DE2753861A1 - Verfahren zur herstellung von selbstvernetzenden bindemitteln fuer die elektrotauchlackierung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von selbstvernetzenden bindemitteln fuer die elektrotauchlackierung

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DE2753861A1 DE19772753861 DE2753861A DE2753861A1 DE 2753861 A1 DE2753861 A1 DE 2753861A1 DE 19772753861 DE19772753861 DE 19772753861 DE 2753861 A DE2753861 A DE 2753861A DE 2753861 A1 DE2753861 A1 DE 2753861A1
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    • C09D5/44Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes for electrophoretic applications
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von selbstvernetzenden
  • Bindemitteln für die Elektrotauchlackierung Die elektrophoretische Abscheidung von Kunstharzen und Kunststoffen,auch als Elektrotauchlackierung bezeichnet, ist zwar schon seit langer Zeit bekannt, sie hat aber erst in den letzten Jahren technische Bedeutung als Überzugsverfahren erreicht. Die heute üblichen Bindemittel für die elektrische-Abscheidung enthalten Polycarbonsäureharze, die mit Basen neutralisiert sind. Diese Produkte scheiden sich an der Anode ab. Aufgrund ihres sauren Charakters sind sie gegenüber korrodierenden Angriffen, z. B. durch Salze und insbesondere Alkalien, empfindlich. Überdies neigen Überzüge solcher Bindemittel infolge der anodisch aus dem Substrat gelösten Matallionen zur Verfärbung, Fleckenbildung oder anderen chemischen Veränderungen.
  • Aus der Literatur sind eine Reihe von Bindemitteln bekannt, welche durch Säuren neutrlisierbare Gruppierungen aufweisen und durch Einwirkung des elektrischen Stroms auf kathodisch geschalteten Werkstücken abgeschieden werden können.
  • Als wesentlichstes Problem erwies sich bei den Bindemitteln dieser Art das Fehlen der üblichen Vernetzungshilfen, welche bei der anodischen Abscheidung durch das Vorliegen eines mehr oder weniger stark sauren Films bzw. durch den an der Anode entstehenden Sauerstoff gegeben sind. Die üblichen, durch Einbau von Aminogruppen an der Kathode abscheidbar gemachten Bindemittel benötigen daher zusätzlich saure Katalysatoren, welche die Reaktion mit den Vernetzungskomponenten, wie Amino- oder Phenolharzen ermöglichen. Es ist klar, daß diese Substanzen die Badstabilität, die Verarbeitbarkeit und die Filmeigenschaften negativ beeinflussen.
  • Es ist aus der Literatur bekannt, Aminowasserstoff tragende Verbindungen an aktivierte C = C-Dopelbindngen im Sinne einer nucleophilen Addition anzulagern (ULLDdANNS ENCYKLOPÄDIE DER TECHN.
  • CHEMIE, Bd. 14, Seite 599, 1963). Dabei entstehen gemäß der folgenden Formel Verbindungen mit tertiären ß-Aminostrukturen, z. B.
  • In der DT-OS 23 46 424 wird diese Reaktion benutzt, um Überzugsmittel herzustellen, welche durch UV-Strahlung vernetzt werden können, ohne daß die Vernetzungsreaktion an der Filmoberfläche durch Luftsauerstoff inhibiert wird.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Reaktion auch die Herstellung von selbstvernetzenden, wasserverdünnbaren Bindemitteln gestattet, welche nach dem ETL-Verfahren kathodisch abgeschieden werden können. Die thermisch gehärteten Filme aus solchen Materialien zeichnen sich durch eine besonders gute Chemikalien-, Wasser-, Alkali- und Korrosionsbeständigkeit aus.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von wasserverdünnbaren selbstvernetzenden Bindemitteln, welche an der Kathode elektrisch abscheidbar und durch thermische Vernetzung härtbar sind, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Polymerisate und/oder Polykondensate und/oder Polyadditionsprodukte, welche eine Doppelbindungszahl von mindestens 1, vorzugsweise eine solche von 1,5 bis 4,0, bezogen auf die end-und seitenständigen olefinischen Doppelbindungen, aufweisen, mit einem Mono-, Di- oder Polyamin, welches mindestens 1, vorzugsweise 1 bis 2, Aminowasserstoffatome trägt, in einer Menge, welche in das resultierende Produkt mindestens 0,5, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 basische Stickstoffatome pro 1000 Molekulargewichtseinheiten einbringt, bei 20 bis 1500C, vorzugsweise bei 50 bis 1200C umsetzt und das Reaktionsprodukt durch partielle oder vollständige Neutralisation mit anorganischen und/oder organischen Säuren in eine wasserverdünnbare Form überführt.
  • Unter ??Doppelbindungszahl? wird allgemein die Anzahl der Doppelbindungen pro 1000 Molekulargewichtseinheiten verstanden. Im vorliegenden Fall bezieht sich diese Zahl nur auf die seiten- und endständigen Doppelbindungen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Überzugsmittel ist, daß sie keine Härtungskomponenten benötigen und daß für die Härtung keine sauren Katalysatoren oder Sensibilisatoren notwendig sind, wodurch die sonst mit diesen Komponenten auftretenden Schwierigkeiten und Nachteile vermieden werden.
  • Zusätzlich ist es vorteilhaft, daß die wäßrigen Lösungen der neuen Bindemittelklasse gute Leitfähigkeit, die abgeschiedenen Filme jedoch eine gute Isolierwirkung aufweisen. Dadurch ist die Abscheidung bei hoher Spannung möglich, was wieder eine Voraussetzung für einen guten Umgriff darstellt.
  • Außerdem ist es ein wesentlicher Vorteil, daß die Bindemittel im Sinne der vorliegenden Erfindung hauptsächlich endständige oder seitenständige Doppelbindungen aufweisen. Dadurch ist die Härtung durch thermische Polymerisation bei relativ niedriger Temperatur und kurzer Einbrennzeit möglich.
  • Schließlich ist es von großer Bedeutung, daß die Härtung der erfindungsgemäßen Überzugsmittel durch thermische Polymerisation der -C=C-Doppelbindungen erfolgt. Durch diese -C-C-Vernetzung zeigen die erhaltenen Überzüge eine sehr gute Beständigkeit gegenüber Wasser, Chemikalien und anderen korrosiven Einflüssen.
  • Es sind viele Synthesemöglichkeiten mit verschiedenen Rohstoffen und Reaktionsabläufen bekannt geworden, um Verbindungen mit a,ßungesättigten endständigen oder seitenständigen Doppelbindungen zu erhalten. Beispielsweise seien angeführt: 1. Umsetzungsprodukte aus Carboxylgruppen tragenden Polymeren mit a,ß-ungesättigten Glycidylverbindungen, wie Glycidyl(meth)-acrylat oder ungesättigten Monoisocyanaten, wie sie z. B. durch Reaktion von Di- oder Polyisocyanaten mit den entsprechenden engen eines Hydroxyalkyl- oder Hydroxyalkoxy(meth)acrylats erhalten werden. Neben verschiedensten Polyestern oder Homo-oder Copolymerisaten mit entsprechenden Säurezahlen können als carboxylgruppentragende Polymere auch Anlagerungsprodukte von a,ß-ungesättigten Carbonsäuren an Fettsäuren und Harzsäuren, deren Ester bzw. andere Umwandlungsprodukte oder an Dienpolymerisate u. ä. eingesetzt werden. Bei Vorliegen von Anhydridstrukturen können diese Gruppen zur Freisetzung der Carboxylgruppen entweder hydrolysiert oder durch Halbesterbildung geöffnet werden; es kann die Ringöffnung jedoch auch z. B. durch Hydroxyalkylacrylate u. ä. unter direkter Einführung der Doppelbindung erfolgen.
  • 2. Umsetzungsprodukte aus Hydroxylgruppen tragenden Polymeren mit den obengenannten ungesättigten Monoisocyanaten. Auch hier können entsprechende gesättigte oder ungesättigte Polyester, modifizierte oder nichtmodifizierte Alkydharze, Hydroxylgruppen tragende Polymerisate, Umsetzungsprodukte der unter 1. genannten Additionsprodukte ungesättigter Carbonsäuren mit Polyolen sowie Epoxidverbindungen, deren Oxirangruppkerungen durch Veresterung oder Verätherung geöffnet wurden u. ä. eingesetzt werden.
  • 3. Diese Gruppe von Makromolekülen mit polymerisierbaren Doppelbindungen wird durch Additionsreaktion von a,-ungesättigten Monocarbonsäuren an entsprechende Epoxidgruppen tragende Materialien gebildet. Solche epoxidgruppentragende Materialien sind beispielsweise Copolymerisate, welche Glycidyl (meth)acrylat oder andere polymerisierbare Glycidy lverbindungen einpolymerisiert enthalten.
  • Weitere epoxidgruppenhaltige Materialien sind die Glycidyläther von Phenolen, besonders von 4,4'-Bis(hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A). Ebenso bekannt sind die Glycidyläther von Phenol-Formaldehydlsondensaten des Novolaktyps, Glycidylester von aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatischen ono- bzw.
  • Polycarbonsäuren, Glycidyläther von aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen bzw. Polyolen, Copolymerisate des (Meth)-acrylsäureglycidylesters oder Epoxidierungsprodukte von aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Olefinen. Eine ausführliche Beschreibung dieser Stoffe findet sich bei A.LI. Paquin, Epoxidverbindungen und Epoxyharze, Verlag Springer 1958.
  • Als a,ß-ungesättigte Monocarbonsäuren können Acryl-, Methacryl-oder Crotonsäure sowie Halbester der Maleinsäure oder Itaconsäure mit gesättigten Monoalkoholen oder Halbester anderer aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Dicarbonsäuren mit a,ß-äthylenisch ungesättigten Monoalkoholen eingesetzt werden. So können beispielsweise Halbester, welche durch Umsetzung von Bernstensäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Tetra-oder Hexahydrophthalsäureanhydrid mit Hydroxyalkylacrylaten oder -methacrylaten oder Estern der Acrylsäure mit Di-, Tri-oder Polyalkylenglykolen erhalten werden, mit Vorteil verwendet werden.
  • 4. Schließlich ist im Sinne der vorliegenden Erfindung auch die Verwendung von Kondensationsprodukten möglich, welche durch Umsetzung von Alkoxymethylmelamin (in denen mindestens zwei Methylolgruppen des Polymethylolmelamins mit Alkoholen mit 1 - 4 C-Atomen oder deren Mischungen veräthert sind) und Hydroxyalkyl(meth)acrylaten hergestellt werden.
  • Selbstverständlich sind geeignete Kombinationen verschiedener Rohstoffgruppen und Verfahren für die Herstellung der erf indungsgemäß einsetzbaren Polymeren möglich.
  • Die Aminverbindungen für die Umsetzung mit den genannten ungesättigten Polymeren müssen mindestens ein an den Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom tragen. Solche Amine sind Monoamine vom Typ der Alkylamine, Dialkylamine, Cycloalkylamine oder entsprechende heterocyclische Amine oder primär-tertiäre Di-odaIblynniine.Als Vertreter dieser Verbindungsklassen seien beispielsweise die Propyl-, Butyl- und höherenAlkylamine, gesättigte und ungesättigte Fettamine, Diäthylamin, die Dipropylamine, usw. sowie Cyclohexylamin oder Morpholin genannt. Geeignete primär-tertiäre Amine sind z. B. 3-Dimethylaminopropylamin, 3-Diäthylaminopropylamin, 4-Dimethylaminobutylamin, 4-Diäthylaminobutylamin, 3-Diäthanolaminopropylamin, N,N'-Dimethylisophorondiamin, N ,N'-Diäthylisophorondiamin, N-(2-Aminoäthyl)-morpholin, N-(3-Aminopropyl)-morpholin.
  • Besonders t?ignet sind auch Allcanol- und insbesondere Dial't:nnoinn.ine, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Diisopropanolamin und 3-Diäthnolaminopropylamin.
  • Die erfindungsgemäßen selbstvernetzenden Bindemittel werden so hergestellt, daß man die oben angeführten polymerisierbaren i'usgangsharze oder Mischungen aus solche, vorzugsweise gelöst in organischen Lösungsmitteln und unter Mitverwendung von Polymerisationsinhibitoren, mit einem oder mehreren geeigneten Aminen bei 20 bis 1500C, vorzugsweise bei 50 bis 1200C umsetzt. Die Additionsreaktion ist im allgemeinen exotherm. Vor allem bei Verwendung von primären Aminen bzw. primäre-tertiären Diaminen ist eine langsame Zugabe und Verwendung von Lösungsmitteln zu empfehlen. Die Menge der Aminverbindun wird vorteilhaftcrweise so gewählt, daß die Basizität des Bindemittelsystems nach Neutralisation durch die Säure eine ausreichende Wasserverdünnbarkeit bei pH-Werten von 4 bis 9, vorzugsweise 5 bis 8, ergibt.
  • Als organische Lösungsmittel werden reaktionsinerte Lösungsmittel wie Ketone, Ester, Äther etc. verwendet. Als Polymerisationsinhibitoren zum Schutze der polymerisierbaren Ausgangsharze kommen Hydrochinon, tert.Bestylcatechol in Frage. Die Aminogruppen der erfindungsgemäßen Überzugsrnittel werden partiell oder vollständig mit organischen und/oder anorganischen Säuren z. B.
  • Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Phosphorsäure u. dgl. neutralisiert. Der Neutralisationsgrad hängt im Einzelfall von den Eigenschaften des verwendeten Bindemittels ab.
  • Die Konzentration des Bindemittels in Wasser hängt von den Verfahrensparametern bei der Verarbeitung im Elektrotauchverfahren ab und liegt im Bereich von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bei 5 bis 15 Gew.-. Die zur Verarbeitung gelangende Zubereitung kann gegebenenfalls auch verschiedene Zusatzstoffe, wie Pigmente, Füllstoffe, oberflächenaktive Mittel und dergleichen enthalten.
  • Bei der Abscheidung wird die das erfindungsgemäße Bindemittel enthaltende wäßrige Überzugsmasse in Kontakt mit einer elektrisch leitenden Anode und einer elektrisch leitenden Kode gebracht, wobei die Oberfläche der Kathode mit dem Überzugsmittel bescllichtet wird. Man kann verschiedene elektrisch lei tefldL' Substrate beschichten, insbesondere metallische Substrate, wie Stahl, Aluminium, Kupfer und dergleichen, jedoch auch metallisierte Kunststoffe oder andere mit einem leitfähigen Überzug verseherle Stoffe.
  • Nach der Abscheidung wird der Überzug bei erhöhter Temperatur gehärtet. Zum Härten werden Temperaturen von 130 bis 200°C, vorzugsweise 150 bis 180°C verwendet. Die Härtungszeit beträgt 5 bis 30 Minuten, vorzugsweise 10 bis 25 Minuten.
  • Die folgenden Beispiele erläu-tern die Erfindung ohne sie zu beschränken.
  • Iterstellung der Ausgangsharze Harz 1 (Ölmodifiziertes Alkydharz): 260 g Phthalsäureanhydrid, 218 g Pentaerythrit und 280 g Rizinenfettsäure werden in bekannter Weise zu einem Alkydharz mit einer Säurezahl von 16 mg KOTI/r, einer Jiydroxylzahl von 166 mg KOlI/g und einer Grenzviskositätszahl (Chloroform/20°C) von 5,8 ml/g umgesetzt.
  • 1430 g der 70%igen Lösung dieses Harzes in Äthylenglykolmonoäthylätheracetat (AEGLAC) werden mit 870 g einer 70%igen Lösung in AEGLAC eines durch Umsetzung von 1 Mol Toluylendiisocyanat (TDI, Gemisch aus 80 % 2,4- und 20 % 2,6-Isomeren) und 1 Mol Hydroxyäthylacrylat erhaltenen ungesättigten Monoisocyanates bei 60 - 70°C bis zu einem NCO-Wert von unter 0,1 umgesetzt. Das Produkt hat eine Doppelbindungszahl (DB) von 1,61.
  • Harz 2 (Acrylcopolymerisat): Aus 252 D Acrylsäure, 250 g sletl!ylmethacrylat, 264 g n-Butylacrylat, 234 g Styrol wurden in 695 g AEGLAC sind in Gegenwart von je 20 g Azodiisobuttersäurenitril und tert.-Dodecylmerkaptan in bekannter Weise ein Copolymerisat hergestellt, welches bei 1000C nach Zugabe von Hydrochinon als Inhibitor mit 495 g Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahl von unter 5 mg KOlI/g umgesetzt wird. Die DBZ beträgt 2,28.
  • Harz 3 (Oxazolinpolyester): 485 g Dimethylterephthalat und 555 g Neopentylgkylol werden bei 160 bis 200°C solange ungesetzt,bis die theoritische Methanolmenge abdestilliert ist. Nach Zugabe von 645 g Adipinsäure wird bei 160 bis 190°C bis zu einer Säurezahl von 131 mg KOH/g verestert und de Polyester anschließend mit 401 g Tris-hydroxymethyl-aminomethan bis zu einer Säurezahl von weniger als 1 b KOH/g umgesetzt. 1430 g der 70%igen Lösung des Harzes in AEGLAC werden bei 60 bis 700C mit dem in Harz 1 verwendeten Isocyanatvorprodukt bis zu einem Isocyanatwert von unter 0,1 ungesetzt. Die DBZ beträgt 1,61.
  • Harz 4 (Ungesättigtes Copolymerisat): 1000 g eines Styrol-laleinsäureanhydrid-Copolymeren (MSA-Äquivalent etwa 330 bis 335) werden in 775 g Methylisobutylketon (MIBK) gelöst und in Gegenwart von Hydrochinon als Inhibitor bei 90 bis 1500C mit 390 g Hydroxyäthylmethacrylat und anschließend mit 425 g Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahl von unter 10 mg KOH/g ungesetzt (DBZ: 3,3).
  • Harz 5 (Modifiziertes Polybutadien-Maleinsäureanhydridaddukt): 1000 g eines Polybutadien-Maleinsäureanhydrid-Adduktes (MSA-Äquivalent etwa 500) werden in 560 g MIBK gelöst und in Gegenwart von Hydrochinon als Inhibitor bei 90 bis 105°C mit 260 g Hydroxyäthylmethacrylat und anschließend rit 284 g Glycidylmethacrylat bis zu einer Säurezahl von unter 10 mg KOH/g umgesetzt (DBZ : 2,6).
  • Harz 6 (Ungesättigtes Bisphenolharz): 360 g eines Epoxidharzes auf Basis von Bisphenol A (Epoxidäquivalent 175 bis 182) werden in Gegenwart von Hydrochinon als Inhibitor bei 100 bis 110°C mit 144 g Acrylsäure bis zu einer Såurezahl von weniger als 3 mg KOH/g umgesetzt und anschließend mit AEGLAC bis zu einem Festkörpergehalt von 80 70 verdünnt (DBZ 3,97).
  • Harz 7 (Ungesättigtes Bisphenolharz): 520 er eines Epoxidharzes auf Basis Bisphenol A (Epoxldäquivalent 250 bis 270) werden unter Mitvenvendunfr von Ilydrochinon als Inhibitor bei 100 bis 110°C mit 144 g Acrylsäure bis zu einer Säurezahl von weniger als 3 mg KOH/gr umgesetzt. 948 g einer 70%igen Lösung dieses Reaktionsproduktes in AEGL4C wurden bei 60 bis 70°C 2nit 304 g einer 70%igen Lösung in AEGLAC eines Umsetzungsproduktes aus aquimolaren Mengen Toluylendiisocyanat und Hydroxyäthylmethacrylat bis zu einem NCO-Wert von etwa 0,1 umgesetzt (DBZ : 3,1).
  • Harz 8 (Ungesättigtes Nelaminkondensat): 390 g Hexamethoxymethylmelamin und 390 g Hydroxyäthylmethacrylat werden bei 80 bis 100°C in Gegenwart von 0,8 g Hydrochinon und 0,6 g p-Toluolsulfonsäure reagiert, bis die aus der Umätherungsreaktion errechenbare theoretische Methanolmenge abdestilliert ist. Das Produkt wird jit MIBK auf einen Festkörpergehalt von 80 % verdünnt (DBZ : 3,85).
  • Beispiele 1 - 14: In einem mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Rückflußkiihler ausgestatteten Reaktionsgefeäß wird das ungesättigte Ausgangsharz vorgelegt, das Amin zugegeben und die Komponenten bei 50 bis 100°C vollständig reagiert.
  • Die Menge der Komponenten sowie die Reaktionsbedingungen sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Tabelle 1 1) Beisp. Ausgangs- Menge ' Amin (g) Reaktions- N-Atome pro No. harz, No. bedingungen 1000 MG-Einh / °C heiten 1 1 1870 110 DÄA 2 / 70 0,76 2 2 1535 157 DOLA 3 / 80 0,89 3 3 1870 110 DÄA 2 / 70 0,76 4 4 1815 266 DII>A 3 / 80 0,96 5 5 1540 210 DOLA 3 / 80 1,15 6 6 1008 102 DMAPA 3 / 90 1,8 7 6 1008 265 OLA 3 / 90 0,78 8 7 968 110 DÄA 2 / 70 1,4 9 7 968 157 DOLA 3 / 80 1,37 10 8 780 73 DiU 1 / 70 1,15 11 8 1560 102 DMAPA 3 / 70 1,2 1. 8 780 265 OLA 3 / 70 0,96 13 8 1560 128 AÄM 3 / 70 1,19 14 Mischung aus gleichen Teilen der Beispiele 2 und 11 @) berechnet als Festharz Erläuterung der Abkürzungen DÄA . Diäthylamin DOLA : Diäthanolamin DIP Diisopropanolamin DMAPA . 3-Dimethylaminopropylamin OLA Oleylamin AÄM : N-(2-Aminoäthyl)-morpholin Prüfung der Bindemittel gemäß Beispiel 1 - 14 Aus den oben angeführten Bindemitteln wurden jeweils Proben von 100 g Fest harz mit der entsprechenden Säure versetzt und unter Rühren mit deionisiertem Wasser auf 1000 g ergänzt. Die 10%igen Lösungen wurden kataphoretisch auf Stahlblech abgeschieden. Die Abscheidungszeit betrug in allen Fällen 60 Sekunden. Die überzogenen Substrate wurden anschließend mit deionisiertem Wasser gespült und bei erhöhter Temperatur gehärtet.
  • In Tabelle 2 sind die Ergebnisse zusammengefaßt.
  • Tabelle 2 Neutralisation Beschichtung P r ü f u n g B Menge Art2) pH Volt Härtung Härte ) Tiefung min/°C digkeit 6 7 1 3,2 E 5,4 160 25/180 140 8,8 140 100 2 3,2 E 5,6 170 25/180 150 8,0 240 160 3 4,2 M 5,5 170 25/180 140 8,8 140 100 4 3,2 E 5,9 220 20/180 210 6,2 240 120 5 3,2 E 6,1 190 20/180 170 7,8 320 200 6 5,0 M 7,1 200 25/180 190 6,5 360 240 7 3,2 E 5,7 160 25/180 160 6,6 240 140 8 3,4 E 6,0 190 20/180 180 6,8 360 240 9 3,5 E 5,8 190 25/180 180 6,7 360 240 10 3,4 E 5,9 170 20/170 180 6,8 240 120 11 5,0 M 6,0 240 15/170 210 5,2 360 240 12 3,3 E 5,6 180 25/170 180 6,5 240 120 13 5,0 M 5,8 200 20/170 200 5,0 360 240 14 5,0 M 5,8 210 25/180 190 5,5 320 200 1) Menge Säure in g pro g Festharz 2) E : Essigsäure, M : Milchsäure gemessen in lOgOiger wäßriger Lösung 4) Pendelhärte nach König DIN 53 157 (Sekunden) 5) Tiefung nach Erichsen DIN 53 156 (mm) 6) Angabe der Stunden bis Rost- oder Blasenbildung bei Wasserlagerung / 40°C sichtbar 7) Salzsprühgerät ASTM B 117-64 : 2 mm Angriff am Kreuzschnitt nach der angegebenen Stundenzahl Für diesen '£est wurden gereinigte, nicht vorbehandelte Stahlbleche mit einem pigmentierten Lack beschichtet, welcher, bezogen auf 100 Gew.-Teile Harzfestkörper, 20 Gew.-Teile Aluminiumsilikatpigment und 2 Gew.-Teile Ruß enthielt.

Claims (3)

Patentansprüche.
1. Verfahren zur Herstellung von wasserverdünnbaren und selbstvernetzenden Bindemitteln, welche an der Kathode elektrisch abgeschieden und durch thermische Vernetzung gehärtet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte Polymerisate und/oder Polykondensate und/oder Polyadditionsprodukte, welche eine Doppelbindungszahl von mindestens 1, vorzugsweise eine solche von 1,5 bis 4, bezogen auf die end- und seitenständigen olefinischen Doppelbindungen, aufweisen, mit einem Mono-, Di- oder Polyamin, welches mindestens 1, vorzugsweise 1 bis 2, Aminowasserstoffatome trägt, in einer enge, welche in das resultierende Produkt mindestens 0,5, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 basische Stickstoffatome pro 1000 Molekulargewichtseinheiten einbringt, bei 20 bis 1500C, vorzugsweise 50 bis 1200C umsetzt und das Reaktionsprodukt mit anorganischen und/oder organischen Säuren in eine wasserverdünnbare Form überführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln durchführt.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren durchführt.
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