DE2755862B2 - Gummierautomat - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gummierautomaten zum Gummieren des angerollten Randes eines runden
Deckels bzw. Bodens einer Dose mit flüssiger Dichtungsmasse, bestehend aus einer kontinuierlich
rotierenden und taktweise einen Hub ausführenden Hubeinrichtung für einen Deckel, in dessen Hubweg ein
Steuerelement ragt, das bei Beaufschlagung durch den zu gummierenden Deckel über eine Steuereinrichtung
das öffnen einet auf den jeweiligen Durehmesser des
Deckels einstellbaren Spritzdüse bewirkt
Be; einer bekannten Ausführungsform besteht die Hubeinrichtung aus einem Teller mit einem erhabenen
Rand, auf dem der zu gummierende Deckel bzw; Boden ίο aufliegt Das in den Hubweg dieses Deckels ragende
Steuerelement wird durch einen Pinolenteller gebildet, der an dem unteren Ende einer lotrecht verschiebbaren
Pinolenstange sitzt Der oberhalb von der Hubeinrichtung und konzentrisch hierzu angeordnete Pinolenteller
is ""eist einen Durchmesser auf, der kleiner ist als der
lichte Innendurchmesser des vorstehend erwähnten erhabenen Randes der Hubeinrichtung. Dadurch wird
bei einer Hubbewegung der Hubeinrichtung der Pinolenteller nur dann beaufschlagt wenn auf der
Hubeinrichtung ein zu gummierender Deckel bzw. Boden lieet der dann den Pinolenteller nach oben
drückt
Die bekannten Gummierautomaten weisen nur eine einzige Spritzdüse auf, die so angeordnet ist daß der
Deckel bzw. Boden nach seiner Gummierung über seinen vollen Durchmesser unter der Spritzdüse vorbei
aus dem Automaten abgefordert wird.
Die Steuereinrichtung für das Öffnen der Spritzdüse umfaßt eine kontinuierlich angetriebene Kurvenscheibe,
die eine lotrecht verschiebbar geführte Stößelstange beaufschlagt, die an dem einen Arm eines zweiarmigen
Hebels angelenkt ist, an dessen anderem Hebelarm ein
Düsenhebel angelenkt ist der bei Verschwenkung des zweiarmigen Hebels um seinen horizontalen Schwenk
zapfen die Spritzdüse öffnet Der Schwenkzapfen des
zweiarmigen Hebels ist lotrecht verschiebbar gelagert Wird der Pinolenteller von einem zu gummierenden
Deckel bzw. Boden beaufschlagt, verschwenkt die durch den Deckel nach oben gedrückte. Pinolenstange eine
Kupplungsbrücke unter den vorstehend genannten zweiarmigen Hebel. Während im Leerlauf die in der
Lotrechten auf- und abgehende Stößelstange den zweiarmigen Hebel um den Anlenkpunkt des Düsenhebels verschwenkt da bei jeder Hubgewegung der
Stößelstange die Schwenklagerung des zweiarmigen
Hebels lediglich lotrecht nach oben verschoben wird, blockiert in der Kupplungsstellung die unter den
zweiarmigen Hebel verschwenkte Kupplungsbrücke ein Zurückgleiten der Hebellagerung in ihre unterste
Position, tn diesem Augenblick erfolgt also eine Verschwenkung des zweiarmigen Hebels um seinen
Schwenkzapfen derart daß eine Abwärtsbewegung der Stößelstange zu einer Aufwärtsbewegung des Düsenhebels und damit zu einer öffnung der Spritzdüse führt Da
v, die Steuerung der Stößelstange über eine an der
Kurvenscheibe anliegende Rolle und eine Hebelübersetzung erfolgt, wird die Öffnungszeit der Spritzdüse
durch die Kurvenerhebung der Kurvenscheibe definiert Diese Spritzzeit entspricht der für eine oder zwei volle
μ Deckelumdrehungen benötigten Zeit, so daß die
Spritzdüse in den ängeföllfeh Rand eines rotierenden
Deckels bzw. Bodens zumindest eine Schicht flüssiger Dichtungsmasse einspritzt. Die Einstellung der Spritzdüse auf den jeweiligen Durchmesser der zu verarbei-
f)5 tenden Deckel bzw. Boden erfolgt durch Verschwenkung der Spritzdüse nebst ihrer gesamten Steuereinrichtung um die Stößelstange.
Derartige Gummierautomaten sind üblicherweise
einem die Deckel bzw. Boden herstellenden Stanzautomaten nachgeschaltet und einem die gummierten
Deckel bzw. Boden aufnehmenden Trockenofen vorgeschaltet Während es bereits gelungen ist, die Arbeitsgeschwindigkeit der Stanzautomaten wesentlich zu ■■
erhöhen, führte der Versuch einer entsprechenden Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit des Gummierautomaten sehr schnell an eine Grenze, die bisher nicht
Oberwunden werden konnte. Bisher wurde eine Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit des Gummier- ι ο
automaten durch eine Erhöhung der Relativgeschwindigkei* zwischen dem zu gummierenden Deckel und der
Spritzdüse versucht aber nur teilweise erreicht. Denn
höhere Umdrehungszahlen der rotierenden Deckel bzw. Boden führen insbesondere bei Deckeln mit großem
Durchmesser zu so hohen Fliehkräften, daß die eingespritzte flüssige Dichtungsmasse von dem Deckel
bzw. Boden zumindest teilweise wieder abgeschleudert wird. Da das Gewicht der pro Deckel einzuspritzenden
Dichtungsmasse auf ±5 mg genau sein muß, darf die Tangentialgeschwindigkeit des Deckelrandes nur so
hoch sein, daß ein Abschleudern von Dichtungsmasse mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen Ut Die
Fachwelt hat sich seit vielen Jahren mit der Erkenntnis abgefunden, daß in einer Anlage zur vollautomatischen 2s
Herstellung von zu gummierenden Deckeln bzw. Boden für Dosen der Gummierautomat hinsichtlich der
Arbeitsgeschwindigkeit einen Engpaß darstellt, der letztlich die Arbeitsgeschwindigkeit der gesamten
Anlage bestimmt JO
Ein weiterer Nachteil der bekannten Gummierautomaten ergibt sich aus der Anordnung der Spritzdüse.
Tropft diese Spritzdüse einmal nach, dann wird der Tropfen über den unter der Düse abgeförderten Deckel
gezogen.
Nachteilig ist ferner die sehr aufwendige und dementsprechend teuere Steuereinrichtung für die
Spritzdüse. Hierzu ist anzumerken, daß derartige Gummierautomaten pro Minute mehrere hundert
Deckel bzw. Boden verarbeiten sollen. Es handelt sich also um einen Hochleistungs-Präzisionsautomaten,
dessen Steuereinrichtung in Anpassung an die erforderlichen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten sowie an die
erforderliche Exaktheit massiv ausgebildet und mit aufwendigen Lagerungen versehen sein müssen. So muß
z. B. die unter den zweiarmigen Hebel verschwenkbare Kupplungsbrücke auf ihrer Oberseite eine gehärtete
Anschlagfläche aufweisea
Eine prinzipiell ähnliche Vorrichtung für zylindrische Gegenstände ist aus der ÜS-PS 26 13 631 bekannt Aus
der US-PS 32 20376 ist es an sich bekannt zwei Spritzdüse*, für das Aufbringen von Gummierungen auf
Dosendeckeln vorzusehen. Es handelt sich aber um eine gegenüber modernen Gummierautomaten zwangsläufig
sehr langsam arbeitende Vorrichtung, da sich bei ihr die Spritzdüsen während des Auftragens der Masse drehen
und der Dosendeckel still liegt Ein genauer Auftrag der Dichtmasse ist daher nur möglich, wenn eine geringe
Umdrehungsgeschwindigkeit eingehalten wird, bei der noch keine sich in der Praxis auswirkende Zentrifugal- «
kräfte auftreten. Andernfalls würde die Dichtmasse durch die Zentrifugalkraft nach außen getragen werden
und auf einem von der der Drehgeschwindigkeit der Spritzdüsen abhängigen Radius auf dem Deckel landen.
Wegen der notwendigen Beschleunigungs- und Ab- t*>
bremsvorgänge bei der Bewegung der Spritzdüsen würde das Betreiben der .Titgegengehaltenen Vorrichtung mit hoher Geschwindigkeit zu untragbaren
Ergebnissen führen. Zur Erreichung einer hohen Geschwindigkeit beim Auftragen der Gümrnierung auf
Dosendeckel ist daher diese bekannte Vorrichtung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs erläuterten Gummierautomaten hinsichtlich
seiner Arbeitsgeschwindigkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei sich zumindest angenähert diametral gegenüberliegende Spritzdüsen vorgesehen sind, deren
gedachte Verbindungslinie vorzugsweise senkrecht zu der Abförderrichtung des Deckels aus dem Gummierautomaten verläuft, wobei die von dem Steuerelement
beaufschlagte Steuereinrichtung zwei drehfest auf einer gemeinsamen Steuerwelle montierte, die beiden Spritzdüsen beaufschlagende Düsenhebei sowie ein Kupplungselement aufweist, das von einer kontinuierlich
rotierenden Kurvenscheibe so angetrieben ist daß es eine senkrecht zu der Steuerwelle verlaufende Hin- und
Herbewegung ausübt und daß b ;. Beaufschlagung durch das in den Hubweg des zu gummierenden Deckels
ragende Steuerelement mit einem drehfest auf der Steuerwelle sitzenden Kupplungshebel in Eingriff
gebracht wird.
Beim Arbeiten mit zwei Spritzdüsen kann die pro Zeit und Düse geförderte Gummimenge sehr viel geringer
sein als bei bekannten Anlagen; es ergeben sich keine Schwierigkeiten mehr, pro Spritzdüse eine ausreichende
Menge an Dichtungsmasse zu fördern. Durch die Anordnung von zwei Spritzdüsen bei dem Gummierautomat mit einem rotierenden Teller kann bei gleicher
Arbeitsgeschwindigkeit des Automaten die Umdrehungszahl des zu gummierenden Deckels bzw. Bodens
halbiert werden bzw. bei gleicher Umdrehungszahl die Arbeitsgeschwindigkeit verdoppelt werden. Es ist
dadurch in überraschend einfacher Weise möglich, die Arbeitsgeschwindigkeit eines Gummierautomaten wesentlich zu erhöhen, ohne dabei mit der Umdrehungszahl für den Deckel bzw. Boden in einen hinsichtlich der
auftretenden Zentrifugalkräfte kritischen Bereich zu gelingen. Der gemäß der Erfindung verbesserte
Gummierautomat eignet sich daher besonders zur Verarbeitung von Deckeln mit großem Durchmesser
bzw. für hohe Deckel-Umdrehungszahlen.
Ein weiterer Vorteil des neuen Gummierautomaten ergibt sich aus der Anordnung der Spritzdüsen. Da
beide Spritzdüsen bezogen auf die Abförderrichtung des Deckels an den beiden Außenseiten des Deckels
angeordnet sind, führt ein etwaiges Nachtropfen der Spritzdüsen nicht mehr zu einer Verschmutzung des
Deckels bzw. Bodens. Durch die erfindungigemäße Steuereinrichtung läßt sich in einfacher Weise mit einer
robustes und dementsprechend störunanfälligen Konstruktion eine exakte Steuerung und Koordinierung der
beiden Spritzdüsen ?rreichen.
In einer vorteilhaften Weiterenwicklung kann das Kupplungselement eine Rastklinke sein, die über einen
parallel zur Steuerwelle liegenden Schwenkzapfen an einem Antriebshcbdl angelenkt ist der drehfest auf
einer kontinuierlich von der Kurvenscheibe angetriebenen und eine oszillierende Drehbewegung ausführenden
Antriebswelle sitzt. Dabei kann sich die in entkuppelter Stellung nach unten verschwenkte Rastklinke vorzugsweise auf einer Lagerfläche des in den Hubweg des zu
gummierenden DecKels ragenden Steuerelementes verschiebbar abstützen.
Die beiden Düsenhebel können auf der Steuerwelle in deren Längsrichtung verschiebbar und in der gewimsch-
ten Position festklemmbar sein. Uie beiden Spr ι/.;,.ist
können z. B. in horizontal verlaufenden Langlöchern eines ortsfesten Gestells verschiebbar geführt und in der
gewünschten Position ebenfalls festklemmbar sein. Dadurch ergibt sich eine außerordentlich einfache
Anpassungsmöglichkeit an den jeweiligen Durchmesser der zu verarbeitenden Deckel bzw. Boden. Außerdem
kann durch einfaches Lösen der Klemmeinrichtung zwischen Düsenhebel und Steuerwelle eine Spritzdüse
stillgelegt werden. Der neue Gummierautomat kann somit auch mit nur einer einzigen Spritzdüse betrieben
werden, was z. B. bei Deckeln mit sehr kleinem Durchmesser ausreichen kann. Während beim Betrieb
mit zwei Spritzdüsen die Spritz/eil der Umdrehungszeil für eine halbe oder eine Deckelumdrehung entsprechen
kann, muß beim Betrieb mit nur einer Spritzdüse die Spritzzeit zumindest der Zeit für eine volle Dcckelumdrehung
entsprechen.
StcücrwEÜc und Anü'icu.iwciic können liiL'iii nebeneinander
angeordnet und in einem robusten Maschinenständer verhältnismäßig einfach gelagert werden.
Dadurch ergibt sich insgesamt eine kompakte robuste Konstruktion. Da die Rastklinke nur eine verhältnismäßig
kurze Hin- und Herbewegung ausführen muß, ergibt sich auch nur eine entsprechend geringe Relativverschiebung
auf der am oberen Fncle der Pinolenstange vorgesehenen Lagerfläche und somit auch nur ein
entsprechend geringer Verschleiß.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende
Ausführungsform de ' rfindiing dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 im Ausschnitt einen Gummierautomaten in Stirnansicht und ztim Teil im Längsschnitt;
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A -A in F i g. I;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 1 und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Gummierautomaten gemäß der Blickrichtung X in F i g. 1. jedoch mit einer
unteren, in Fig. 1 nicht dargestellten Kurvensoheibensteuerung.
Der dargestellte Gummierautomat umfaßt eine kontinuierlich rotierende und taktweise einen Hub
ausführende Hubeinrichtung, die aus einem Teller 1 mit einem erhabenen Rand 2 besteht, auf dem der zu
gummierende Deckel 3 aufliegt. In den Hubweg des Tellers 1 ragt ein Pinolenteller 4, der an dem unteren
Ende einer lotrecht verschiebbaren Pinolenstange 5 sitzt. Der oberhalb von dem Teiler 1 und konzentrisch
hierzu angeordnete Pinolenteller 4 weist einen Durchmesser auf, der etwas kleiner ist als der lichte
Innendurchmesser des erhabenen Randes 2 des genannten Tellers. Dadurch wird bei einer Hubbewegung
des Tellers 1 der Pinolenteller 4 nur dann beaufschlagt, wenn auf der Hubeinrichtung ein zu
gummierender Deckel bzw. Boden liegt, der dann den Pinolenteller nach oben drückt
Der Gummierautomat umfaßt ferner zwei sich diametral gegenüberliegende Spritzdüsen 6, deren
gedachte Verbindungslinie senkrecht zu der Abförderrichtung Y (siehe Fig.3) des Deckels 3 aus dem
Gummierautomaten verläuft.
Das durch den Pinolenteller 4 bzw. die Pinolenstange 5 gebildete Steuerelement beaufschlagt eine Steuereinrichtung,
über die die Spritzdüsen 6 geöffnet werden. Diese Steuereinrichtung umfaßt eine kontinuierlich
angetriebene Kurvenscheibe 7 (siehe F i g. 4), die über eine an ihr anliegende Rolle 8 und eine Hebelübersetzung
9 eine lotrecht verschiebbar geführte Stößelstange 10 beaufschlagt. Letztere ist an dem freien Ende eines
einarnvgen Hebels 11 ungelenkt, der auf einer
horizontal gelagerten Antriebswelle 12 drehfest festgeklemmt ist. Die Antriebswelle 12 wird somit über die
Kurvenscheibe 7 kontinuierlich angetrieben und führt eine oszillierende Drehbewegung aus.
Drehlest mit der Antriebswelle 12 verbunden ist
ferner ein nach unten ragender Antriebshebel 13. an dessen freien Ende eine Rastklinke 14 über einen
parallel zur Antriebswelle 12 liegenden Schwenkzapfen 15 angelernt! ist Die in entkuppelter Stellung nach unten
ferschwenktc Rasrklinkc 14 stützt sich auf einer
Lagerfläche 16 des in den Hubweg des zu gummierenden
Deckels 3 ragenden, durch die Pinolenstange 5 ijebilcieie:i Steuerelementes über uine Rolle 17 verschiebbar
db. Über eine nach unten wirkende Druckfeder
18 wird die Rolle 17 ständig gegen die genannte Lagen ache 16 gedrückt. Atitgrund der oszillierenden
Drehbewegung der Antriebswelle 12 übt die Rastklinke
i4 eine diigeitäiieri nuri/.ufiiaic Km und Herbewegung
aus. die enkrecht zur Antriebswelle 12 verläuft.
Der rlastklinke 14 ist ein Kupplungshebel 19
zugeordnet, uer drehfest auf einer parallel zur Antrit <s*e Ie \2 angeordneten Steuerwelle 20 sitzt und
mit si.\ t ·< Ve.e·! Kniie ·*.· uch unten ragt, daß der
Kupplungshebel bei entkuppelter Stellung der Rastklinke 14 etwas oberhalb von dieser endet (siehe Fig. 2).
Auf der Steucrwelle 20 sind ferner zwei Düsenhebel 21 drehfest ü.ontiert, die jeweils über eine angelenkte
Düsenstange 22 die Spritzdüsen 6 steuern. Letztere sind in horizontal verlaufenden Langlöchern 23 eines
ortsfesten Gestells 24 verschiebbar geführt und in der
gewünschten Position festklemmbar. Dementsprechend sind auch die Düsenhebel 21 auf der Steuerwelle 20
verschiebbar und in der gewünschten Position festklemmbar.
Der Dreh- und Hubantrieb für den Teller 1 ist in der Zeichnung nicht dargestellt
Der dargestellte Gummierautomat arbeitet wie folgt:
Der ständig rotierende Teller 1 führt in bestimmten, immer gleichen Zeitabständen eine Hubbewegung aus.
Befindet sich im Augenblick der Hubbewegung kein Deckel 3 auf dem Teller 1, kann der Pinolenteller 4 in
den erhabenen Rand 2 des Tellers 1 eintauchen, so daß der Pinolenteller bzw. die Pinolenstange 5 von der
Hubeinrichtung nicht angehoben werden. Die Hubeinrichtung führt also einen Leerhub aus, bei dem die
Rastklinke 14 die in Fig.2 dargestellte entkuppelte
Position beibehält Da die Antriebswelle 12 kontinuierlich über die Kurvenscheibe 7 angetrieben wird, führt
somit auch die Rastklinke 4 eine kontinuierliche Hin- und Herbewegung aus, ohne dabei jedoch in der
entkuppelten Position den Kupplungshebel 19 beaufschlagen zu können.
Befindet sich jedoch bei der Hubbewegung des Tellers 1 auf diesem ein Deckel 3, dann wird durch
diesen der Pinolenteller 4 und damit auch die Pinolenstange 5 nach oben angehoben. Durch diese
Verschiebung wird die Rastklinke 14 gegen die Wirkung der Druckfeder 18 um den Schwenkzapfen 15 nach oben
verschwenkt. Dadurch gelangt das freie Ende des Kupplungshebels 19 in den Weg der sich ständig
kontinuierlich hin- und herbewegenden Rastklinke 14, die daher bei ihrer in Fig-2 nach rechts gerichteten
Verschiebung den Kupplungshebel 19 hintergreift und dadurch die Steuerwelle 20 — bezogen auf F i g. 2 —
entgegen dem Uhrzeigersinn um einen bestimmten Winkelbereich verdreht Infolge dieser Verdrehung der
Steuerwelle 20 werden auch die beiden Düsenhebel 21
etwas nach oben verschwenkt wobei sie die Düsennadel 25 gegen die Wirkung einer Druckfeder 26 nach oben
ziehen und so die entsprechende Spritzdüse 6 öffnen. Dadurch kann Dichtungsmasse durch die geöffnete
Spritzdüse in den angerollten Rand des auf dem Teller 1 liegenden Deckels 3 eingespritzt werden (siehe
insbesondere F i g. 1).
Aufgr^d der sich daran anschließenden Absenkbewegung des Tellers 1 löst sich die Rastklinke 14 wieder
von dem Kupplungshebel 19, so daß unter Wirkung der Druckfeder 26 die Düsennadel 25 wieder in die in F i g. 1
dargestellte Schließstellung verschoben werden kann. Nachdem der gummierte Deckel 3 mit Hilfe einer nicht
näher dargestellten Fördereinrichtung von dem Teller 1 abgefördert und der Teller 1 mit einem neuen Deckel
wieder beschickt worden ist, wiederholt sich der vorstehend erläuterte Arbeitszyklus.
Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Spritzdüsen 6 in einfacher Weise auf die unterschiedlichen Durchmesser
der zu verarbeitenden Deckel 3 eingestellt werden können. Ferner ist erkennbar, daß durch einfaches
Lösen der Klemmeinrichtung 27 zwischen Düsenhebel
ίο 21 und Steuerwelle 20 eine Spritzdüse 6 stillgelegt
werden kann. Der neue Gummierautomat läßt sich somit auch nur mit einer einzigen Spritzdüse betreiben.
Claims (6)
- Patentansprüche;J. Gummierautomat zum Gummieren des angerollten Randes eines runden Deckels bzw. Bodens einer Dose mit flüssiger Dichtungsmasse, bestehend aus einer kontinuierlich rotierenden und taktweise einen Hub ausführenden Hubeinrichtung für einen Deckel, in dessen Hubweg ein Steuerelement ragt, das bei Beaufschlagung durch den zu gummierenden Deckel Ober eine Steuereinrichtung das öffnen einer auf den jeweiligen Durchmesser des Deckels einstellbaren Spritzdüse bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich zumindest angenähert diametral gegenüberliegende Spritzdüsen (6) vorgesehen sind, deren gedachte Verbindungslinie vorzugsweise senkrecht zu der Abförderrichtung (Y) des Deckels (3) aus dem Gummierautomaten verläuft, wobei die von dem Steuerelement (4, 5) beaufschlagte Steuereinrichtung zwei drehfest auf einer gemeinsamen Steuerwelle (20) montierte, die beiden Sptitzdüsen (6) beaufschlagende Düsenhebel (21) sowie ein Kupplungselement (14) aufweist, das von einer kontinuierlich rotierenden Kurvenscheibe (7) so angetrieben ist, daß es eine senkrecht zu der Steuerwelle (20) verlaufende Hin-und Herbewegung ausübt, und daß bei Beaufschlagung durch das in den Hubweg des zu gummierenden Deckels (3) ragende Steuerelement (4,5) mit einem drehfest auf der Steuerwelle (20) sitzenden Kupplungshebel (19) in Eingriff gebracht wird.
- 2. Gummierautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement eine Rastklinke (14) ist, &e übe-: einen parallel zur Steuerwelle (20) liegen&n Schwenkzapfen (15) an einem Antriebshebel (13) angele. Ju ist, der drehfest auf einer kontinuierlich von der Kurvenscheibe (7) angetriebenen und eine oszillierende Drehbewegung ausführenden Antriebswelle (12) sitzt
- 3. Gummierautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die in entkuppelter Stellung nach unten verschwenkte Rastklinke (14) auf einer Lagerfläche (16) des in den Hubweg des zu gummierenden Deckels (3) ragenden Steuerelementes (4,5) verschiebbar abstützt
- 4. Gummierautomat nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die drehfeste Verbindung zwischen der Steuerwelle (20) und zumindest einem Düsenhebel (21) lösbar ist, so daß die zugehörige Spritzdüse (6) stillgelegt ist
- 5. Gummierautomat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement in tin sich bekannter Weise aus einem Pinolenteller (4) besteht, der an dem unteren Ende einer lotrecht verschiebbar geführten Pinolenstange (5) sitzt.
- 6. Gummierautomat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Düsenhebel (21) auf der Steuerwelle (20) in deren Längsrichtung verschiebbar und in der gewünschten Position festklemmbar sind.
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