DE2752688B2 - Optischer Sender einer Vorrichtung zum Messen der Dämpfung optischer Wellen auf optischen Übertragungsstrecken - Google Patents
Optischer Sender einer Vorrichtung zum Messen der Dämpfung optischer Wellen auf optischen ÜbertragungsstreckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Sender einer Vorrichtung zum Messen der Dämpfung optischer
Wellen in einer mit Lichtwellenleitern aufgebauten optischen Übertragungsstrecke. Um die Übertragungsgüte
einer aus Lichtwellenleitern aufgebauten Übertragungsstrecke feststellen zu können, kann man die Größe
des am Ende ankommenden Nutzsignals mit der Größe des in die Übertragungsstrecke eingespeisten Signals
vergleichen und so die Dämpfung der Strecke ermitteln.
Aus der DE-OS 24 51 654 ist eine Vorrichtung zum Messen von Störstellen und/oder Längen von Glasfasern
bekannt, die aus einem Impulslaser und aus einem lichtempfindlichen Empfänger besteht. Der vom Impulslaser
ausgesandte Lichtimpuls durchsetzt eine erste Fokussierungsoptik und trifft danach auf einen Strahlteiler,
zum Beispiel auf einen teildurchlässigen Spiegel. Der eine aus dem Strahlteiler kommende Lichtanteil
wird mittels einer zweiten Fokussierungsoptik auf die zu untersuchende Glasfaser gerichtet; der Impuls durchläuft
die Glasfaser, wird an deren Ende oder an einer Störstelle reflektiert und gelangt dann wieder auf den
StrahUeiler, um jetzt über eine weitere Fokussieroptik auf den lichtempfindlichen Empfänger zu treffen. Ein
weiteres Verfahren zur Ortung eines Risses auf mindestens einer Faser eines optischen Kabels ist aus
der DE-OS 25 33 217 bekannt; das Verfahren beruht auf
einer Laufzeitmessung.
Nun ist es beispielsweise aus der Zeitschrift »Elektrisches Nachrichtenwesen«, Band 51, Nr. 4, 1976,
S. 261 —268, bekannt, da3 das Ergebnis von Dämpfungsmessungen von dem durch die einstrahlende Lichtquelle
angeregten Modenspektrum abhängt Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich in einem Lichtwellenleiter
nicht alle Moden mit gleichem Wirkungsgrad ausbreiten und daß daher Lichtanteile, die sich in ungünstigen
Moden ausbreiten, der Nutzleistung der Nachrichtenübertragung verloren gehen. Dieses Phänomen ist auch
von der Hohlleitertechnik her bekannt.
Nun ist es weiter bekannt, daß abhängig von der Art der Einkopplung des Lichts in einen Lichtwellenleiter
ein bestimmtes Modengemisch angeregt wird; so können sich in dem Lichtwellenleiter Kern- und
Manielmoden ausbilden, die unterschiedliche Laufbahnen
einnehmen und je nach ihren Ausbreitungsbedingungen im Lichtwellenleiter unterschiedlich gedämpft
werden. Trifft jedoch beispielsweise eine sich im Kern des Lichtwellenleiters ausbreitende Lichtwelle infolge
Krümmung des Lichtwellenleiters oder infolge anderer Unregelmäßigkeiten unter einem solchen Winkel auf
eine Trennschicht, zum Beispiel auf den Übergang vom Kern zum Mantel des Lichtwellenleiters, daß der
Winkel für die totale Reflexion überschritten wird, so geht diese Energie vom Kern in den Mantelbereich
über. Wegen anderer Ausbreitungsbedingungen kann dieser Energieanteil stärker als im Kern gedämpft
werden und geht daher als sogenannte Leckwelle verloren. Es ist zum Beispiel auch möglich, daß ein
Lichtanteil sich teils im Kern und teils im Mantel als sogenannte Leckwelle ausbreitet; auch er ist nach einer
gewissen Laufstrecke infolge erhöhter Dämpfung verloren. Aus den in dem Lichtwellenleiter ursprünglich
angeregten Wellenmoden können sich somit infolge Wellenumwandlung andere, höhere und niedrigere
Moden bilden, so daß das in einen Lichtwellenleiter eingekoppelte Licht am Ende einer längeren Übertragungsstrecke
eine gegenüber dem Anfangszustand unterschiedliche Modenzusammensetzung aufweisen
kann. Wegen dieser unkontrollierbaren Vorgänge auf der Übertragungsstrecke und der unterschiedlichen
Dämpfung der in verschiedenen Moden übertragenen Lichtwellen können bei der Messung an Lichtwellenleitern
Unstimmigkeiten auftreten. Es kann nun angenom-
men werden, daß sich über eine längere Übertragungsstrecke von zum Beispiel mehr als 500 Metern ein
gewisser Reinigungsprozeß der Modenverteilung vollzieht; dabei können sich bevorzugte Wellenmoden
ausbilden, deren Verteilung sich schließlich auch beim
Durchlaufen einer weiteren Übertragungsstrecke nicht mehr wesentlich ändert. Dieser Zustand wird bekanntlich
als »steady state« bezeichnet. Würde man also ein derart gereinigtes Modenspektrum in einen zu messen-
den Lichtwellenleiter einkoppeln, so könnten dadurch
definierte und reproduzierbare Bedingungen für vergleichbare Messungen geschaffen werden. Einen derartigen
Modenzustand könnte man an sich durch eine entsprechende Abbildung des einzukoppelnden Uchts
mittels eines Linsensystems erzeugen; diese Technik ist aber für ein Streckenmeßgerät weniger gut geeignet
Eine weitere Möglichkeit ergäbe sich natürlich durch Vorschalten eines genügend langen Lichtwellenleiters
vor die zu messende Faser eiuer Übertraglingsstrecke, wobei die vorgeschaltete und die zu messende Faser
vorzugsweise identisch aufgebaut sein sollen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, einen optischen Sender zu schaffen,
der eine definierte und reproduzierbare Messung an einer mit Lichtwellenleitern aufgebauten optischen
Übertragungsstrecke ermöglicht, und zwar soll dem zu messenden Lichtwellenleiter eine Modenverteilung
angeboten werden, die dem Zustand am Erie einer sehr
langen Lichtwellenleiter-Faser entspricht
Die gestellte Aufgabe wird durch den optischen Sender der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst,
daß im Sender wenigstens eine Lichtquelle vorgesehen ist, die ihr Licht in einen Lichtwellenleiter speist, und
daß dem Sender ein Modenmischer und eine Einrichtung, welche die im Modenmischer erzeugten Mantel-
und Leckmoden vom Lichtwellenleiter wieder abstreift (Modenstreifer), nachgeschaltet sind. Bei diesem Sender
werden somit vor den zu messenden Lichtwellenleiter ein alle möglichen Moden erzeugender Modenmischer
und eine Einrichtung mit einem verhältnismäßig kurzen Lichtwellenleiter geschaltet, welche die Mantel- und
Leckmoden vom Lichtwellenleiter dieser Einrichtung wieder abstreift (Modenstreifer). Im Modenmischer
werden sämtliche Kernmoden sowie Leck- und Mantelmoden angeregt
Im nachfolgenden Modenstreifer dagegen werden diese Mantel- und Leckmoden absorbiert, so daß eine
mit dem Endzustand (»steady state«), wie er sich zum Beispiel nach ca. 500 m Leiterlänge praktisch unabhängig
von der am Eingang des Leiters erfolgten Art der Einkopplung des eingespeisten Lichts einstellt, vergleichbare
Moden verteilung übrig bleibt.
Einen Modenmischer erhält man zum Beispiel dadurch, daß ein in der Meßvorrichtung untergebrachter
Lichtwellenleiter statistisch ungeordneten Biegungen unterworfen wird. In der Praxis könnne dieser
Lichtwellenleiter zwischen zwei Hammerschlagblechen eingegossen werden. Einen Modenstreifer kann man
vorzugsweise dadurch schaffen, daß der Lichtwellenleiter im gebogenen Zustand durch eine Immersionsflüssigkeit,
deren Brechungsindex dem des Lichtwellenleitermantels entspricht, geführt wird. Der Vorteil der
erfindungsgemäßen Lösung gegenüber den an isich noch möglichen Lösungen liegt darin, daß man zur Schaffung ss
definierter Modenverteilungen nur wenige Meter Lichtwellenleiter benötigt während man sonst wenigstens
500 Meter Lichtwellenleiter verbrauchen würde.
Beim Messen von kurzen Lichtwellenleitern oder LJchtwelllenleiter-Strecken, in weiche auch noch Spleiße
eingebaut sein könnea ist der Endzustand der Modenverteilung (»steady state«) an der Auskoppelseite
nicht notwendigerweise erreicht Deshalb ist es für vergleichbare Dämpfungsmessungen zweckmäßig,
einen Modenmischer und Modenstreifer auch nach der Auskoppelseite vor dem Empfänger einzubauen.
Um Dämpfungsmessungen auch bei verschiedenen Wellenlängen mit einer einzigen Ankopplung an die zu
messende Strecke durchführen zu können, könnte man zum Beispiel weiße Lichtquellen mit nachgeschalteten
Filtern verwenden. Der Nachteil einer solchen Einrichtung liegt aber in der von der Lichtquelle verbrauchten
Energie, die in den Filtern wieder vernichtet wird. Es werden daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
als Lichtquelle vorteilhafterweise mehrere Dioden, die
Licht verschiedener Wellenlängen erzeugen, zum Beispiel 650 nm, 820 nm und 1060 um, verwendet
Anhand eines in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung erläutert
Ein Streckendämpfungsmeßgerät besteht aus dem Sender 1 und dem Empfänger 2, zwischen welchen sich
die Meßstrecke 3, nämlich die zu messende Lichtleitfaser, befindet Im Sender sind drei Laser- oder
Lumineszenzdioden 4, 5, 6 angeordnet die Licht unterschiedlicher Wellenlänge erzeugen. Auf die Dioden
werden je zwei üchtwellenieiter aufgesetzt zum Beispiel aufgeklebt Hierbei dienen die Lichtwellenleiter
7,8,9, die optimal zu je einer Diode positioniert sind, zur
Messung, während die anderen, nur vom Streulicht bzw. Randlicht der Dioden gespeisten Lichtwellenleiter 10,
11, 12 einen Teil eines Regelkreises darstellen, der die Diodenhelligkeit steuert
Die der Messung dienenden Lichtwellenleiter 7, 8, 9 werden in Gabeln 13,14 zusammengefaßt vorteilhafterweise
zusammengeschweißt Da die Dämpfung einer Gabel bei etwa 5 dB liegt sollte darauf geachtet werden,
daß dasjenige Licht welches am stärksten gedämpft wird, zum Beispiel Licht mit einer Wellenlänge von
650 nm, nur eine einzige Gabel durchläuft An dem Ausgang der Gabeln werden ein Modenmischer und
Modenstreifer 15 zum Beispiel mittels Steckern oder durch Verschweißen angebracht. Darauf folgt der
Senderstecker 16, an den die Meßstrecke 3 mittels eines Mikromanipulators 17 optimal angekoppelt wird.
Dieser Manipulator ermöglicht die Ausrichtung des Endes des zu messenden Lichtwellenleiters nach allen
drei Koordinaten.
Die Auskopplung des Lichts am Ende der Strecke 3 erfolgt wiederum unter Zuhilfenahme eines Mikromanipulators
17, der eine genaue Ausrichtung auf den Empfängereingang 18 ermöglicht. Das ausgekoppelte
Licht gelangt dann wieder auf einen Modenmischer und Modenstreifer 15, an den die Empfängerdiode 19
angeschlossen ist.
Claims (7)
1. Optischer Sender einer Vorrichtung zum Messen der Dämpfung optischer Wellen in einer mit
Lichtwellenleitern aufgebauten optischen Übertragungsstrecke, dadurch gekennzeichnet,
daß im Sender wenigstens eine Lichtquelle vorgesehen ist, die ihr Licht in einem Lichtwellenleiter speist,
und daß dem Sender ein Modenmischer und eine Einrichtung, welche die im Modenmischer erzeugten
Mantel- und Leclcmoden von Lichtwellenleiter wieder abstreift (Modenstreifer), nachgeschaltet
sind
2. Optischer Sender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Sender wenigstens zwei
Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlänge vorgesehen sind, die ihr Licht in einen gemeinsamen
Liditwellenleiter speisen.
3. Optischer Sender nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle
eine Lumineszenz-Diode benutzt ist, auf welche zwei Lichtwellenleiter aufgesetzt sind, von denen der eine
die für die Messung erforderliche Lichtmenge auskoppelt, während der andere vom Streulicht bzw.
Randlicht der Diode gespeist wird und Licht für die Regelung der Diodenhelligkeit liefert
4. Optischer Sender nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den
verschiedenen Lichtquellen kommenden Lichtwellenleiter mittels optischer Gabeln zusammengefaßt
sind.
5. Optischer Sender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Modenmischer und der Modenstreifer durch ein kurzes Stück eines Lichtwellenleiters einer Länge in
der Größenordnung von 1 m gebildet sind, der statisch ungeordneten Biegungen unterworfen ist.
6. Optischer Sender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung
einen optischen Empfänger aufweist, dem ein Modenmischer und eine Einrichtung, welche die im
Modenmischer erzeugten Mantel- und Leckmoden vom Lichtwellenleiter wieder abstreift (Modenstreifer),
vorgeschaltet sind.
7. Optischer Sender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zu
messende Lichtwellenleiter mittels einer Einrichtung, die eine Einjustierung des eingespannten
Lichtwellenleiters in drei Koordinaten ermöglicht, an den Anschluß des Senders und/oder Empfängers
angekoppelt ist.
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