DE2753816A1 - Farbstoffloesungsmittel und ihre verwendung in kopierpapieren - Google Patents
Farbstoffloesungsmittel und ihre verwendung in kopierpapierenInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF DIPL-ING. SCHVAeE DR. DP. SANDMAIR
Anwaltsakte 28 627 2. Dezember 1977
Be/Sch
MONSANTO EUROPE S.A. Brüssel, Belgien
"Farbstofflösungsmittel und ihre Verwendung in
Kopierpapieren"
Diese Erfindung betrifft Lösungsmittel und Lösungen, die zur Herstellung von kohlefreiem Kopierpapier geeignet sind.
Die am häufigsten verwendete Form von kohlefreiem Kopierpapier umfaßt ein Zweiblattsystem, bei dem auf der Unterfläche des
Oberblattes eine Beschichtung von Mikrokapseln einer Lösung eines farblosen Chromogen aufgetragen ist, während die obere
R-753
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Banken:
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Oberfläche des Unterblattes (bzw. Aufnahmeblattes) eine absorbierende
Beschichtung aufweist, die ein Sensibilisierungsmittel für das Chromogen enthält. Wenn man das Oberblatt mit
einer Markierungsvorrichtung behandelt, werden die Mikrokapseln örtlich zerbrochen, wodurch die Chromogenlösung aus den
verletzten Mikrokapseln freigesetzt wird zur Umsetzung mit dem darunter liegenden Sensibilisierungsmittel und zur Bildung gefärbter
Markierungen auf dem Aufnahmeblatt, entsprechend den
auf dem Oberblatt angebrachten Markierungen.
Es ist von Bedeutung, daß sich die Markierungen auf dem Aufnahmeblatt
schnell zu einer deutlichen Farbintensität entwickeln sollten. Geschwindigkeit und Intensität der Farbentwicklung
sind von verschiedenen Faktoren abhängig, einschließlich der Art des Lösungsmittels und des Sensibilisierungamittels.
Beispielsweise liefern die hydrierten Terphenyle, die von den Lösungsmitteln, die bisher zur Verwendung als chromogene
Lösungsmittel in kohlefreien Kopierpapiersystemen vorgeschlagen wurden, eine Schnellentwicklung der Farbe bei tonbeschichteten
Aufnahmeblättern, aber eine geringe Farbintensität und sie liefern bei harzbeschichteten Aufnahmeblättern sowohl
eine relativ geringe Farbentwicklung als auch eine geringe Farbintensität. Es wurde nunmehr gefunden, daß die Zugabe bestimmter
Di-(arylalkyl)-äther zu einem hydrierten Terphenyl ein Lösungsmittel mit einem beträchtlich verbesserten Verhalten
bei kohlefreien Kopierpapieren im Vergleich zu allein verwendeten hydrierten Terphenylen liefert.
Die DL-(arylalkyl)-äther, die in der vorliegenden Erfindung
R098?r/n*K 7
ORIGINAL INSPECTED
7 5 381b
geeignet sind, weisen die allgemeine Formel auf
(Ar)
R C
JLn
-Am
(Ar)
R1
worin jeder Rest R, Wasserstoff, eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe,
jeder Rest Ar eine Aryl-, gewöhnlich Phenyl-, Naphthyl- oder Biphenylylgruppe, jeder Rest R1 eine Alkylgruppe oder ein
Halogenatom, jedes η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und jedes m O oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist. Jedes Symbol R, Ar, R1,
η und m kann einen Wert aufweisen, der gleich oder verschieden ist von denen der anderen Symbole R, Ar, R1, η und m in der allgemeinen
Formel.
Das Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung umfaßt demgemäß ein Gemisch eines hydrierten Terphenyls und eines Di-(arylalkyl)-ätlern,
wie oooii definiert.
Die Erfindung beinhaltet weiterhin eine Lösung, in einem Lösungsmittel
der Erfindung, eines Chromogens der in kohlefreien Kopierpapieren verwendeten Art.
In weiterer Hinsicht betrifft die vorliegende Erfindung ein druckempfindliches Markierung aufnehmendes System, das umfaßt
(a) Blattmaterial, (b) markierungsbildende Komponenten, die auf dem Blattmaterial geträgert und nebeneinander aber unter nicht
reaktionsfähigen Bedingungen angeordnet sind, wobei die Komponenten ein Chromogen und ein Sensibilisierungsmittel, bei-
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M 2/53816
spielsweise einen sauren Ton, für das Ghromogen zur Bildung
einer Farbe enthalten, wenn das Chromogen mit diesem in Gegenwart eines Lösungsmittels für das Chromogen in Kontakt gebracht
wird und (c) ein Lösungsmittel der Erfindung, das auf dem Blattmaterial geträgert, aber von dem Sensibilisierungsmittel
getrennt ist durch eine physikalische Sperre, die durch Anwendung eines Markierungsinstruments auf dem Blattmaterial
zerstörbar ist.
Besonders bei Verwendung von tonbeschichteten Aufnahmeblättern tritt die Wirkung der Di-(arylalkyl)-äther bei geringen Konzentrationen
in den hydrierten Terphenylen auf und Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Lösungsmittel, das ein Gemisch
eines hydrierten Terphenyls und einen Di-(arylalkyl)-äther,
wie oben definiert, umfaßt, wobei in dem Gemisch der Gewichtsanteil
des Di-(arylalkyl)-äthers 15$ nicht überschreitet.
Zu hydrierten Terphenylen, die als Komponenten des Lösungsmittels der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
gehören Gemische verschiedener Anteile von völlig hydrierten Terphenylen, teilhydrierten Terphenylen, beispielsweise Hexahydroterphenylen
und Dodecahydroterphenylen und Terphenyl als solchem. Zu im Handel erhältlichen hydrierten Terphenylen gehören
Santosol 340 und Santosol 300, die in unterschiedlichem
Ausmaß teilhydrierte Terphenyle sind, wobei das letztere einen höheren Grad an Rückstandsaromatengehalt als das erstere aufweist.
Zu den bevorzugten Di-(arylalkyl)-äthern, die in der vorlie-
^ 7 5 3 8
genden Erfindung Verwendung finden, gehören solche, bei denen die Anzahl der Kohlenstoffatome in den beiden
Gruppen die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den beiden Ar-Resten
nicht überschreitet. Weitere Gegenstände der bevorzugten Di-(arylalkyl)-äther bestehen darin, daß jeder Rest R Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, besonders eine Methylgruppe ist, und daß, wenn R eine Cycloalkylgruppe
ist, diese eine Cyclohexylgruppe ist.
In der obigen Formel ist die Gruppe R1 vorzugsweise eine Alkylgruppe
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, im besonderen eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise eine
Methyl-, Äthyl-, Isopropyl oder t-Butylgruppe. Vorzugsweise haben
R1 und m einen solchen Wert, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoff
atome in R1 6 nicht überschreitet. So kann beispielsweise
der Rest
ein Phenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Äthylphenyl-, Naphthyl-, Methylnaphthyl-,
Isopropylnaphthyl-, Biphenyl- oder t-Butylbiphenylrest
sein. Wenn R1 ein Halogenatom ist, so ist dies vorzugsweise
Chlor, sodaß der Rest
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27S3816
beispielsweise ein Chlorphenylrest sein kann.
Im Hinblick auf η werden zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung als Di-(arylalkyl)-äther solche bevorzugt, in denen
jedes η den Wert 1 oder 2 hat.
Spezifische Beispiele für Di-(arylalkyl)-äther im Rahmen der
oben angegebenen allgemeinen Formel sind: Dibenzyläther, Benzyl-alpha-methylbenzyläther, Di-(alpha-methylbenzyl)-äther,
Di-(alpha-äthylbenzyl)-äther, Di-(alpha,alpha-dimethylbenzyläther),
Di-(4~methylbenzyl)-äther, Benzyl-alpha-naphthylmethyläther,
Benzyl-ß-phenethyläther und Di-(4-phenyl-n-butyl)-äther.
Wie bereits erwähnt, enthalten bestimmte bevorzugte Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung nicht mehr als 15 Gew.# Di-(arylalkyl)-äther.
Die letztere Komponente kann eine einzige Verbindung oder ein Gemisch von verschiedenen Di-(arylalkyl)-äthern
sein. Die Zusammensetzung des Lösungsmittels kann sich entsprechend dem maximalen Wirkungsgrad, beurteilt durch die
Druckintensität nach einer gegebenen Zeit, je nach dem besonderen
verwendeten hydrierten Terphenyl und Äther oder Äthergemisch ändern, wobei jedoch gewöhnlich ein maximaler Wirkungsgrad
beobachtet wird, wenn die Äthermenge 10 Gew.# des Gemischs nicht überschreitet, beispielsweise im Bereich von 1
bis 10 oder 1,5 bis 7,5 Gew.# liegt.
Die Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung können allein oder zusammen mit Verdünnungsmitteln zur Bildung von Lösungen
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der Chromogene zur Verwendung bei der Herstellung von kohlefreiem
Kopierpapier verwendet werden. Das Verdünnungsmittel, sofern verwendet, ist gewöhnlich eine inerte Flüssigkeit, die
in allen Anteilen mit dem Lösungsmittel der Erfindung mischbar
ist und beispielsweise in einer Menge bis zu dem Dreifachen des Gewichts des Lösungsmittels verwendet werden kann.
Zu Beispielen geeigneter Verdünnungsmittel gehören Mineral- und Pflanzenöle, Kerosin, Paraffinöl, alkylierte Benzole,
Rizinussöl, Sojabohnenöl und Maisöl. Diese Verdünnungsmittel haben die Aufgabe beispielsweise die physikalischen Eigenschaften
des Lösungsmittels, zum Beispiel die Viskosität oder den Dampfdruck zu ändern; sie können aber auch zur optimalen
Handhabung oder Verarbeitung gewünscht sein. Um die Lösungsmittel der Erfindung zur Herstellung von kohlefreiem Kopierpapier
zu verwenden, müssen sie gemischt werden mit anderen Verbindungen, die nicht ausschließlich Verdünnungsmittel sind,
sondern als solche aktiv sind in dem Sinne, daß sie die Geschwindigkeit oder die Intensität der Druckentwicklung bei
den kohlefreien Kopierpapiersystemen verbessern. Solche Verbindungen haben im allgemeinen wenigstens einen aromatischen
Kern in der Molekularstruktur und es gehören hierzu beispielsweise bestimmte aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzine),
C^^-Alkylnaphthaline und -biphenyle und Benzylalkylbenzole.
Die Lösungsmittel können weiterhin bestimmte Additive enthalten, die besonders dazu vorgesehen sind, die Endeigenschaften
der Flüssigkeit zu ändern oder zu steuern, wie beispielsweise Mittel zur Veränderung der Viskosität,des Dampfdrucks,
RO9873/O8A7
ORIGINAL INSPECTED
—s-
Gefrierpunkterniedriger, Parfümierungsmittel und Antioxidationsmittel.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Chromogen ist gewöhnlich eine aromatische Verbindung mit einer Doppelbindung,
die in eine höher polarisierte konjugierte und gefärbte Form nach Umsetzung mit einem sauren Sensibilisierungsmittel
überführt wird. Zu einer besonders bevorzugten Klasse von Chromogenen gehören Verbindungen des Phthalidtyps, beispielsweise
Kristallviolettlacton, nämlich 3-3-bis-(p-Dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid,
und Malachitgrünlacton, nämlich 3«3-bis-(p-Dimethylaminophenyl)-phthalid.
Andere ühromogene Materialien des Phthalidtyps sind beispiels
weise 3·3-bis-(p-m-Dipropylaminophenyl)-phthalid, 3^3-bis-(p-Methylaminophenyl)-phthalid,
3»(Phenyl)-3-(indol-3-yl)-phthalide wie 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1.2-dimethylindol-3-yl)-phthalid,
3«3-bis-(Methylindol-3-yl)-phthalide wie 3.3-bis-(1.2-Dimethylindol-3-yl)-phthalid,
3»(Phenyl)-3-(heterocyclisch substituierte)-phthalide wie 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1-methylpyrr-2-yl)-6-dimethylaminophthalid,
indol- und carbazolsubstituierte Phthalide wie 3.3-bis(1.2-Dimethylindol-3-yl)-5-cLimethylaminophthalid
und 3.3-bis-(9-Äthylcarba zol-3-yl)-5-dimethylaminophthalid und substituierte Indolphthalide
wie 3-(1.2-Dimethylindol-3-yl)-3-(2-methylindol-3-yl)-phthalid.
Zu anderen Chromogenen, die bei der Durchführung dieser Erfindung
geeignet sind, gehören indolsubstituierte Pyromellitide, beispielsweise 3.5-bis-(p-Diäthylaminophenyl)-3.5-bis-
(1.2-dimethylindol-3-yl)-pyromellitid, 3.7-bis-(p~Diäthylaminophenyl)-3.7-bis-(1.2-dimethylindol-3-yl)-pyromellitid,
3.3.7.7-tetrakis-(Λ .2-Dimethylindol-3-yl)-pyromellitid und
3.3»5«5-tetrakis-(1.2-Dimethylindol-3-yl)-pyromellitid und die
Leucauramine und substituierten Leucauramine wie beispielsweise p-Xylylleucauramin und Phenylleucauramin. Weiterhin gehören
hierzu ortho-Hydroxybenzoacetophenon, 2.4~bis-/p-(p-Dimethylaminophenylazo)-anilin7-6-hydroxyl-symtriazin,
N.3·3-Trimethylindolinbenzospiropyrane
und N.3»3-Trimethylindolin-ßnaphthospiropirane.
Zusammen mit den oben angegebenen Chromogenen kann ein Färb- '
hilfsmittel verwendet werden, um Farbechtheit zu erhalten, sofern Ausbleichen ein Problem darstellt. Viele Phthalidverbindungen,
wie beispielsweise Kristallviolettlacton, weisen eine schnelle Färbentwicklung mit einer normalen Tendenz zum Ausbleichen
während Zeitablauf auf. Ein geeignetes Farbhilfsmittel
ist Benzoylleucomethylen blau, das nach Freisetzen auf dem
Papier unter langsamer Bildung einer permanent blauen Farbe oxidiert. Durch Mischen eines Phthalidchromogens und eines
solchen farblosen oxidierbaren Farbhilfsmittels erhält man eine Zubereitung, die sowohl schnelle Farbentwicklung als auch Farbechtheit
aufweist.
Das Markierungs-aufnehmende System der vorliegenden Erfindung
kann nach allen herkömmlichen Verfahren hergestellt werden. Beschreibungen derartiger Verfahren zur Herstellung sowhl des
farbtragenden Papiers als auch des beschichteten Aufnahmepapiers sind in der Literatur zu finden.
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Obgleich eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung ein
Zweiblattsystem umfaßt, bei dem das Sensibilisierungsmittel, beispielsweise der saure Ton, auf dem einen Blatt und eine
Markierungsflüssigkeit, die ein Chromogen und Lösungsmittel umfaßt, auf einem zweiten Blatt geträgert ist, wird die Erfindung
auf derartige Systeme nicht eingeschränkt. Die einzige wesentliche Forderung besteht darin, daß das Chromogen und
das Sensibilisierungsmittel so lange in der getrennten oder die Reaktion verhindernden Bedingungen gehalten wird, bis
Druck auf das System gebracht wird und daß nach Anwendung von Druck das Chromogen und Sensibilisierungsmittel in reaktionsfähigen
Kontakt gebracht werden. Es ist daher möglich, daß das Chromogen und Sensibilisierungsmittel in einem trockenen
und nicht reaktionsfähigen Zustand auf einem gemeinsamen Träger vorhanden sind und sich das Lösungsmittel allein auf einem
getrennten Blatt befindet, worauf unter Anwendung von Druck die Freisetzung des Lösungsmittels in das chromogensaure Material
und die örtliche Reaktion und Farbentwicklung erfolgt. Es ist klar, daß viele andere Anordnungen, Stellungen und Verhältnisse
des Lösungsmittels und der markierungsbildenden Materialien im Hinblick auf ihre Einkapselung und örtliche Lage
auf dem Trägerblatt oder der lrägerbahn vorgesehen werden können, wobei alle diese Anordnungen in den Bereich der vorliegenden
Erfindung fallen. So ist es beispielsweise möglich, ein einziges Papier oder einen Trägerteil mit allen Komponenten
dieses Systems zu beschichten, um eine einzige alles enthaltende Einheit zu bilden, die dann durch Bewegung mit einem
Löffel oder einem anderen druckauftragenden Teil auf der Ober-
80982 3/084 7
-»5
fläche des Papiers markiert bzw. beschrieben werden kann. Solche Papiere sind besonders zur Verwendung in tintefreien Aufnahmeinstrumenten
geeignet.
Die Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel erläutert.
Man stellt eine Reihe von Lösungsmitteln her, von denen jedes
ein Gemisch von gleichen Gewichtsteilen Kerosin und ein "Hauptlösungsmittel" enthält. Das "Hauptlösungsmittel" ist ein Gemisch
von Dibenzyläther (DBA) und teilhydrierten Terphenylen (PHT), die mittels Hydrierung von Terphenyl hergestellt sind,
wobei man etwa 3O# der Wasserstoffmenge verwendet, die zur
vollen Hydrierung erforderlich wäre; die Anteile sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben. Man löst Kristall-Violettlacton
in einer Probe jedes Lösungsmittels und erhält eine Lösung, die 1,5 Gew.# Kristall-Violettlacton enthält.
Die Wirkung der verschiedenen Anteile an Dibenzyläther auf die Druckintensität bestimmt man nach dem folgenden Laboratoriumsverfahren:
Eine dünne und gleichmäßige Schicht der Lösung bringt man auf einem sauren tonbeschichteten Blatt (CF. Aufnahmeblatt) mittels
eines Gummistempels auf. Diese Arbeitsweise führt man mehrmals auf dem gleichen Aufnahmeblatt durch, um eine abwiegbare
Menge Lösung aufzutragen.
Die in dieser Weise erhaltenen Drucke läßt man sich bis zum Erreichen ihrer maximalen Intensität entwickeln (etwa 2 Stun-
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Die Druckintensität mißt man an verschiedenen Stellen an der Oberfläche mittels eines MacBeth-Digitalreflektometers, mittelt
sie und bringt sie in das Verhältnis 1 mg farbstoff(e) + Lösungsmittellösung überführt pro Flächeneinheit Aufnahmeblatt.
Die Endzahl, die für jedes Lösungsmittel in Betracht kommt, ermöglicht dieses, auf seine Leistungsfähigkeit einzustufen.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Zusammensetzung des Hauptlösungsmittels Leistungsfähigkeit PHT DBÄ
100?$ 0% 0,38
0,40 0,43
92,5SlS 7,5# 0,45
0,46 0,46 0,47
66,6# 33,3# 0,47
50# 50?$ 0,46
0# 100# 0,46
Die Ergebnisse zeigen eine merkliche Verbesserung des Wirkungsgrades
bzw. der Leistungsfähigkeit, die man dadurch erhält, daß man nicht mehr als 10 oder 15# Gew.% Dibenzyläther
zu den hydrierten Terphenylen zugibt.
809823/084 !Patentansprüche-
Claims (16)
1.'Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch eines hydrierten Terphenyls und einen Di-(arylalkyl)-äther
der allgemeinen Formel
iff*
[Ar)-
L_R-ln
(Ar)
R'
enthält, wobei in der Formel jeder Rest R Wasserstoff, eine
Alkylgruppe oder eine Cycloalkylgruppe, jeder Rest Ar eine
Arylgruppe, jeder Rest R1 eine Alkylgruppe oder ein Halogenatom,
jedes η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und jedes m = 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, wobei die Bedeutungen für R,
Ar, R1, η und m gleich oder verschieden sein können.
2. Lösungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet
daß der Gewichtsanteil an Di-(Aryl-
alkyl)-äther in dem Gemisch nicht mehr als
beträgt.
3. Lösungsmittel gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrierte
Terphenyl mittels Teilhydrierung von Terphenyl erhalten ist und daß es Hexahydroterphenyle, Dodecahydroterphenyle
und Rückstandsterphenyl enthält.
4. Lösungsmittel gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Di-
809821/0847
ORIGINAL INSPECTED
(arylalkyl)-äther jeder Rest R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, jeder Rest Ar ein Phenyl-, Naphthyl- oder Biphenylylrest, jeder Rest R1 eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen und jedes m = 0 ist oder einen
solchen Wert hat, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in R' 6 nicht überschreitet und jedes η einen solchen Wert hat,
daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den beiden
Gruppen die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den beiden Ar-Gruppen
nicht überschreitet, wobei die Bedeutungen von R, Ar, R1, m und η gleich oder verschieden sein können.
5. Lösungsmittel gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß bei dem Di-(arylalkyl)-äther jeder Rest R, unabhängig von dem anderen, ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe und jedes n, unabhängig von dem anderen, 1 oder 2 ist.
6. Lösungsmittel gemäß Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet
, daß der Di-(arylalkyl)-äther Dibenzyläther, Benzyl-alpha-methylbenzyläther, Di-(alpha-methylbenzyl)-äther
oder Benzyl-alpha-naphthylraethyläther ist.
7. Lösungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil Di-(arylalkyl)-äther in dem Gemisch 1 bis 10# beträgt.
8. Lösungsmittel gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch
von hydriertem Terphenyl und Di-(arylalkyl)-äther oder
eine Kombination eines solchen Gemischs mit nicht mehr als 3 Gew.Teilen eines inerten flüssigen Verdünnungemittels pro
Gew.Teil Gemisch ist.
9. Lösungsmittel gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Verdünnungsmittel ein Mineral-
oder Pflanzenöl oder ein alkyliertes Benzol ist.
10. Lösung in einem Lösungsmittel gemäß einem der vorausgehenden Ansprüche, eines Chromogens, geeignet zur Verwendung in
kohlefreiem Kopierpapier.
11. Lösung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Chromogen eine Phthaiidverbindung
ist.
12. Druckempfindliches markierungsaufnehmendes System, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt
(a) ein Blattmaterial, (b) markierungsbildende Komponenten, die auf dem Blattmaterial geträgert und in Gegenüberstellung
jedoch unter nicht reaktionsfähigen Bedingungen angeordnet sind, wobei die Komponenten ein Chromogen und ein Sensibilisierungsmittel
für das Chromogen enthalten, um eine Farbe zu bilden, wenn dieses mit dem Chromogen in Gegenwart eines Lösungsmittels
für das Chromogen in Kontakt gebracht wird und
2 7 b 3 8 1 b
(c) ein Lösungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9t geträgert
auf dem Blattmaterial, jedoch getrennt von dem Sensibilisierungsmittel durch eine physikalische Sperre, die durch
Anwendung eines Markierungsinstruments auf dem Blattmaterial zerstörbar ist.
13. Druckempfindliches markierungsaufnehmendes System gemäß
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensibilisierungsmittel für das Chromogen saurer Ton
ist.
14. Druckempfindliches markierungsaufnehmendes System gemäß
Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ghromogea in dem Lösungsmittel gelöst und das Lösungsmittel
ein Lösungsmittel gemäß Anspruch 2 ist.
15. Lösungsmittel gemäß Anspruch 1 im wesentlichen wie im
Beispiel beschrieben.
16. Lösung gemäß Anspruch 10 im wesentlichen wie im Beispiel beschrieben.
fiO98?3/O847 ORIGINAL INSPECTED
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