Der wirksame Widerstand
des Hinterrads gegen Drehung von etwa 130,80 bis 1800 (d.h. etwa 500 Drehung) ist
in
dem von 1500 (P14)bis 1800 (P16) reichenden bereich der Pedalumdrehung
konzentriert, wo die Fähigkeit des Radfahrers, Vortrieoskraft auf des Pedal aufzubringen,
allmählich abnimmt und zur ihre Überwe@indung des hinterradwiderstandes am besten
Trägheitseffekte ausgenutzt werden. Der effektive Widerstand des Hinterrads gegen
Drehung von etwa 900 bis etwa 130,80 (d.h. etwa 400 Drehung), wo die Fähigkeit des
Radfahrers, Vortriebskraft auf das Pedal aufzubringen, fortschreitend abnimmt, ist
so verteilt, daß der wirksame widerstand des Hinterrads gegen Drehung aus der Pedallage
P10 (900) in die Pedallage P14 (1500) in einem 3ereich fortschreitend abnehmender
Fähigkeit des Fahrers liegt, Vortriebskraft zu liefern.
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In der Fig. 12 stellen nun die Kurve 340 das theoretisch verfügbare
Ausgangsmoment am @interrad des herkömmlichen 10-Gang-Fahrrades, die Kurve 342 das
berechnete verfügbare Drehmoment an Hinterrad des herköiiinilichen 10-Gang-Rades
auf der Grundlage vorliegender Prüfergebnisse und die Kurve 344 das berechnete verfügbare
Drehmoment am Hinterrad des Prüffahrrades aufgrund erhaltener Prüfergebnisse dar.
Dabei sind auf der Ordinate 346 das verfügbare Ausgangsmoment und auf der Abzisse
348 die Drehlagen des Hinterrads und des Kurbelarms aus der vertikal oberen 0°-Lage
bis zu einer vertikal unteren 1800-Lage des Kurbelarms aufgetragen. Das verfügbare
Ausgangsmoment ist dabei prozentual berechnet worden, wobei das maximal verfügbare
Drehmoment des herkömmlichen 10-Gang-Rades bei einer Radstellung von 900 (und der
Pedallage 900) als bezugsmoment von 100So diente, so daß die
vertikalen
Datenpunkte der Kurve den Rechenwerten 9/PWC und 9/PWT der Tabelle I entsprechen.
Die Punkte CP6, CP7, CP8, CP9, CP10, CP11, CP12, CP13 und CP14 der Kurve 342 für
das herkömmliche Fahrrad liegen also auf der vertikalen Achse bei 0,42, 0,67, 0,80,
0,82, 1,0 (Bezugswert), 0,90, 0,82, 0,68 bzw. 0,49, die Punkte TP6,TP7, TP8, TP9,
TP10, TP11, TP12, TP15 und TP14 der Kurve 344 für das Prüffahrrad auf der vertikalen
Achse bei 0,70, 1,05, 1,07, 1,18, 1,64, 2,00, 1,25, 1,05 bzw. 0,64 und die Punkte
P6, P7, P8, P9, P10, P11, P12, P13uP14 der theoretischen Kurve 340 für das herkömmliche
Fahrrad auf der vertikalen Achse bei 0,50, 0,71, 0,86, 0,96, 1,00, 0,96, 0,86, 0,70
bzw. 0,50.
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Hinsichtlich der waagerechten Achse liegen die Punkte CP6, CP7, CP8,
CP9, CP10, CP11, CP12, CP13 und CP14 der Kurve 342 für das herkömmliche Fahrrad
sowie die Punkte P6, P7, PS, P9, P10, P11, P12, P13 und P14 der theoretischen Kurve
340 für das herkömmliche Fahrrad bei 300, 450, 600, 750, 900, 1050, 1200, 1350 bzw.
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1500, die sowohl die Pedal- als auch die Radlagen sind. Bei den gleichen
Pedallagen des herkömmlichen Fahrrades liegen die Punkte TP6, TP7, TP8, TP9, TP10,
TP11, TP12, TP13, und TP14 der Kurve 344 für das Prüffahrrad bei 49,20, 610, 71,60,
81,40, 90,3°, 100,40, 110,30, 120,60 bzw. 130,80; diese Werte gelten nur für die
Radstellung des Prüffahrrads.
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Die Bereiche 346, 348, 350 der Diagramms zwischen der Kurve 342 für
das herkömmliche Fahrrad und der Kurve 344 für das Prüfrad
zeigen
die Änderung des theoretischen betrags des verfügbaren Drehmoments am Hinterrad,
die die vorliegende Erfindung erbringt.
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Die Bereiche 346, 350, in denen die Kurve 344 unterhalb der Kurve
342 liegt, zeigen, daß das System nach der vorliegenden Erfindung von der Pedallage
0° bis etwa 350 und von etwa 1450 bis etwa 1800 weniger verfügbares Drehmoment liefert
als ein herkömmlicher Itadantrieb. Der bereich 348, wo die kurve 344 über der Kurve
342 liegt, zeigt, daß das system nach der vorliegenden Erfindung von etwa 350 Pedallage
bis etwa 1450 ein wesentlich höheres Drehmoment liefert. Zusätzlich zeigt die Kurve
344 eine starke Konzentration des verfügbaren Drehmoments zwischen etwa 600 und
1200 Pedallage, d.h. dort, wo die Fähigkeit des Fahrers, Vortriebskraft aufzubringen,
am höchsten ist.
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Diese Testergebnisse und Berechnungen stellen natürlich nicht die
tatsächlichen Radfahrbedingungen in Rechnung, unter denen der tatsächliche Widerstand,
den das Hinterrad auf den Antrieb ausübt, die oben beschriebenen theoretischen Zusammenhänge
zwischen den Pedalen, Kurbelarmen, den Nockenscheiben und den Schwingarmen beeinflußt.
Nichtsdestoweniger berücksichtigen die oben beschriebenen Eigenschaften für die
Ausgestaltung der Nockenscheiben den tatsächlichen Widerstand des Hinterrads und
erbringen im vorgeschlagenen Antrieb die gewünschten Ergebnisse.
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Während das obenausgeführte Beispiel einer Nockenscheibengestalt besonders
gut brauchbare Ergebnisse auf der Grundlage des Konzept einer Anpassung der maximalen,
vom Fahrer erzeugten Vortriebskraft
an dext minimalen Systemwiderstand
ergibt, lassen die erfinderischen Konzepte sich auch zum Brreichen anderer Ergebnisse
einsetzen. Bspw. kann man die Nockenscheibe so gestalten, daß man die theoretische
maximale Vortriebskraft des Fahrers an den maximalen Systemwiderstand anpaßt, wie
es die Nockengestalt der Fig. 13 zeigt. Diese Konstruktion kann am sinnvilsten für
Rennfahrer sein, die in der Lage sind, sehr hohe Vortriebskräfte am 3eginn der abwärtsführenden
Pedalbewegung aufzubringen. Wie die Fig. 13 zeigt, ergibt die Konstruktion der hockenscheibe
200 eine überlappende Übergangsfläche zwischen den Linien 360, 362, einen verhältnismäßig
geringen Ausgangsmomentvorteil im Anfangsteil der Arbeitsfläche von der Pedallage
0° bei 362 bis zur Pedallage 150 etwa bei 364, dann einen verhältnismäßig großen
Ausgangsmomentvorteil von etwa 150 Pedallage bei 364 bis etwa 1000 Pedallage bei
3660, einen verhältnismäßig großen Ausgangsmomentnachteil von etwa 1000 Pedallage
bei 366 bis etwa 1650 Pedallage bei 368, und schließlich einen verhältnismäßig geringen
Ausgangsmomentvorteil von etwa 1650 Pedallage bei 368 bis etwa 1800 Pedallage bei
370.
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In einem weiteren beispiel kann die lqockenscheibe so ausgestaltet
sein, daß sie die Vortriebsfähigkeit des Fahrers unterschiedlich an den Widerstand
des Hinterrads anpaßt, und zwar eher entsprechend einer allgemeinen theoretischen
harmonischen Kurve der wirksamen Ningangskraft, wobei die Nockenscheibengestalt
einen verhältnismäßig hohen Ausgangsmomentvorteil von 0° Pedallage bei 372 bis etwa
150 Pedallage bei 374, einen verhältnismäßig geringeren
Ausgangsmomentvorteil
von etwa 150 Pedallage bei 374 bis etwa 35 Pedallage bei 376, einen verhältnismäßig
geringen usgangsmomentnachteil von etwa 350 Pedallage bei 376 bis etwa 650 Pedallage
bei 378, einen verhältnismäßig großen Ausgangsmomentnachteil von etwa 650 Pedallate
bei 378 bis etwa 1300 Pedallage bei 380, einen verhältnismäßig geringen Ausgangsmomentnachteil
von etwa 1300 Pedallage bei 380 bis etwa 1450 Pedallage bei 382, einen verhältnismäßi
kleinen Ausgangsmomentvorteil von etwa 1450 Pedallage bei 382 bis etwa 1650 Pedallage
bei 384 und schließlich einer verhältnismäßig großen Ausgangsmomentvorteil von etwa
1650 Pedallage bei 384 bi etyja 1800 Pedallage bei 386 erbringt.
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bin vJesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die
ockenscheibengestalt sich an die individuelle Fähigkeit des einzelnen Radfahrers
anpassen läßt, Vortriebskraft aufzubringen, um bestimmte Eigenschaften des Ausgangsmoments
zu erzielen. ßspw.
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lassen sich allgemeine Nockenscheiben für unterschiedliche Arten von
Radfahrern erstellen - bspw. Rennfahrer oder Freizeitfahrer, Männer und Frauen,
Jungen und Nädchen und auch für die Fahrt in flachem oder hügeligem Gelände. Weiterhin
kann man die Gestalt der rechten und der linken Nockenscheibe, entsprechend der
unterschiilichen Fähigkeit des linken und des rechten Beins, Vortriebskraft aufzubringen,
ausgestalten und dies für eine bestimmte Gruppe von Radfahrern oder einen bestimmten
Radfahrer, dessen Fähigkeit, Vortriebskraft zu liefern, gemessen werden kann, um
eine Nockenscheibengestalt zu erreichen, die dem bedarf dieses
Fahrers
am besten entspricht. Um unterschiedlich gestaltete Nockenscheiben für unterschiedliche
Radfahrer leichter montieren zu können, ist vorgesehen, daß die Nockenscheiben auswechselbar
befestigt sind, so daß man sie leicht und schnell austauschen kann.
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Die zeigt 15 bis 17 zeigen nun bestimmte i'eile des Antriebs nach
der vorliegenden Erfindung ausführlicher in alternativen Konfigurationen und Anordnungen
der Bestandteile. Der Fahrradrahmen 10 weist beispielsweise die herkömmlichen Rohrrahmenteile
400, 402, 404, 406 auf. Die Teile 400, 402, 404 sind fest an einem herkömmlichen
Tretlager befestigt, in dem die Tretwelle 52 drehbar gelagert ist. Wie üblich, ist
jede der Tretkurbeln 20 abnehmbar an der Tretwelle 52 mit einer herkömmlichen Einrichtung
410 befestigt, während die Pedale 24, 26 drehbar an ihren äußeren Enden sitzen.
Die Nockeneinrichtungen 30, 32 weisen jeweils eine Nockenscheibe 200 auf, die abnehmbar
auf jeweils einem der Enden der Tretwelle 52 zwischen der zugehörigen Tretkurbel
20 und dem Ende des Tretlagers 408 angebracht ist und sich mit der Tretwelle relativ
zum Tretlager dreht. Die Schwingeinrichtungen 34 36 weisen jeweils ein Schwingelement
204 auf, das schwenkbar und abnehmbar zwischen der Nockenscheibe 200 und dem Rahmenteil
402 auf den Außenenden der Schwenkwelle 412 sitzt, die fest in einem Gehäuse 414
sitzen kann, das seinerseits am Rahmen 402 durch geeignete Mittel 416 befestigt
ist, wie es die Fig. 17 zeigt.
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Jedes Schwtgelement 204 weist einen Zugarm 210 mit einer gezahntdn
nach
vorn weisenden langgestreckten Kraftübertragungsfläche 218 sowie einen seitlich
versetzten Rollenarm 220 auf, auf dem seitlich nach außen versetzt eine Rolle 222
drehbar gelagert, die kontinuierlich auf der Nockenfläche 202 aufliegt.
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Eine Verbindungseinrichtung 224 zur Kraftübertragung ist schwenkbar
auf dem Schwenkbolzen 420 zwischen den Enden der Zugstangenelemente 422, 424 angeordnet,
verbindet diese und trägt sie schwenkbar. Die Verbindungseinrichtung 224 weist einen
Stab 425 mit den Zahnteilen 426, 428 auf, die klinkenartig in die Zahnung auf der
Fläche 218 in verschiedenen radial ein- und auswärts einstellbaren Lagen eingreifen
können. Diese Freigabe und Einstellung erfolgt durch die Seilzüge 430, 432, von
denen eine an einem Ende des Stabelements 425 bei 434 mittels eines Drahtseils 436
befestigt ist, das vom unteren Ende der Fläche 218 aufwärts verläuft, während das
andere Ende bei 438 an einem Drahtseil 440 befestigt ist, das vom oberen Ende der
Fläche 218 nach unten verläuft. Das Drahtseil 440 kann geführt in einer ljut 442
am oberen Ende des Zugarmteils 210 verlaufen und verläuft auf der nach hinten gewandten
Endfläche nach unten und unten um das Schwingelement 204 herum.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß das Betätigen eines Hebels, der
mit dem Drahtseil 430 verbunden ist, um das Seil 436 in Richtung des Pfeils 444
zu bewegen, ein Schwenken des Stabs 425 um den Bolzen 420 bewirkt, so daß der Zahnteil
426 von der Fläche 418 abhebt und der Stab 425 auf der Fläche 218 abwärts gezogen
werden kann, wobei die geneigte Außenfläche des Zahnteils 428 über die Zahnung gleitet,
bis die Einstellkraft entfällt. Dann
schwenkt das Stabelement sofort
wieder in den Eingriff mit der Fläche 218 zurück. Das Stabelement 425 kann auf entsprechende
Weise freigesetzt und in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden durch eine
Kraft, die mit dem Drahtseil 440 in Richtung des Pfeils 446 aufgebracht wird.
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Jeder der Hinterrad-Antriebe 38, 40 ist betrieblich am hinteren Ende
eines Zugstangenelements 424, 426 befestigt - bspw. mit einer Schwenkstiftanordnung
450, die ein Zahnrad 452 drehbar trägt,das zwischen den Stabelementen sitzt und
sich mit diesen bewegt. Wie oben beschrieben, läuft über das Zahnrad 452 eine geschlossene
Antriebskette; sie verläuft gleichermaßen über die Zahnräder 456, 458, die relativ
zum Rahmen und dem Hinterrad ortsfest auf einem geeigneten Ansatz 460 laufen, sowie
um das bewegliche Zahnrad 462, das mit einem schwenkbar gelagerten Gabelkopf 468
mit einer der Rückführung unterstützenden Federanordnung 464 verbunden ist, die
ihrerseits bei 466 auf dem Rahmen festgelegt ist. Falls erforderlich oder erwünscht,
kann eine Ketten- und/oder Zahnradführung 470, 472 fest auf dem Rahmen auf herkömmliche
Weise vorgesehen werden. Die allgemeine Funktionsweise des Systems ist wie oben
bereits beschrieben.
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Die Fig. 18 bis 20 zeigen bestimmte zusätzliche und alternative Ausführungsformen
der erfinderischen Konzepte, in denen der Rahmen 10 auf- und vorwärts verlaufende,
beabstandete und allgemein parallele Rohrteile 500, 501, auf- und rückwärts verlaufende,
beabstandete
und allgemein parallele Rohrteile 502, 503, die zwischen
sich einen Raum für den Antrieb bilden, rückwärts und quer verlaufenden, beabstandete
und allgemein parallele Rohrteile 504, 506, die zwischen sich einen Raum für den
Antrieb bilden, auf- und vorwärtsverlaufende hintere Rohrteile 508, 510, die zwischen
sich einen Raum für den Antrieb bilden, einen Nabenteil 512, der mit den Teilen
500, 501, 502, 503, 504, 506 verbunden ist und von diesen getragen wird, sowie die
Lagerflächen 514 für die Hinterachse, von denen nur eine gezeigt ist, aufweist,
die mit dexl Teilen 504, 508 bzw. 506, 510 verbunden sind und von diesen getragen
werden.
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Der Antrieb weist zwei getrennte Antriebseinheiten gleichen Aufbaus
auf, die jeweils den beiden Kurbelarmen und den beiden Pedalen zugeordnet sind,
von denen die Fig. 18 bis 20 nur jeweils eine zeigen. Ein Kurbelarm 516 mit Pedal
518 ist um die Achse 520 einer Tretwelle (nicht gezeigt) drehbar, die im retlager
512 gelagert ist.
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Ein Rollentragarm 522, der die iSockenantriebsrolle 534 trägt, ist
von der Achse 520 jeder Tretkurbel entgegengesetzt radial auswärts vorgesehen und
wird von dieser in Richtung des Pfeils 527 auf einer kreisförmigen bewegungsbahn
526 herumbewegt.
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Eine kombinierte Isocken- und Schwingeinrichtung 530 ist antreibbar
jeder Rolle 524 zugeordnet und schwingt zwischen einer Lage weitester Auslenkung
nach hinten (durchgezogen gezeigt) und einer
Lage weitester Auslenkung
nach vorn (gestrichelt gezeigt) auf einer bogenförmigen Bewegungsbahn 526. Die lGocken-Schwingeinrichtungen
530 sind schwenkbar auf einer gemeinsamen Welle 532 gelagert, die zwischen den beabstandeten
Rahmenteilen 504, 506 verläuft und dabei eine gemeinsame Schwenkachse 534 aufspannt,
die in der beispielhaften Ausführungsform hintervder Schwenkachse 520 allgemein
querverläuft. Wie in Fig. 19 gezeigt, weist jede Nocken-Schwingeinrichtung 530 einen
Zugarm 536 mit einer nach vorn gewandten langgestreckten Kraftübertragungsfläche
538 auf, die mit einer Eingriffszahnung versehen sein kann und sich allgemein radial
auswärts von der Schwenkachse 534 hinwegerstreckt. Jede Nocken-Schwingeinrichtung
530 weist weiterhin einen Nockentragarm 540 auf, auf dem eine allgemein nach vorn
gewandte konturierte Nockenfläche 542 fest gelagert ist. Eine Rollenführung sowie
zusätzliche Nockenflächen entstehen durch die seitlichen Plattenteile 544, 546,
die einwärts gebogene Stege 548, 550 aufweisen, die zusätzliche Steuerflächen in
Form paralleler koplanarer Nockenlaufflächen 552, 554 bilden, die von einem Punkt
etwa auf einer gedachten Radiallinie 556, die allgemein quer zur Fläche 538 von
der Schwenkachse 435 parallel zur Nockenfläche 542 über deren oberen Teil liegt,
verlaufen. Ein Schlitz 558 befindet sich zwischen den Stegen 548, 550 und nimmt
locker einen Rollenarm 522 auf, der sich relativ zu diesem bewegen kann. Die Anordnung
ist 80 aufgebaut und angeordnet, daß bei der Drehung des zugehörigen Kurbelarms
516 aus etwa der 0°-Lage (aufwärts weisende Vertikale) bzw. etwa vor dieser, um
eine
Überlappung herzustellen, bis in die 900-Lage (nach vorn gerichtete Waagerechte)
die Rolle 524 erst auf dem unteren Teil der Fläche 542 liegt, dann aufwärts auf
der Fläche 542 läuft, während der Zugarmteil 536 des Schwingelements nach vorn in
eine Lage gedrückt wird, die allgemein etwa auf der Radiallinie 556 liegt. Dann,
bei weitergehender Drehung des zugehörigen Kurbelarms 516 aus etwa der 90Lage in
etwa die 1800-Lage (vertikal nach unten weisend) liegt die Rolle 524 auf den Flächen
552, 554 auf, um den Arm 536 weiter in die am weitesten vorn liegende ochwinglube
zu bringen. ßei weiterer Drehung des Kurbelarms 516 aus etwa der 180Lage in die
0°-LaOe liuft die Rolle 524 über das obere bunde des Jchlitzes 558 hinaus und löst
sich von der Nockenfläche auf der Iocken-Scliwingeinrichtung 530, die dann von einer
Rückführeinrichtung, die im folgenden zu beschreiben sein wird, sofort aus der am
weitesten vornliegenden sofort in die am weitesten hintenliegende Lage gebracht
wird, während der andere Kurbelarm die andere Nocken-Schwingeinrichtung nach vorn
drückt, um das Fahrrad stetig vorzutreiben. Die Länge und Kontur der isockenflächen
542, 552, 554 lassen sich variieren, um unterschiedliche Resultate zu erreichen,
wie oben beschrieben.
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Wie oben beschrieben, ist jeder Zugarm 535 axlriebsmäßig mit einem
zugeordneten der Hinterradantriebe 38, 40 durch eine Verbindungseinrichtung 560
verbunden, die relativ zum Zugarm 536 wahlweise radial ein- und auswärts einstellbar
auf der Fläche 538 sind, um für das Fahrrad einen im wesentlichen kontinuierlichen
einstellbaren Geschwindigkeitsbereich herzustellen. Eine
alternative
Form eines Hinterradantriebs ist in üen Fig. 18 und 20 gezeigt, in denen jeweils
eine in sich geschlossene Kette 562 über ein Antriebszahnrad 564 auf dem Hinterrad
sowie um Leerlauf-Radeinheiten 566, 568, 570, 572 läuft, um eine Geschwindigkeitsübersetzung
von 2 : 1 zwischen der Nocken-Schwingeinrichtung und dem Hinterrad-Antriebszahnrad
564 herzustellen. Die Zahnradeinheit 566 ist mit dem Zugarm 536 durch eine Verbindungsstangeneinrichtung
574 verbunden, die bei 576 mit ihrem vorderen Ende schwenkbar mit der einstellbaren
Verbindungseinrichtung 560 und bei 578 mit dem hinteren Ende schwenkbar mit der
Zahnradeinheit 566 verbunden ist und sich zwischen einer hintersten Lage (durchgezogen
dargestellt) und einer vordersten Lage (gestrichelt dargestellt) entsprechend der
hintersten bzw. der vordersten Lage des Zugarms 536 der zugehörigen Nocken-Schwingeinrichtung
530 hin- und herbewegen kann. Wie bereits beschrieben, kann einer der Zahnradeinheiten
568 eine Einweg-Sperrklinkenanordnung 580 zugeordnet sein, um eine Rückbewegung
der Kette 562 zuzulassen.
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Eine tabilisiervorrichtung kann für den Hinterradantrieb vorgesehen
sein in Form eines freitragenden stabes 582, der bei 584 schwenkbar auf der Lagerfläche
514 des Rahmens angebracht ist und nach vorn allgemein parallel zur und mit der
Verbindungsstange 574 verläuft. Eine Fürungs- und Verbindungseinrichtung 586 ist
in einer beispielhaften Ausführungsform als Winkelelement 588 (Fig. 20) vorgesehen,
das mit einem Ende 590 fest an der Stange 574 sitzt und mit dieser beweglich ist
und in dem anderen Ende 594 einen querverlaufenden langgestreckten Schlitz 592 aufweist,
der
locker die ?rgstange 582 aufnimmt und sie führt, so daß diese eine relative ochwenkbewegungr
ausführen kann. Eine Vorspanneneinrich-tglg ist zwischen der Verbindungsstange 582
und dem Win.>el 588 bspw. in Form einer Druckfeder 596 im Schlitz 592 vorgesehen,
die ein auf- und abwärts bewegbares Führungselement 598 gleitend verschiebbar auf
die Stange 582 aufdrückt.
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Die Antriebe der Fig. 18 bis 20 weisen weiterhin eine Rückführeinrichtung
für die Iqocken-Schwingeinrichtung in Form eines Seils 600 auf, das mit einem Ende
602 am Zahnrad 570 befestigt ist, das auf geeignete eise gleitend auf einer Führungsschiene
604 gelagert ist und sich zwischen einer obersten (durchgezogen gezeigten) und einer
untersten Stellung (gestrichelt gezeigt) hin-und herbewegen kann, die der hintersten
bzw. der vordersten Lage des Zahnrades 566 entsprechen. Mit dem anderen Ende 606
ist es am Zahnrad 566 befestigt. Das Seil 600 ist um eine Seilscheibe 608, die fest
auf einem der Rahmenteile 508, 510 über dem Zahnrad 570 sitzt, eine Seilscheibe
610, die koaxial auf der Schwenkachse der Tragstange 582 sitzen kann, und eine Seilscheibe
612 geführt, die auf dem äußeren Ende der Tragstange 582 sitzt. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß, wenn das Zahnrad 566 aus der hintersten Lage nach vorn
in die vorderste Lage gezogen wird und das Zahnrad 570 entsprechend aus der oben
hinunter in die unterste Lage gezogen wird, das Seil 600 um die Seilscheiben 608,
610, 612 läuft, um jederzeit die Kettenspannung aufrechtzuerhalten. Das Seil 600
arbeitet auf die gleiche Weise während der Rückbewegung der Kette 562 und der Zahnräder
566, 570, die auf
beliebige Weise herbeigeführt werden kann - bspw.
durch eine nicht gezeigte Federanordnung zwischen dem Zahnrad 570 und dem Rahmen
10.
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Die Anordnung ist derart getroffen, daß sich eine Einrichtung zur
Aufnahme des Antriebs bildet, die im wesentlichen die gesamte xntriebsanordnung
vollständig zwischen den Rahmenteilen 500, 501 und 502, 503 und 504, 506 sowie 508,
510 und in dem zwischen diesen entstehenden Raum aufnimmt. Um den Radfahrer weiter
gegen eine versehentliche Berührung mit dem Antrieb zu schützen, kann ein Schutz
bspw. in Form von radspeichenartigen Elementen 620 vorgesehen sein, die auf den
Rahmenteilen und/oder zusätzlichen Lageriementen 622 entlang jeder Seite des Fahrrads
angebracht sind und sich zwischen diesen erstrecken. In dieser Hinsicht wird darauf
hingewiesen, daß in der Fig. 18 aus Gründen der Darstellung der Hinterradantrieb
dargestellt ist, während der Hinterradantrieb der Fig. 18 ansonsten als Teil eines
rechtsseitigen Systems hinsichtlich des rechtsseitigen Pedals, Kurbelarms, Schwingelements
sowie der rechtseitigen holle und Nockenscheibe gezeigt ist. Wie also in Fig. 18
gezeigt, sitzen der rechte und der linke Hinterradantrieb zwischen den Rahmenteilen
504, 506 und 508, 510 sowie zwischen zwei beabstandeten Lagerflächen 514, in denen
die iLinterraflachse und das Hinterrad gelagert sind. Die beiden beabstandeten Lagerflächen
stellen einen zweckmäßigen Ort für die Lagerung der verschiedenen Teile der Hinterradantriebe
dar, die keiner Hin- und Herbewegung unterliegen.
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Die Fig. 21 zeigt nun einen weiteren alternativen Hinterradantrieb,
der entsprechend zwischen beabstandeten rohrförmigen Rahmenteilen 630, 632 und 634,
636 sowie den Lagerflächen 638 (von denen nur eine dargestellt ist) gelagert ist.
Jeder Hinterradantrieb weist eine offene Kette 640 auf, die mit einem Ende bei 642
am Rahmen befestigt und über die Zahnräder 644, 646 sowie das Hinterradantriebszahnrad
648 geführt ist, das eine herkömmliche (nicht gezeigte) Freilaufkupplung enthält,
während das andere Ende 650 der Kette auf ein federgespanntes Kettenrad 652 gewickelt
ist. Um eine Geschwindigkeitsübersetzung im Verhältnis 2 : 1 zwischen dem Zugarm
536 der Schwingeinrichtung und dem Hinterradantriebszahnrad 648 zu erreichen, wie
bereits beschrieben, ist das Zahnrad 644 mit dem zugehörigen Zugarm 536 durch eine
Verbindungsstange 574 verbunden, die schwenkbar bei 576 an einer verstellbaren Verbindungseinrichtung
560 an deren vorderen Ende und mit dem hinteren Ende bei 578 schwenkbar an dem Zahnrad
644 befestigt ist.
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Während oben die erfinderischen Konzepte an beispielhaften und derzeit
bevorzugten Ausführungsformen dieser Konzepte erläutat worden sind, lassen die verschiedenen
erfinderischen Konzepte sich auch anders ausführen. Während bspw. die oben offenbarte
Schwingeinrichtung als in einer derzeit bevorzugten, allgemein vertikal aufwärts
verlaufenden Lage angeordnet und als zwischen einer hintersten und einer vordersten
Stellung hin- und herbewegbar beschrieben worden ist, kann die Shwingeinrichtung
auch ander
gelagert und angeordnet sein. Auch können die oben beschriebenen
Nockeneinrichtungen unterschiedlich aufgebaut, angeordnet und betrieblich zwischen
die Kurbelarme, Rollerarme, Rollen, Nockenflächen und Schwingeinrichtungen eingefügt
werden, die ihrerseits auf unterschiedliche Weise anders aufgebaut, angeordnet,
kombiniert oder durch alternative Ausführungsformen ersetzt werden können. Weiterhin
sind oben unterschiedliche Radantriebseinrichtungen offenbart, die ebenfalls anders
aufgebaut, gelagert, angeordnet, kombiniert oder durch alternative Ausführungsformen
ersetzt werden können. In Verbindung mit hier offenbarten Hinterradantriebseinrichtungen
wird darauf verwiesen, daß die Ausdrücke "Kette" und "Zahnrad", verschiedene andere
alternative Einrichtungen und Elemente umfassen sollen, bei denen es sich nicht
um die Gliederketten und die hierfür gedachten Zahnräder handelt, wie sie derzeit
für herkömmliche Fahrräder üblich sind. Bspw.
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können einige der hier offenbarten erfinderischen Konzepte alternativ
mit Seil- und Seilscheibenanordnungen ausgeführt werden, die in der Lage sind, die
gleichen Funktionen wie eine Gliederkette und die dazugehörigen Zahnräder zu erfüllen.
Weiterhin sind die erfinderischen Konzepte allgemein auch auf andere selbstangetriebene
Fahrzeuge als Fahrräder anwendbar (bspw. Dreiräder); der Ausdruck "Fahrrad" soll
derartige Fahrzeuge umfassen.