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Verbundwerkstoff
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Die Erfindung betrifft einen Verbundwerkstoff der im Oberbegriff des
vorstehenden Anspruches 1 genannten Art, und insbesondere einen Verbundwerkstoff
bestehend aus einer dünnen Kupferfolie und einem Kunststoffsubstrat. Derartige Verbundwerkstoffe
sind bei der Herstellung von elektrischen und elektronischen Schaltungen, Maschinen
und dgl. verwendbar.
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Kupferfolie, die auf Kunststoff auflaminiert worden ist, wird allgemein
in der Herstellung von gedruckten Schaltungen verwendet. Diese Schaltungen werden
in großem Umfang in kommerziellen elektronischen Geräten, wie z.B. Fernsehgeräten,
Rundfunkgeräten, Computern, Instrumentenbrettern von Kraftfahrzeugen und dgl. verwendet.
In solchen Anwendungsfällen war es nicht notwendig, gedruckte Schaltkreise mit leitenden
Elementen kleiner als 1/16 Zoll in der Breite oder mit Leiterabständen zwischen
benachbarten leitenden Elementen kleiner als 1/32 Zoll vorzusehen. Derartig grobe
Dimensionen machten keine große Präzision bei der Herstellung der Leiterplatten
erforderlich und es mußte auch keine große Gleichförmigkeit hinsichtlich der Breite
der Leiter berücksichtigt werden. Besondere extra dünne Kupferfolien mit einem Gewicht
von ungefähr 39 g/m2 bis 157 g/m2 (1/8 bis Unzen pro Quadratfuß 1/2) werden nun
unter Zuhilfenahme von Verfahren hergestellt, die Zwischenträger in Form von Metallfolien
oder Kunststofffolien benutzen. Typischerweise werden die üblichen mit Kupferfolie
überzogenen Laminate hergestellt, indem eine Kupferfolie
benutzt
wird, die zwischen 157 g/m2 und 628 g/m2 (1/2 - 2 Unzen pro Quadratfuß) schwer ist
und die durch galvanische Abscheidung von Kupfer auf der Oberfläche einer Drehtrommel
ausgebildet worden ist. Die Oberfläche der Trommel wurde so vorbehandelt, daß die
so ausgebildete Kupferfolienschicht leicht von dem Trommelmantel abgezogen werden
kann. Die Seite der so ausgebildeten Kupferfolie, die freisteht, d.h. von der Trommeloberfläche
ist abgewandt ist, viel rauher als die der Trommel zugewandte Seite.
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Es ist diese rauhe Seite, die dann mit dem Kunststoff verbunden wird,
um den vorstehend erwähnten Verbundwerkstoff bzw. Laminat zu bilden.
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Vor dem Laminierschritt wird jedoch die rauhe (matte) Seite der Kupferfolie
üblicherweise derart behandelt, daß sich eine Vielzahl von kleinen Vorsprüngen oder
Knötchen auf der Oberfläche ausbilden, die die Anhaftfähigkeit der Folie an dem
Kunststoff verbessert. Diese Knötchen oder Vorsprünge sind eine Myriade von mikroskopisch
kleinen Teilen von Kupfer und/oder Kupferoxid, von denen einige nur lose an der
Kupferfolienoberfläche anhaften.
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Ein solches Verfahren zur Verbesserung der Adhesion an dem Kunststoff,
das zur Ausbildung solcher Knötchen führt, ist in der US-PS 3 220 897 vom 30. November
1965 (C.C. Conley) beschrieben. Eine Verbesserung dieses Verfahrens wird in der
US-PS 3 293 109 vom 20. Dezember 1966 (B.Luce) beschrieben.
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In dem letzteren Verfahren wird eine einhüllende Kupferschicht über
und um die Knötchen oder Vorsprünge der Kupfer- Kupferoxidteilchen herum, die nach
dem Verfahren der US-PS 3 220 897 ausgebildet
sind, ausgeformt,
so daß diese Teilchen sicherer mit der Mattenoberfläche der Kupferfolie verriegelt
werden.
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Obwohl die beiden vorstehend beschriebenen Verfahren immer noch bei
der Herstellung von Kupferfolie für Laminate für gedruckte Schaltungen eingesetzt
werden, treten doch Probleme bei Einsatz derartiger Folien auf.
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Wenn die behandelte Oberfläche der Kupferfolie mit nicht gehärtetem
Kunststoff (uncured plastic) bei großer Wärme und großem Druck während des Laminierschrittes
in Berührung gebracht wird, neigen die Kupfer oder Kupferoxidteilchen dazu, von
der Oberfläche der Kupferfolie abzubrechen und in dem Kunststoffmaterial unterhalb
der Oberfläche des Kunststoffes eingebettet zu werden. Wenn das Kupfer danach weggeätzt
wird, wie dies bei der Herstellung der Leiterplatten der Fall ist, verbleibt eine
Verfärbung der Kunststoffoberfläche, die als se "Fleckenbildung" (staining) bezeichnet
wird. Die Verfärbung besteht aus einer Vielzahl der in das Kunststoffmaterial eingebetteten
Kupfer und/oder Kupferoxidteilchen und beeinflußt die dielektrischen Eigenschaften
des Kunststoffes negativ.
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Damit wird das Gesamtbetriebsverhalten und das Aussehen der Leiterplatten
verschlechtert.
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Neuere Anmeldungen, die auf Kupferfolien enthaltend Laminate für Leiterplatten
gerichtet sind, lagen im Bereich der Miniaturisierung von gedruckten Schaltungen.
Neue elektronische Bauteile, wie Leuchtdioden und Miniaturbaugruppen von Halbleitern,
wie
z.B. integrierten Schaltkreisen, haben wesentlich höhere Anforderungen hinsichtlich
des Betriebsverhaltens an die Hersteller von gedruckten Schaltungen gerichtet. Gedruckte
Schaltkreise mit Leiterelementen mit einer Breite von einigen tausendstel Zoll und
Leiterabständen zwischen den leitenden Elementen von vergleichbaren Dimensionen
sind üblich geworden und haben deutlich die Nachteile der bisherigen Behandlungsverfahren
zur Erhöhung der Adhäsion bei Kupferfolien herausgestellt.
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Um sicherzustellen, daß ein leitendes Element aus Kupfer von einer
Breite von wenigen tausendstel Zoll fest mit dem Kunststoffsubstrat während der
Herstellung der gedruckten Schaltung verbunden bleibt, muß das vorstehend beschriebene
Verfahren zur Erhöhung der Adhäsion extensiv betrieben werden, wobei auf Gleichförmigkeit
geachtet werden muß. Trotz größter Vorsichtsmaßnahmen treten an vielen Stellen die
Verfärbung oder die "Braunfleckbildungw auf, wenn die Breite der Kupferleiter verringert
wird. Darüber hinaus treten zusätzliche Schwierigkeiten in Form eines Phänomens
auf, das als "Leiteranheben" (line lifting) bezeichnet wird, d.h. die leitenden
Elemente neigen dazu, sich längs kleiner Bereiche von dem Kunststoffsubstrat abzuheben.
Eine Untersuchung der Trennbereiche unterhalb der angehobenen Leiterelemente zeigt,
daß an der Oberfläche dieser Bereiche der Kupferfolie keine ausreichende Knötchenbildung
stattgefunden hat.
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Eine Verbesserung des Verfahrens zur Behandlung der Oberfläche
von
Kupferfolien zur Erhöhung der Bindekraft und zur Verringerung der Fleckenbildung"
ist in der US-PS 3 585 010 vom 15. Juni 1971 (Luce) beschrieben. In diesem Verfahren
wird die einkapselnde Kupferschicht gemäß der US-PS 3 293 109 durch eine Schicht
eines einer Reihe von ausgewählten Metallen ersetzt, nämlich: Indium, Nickel, Zinn,
Kobalt, Bronze, Zink, Messing.
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Diese Schicht wird elektrogalvanisch auf den Kupfer-Kupferoxidteilchen
auf der behandelten Oberfläche der Folie aufgebracht, um so eine einkapselnde Grenzschicht
zu bilden. Eine Verringerung der"Fleckenbildung" wird bei Einsatz dieses Verfahrens
oft beobachtet. Wegen der grundliegenden Unterschiede in den chemischen Charakteristika
der Metalle Indium, Zink und Messing im Vergleich zu denen von Kupfer, über dem
sie abgeschieden werden, treten andere wesentliche Probleme auf, wenn dieses Verfahren
eingesetzt wird.
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Unabhängig von der Frage, ob es als reines Metall oder als Bestandteil
der Messinglegierung vorliegt, ist Zink in hohem Maße löslich in den üblicherweise
bei der Erstellung von Leiterplatten eingesetzten Ätzlösungen, die Eisen-II-Chlorid
oder Kupferchlorid enthalten. Daher wird es während des Ätzens sehr viel schneller
angegriffen als das Kupfer. Wenn daher in großem Maße Kupfer weggeätzt werden muß,
um leitende Elemente auszubilden, wird die zinkreiche Schicht, die die Kupfer-Kupferoxid-Teilchen
einkapselt, der Chloridätzlösung ausgesetzt und ziemlich schnell abgeätzt. Da diese
einkapselnde Schicht an der Bindungsgrenzfläche zwischen Kupferfolie und Kunststoff
befindet, führt dies~ schnelle Abätzen zu einem Unterschneiden des leitenden
Elements.
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Wenn das leitende Element schmal ist, wie dies bei den neueren Schaltkreisauslegungen
der Fall ist, führt das schnelle Wegzu ätzen der relativ schmalen zinkreichen Grenzfläche/einer
starken Herabsetzung der Bindung zwischen dem leitenden Element aus Kupfer und dem
Kunststoff. Dies führt sehr oft zu einer niedrigen Abschälfestigkeit und/oder zu
einem hohen Leiteranheben.
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Die Empfindlichkeit des Zinks bezüglich der Chlorid enthaltenden Ätzlösungen
ist bekannt und aus diesem Grunde werden Kupferfolien die mit Zink oder Messing
eingekapselt worden sind, nicht sehr oft für Schaltkreise mit feinen Leitern eingesetzt,
die mit Chlorid abgeätzt werden müssen. Weiterhin müssen Kupferfolien mit einer
solchen zinkreichen Schicht an ihrer Bindungsoberfläche sehr oft spezialbehandelt
werden, um eine Entzinkung zu verhindern, die schon von einem ungewollten Berühren
mit den Fingern herrühren kann. Die anderen in dem US-Patent von Luce aufgeführten
Metalle weisen noch größere Nachteile auf, wenn sie zum Aufbau von gegen Fleckenbildung
unempfindlichen Grenzschichten verwendet werden sollen. Zum Beispiel besitzen Indium,
Kobalt und Nickel ein Ätzverhalten, das gegenüber dem Ätzverhalten von Kupfer deutlich
zu unterscheiden ist. Wenn diese Metalle eingesetzt würden, müßten besonders spezialisierte
Ätzvorgänge mit zwei oder drei Schritten und verschiedenen Lösungen zur Entfernung
der zusammengesetzten Metalle eingesetzt werden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kupfer folie
für den Einsatz bei der Herstellung von Laminaten für
gedruckte
Schaltungen anzugeben, die leicht anhaftet, aber sowohl die Fleckenbildung auf dem
Kunststoffsubstrat als auch das Leiteranheben bei aus der Folie hergestellten schmalen
Kupferleitern vom Substrat während der Herstellung verringert.
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Darüber hinaus soll mit dieser Kupferfolie ein verbesserter Verbundwerkstoff
aus dieser Folie und einem Kunststoffsubstrat geschaffen werden, bei dem die vorstehend
erwähnten Eigenschaften gegeben sind und das in gedruckte Schaltungen umgearbeitet
werden kann, ohne daß auf besondere Ätzlösungen zurückgegriffen werden muß.
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Diese Aufgabe wird durch den Verbundwerkstoff gelöst, der durch die
Merkmale des vorstehenden Hauptanspruches gekennzeichnet ist. erfindungsgemäße Verbundwerkstoff
zeigt eine wesentlich reduzierte Fleckenbildung und eine deutliche Verringerung
des Leiteranhebens bei der Ausbildung von feinen Leitern und kann dort zu gedruckten
Schaltungen verarbeitet werden, wobei die üblichen Reinigungs- und Ätzlösungen eingesetzt
werden.
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Weiterhin ist die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung des
Verbundwerkstoffes gerichtet, wie es im vorstehenden Anspruch 5 beschrieben ist.
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Das Verfahren führt zu einer vergrößerten Adhäsion zwischen der Kupferfolie
und dem Substrat durch die Wirkung der neuen Verkapselungsschicht und stellt somit
während der Bearbeitung zu einer gedruckten Schaltung eine gleichförmige Integrität
der
Bindung sicher. Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach,
direkt, billig und in hohem Maße wirksam.
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Eine überwachte dünne Schicht eines Metalls ausgewählt aus der Gruppe:
Chrom, Aluminium, Cadmium oder einer Legierung von Cadmium mit Zinn, Zink oder Kupfer
oder Mischungen davon wird zum Einkapseln der Fläche der Kupferfolie verwendet,
die eine rauhe irreguläre Oberfläche besitzt, wobei die Rauheit der Oberfläche durch
Ausbildung von Knötchen oder Vorsprüngen, bestehend aus Kupfer und/oder Kupferoxidteilchen
erreicht wurde. Die erhöhte Bindefähigkeit der Folie zu dem Kunststoffsubstrat wird
erhalten, während die Neigung der vorstehend beschriebenen Teilchen, sich von der
Folie zu trennen und in den Kunststoff eingebettet zu werden, in großem Maße unterdrückt
wird.
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Im Gegensatz zu den bekannten Einkapseltechniken, kann der Verbundwerkstoff,
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist, während der Herstellung
von gedruckten Schaltungen aus diesem Verbundwerkstoff unter Einsatz der standardisierten
Ein-Schrittlösungen und Verfahrensgänge gereinigt und geätzt werden.
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Weitere Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen des
Verbundwerkstoffes und des Verfahrens. Die Erfindung soll nun genauer und anhand
einiger Beispiele beschrieben werden.
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Das Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Metall-Verbundwerkstoffes
mit verringerter Fleckenbildung und geringerem
Leiteranheben, der
für den Einsatz bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen eingesetzt werden
kann, umfaßt als ersten Schritt die Ausbildung einer Kupferfolie mit einer rauhen
irregulären Oberfläche, die eine verbesserte Anhaftfähigkeit bezüglich des Kunststoffes,
zugleich aber eine wesentlich verringerte Fleckenbildung zeigt. Die Kupferfolie
kann in beliebiger Weise, wie z.B. durch Walzen oder dergleichen ausgebildet werden.
Wie vorstehend beschrieben wurde, ist jedoch der Elektroniederschlag oder das galvanische
Aufkupfern auf der Oberfläche eines spezielle behandelten Zylinders ein bekanntes
Verfahren, um eine solche Folie mit einem Flächengewicht von ungefähr 1/2 bis 2
Unzen pro Quadratfuß zu erzeugen, wie sie üblicherweise bei der Herstellung der
Verbundwerkstoffe zur Herstellung standardisierter gedruckter Schaltungen und dergleichen
eingesetzt wird. Ultradünne Folien, die auf Zwischenträger, wie z.B. schwerere Metallfolien
oder Kunststoffilme galvanisch aufgebracht wird, kann auch bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. Eine solche Folie hat ein Flächengewicht
von ungefähr 1/8 Unzen pro Quadratfuß bis 1/2 Unzen pro Quadratfuß.
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Eine Modifizierung der Folie zur Erhöhung der Anhaftfähigkeit der
Seite, die zunächst ausgesetzt ist, d.h. von der zylindrischen Trommel oder dem
Träger abgewandt ist, wird auch in Betracht gezogen und kann nach einem der geeigneten
Verfahren bewirkt werden. Z.B. kann das Verfahren gemäß der US-PS 3 220 897 eingesetzt
werden, nachdem Ursprünge oder Knötchen auf der bereits rauhen oder ausgesetzten
Seite der Kupferfolie erstellt
werden, indem diese Seite einer
Kathode mit einer Stromdichte von 60 a.s.f. bis 125 a.s.f. während einer Zeitdauer
von 10 bis 60 Sekunden in einem wässrigen, sauren Kupfersulfatbad mit einem Gehalt
von 15 bis 40 ppm Halogenion und 0,2 bis 1 g/l eines in Wasser dispergierbaren Proteinmaterials
ausgesetzt wird. Das Ergebnis ist eine wesentlich erhöhte Anhaftfähigkeit dieser
Folienseite infolge der Ausbildung der vorstehend beschriebenen Knötchen oder Projektionen,
die aus Kupfer-Kupferoxid-Teilchen bestehen, jedoch unter Inkaufnahme einer wesentlichen
Erhöhung der Fleckenbildung. Andere vergleichbare Verfahren zur Erhöhung der Adhäsion
können eingesetzt werden. Auf jeden Fall umfaßt der erste Schritt des vorliegenden
Verfahrens die Ausbildung einer Kupferfolie nach der einen oder anderen bekannten
Art und Weise,so daß die Kupferfolie die gewünschte Anhaftfähigkeit an Kunststoff
besitzt, aber unglücklicherweise auch die unerwünschte Neigung zur Fleckenbildung.
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Der zweite Schritt des vorliegenden Verfahrens betrifft die erhebliche
Verringerung der vorstehend beschriebenen Neigung zur Fleckenbildung, ohne daß unerwünschte
Nebeneffekte auftreten, wie dies bei der Anwendung der zum Stand der Technik gehörigen
Verfahren der Fall ist, insbesondere dem Leiterabheben im Falle schmaler Leiter
und der Mangel, daß der Verbundwerkstoff aus Kunststoff und Folie in zufriedenstellender
Weise unter Einsatz der standardisierten Ätzlösungen in einem einzigen Ätzschritt
bearbeitet werden kann.
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Daher umfaßt der zweite Schritt des vorliegenden Verfahrens das Einkapseln
der Knötchen tragenden oder in anderer Weise aufgerauhten, irregulären an den Kunststoff
anhaftbaren Oberfläche der Kunststoffolie in einer dünnen Schicht eines Metalls
ausgewählt aus der Gruppe: Chrom, Aluminium, Cadmium oder Cadmiumlegierung entweder
mit Zinn oder Zink oder Kupfer oder Mischungen davon, ohne daß die Anheftfähigkeit
dieser Oberfläche in größerem Maße verringert wird.
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Die Dicke der Metallschicht liegt vorzugsweise zwischen 0,13 und 2,0
/um (5 bis 80 Mikrozoll) und insbesondere zwischen 0,39 und 0,89 /um (15 bis 35
Mikrozoll). Natürlich wird die am meisten zu bevorzugende Dicke von dem besonderen
Metall oder Metallen oder der Legierung bzw. den Legierungen, die zur Ausbildung
der Schicht eingesetzt worden sind, und dem Ausmaß der Knötchenbildung auf der Oberfläche
abhängen.
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Um die ganzen Vorteile der Erfindung bei Einsatz von Cadmium zu erzielen,
sollte das Cadmium mit einer Schichtdicke von wenigsten mit 0,13 /um (5 Mikrozoll)
auf die/Knötchen versehene Oberfläche der Kupferfolie aufgebracht werden. Da die
mit Knötchen versehene Oberfläche irregulär ist, ist eine direkte Messung der Schichtdicke
schwierig. Daher wird die Dicke am besten durch Bestimmung einer Gewichtsdifferenz
gemessen. Bei einer Schichtdicke weniger als die empfohlenen 0,13 /um (5 Mikrozoll)
an Cadmium kann eine Verbesserung der Fleckenbildung und eine Erhöhung der Abschälfestigkeit
erreicht werden, aber die dann erzielbaren Verbesserungen sind nicht optimal, sondern
relativ klein.
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Nicht alle Verfahren zur Knötchenbildung (Teiloxidation) sind die
gleichen und einige von ihnen führen zur Ausbildung von Oxiden, die weniger fest
an der Kupferoberfläche anhaften als bei anderen Verfahren. Daher muß für jeden
vorhergehenden Behandlungsschritt die Menge des Cadmiums empirisch bestimmt werden,
die zu einer sicheren Einkapselung nach dem vorher durchgeführten Oxidationsverfahren
führt. Es wurde im allgemeinen gefunden, daß eine Einkapselung mit mehr als 2 /um
(80 micro inches) an Cadmium nur wenig zur weiteren Verringerung der Fleckenbildung
oder zur Verringerung des Ausmaßes an Leiteranheben beiträgt. Für die zumeist angewendeten
Oxidverfahren, wird ein Einkapseln mit einer Cadmiumschicht von ungefähr 0,64 um
125 micro inches) bevorzugt. Die aufgebrachte Cadmiumschicht kapselt die Knötchen
in geeigneter Weise ein und verbindet sie sicher mit der Oberfläche der Yup£erfolie
und isoliert den Kunststoff gegenüber dem Kupfer.
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Die Verkapselung des zweiten Schrittes wird vorzugsweise unter Zuhilfenahme
einer bekannten galvanischen Auftringtechnik durchgeführt. Es kennen aber auch andere
Techniken eingesetzt werden, wie z,B. Aufdampfen im Vakuum, Ionenplattierung, thermische
Zersetzung von tletallverbindungen und andere auf dem Gebiet der Ausbildung von
Metalluberzügen bekannte Techniken. Es soll hier festgehalten werden, daß das Aluminium
galvanisch aus nichtwässrigen Lösungen niedergeschlagen werden muß oder auf die
Kupferfolie aufgedampft werden muß. Chrom kann galvanisch aus bekannten Lösungen
niedergeschlagen werden.
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Es wurde geflmden, daß die gewünschte Verbesserung der Anheftcharakteristika
leicht erreicht werden kann, indem die dünne Schicht des ausgewählten llaterials
aufgebracht wird, vorzugsweise Cadmium oder eine Cadmium-Kupfer-Legierung. Die Kupferfolie,
vorzugsweise die beschriebenen knötchenartigen Kupfer-Kupferoxidvorsprünge, wenn
sie in dem Cadmium oder der Cadmiunt-Kupferlegierung oder einem anderen der ausgewählten
Metalle oder Legierungen eingekapselt wird.
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Die Xtzgeschwindigkeit und das Verhalten von Cadmium und Cadmium-Kupferlegierungen
ist in bemerkenswerter Weise gleich denen von reinem Kupfer bei allen den üblicherweise
eingesetzten Atzlösungen zur herstellung von gedruckten Schaltungen. Daher stellt
Cadmium einen ausgezeichneten Schutz gegen die Verfärbung bzw.
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Ausbildung von braunen Flecken dar und seine Gegenwart auf der Kupferfolie
macht keine besondere handhabung erforderlich.
Außerdem ist eine
deutliche Verbesserung der Abschälfestigkeit zwischen dem in Cadmium eingekapselten
Kupfer und wenigstens eine Art von Epoxykunststoffsubstrat festzustellen im Vcrgleicll
zu den einer Oxidbehandlung unterzogenen Folien ohne Cadmiumeinkapselung.
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Obwohl dieser Mechanismus zur Zeit nicht verstanden wird, wird angenommen,
daß die flärtung einiger Epoxykunststoffe negativ durch den Kontakt mit Kupfer und/oder
Kupferoxid beeinflußt wird. Wenn die Verkapselungsschicht aus Cadmium zwischen der
Kupferfolie und dem Epoxidkunststoff eingeschaltet wird, verläuft das Iltirten (curing)
des Kunststoffes in einer solchen Weise, daß verbesserte Anhaftung erzielt wird,
wie dies aus; einer Zunahme der Abschälfes ic keit um bis zu 2O s hervorgeht. Wegen
dieses Phänomens wurde gefunden, daß es zweckmäßig ist, die Cadmiumschicht direkt
auf die rauhe Oberfläche der Kupferfolie aufzubringen, ohne zuvor eine Oxidier-
bzw. RnOtchenbilciungshehan<llung durchzufähren. Die rauhe Oberfläche einer Ein-Unzen-Folie,
die ohne Oxidierbehandlung auf ein Glas-Epoxid-Substrat auflaminiert worden ist,
zeigt sehr oft eine Abschälfestigkeit von o,24 bis o,iß kg/crn (2 bis 1 amerikanische
Pfund/Zoll). Durch Zwischenschaltung der Cadmiumschicht zwischen Kupfer und Kunststoff
kann die Abschälfestigkeit bei unbeandelter Kupferfolie in einen Bereich von o,6
bis o,7 kg/cm (5 bis 6 amerikaniche Pfund/Zoll) angehoben werden, die für viele
Anwen(Iungszwecke ausreicht.
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Dünne Einkapselschichten aus Cadmiwn und Cadmium-Kupferlegierung auf
der Rupferfolie werden im wesentlichen mit derselben ;#tzgoschwindigkeit angeätzt
als die reine Kupferfolie. Daher ist das
Unterschneiden schmaler
leitender Elemente in den iiblichen .itz-Lösungen sehr gering und somit wird das
Leitcranheben infolge von Unterschneiden von schnallen Leitern beim Ntzen vermieden.
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Obwohl reines Cadmium zur Einkapselung des Oxids, d.h. der Knötchen
oder der anderweitig aufgerauhten Folienoberfläche eingesetz worden kalln kann Folie
während ;1es nachfolgen.len Laminierschritts (Anheftung der Folie an tfas Kunststoffsubstrat)
aufgebrachte Wärm einige diffusion an der Grenzfläche zwischen Cadmium und Kupfer
hervorrufen. Dies fiihrt zur Bildung einer Legierung zwischen dem Kupfer und dem
Cadmium, was zu einer größeren chemischen Ähnlichkeit bezüglich des Ätzens führt.
Andererseits kann Cadmium eingesetzt werden, das bereits mit Kupfer und/oder Zink
oler Zinn legiert ist. Auf diese gleise kann Cadmium, das zusammen mit Kupfer, Zink
und/o.1er Zinn elektrochemisch niedergeschlagen wird, anstell von reinemCadmium
eingesetzt werden, wenn dies gewünscht wird.
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In jedem Fall sollte das Gewicht der Legierung zu einem Hauptanteil
durch das Cadmium bestimmt werden. Infolge thermischer Diffusion ändert sich der
Legierungsgehalt einer derartigen einkapselnden Grenzschicht weniger als dies beim
Cadmium der Fall ist wenn die zur Laminierung erforderliche Wärme aufgebracht wird.
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Die Grenzschicht aus Cadmiumlegierung baut auch einen erhöhten Widerstand
gegen Wärmebeaufschlagung in stärkerem Ausmaß auf, wie dies beim Löten oder beim
Verbinden mehrschichtiger Leiterplatten der Fall ist.
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Chrom und Aluminium sind auch als Einkapselmetalle in dem zweiten
Schritt
des Verfahrens einsetzbar, da sie einen ausgezeichneten Widerstand gegenüber Fleckenbildung
und Leiteranhebung geben, selbst wenn relativ starke thermische Beaufschlagung während
der Laminierung zu verzeichnen ist. Die Charakteristika dieser für den Aufbau der
Grenzschicht eingesetzten Metalle bezüglich des chemischen Xtzganges unterscheiden
sich etwas von den Xtzcharakteristika von Kupfer in allen üblichen Xtzldsungen.
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Als dritter Schritt des erfindungsgemAßen Verfahrens wird nun die
verkapselte Schicht, die auf die rauhe und irreguläre Oberfläche der Kupferfolie
as Ergebnis des zweiten Schrittes ausgebildet ist, mit dem Kunststoffsubstrat verbunden.
Das Substrat kann aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt werden; normaler weise
wird einer der üblichen wännehartbaren Epoxydharze oder Phenol- oder Phenolnitratharze
eingesetzt. Als besonderes Beispiel kann das Kondensationsprodukt von Epichlorohydrin,
-2,2'-di-(p-Hydroxyphenyl)Propylidin eingesetzt werden. Ebenfalls kann das Poly
(Phenol-Formaldehyd, Vinylbutyral> -Kunstharz eingesetzt werden.
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Die Anwendung von geeigneter Wärme und/oder geeignetem Druck führt
zur Aushärtung des Harzes und bewirkt die gewünschte Verbindung zum Aufbau des Verbundwerkstoffes
bestehend aus Folie und Kunststoff. Epozidharze werden in typischer Weise bei einer
Temperatur zwischen 93 und 2o4 0C und bei einem Druck von 7,o3 kg/cm2 bis 7O,3 kg/
2 während einer Behandlungsdauer von einigen Minuten bis zu einer Stunde und mehr
angeheftet. Im Fall von Epoxidharz kann auch
ein liärtemittel,
wie z.B. ausgewählte Polyamine, eingesetzt werden.
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Das Substrat besitzt eine hohe dielektrische Festigkeit und kann geeignete
Glasfasern, Glasgewebe, Panierfasern od. dgl. enthalten, um die gewiInschte physikalische
Festigkeit aufzubauen. Das Kunststoffsubstrat kann selbst - ganz nach Wunsch - ein
Bindemittel sein, das die Folie an einen Träger anheften. Andererseits kann eine
getrennte Bindeschicht die Verbindung zwischen Kunststoff und Folie bewirken. Eine
derartige Bindeschicht kann z.B.
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ein Phenol-Formaldehydkondensat und Butadienacrylonitrilgummi mit
inerten Teilchen darin sein. Ffir viele Zwecke werden glasfaser~ verst-irkte upoxidharze
ohne Zwischenschichten an klebstoffen als Kunststoffsubstrat eingesetzt.
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Wenn die Verbindung bewirkt ist, ist das vorliegende Verfahren abgeschlossen
und es liegt der gewünschte einstückige Verbundwerkstoff vor, der den gewünschten
Widerstand gegenüber Fleckenbildung und Leiteranheben zeigt. Dieser Verbundwerkstoff
wird dann zum Aufbau der üblichen gedruckten Schaltungen u.dgl. verwendet.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen bestimmte Merkmale der vorliegenden
Erfindung deutlicher herausarbeiten.
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Beispiel I Drei getrennte Stücke (A,B,C) von Kupferfolie werden durch
Elektr
niederschlag auf einer Dre',ltrommel hergestellt. Jedes
Stück hat ein Flächengewicht von 63O g/m2 (2 Unzen/Quadratfu(3). Danach wird die
rauhe Oberfläche eines jeden dieser Folienstiicke behandelt, um das Anheften am
Kunststoff zu erhöhen, und zwar wird das Folien stück einer der nachfigenden elektrolytischen
Behandlungen unterzogen, wobei die rauhe Oberfläche einem Elektrolyten ausgesetzt
wird, die Kupferfolie die Kathode ist und die Anode von einer Blei platte gebildet
wird.
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Behandlung I: a) Elektrolyt ist eine Dlischung von: (Folie A) Kupfersulfat
- 45 g/l (6 Unzen/Gallone) Schwefelsäure - 98 g/l (13 ...) b) Stromdichte = 11,6
A/m2 - 16,3 A/m2 (125 bis 175 amps/Quadratf c) Behandlungsparameter: Raumtemperatur
kein Rühren Zeit - 3O sec.
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Behandlung II: a) Elektrolyt ist eine Mischung von: (Folie B) Kupfercyanid
- 98 g/l (13 ...) Natriumcyanid - 113 g/l (15 ...) b) Stromdichte = 116 A/m2 - 16,3
A/m2 (125 bis 175 ...)
c) Behandlungsparameter: Raumtemperatur
schwaches Rühren Zeit-3 min.
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Behandlung III: (Folie C) a) Elektrolyt ist eine rilschung von: Kupfersulfamat
- 45 g/l (6 ...) Sulfamsäure - 150 g/l (2O ...) Natriumdihexylsulfosuccinat - o,23
g/l (oJ ...) b) Stromdichte = 11,6 A/m2 - 16,3 A/m2 (125 bis 175 ...) c) ßehandlungspararneter:
Raumtemperatur schwaches Rühren Zeit - l min.
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Die kleinen Vorsprilnge, die auf der rauhen Oberfläche der Folienstücke
A und C durch die Behandlungen I bzw. III ausgebildet werden, bestehen aus einer
rtischung von Kupfer und Kupferoxid, während die durch die Behandlung III auf der
rauhen Oberfläche des Folienstficks B ausgebildeten Vorsprünge aus relativ reinem
Kupfer bestehen. Die so behandelten Folienstücke A und B werden in zwei Teilstücke
A' und A", bzw. B' und B" unterteilt und jedes dieser
vier Teilstücke
und das Folienstück C werden einem der nachfolgen den Verkapselungsgänge unterzogen,
um die Fleckenbildung zu verrir gern und das Ausmaß des Leiteranhebens herabzusetzen
und gleichzeitig die Bindefähigkeit zu erhöhen. Jedes der nachfolgenden Verfahren
umfaßt eine Elektrolyse: Einkapselung 1: Cd-Grenzschicht gegen Fleckenbildung (Teilstück
A') Elektrolytbad: Cadmiumfluoborat 24O g/l (32 Unzen/Gallone) Ammoniumfluoborat
6O g/l (8 ...) Borsäure 26,3 g/l (3,5...
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Lakritze 1,1 g/l (0,15...) Der ph-Wert des Bades wird im Bereich
von 3-3,5 gehalten und die Stromdichte liegt bei 2,8 A/m (3O a.s.f.). Die Temperatur
des Bades wird im Bereich von 21 bis 320C (7O bis 900F> gehalten und das Folienteilstück
wird innerhalb von 3O sec. mit einer Schicht einer Dicke von o,76 Mikrometer (3O
Mikrozoll) überzogen. Gegosse ne Aluminiumanoden werden benutzt und gegenüber der
behandelten Oberfläche in einem tiefen guaderförmigen Tank angeordnet. Cadmium fluoborat
wird periodisch zugegeben, um den Cadmiummetallgehalt des Bades auf 95 g/l (12,6
Unzen/Gallone) zu halten.
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Einkapselung zur Cd-Grenzschicht gegen Fleckenbildung (Teilstück A")
Elektrolytbad: - Cadd uaoxld 30 g/l (4,o...) Natrium anid 98 g/l (13,0...)
Die
Stromdichte wird auf 2,3 A/m2 (25 A/Quadratfuß) gehalten und die Badtemperatur liegt
im Bereich von 24 bis 320C. Die Anoden bestehen aus hochreinem Cadmium längs angenähert
2/3 der Anodenflache und aus unlöslichem Stahl für das restliche 1/3 der Anoden
fläche. Das FdLenstück A wird 30 sec. bis 6O sec. lang plattiert bis zu einer Dicke
von o,76 Mikrometer (30 Mikrozoll).
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Einkapselung 3: Cadmium-Kupferlegierung-SRB (Teilstück B') Elektrolytbad:
Cadmiumoxid 38 g/l ( 5...) Kupfercyanid 7,8 g/l (l,o) Natriumcyanid 34 g/l (4,5
...) Natriumcarbonat 15 g/l (2 ...) Kupferanoden wurden zum Aufrechterhalten des
Kupfermetallgehalts des Bades eingesetzt, während die Zugabe von Cadmiumxidkonzentrat
gelöst in Natriumcyanid erfolge, um den Cadmiummetallgehalt gleichmäßig zu halten.
Die Stromdichte und die Badzusammsnsetzung wurden verändert, um die Legierung, die
niedergeschlagen wurde, in einer weißlichen Farbgebung zu halten.Die chemische Analyse
der niedergeschlagenen Legierung sollte eirn Legierung von ca. So % Cadmium - So
% Kupfer zeigen, die zu den besten Ergeb# nissen führt. Die beste Dicke ist angenähert
o,76 Mikrometer (3O Mikrozoll).
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Einkapselung 4: Cadmium-Zinnlegierung-SRB teilstück B") Elektrolytbad:
Kaliumstannat 105 g/l (14 ...) (K2Sn(OH)6) Cadmiumoxid 7,5 g/l (1 ...) Kaliumcyanid
(total)3o g/l (4 ...) Kaliumhydroxid 15 g/l (2 ...) Die Badtemperatur betrug 65°C.
Die Stromdichte betrug 3,25 A/a2 (35 A/QuadratfuB) angenähert o,89 Mikrometer (35
Mikrozoll) einer Legierung mit dem Legierungsverhältnis So: So wurde in 1 min erhalten.
Die Legierung wurde durch die Anodenkomposition bestinnt, d.
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die Anode bestand aus einer Legierung derselben Zusammensetzung (50:50).
Temperatur und Stromdichte wurden ebenfalls zur Steuerung der Auftragsgeschwindigkeit
eingesetzt. Diese Legierung hat einen niedrigen Schmelzpunkt und kann am besten
für solche Anwendungsfälle eingesetzt werden, bei denen relativ niedrige Laminier-
und Ashärttemperaturen auftreten.
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Einkapselung 5: Cadri um-Zink -Legierung-SRB (Stück C)
Das
behandelte Kupferfolienstück C wird zunächst 20 sec. lang in einem Bad der Einkapselung
1 eingebracht, um eine Cadmiumschicht von ca. o,5 Stikrometer (20 likrozoll) aufzubringen.
Danach wird das Stück gewaschen und in das folgende Bad eingebracht: Elektrolytbad
Zinkchlorid 113 g/l (es ...) Ammoniumchlorid lSo g/l (20 ...) Das Bad hatte Raumtemperatur
und die Stromdichte betrug 1,9 A/m2 (2o A/Quadratfuß). Während eines Zeitraums von
15 sec. wurde ein Zinkniederschlag von o,36 ^Mikrometer (15 Mikrozoll) aufgebracht.
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Nachdem das Folienstück C mit einem glasfaserverstärkten Epoxysubstrat
bei einer Temperatur von 1490C und einem Druck von 14,1 2 kg/cm 60 min. lang laminiert
wurde, zeigte die Untersuchung der auf dem Epoxysubetrat ausgebildeten SRB-Schicht,
daß sie aus einer 6o:4o-Legierung aus Cadmium und Zink zusammen mit einem geringen
Kupferanteil (einige %) besteht. Der Verbundwerkstoff zeigte keine sichtbare Fleckenbildung
und bei Ausbildung von dünnen Leiterelementen in gedruckten Schaltungen war keine
Neigung zur Delaminierung (Leiteranhebung) festzustellen. Im wesentlichen dieselben
Ergebnisse wurden bei Laminierung der Teilstücke A', A-, B' und B auf Epoxyharz
bei einer Temperatur von 149 bis 2o4 0C und einem Druck von 7 bis 35 kg/cm2 erhalten,
das nach der Laminierung zur Herstellung von gedruckten Schaltungen diente.
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Darüber hinaus konnten die üblichen Reinigungs- und Ätzlösungen
i
der Weiterverarbeitung der Laminate eingesetzt werden, ohne daß Unterschneidung
der Leiter während der Herstellung der gedruckten Schaltung festgestellt wurden,
selbst dann nicht,,wenn die Leiterelemente wesentlich schmaler als o,25 mm wurden.
Daher werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich verbesserte Ergebnisse
erzielt.
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Beispiel II In einem ersten Test wird eine Kupferfolie mit eine Gewicht
von angenähert 315 g/m2 (1 Unze/Quadratfuß) durch Blektroniederschlag auf einer
tiblichen Trommel ausgebildet und in Proben 1,2,3 zerteilt.
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Die Probe 1 wird dann der Behandlung 1 von Beispiel T, die Probe 2
der Behandlung II von Beispiel 1 und die Probe 3 der Behandlung III von Beispiel
1 unterzogen. Die Proben 1,2,3 werden danach durch die Iinkapselung gemäß der folgenden
Vorschriften in eine elektrolytischen Vorfahren eingekapselt; Elnkaps-lung 6: Cr-Grenschicht
gegen Fleckenbildung Elektrolytbad: Chromsäure (248 g/l (33...) Schwefelsäure 2,5
g/l (0.33...)
Die Badtemperatur wird auf 24 0C mit einer Stromdichte
von 2,7 A/m2 (40 A/Quadratfuß) gehalten. Blei- oder Bleilegierungsanoden werden
eingesetzt und ein Eintauchen der vorbehandelten Kupferfolie für einen Zeitraum
von 3 bis 4 min. führt zur Ausbildung einer Chromgrenzschicht von angenähert o,64
Mikrometer (25 'likrozoll) Dicke.
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Die Laminierung der Grenzschicht und damit des Fdienstücks auf das
im Beispiel I benutzte Substrat unter denselben Laminierungsbedingungen führt zu
denselben Ergebnissen, wie sie beim Beispiel I erhalten wurden. Alle Wblichen Ätzlösungen
mit Ausnahme der Chloridlösungen haben einen geringen Einfluß auf die SRB.
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Bei einem zweiten Test wurde wie beim ersten Test vorgegangen, nur
wurde als SRD Aluminium eingesetzt, das nach einem üblichen .Rufdampfverfahrcn bei
einer Temperatur von 7040C und einem Vakuum von 1 Mikron ,lg während einer Zeitdauer
von 5 min. aufgedampft wurde, bis die Dicke der als Einkapselungsschicht aufgedampften
Aluminiumschicht im Bereich von o,38 bis o,64 Ilikrometer (15-25 Mikrozoll) lag.
Dem Aufdampfen von Aluminium geht ein intensives Reinigen der behandelten Oberfläche
voraus, um die an der Oberfläche der Kupferfolie absorbierte Feuchtigkeit zu entfernen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die Kupferfolie auf eine Temperatur
von 110°C erwärmt wird.
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Die Aluminium-SRB-Schicht auf der Folie führte zu im wesentlichen
denselben Ergebnissen wie beim Chrom, wenn die Folie wie beim ersten Test auflaminiert
und der Verbundwerkstoff danach in eine gedruckte Schaltung umgearbeitet wurde.
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Beispiel lII Die Behandlungsschritte I und III gemäß Beispiel I werden
auf Kupferfolien X und Y angewandt; danach wird eine verbesserte Adhäsion der in
diesen Behandlungsschritten ausgebildeten Kupfer Kupferoxidknötchen erreicht, indem
die Folien X und Y einem 2 Minuten-Zyklus bei einer Stromdichte von 3,7 A/m2 (40
A/Quadrat f uß) in derselben Lösung ausgesetzt werden, wie sie fur die Ausbildung
des Oxids (Behandlung I und III) benutzt wurde. Dieser zusätzliche Schritt führt
zum Niederschlag von reinem Kupfer auf den Kupfer-Kupferoxidknötchen und damit zu
einer besseren Verankerung derselben auf der Folienoberfläche. Der verbleibende
Schritt von Beispiel I , nämlich die Einkapselung gemäß I wird dann auf die Folien
X und Y angewandt, so daß im Vergleich zu Beispiel I eine noch weitere Verbesserung
der Adhäsion am Kunststoff und eine noch weitergehende Unterdrückung des Leiterabheben
erzielt wird.
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Nach Aufbringen der SRB-Schichtkird die so behandelte Kupferfolie
mit einem geeigneten Korrosionsinhibitor behandelt. Iiierfür eignet sich vorzugsweise
das Eintauchen in eine Lösung von 2 g/l von Benzotriazol in Wasser bei einer Temperatur
von 66 0C.
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Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer Verbesserung der Einkapselung
eher aufgerauhten, vorzugsweise mit Knötchen versehenen Oberfläche iner Kupferfolie
zur Reduzierung der Fleckenbildung,
während gleichzeitig die Anhaftfähigkeit
an Plastik nicht verringert werden soll. Das Verfahren ist einfach, billig und direkt
und benützt ein oder mehrere Metalle aus einer Gruppe ausgewählter Metalle. Das
Leiteranheben wird unterdrückt und in den meisten Anwendungsfällen wird keine Änderung
bezüglich der Reinigungs- oder Ätzlösungen erforderlich; auch die zur Bildung des
Laminates erforderlichen Schritte brauchen nicht geändert zu werden. Auf diese Art
und Weise kann in einfacher Weise ein Verbundwerkstoff aufgebaut werden, der mit
hoher Qualität herstellbar ist und für den Einsatz in miniaturisierten gedruckten
Schaltungen geeignet ist.