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Schutzhelm
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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit einer starren Kopfschale
und einer an der Kopfschale gelagerten Optik, welche um eine quer zur Kopfschale
gerichtete Achse relativ zur Blickrichtung des Helmträgers verschwenkbar ist.
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Kurzfassung Die Lagerung eines Schutzhelmvisiers besteht aus einer
bogenförmigen Führung, die an der Seite der Kopfschale auf die Visierachse zentriert
angeordnet ist, einem mit dem Visier verbundenen Führungsschuh, welcher entlang
der bogenförmigen Führung bewegbar ist, einer Handhabe zur Bewegung von Führungsschuh
und Visier und eine! islenlnvorrichtung zum Festsetzen des Führungsschuhes n n der
bogenförmigen
Führung. Bei einer anfänglichen Bewegung der Handhabe gegenüber dem Führungschuh
wird die Klemmvorrichtung gelöst, bei der es sich um Rollen handeln kann, die zwischen
Schrägflächen von Fiihrungsschuh und bogenförmiger Führung eingreifen. An die '-.te]le
des Visiers kann auch irgendeine andere mit den Schutzhelm verbundene Einrichtung
treten.
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Bei den Schutzhelmen von Flugzeugbesatzunfren ist die Optik im allgemeinen
ein Windschutzvisier oder ein gefärbtes Blendschutzvisier. Die vorliegende Erfindung
kann aber auch dazu verwendet werden, an der Kopfschale des Helmes andere optische
Vorrichtungen zu lagern, die für den Betrieb in die Blickrichtung des Helmträgers
u eine Querachse verschwenkt werden müssen, beispielsweise Binokulare, Visiervorrichtungen
und Schutzschilde.
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Wenn man beispielsweise das Blendschutzvisier eines Schutzhelmes für
Flugzeugbesatzungen verschwenkt, arbeitet die Verschwenkbewegung im allgemeinen
gegen Reibungskräfte, die dafür sorgen, daß man das Visier in beliebige Zwischenstellungen
einstellen kann. Unter gewissen Umständen sind die am Visier angreifenden äußeren
Kräfte sehr erheblich, so daß eine Visierverschwenkung durch den Helmträger erschwert
ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Schutzhelmes der
einleitend genannten Art,
bei dem die Einstellung des Visiers oder
eic sonstigen Optik in beliebige Stellungen ganz wesentlich erleichtert ist.
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Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Lagerung zwischen Kopfschale und Optik eine seitlich an der Kopfschale angeordnete,
koaxial zur Verschwenkungsachse der Optik verlaufende bogenförmige, Führung fiir
einen mit der Optik verbundenen Schuh ist und daß zwischen dem Schuh und der Führung
eine Klemmevorrichtung mit einem begrenzt gegenüber dem Schuh beweglichen Petitic;ungselement
vorgesehen ist, das bei seiner Bewegung in beliebiger Schwenkrichtung zunächst die
Klemmung zwischen Schuh und Führung löst und dann die Optik verschwenkt, um schließlich
bei Aufhören der Schwenkbewegung den Schuh wieder mit der Führung zu verklemmen.
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Bevorzugte Merkmale des erfindungsgemäßen Schutzhelmes werden darin
gesehen, daß die Klemmvorrichtung aus mit Abstand gegenüberliegend angeordnete Flächen
von Führung und Schuh besteht, daß der Schuh an gegenjiberliegenden Enden gegensinnig
geneigt verlaufende Flächenteil aufweist und daß zwischen den auseinanderliegenden
Flächen von Schuh und Führung Keilelemente so an,r9eordnet und vorgespannt sind,
daß sie gegen die Fläche der Führung und die geneigt verlaufenden Enden der Schuhfläche
driicken.
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Bei den Keilelementen handelt es sich vorzugsweise um Kugeln oder
Rollen, welche mit Federkraft gegen die FUhrungsfiache und die entsprechend abgeschrägten
Enden der Schuhoberfläche gedrückt werden.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefugten Zeichnungen, in denen
bevorzugte Ausführungsforien der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
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In den Zeichnungen zeigend Fig. i eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgealßen Schutzhelmes, Fig 2 und 3 geschnittene Teilansichten des Schutzhelmes
der Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht des Schutzhelmes der Fig. 1 unter Fortlassung
einiger Bauelemente, Fig. 5 eine. der Fig. 4 ähnliche Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform, Fig. 6 und 7 geschnittene Seiten- und Vorderansichten von Teilen
eines erfindungsgemäßen Schutzhelmes und
Fig. 8 und 9 geschnittene
Seiten- und Vorder-Teilansichten eines weiteren erfindung-sgellläßen Schutzhelmes.
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Der Schutzhelm besteht aus einer starren Kopfschale 1, an der ein
inneres Windschutz-Visier 3 und ein äußeres Blendschutz-Visier 5 so gelagert sind,
daß man sie unabhängig voneinander um eine Achse verschwenken kann, die quer zur
Kopfschale verläuft. An der einen Seite des Helmes befindet sich eine Lagernabe
7, die innerhalb einer Öffnung der Kopfschale liegt und einteilig mit einem Flansch
9 ausgebildet ist, die an der Außenseite der Kopfschale anliegt. Eine Lagerplatte
11 mit einer auf die Kopfschalenöffnung ausgerichteten Öffnung liegt an der Innenflache
der Kopfschale, die Lagernabe 7 umgebend an. Diese T.agerplatte 11 ist mit einer
Buchse 13 versehen, in deren Innengewinde eine Schraube 15 eingeschraubt werden
kann, welche durch den Flansch 9 und die Kopfschale hindurchgeht.
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Eine Ringscheibe 17 zur Abstandshaltung wird von der Lagernabe 7 getragen
und bildet die Lagerfläche für das Visier 3, an dem eine entsprechende kreisförmige
Öffnung vorgesehen ist. Das Visier 5 ist mit einer Öffnung von kleinerem Durchmesser
versehen und beaufschlagt mit dieser Öffnung unmittelbar die Lagernabe 7. Mit der
Lagernabe 7 ist eine Stirnplatte 19 mittels einer Schraube 20 fest verbunden, um
eine nach außen gerichtete Bewegung des Visiers ') zu verhindern.
Eine
nach innen gerichtete Bewegung des Visiers 5 verhindert die Ringscheibe 17.
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An der von der Lagernabe 7 abgelegenen Jielinseite befindet sich eine
aus Plastik bestehende Quadrantenplatte 21 mit einem nach innen gerichteten Rand
22, der sich ohne IJnterbrechungen über zwei im wesentlichen geradlinige Kanten
des Quadranten und den dazwischenliegenden Teil erstreckt.
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Der Rand 22 verläuft an beiden Enden des Bogens radial,um Anschläge
23 zu bilden. An der Innenseite der L'opfschale liegt eine Lagerplatte 25 ans Die
Quadrantenplatte 21 wird in ihrer Lage von Schrauben 27 gehalten, welche durch den
Rand 22, die Kopfschale und die Lagerplatte25 hindurch gehen. In der Quadrantenplatte
21 befindet sich eine kreisförmige Öffnung, deren Mitte auf der Querachse liegt,
um die die beiden Visiere verschwenken können. Innerhalb dieser Plattenöffnung ist
eine äußere Lagerhiilse 29 drehbar gelagert.
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Die Hülse 29 ist einteilig mit einem Flansch 31 ausgebildet, welcher
über eine Buchse 33 den Umfang der Quadrantenplattenöffnung beaufschlagt. Mit der
inneren Stirnfläche der äußeren Lagerhülse 29 ist mit Schrauben 37 ein Lagerarm
35 für das Visier 5 befestigt. Diese Schrauben 39 greifen durch Bohrungen des Visiers
5 hindurch und beaufschlagen Ankerbuchsen 41, die an dem Lagerarm 35 befestigt sind.
Unterhalb der Köpfe der Schrauben 29 befinden sich Unterlegscheiben 43.
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Mit der äußersten Stirnfläche der äußeren I.agerhtilse 29 ist mit
Schrauben 45 ein | lagerhebel 47 für einen Schuh
befestigt, der
nachiolgend ausführlicher beschrieben wird Konzentrisch innerhalb der äußeren Lagerhülse
29 befindet sich eine innere Lagerhülse 49 derart, daß die beiden Hülsen sich frei
gegeneinander verdrehen können. Einteilig mit der Hülse 49 hergestellter Flansch
51 liegt zwischen dem Lagerarm 35 des Blendschutzvisiers und einem Lagerarm 53 des
Windschutzvisiers. Dieser Lagerarm 53 ist an der inneren Lagerhülse 49 mit Schrauben
55 befestigt. bas Windschutzvisier 3 ist an seinem Lagerarm 53 in älmlicher Weise
wie das Blendschutzvisier 5 mit Schrauben 57, Ankerbuchsen 59 und einer Unterlegscheibe
61 befestigt. Mit der äußeren Stirnfläche der inneren Lagerhülse 49 ist mit Schrauben
63 ein zweiter Schuh-Lagerhebel 65 befestigt, welcher außerhalb des ersten Schuh-Lagerhebels
47 liegt.
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Eine Buchse 67 sorgt für ein ausreichendes axiales Spiel zwischen
den beiden Hebeln.
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Entlang des gekrümmten Umfanges der Quadrantenplatte 21 ist eine bogenförmige
Führung in Form eines metallischen Profils 69 befestigt. Die bogenförmige Führung
ist mit einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Schulter 71 versehen, welche
eine entsprechend ausgebildete Schulter 73 der Quadrantplatte überdeckt. Zur Befestigung
der Schulter 73 dienen die beiden Schrauben 27 an den beiden Enden der bogenförmigen
FUhrung, die auch dazu dienen, die Quadrantenplatte mit der Kopfschale zu verbinden.
Auf diese Weise
ist die bogenförmige Führung 69 mit Abstand zur
Kopfschale angeordnet und kann dann nicht die Verschwenkung der beiden Visierlagerarme
35 und 53 behindern. Die zwei Innenwandungen 75 und 77 des Führungsprofils liegen
auf entsprechenden Zylinderflächen, die koaxial zur Querachse verlaufen, um die
die beiden Visiere verschwenken. I)ie Basis 79 des Profils ist gezackt ausgebildet.
innerhalb des Führungsprofils befinden sich zwei den Lagerhebeln 65 und 47 zugeordnete
Schuhe 81 und 83. Diese beiden Schuhe und die zu ihnen gehörigen Bauelemente sind
untereinander im wesentlichen gleich, so daß nur die T3auelemente beschrieben werden
sollen, die zur Bewegung und zur Klemmung des Windschutzvisiers 3 dienen.
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Die Innenfläche des Schuhes 81 ist so konturiert, da sie die Basis
des Führungsprofils 69 beaufschlagen kann. Die Außenfläche ist mit einem im wesentlichen
halblireisförmigen Ausschnitt 85 versehen, welcher das abgerunrle-te Ende des Schuh-Lagerhebels
47 aufnimmt. Die radial gelegene innere Kante 87 des Schuhes ist bogenförmig ausgebildet
in Ubereinstimmung mit der Innenwand 77 des Führungsprofils. Die radiale Außenkante
89 ist an den beiden inden in Umfangsrichtung vom Schuh fort und zur Innenwand 75
der Fji}irung geneigt. Zwischen der Schuhfläche 89 und der Führungsinnenwand 75
liegen zwei Rollenelemente 91, deren Achsen parallel zu der quer verlaufenden Schwenkachse
der Visiere verlaufen. Eine Druckfeder 93 zwischen den beiden tSollenelementen
91
drückte die Rollenelemente gegen die Innen wand 75 und die entsprechend geneig-ten
Enden der Schuhfläche 89. In der in den Zeichnungen dar gestellten Klemmstellung
ragt jedes Rollenelement geringfügig iibei die Schuhfläche 89 vor. In der Mitte
des halbkreisförmigen Ausschnittes 85 ist der Schuh 81 mit einer Bohrung versehen,
in die eine mit Buchse 97 versehene Schraube 95 eingeschraubt ist. Die Schraube
95 und die Buchse 97 führen durch eine Öffnung im abgerundeten Ende des Schuh-Lagerhebels
47 hindurch, um den Schuh mit dein tlebel zu verbinden und ferner auch eine Lagerung
für ein Betätigungselement 99 zu bilden. Das Betätigungselement besteht aus einer
Platte 101, die am radial außenliegenden Ende einer rechteckigen Zunge 103 angeordnet
ist. Die Zunge 103 hat an jeder Seite des Schuhes 81 innerhalb der Führung umgebogene
Seitenteile 105. Diese beiden Seitenteile verlaufen benachbart und parallel zu entsprechenden
radialen Kan-ten des Schuhes 81, ragen aber in radialer Richtung noch geringfügig
iiber den Schuh hinaus, so daß sie die Rollenelemente 91 beaufschlagen können. Die
Platte 101 weist einen länglichen Schlitz 107 auf, in welchem der mittlere U-förmige
Teil 109 einer Haltefeder 111 geführt ist. An jedem Ende des U-förmigen Teiles 109
der Feder 111 befindet sich ein IIaken 113, welcher in die Führung 69 eingreift,
um eine nach außen gerichtete Biegebewegung des Betätigungselementes 9<) zu verhindern.
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Mit der Zunge 103 des Betätigungselemen-tes ist eine Handhabe 115
verschraubt. Die Handhabe ragt iiber einen bogenförmigen
Schlitz
117 eines Deckels 119 nach außen (zwecks besserer Ubersichtlichkeit nicht in Fig.
3 und 4 dargestellt). er Deckel 119 ist unmittelbar mit der Kopfschale verbunden
und so konturiert, daß er die Führung 69 und die iibrigen Bauelemente umschließt,
ohne dabei die Querabmessung des Helmes erheblich zu vergrößern.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, wie die Vorrichtungsteile im
einzelnen arbeiten. Bei normalem Gebrauch des Schutzhelmes ist der Schuh 81 mit
der Führung 69 verriegelt.
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Jede Tendenz des Schuhes sich zu bewegen, hat zur ole, daß das am
weitesten hinten liegende Fiollenelement 91 weiter auf das entsprechend abgeschrägte
Ende des Schuhes aufläuft, so daß der Keileffekt zwischen der Wandfläche 75 und
der Schuhfläche 89 vergrößert wird. Da der Schuh 81 über den Schuh-Lagerhebel 65,
die innere Lagerhülse 49 und den Visierlagerarm 53 starr mit dem Windschutzvisier
3 verbunden ist, bleibt das letztere in der festgeklemmten Lage. Das Blendschutzvisier
5 ist in ähnlicher Weise mit Hilfe des Visier-Lagerarmes 35, der inneren Lagerbuchse
29, dem Schuh-Lagerhebel 65 und dem Schuh mit der zugehörigen Klemmvorrichtung verbunden.
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Um beispielsweise das Windschutzvisier 3 von einer oberen unbenutzten
Stellung in eine Stellung zu bringen, in der es in Blickrichtung des Helmträgers
liegt, bewegt man das Betätigungselement 99 mit der Handhabe 11' in entsprechender
Richtung entlang der Führung 69. I)ie anfängliche Bewegung
des
Betätigungselementes 99 ist eine Schwenkbewegung gegenüber dem Schuh 81 um die Buchse
97, wobei der Schuh mit der Führung verklemmt bleibt. Während dieser beschränkten
Bewegung beaufschlagt der in Bewegungrichtung gesehen hintere Seitenteil 105 das
benachbarte Rollenelement 91 und drückt dieses vom abgeschrägten i'nde (j( Schuhfläche
89 entgegen der Kraft der Druckfeder 93 fort, so das der iteileffekt zwischen Schuh-
und Führungs-Flächen endet. Der Seitenteil 105 stößt dann gegen den eigentlichen
Schuh 81, sodass eine fortgesetzte Bewegung der Handhabe 115 den Schuh und damit
das Windschutzvisier 3 in die gewünschte Stellung bringt. Die beschränkte Bewegung
relativ zum Schuh, die erforderlich ist, um mit dem Betätigungselement das Pollenelement
vom Keileffekt zu befreien, ist relativ klein, so daß die anfängliche Bewegung und
die nachfolgenden Bewegungen des Betätigungselementes mit der Handhabe 115 vom Schutzhelmträger
im wesentlichen als kontinuierlich empfunden werden. Es ist zu beachten, daß das
in Bewegungsrichtung vorn liegende Rollenelement von allein von der zugehörigen
Schrägfläche abrollt und der Bewegung keinen Widerstand entgegensetzt. Wenn man
die handhabe 115 losläßt, treibt die Druckfeder 93 die beiden Rollenelemente wieder
avlseinander in die Keilstellungen, wobei dann das Betätigungselement automatisch
bezüglich des Schulies in die Mittelstellung gebracht wird. Eine Bewegung des Windschutzvisiers
in entgegengesetzter Richtung erfolgt in exakt gleicher Weise, wobei lediglich die
beiden Rollenelemente ihre iXollen vertauschen.
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Die Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Schutzhelmes
der Fig. 1 bis 4. Bei der vorbeschriebenen Ausführungsform durchlaufen die beiden
Betätigurlgshat haben 115 für die beiden Visiere in Umfangsriclitung (len gleichen
Kreisbogen. Unter bestimmten Umständen ist es jedoch von Vorteil, die beiden Handhaben
gemeinsam nebeneinanderliegend zu bewegen und zwar über Kreisbögen, die in axialer
Richtung nebeneinander liegen und in Umfangsrichtung aufeinander ausgerichtet sind.
Die Fig. 5 zeigt eine solche Modifikation.
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Wie Fig. 5 erkennen läßt, bleibt das Betätigungselement 99 des Blendschutzvissiers
wie zuvor schwenkbar mit dem Schuh Lagerhebel 47 verbunden. Das andere Betätigungselement
ist nunmehr aber am Ende eines Armes 151 eines Winkelhebels 153 angeordnet. Der
Hebel 153 kann um die Querachse des Schutzhelmes verschwenken. Der zweite Arm 155
des Winkelhebels ist mit einer nicht dargestellten Zunge versehen, welche die Handhabe
115 trägt. Alle anderen Teile dieses abgewandelt ausgebildeten Schutzhelmes bleiben
unverändert, mit der einen Ausnahme, daß die beiden bogenför;nigen Schlitze 117
im Deckel 119 nebeneinander angeordnet sind, um der neuen Lage der Betätigungshandhaben
Rechnung zu tragen0 Die Betätigung erfolgt völlig analog. Dadurch, daß man ein fletätigungselement
99 mit der zugehörigen Handhabe 115 auf entsprechenden Armen eines Winkelhebels
anordnet, gelangen die Handhaben, wenn die zwei Visiere sich in entsprechenden
Stellungen
befinden, in Umfangsrichtung der Fiihrung gesehen, in eine aufeinander ausgerichtete
Stellung bei kleinem axialen Abstand. Mit dieser unordnung ist es beispielsweise
möglich, sehr schnell beide Handhaben gleichzeitig zu betätigen, wenn dies sich
als erforderlich erweisen sollte.
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Die Fig. 6 und 7, die den Fig. 3 und 4 entsprechen, zeigen eine abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform besteht die Führung aus
einer bogenförmigen Schiene 171 von rechteckigem Querschnitt. Diese Schiene ist
an ihren Enden in nicht dargestellter Weise an einem radialen Randteil 173 der Quadrantenplatte
befestigt. zur Vergrößerung der Steifigkeit kann die Schiene 171 aucn in ihrer Mitte
abgestützt sein, vorausgesetzt, daß der IJnt-rtützungspunkt so gewählt wird, daß
er nicht die Bewegung der zwei Schuhe behindert. Wie am besten in Fig. 4 erkennbar,
weist der abgewandelte Schuh 175 eine Ausnehmung 177 zur Aufnahme der Schiene 171
auf. Die Ausnehmung ist begrenzt durch eine radial nach innen zeigende Bogenfläche
179 zurn Zusammenwirken mit der äußeren gekrümmten Oberfläche der Schiene 171 und
mit einer radial nach außen zeigenden Fläche 181, die an gegenüberliegenden Enden
in Richtung zur gegenüberliegenden Fläche 183 abgeschrägt ist. Zwischen den zusammenwirkenden
Oberflächen von Schiene und Schuh befinden sich zwei Rollenelemente 91 und eine
Druckfeder 93, wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsfoi'm.
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Der Schuh 175 ist mit einem Lagerflansch 184 versehen, der quer zur
Achse des Schutzhelmes gerichtet untl mit einer einteilig ausgebildeten Buchse 185
versehen ist, welche in eine Öffnung des Schuh-Lagerhebels 47 eingreift. Eine Schraube
187 und eine Unterlegscheibe 189 vervollständigen die Verbindung von Schuh und Lagerhebel.
Um sicherzustellen, daß sich der Schuh entlang des korrekten Bogenweges bewegt,
läuft der Lagerflansch 184 in einer komplementär ausgebildeten Rinne 191, die im
Randteil 173 der Quadrantenplatte 21 ausgebildet ist. Das abgewandelte Betätigungselement
193 besteht aus einer Platte 195, deren Außenende als Zunge 197 für eine nicht dargestellte
Handhabe 11') augesbildet ist.
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An jeder Seite des Schuhes hat die Platte 195 innere und äußere Seitenteile
197 und 199, die nach innen umgebogen sind, um die Ränder des Schuhes an entsprechenden
Seiten der Schiene 171 zu beaufschlagen. Ein Halteklip 201 ist an die Platte 195
angenietet und greift hinter tlen Schuh 175, um eine auswärtige Bewegung des Betätigungselementes
193 in axialer Richtung zu verhindern. lin Federbügel 203 wirkt zwischen dem radial
außen liegenden Rand des Schuhes und dem Mittelteil 205 des Halteklips 201, um das
Betätigungselement in radialer Richtung nach außen zu drücken.
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Das Betätigungselement 193 kann somit entlang der Schiene 171 eine
Gleitbewegung ausführen, wobei jedes Paar der Seitenteile 197 und 199 einen Schlitz
zum Zusammenwirken mit der Schiene bilden.
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Im Betrieb ist der Schuh 175 normalerweise an der Schiene 171 festgeklemmt.
Eine anfängliche Bewegrig des Betätigungselementes 193 sorgt durch das Anliegen
des inneren Seitenteiles 197 am benachbarten Rollenelement 91 dafiir, daß dieses
Rollenelement aus der klemmenden Stellung zwischen den gegenüberliegenden Flächen
181 und 183 von Schih iind Führung freikommt. Am Ende dieser beschränkten Beung
des Betätigungselementes gegenüber dem Schuh, sorgen die hinten liegenden Seitenteile
197 und 19') für eine Beaufschlagung des Schuhes, wenn die Bewegung fortgesetzt
wird.
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Die Fig.8 und 9 zeigen die wesentlichen Teile einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Hier ist eine Quadrantenplatte 251 mit einem Rand 253 versehen, in
dem sich Schraubenbohrungen 255 für die Befestigung der Platte mit einer nicht dargestellten
Kopfschale befinden. Im Mittelteil 257 der Quadrantenplatte, die mit Abstand zur
Kopfschale angeordnet ist, befindet sich eine Öffnung 259 für einen Zapfen 261.
Die Quadrantenplatte stützt sich an einem Halsteil 263 des Zapfens 261 ab. Das innere
Windschutzvisier 265 ist um diesen Zapfen 261 frei verdrehbar. Zur schwenkbaren
Lagerung gehört eine kreisförmige Öffnung 267 des Visiers. Eine Widerlagerplatte
269 besteht aus einer Umfangslippe 271, die in eine komplementäre Rinne 273 eingreift,
und einer einteilig ausgebildeten Ingerhülse 275.
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Eine koaxial angeordnete Buchse 277 befindet sich zwischen
dem
Windschutzvisier 265 und der Widerlagerpiatte 269.
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Das äußere Blendschutzvisier 279 weist eine kreisförmige Öffnung auf,
in die der Zapfen 261 eingreift. Zwischen dem Blendschutzvisier 279 und dem in der
Mitte vorragenden Teil 257 der Quadrantenplatte 251 befindet sich ein Betatigungshebel
281, der auf dem Zapfen 251 mittels einer einteilig ausgebildeten Hülse 283 drehbar
gelagert ist. ie illilse 283 erstreckt sich, wie Fig. 9 zeigt, in axialer Richtung
durch die zwei Visiere 265 und 279. Zur Lagesicherung dient ein Sprengring 284.
Der Betätigungshebel 281 ist mit einem Schlitz 285 versehen, durch den hindurch
das Blendschutzvisier 279 starr mit zwei Schrauben 287 am Schuh 289 befestigt ist.
Der Schuh 289 liegt innerhalb eines nach innen gerichteten bogenförmigen Kanals
291, der in der Quadrantenplatte 251 ausgebildet ist.
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Der Schuh 289 ist ähnlich ausgebildet wie die Schuhe gemäß Fig. 3
und 4. Zwei Kugellager 293 liegen zwischen den gegenüberliegenden Flächen von Schuh
und Fiihrung. Eine Druckfeder 295 wirkt zwischen den beiden Kugellagern 293 in vorbeschriebener
Weise. Der Betätigungshebel ist mit zwei L-förmigen Anschlägen 297 versehen, die
nach außen vom hebel vorragen.
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Bei einer anfänglichen Bewegung des Betätigungshebels, der für diesen
Zweck mit einem gezahnten Ende 299 versehen ist, beaufschlagt der kürzere Schenkel
des hinteren Widerlagers 297 das benachbarte Kugellager 293 und treibt ti ieses
aus der
Verkeilung. Der längere Schenkel des Widerlagers beaufschlagt
den Rand des Schuhes, so daß der Schuh zusammen mit dem Blendschutzvisier 279 in
die erforderliche Stellung bewegt werden kann. Der Schlitz 285 ist ausreichend lang,
um die erforderliche Bewegung des Betätigungshebels 9£41 gegenüber dem Schuh 289
zu ermöglichen.
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Bei dieser Ausführungsform ist das Windeschutzvisier mit einer Klemmvorrichtung
versehen, die an der gegeniiberliegenden Seite des Schutzhelmes vorgesehen ist.
Auch diese Anordnung läßt sich in verschiedener Weise abwandeln, obwohl es selbstverständlich
auch identisch ausgebildet werten kann mit dem dargestellten Blendschutzvisiersystem.
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Die vorliegende Erfindung wurde nur beispielsweise beschrieben, und
es lassen sich zahlreiche Abwandlungen treffen, ohne den Grundgedanken der beanspruchten
Erfindung zu verlassen. Das eine oder auch beide der beschriebenen Visiere können
beispielsweise ersetzt werden durch andere an Helmen anzubringende Optiken, wie
beispielsweise Visiereinrichtungen, Binokularen und Schutzschildern verschiedenster
Art. :in Schutzschild für Notfälle kann durchaus undurchsichtig sein, uiii immer
noch im Rahmen dieser Erfindung als Optik angesprochen zu werden. Ein erfindungsgemäer
Schutzhelm kann verständlicherweise auch mit einem einzigen Visier oder einer einzigen
sonstigen Optik versehen sein. Genauso gut ist es denkbar, zwei oder mehr Optiken
vorzusehen. Die vorliegende Erfindung
hat ihre größte Bedeutung
für Schutzhelme von Flugzeugbesatzungen. Die Erfindung ist aber nicht auf (liesc
spezielle Anwendung beschränkt.
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Für den Fachmann ist offensichtlich, dafJ die beschriebene Betätigungsvorrichtung
in vielfältiger Weise abwandelbar ist. Beispielsweise kann daran gedacht werden,
die Ftollenelemente oder Kugellager durch irgendwelche andere Kcilvorrichtungen
zu ersetzen. Wenn man eine aus Plastik bestehende Führung verwendet, kannes von
Vorteil sein, als Keilelemen-te zwei Plastikblöcke von trapezförmigem Querschnitt
zu verwenden. Eine Schrägfläche eines jeden Blockes wirkt dann mit dem zugehdrigen
abgeschrägten Ende der Sclluhoberfläche zusammen, während die gegenüberliegende
Fläche des Blockes im Falle einer Führungsrinnenausbildung die entgegengesetzte
Führungsfläche beaufschlagt. I;it einer Feder oder einem sonstigen federartigen
Zement werden die beiden Blöcke in ihre entsprechenden Keilstellungen gedrückt.
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Der Schrägungswinkel an den Enden der Schuhoberfläche kann ebenfalls
abgewandelt sein, und es kann auch daran gedacht werden, die Enden des Schuhes so
auszubilden, daß die Schrägung entgegengesetzt verläuft. Da die dem Schuh gegenüberliegende
Führungsfläche bei den beschriebenen Ausführungsformen bogenförmig ist, handelt
es sich bei dem kritischen Winkel, der den Wirkungsgrad des Keileffektes bestimmt,
nicht nur um den Winkel der schräg verlaufenden
Enden der Schuhfläche,
denn es ist auch noci der radius der Führung zu berücksichtigen und ferner auch
der Winkel des Bogens, über den sich der Schuh erstreckt. Winter entsprechenden
Umständen kann die Schuhoberfläche sogar plan ausgebildet sein.
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Das Betätigungselement muß gegenüber dein Schuh begrenzt beweglich
gelagert werden, doch gibt es v(rschiedene Möglichkeiten, dieses sicherzustellen.
Aus den vorbeschriebenen Ausführungsformen ist ersichtlich, daß eine unmittelbare
Verbindung mit dem Schuh nicht erfol(ierlicil ist. Für die beschriebenen nach innen
umgebogenen ;eitenteile lassen sich auch zahlreiche andere Widerlager zur Beaufsc}llagung
durch die Rollenelemente vorsehen. Der Schuh ist mit dem zugehörigen Visier verbunden,
wobei diese Verbindung vorzugsweise eine starre Verbindung ist, so daß bei einer
Verklemmung des Schuhes mit der Führung jegliche Bewegung des Visers verhindert
wird. Sofern eine geringfügige Bewegung des Visiers zulässig ist, kann man jedoch
eine Verbindung vorsehen, die eine kleine Relativbewegung zwischen Visier und Schuh
ermöglicht. So kann man beispielsweise das Visier unmittelbar mit dem Betätigungselement
verbinden, so daß es zu einer indirekten Verbindung mit dem Schuh kommt.
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Die erfindungsgemäße bogenförmige Führung kann in verschiedenster
Weise ausgebildet sein und nicht nur in Form von Rinne und Schiene. Auch läßt sich
die Lage der Führung andern,
wenn man dafür sorgt, daß die Zentriefllng
auf die gleiche Querachse sichergestellt wird. Dies kann beispielsweise der Fall
sein, wenn an der Kopfschale ein zusätzlicher Platz freigehalten werden muß, um
sons-tife nit dem helm zu verbindene Ausrüstungsstücke anzuschließen. Unter bestimmten
Umständen kann die Führung auch einteilig mit der Kopfschale ausgebildet sein.
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L e e r s e i t e