DE2754376A1 - Vorrichtung zum angleichen des druckes von in einem getriebe- oder achsgehaeuse etc. befindlicher, wechselnden temperaturen ausgesetzter luft an den druck der das gehaeuse umgebenden luft - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Angleichen des Druckes von in einem Getrie-
• be- oder Achsgehäuse etc. befindlicher, wechselnden Temperaturen ausgesetzter Luft an den Druck der das Gehäuse umgebenen Luft Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zu dem im Oberbegriff des Hauptanspruches beschriebenen Zweck.
• Derartige Vorrichtungen sind bereits in großer Anzahl bekannt. Wie beispielsweise die Vorrichtung gemäß der DT-OS 2 347 635 besitzen sie alle eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Getriebegehäuses und der Umgebung, über die die sich beim Erwärmen des Getriebes ausdehnende Luft aus dem Getriebe entwichen und beim Abkühlen des Getriebes zurückströmen kann. Dies ist notwendig, damit sich im Getriebe weder beim Erwärmen ein Uberdruck noch beim Abkühlen ein Unterdruck ausbilden kann. Beim Auftreten eines Uberdruckes im Getriebe besteht die Gefahr, daß an den Durchführungsstellen der Getriebewellen sowie der Schaltstangen Öl aus dem Getriebegehäuse herausgedrückt wird. Herrscht im Getriebegehäuse Unterdruck, besteht die Gefahr einer Verunreinigung des Getriebe öles durch an den Durchführungsstellen angesaugtes Wasser und Schmutz.
• Diese sog. Entlüftungsvorrichtungen erfüllen zwar die ihnen bezüglich der Druckverhältnisse im Getriebegehäuse zugedachte Aufgabe recht zufriedenstellend. Wegen der freien Verbindung der Atmosphäre mit dem Innenraum des Getriebegehäuses ist jedoch nur mit zusätzlichem Aufwand eine Verunreinigung des Getriebeöls zu vermeiden bzw. in extremen Lagen des Getriebes ein Austreten von Getriebeöl zu verhindern. Eine Lösung hierfür wird in der oben angegebenen Druckschrift beschrieben. Es istaber auch üblich, zum Teil komplizierte Labyrinthanordnungen, die das Austreten von Getriebeöl erschweren, aber nicht in allen Fällen zuverlässig unterbinden können, und/oder Entlüftungsfilter vorzusehen, die aber zumindest ein Eindringen von Feuchtigkeit nicht verhindern können.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die mit Sicherheit jegliches Eindringen von Schmutz, Wasserdampf oder Wasser in das Getrieboder Achsgehäuse und das Austreten von Getriebeöl verhindert.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist der kennzeichnende Teil des Hauptanspruches geeignet. Dadurch, daß die innerhalb des Gehäuses befindliche Luft durch einen flexiblen Hohlkörper von der außerhalb des Gehäuses befindlichen Luft getrennt ist, ergibt sich der Vorteil, daß die sich bei einer Erwärmung des Getriebes ausdehnende Luft den Hohlkörper verformt, wobei die entsprechende Menge an überschüssiger Luft aus dem Innenraum des Hohlkörpers an die Atmosphäre bzw. aus dem Gehäuse an den Innenraum des Hohlkörpers abgegeben wird. Bei richtiger Auslegung des Hohlkörpers kann somit erreicht werden, daß der innerhalb des Gehäuses eingeschlossenen Luft unter allen Betriebsbedingungen immer der zur Konstanterhaltung des Ausgangsdruckes erforderliche Raum zur Verfügung gestellt wird. Ein Ansaugen oder sonstiges Eindringen von unerwünschten Stoffen ist daher völlig ausgeschlossen.
• Da der Kraftaufwand zur Verringerung des Volumens eines nach dem zweiten Anspruch als Faltenbalg ausgebildeten Hohlkörpers nur sehr gering ist, wird sich im Innern des Gehäuses ein nennenswerter Druck nicht aufbauen.
• Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der flexible Hohlkörper außerhalb des Gehäuses angeordnet, da die Raumverhältnisse im Innern oftmals sehr beengt sind. Für den Fall, daß in unmittelbarer Nähe des Gehäuses kein Platz für den Hohlkörper vorhanden ist, kann dieser auch, über einen Schlauch oder dgl. mit dem Gehäuse in Verbindung stehend, an einer weiter entfernten Stelle untergebracht werden.
• Um den bereits denkbar geringen Druckaufbau noch geringer zu halten ist es zweckmäßig, den Faltenbalg liegend anzuordnen, in welcher Lage sowohl der Druckanstieg im sich erwärmenden Gehäuse als auch ein Druckabfall gegenüber dem Atmospärendruck bei sich abkühlendem Gehäuse minimal ist.
• Weitere vorteilhafte Einzelheiten und lvSeS male der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung anhand einer Zeichnung hervor.
• Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Getriebegehäuses mit einem darin angeordneten Faltenbalg bei relativ niedrigerTemperatur, Fig. 2 das Getriebegehäuse mit dem Faltenbalg gemäß Fig. 1 bei relativ hoher Temperatur und Fig. 3 bis Fig. 5 weitere mögliche Anordnungen für einen oder mehrere Faltenbälge im oder am Getriebegehäuse.
• Bei dem in den Zeichnungen mit 1 angedeuteten Getriebegehäuse ist der Einfachheit halber auf die Darstellung des Getriebes selbst verzichtet worden. Im Innern des Getriebegehäuses 1 ist ein Faltenbalg 2 an der Gehäusewand 1a druckdicht befestigt. Der Innenraum 2a des Faltenbalges 2 steht über eine Bohrung 1b in der Gehäusewand 1a mit der Atmosphäre in Verbindung.
• Die in Fig. 1 gezeigte Ausdehnung nimmt der Faltenbalg 2 bei normaler Außentemperatur an. Er ist dann praktisch spannungslos und nimmt dabei einen Raum ein, der etwa 33 - 40 % des innerhalb des Getriebegehäuses befindlichen Luftvolumens beträgt. Bei einer weiteren Abkühlung des Getriebes ist der Faltenbalg 2 in der Lage, durch eine entsprechende Ausdehnung in Richtung seiner Längsachse sein Volumen weiter -um etwa 20% - zu vergrößern. Seine in Fig. 2 gezeigte Form nimmt er an, wenn das Getriebe seine maximal zulässige Temperatur erreicht hat. Wie ersichtlich, steht der innerhalb des Getriebegehäuses 1 befindlichen Luft nunmehr auch das vom Faltenbalg 2 freigemachte Volumen zur Verfügung. Die im Faltenbalg 2 enthaltende Luft kann dabei ohne weiteres in die Atmosphäre entweichen. Läßt man maximal eine Temperaturerhöhung des Getriebeöles von 900 zu, so reicht das erwähnte Volumen des Faltenbalges 2 ohne weiteres aus, den Druck innerhalb des Getriebegehäuses 1 konstant zu halten.
• Die Fig. 3 bis 5 zeigen weitere Abwandlungen für die Anordnung der Faltenbälge 2, 3 und 4 am oder im Getriebegehäuse 1. Dabei stellt Fig. 4 einen Kompromiß dar, wenn sowohl innerhalb als auch außerhalb des Getriebegehäuses 1 nicht genügend Platz vorhanden ist für die Anordnung des benötigten Faltenbalges 2 gemäß Fig. 1 oder Fig. 3.
• Bei der Anordnung des Faltenbalges 2 nach den Fig. 1 bis 3 wird anläßlich einer Erwärmung des Getriebes immerhin ein gewisser, allerdings sehr niedriger Überdruck auftreten, der aber von den verwendeten herkömmlichen Dichtungen ohne weiteres beherrrscht werden kann. Durch die Fig. 5 wird nun eine liegende Anordnung für den Faltenbalg 5 vorgeschlagen, die eine Ausdehnung des Faltenbalges 5 bei der Erwärmung des Getriebes als auch eine beim AbkUhlen des Getriebes auftretende Kontraktion des Faltenbalges 5 praktisch ohne Druckschwankungen erlaubt.
• Die Erfindung ist am Beispiel eines Getriebegehäuses beschrieben worden. Es versteht sich aber von selbst, daß der erfindungsgemäße Vorschlag nicht nur für den oeschriebenen Zweck, sondern zur Lösung vielerlei ähnlicher Probleme auf den verschiedensten technischen Gebieten geeignet ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE S Vorrichtung zum Angleichen des Druckes von in einem Getriebegehäuse, Achsgehäuse etc. befindlicher, wechselnden Temperaturen ausgesetzter Luft an den Druck der das Gehäuse umgebenden Luft, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die innerhalb des Gehäuses (1) befindliche Luft durch mindestens einen flexiblen Hohlkörper von der außerhalb des Gehäuses (1) befindlichen Luft getrennt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Hohlkörper ein an sich bekannter, leichtgängiger Faltenbalg (2) oder Plastik-Schlauch vorgesehen ist.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Hohlkörper außerhalb des Gehäuses (1) angeordnet ist.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Hohlkörper ueber einen Schlauch (6) oder dgl. mit dem Gehäuse (1) in Verbindung steht.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da du r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Faltenbalg (2) liegend angeordnet ist.