DE2754171C3 - Härtemittel für Aminoplastharze - Google Patents
Härtemittel für AminoplastharzeInfo
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Description
R2-N
Rj
Rj
ID
•in
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Härtemittel für
Ami.ioplastharze. das aus Säuren und Anhydriden
erhalten wird, die von Abfällen geliefert werden, die aus der Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch katalytische
Oxydation von Orthoxylol oder Naphthalin stammen.
Es ist aus der FR-PS 22 00 341 bekannt, Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid als Härtemittel für aminoplastische
Klebe- und Bindemittel zu verwenden. Aufgrund der schlechten Löslichkeit dieser Stoffe in Wasser ist es
jedoch notwendig, diese in Lösung in einem Lösungsmittel zu verwenden.
In der IR-PS 22 68 047 sind als Härtemittel für
Aminopliistharze die Monoamidc von Mulein- oder Fumarsäure
beschrieben. Diese Stoffe besitzen den Nachteil, dnß ihr lims.it/ kompliziert und teuer ist.
Die derzeit am häufigsten verwendeten Härtemittel für diese Art von Harzen sind meistens in Wasser
lösliche Säuren und Ammoniumsalze wie das Chlorid, Bromid, Sulfat, Phosphat, Oxalat usw. Infolge ihrer
Reaktion mit dem in diesen Kleb- oder Bindemitteln verfügbaren labilen Formaldehyd verursachen sie die
für die kalte oder warme Härtung notwendige AciditäL
Erfindungsgemäß erhält man in einfacher und billiger Weise ein Härtemittel für Aminoplastharze, das alle
geforderten Eigenschaften aufweist Dieses Härtemittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es durch Neutralisation
von wäßrigen Abfallstoffen, deren Dichte bei 30° C auf 1,130 bis 1,030 g/cm3 eingestellt ist und die aus der
Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch katalytische
Oxydation von Orthoxylol oder Naphthalin stammen, mit Ammoniak, einem Amin der Formel:
in der Ri, R2, R3 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei Ri. R2 und/oder R3 identisch oder verschieden
sein können, oder einem cyclischen Amin nut 4 oder
5 Kohlenstoffatomen bis zu einem pH-Wert zwischen 430 und 5,40 erhalten werden.
Z Härtemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Alkylrest des Amins Phenoxy-,25 oder Alkoxyreste mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
enthält
3. Härtemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das cyclische Amin in seinem Molekül
ein Sauerstoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatom m enthält
4. Härtemittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß wäßrige Abfallstoffe verwendet
werden, die auf 100 Gew.-Teile organischer Trockensubstanz
43 bis 90 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid
0 bis 3 Gew.-Teile Fumarsäure
3 bis 73 Gew.-Teile Citraconsäure
1 bis 43 Gew.-Teile Benzoesäure
5,5 bis 38 Gew.-Teile Phthalsäureanhydrid 03 bis 4 Gew.-Teile Phthalid
enthalten.
5. Verwendung des Härtemittels nach den Ansprüchen I bis 4 in einer Menge von 13 bis 15
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht an Trockensubstanz des eingesetzten Aminoplasiharzcs, zum Härten
von Aminoplastharzen.
R2-N
in der Ri, R2, R3 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, wobei Ri, R2 und/oder R3 identisch oder verschieden
sein können, oder einem cyclischen Amin mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen bis zu einem pH-Wert zwischen
4^0 und 5,40 erhalten wird.
Bei der Herstellung von Phthalsäureanhydrid gemäß dem genannten Verfahren stammen die Abfallstoffe aus
dem Gewinnungsturm oder Turm zum Waschen der Ga se, die den Synthesereaktor verlassen, mit Wasser. Die
Zusammensetzung dieser wäßrigen Abfallstoffe an Säuren oder Anhydriden ist veränderlich und hängt von der
Wirkungsweise der Herstellungsaniage ab.
Im allgemeinen ergibt sich für diese wäßrigen Abfallstoffe für 100 Gewichtsteile trockenes organisches
Material folgende Zusammensetzung in Gewichtsteilen:
Maleinsäureanhydrid | 43 bis 90 |
FumarsSure | Obis3 |
Citraconsäure | 3 bis 7,5 |
Benzoesäure | 5 bis 4.5 |
Phthalsäureanhydrid | 53 bis 38 |
Phthalid | 03 bis 4 |
Das Gewicht des trockenen organischen Materials ist durch Trocknen von 3 g wäßrigem Abijllstoff bei 95° C
während 2 h bestimmt
Ε·: kann notwendig sein, die Dichte dieser wäßrigen
Abfallstoffe dur;h Zusatz von Wasser vor ihrer Neutralisation einzustellen. Im Hinblick auf ihre
Umwandlung in Härtemittel für aminoplastische Kleb- und Bindemittel werden diese wäßrigen Abfallstoffe auf
einen vorbestimmten pH-Wert durch Ammoniak, ein oder mehrere Amine der allgemeinen Formel:
R2 -N
in der Ri. Rj, Rj ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit I bis 6 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls einen Phenoxy- oder Alkoxyrest mit I bis 2
Kohlenstoffatomen tragen, darstellen, wobei Rt. R^
und/oder Rj identisch oder verschieden sein können,
oder ein cydisches Amin mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen,
das in seinem Molekül ein Sauerstoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatom aufweisen kann, neutralisiert
Als Beispiel für Amine kann man Monomethylamin, n-Butylamin, Diethylamin. Methyhexylamin, Trimethylamin.
Piperidin, Pyrrolidin, Morpholin nennen.
Jedoch ist aus ökonomischen Gründen Ammoniak das bevorzugte NeutralisationsmitteL
Die auf diese Weise behandelten Abfallstoffe können to als solche als Härtemittel für aminoplastische Binde-
und Klebmittel verwendet werden, jedoch wird es bevorzugt, sie zu filtrieren, um in den anfänglichen
Abfallstoffen vorhandene feste Verunreinigungen zu entfernen. )5
Diese Härtemittel können kontinuierlich oder diskontinuierlich hergestellt werden. Zur kontinuierlichen
Herstellung genügt es, das Verdünnungswasser und das Neutralisaiionsmit'-d vorzugsweise in wäßriger Lösung
den Abfallstoffen idzusetzen. die den Waschturm in
vorangestellten Mengen verlassen, um eine endgültige Lösung zu erhalten, deren Dichte bei 300C und deren
pH-Wert für die Zwecke der Erfindung unbedingt notwendig sind.
Bei der diskontinuierlichen Herstellung ist es beispielsweise möglich, aufeinanderfolgend oder gleichzeitig
den Abfallstoffen, die in einem Reaktionsgefäß gerührt werden, das mit einer Kühlung versehen ist.
Wasser und das Neutralisationsmittel in genügenden Mengen zuzugeben. i;m die gewünschte Dichte bei 300C jo
und dem gewünschten pH-Wert gemäß der Erfindung zu erhalten. Im allgemeinen wir J die Rfcaktionstemperatur
unterhalb von 60° C gehalten.
Die auf diese Weise erhaltenen Härtediittellösungen
sind während der Lagerung haltbar. Sie bleiben bis zu einer Temperatur von etwa 00C klar. Bei tieferen
Temperaturen ergibt sich eine Kristallisation, die jedoch durch einfaches Wiedererhitzen leicht wieder rückgängig
gemacht werden kann.
Zur bequemen Lagerung kann es vorteilhaft sein, das Härtemittel in Pulverform zu gewinnen. Es genügt in
diesem Fall, das Härtemittel aus den behandelten Abfallstoffen durch Kristallisation, durch Verdampfung
zur Trockne oder durch irgendein anderes bekanntes Mittel zu gewinnen. Das erhaltene Pulver kann bei
Umgebungstemperatur leicht in wäßrige Lösung gebracht werden und weist die gleichen Härtungseigenschaften
wie die wäßrige Lösung aus behandelten Abfallstoffen auf.
Die Lösungen aus gemäß der Erfindung behandelten Abfallstoffen sind für die Verwendung geeignet und
werden im allgemeinen in einer Menge von 1,5 bis 15 Gcw.%, bezogen auf den Trockengehalt des eingesetzten
Aminoplastharzes, verwendet, wobei der Trockengehalt dea Aminoplastharzes durch Trocknen bei 120°C
während 2 h von 1 g eines kommerziellen Aminoplastharzes bestimmt wurde.
Dieses Härtemittel ist insbesondere für Harnstoffformaldehyd, Melaminformaldehyd. Melaminharnsiofformaldehyd,
gegebenenfalls durch Zusatz von Phe- b0 nol während ihrer Herstellung modifiziert, geeignet.
Neben ihren ausgezeichneten Eigenschaften als Härtemittel für aminoplastische Kleb- und Bindemittel
weisen die behandelten Abfallstoffe den enormen Vorteil der technischen Verwertung von Abwässern bei
der Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch katalytische Oxydation voruOrthoxylol oder Naphthalin auf.
Industriell sind diese Abwasser hinsichtlich ihrer Beseitigung problematisch, aufgrund der Gefahr der
Umweltverschmutzung können sie nicht abgeführt werden. Sie werden im allgemeinen durch Verdampfen
oder Calcinieren oder ferner durch chemische oder biologische Behandlungen vor ihrem Abführen zerstört,
was jedoch einen Verlust an Materia! und eine relativ teure Handhabung mit sich bringt
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläutert
In 36 kg wäßrige Abfailstoffe, die aus der Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch katalytische Oxydation
von Ürthoxylol stammen und die folgende Zusammensetzung auf 100 Gewichtsteilen organischer Trockensubstanz
aufweisen:
Phthalid
77 5 3
14 1
werden 101 Wasser bei 500C gegeben, um eine Dichte
von 1,087 g/cm3 bei 300C zu erhalten. Der Trockengehalt
dieser Lösung beträgt 29.4% und der pH-Wert 1,15.
Bei 20°C gibt man dan.r 8,2 kg 26%igen Ammoniak hinzu. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung beträgt 5.
Die endgültige Lösung nach Filtrieren bildet den Härter IA.
2 kg des Härter IA von Beispiel 1 werden bis zur Trockne unter folgenden Bedingungen verdampft:
Druck 20 mm Hg, Temperatur 70°C Man erhält 480 g Rückstand, der nach Mahlen in Form eines grauen
Pulvers vorliegt Dieses Pulver wird dann in Wasser bei 25° C in einer Menge von 120 g auf 380 g Wcsser gelöst
Die auf diese Weise erhaltene Lösung besitzt einen pH-Wert von 4,6 und bildet das Härtemiuel IB.
In 45 kg eines wäßrigen Abfallstoffes mit einer Dichte
von 1.086 g/cm3 bei 300C und folgender Zusammensetzung
von 100 Gewichtsteilen organischer Trockensubstanz:
Phthalid
62,7 4.1 2,4
30 0,8
gibt man 7,9 kg 26gew.-%igen Ammoniak. Die erhaltene Lösung besitzt einen pH-Wert von 5.1 und eine
Dichte bei 20°C von 1,085 g/cm3 und bildet das Härtemitteln.
In 36 kg Abfailstoffe einer Zusammensetzung gemäß Beispiel I gibt man 1 I Wasser bei 500C. Die Dichte der
erhaltenen Lösung beträgt 1,107 g/cmJbei 300C.
Der Trockenextrakt der Lösung beträgt 36%. Man nimmt dann eine Neutralisation durch 7,8 kg von
26gew.-%igem Ammoniak vor und filtriert über Papier.
Die endgültige Lösung, die einen pH-Wert von 5 besitzt, bildet das Härtemittel III.
Man verfährt gemäß Beispiel 1 und geht von 36 kg AbfaSIstoffen der gleichen Zusammensetzung aus, ersetzt
jedoch die 83 kg des 26gew.-%igen Ammoniaks
durch 9,5 kg Monomethylamin in 40gew.-%iger Lösung in Wasser.
Die erhaltene Lösung besitzt einen pH-Wert von 4,6 und bilde' das Härtemittel FV.
Man arbeitet entsprechend Beispiel 5, ersetzt jedoch die 9,5 kg Monomethylamin durch 10,5 kg Morpholin.
Die erhaltene Lösung besitzt einen pH-Wert von 4,6 und bildet das Härtemittel V.
Man verfährt entsprechend Beispiel 6, ^rsetzi jedoch
die 10,5 kg Morpholin durch 12,5 kg Diisopropyiamin.
Die erhaltene Lösung besitzt einen pH-<Vert von 4,7 und bildet das Härtemittel VI.
Zu 100 Gew.-Teilen eines kommerziell erhältlichen
Melaminharnstofformaldehydharzes mit einem Trokkengehalt von 65% setzt man aufeinanderfolgend 18
Gew.-Teile einer 15gew.-%igen wäßrigen Paraffinemulsion, 7 Gew.-Teile des Härtemittels IA oder Vl und 1,8
Gew.-Teile Wasser zu. Die verwendete wäßrige Emulsion von Paraffin ist ein kommerziell erhältliches Produkt,
das aus Paraffin mit einem Schmelzpunkt zwischen 55 und 800C hergestellt wird.
Man mißt dann die Gelierzeit bei 100° C. Diese ist
definiert als die Zeit gemessen seit Einführung von 6 kg der sogenannten Mischung, enthalten in einem Reagenzglas
bis zum Beginn der Gelierung.
Auf die gleiche Weise stellt man zum Vergleich eine Klebstoffmischung her, indem man zu 100 Gew.-Teilen
des Harzes 18 Gew.-Teile einer 15gew.-%igen Paraffinemulsion, 53 Gew.-Teile einer 15gew.-%igen Ammor.iumchloridlösung,
1 Gew.-Teil von konzentriertem Ammoniak mit 22° Beaume und Z5 Gew.-Teile Wasser
zusetzt
ίο Die Gelierzeiten, die mit den verschiedenen Härtemitteln
erhalten wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
Gelierzeit in see bei 100 C |
|
Mischung, enthaltend das Härtemittel IA |
68 |
Mischung, enthaltend das Härtemittel Vi |
69 |
Mischung, enthaltend Ammoniumchlorid |
70 |
25 Man spritzt durch Zerstäubung auf 100 Gew.-Teile Holzspäne, eine Mischung aus Pappel- und Birkenholz
mit 6% Feuchtigkeit, 22 Gew.-TeiJe einer der Klebstoffmischungen.
Die Späne ordnet man in Form einer Platte an. die man dann auf 162°C unter einem Druck von
25daN/cm2 erhitzt Die Dauer der Druckeinwirkung
beträgt 4 min für eine Platte mit einer Stärke von 20 mm, d. h. 12 see pro mm.
Die auf diese Weise hergestellten Platten werden J5 dann entsprechend der französischen Norm CTB-H
untersucht
Die erhaltenen Resultate, ein Mittel von zehn Versuchen, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
Mischung,
enthaltend das
Härtemitte! IA
enthaltend das
Härtemitte! IA
Mischung,
enthaltend das Härtemittel VI
enthaltend das Härtemittel VI
Mischung, enthaltend Ammoniumchlorid
Dichte (g/cm3)
19,6 | 19,5 | 19,6 |
0,688 | 0,687 | 0,688 |
11,5 | 11,3 | 10,8 |
6,3 | 6,2 | 5,2 |
2,5 | 2,7 | 3 |
3,6 | 3,8 | 4,3 |
Man stellt fest, daß die mit den erfindungsgemäßen Härtemitteln erhaltenen Ergebnisse wesentlich über
denjenigen liegen, die mittels Ammoniumchlorid erhalten werden, wobei dies insbesondere nach dem Zyklus
V313der Fall ist.
Für jedes Härtemittel werden zwei Klebstoffmischungen hergestellt: Eine, genannt E. ist zum
Verkleben von äußeren Schichten einer aus Spänen bestehenden Platte bestimmt, die andere, genannt I, ist
für die Innenschicht bestimmt. Diese Klebstoffmischungen werden erhaben durch Zusetzen von 100 Gew.-Teilen
eines kommerziell erhältlichen Melaminharn-
bo stofformaldehydharzes mit einem Trockengehalt
von 65% von veränderlichen Mengen einer Paraffinemulsion, Wasser, Ammoniak, Härtemittel IV oder V
oder einer wäßrigen, 15gew.-%igen Ammoniumchloridlösung in veränderlichen Mengen.
Die Zusammensetzungen der Klebstoffmischungen und die Gelierzeiten sind in der nachfolgenden Tabelle
aufgeführt:
7 | K IcbstolTmischung | 27 54 1 | 71 | Härtemittel | 8 | V | Ammoniumchlorid | E | |
1 | m | I | 100 | ||||||
I | Mclaminharnstofformaldehydharz | Härlemittel | IV | 100 | 100 | 100 | 5 | ||
45gew.%ige ParafTinemulsion in Wasser | 1 | E | 5 | 5 | 5 | 0,8 | |||
< | 20gew.%iges Ammoniak | 100 | 100 | 0 | 0 | 0,3 | 5 | ||
Härtemittel | 5 | r | 8 | 5 | 8 | 12 | |||
Wasser | 0 | 0 | 7 | 12 | 7 | 83 | |||
Gelierzeit bei 100 C in see | 8 | 5 | 84 | 105 | 60 | ||||
7 | 12 | ||||||||
90 | 112 | ||||||||
Man stellt dreischichtige Spanplatten her, wobei die äußeren Schichten aus feinen Birkenspänen mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 4% und die Innenschicht aus größeren Spänen einer Mischung von Pappel und Birke
mil einem Feuchtigkeitsgehalt von 4,8% hergestellt werden.
Das Verkleben der Späne wird durch Zerstäuben der
entsprechenden Klebstoffmischung derart vorgenommen, daß die Späne für die äußeren Schichten mit 14
Gew.-% trockenem Bindemittel in bezug auf das Gewicht des trockenen Holzes und die Späne für die
äußeren Schichten 12% enthalten.
Das Material wird gebildet, indem eine Schicht aus feinen Spänen, eine Schicht aus groben Spänen und eine
Schicht aus feinen Spänen, die übereinander angeordnet werden, derart verklebt werden, daß es insgesamt 30,
d.h. 2χ 15 Gew.-% feine Späne auf 70 Gew.-% grobe
Späne gibt und daß man nach Pressen eine Spanplatte erhält, die eine Dichte zwischen 0,670 und 0,720 g/cm3
aufweist.
Das Material wird dann einem Druck von 25 daN/cm2 bei 170"C während 5,5 min unterworfen.
Die auf diese Weise hergestellten Platten werden dann gemäß den französischen Normen CTP-H und NF
B 51 262 vom September 1972 geprüft, wobei sich die letztere auf die Zugfestigkeit nach dem Zyklus VIOO
bezieht.
Die hauptsächlich erhaltenen Resultate, Mittelwerte von zehn Versuchen, sind in der nachfolgenden Tabelle
aufgeführt:
Dichte (g/cm3)
"Tranci/Arcal^ 7iio(V»ctiat#»it na*«h 7vlrlitc λ/ΙΠΠ (\r
Man stellt fest, daß die erfindungsgemäßen Platten die vorgenannten Normen erfüllen und verbesserte
mechanische Eigenschaften gegenüber solchen aufweisen, bei denen Ammoniumchlorid als Härtemittel
verwendet wurde.
Beispiel 10
Auf Sperrholzprobestücke mit einer Wandstärke von 10 mm bringt man 180 g/m2 einer Mischung von 100
Gew.-Teilen Melaminharnstofformaldehydharz modifiziert
mii Phenol entsprechend Beispiel 3 der FR-PS 21 72 841 und 3 Gew.-Teile einer Lösung des Härtemittels
von Beispiel 1 auf.
Die Proben werden einem Druck von 7 kg/cm2 bei 120°C während 12 min unterworfen. Die erhaltenen
Sperrholzplatten besitzen eine glatte urd harte Oberfläche ohne Risse. Vergleichsweise wird dies
wiederholt, wobei das Härtemittel durch 2.1 Gew.-Teile 2 η-Ameisensäure ersetzt wird. Die erhaltene Sperrholzoberfläche
war von unzähligen kleinen Rissen bedeckt.
Beispiel 11
Die Verwendung des Härtemittels gemäß Beispiel 1 verbessert die Kinetik der Härtung von Klebstoffen.
Härtemittel V | Härtemittel V | Ammonium |
chlorid | ||
19,59 | 18,45 | 18,40 |
0,692 | 0,693 | 0,673 |
10,8 | 11,1 | 9,7 |
2 1 | T I | 1 O ',^ |
20,5 | 21 | 21 |
6,0 | 5,9 | 6,0 |
161 | 161 | 134 |
Das Ziel dieser Messung besteht darin, vorherzusagen, wann der Klebstoff zu Abtrennungen am Ende des
Preßvorganges beim Furnieren oder beim Herstellen von Verbundwerkstoffen führt oder nicht, wobei diese
bedeutenden Zugbeanspruchungen im Bereich der Verbindung von Holztcilen unterworfen werden.
Um die Kinetik der Härtung zu messen, wird ·-.
folgender Weise verfahren: In einen Metallbehälter gibt man 100 g eines kommerziell erhältlichen Harnstoffformaldehydharzes
mit 65% Trockengehalt und erhitzt dieses auf 8O0C. Dann bringt man es in ein
thermostatisches Bad von 8O0C und setzt das Härtemittel
zu, indem man den Klebstoff rührt. Sobald der Zusatz des Härtemittels beendet ist, beginnt man mit der
Zeitmessung und mißt die Gelierzeit der Klebstoffmischung.
Sobald die Mischung geliert, nimmt man unmittelbar die Messung des Anstiegs der Härte vor. Diese ist definiert
als die zeitliche Änderung der auf der Platte eines Eindringmessers angeordneten Masse, die notwendig
ist, um das Eindringen eines Stiftes mit einem Querschnitt von 1 mm2 in das gehärtete Harz festzustellen.
Die entsprechenden Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle mit Ammoniumchlorid als Vergleichsbeispiel aufgeführt
I5gew.%ige Ammonium-
Härtemittel nach
chloridlüsung Beispiel I
1 mm nach Gelierung 0,6 0,5 0,8 0,8
2 mm nach Gelierung 0,8 0,7 1,4 1,2
3 mm nach Gelierung 1,0 0,8 1,8 1,3
4 mm nach Gelierung 1,2 1,1 2,1 1,5
5 mm nach Gelierung 1,5 1,3 2,4 1,7
Beispiel 12
Zu !00 Gc-.-Tci'en eine» kommerziell erhältlichen
Harnstofformaldehydklebcstoffcs mit einem Trockengehalt von 65% fügt man 40 Gcw.-Teilc Roggenmchl.
30Gcw.-Tcilc und lOGew.-Teile Härtemittel IA, III. IB
oder ein Vergleichshärtemittel zu. wobei letzteres aus 30 Gew.-Teilen Hexamethylentetramin. 50 Gew.-Teilen
Harnstoff, 20 Gevv.-Teilcn Ammoniumchlorid und
100 Gew.-Teilen Wasser besteht. Die Mischung wird homogenisiert und zum Verkleben von Sperrholzplatten
verwendet.
.'Il
Man stellt Sperrholzplatten mil fünf Schichten aus Gabun-Holzblätiern mit 5% Feuchtigkeit und jeder der
vorstehend definierten Klcbstoffmischungcn her.
Das Verkleben wird vorgenommen, indem man mit Hilfe einer Rolle 200 g einer Klebstoffmischung pro m2
Holzblatt aufbringt. Die vier äußeren Schichten werden auf ihrer Innenseite mit Klebstoff versehen, während die
mittlere Schicht nicht mit Klebstoff versehen wird.
Die Platte wird durch Übereinanderlegen der fünf Schichten hergestellt, wobei diese in sich kreuzender
Weise derart angeordnet werden, daß die Fasern von zwei benachbarten Schichten senkrecht zueinander
verlaufen. Der Verbundwerkstoff wird einem Druck von
25daN/cm2bei 1100C während 5 min unterworfen.
Man bestimmt die Qualität der Verklebung der auf diese Weise hergestellten Platten, indem eine Bewertung
von 0 bis 10, entsprechend dem Aussehen der Entleimung von Stücken nach Eintauchen von Proben
während 72 h in Wasser von 20°C oder nach Eintauchen während 3 h in Wasser von 70"C. gefolgt von einem
Eintauchen während 21 h in Wasser von 20"C (Tesi
A 70) zugeschrieben wird. Die Bcnoiiing 0 entspriehl
einem vollständigen Enlleimcn in der Verlcimungsebene und die Bewertung 10 wird verwendet, wenn beim
Abreißen in der Holzschicht die Verklebungsebene vollständig mit Holzfasern bedeckt bleibt.
Die Resultate, Mittelwerte von zehn Proben, sind nachfolgend angegeben:
KlebstofTmischung enthaltend
Vergleichs- Härtemittel Härtemittel Härtemittel härtemittel IA IB III
4,1
4,6
Diese Resultate zeigen ebenfalls die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Härtemittels in bezug auf das
Ammoniumchloridhärtcmittel.
Beispiel 13
Man verfährt wie in Beispiel 9 bezüglich der Herstellung von Klebstoffmischungen E und I. Zu 100
Teilen eines kommerziel! erhältlichen Harnstofformaldehydharzes mit einem Trockengehalt von 673% fugt
man veränderliche Mengen einer Paraffinemulsion, Wasser, Ammoniak, Härtemittel II, IB oder eine Lösung
von 50gew.-%igem Ammoniumchlorid in Wasser zu.
Die Zusammensetzungen der Klebstoffmischungen und die Gelierzeiten sind in der nachfolgenden Tabelle
angegeben.
Ammoniumchlorid-Härtemittel
I E
mit 673% Feststoffgehalt
45%ige Paraffinemulsion
20%iges Ammoniak
Wasser
Man verfährt in der gleichen Weise wie in Beispiel 9. um dreischichtige Spanplatten herzustellen, verwendet
jedoch einen Klebstoffgehalt von 11% an Stelle von 14% für die äußeren Schichten und von 8% an Stelle
von 12% für die innere Schicht. Der gebildete
Verbundwerkstoff wird einem Druck von 25 daN/cm2
100
100
100
100
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0,5 | 1 |
5 | 10 | 5 | 10 | 5 | 10 |
7 | 3 | 7 | 3 | 7 | 3 |
70 | 99 | 68 | 95 | 70 | 110 |
bei 165°C während 43 min an Stelle von 25 daN/cm? bei
170° C während 53 min unterworfen.
Die hauptsächlichen mechanischen Eigenschaften der auf diese Weise erhaltenen Platten. Mittelwerte von
zehn Versuchen,' sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
il
Mechanische Eigenschaften der Platten
Härtemittel II Härtemittel IB Ammoniumchlorid-
Härtemittel
Härtemittel
Rohwandstärke (mm)
Dichte (g/cm3)
Transversale Zugfestigkeit in trockenem Zustand (kg/cm2)
Biegung in trockenem Zustand (kg/cm2)
Transversaler Zugwiderstand nach Eintauchen in Wasser bei 40' C während 2,5 h (kg/cm2)
Quellen nach 24 h in Wasser von 20C (%)
Quellen nach 2,5 h in Wasser von 40 C (%)
18,73 | 18,72 | 18,76 |
0,657 | 0,658 | 0,656 |
7,9 | 8,0 | 7,1 |
135 | 140 | 121 |
2,4 | 2,4 | 2,2 |
12,8 | 12,5 | 12.6 |
14,7 | 14,6 | 14,7 |
Man stellt fest, daß die mechanischen Eigenschaften von Platten mit erfindungsgemäßen Härtemitteln
besser als diejenigen von Platten unter Verwendung von Ammoniumchlorid als Härtemittel sind. :o
Beispie! 14
Zu 100 Teilen eines kommerziell erhältlichen Melaminformaldehydharzes mit einem Feststoffgehalt
von 55% fügt man ein Teil Härtemittel nach Beispiel 1 zu und homogenisiert die Mischung.
Dekorpapier mit einem Gewicht von 110 g/m2 wird
mit der vorstehenden Mischung imprägniert, bis man eine Absorption von 60 Gew.-% Harz erhält, wonach es
bis auf einen Restfeuchtigkeitsgehalt von 5 bis 7% durch Trocknen wahrend 5 min bei 160°C erhält.
Das auf diese Weise behandelte Papier wird dann auf eine Spanplatte aufgebracht und das Gesamte einem
Druck von 15 kg/cm: bei 50"C während Zeilen Zwischen
70 und 180 see unterworfen.
Vergleichsweise führt man die gleichen Maßnahmen durch, wobei man jedoch das Härtemittel von Beispiel 1
durch eine äquivalente Menge einer wäßrigen Lösung von 15Gew.-% Ameisensäure ersetzt.
In beiden Fällen erhält man nach dem Pressen Verbundwerkstoffe mit vollkommen glatter Oberfläche.
Man bestimmt dann die Widerstandsfähigkeit dieser Materialien gegen Rißbildung durch Trocknen bei 85°C
während 14 h.
Die hauptsächlichen Resultate sind nachfolgend angegeben:
Trocknungstcst | Aussehen der Ober | Aussehen der Ober |
bei 85 C | fläche bei dem | fläche bei Ameisen |
Härtemittel | säure als Härte | |
nach Beispiel 1 | mittel | |
Druckaus | ||
übungszeit | ||
70s | nicht gerissen | nicht gerissen |
90s | nicht gerissen | nicht gerissen |
1-1Λ - | lltt.111 QVII9JVII | lA:^V*tA D lcca |
150 s | nicht gerissen | zahlreiche Risse |
180 s | nicht gerissen | zahlreiche Risse |
Diese Resultate zeigen wiederum die Übe; legenheit
des Härtemittels nach Beispiel I gegenüber Ameisensäure als Härtemittel.
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Härtemittel für Aminoplastharze, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Neutralisation von wäßrigen Abfallstoffen, deren Dichte bei 300C auf 1,130 bis 1,030 g/cm3 eingestellt ist und die aus der Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch katalytische Oxydation von Orthoxyl oder Naphthalin stammen, mit Ammoniak, einem Amin der Formel:
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7636751A FR2373576A1 (fr) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Durcisseurs pour colles et liants aminoplastes |
Publications (3)
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---|---|
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DE2754171B2 DE2754171B2 (de) | 1979-06-07 |
DE2754171C3 true DE2754171C3 (de) | 1985-07-18 |
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DE2247723C3 (de) * | 1972-09-27 | 1979-11-08 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verwendung eines aminoplastischen Holzleims als heißhärtender Holzleim |
DE2351981A1 (de) * | 1973-10-17 | 1975-04-24 | Basf Ag | Mittel zur verbesserung der kaltklebekraft von holzleimen |
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-
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