DE2753085A1

DE2753085A1 - Vorrichtung zum oeffnen und abwickeln von bandringen

Info

Publication number: DE2753085A1
Application number: DE19772753085
Authority: DE
Inventors: Martin Pfannschmidt
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1977-11-29
Filing date: 1977-11-29
Publication date: 1979-05-31

Description

Vorrichtung zum Öffnen und Abwickeln von Bandringen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abwickeln von Bandringen und zum Einführen des Bandanfanges zwischen Treib- und Richtzollensätze mit einer höhenverstellbaren Umlenkrolle zur Vermeidung von Coil Breakes und einem Meißel zum Öffnen des Bandringes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine derartige Vorrichtung zu schaffen, die konstruktionsmäßig sehr einfach ist und ein sicheres Einfädeln von Bandanfängen auch bei kleinen Coildurcbmessern gestattet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Umlenkrolle und der Meißel an einer Schwinge angeordnet sind, die durch einen Antrieb um eine horizontale Achse schwenkbar ist, wahrend der Meißel in der Schwinge zum Bandring verschiebbar gelagert und im Bereich einer zum Bandring gerichteten Ausnehrnung einer getrennt horizontal gelagerten schwenkbaren Einfädelführung angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der beigefügten Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Bei der dargestellten Vorrichtung befindet sich das abzuwickelnde Coil oder der Bandring 1 aus Warm- oder Kaltband auf einer Haspeltrommel 2, während sich am Gestell 3 der Haspeltrommel 2 ein Arm 4 mit einer drehbar gelagerten Andruckrolle 5 befindet, wobei der Arm 4 über einen Hebel 6 und einen an diesem angreifenden Zylinder 7 zum Bandring 1 hin verschwenkbar ist, um die Andrückrolle 5 in Anlage an den Bandring 1 zu bringen.
Der Bandanfang 8' wird anstellbaren Treib- und Richtrollenätzen 9 zugeführt, die schematisch dargestellt sind, wobei sich vor dem Eintritt des ersten Rolisatzes 9 eine untere Einfädelführung 10 befindet, die an der dem Bandring 1 abgewandten Seite um eine horizontale Achse verschwenkbar angeordnet ist, und zwar hier um die Achse der unteren Rolle 9' des ersten Rollensatzes 9. Ferner ist eine obere Einfädelführung 11 vorgesehen, die mit der unteren Einfädelführung 10 einen zu dem ersten Rollensatz 9 gerichteten Einführtrichter bildet.
Benachbart der Haspeltrommet 2 unterhalb der Rollensätze 9 ist eine Schwinge 12 um eine horizontale Achse 13 schwenkbar gelagert, wobei an der Schwinge~12 eine Kolbenstange 14 eines Betätigungszylinders 15 angelenkt ist, um die Schwinge 12 zu verschwenken. An ihrem freien Ende besitzt die Schwinge 12 eine Umlenkrolle 16, die von einer Gegenrolle 17 abgestützt wird. Durch entsprechendes Betätigen des Zylinders 15 kann die Umlenkrolle 16 an der Schwinge 12, die gegebenenfalls gabelförmig ausgebildet sein kann, an dem Bandring 1 zur Anlage gebracht werden. Zur Vermeidung von Coil Breakes ist der Durchmesser der Umlenkrolle 16 möglichst gering zu wählen, wahrend der Umschlingungswinkel des Bandes 8 um die Umlenkrolle 16 möglichst konstant gehalten werden soll.
Die Schwinge 12 weist oberhalb des Anlenkpunktes der Kolbenstange 14 eine Konsole 20 auf, auf der ein Zylinder 18 befestigt und dessen Kolbenstange 19 an einem Meißel 21 angelenkt ist, der durch Betätigen des Zylinders 18 zum Bandring 1 hin verfahren wird, zu welchem Zweck eine Führung 22 an der Schwinge 12 fiir den Meißel 21 vorgesehen ist.
Zum öffnen des Bandanfanges 8' wird der Meißel 21 durch eine zum Bandring 1 gerichtete Ausnehmung in der uni;eren Einfädel-Üihiung 10 verfahren. Diese ist gegenüber dem Meißel 21 mittels eines Zylinders 23, dessen Kolbenstange 24 an der Einfadeltiihrung 10 angelenkt ist, verschwenkbar. ner Zylinder 23 ist mit einem Ende an einem festen Punkt getrennt von der Schwinge 12 angelenkt, z.B. am Gehäuseunterteil der Rollensätze 9.
Der Meißel 21 ist in Form eines rechtwinkligen spitzen Dreiecks ausehiTdet, wobei die öffnungsschneide im Bereich des sitzen Winkels zum Balldrillg 1 gerichtet ist. Bei Anlage an dem Bandring 1 verläuft die Unterseite des Meißel 21 im wesentlichen tangential zum Bandring, wodurch ein sicheres Abheben des Bardanfanges 8' gewährleistet ist.
Zum Abwickeln des Bandringes 1 wird durch Betätigen des Zylinders 15 die Schwinge 12 in die mit I bezeichnete Stellung etwas oberhalb des Bandringes 1 gefahren, wonach das öffnen desselben vorgenommen wird. In der Stellung I verhindert die Umlenkrolle IG ein zu starkes Aufspringen des Bandanfanges nach erfolgtem öffnen. Pas Öffnen erfolgt durch Heranfahren der Öffnungsschneide des Meißel 21 an den Bandring 1 nach Betätigen des Zylinders 18 und durch Drehen des Bandringes 1 in Richtung des Pfeils 25. T)er Bandring 1 wird so weit gedreht, bis :s5 ch der abgewickelte (strichpunktiert dargestellte) Bandanfang 8' auf der unteren Einfädelführung 10 abstiitzt, während die Andrückrolle 5 ein Aufspringen des Bandringes 1 verhindert. Danach wird der Neißel 21 durch Betätigen des Zylinders 18 in seine Endstellung zurückgefahren und danach die Schwinge 12 so weit abgesenkt, daß die Umlenkrolle le 16 den Bandanfang 8' gegen den Bandring 1 drückt. Dadurch legt sich der Bandanfang 8' um die Andrückrolle 16 und wird durch weiteres Abwickeln den Rollensätzen 9 mittels der unteren Einfädelführung 10 zugeführt - Stellung II -.
Da sich die Umlenkrolle 16 beim Abwickeln immer unterhalb der höchsten Stellc des Bandringes 1 befindet und die Rollensätze 9 über dem Bandring 1 angeordnet sind, ergibt sich der erforderliche hohe Umschlingungswinkel für das Band 8 um die Umlenkrolle 16, der zur Verhinderung von Coil Breakes notwendig ist. Der Umschlingungswinkel kann 500 und mehr betragen. Bei entsprechender Lage des Anlenkpunktes 13 für die Schwinge 12 kann der Umschlingungswinkel während des gesamten Abwickelns des Bandringes 1 nahezu konstant gehalten werden.
Wenn ein Bandring 1' mit kleinerem,$urcllmesser auf die Ilaspeltrommel 2 aufgebracht wird, wird die Andrückrolle 16 zunächst in die Stellung III und nach dem Öffnen in die Stellung IV gebracht. Die untere Einfädelführung 10 ist entsprechend zu vcrschwenken, damit sie den Bandanfang 8" zum Einführen in die Rollensätze 9 übernehmen kann. Das Verschwenken geschieht ebenfalls durch den Zylinder 23. Schließlich wird die Stellung V erreicht, bei der sich die Umlenkrolle 16 auf der letzten Windung im Bereich der Haspeltrommel 2 befindet.
Leerseite

Claims

A n s p r ü c h e Vorrichtung ziim Offnen und Abwickeln von Bandringen und zum Einführen des Bandanfanges zwischen Treib- und Richtrollensätze mit einer höhenverste-llbaren Umlenkrolle zur Vermeidung von Coil Breakes und einem Öffnungsmeißel, daduch~ekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (16) und der Meißel (21) an einer gemeinsamen Schwinge (12) angeordnet sind, die durch einen Antrieb (14,15) um eine horizontale Achse schwenkbar ist, während der Meißel (21) in der Schwinge (12) verfahrbar zum Bandring (1) und im Bereich einer zum Bandring (1) gerichteten Ausnehmung einer getrennt horizontal gelagerten schwenkbaren unteren Einfädelführung (10) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Achse (13) der Schwinge (12) derart angeordnet ist, daß sich ein praktisch konstanter Umschlingungswinkel des Warmbandes um dre Umlenkrolle (16) ergibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwickelrichtung vor der Umlokrolle (16) eine Andrückrolle (5) für den Bandring (1) vorgesehen ist.