DE2755295A1 - Verfahren zum faerben von polyestermaterialien - Google Patents
Verfahren zum faerben von polyestermaterialienInfo
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Description
Verfahren zum Färben von Polyestermatarialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Polyestermaterialien unter Erzielung von Ausfärbungen, die
frei von sichtbaren Oligomerenabscheidungen sind, eine zur Durchfuhrung des Verfahrens geeignete Färbeflotte sowie das
gemäss diesem Verfahren gefärbte Polyestermaterial.
Es ist bekannt, dass beim Färben von Polyestermaterialien
insbesondere unter Hochtemperatur-Bedingungen eine Abscheidung von Oligomeren erfolgt, was nicht nur auf der Faseroberfläche
zu einem schlechteren Warenbild (fleckige Ausfärbungen) sondern Buch bei der Weiterverarbeitung des Polyestermaterials
zu Schwierigkeiten, insbesondere beim Umspulen und Stricken, fuhren kann. Ausserdem können die Oligomeren auch zu unerwUnschten
Ablagerungen in FSrbeapparaturen fuhren. Diese Oligomeren bilden sich bei der Herstellung der Polyesterfasern
und gelangen unter Färbebedingungen in die Färbeflotte, wo sie auskristallisieren und auf dem zu färbenden Material
und/oder in den Färbeapparaturen zu den genannten Ablagerungen fuhren. Eine verstärkte Oligomerenausscheidungstendenz liegt
vor, wenn man Polyestermaterial in organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur vor allem in Perchloräthylen oder
Trichloräthylen vorreinigt und dieses anschliessend einem wässrigen Hochtemperatur-Färbeprozess unterwirft.
Man ist deshalb bestrebt, diesen nachteiligen Austritt von Oligomeren aus dem Material während des Färbeprozesses zu verhindern.
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So versuchte man gemäss der DOS 24 03 859 durch Zusatz
von Emulsionen von Phthalsäurediester organischer Alkohole zum
Färbebad den Oligomerenaustritt zu verhindern. Der Oligomeren-austritt
wird"jedoch unter diesen Bedingungen in den meisten Fällen nur unzureichend, verhindert.
Im weiteren versuchte man gemä'ss der DT-PS 2 056 694
durch Zusatz von höheren Mengen substituierten Polyglykolverbindungen zum Färbebad die vorstehend erörterten Schwierigkeiten
zu beheben, was jedoch auch nicht zum gewünschten Erfolgt fuhrt;
im Gegenteil kann die Farbstoffdispersion durch den Zusatz der
Polyglykolverbindungen negativ beeinflusst werden, indem z.B. Farbstoffausfällungen erfolgen können. Ausserdem wurde gemäss
US-PS 3.679.349 versucht, die nach der Färbung auftretenden und auf der gefärbten Ware abgelagerten Oligomeren durch SpUlprozesse,
z.B. durch ein Nachwaschen mit organischen Lösungsmittel, vor allem Perchloräthylen, zu entfernen, was jedoch
den Nachteil eines grossen Kostenaufwandes mit sich bringt.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Färbeverfahren für Polyestermaterialien zu entwickeln,
das die genannten Probleme löst.
Es wurde nun gefunden, dass der Zusatz von mindestens einem Erdalkali-, Aluminium- oder organischen Ammoniumsalz
einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen organischen
bzw. ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure zum Färbebad für das Färben von Polyestermaterialien nach der Ausziehmethode
aus wässriger Flotte insbesondere beim Färben oberhalb 1000C
ein gefärbtes Material liefert, das überraschenderweise frei von sichtbaren Oligomeren (Grauschleier) an der Oberfläche ist.
Die Färbeflotte enthält dabei mindestens 0,2, vorzugsweise 0,2 bis 8,0 und insbesondere 0,5 bis 4,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf das zu färbende Material, mindestens eines definitionsgemässen Salzes.
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•r-s
Bei diesen Salzen handelt es sich vor allem um wasserlösliche Salze, beispielsweise um die Magnesium-, Kalzium-.
Barium-, Strontium-, Aluminium- oder organischen Ammoniumsalze von ein-oder mehrwertigen anorganischen oder ein- oder mehrwertigen
aliphatischen organischen Säuren, wie Chlorwasserstoff säure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Ameisensäure, Essigsäure und Rhodanwasserstoffsäure. Als derartige
Salze kommen beispielsweise in Frage: Kalziumnitrat, Magnesiumnitrat, Aluminiumnitrat, Kalziumchlorid, Magnesiumchlorid,
Aluminium- und Magnesiumsulfat, Kalziumsulfat oder organische Ammoniumchloride, -bromide, -iodide wie z.B. Meth.oniumsalze
(Alkan-bis-trimethylammoniumsalze). Beispiele fllr
geeignete Methoniumsalze sind das Pentamethoniumiodid, Decamethoniumbromid
und insbesondere Hexamethoniumchlorid.
Unter Salzen sind auch die Komplexe der obengenannten Kationen mit ein- oder mehrwertigen organischen Säuren, wie
z.B. Aethylendiamintetraessigsäure oder Nitrilotriessigsäure zu verstehen. Diese Komplexe müssen unter den Färbebedingungen
zumindest teilweise dissoziiert sein.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Komplexbildner zusammen mit den Metallsalzen, insbesondere Erdalkalimetallsalzen,
ein- oder mehrwertiger anorganischer Sauren dem Farbebad zugesetzt werden.
Die Salze können der Färbeflotte in fester oder gelöster
Form zugegeben werden. Sie können aber auch in den Farbstoff·-1·'.
Präparaten oder in den Hilfsmittelformulierungen enthalten sein.
Die besten Ergebnisse werden mit Erdalkalimetallsalzen, vor allem mit Kalzium- und Magnesiumsalzen, einwertiger
anorganischer oder organischer aliphatischer Säuren, vor allem mit Kalzium- oder Magnesiumchlorid, erzielt.
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Die wässrige Färbeflotte kann gegebenenfalls weitere Hilfsmittel enthalten, wie Säuren zur Einstellung des pH-Wertes und
insbesondere Carrier. Es kommen dabei die beim Färben von Polyester mit Dispersionsfarbstoffen üblichen Carrier in Frage,
z.B. Phenol- oder Benzolderivate, wie o- oder p-Phenylphenol,
Salicylsäure, Kresole, Diphenyl, chlorierte Benzole, wie 1,2,4- und 1,2,3-Trichlorbenzol, Benzophenon, Benzoesäure, Substitutionsprodukte
der Benzoesäure ,sowie aromatische Ester, wie
z.B. Butyl-, Benzyl-, Kresyl- oder Phenylbenzoat, Methylsalicylat
oder Monobenzylphthalat. Es können auch Mischungen dieser Carrier eingesetzt werden.
Als Farbstoffe werden Dispersionsfarbstoffe \^erwendet, d.h.
solche, die in Wasser schwer löslich sind. Es kommen dabei die Üblichen Dispersionsfarbstoffe in Frage.
Chemisch gesehen handelt es sich um die verschiedensten Klassen, beispielsweise um von Sulfonsäuregruppen
freie Nitro-, Aminoketon-, Ketonimin-, Methin- oder Polymethinfarbstoffe, um Nitrodiphenylenamin-, Chinolin-,^
Benzimidazol-, Xanthen-, Oxazin-, Aminonaphthochinon- oder Cumarinfarbstoffe und insbesondere um Anthrachinon- und Azofarbstoffe,
wie Mono- oder Disazofarbstoffe.
Die Mengen, in denen diese Farbstoffe in den Färbebädern verwendet werden, können je nach der gewünschten Farbtiefe in
weiten Grenzen schwanken; im allgemeinen haben sich Mengen von 0,001 bis 10 Gewichtsprozent eines oder mehrerer dieser Farbstoffe
als vorteilhaft erwiesen.
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Unter Polyestermaterial werden Polykondensate aus aromatischen Polycarbonsäuren, insbesondere Dicarbonsäuren oder
deren Derivaten, und polyfunktionellen Alkoholen, vor allem Glykolen verstanden. Der in der Textilindustrie bisher fast
ausschliesslich eingesetzte Polyester ist der aus Terephthalsäure und Aethylenglykol.
Es können aber auch Mischpolymere aus Terephthalsäure und
Isophthalsäure mit Aethylenglykol verwendet werden.
Es kann aber auch eine Mischung von Polyestermaterial mit anderen Fasern, z.B. Cellulose oder Wolle,
zum Einsatz kommen.
Diese Textilmaterialien können dabei in den verschiedensten Verarbeitungsstufen vorliegen, beispielsweise in Form von
Stückware, wie Gewebe und Gewirke, als Faservliesstoffe, Garn,
Filament, Flocke, Spinnkabel oder Kammzug.
Das Färben des Polyestermaterials erfolgt aus wässriger Dispersion, wobei die Dispersion und/oder der Farbstoff ein
Dispergiermittel enthält. Die zum Einsatz gelangenden Dispergiermittel sind beispielsweise anionische, wie Alkylarylsulfonate,
Kondensationsprodukte des Formaldehyde mit Naphthalinsulfonsäure sowie Ligninsulfonate, oder nichtionogene.
Man kann aber auch Gemische von Dispergiermitteln verwenden.
Man färbt nach den üblichen Ausziehverfahren in einem
Flottenverhältnis von vorzugsweise 1 : 4 bis 1 : 100, insbesondere
1 : 8 bis 1 : 25, z.B. bei Temperaturen Über 1000C,
insbesondere bei 120 bis 140°C, unter Druck, während etwa 30 bis 90 Minuten in saurem pH-Bereich. Unter Flottenverhältnis
ist das Verhältnis von Ware (in kg) zu Flotte (in Liter) zu verstehen. Die Färbung kann aber auch beim Siedepunkt des Färbebades
durchgeführt werden.
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Man erhält nach dem erf indungsgema'ssen Verfahren durch den
Zusatz mindestens eines definitionsgema'ssen Metallsalzes, insbesondere
bei einer Färbetemperatur über IGO0C unter Druck,
Ausfärbungen, die frei sind von sichtbaren Oligomerenabscheidungen
auf der Oberfläche des Materials, ohne dass eine Beeinträchtigung der färberischen Eigenschaften, der Nuance
sowie der Echtheiten der angewandten Dispersionsfarbstoffe erfolgt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung ohne sie darauf zu beschränken. Die Temperaturen sind in Grad
Celsius angegeben.
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Oj
25 g texturiertes Polyestergewirke werden auf einem Multicolor-Färbeapparat (Firma Pretema) bei einem Flottenverhältnis
von 1:12 wie folgt gefärbt:
1 g des Farbstoffgemisches der Formeln
C0H7OC0H7CN
2424 „ 40% C9H,OC0H, CN
COCH2CH3 f *
OC0H7 CN
Z * ro 60%
""Η
NHCOCH2CH3
in dispergatorhaltiger handelsüblicher Form, wird in 300 ml entsalztem Wasser dispergiert. Sodann werden 0,2 g eines
anionischen Dispergators, 0,6 g Ammoniumsulfat, 0,15 g Kalziumchlorid und 1,2 g eines Diphenyl-Carriers nit 84 Gewichtsprozent
Diphenyl-Gehalt zugesetzt und der pH-Wert mit Ameisensäure auf 4,5 bis 5,5 eingestellt.
Man bringt 25 g texturiertes Polyestergewirke in diese Färbeflotte ein und erhitzt diese innert 20 bis 30 Minuten
auf 130° unter Druck. Während 60 Minuten wird die Flotte bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen spült man das
gefärbte Material mit Wasser aus und trocknet es.
Man erhält eine blaue Färbung, die auf der Oberfläche des Materials keine sichtbaren Oligomerenabscheidungen aufweist.λ
Verfährt man wie angegeben, setzt jedoch der Färbeflotte nicht die 0,15 g Kalziumchlorid zu, so erhält man eine Ausfärbung
mit Grauschleier, die auf der Oberfläche des gefärbten Materials eine sichtbare Oligomerenabscheidung aufweist.
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle der 1,2 g Diphenyl-Carrier eine gleiche Menge
der folgenden Carrier gemäss Tabelle I, so werden einwandfreie Ausfärbungen erhalten, die keine sichtbaren Cberflächenoligomerenabscheidungen
aufweisen.
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Beispiel | Carrier |
2 | Benzoesäureester ( 50 Gewichtsprozent Benzoe- säurephenylester, 50 Gewichtsprozent Benzoe- säurekresylester) |
3 | Trichlorbenzol (Mischung aus 46% 1,2,4-Tri- chlorbenzol und 19% 1,2,3-Trichlorbenzol) |
4 | o-Phenylphenol (enthaltend 44 Gewichtsprozent o-Phenylphenol) |
5 | Mischung aus Trichlorbenzol und Diphenyl (30 Gewichtsprozent 1,2,4-Trichlorbenzol, 9 Gewichtsprozent 1,2,3-Trichlorbenzol und 18 Gewichtsprozent Diphenyl) |
Verfährt man wie im Beispiel 1 beschrieben, setzt jedoch der Färbeflotte zusätzlich noch einen Komplexbildner, z.B. Aethy·
lendiamintetraessigsäiire, zu, so erhält man ebenfalls eine Ausfärbung, die auf der Oberfläche des gefärbten Materials keine
sichtbare Oligomerenabscheidung aufweist und auch bei der Weiterverarbeitung keine Schwierigkeiten bereitet.
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Beispiel 6
4ή ■
25 g texturiertes Polyestergewirke wird bei 130° während 60 Minuten auf einem Multicolor-Färbeapparat gefärbt. Das
Flottenverhaitnis betragt 1:12. Die Färbeflotte besteht aus
300 ml entsalztem Wasser, 0,6 g Ammoniumsulfat, 0,2 g Magnesiumchlorid·6H2O, 0,6 g eines Benzoesäurecarriers
(50 Gewichtsprozent Benzoesäurephenylester und 50 Gewichtsprozent Benzoesäurekresylester) und einer Farbstoffmischung
aus:
0,6 g des Farbstoffes der Formel
0,6 g des Farbstoffes der Formel
'2
0,2 g des Farbstoffes der Formel
0,2 g des Farbstoffes der Formel
Cl
0,45 g einer isomeren Dioxydiaminoanthrachinon-Farbstoffmischung der Formel
R1-H oder -CH3
R2 - H oder C6H5
Die Farbstoffe werden in handelsüblicher, dispergatorhaltiger Form eingesetzt. Anschliessend wird mit Ameisensäure auf einen
pH-Wert von 4,5 bis 5,5 eingestellt.
Nach beendigtem Färbeprozess wird 4as gefärbte Material
mit Wasser gespült und getrocknet. An der Oberfläche des dunkelbraun gefärbten Polyestermaterials treten keine sichtbaren
Oligomerenabscheidungen auf.
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Verfährt man wie im Beispiel 6 beschrieben, jedoch ohne Zusatz der 0,2 g Magnesiumchlorid·6Η~0, so erhält man fleckige
Ausfärbungen, die auf der Oberfläche des gefärbten Polyestermaterials eine deutliche Oligomerenabscheidung aufweisen.
In einem Multicolor-Färbeapparat werden auf texturierten!
Polyestergewirke bei 130° unter Hochtemperatur-Bedingungen Färbungen mit folgenden Färbeflotten bei einem Flottenverhältnis
von 1:12 durchgeführt:
Zusammensetzung der wässrigen Färbeflotte: 2 g/l Ammoniumsulfat,
4 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu färbende Material, des Farbstoffgemisches gemäss Beispiel 1,
4 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu färbende Material, des Farbstoffgemisches gemäss Beispiel 1,
4 g/l eines Carriers (Diphenyl-Carrier mit 84% Diphenyl),
mit Ameisensäure auf einen pH-Wert von ca. 5 eingestellt und mit folgenden Salzzusätzen beschickt:
a) Mischung aus 0,2 g/l Kaliumchlorid, 0,2 g/l Kalziumchlorid und 0,2 g/l Magnesiumchlorid;
b) Mischung aus 0,3 g/l Kaliumnitrat, 0,2 g/l Kalziumacetat und 0,3 g/l Magnesiumnitrat;
c) Mischung aus 0,2 g/l Kaliumrhodanid, 0,2 g/l Kalziumchlorid und 0,2 g/l Magnesiumchlorid;
d) 1,2 g/l Aluminiumnitrat;
e) 0,8 g/l Magnesiumsulfat;
f) Mischung aus 0,2 g/l Kalziumchlorid und 0,3 g/l Magnesiumnitrat
.
Man bringt das Polyes.tergewirke in das Färbebad ein, erhöht die Temperatur zuerst auf 60° und erhöht dann innerhalb von
30 Minuten auf 130°. Bei dieser Temperatur färbt man 60 Minuten und kühlt das Bad auf 70° während ca. 10 Minuten ab. Danach wird
das gefärbte Material mit Wasser gespült und getrocknet.
Man erhält bei Verwendung der ooen beschriebenen Färbeflotten
a) - f) blaue Ausfärbungen, die auf der Oberfläche des gefärbter. Materials keine sichtbaren Oligomerenabscheidungen aufweisen.
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25 g texturiertes Polyestergev?irke werden auf einem
Multicolor-Fä'rbeapparat bei einem Flottenverhältnis von 1:12
wie folgt gefärbt:
1 g des Farbstoffgemisches gemäss Beispiel 1 wird in
300 ml entsalztem Wasser dispergiert, sodann werden
: 0,2 g Kalziumchlorid und 1,8 g eines Diphenyl-Carriers
mit 84 Gewichtsprozent Diphenyl-Gehalt zugesetzt. Der pH-Wert der Flotte wird mit Essigsäure auf 5 gestellt.
In diese Färbeflotte gibt man das Polyestergewirke und heizt die Färbeflotte innert 20 Minuten auf 100° auf und
hält während 3 Stunden bei dieser Temperatur. Nach dem Abkllhlen wird das gefärbte Material mit V?asser gespült und mit
5 ml/1 Natronlauge 36°Be, 2 g/l Hydrosulfit cone, und 1 g/l
eines Stearylpolyaminopolyglykoläthers bei 80° während 20 Minuten reduktiv gereinigt. Anschliessend wird gesptllt
und getrocknet.
Man erhält eine blaue Färbung, die keine sichtbaren Oligomerenabscheidungen auf der Oberfläche des gefärbten
Polyestermaterials aufweist.
Färbt man ohne Zusatz der 0,2 g Kalziumchlorid, so weist die Färbung Grauschleier auf.
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25 g texturiertes Polyester-Gewirke wird auf einem Multicolor-Färbeapparat bei einem Flottenverhältnis 1:12 wie
folgt gefärbt:
1 g des Farbstoffgemisches gemäss Beispiel 1 wird in 300 ml entsalztem Wasser dispergiert, sodann werden 0,6 g Ammonsulfat,
0,15 g Hexamethoniumchlorid [Hexamethylenbis (trimethylamoioniuT)chlorid)
] und 1,8 g eines Diphenyl-Carriers mit 84 Gewichtsprozent Diphenyl-Gehalt zugesetzt. Der pH-Wert der
Flotte wird mit Ameisensäure auf 4,5 bis 5,5 gestellt. Die Färbung wird wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt.
Man erhält eine Färbung, die keine sichtbaren Oberflächenoligomerenabscheidungen
zeigt.
Färbt man wie angegeben, jedoch ohne Zusatz von 0,15 g Hexamethoniumchlorid, so weist die Färbung weisse Oligomerenabscheidungen
aaf der Oberfläche des gefärbten Materials auf.
Verfährt man wie angegeben, verwendet jedoch anstelle des Diphenylcarriers gleiche Mangen der in der folgenden Tabelle
aufgeführten Carrier, so erhält man bei Zusatz von 0,15 g Hexamethoniumchlorid jeweils deutlich geringere Oligomerenabscheidungen
als ohne diesen Zusatz.
In der folgenden Tabelle erfolgte die Bewertung der Oligomerenausscheidung
nach einem visuellen Massstab. Dabei befi P Il f~ ^ t" *
1: keine Abscheidungen sichtbar
2: geringe " "
3: deutliche "
4: starke "
^s. Carrier Salzzusatz^v |
Dipheny!- Carrier |
Trichlorbenzol- Carrier |
• ßenzoesäureester- Carrier |
Trichlorbenzol- Diphenyl-Carrier |
o-Phenylphenol- Carrier |
otine Zusatz von
HexanetNoniusi- crilorid* |
3-4 | 3 | 2 | 2 | |
ait Zusatz von Hexamethoni irn- cr. lorid* |
1 | I 80 |
1 9824/093 |
]
8 |
1-2 |
25 g texturiertes Polyester-Gewirke wird bei 1300C
während 60 Minuten auf einem Multicolor-Färbeapparat gefärbt. Das Flottenverhältnis beträgt 1:12. Die Färbeflotte
besteht aus 300 ml entsalztem Wasser und 1 g eines dispergator- und Calciunikomplexhaltigen Farbstoffpräparates.
Das Farbstoffpräparat ist wie folgt zusammengesetzt:
33,3 7o Farbstoff der Formel
HO-CH2-CH2-O-/ Λ-N=N-/~\-N=N-
O-CH, ι ο
CH3
19,0 7o Dispergator auf Basis Ligninsulfonat,
37,7 % sulfoniertes Kondensationsprodukt aus einem Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch
und Napthalin und
10,0 % Kaliumsalz des Calcium-Nitrilotriacetat-Komplexes.
Der pH-Wert der Färbeflotte wird mit Essigsäure auf 5 eingestellt.
Man färbt genau wie in Beispiel 1 beschrieben. Danach wird das gefärbte Material bei 80° während 20 Minuten mit
einer Flotte reduktiv nachgereinigt, welche pro Liter 5 ml Natronlauge 36°B£, 2 g Hydrosulfit und 1 g eines Stearylpolyaminopolyglykoläthers
enthält. Anschliessend wird gespUlt und getrocknet.
Man erhält eine orange Färbung, die keine sichtbaren
Oligomerenabscheidungen auf der Oberfläche des gefärbten·.
Polyestermaterials aufweist.
Färbt man genau wie oben beschrieben, jedoch mit einem Farbstoffpräparat, das die gleiche Zusammensetzung
aufweist, aber kein Ca-Komplexonat enthält, so weist die
Färbung weisse Oligomerenabscheidungen auf.
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Claims (11)
1. Verfahren zum Färben von Polyestermaterialien oder deren Mischungen mit anderen Fasern nach der Ausziehmethode aus wässriger Flotte, dadurch gekennzeichnet,
dass die Flotte mindestens 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Material, mindestens eines Erdalkali-, Aluminiumoder organischen Amnoniumsalzes einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen organischen oder ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure enthält.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flotte ein Erdalkali- oder Aluminiumsalz
einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen organischen oder ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure enthält.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flotte ein organisches Ammoniumsalz einer
ein- oder mehrwertigen aliphatischen organischen oder ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure enthält.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Flotte 0,2 bis 8,0, insbesondere
0,5 bis 4,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Material, mindestens eines Erdalkali-, Aluminium- oder organischen
Ammoniumsalzes einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen organischen oder ein- oder mehrwertigen anorganischen
Säure enthält.
5. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Färben von Polyestermaterial oder dessen Mischung mit anderen Fasern bei einer Temperatur Über 1000C, insbesondere bei 120 bis 1400C, unter
Druck durchgeführt wird.
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OhKiiNAL INbPIcCTED
275529S
6. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Metallsalze die Magnesium-, Kalzium-, Barium-,
Aluminium- oder organischen Ammoniumsalze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder der Ameisensäure, Essigsäure oder Rhodanwasserstoffsäure
verwendet werden.
7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Erdalkalisalze von einwertigen anorganischen
oder organisch aliphatischen Säuren, insbesondere Kalziumchlorid oder Magnesiumchlorid, verwendet werden.
8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Flotte ein Erdalkali-, Aluminiumoder
organisches Ammoniumsalz komplexbildender organischer Säuren, insbesondere der Aethylendiamintetraessigsäure
oder der Nitrilotriessigsäure enthält.
9. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbeflotte Hilfsmittel und Dispergiermittel
enthält.
10. Wässrige Färbeflotte zur Durchfuhrung des Verfahrens
gemäss Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens einen Dispersionsfarbstoff und mindestens
ein Erdalkali-, Aluminium oder organisches Ammoniumsalz einer ein- oder mehrwertigen aliphatischen organischen oder
ein- oder mehrwertigen anorganischen Säure, Dispergiermittel und gegebenenfalls Hilfsmittel enthält.
11. Das gemäss dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 9 gefärbte
Polyestermaterial oder dessen Mischungen mit anderen Fasern.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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