DE2758234A1 - Bremsventil hoher regelguete - Google Patents
Bremsventil hoher regelgueteInfo
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Description
VEB Kombinat OiiSTA-Hydraulik
<f
Bremsventil hoher Hegelgüte
Bremsventil hoher Hegelgüte
Die Erfindung betrifft ein Bremsventil hoher Regelgüte zur belastungsunabhängigen Geschwindigkeitsregelung an ziehend
belasteten doppelt beaufschlagbaren Druckstromverbrauchern, das eine in Ausgangsstellung geschlossene verstellbare Hauptdrossel
aufweist, über deren stellwegabhangig zunehmenden Durchflußquerschnitt Verbraucher- und Ablaufanschluß miteinander
verbunden sind und die mit einem in die in Wirkrichtung der äußeren Belastung hinter dem Druckstromverbraucher
befindliche Anschlußleitung geschalteten tlmgehungs-Rückschlagventil,
das sich in fiichtung zum Druckstromverbraucher hin öffnet, parallelgeschaltet ist.
Bei den bekannten derartigen Bremsventilen wird der Durchflußquerschnitt
der verstellbaren Hauptdrossel im Bremsbetrieb so verstellt, daß eine gegenseitige Angleichung von
Zu- und Abflußstrom eintritt. Auf diese Weise wird die Hegelgröße "Abflußstrom" indirekt über die Regelgröße "Zulaufdruck"
beeinflußt und dadurch der Einsatz eines aufwendigeren Zweifachreglers umgangen. Tatsächlich bestellt
auch ein fester Zusammenhang zwischen beiden Regelgrößen, indem der Zulaufdruck zeitlich konstant bleibt, sobald Zu-
und Abflußstrom einander entsprechen. Die Zuordnung zwischen den beiden zu regelnden Größen ist aber nicht umkehrbar
eindeutig, da der Zulaufdruck zwar zeitlich konstant
gehalten werden kann, jedoch in seinem Betrage noch erheblich von der jeweiligen Senkgeschwindigkeit abhängt.
Außerdem verläuft der Signalflußweg der beiden Regelgrößen
im Gesamtsystem "Regelstrecke - Regeleinrichtung" unterschiedlich, und verschiedene technische Parameter wie Gesamtträgheitsmoment
bzw. träge Gesamtmasse, Nachgiebig" keit des Gesamtsystems, kinematisch bedingte Verlagerung
von Kraftangriffspunkten greifen verschiedenartig in ihn ein. Infolgedessen wirken die auf das als Diskriminator
arbeitende Feder-Masse-System des Bremsventils gelangenden
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Abgleichsignale zeitlich phasenverschoben ein und führen dazu, daß das Gesamtsystem instabil und zu Schwingungen angeregt
wird.
Alle zur Dämpfung dieser Schwingungen bereits angewandten technischen Mittel haben sich insbesondere bei hydraulischen
Arbeitsgeräten mit Lastabsenkung mittels hydrostatischer Arbeitszylinder als unzulänglich erwiesen. Wird beispielsweise
der Zulaufdruckseite des Hegelkolbens eine Dämpfungsdrossel
vorgeschaltet, so treten bei zu geringer Bemessung der Druckdifferenz über der Drosselstelle die Instabilitäten in fast
uneingeschränktem Maße auf. Falls die Druckdifferenz über der Drosselstelle dagegen so hoch bemessen wird, wie es für
die Beruhigung des Gesamtsystems erforderlich wäre, reagiert das Bremsventil zu träge auf die vom Geräteführer ausgelösten
hydraulischen Schaltkommandos· Beim Einschalten des Arbeitsregimes "Senken der Last" vergeht dann erst eine bestimmte
Zeitspanne, bis die Öffnung des Bremsventils erfolgt, so daß sich in dieser Zeit zulaufseitig schon ein
derart hoher Druck aufgebaut hat, daß zum einen die Hydraulikanlage unnötig belastet wird und zum anderen beim öffnen
des Bremsventils dem Kolben des hydrostatischen Arbeitszylinders eine zu hohe Anfangsbeschleunigung erteilt wird,
die wiederum Schwingungen des Gesamtsystems verursacht. Beim Umschalten vom Arbeitsregime "Senken der Last" zum Arbeitsregime
"Halten der Last" wirkt sich die träge Reaktion des Bremsventils jedoch hoch störender aus. Infolge des verzögerten
Schließens des Bremsventils senkt sich die Last weiter als beabsichtigt, und es ergeben sich für den Geräteführer
große Schwierigkeiten bei der genauen Positionierung der Last, wodurch sich die Unfallgefahr beträchtlich erhöht.
Durch die iirfindung sollen bei der belastungsunabhängigen
Geschwindigkeitsregelung an ziehend belasteten doppelt beaufschlagbaren Druckstromverbrauchern Schwingungen des Gesamtsystems
verhindert werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bremsventil hoher
Regelgüte zu schaffen, das trägheitsarm funktioniert und keine Instabilitäten im Gesamtsystem bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß in der nicht durch das Umgehungs-üückschlagventil unterbrochenen Anschlußleitung
des Druckstromverbrauchers eine zulaufseitige
Meßdrossel und in der von der Anschlußleitung mit dem Umgehungs-fiückschlagventil
auf der dem Druckstromverbraucher abgewandten Seite des Umgehungs-fiückschlagventils nach der verstellbaren
Hauptdrossel führenden Abzweigleitung eine ablaufseitige Meßdrossel angeordnet ist und der verbraucherseitige
Anschluß der zulaufseitigen Meßdrossel mit dem ventilseitigen Anschluß der ablaufseitigen Meßdrossel über eine bei
vollständiger Sperrung oder öffnung oder nur bei vollständiger Sperrung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren
Hauptdrossel abgesperrte Verbunddrossel in Verbindung steht, daß die einzelnen Druckdifferenzen über der zulaufseitigen
Meßdrossel, der ablaufseitigen Meßdrossel und der Verbunddrossel
gegenüber der mittleren Druckdifferenz über der verstellbaren Hauptdrossel relativ gering sind und daß ein von
einer Druckfeder in Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel beaufschlagter ein- oder mehrteiliger gestufter Kolben
derart ausgebildet ist, daß im Bremsbetrieb seine große Kreisfläche in Öffnungsrichtung mit dem vor der zulaufseitigen
Meßdrossel anliegenden Zulaufdruck und seine beiden Teilflächen in Schließrichtung beaufschlagt sind, und zwar die
eine Teilfläche, z.B. die kleine Kreisfläche, mit dem hinter der zulaufseitigen Meßdrossel herrschenden verbraucherseitigen
Zulaufdruck und die andere Teilfläche, z. B. die Kreisringfläche, mit dem vor der ablaufseitigen Meßdrossel
entstehenden Ablaufdruck. In dem erfindungsgemäßen Bremsventil kann mit der zulaufseitigen Meßdrossel eine verstellbare
Drossel parallelgeschaltet sein, die als axiale Drosselkerben an einer Steuerkante an dem Abschnitt des gestuften Kolbens
mit dem großen Durchmesser ausgebildet ist, und es können auch zur Dämpfung der Bewegung des gestuften Kolbens an
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sich, bekannte Mittel vorgesehen sein, die beispielsweise als
eine in der Abzweigleitung, über die die große Kreisfläche des gestuften Kolbens mit dem vor der zulaufseitigen Meßdrossel
anliegenden Zulaufdruck beaufschlagt ist, angeordnete
Dämpfungsdrossel oder als ein am gestuften Kolben angeordneter
Dämpfungskolben ausgebildet sind. Des weiteren kann erfindungsgemäß die Verbindung vom verbraucher se it igen Anschluß
der zulaufseitigen Meßdroseel Über die Verbunddrossfci
mit dem ventilseitigen Anschluß der ablaufseitigen Meßdrossel mittels eines in der Abzweigleitung mit der ablaufseitigen
Meßdrossel in Reihenschaltung mit der ablaufseitigen Meßdrossel angeordneten, sich in Richtung zu der Anschlußleitung
mit dem Umgehungs-Jftickschlagventil hin öffnenden
Rückschlagventils oder/und durch die Überdeckung eines in dieser Verbindung liegenden, im gestuften Kolben
angeordneten Durchströmquerschnittes absperrbar sein. Außerdem kann der Abschnitt des gestuften Kolbens, der mit
dem Drosselelement der verstellbaren Hauptdrossel versehen ist, nochmals gestuft und die sich dadurch ergebende Differenzfläche
mit dem Lastdruck beaufschlagt sein.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. iäs zeigen
fig. 1 den Funktionsschaltplan eines nicht dichtschließenden
Bremsventils,
Fig. 2 den Axialschnitt eines nicht dichtschließenden Bremsventils,
Fig. 3 den Axialschnitt eines dichtschließenden Bremsventils.
Das in dem in Fig. 1 gezeigten Funktionsschaltplan und in Fig. 2 dargestellte nicht dichtschließende Bremsventil 1st
zur Regelung der Geschwindigkeit von in Abtriebsdrehrichtung belasteten Druckstromverbrauchern alt drehender Abtriebsbewegung sowie mit umkehrbarer Abtriebsdrehrichtung
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bestimmt. Durch entsprechende Betätigung des Y/egeventils 1
kann jede der beiden Anschlußleitungen 2 und 3 des Druckstromverbrauchers 4 mit der Pumpendruckleitung 5 und/oder
der Ablaufleitung ö verbunden werden. In die in Wirkrichtung der äußeren Belastung hinter dem Druckstromverbraucher 4 befindliche
Anschlußleitung 3 ist ein Umgehungs-Hückschlagventil
7 geschaltet, das sich in Richtung zum Druckstromverbraucher 4 hin öffnet und mit dem eine verstellbare Hauptdrossel
8 parallelgeschaltet ist, über deren stellwegabhängig
zunehmenden Durchflußquerschnitt der Verbraucheranschluß 9 und der Ablaufanschluß 10 des Bremsventils miteinander
verbunden sind. Das Umgehungs-Rackschlagventil 7 kann
in das Gehäuse 11 des Bremsventils integriert oder daran angeflanscht sein. Im Gehäuse 11 des Bremsventils ist ein
gestufter Kolben 12 geführt, der mit dem als axiale Drosselkerben 13 ausgebildeten Drosselelement der in Ausgangsstellung
geschlossenen verstellbaren Hauptdrossel 8 versehen und von einer Druckfeder 14 in Schließrichtung der verstellbaren
Hauptdrossel 8 beaufschlagt ist. Der Federraum 15 ist über einen Verbindungskanal 16 mit dem verbraucher-
seitigen Anschluß einer zulaufseitigen Meßdrossel 17 ver bunden, die in der nicht durch das Umgehungs-Rückschlagven
til 7 unterbrochenen Anschlußleitung 2 des Druckstromverbrauchers 4 angeordnet ist· Über eine zentrale Bohrung 18,
radiale Bohrungen I9 und einen als Ringkanal 20 ausgebildeten Durchströmquerschnitt im gestuften Kolben 12 sowie eine
kalibrierte Verbunddrossel 21, die in die zentrale Bohrung 18 eingesetzt sein kann (Fig. 2), steht der Federraum 15
mit dem ventilseitigen Anschluß einer kalibrierten ablaufseitigen Meßdrossel 22 in Verbindung, die in der von der Anschlußleitung 3 mit dem Umgehungs-Rückschlagventil 7 auf der
dem Druckstromverbraucher 4 abgewandten Seite des Umgehungs-Rückschlagventils 7 nach der verstellbaren Hauptdrossel 8
führenden Abzweigleitung 23 angeordnet ist· Durch die entsprechende Anordnung des Ringkanals 20 entweder Im Abschnitt
24 des gestuften Kolbens 12 mit dem kleinen Durchmesser
(Fig. 1) oder im Abschnitt 25 des gestuften Kolbens 12 mit
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dem großen Durchmesser (Fig. 2) ist gewährleistet, daß diese Verbindung bei vollständiger Sperrung des Durchflußquerschnittes
der verstellbaren Hauptdrossel 8 unterbrochen ist. Die einzelnen Druckdifferenzen über der zulaufseitigen Meßdrossel
17, der ablaufseitigen Meßdrossel 22 und der Verbunddrossel
21 sind gegenüber der mittleren Druckdifferenz über der verstellbaren Hauptdrossel 8 relativ gering. Deshalb
kann die ablaufseitige Meßdrossel 22 evtl. entfallen, falls der Strömungswiderstand der nachfolgenden Ablaufleitung
bereits eine genügend hohe Druckdifferenz verursacht. Mit der zulauf seitigen. Meßdrossel 17 kann eine verstellbare
Drossel 26 parallelgeschaltet sein (Fig. 2), die bei vollständiger
öffnung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren Hauptdrossel 8 völlig geöffnet und als axiale Drosselkerben
27 an einer Steuerkante 28 an dem Abschnitt 25 des gestuften Kolbens 12 mit dem großen Durchmesser ausgebildet
ist· Des weiteren kann zur Dämpfung der Bewegung des gestuften Kolbens 12 in der von der Anschlußleitung 2 auf
der dem Druckstromverbraucher 4 abgewandten Seite der zulauf seitigen Meßdrossel 17 nach dem Saum 29 führenden Abzweigleitung 30 eine Dämpfungsdrossel 31 angeordnet sein.
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Mittelstellung 0
des Wegeventils 1 ist die Pumpendruckleitung 5 mit der Ablaufleitung
6 verbunden, und der Förderstrom der Pumpe fließt drucklos über das Wegeventil 1 ab. Hierbei drückt
die Druckfeder 14 den gestuften Kolben 12 gegen einen im iteum 29 befindlichen Anschlag 32 in die gezeichnete Ausgangsstellung.
Eine angehobene Last wird dabei durch eine nicht dargestellte selbsttätige Feststellbremse in ihrer
jeweiligen Lage gehalten.
Beim Umschalten des Wegeventils 1 zum Arbeitsregime "Senken der Last" in die Schaltstellung 2 werden die Pumpendruckleitung
5 mit der Anschlußleitung 2 und die Ablaufleitung 6 mit der Anschlußleitung 3 verbunden. Der Zuflußstrom fließt
durch die Anschlußleitung 2 mit der zulaufseitigen Meßdros-
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AO
sei 17 zum Druckstromverbraucher 4. Da der direkte Abfluß
vom Druckstromverbraucher 4 in die Ablaufleitung 6 durch das Umgehungs-iuickschlagventil 7 in der Anschlußleitung 3 verhindert
wird, fließt der Abflußstrom durch die Abzweigleitung 33 und den Verbraucheranschluß 9 in den Ringkanal 34,
von wo er nur über die axialen Drosselkerben 13 in gestuften
Kolben 12, den Ringkanal 35» die Abzweigleitung 23 mit der
ablaufseitigen Meßdrossel 22 und den Ablaufanschluß 10 in
die Ablaufleitung 6 gelangen kann. Infolgedessen, daß die große Kreisfläche 3° des gestuften Kolbens 12 mit dem im
Bremsbetrieb vor der ζulaufseitigen Meßdrossel 17 anliegenden
Zulaufdruck ρ in Öffnungsrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8 und der verstellbaren Drossel 26 über die
Abzweigleitung 30 und - falls vorhanden - die Dämpfungsdrossel 31 beaufschlagt ist, wird der gestufte Kolben 12
entgegen der Wirkrichtung der Vorspannkraft der Druckfeder 14 und der aus dem hinter der zulaufseitigen Meßdrossel I7
herrschenden verbraucherseitigen Zulaufdruck p.* resultierenden,
an der kleinen Kreisfläche 37 des gestuften Kolbens 12 über den Verbindungskanal 16 angreifenden Druckkraft
bewegt. Sobald hierbei der Abflußstrom vom Ringkanal J4 aus den stellwegabhängig zunehmenden Durchflußquerschnitt
der axialen Drosselkerben I3 der verstellbaren Hauptdrossel 8 passieren kann, entsteht im Ringkanal 35
vor der ablaufseitigen Meßdrossel 22 ein Ablaufdruck ρ.,
der auf die Kreisringfläche 38 des gestuften Kolbens 12
in Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8 wirkt. Gleichzeitig mit der öffnung des Durchflußquerschnittes
der verstellbaren Hauptdrossel 8 wird über den Ringkanal 20, die radialen Bohrungen 19» die zentrale Bohrung 18,
den Federraum I5 und den Verbindungskanal 16 sowie die Verbunddrossel
21 eine Nebenschlußverbindung zwischen dem Ringkanal 35 und dem verbraucherseitigen Anschluß der zulauf
seitigen Meßdrossel 17 in der Anschlußleitung 2 hergestellt, so daß größere Druckdifferenzen zwischen dem Ablaufdruck
ρ "nd deir -'erbraucherseitigen Zulauf druck p^
praktisch unverzögert ausgeglichen werden. Das Bremsventil
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führt während des Bremsvorganges zwei miteinander gekoppelte
Regelfunktionen aus, wodurch sowohl eine druck- als auch stromabhängige Einstellung der verstellbaren Hauptdrossel 8
gegeben ist. Die Regelgröße "Abflußstrom" v;ird mit der Führungsgröße
"Zuflußstrom" verglichen, indem die an der ablauf sei tigen Meßdrossel 22 und der zulaufseitigen Meßdrossel
17 entstehenden stromabhängigen Druckabfälle am gestuften Kolben 12 entgegengesetzt gerichtete Stellkräfte hervorrufen.
Ebenso, jedoch im umgekehrten Wirkungssinne, findet ein Vergleich zwischen der am gestuften Kolben 12 angreifenden
Kraft des als Zweitregelgröße wirkenden verbraucherseitigen
Zulaufdruckes p^ mit der als Sollwert bzw. Führungsgröße
auftretenden Reaktionskraft der Druckfeder 14 statt. Eine weitere Stabilisierung erfährt das Regelsystem durch
die Verbunddrossel 21 · Rein statisch bringt sie den verbraucher
sei tigen Zulaufdruck p^ stets in die Größenordnung
des Ablaufdruckes p., indem größere Abweichungen beider
Jx
Drücke voneinander durch einen entsprechenden Nebenschlußstrom ausgeglichen werden. Bezüglich des verbraucherseitigen
Zulaufdruckes p^ ist hierdurch sowohl Unterdruckbildung
als auch ein übermäßig hoher Druckanstieg verhindert. Dynamisch beruht die stabilisierende Wirkung der Verbunddrossel
21 auf der Tatsache, daß die zeitlichen Druckänderungen des Ablaufdruckes pA und des verbraucherseitigen Zulaufdruckes
P1, die stets gegenphasig zueinander verlaufen, zur Interferenz
gebracht werden. Ein Anschlag 39 im Federraum 15 begrenzt
den Stellweg des gestuften Kolbens 12 und bestimmt somit die größtmögliche Öffnung des Durchflußquer schnittes
der verstellbaren Hauptdrossel 8 sowie der verstellbaren Drossel 25. Die verstellbare Drossel 26 kann vorgesehen
werden, um bei größtmöglicher r fnung des Durchflußquerschnittes
der verstellbaren Hauptdrossel 8 durch Herabsetzung des Druckabfalls an der zulaufseitigen Meßdrossel 17
ein schnelles Senken, beispieleweise ohne Last, zu ermöglichen.
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At
Wenn sich das Wegeventil 1 im Arbeitsregime "Heben der Last"
in der Schaltstellung 1 befindet, stehen die Pumpendruckleitung
5 mit der Anschlußleitung 3 und die Ablaufleitung 6 mit
der Anschlußleitung 2 in Verbindung. Dann ist einerseits der Raum 29 druckentlastet, und andererseits wirkt der sich über
die ablaufseitige Meßdrossel 22 in den Ringkanal 35 fortpflanzende
Zulaufdruck auf die Kreisringfläche 38 des gestuften
Kolbens 12, so daß der gestufte Kolben 12 dadurch und durch die Wirkung der Vorspannkraft der Druckfeder 14
gegen den Anschlag 32 gedruckt wird. Da bei dieser Stellung
des gestuften Kolbens 12 die Nebenschlußverbindung zwischen
den Anschlußleitungen 3 und 2 über die Verbunddrossel 21 unterbrochen
ist, kann der Druckstrom nur durch die Anschlußleitung 3 und das sich öffnende Umgehungs-Rückschlagventil 7
zum Druckstromverbraucher 4 fließen und wird von dort durch die Anschlußleitung 2 in die Ablaufleitung 6 abgeführt. Der
dabei vor der zulaufseitigen Meßdrossel 17 entstehende Druck
sichert den notwendigen Ablaufdruck des Druckstromverbrauchers 4, während die Last gehoben wird.
Das in Fig. 3 dargestellte dichtschließende Bremsventil ist zur Regelung der Geschwindigkeit von ziehend belasteten doppeltwirkenden
hydrostatischen Arbeitszylindern bestimmt· Besonders
geeignet ist es auch für Baumaschinen, die in Wirkrichtung der Last mit Betriebsdruck beaufschlagt arbeiten
müssen. Durch entsprechende Betätigung des Wegeventils 1 kann jede der beiden Anschlußleitungen 2 und 3 des Druckstromverbrauchers 4 mit der Pumpendruckleitung 5 und/oder
der Ablaufleitung 6 verbunden werden. In die in Wirkrichtung der äußeren Belastung hinter dem Druckstromverbraucher 4 befindliche
Anschlußleitung 3 ist ein Ümgehungs-Hückschlagventil
7 geschaltet, das sich in Richtung zum Druckstromver—
braucher 4 hin öffnet und mit dem eine verstellbare Hauptdrossel
8 parallelgeschaltet ist, über deren stellwegabhängig
zunehmenden Durchflußquer schnitt der Verbraucheranschluß 9 und der Ablaufanschluß 10 des Bremsventils miteinander
verbunden sind. Das Umgehungs-Rückschlagventil 7
in das Gehäuse 11 des Bremsventils integriert oder daran angeflanscht sein. Im Gehäuse 11 des Bremsventils ist ein
zweiteilig ausgebildeter gestufter Kolben 12 geführt, der aus dem Bremssperrkolben 40 und dem Stromsteuerkolben 41
besteht. Der Bremssperrkolben 40, der mit dem als axiale Drosselkerben 13 ausgebildeten Drosselelement der in Ausgangsstellung
geschlossenen verstellbaren Hauptdrossel 8 versehen ist, wird von einer im Federraum 15 angeordneten
Druckfeder 14 in Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8 beaufschlagt. Er weist einen Ventilkegel 42 auf,
welcher in der Ausgangsstellung mit seiner Kegeldichtfläche 43 an der dichtenden Gehäusekante 44 anliegt und die
verstellbare Hauptdrossel 8 leckagefrei verschließt. Die beiden durch den Ventilkegel 42 getrennten Abschnitte 65
und 66 des Bremssperrkolbens 40 des gestuften Kolbens 12
sind derart gestuft, daß der federraumseitige Abschnitt 05
einen etwas kleineren Durchmesser besitzt als der dem Federraum 15 abgewandte, mit den axialen Drosselkerben I3
versehene Abschnitt 66. Ferner weist der Bremssperrkolben 40 eine zentrale Bohrung 45 und eine koaxiale Bohrung 46
auf, welche ein als Vorsteuerventil arbeitendes Rückschlagventil,
bestehend aus Kegel 47, Federteller 48, Ventilfeder 49 und durchbohrtem Füllstück 50, enthält. Von
der Bohrung 46 zweigt eine Nachfülldrossel 51 ab, die über
eine am Umfang des Ventilkegels 42 mündende Bohrung 52 mit
dem Hingkanal 34 in Verbindung steht. Der äingkanal 34 steht seinerseits über den Verbraucheranschluß 9 und die
Abzweigleitung 33 ^it der Anschlußleitung 3 in Verbindung.
Der in einen Abschnitt 53 mit großem Durchmesser und einen
Abschnitt 54 mit kleinem Durchmesser gestufte Stromsteuerkolben
41 besitzt zwei koaxiale Aufnahmebohrungen 55 und 56, in welche die kalibrierte zulaufseitige Meßdrossel 17
und die als kalibrierte Zapfenschraube ausgeführte Verbunddrossel 21 eingesetzt sind. Der Stromsteuerkolben 41
durchläuft den äingkanal 67, in welchen der verbraucherseitige Abschnitt der Anschlußleitung 2 einmündet. Die im
Stromsteuerkolben 41 angeordneten Querbohrungen 57 und die
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Durchströmquerschnitte der Querbohrungen 58 stellen Verbindungen
vom Ringkanal 07 zu den dem Druckstromverbraucher
zugewandten Seiten der zulaufseitigen Meßdrossel 17 und der
Verbunddrossel 21 her. Der Abschnitt 54- des Stromsteuerkolbens
41 des gestuften Kolbens 12 mit dem kleinen Durchmesser ist im Bohrungsabsciinitt 59 des Gehäuses 11 dichtend geführt
und ragt mit dem als Strömungsprofil ausgebildeten Endteil in den Ringkanal 35, der mit der Aufnähme bohrung
über die w^uerbohrungen 60 verbunden ist. An der Stirnfläche
des als Strömungsprofil ausgebildeten Endteiles befinden sich ölablaufnuten 61 sowie ein axialer Stößel S2, welcher
in die Bohrung 45 im Bremssperrkolben 40 des gestuften Kolbens
12 eintaucht. Der Ringkanal 35 steht mit dem ventilseitigen
Anschluß einer kalibrierten ablaufseitigen Meßdrossel 22 in Verbindung, die in der von der Anschlußleitung
3 mit dem Umgehungs-Rückschlagventil 7 auf der dem
Druckstromverbraucher 4 abgewandten Seite des Umgehungs-Rückschlagventils 7 nach der verstellbaren Hauptdrossel 8
führenden Abzweigleitung 23 angeordnet ist. In die ablaufseitige Meßdrossel 22 ist ein sich in Richtung zur Anschlußleitung
3 ki*1 öffnendes Rückschlagventil 64 integriert,
das auch in der Abzweigleitung 23 separat in Reihenschaltung mit der ablaufseitigen Meßdrossel 22 angeordnet
sein könnte. Die einzelnen Druckdifferenzen über der zulaufseitigen Meßdxossel 17* der ablaufseitigen Meßdrossel
22 und der Verbunddrossel 21 sind gegenüber der mittleren Druckdifferenz über der verstellbaren Hauptdrossel
8 relativ gering. Die ablaufseitige Meßdrossel 22 kann entfallen, falls der Strömungswiderstand der nachfolgenden
Ablaufleitung bereits eine genügend hohe Druckdifferenz verursacht. Durch die entsprechende Anordnung der
Querbohrungen 58 im Abschnitt 54- des Stromsteuerkolbens
des gestuften Kolbens 12 mit dem kleinen Durchmesser zum Bohrungsabschnitt 59 des Gehäuses 11 und durch das in der
Abzweigleitung 23 angeordnete Rückschlagventil 64 ist gewährleiste tj, daß äisr von der Abzweigleitung 23 über Ringkanal
35» Qaerboliroilman 60, Aufnahmebohrung 56, Verbund-
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drossel 21, Querbohrungen $8 zum Hingkanal 67 bestehende Nebenschlußverbindung
bei vollständiger Sperrung und bei vollständiger öffnung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren
Hauptdrossel 8 unterbrochen ist· Mit der zulaufseitigen
Meßdrossel 17 ist eine verstellbare Drossel 26 parallelgeschaltet,
die bei vollständiger Öffnung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren Hauptdrossel 8 völlig geöffnet
und als axiale Drosselkerben 27 an einer Steuerkante 28 an
dem Abschnitt 53 des Stromsteuerkolbens 41 des gestuften Kolbens 12 mit dem großen Durchmesser ausgebildet ist.
Durch Umgehungskanäle 63 sind die axialen Drosselkerben 27
bei vollständiger Sperrung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren Hauptdrossel 8 überbrückt. Der Einsatz von an
sich bekannten Mitteln zur Dämpfung der Bewegung des zweistelligen gestuften Kolbens 12 ist bewußt nicht vorgesehen,
um ein möglichst trägheitsarmes Schaltverhalten des dichtschließenden Bremsventils zu gewährleisten.
In der in Fig. 3 dargestellten Mittelstellung 0 des Wegeventils
1 ist die Pumpendruckleitung 5 mit der Ablaufleitung
6 verbunden, und der Förderstrom der Pumpe fließt drucklos über das Wegeventil 1 ab. Der über die Anschlußlei tung 3 und die Abzweigleitung 33 im Ringkanal 34 anliegende
Lastdruck p2 pflanzt sich über die Bohrung 52, die
Nachfülldrossel 51 und die Bohrung 46 in den Federraum 15
fort. Durch die Wirkung des Lastdruckes P2 und der Vorspannkraft
der Druckfeder 14 im Federraum 15 wird der Ventilkegel
42 des Bremssperrkolbens 40 des gestuften Kolbens 12 fest auf die Gehäusekante 44 gedrückt. Desgleichen wird
vom Lastdruck p2 unterstützt von der Ventilfeder 49 die Kugel
47 des Vorsteuerventils df .tend auf den Sit* an der
Bohrung 45 gepreßt. Da vom Lastdruck p2 auch das in der
Anschlußleitung 3 befindliche Umgehungs-Rückschlagventil 7 in Sperrstellung gedrückt wird, ist die Last in.ihrer jeweiligen
Position leckölfrei gehalten. Der Stromsteuerkolben 41 des gestuften Kolbens 12 ist bis zum Anschlag 32
axial frei beweglich und kann beispielsweise die in Fig· y
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gezeigte Lage einnehmen.
Beim ümsclialten des Wegeventils 1 zum Arbeitsregime "Senken
der Last" in die Schaltstellung 2 werden die Pumpendruckleitung 5 mit der Anschlußleitung 2 und die Ablaufleitung 6 mit
der Anschlußleitung 3 verbunden. Der Zuflußstrom fließt durch die Anschlußleitung 2 über die zulaufseitige Meßdrossel
17 zum Druckstromverbraucher 4. Das Verhältnis zwischen
der großen Kreisfläche 09 des Stromsteuerkolbens 41 des gestuften
Kolbens 12 und der Querschnittsfläche der Bohrung 45 des im Bremssperrkolben 40 des gestuften Kolbens 12 untergebrachten
Vorsteuerventils ist so bemessen, daß wenige Atmosphären Zulaufdruck ρ ausreichen, um den Stromsteuerkolben
41 des gestuften Kolbens 12 in Öffnungsrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8 gegen den Bremssperrkolben 40 des
gestuften Kolbens 12 zu bewegen und dabei mittels des Stößels 62 die Kugel 47 des VorSteuerventils entgegen der Wirkung
der aus dem Lastdruck Pp resultierenden Druckkraft und
der Vorspannkraft der Ventilfeder 49 vom Sitz an der Bohrung
45 abzuheben. La der freigegebene Querschnitt, nämlich
die Bohrung 45 und die ölablaufnuten 61, einen wesentlich
geringeren Strömungswiderstand besitzt als die Nachfiilldrossel 51>
findet eine Entlastung des Federraumes 15 auf
den im Ringkanal 35 vor der ablaufseitigen Meßdrossel 22 entstehenden Ablaufdruck p. statt. Bei entsperrtem Vorsteuerventil
liegt der Stromsteuerkolben 41 des gestuften Kolbens 12 mit der Stirnfläche des als Strömungsprofil ausgebildeten
Endteiles seines Abschnittes 54 mit dem kleinen Durchmesser an der dem Federraum I5 abgewandten Stirnfläche
des Bremssperrkolbens 40 des gestuften Kolbens 12 an und bildet
mit diesem eine sich synchron bewegende Einheit. Der zweiteilige gestufte Kolben 12 bewegt sich weiter in Öffnungsrichtung
der verstellbaren Hauptdrossel 8 entgegen der
Wirkrichtung der Vorspannkraft der Druckfeder 14 und der relativ
niedrigen, aus dem verbraucheraeitigen ZuIaufdruck p^
und dem Ablaufdruck pA resultierenden Druckkräfte· Da der
direkte Abfluß vom Druckstromverbraucher 4 in die Ablauf-
809843/05«
leitung 6 durch das U^ehungs-Bückschlagventil 7 in der Anschlußleitung
3 verhindert wird, fließt der Abflußstrom durch die Abzweigleitung 33 und den Verbraucheranschluß 9
in den ßingkanal 34, von wo er nur über die axialen Drosselke
rben 13 im Bremssperrkolben 40 des gestuften Kolbens
12, den Ringkanal 35» die Abzweigleitung 23 mit der ablaufseitigen
Meßdrossel 22 sowie dem geöffneten Hückschlagventil 64 und den Ablaufanschluß 10 in die Ablaufleitung 5 gelangen
kann. Zusätzlich besteht über den Hingkanal 67, die Querbohrungen 58 im Stromsteuerkolben 41 des gestuften Kolbens
12, die in diesen eingesetzte kalibrierte Verbunddrossel 21, die Aufnahmebohrung 56 und die Querbohrungen 60
eine Nebenschlußverbindung zwischen dem Singkanal 35 und dem verbraucherseitigen Abschnitt der Anschlußleitung 2,
so daß größere Druckdifferenzen zwischen dem Ablaufdruck p. und dem verbraucherseitigen Zulaufdruck p^ praktisch un~
verzögert ausgeglichen werden. Während der Zulaufdruck ρ vor der zulaufseitigen Meßdrossel I7 auf der großen Kreisfläche
69 des Stromsteuerkolbens 41 des gestuften Kolbens 12 eine Kraft in Öffnungsrichtung der verstellbaren Hauptdrossel
8 erzeugt, bewirkt der hinter der zulaufseitigen Meßdrossel 17 herrschende verbraucherseitige Zulaufdruck
p^ auf der Kreisringfläche 70 des Stromsteuerkolbens 41
des gestuften Kolbens 12 eine entsprechende Kraft in Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8. Der im
Federraum 15 herrschende Ablaufdruck p^ erzeugt auf der
kleinen Kreisfläche 71 des Bremssperrkolbens 40 des gestuften
Kolbens 12 gleichfalls eine Kraft in Schließrichtung
der verstellbaren Hauptdrossel 8. Dieser schließende Kraftanteil wird jedoch vermindert um den Kraftanteil, den
der Ablaufdruck p^ im Hingkanal 35 in Öffnungsrichtung der
verstellbaren Hauptdrossel 8 an der Fläche erzeugt, die sich aus der Differenz zwischen der dem Federraum 1p abgewandten
großen Kreisfläche 72 des Bremssperrkolbens 40 des gestuften Kolbens 12 und der kleinen Kreisfläche 73 des
Stromsteuerkolbens 41 des gestuften Kolbens 12 ergibt. Obwohl die aus dem verbraucherseitigen Zulaufdruck p^ und dem
809843/0583
Ablaufdruck p.. resultierenden schließenden Kraftanteile auf
jeweils andere Teilflächen des gestuften Kolbens 12 einwirken, gleicht das Regelungsprinzip des dichtschließenden
Bremsventils völlig dem des nicht dichtschließenden Bremsventils. In dem Maße, wie die verstellbare Hauptdrossel 8
geöffnet ist, erzeugt auf den zugehörigen Grundquerschnitten der in den lüngkanal 3^ eintauchenden Bereiche der axialen
Drosselkerben 13 der Lastdruck p2 eine zusätzliche Kraft in
öffnungsrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8. Der
Kraftausgleich bezüglich des Lastdruckes Pg auf den zweiteiligen
gestuften Kolben 12 ist hierdurch etwas gestört, und
der ßegelvorgang des dichtschließenden Bremsventils ist nicht mehr vollkommen lastunabhängig. Sine annähernde Kompensation
dieses Lasteinflusses wird durch die geringfügig unterschiedliche Stufung der Abschnitte 65 und 66 des Bremssperrkolbens
40 des gestuften Kolbens 12 erzielt, die so ausgelegt ist, daß der auf der kreisringförmigen Differenzfläche
74 zwischen der großen Kreisfläche 72 und der kleinen
Kreisfläche 71 cLes Bremssperrkolbens 40 des gestuften Kolbens
12 wirkende Lastdruck p~ eine Kraftwirkung in Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 8 erzeugt. Wird der
Bremssperrkolben 40 des gestuften Kolbens 12 in umgekehrter Weise gestuft, so ergibt sich eine verstärkte Lastabhängigkeit
der Senkgeschwindigkeit.
Beim schnellen Senken der Last oder - bei Baumaschinen - im Falle von Erdarbeiten ist infolge des zulaufseitigen Druckanstieges
der zweiteilige gestufte Kolben 12 in die Öffnungsstellung der verstellbaren Hauptdrossel 8 verschoben.
Um dabei den Druckverlust an der zulaufseitigen Meßdrossel
17 niedrig zu halten, ist die verstellbare Drossel 26 vorgesehen. Über die in den Hingkanal 67 eintauchenden axialen
Drosselkerben 27 und die Umgehungskanäle 63 wird eine Nebenschlußverbindung
zur zulaufseitigen Meßdrossel 17 hergestellt.
Bei vollständiger Öffnung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren Hauptdrossel 8 sind die Querbohrungen
58 des Stromsteuerkolbens 41 des gestuften Kolbens 12 vom
309843/0502
Bohrungsabschnitt 59 des Gehäuses 11 überdeckt, so daß die
Nebenschiußverbindung zwischen den Anschlußleitungen 3 und
über die Verbunddrossel 21 unterbrochen ist· Da dann der gesamte Zuflußstrom über die Anschlußleitung 2 zum Druckstromverbraucher
4 fließt, erzeugt dieser die maximale Leistung. Ein Anschlag 68 begrenzt den Stellweg des zweiteiligen gestuften
Kolbens 12.
Wird das Wegeventil 1 wieder in die Mittelstellung 0 bewegt, so bricht zunächst der Zulaufdruck ρ zusammen, und es wirkt
keine öffnende Kraft auf den zweiteiligen gestuften Kolben 12 mehr. Hierauf schließt die Ventilfeder 49, deren Vorspannkraft
so groß sein muß, daß sie den Stromsteuerkolben 41 des gestuften Kolbens 12 verschieben kann, das im Bremssperrkolben
40 des gestuften Kolbens 12 befindliche Vorsteuerventil.
Über Bohrung 32, Nachfülldrossel 51 und Bohrung
46 baut sich im Federraum 15 der Lastdruck p~ auf, welcher
unterstützt von der Druckfeder 14 den Bremssperrkolben 40 und den Stromsteuerkolben 41 des gestuften Kolbens 12 in
Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel 3 bewegt »*"1
schließlich den Ventilkegel 42 des Bremssperrkolbens 40 auf die dichtende Gehäusekante 44 preßt. Der Druckstromverbraucher
4 wird leckagefrei in der eingenommenen Position gehalten.
Wenn sich das Wegeventil 1 im Arbeitsregime "Heben der Last"
in der Schaltstellung 1 befindet, stehen die Pumpendruckleitung 5 mit der Anschlußleitung 3 und die Ablaufleitung 6 mit
der Anschlußleitung 2 in Verbindung. Hierdurch ist der Baum 29 druckentlastet. Da das in der ablaufseitigen Meßdrossel
22 befindliche Hückschlagvent' 64 schließt, bleibt den
Druckstrom die Nebenschlußverbindung zwischen den Anschlußleitungen
3 und 2 über fiingkanal 35, Querbohrungen 60, Aufnahmebohrung 56, Verbunddrossel 21, Querbohrungen 58 und
Hingkanal 67 versperrt. Der Druckstrom kann nur Über das
sich öffnende ümgehungs-fiückschlagventil 7 und die Anschlußleitung
3 in den Druckstromverbraucher 4 gelangen. Die Last
809843/0582
wird gehoben. Da der Zulaufdruck auch im Ringkanal 34 anliegt und sich über Bohrung 52, Nachfülldrossel 51 und Bohrung
in den Federraum 15 fortpflanzt, verbleibt der Bremssperrkolben
40 des gestuften Kolbens 12 in der leckfreien Schließstellung der verstellbaren Hauptdrossel 8. Der vom Druckstromverbraucher 4 durch die Anschlußleitung 2 abfließende
ölstrom kann zunächst nur über den Ringkanal 67, die Querbohrungen
57 j die Aufnahmebohrung 55 und die zulaufseitige
Meßdrossel 17 abfließen. Dabei wird an der zulaufseitigen
Meßdrossel 17 ein gewisser Gegendruck erzeugt, der sich über, die Aufnahmebohrung 55 und die Querbohrungen 57 in den Ringkanal
67 und weiter über die Querbohrungen 58, Verbunddrossel 21, Aufnahmebohrung 56 und Querbohrungen 60 in den Singkanal
35 fortpflanzt und sowohl die Kreisringfläche 70 als
auch die kleine Kreisfläche 73 des Stromsteuerkolbens 41 des gestuften Kolbens 12 beaufschlagt, so daß dieser an den Anschlag
32 gedruckt wird. Bei dieser Stellung des Stromsteuerkolbens
41 des gestuften Kolbens 12 besteht über die Umgehungskanäle 63 eine direkte Nebenschlußverbindung zur
zulaufseitigen Meßdrossel 17· Hierauf fällt der an der zulauf
seitigen Meßdrossel I7 aufgebaute Gegendruck stark ab,
wodurch das Arbeitsregime 'Oeben der Last" mit geringsten
Druckverlusten durchgeführt werden kann.
Wenn bei am Anschlag 32 anliegendem Stromsteuerkolben 41 des
gestuften Kolbens 12, also bei überbrückter zulaufseitiger
Meßdrossel 17, am Wegeventil 1 die Schaltstellung 2 für das Arbeitsregime "Senken der Last" gewählt wird, bewegt sich,
der Stromsteuerkolben 41 des gestuften Kolbens 12 sofort auf den Bremssperrkolben 40 des gestuften Kolbens 12 zu, da der
anfänglich über die Querbohrungen 58, die Verbunddrossel 21,
die Aufnahmebohrung 55, die Querbohrungen 60, den Ringkanal
35 und über das jetzt geöffnete Rückschlagventil 64 fließende
Zuflußstrom einen entsprechenden Druckabfall im Bj ri
35 und an der kleinen Kreisfläche 73 des Stromsteuerkolbens
41 des gestuften Kolbens 12 hervorruft.
8098U/0582
Claims (1)
- Pateatanspräche:/1 Λ Bremsventil hoher Hegelgüte zur belastungsunabhängigen Geschwindigkeitsregelung an ziehend belasteten doppelt beaufschlagbaren Druckstromverbrauchern, das eine in Ausgangsstellung geschlossene verstellbare Hauptdrossel aufweist, über deren stellwegabhängig zunehmenden Durchflußquerschnitt Verbraucher- und Ablaufanschluß miteinander verbunden sind und die mit einem in die in Wirkrichtung der äußeren Belastung hinter dem Druckstromverbraucher befindliche Anschlußleitung geschalteten Umgehungs-Hückschlagventil, das sich in liLchtung zum Druckstromverbraucher hin öffnet, parallelgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der nicht durch das Umgehungs-Äückschiagventil (7) unterbrochenen Anschlußleitung (2) des Druckstromverbrauchers (4) eine zulaufseitige Meßdrossel (17) und in der von der Anschlußleitung (3) mit dem Umgehungs-Sückschlagventil (7) auf der dem Druckstromverbraucher (4) abgewandten Seite des Umgehungs-Rückschlagventils (7) nach der verstellbaren Hauptdrossel (8) führenden Abzweigleitung (23) eine ablaufseitige Ließdrossel (22) angeordnet ist und der verbraucherseitige Anschluß der zulauf seitigen Meßdrossel (17) mit dem ventilseitigen Anschluß der ablaufseitigen Meßdrossel (22) über eine bei vollständiger Sperrung oder öffnung oder nur bei vollständiger Sperrung des Durchflußquerschnittes der verstellbaren Hauptdrossel (8) abgesperrte Verbunddrossel (21) in Verbindung steht, daß die einzelnen Druckdifferenzen über der zulaufseitigen Meßdrossel (17), der ablaufseitigen Meßdrossel (22) und der Verbunddrossel (21) gegenüber der mittleren Druckdifferenz über der verstellbaren Hauptdrossel (8) relativ gering sind und daß ein von einer Druckfeder (14) in Schließrichtung der verstellbaren Hauptdrossel (8) beaufschlagter ein- oder mehrteiliger gestufter Kolben (12) derart ausgebildet ist, daß im Bremsbetrieb seine große Kreisfläche (35 bzw. 39) in Öffnungsrichtung mit dem vor der zulauf seitigen Meßdrossel (17) anliegenden Zulaufdruck (pQ)809843/0502 original inspectedund seine beiden Teilflächen in Schließrichtung beaufschlagt sind, und zwar die eine Teilflache, z. B. die kleine Kreisfläche (37)ι mit dem hinter der zulaufseitigen Meßdrossel (17) herrschenden verbraucher seitigen Zulauf druck (ρ,ι) und die andere Teilfläche, z. B. die Kreisringi'läche (38)ι mit dem vor der ablaufseitigen Meßdrossel (22) entstehenden Ablauf druck (Ρλ)·2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der zulaufseitigen Meßdrossel (17) eine verstellbare Drossel (25) parallelgeschaltet ist, die als axiale Drosselkerben (27) an einer Steuerkante (28) an dem Abschnitt (25 bzw. 53) des gestuften Kolbens (12) mit dem großen Durchmesser ausgebildet ist.3. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Bewegung des gestuften Kolbens (12) an sich bekannte Mittel vorgesehen sind, die beispielsweise als eine in der Abzweigleitung (30), über die die große Kreisfläche (36) des gestuften Kolbens (12) mit dem vor der zulaufseitigen Meßdrossel (17) anliegenden Zulaufdruck (pQ) beaufschlagt ist, angeordnete Dämpfungsdrossel (31) oder als ein am gestuften Kolben (12) angeordneter Dämpfungskolben ausgebildet sind.4ο Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung vom verbrauchersei tigen Anschluß der zulaufseitigen Meßdrossel (17) über die Verbunddrossel (21) mit dem ventilseitigen Anschluß der ablaufseitigen Meßdrossel (22) mittels eines in der Abzweigleitung (23) mit der ablaufseitigen Meßdrossel (22) in Reihenschaltung mit der ablaufseitigen Meßdrossel (22) angeordneten, sich in Richtung zu der Anschlußleitung (3) mit dem Umgehungs-Hilckschlagventil (7) hin öffnenden Rückschlagventils (64) oder/und durch die Überdeckung eines in dieser Verbindung liegenden, im gestuften Kolben (12) angeordneten Durchströmquerschnittes absperrbar ist.809843/05825. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des gestuften Kolbens (12), der mit dem Drosselelement der verstellbaren Hauptdrossel (8) versehen ist, nochmals gestuft und die sich dadurch ergebende Differenzfläche (7^) mit dem Lastdruck (p~) beaufschlagt ist.
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