DE2756112A1 - Verfahren zum horizontalen stranggiessen und vorrichtung zur durchfuehrung desselben - Google Patents
Verfahren zum horizontalen stranggiessen und vorrichtung zur durchfuehrung desselbenInfo
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Description
CONCAST AG ZUERICH (SCHWEIZ)
Verfahren zum horizontalen Stranggiessen und Vorrichtung zur Durchführung desselben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum horizontalen Stranggiessen,
bei dem aus einer seitlichen Ausgussöffnung eines Behälters flüssiges
Metall abgezogen, der sich bildende Strang gekühlt und vor seiner vollständigen Erstarrung in seiner Längsrichtung ein elektrischer
Strom geleitet und ein Magnetfeld horizontal und rechtwinklig zur Stranglängsrichtung aufgebaut und dadurch die Schwerkraft des
Stranges im wesentlichen kompensiert wird und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei horizontal angeordneten Stranggiesskokillen treten gegenüber vertikal angeordneten Stranggiesskokillen zusätzliche Schwierigkeiten
dadurch auf, dass sich die noch weiche Strangschale innerhalb der Kokille durch die Schwerkraft des Stranges im wesentlichen nur
gegen die untere Halbschale der Kokille abstützt, so dass darin eine intensive Kühlung und durch das Entstehen eines Spaltes in der oberen
Halbschale der Kokille eine mangelhafte Kühlung des Stranges entsteht, die vielfach ein Verziehen des Stranges und eine unregelmässige,
unerwünschte Strangstruktur erzeugt.
Im weiteren stellt beim horizontalen Stranggiessen das Oszillieren
der Kokille ein noch nicht befriedigend gelöstes Problem dar. Zwischen der Ausgussdüse und dem Formhohlraum ist im Berührungsbereich
der Relativbewegung zwischen diesen beiden Teilen eine Abdichtung notwendig. Die hohe Temperatur, die Wärmeausdehnung der Ausgussdüse
und die Möglichkeit des Eintritts von flüssigem Metall in den Dichtungsbereich erschweren das Auffinden einer dieser komplexen Beanspruchung
standhaltenden Dichtung. Verschiedene jüngere Vorschläge zum horizontalen Stranggiessen sehen deshalb keine Kokillen-Oszillation
vor. Die Kokille wird bei Wegfall der Oszillation fest mit der
• r, ap? ς / nqO6
Ausgussdüse verbunden. Schniermitte] oder inerte Gase etc. sollen
hier ein Festkleben der Strangschale an der Kokillenwand verhindern.
Ein zusätzliches allgemeines Problem beim horizontalen Stranggiessen
ist die Rückkühlung und ein Anfrieren von Metall in der Ausgussdüse durch die von der anliegenden, gekühlten Kokille abgeführten Wärme.
Das Vorhandensein von Metallkrusten in der Ausgussdüse kann zu Störungen beim Giessen und zu Strangfehlern führen.
Es ist eine horizontale Stranggiessanlage bekannt, die ein Zusammenbrechen
oder Einfallen der Strangschale auf ihrer Oberseite dadurch verhindern will, dass der metallostatische Druck im teilweise erstarrten
Strang so verstärkt wird, dass die Strangschale auch auf ihrer Oberseite ausreichend von innen gestützt wird. Der metallostatische
Druck wird dabei durch Einwirkung elektromagnetischer Kräfte in axialer Richtung auf den noch flüssigen Strangkern beeinflusst.
Diese Lösung beinhaltet ebenfalls eine nicht oszillierbare Kokille. Um ein Kleben der Strangschale an der Kokillenwand zu verhindern,
ist vorgesehen, in den Spalt zwischen der Ausgussdüse und der gekühlten Kokille Schmiermittel einzupressen. Die Zugabe des Schmiermittels
im vorgesehenen Bereich ist aber störanfällig, weil jede Druck- und
Viscositätsveränderung im flüssigen Giessmetal unterschiedliche Druckverhältnisse zum Einpressen des Schmiermittels erfordert, deren
Parameter mittels einer Steuerung kaum erfassbar sind.
Es ist auch bekannt, die Schwerkraft eines horizontalen Stahlstranges
nach dem Austritt aus der Kokille zu kompensieren, um eine Deformation der noch weichen Strangkruste durch das Eigengewicht des Stranges
zu verhindern. Die Schwerkraft wird dabei durch Beeinflussung des Stranges mittels vorzugsweise in seiner Längsrichtung fliessender
Gleich- oder Wechselströme in Verbindung mit senkrecht auf diesen stehenden und horizontal verlaufenden Gleich- oder Wechselmagnetfeldern
kompensiert. Das flüssige Metall und die Strangschale erfahren dabei gemäss dem bekannten Prinzip der Dreifingerregel und richtiger
gegenseitiger Polung von Strom und Magnetfeld in diesen Feldern aufwärts gerichtete Kräfte. Auch dieser Vorschlag sieht eine nicht oszillierbare,
direkt an der Ausgussöffnung eines Metallbehälters anliegende Kokille vor. Die Wirkung des metallostatischen Druckes wird
aber ausser Acht gelassen. Dieser würde nämlich die Flüssigkeitsteil-
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chen vom aus einem Behä.i.cer abgezogenen flüssigen Metall zerstreuen
und/oder eine dünne Strangschale ausbeulen. Die genannten Probleme im Zusammenhang mit nicht oszillierbaren Kokillen, der Strangschmierung,
der Rückkühlung und der ungleichmässigen Kühlung der Strangober- und Unterseite innerhalb der Kokille werden durch die genannte
Schwerkraftkompensation ausserhalb der Kokille nicht beeinflusst.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die vorgenannten
Probleme und Nachteile im Zusammenhang mit dem horizontalen Stranggiessen ganz oder teilweise auszuschalten und mittels immaterieller
Strangunterstützung sowie mittels immateriellen Zusammenhaltens des Stranges ein neues Horizontal-Stranggiesskonzept zu schaffen
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass innerhalb
des Bereiches der Schwerkraftkompensation in einem Teilbereich nach
der Ausgussöffnung im flüssigen Metall ein das Metall umgebendes Wechselmagnetfeld induziert und durch Dimensionierung dieses Wechselmagnetfeldes
im wesentlichen der metallostatische Druck im Strang kompensiert wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der seitlichen Ausgussöffnung unmittelbar nachfolgend eine den Querschnitt
der Ausgussöffnung umfassende Spule zur Erzeugung eines Wechselmagnetfeldes angeordnet ist.
Durch das induzierte Wechselmagnetfeld werden im Strang nach innen
gerichtete Kräfte erzeugt, die das flüssige Metall bzw. den teilerstarrten Strang auf immaterielle Weise mit Hilfe magnetischer Wechselfelder
zusammenhalten. Gleichzeitig wird aber auch die Schwerkraft kompensiert, so dass mindestens ein der Ausgussdüse anschliessender
Teilbereich schwebend, d.h. ohne materielle Strangunterstützung und ohne materielles Zusammenhalten, überbrückt werden kann.
Durch diesen schwebend überbrückten Teilbereich steht die Ausgussöffnung oder Ausgussdüse des Behälters nicht mehr in Berührung mit
einer Kokille und die genannten Probleme im Zusammenhang mit der Rückkühlung und der Dichtung zwischen der Kokille und der Ausgussdüse
treten nicht mehr auf. Auch ist gewährleistet, dass dr.s flissiae
Metall bzw. der teilerstarrte Strang in der horizontaler h" : ::.iqs-
starrte Strang in ihrer vorbestimmten Forn. verbleibt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist dadurch gegeben, dass im Teilbereich
der Strang gleichzeitig gekühlt und eine seLbststützende
Strangschale erzeugt w±rd. Dabei werden mit Vorteil in Stranglaufrichtung
lange Spulen oder mehrere Spulen und Kühlvorrichtungen hintereinander angeordnet. Es wird nunmehr möglich, mit wenigen Tragrollen
auszukommen oder sogar auf eine Kokille und auf Tragrollen überhaupt zu verzichten, was der Oberflächenbeschaffenheit wegen des
Nichtvorhandenseins von Reibungsflachen zugute kommt. Auch wird die
weiche Strangschale durch die Tragrollen nicht dauernd abwechslungsweise
auf Zug und Druck belastet. Eine gleichmässige Kühlung kann ohne Kokille und ohne Behinderung durch Tragrollen besser verwirklicht
werden.
Der Erfindung liegt als zusätzliche Aufgabe eine Verbesserung der beim horizontalen Stranggiessen noch unbefriedigenden Kokillenoszillation
zugrunde. Durch eine Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens
kann eine solche Verbesserung dadurch erreicht werden, dass der flüssige Metallstrang anschliessend an den Teilbereich in einer
oszillierenden Kokille gekühlt und in dieser der teilweise erstarrte Strang erzeugt wird. Durch die Kompensation der Schwerkraft und des
metallostatischen Druckes verläuft der Strang konzentrisch in der
Kokille, so dass eine gleichmässige Kühlung ermöglicht wird, die wiederum eine homogene Struktur fördert und einem Verzug entgegenwirkt.
Die Probleme im Zusammenhang mit der Dichtung zwischen der Kokille und der Ausgussdüse sowie ein Anhaften der Strangkruste an der Kokillenwand
können gemäss diesem Vorschlag nicht auftreten.
Durch die räumliche Trer.nung zwischen der Ausgussdüse und der oszillierenden
Kokille kann gemäss einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung zwischen den flüssigen Metallstrom und die Kokillenwand
Schmiermittel oder Giesspuiverschlacke eingebracht werden. Zu diesem
Zweck ist vor der Kokille eine Zuführeinrichtung für Schmiermittel
oder Giesspuiverschlacke vorgesehen. Dadurch können die Auszugskräfte auf den teilerstarrten Stranr nioor.i.-r gehalten werden. Auch ist
eine verbesserte Str?r!"T-<·-' ; .: ■ ·. -■■'■
Die Erfindung wird nachfolgend enhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten, ohne Kokille arbeitende Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung, wobei eine Kokille zur Anwendung kommt,
Fig. 3 einen Teil eines Längsschnittes nach Fig. 2 mit einer Spulenvariante,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine Ausführungsform einer Spulenanordnung und
Fig. 5 einen Schnitt gemäss der Linie V-V der Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen mit Schmelze 3 gefüllten Behälter 1, in dessen unterem Bereich sich seitlich eine Austritts- oder Ausgussöffnung 2
befindet. Anschliessend an diese Ausgussöffnung 2 ist in einem Teilbereich
4 eine immaterielle Strangunterstützung angeordnet. Sie besteht aus einer Einrichtung zur Kompensation der Schwerkraft und einer
Einrichtung zur Kompensation des metallostatischen Druckes. Die Schwerkraftkompensation wird erreicht, indem einerseits mittels einer
eingetauchten Elektrode 11 und einem Stromabnehmer 12 ein Wechsel- oder Gleichstromschaltkreis 10 vorgesehen ist, der durch die
Schmelze 3 und einen sich bildenden Strang 6 verläuft. Andererseits wird ein Magnetgleich- oder Wechselfeld 18, bei der Ausgussdüse 2 beginnend,
horizontal und rechtwinklig zur Stranglängsrichtung aufgebaut. Die Richtung dieser Felder 18 verläuft durch den Strang und
führt vom Betrachter weg. Dadurch werden gemäss der Dreifingerregel
aufwärts gerichtete Kräfte bei richtiger Polung von Feld und Strom in einer Grössenordnung erzeugt, die die Schwerkraft des Stranges in
einstellbarem Masse kompensieren. Grosse und Richtung dieser Kompensationskraft
ergeben sich aus dem vektoriellen Produkt aus Stromdichte und magnetischer Induktion. Bei unrichtiger Einstellung der
Phasenlage eines der beiden Komponenten kann beispielsweise die Schwerkraft verstärkt werden. Durch Umpolung entweder des Stromes
oder des magnetischen Feldes wird sich die Kraftrichtung umkehren und als Kompensationskraft wirken.
Der metallostatische Druck wird mittels den Strang 6 umgebender Spulen
19, durch welche elektromagnetische Wechselfelder im Strang induziert
werden, im wesentlichen kompensiert. Diese Felder bewirken
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radial nach innen gerichtete- VoJ utnenkref te, deren Integration über
die Wegstrecke von aussen nach innen einen radial zur Stranglängsachse gerichteten Druck ergibt, der als Gegendruck zum metallostatischen
Druck wirkt. Dieser elektromagnetisch erzeugte Gegendruck kann durch die Wahl der Frequenz und die Stärke des Wechselstromes
in den Spulen 19 des damit erzeugten Wechselfeldes reguliert werden.
(Der Druck steigt mit dem Quadrat der Stromstärke und ist bei konstant gehaltener im Strang induzierter Verlustleistung umgekehrt proportional
mit der Quadratwurzel aus der Frequenz). Der Wirkungsbereich dieses Gegendruckes sollte sich zweckmässigerweise über einen
solchen Dereich der Schwerkraft-Kompensation erstrecken, in welchem
sich die Strangschale bildet oder noch nicht genügend tragfähig ist. Es ist bekannt, dass die vom Magnetfeld beeinflusste Schicht, innerhalb
der der Gegendruck im wesentlichen aufgebaut wird, mit steigender Frequenz dünner wird. Im trag- oder stützrollenfreien Bereich
sind mehrere solcher Spulen 19 in Stranglaufrichtung hintereinander
angeordnet. Der Querschnitt der Ausgussöffnung 2 entspricht etwa dem
Soll-Querschnitt des zu vergiessenden Stranges und kann eine beliebige Form aufweisen. Der Querschnitt des von jeder Spule 19 umschlossenen
Hohlraumes hat etwa die gleiche Form wie der Soll-Querschnitt des zu vergiessenden Stranges, ist aber etwas grosser als dieser SoIl-Querschni
tt. .
Die Spulen 19 sind an den Aussenseiten mit einer Isolationsschicht,
wie Keramik, Email etc., versehen und weisen Kühlkanäle 20 auf. Zwischen den Spulen 19 sind Kühlvorrichtungen in Form von Sprühdüsen 24
angeordnet, welche die Bildung einer Strangschale beschleunigen. Die aus den Sprühdüsen 24 austretenden Sprühfächer 25 bilden eine ununterbrochene
Beaufschlagungszone. Es ist zur Vermeidung von Rückkühlung
jedoch wichtig, dass die Ausgussdüse 2 durch die Sprühfächer 25 nicht gekühlt wird. Bei dieser Ausführung ist eine Verwendung von
Schmiermitteln überflüssig. Auch können bei diesem Ausführungsbeispiel
mehrlagige Spulenanordnungen angewendet werden.
Der immateriell unterstützten Zone können Tragrollen 26 nachgeordnet
werden. Durch angetriebene Rollen 5 wird der Strang bzw. bei Giessbeginn der Anfahrstrang bewegt.
R Π 98-2 5/-09 0 6
Beim Anfahren wird ein nicht dargestellter, starrer Anfahrstrang
mittels der Treiberrollen 5 entgegengesetzt zur Strangabzugsrichtung zu der Ausgussöffnung 2 gefahren und mittels dem Kopf des Anfahrstranges
die Ausgussöffnung 2 verschlossen. Nur während des Ein- und Ausfahrens werden zur Unterstützung des Anfahrstranges nicht gezeichnete
Rollen verwendet, die nach dem Erscheinen des Warmstranges weggeschwenkt werden. Bei Giessbeginn wird der Schaltkreis 10 über den
Anfahrstrang geschlossen.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel bei Verwendung einer wassergekühlten Kokille
30 mit einem Oszillationsmechanismus 31. Für identische Teile sind hier die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet worden. Die
Ausgussdüse 2 ragt in den Hohlraum einer Spule 34, die die Kompensation des metallostatischen Druckes mindestens in einem Teilbereich 7
zwischen der Ausgussöffnung 2 und der Kokille 30 bewerkstelligt. Die
Stromstärke und die Frequenz werden so eingestellt, dass eine leichte Einschnürung des flüssigen Metalles zwischen dem Ausguss 2 und
der Kokille 30 entsteht. Mit der Einschnürung wird bezweckt, dass die Gesamtheit des flüssigen Metalles in die Kokille 30 eintritt.
Zwischen der Spule 34 und der Kokille 30 ist immer wenigstens eine Spalte 35 vorhanden. Im Bereich zwischen der Ausgussöffnung 2 und
der Kokille 30 wirkt gleichzeitig die Schwerkraftkompensation wie es
anhand der Fig. 1 beschrieben worden ist. Mit Vorteil wird die Schwerkraftkompensation auch in der Kokille 30 fortgesetzt. Dadurch
kann erreicht werden, dass der Strang 6 konzentrisch in der Kokille 30 verläuft, so dass die durch Strangschwund verursachte Spalte
gleichmässig über den Umfang des Stranges verteilt wird, was der Strangqualität zugute kommt. Tragrollen 38 sind der Kokille nachgeordnet.
An der Innenwand der Ausgussdüse 2, vorteilhafterweise im Bereich
des Einschnürungsbeginnes, ist eine Zufuhreinrichtung in Form einer
Ringnut 41 vorgesehen, die mit einer Zufuhrleitung 42 für ein Schmiermittel oder eine Giesspulverschlacke in Verbindung steht. Ein
Film 43 aus Schmiermittel oder aus Schlacke ist in Fig. 3 dargestellt. Der Film 43 schützt das Metall zwischen der Ausgussöffnung 2 und der
Kokille 30 vor Kontakt mit dem Luftsauerstoff und schmiert anschliessend
den Strang in der Kokille 30. Es ist aber auch möglich, die genannten Mittel auf den eingeschnürten Bereich auf ζιΐί[ <i:ii!ion.
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In Fig. 3 ist auch eine andere Spulenanordnung dargestel
:ellt. Es handelt sich hier um drei konzentrische und etwa in der gleichen Ebene
liegende Spulen 47, 48 und 49 oder um eine 3-lagige Spule, die zur
Erhöhung der für die Formkraft auf den Strang eine sehr günstige Inhomogenität der Kraftwirkung erzeugt. Auch sind mehrere, in Strangabzugsrichtung
hintereinander angeordnete Reihen von konzentrischen Spulen möglich, die jeweils verschiedene Frequenzen aufweisen und/
oder miteinander phasenverschieden sein können.
In den Fig. 4 und 5 sind der teilweise erstarrte Strang 6 durch die
konzentrisch zur Stranglängsachse angeordneten Spulen 19 umgeben. Die Sprühfächer 25 sorgen für eine gleichmässige Kühlung der Oberfläche
des Stranges 6. Das in Fig. 1 und 2 mit Bezugszeichen 18 schematisch dargestellte Magnetfeld wird durch eine Spule 50 erzeugt,
deren Windungen parallel zur Stranglängsachse verlaufen. In der Regel besteht die Spule 50 aus zwei schalenförmigen Spulenhälften. Die
Trennlinie der beiden Spulenhälften wird mit Vorteil vertikal angeordnet.
Durch horizontales Verfahren mindestens einer Spulenhälfte kann eine Zugänglichkeit zum Strang geschaffen werden.
Die Anwendung der Erfindung ist für Knüppel- und Vorblockformate besonders
vorteilhaft.
ι q 2 ϊ Γη 9 0
Claims (9)
1. Verfahren zum horizontalen Stranggiessen, bei dem aus einer seitlichen
Ausgussöffnung eines Behälters flüssiges Metall abgezogen, der sich bildende Strang gekühlt und vor seiner vollständigen Erstarrung
in seiner Längsrichtung ein elektrischer Strom geleitet und ein Magnetfeld horizontal und rechtwinklig zur Stranglängsrichtung
aufgebaut und dadurch die Schwerkraft des Stranges im wesentlichen kompensiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb
des Bereiches der Schwerkraftkompensation in einem Teilbereich nach der Ausgussöffnung im flüssigen Metall ein das Metall
umgebendes Viechseimagnetfeld induziert und durch Dimensionierung dieses Wechselmagnetfeldes im wesentlichen der metallostatisehe
Druck im Strang kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flüssige
Metallstrang anschliessend an den Teilbereich in einer oszillierenden Kokille gekühlt und in dieser der teilweise erstarrte
Strang erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den flüssigen Metallstrom und die Kokillenwand Schmiermittel eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den flüssigen Metallstrom und die Kokillenwand Giesspulverschlacke
eingebracht wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch
1, wobei ein Behälter eine seitliche Ausgussöffnung und einen ersten,
unter dessen Badspiegelhöhe ragenden Stromkontakt und die Strangbahn einen zweiten Stromkontakt für den Strang aufv/eisen
und entlang der Strangbahn Magnete zur Erzeugung eines horizontalen und rechtwinklig zur Strangbahn-Längsrichtung gerichteten magnetischen
Feldes angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der seitlichen Ausgussöffnung (2) unmittelbar nachfolged eine den
Querschnitt der Ausgussöffnung (2) umfassende Spule (19) zur Erzeugung
eines Wechselmagnetfeldes angeordnet ist.
B098?5>/-0906 OHWlNAL INSPECTED
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dsaurch gekennzeichnet, dass in
Stranglaufrichtung lange Spulen oder mehrere Spulen (19) und Kühlvorrichtungen
(24) hintereinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Spule
(34) eine oszillierende Kokille (30) nachgeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor der
Kokille (30) eine Zuführleitung (42) für ein Schmiermittel oder eine Giesspulverschlacke vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt der Ausgussöffnung (2) etwa dem Sollquerschnitt
des zu giessenden Stranges (6) entspricht.
CONCAST AG
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