-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetür zu schaffen,
die bei der Öffnungsbewegung anfänglich wie eine normale Schwenktür im wesentlichen
um den einen Türrand ausschwenkt, bis ihr anderer Türrand aus dem Türrahmen herausgetreten
ist, wonach die TOr im wesentlichen in dieser Schwenkstellung vollständig aus der
Türöffnung herausgezogen wird Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Anspruch 1 gelöst Da durch die anfãngliche zwangläufige Verstellung der wirksamen
Kurbellänge des Führungsgliedes der erfindungsgemlßen Fahrzeugschiebetür diese in
der Anfangsphase der Offnungsbewegung sich wie eine normale Fahrzeugschwenktür verhält,
kann derselbe Türrahmen verwendet werden, der auch für die einfache Schwenktür verwendet
wird. Durch die Erfindung besteht daher die verhältnismäßig einfache Möglichkeit,
ein Fahrzeug mit Schwenktür auf eine Schiebetür auch nachträglich noch umzurüsten.
Ferner besteht durch diesen Bewegungsablauf, bei welchem die TOr nach dem anfãnglichen
Ausschwenken von dem Türrahmenteil, um welchen sie geschwenkt hat, weggezogen wird,
die Möglichkeit' im wesentlichen in der Türebene vom nirrand wegstehende Verriegelungsbolzen
vorzusehen, welche in der Schließstellung in entsprechende Gegenlöcher im zugeordneten
Türrahmenteil eintreten, sodaß
hier eine wirksame Verriegelung gegeben
ist. Ferner kann am anderen gegenüberliegenden Türrand die für einfache Schwenktüren
übliche Türverriegelung weiterverwendet werden.
-
Wenngleich es bei der erfindungsgemäßen Lösung möglich ist, die wirksame
Kurbellänge des Führungsgliedes nicht nur in der Anfangsphase des Öffnens der Tür
zwangläufig entsprechend zu verstellen, sondern diese Verstellung auch am Ende der
Schließbewegung der Tür zwangläufig mittels des Steuerstücks rückgängig zu machen,
kann die zwangläufige Verstellung mittels des Steuerstücks am Ende der Schließbewegung
dann entfallen, wenn zu diesem Zeitpunkt das Führungsglied freigegeben wird, so
daß dann die Tür nur unter dem Antrieb des schwenkenden Tragarms in die vollständig
geschlossene Lage zurückgeschwenkt wird.
-
Zur Bewerkstelligung der anfänglichen Zwangsverstellung der wirksamen
Kurbellänge des Führungsgliedes gibt es mehrere Möglichkeiten, die aus dem Stand
der Technik bekannt sind. Beispielsweise könnte in das Führungsglied ein Hubzylinder
eingeschaltet werden, dessen Kolben unter Durchführung der Längenverstellung ein-
oder ausfährt. Es ist auch möglich, in das Führungsglied eine längenverstellbare
Feder einzuschalten, welche an einem sich beim Schwenken des Tragarms verlagernden
Steueranschlag unter Längenverstellung der Kurbellänge gesteuert gespannt oder entspannt
wird.
-
In der bevorzugten Lösung jedoch wird ein Führungsglied verwendet,
welches zwischen seinen Anlenkenden an der Tür bzw. an der fahrzeugseitigen Halterung
quer zur Verbindungsgeraden dieser Anlenkenden unter dem Angriff des Steuerstücks
auslenkbar ist, so daß dabei die Anlenkenden sich einander nähern oder auseinanderrücken,
d. i. die wirksame Kurbellänge des Führungsgliedes verstellt wird. Hierbei kann
das Steuerstück ein zwischen den Anlenkenden des Führungsgliedes angeordneter Nocken
sein, an welchem das Führungsglied während der Anfangsphase der Offnungsbewegung
seitlich ausgelenkt wird und für den Restteil der Offnungsbewegung in dieser ausgelenkten
Lage gehalten wird. Hierbei kann der Nocken in Form eines Kurvenstücks in das Zugglied
eingeschaltet sein und an einer Gleitführungsrampe unter Auslenkung des Führungsgliedes
seitlich auslenkbar sein. Es ist jedoch auch möglich, einen Verstellnocken seitlich
neben dem Führungsglied beispielsweise am Tragarm zu lagern, so daß die seitliche
Auslenkung des Führungsgliedes durch entsprechende Verstellung des Nockens erfolgt.
-
Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, ein Führungsglied
vorzusehen, welches aus zwei von seinen Anlenkenden ausgehenden Abschnitten und
einem diese verbindenden und an ihnen angelenkten Verbindungshebel besteht, der
an einer Kurvenführung verschwenkbar ist. Durch die Verschwenkung des Verbindungshebels
erfolgt dann die entsprechende Verstellung der wirksamen Kurbellänge des Führungsgliedes.
-
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Verbindungshebel insbesondere
ein Winkelhebel, der nur an seinem einen Ende an der Kurvenführung geführt ist,
so daß er unter der Kraft des an seinem anderen Ende angelenkten Abschnittes des
Führungsgliedes bis in eine Lage verschwenkt wird, in welcher die Verbindungsgerade
durch seine Anlenkenden mit den daran angrenzenden Teilen der an ihm angelenkten
Abschnitte des Führungsgliedes zusammenfällt, so daß
er während der weiteren Führungsbewegung
des Führungsgliedes auch ohne weitere Abstützung an der Kurvenführung gehalten ist
und dabei somit eine weitere Verstellung der wirksamen Kurbellänge des Führungsgliedes
während des restlichen Teils der Öffnungsbewegung der Tür nicht mehr stattfindet.
-
Das verwendete Führungsglied kann ein Lenker sein, welcher sowohl
Druckkräfte als auch Zugkräfte überträgt. Wenn die Längenverstellung durch seitliches
Auslenken des Führungsgliedes erfolgen soll, können wenigstens zwei Lenkerstangen
vorgesehen werden, welche unter Ausbildung einer zwei- oder mehrgliedrigen Lenkerkette
aneinander angelenkt sind. Es kann jedoch auch eine einzige, elastisch unter dem
Druck des Steuerstücks verbiegbare Lenkerstange verwendet werden. Als Führungsglied
kann jedoch auch ein nur Zugkräfte übertragendes Zugglied verwendet werden, beispielsweise
eine Kette oder ein Seil oder dergleichen.
-
Hierbei ist es für eine Schwenkführung der Tür auch während der Schließbewegung
erforderlich, auf beiden Seiten der Schwenkachse der Tür am Tragarm je ein solches
Zugglied vorzusehen. Hierzu kann beispielsweise eine endlose Kette verwendet werden,
welche ein türfestes Kettenrad, dessen Achse mit der Schwenkachse der Tür am Tragarm
zusammenfällt, und ein mit der fahrzeugseitigen Halterung des Tragarms festes Kettenrad
umläuft, dessen Achse mit der Schwenkachse des Tragarms an der Halterung zusammenfällt.
Das eine Kettentrum bildet dann das Führungsglied für die Öffnungsbewegung, während
das andere Kettentrum das Führungsglied für die Schließschwenkbewegung der Tür bildet.
Es ist jedoch auch möglich, nur ein solches Zugglied, beispielsweise nur ein Kettentrum
zu verwenden, wobei die Kettenenden um die Kettenräder herumgeschlungen und an einem
Kettenradzahn festgelegt sind. Dann muß aber dieses Zugglied von einer der Offnungsschwenkbewegung
der Tür entgegenwirkenden Rückstellfeder während der Schließschwenkbewegung der
Tür gespannt gehalten werden, so daß die Schwenkbewegung der Tür um die ihr zugeordnete
Achse am Tragarm unter der Kraft der gespannten Feder erfolgt.
-
Diese Rückstellfeder kann beispielsweise zwischen dem Tragarm und
der Tür eingespannt sein. In einer Ausführungsform, in welcher das Führungsglied
aus zwei einander entgegenwirkend an der Tür angreifenden Zuggliedern gebildet ist,
kann die Rückstellfeder auch in das eine oder andere Zugglied eingeschaltet sein,
so daß die anfängliche Verkürzung der wirksamen Kurbellänge des die Öffnungsschwenkbewegung
der Tür steuernden Zuggliedes zu einer entsprechenden Verlängerung des die Schließschwenkbewegung
der Tür steuerenden Zuggliedes durch entsprechende Auslenkung der Rückstellfeder
ermöglicht wird.
-
Man kann zur Ermöglichung der anfänglichen Verkürzung des einen Zuggliedes,
welches die Öffnungsschwenkbewegung der Tür steuert, bei einer Ausführungsform mit
einem zweiten, die Schließschwenkbewegung der Tür steuernden Zugglied jedoch auch
ohne Rückstellfeder oder Spannfeder auskommen wenn man das zweite Zugglied während
der anfänglichen Schwenkbewegung der Tür schlaff hält und erst durch das Verkürzen
der wirksamen Kurbellänge des ersten Zuggliedes während dieser Ausschwenkbewegung
straff spannt.
-
Wenn in der oben beschriebenen Weise ein die seitliche Auslenkung
eines Zuggliedes steuernder Verstellnocken oder steuernde Kurvenführung vorgesehen
sind,
kann der Verstellnocken bzw. die Kurvenlührung drehbar an dem Tragarm gelagert und
von dem sich unter den Zwangsbedingungen des Getriebes heim Schwenken des Tragarms
verlagernden Zugglied angetrieben sein. Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei
Verwendung einer Kette als Zugglied vorteilhaft, bei welchem also der Verstellnocken
bzw. die Kurvenführung am Umfang mit entsprechenden Zähnen ausgestattet sind, welche
in die Kette eingreifen. Gegebenenfalls ist es jedoch auch möglich, den Verstellnocken
unmittelbar von dem Tragarm über ein entsprechendes Getriebe anzutreiben Die erfindungsgemäße
Lösung eignet sich besonders zur Ausbildung einer Schiebetür, bei welcher die Ausschwingbewegung
der Tür von einer reinen Längsverschiebungsbewegung überlagert ist Diese Schiebebewegung
kann einsetzen, sobald der bei der Offnungsbewegung vorlaufende Türrand aus dem
Türrahmen herausgeschwenkt ist In einer Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorgeschlagen,
die fahrzeugseitige Halterung des Tragarms entlang der Unterseite des Türrahmens
verschiebbar abzustützen.
-
Dies kann beispielsweise durch Befestigung der Halterung an einer
steifen Schiene bewerkstelligt werden, welche in einer fahrzeugfesten Schienenfthrung
läuft Diese Führung muß hinreichend steif ausgebildet sein, daß an ihr das Türgewicht
abgetragen werden kann kann. Damit die Schiene bei der Verschiebebewegung an vorstehenden
Fahrzeugteilen, beispielsweise dem Radkasten, vorbeikommt, kann die Schiene entsprechend
schräg nach oben verlaufen Das mit einer Schrägstellung der Schiene verbundene Anheben
der Tür während der Öffnungsbewegung kann ausgenutzt werden, ein selbstständiges
Schließen der Schiebetür unter dem Türgewicht zu erreichen Hierbei können entsprechende
Türfeststeller vorgesehen werden, an denen die Tür in der geöffneten Stellung gehalten
werden kann.
-
Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt F i g.
1 und 2 eine Ansicht einer Fahrzeugschiebetnt in der vollständig geschlossenen Stellung
in Seitenansicht vom Fahrzeuginneren her bzw. in Draufsicht, F i g. 3 und 4 denen
in F i g. 1 und 2 entsprechenden Ansichten der etwas aufgeschwenkten Tür, Fig.5
und 6 denen in Fig.1 und 2 entsprechende Ansichten der voll geöffneten Tür, F i
g. 7 bis 9 Schaubilder des Schwenk-Führungsgetriebes der Tür in der vollständig
geschlossenen, etwas geöffneten bzw. weiter geöffneten Schwenkstellung der Tür und
Fig. 10 bis 12 denen in den F i g. 7 bis 9 entsprechende Schaubilder des Führungsgetriebes
in abgewandelter Ausführungsform.
-
Wie aus den F i g. 1 bis 6 ersichtlich, ist die Fahrzeugtür 1 nahe
ihres in Fahrtrichtung vorderen Türrandes 2 freitragend an einem Tragarm 3 um eine
Anlenkachse 4 schwenkbar abgestützt Das andere Ende des Tragarms 3 ist über eine
zweite Anlenkachse 6 an einer fahrzeugseitigen Halterung 5 abgestützt Die Halterung
5 ist hinten durch eine steife Führungsschiene 7 verlängert' welche zum hinteren
Ende hin schräg nach oben verläuft und in einer fahrzeugfesten Stützführung 8 längsverschiebbar
geführt ist. Das hintere Ende der Schiene 7 ist mit einer endlosen Antriebskette
9 verbunden, welche um fahrzeugfest gelagerte Kettenrad der 10 herumläuft, von denen
das eine Kettenrad über
eine Untersetzung 11 von einem fahrzeugfest abgestfltzten,
reversierbaren Motor 12 angetrieben werden kann.
-
Dadurch kann die Halterung 5 entlang der Unterseite des Türrahmens
und mit ihr der Tragarm 3 und die TOr 1 nach hinten zum Öffnen der Tür verschoben
werden.
-
Der Tragarm 3 bildet zusammen mit einer endlosen Kette 18, 26 ein
Führungsgetriebe zum Herausschwingen der Tür 1 aus dem Türrahmen 14. Die endlose
Kette 18, 2ei läuft um ein an der Halterung 5 festes Kettenrad 15 und ein türseitiges
Kettenrad 16. Beim Verschwenken des Tragarms 3 wird somit das türseitige Kettenrad
16 und mit ihm die TOr selbst unter dem Zug des entsprechenden Kettentrums relativ
zum Tragarm verschwenkt Das jeweilige Kettentrum bildet daher zusammen mit dem Tragarm
und der TOr der Art nach ein Viergelenkgetriebe. Durch unterschiedliche Zãhnezahlen
der Kettenräder 15 und 16 kann erreicht werden, daß die Tür als Koppel des Viergelenkgetriebes
eine sich aus der Oberlagerung einer Parallelverschiebung und einer Schwenkbewegung
ergebende Bewegung vollfßhrt, bei welcher die Tür 1 aus der in F i g 4 gezeigten
Schwenklage in die in F i g. 6 gezeigte Lage ausschwingt, in welcher sie parallel
zur Ebene des Türrahmens verläuft Für den Anfangsteil der Öffnungsbewegung der Tür
aus ihrer vollständig geschlossenen Lage gemäß F i g. 2 bis in ihre Schwenklage
aus F i g. 4, bei welcher sich die Tür im wesentlichen um den vorderen Türrand 2
verschwenkt, bis der hintere Türrand 17 aus dem Türrahmen 14 voll ausgeschwenkt
ist, wird das die Offnungsbewegung der Tür steuernde Kettentrum 18 der Führungskette
an einem Steuerstück 19 seitlich ausgelenkt, sodaß unter dem dadurch auf das türseitige
Kettenrad 16 aufgebrachten Zug die Tür 1 um eine Achse im Bereich des vorderen Türrandes
2 ausschwingt Hierzu ist, wie aus den F i g. 7 bis 9 deutlicher ersichtlich, zwischen
den Kettenrädern 15 und 16 ein weiteres kleines Kettenrad 20 angeordnet, welches
an dem Tragarm 3 drehbar gelagert ist und um welches das die Offnungsbewegung steuernde
Kettentrum 18 herumgelegt ist In dieses Kettentrum 18 ist ein Verbindungshebel 21
in Form eines Winkelhebels derart eingeschaltet, daß in der Schließstellung der
Tür das kleine Kettenrad 20 in dem Winkel zwischen den beiden Schenkeln des Verbindungshebels
21 sitzt (F i g. 7> Wenn nun der Tragarm 3 um seine fahrzeugseitige Anlenkachse
6 nach außen herausschwenkt, wird das Kettentnun 18 gemäß dem Pfeil Pzum fahrzeugseitigen
Kettenrad 15 hin verlagert, so daß der Verbindungshebel 21 an seinem vorderen Ende
22 an der durch das kleine Kettenrad 20 gebildeten Kurvenführung zur Verbindungsgeraden
zwischen den Achsen der Kettenräder hin verschoben wird, wodurch im Ergebnis die
wirksame Kurbellänge L des aus dem Kettentrum 18 gebildeten Führungsgliedes verkürzt
wird In der Stellung nach F i g. 8 ist der Verbindungshebel 21 mit seinem vorderen
Ende 22 an einer Umfangsstelle des kleinen Kettenrades angelangt. an der die diesem
Kettenrad 20 und dem fahrzeugseitigen Kettenrad 15 gemeinsame Tangente 23 durch
die Anlenkenden 22 und 24 des Verbindungshebels 21 läuft und mit dem von diesem
zum fahrzeugseitigen Kettenrad 19 laufenden Abschnitt 25 des Kettentrums 18 zusammenfällt
Bei der weiteren Schwenkbewegung des Tragarmes ändert sich diese Relativlage des
Verbindungshebels 21 zu der den Kettenrädern 29 und 15 gemeinsamen Tangente 23 nicht
mehr, so daß während der weiteren Schwenkbewegung
des Tragarms
3 aus der Stellung in F i g. 8 bis in die Stellung in F i g. 9 die wirksame Kurbellänge
des von dem Kettentrum 18 gebildeten Führungsgliedes unverändert bleibt.
-
Damit die wirksame Kurbellänge L durch die seitliche Auslenkung des
Kettentrums 18 bei der Bewegung der Tür aus der Stellung nach F i g. 7 in die Stellung
nach Fig.8 möglich ist, muß das andere Kettentrum 25 entsprechend nachgeben können.
Hierzu ist in dieses Kettentrum 26 eine Zugfeder 27 als Kettenverbindungsglied eingeschaltet,
welche durch die Verkürzung der wirksamen Kurbellänge L am Kettentrum 18 gespannt
wird Wie weiter aus den F i g. 7 bis 9 ersichtlich, ist außen am vorderen Türrand
2 ein Gelenkzapfen 28 ausgebildet, der während der Offnungsbewegung der Tür aus
der Stellung in F i g. 7 bis in die Stellung in F i g. 8 in einer Gelenkpfanne 29
am Türrahmen gehalten wird und für diesen Teil der Schwenkbewegung die Schwenkachse
der TOr bildet.
-
Da der Gelenkzapfen 28 während der Schwenkbewegung aus der Stellung
in F i g. 7 in die in F i g. 8 nahezu in Verlängerung der Verbindungsgeraden 31
durch die Anlenkachsen 4 und 6 des Tragarms 3 liegt, liegt für diesen Teil der Schwenkbewegung
des Tragarms 3 die Abstandsveränderung zwischen dem Gelenkzapfen 28 und der fahrzeugseitigen
Anlenkachse 6 des Tragarmes im Bereich des Lagerspiels des Tragarmes, so daß der
erforderliche Freiheitsgrad trotz der gleichzeitig vorliegenden Anlenkung der Tür
am Tragarm 3 und über die Gelenkpfanne 29 Türrahmen 14 vorhanden ist. Dies kann
zusätzlich oder alternativ durch einen entsprechenden Verlauf der Lagerfläche der
Gelenkpfanne 29 erreicht werden, so daß der Gelenkzapfen sich etwas gegenüber den
Gelenkpfanne verschieben kann.
-
In der Stellung gemäß Fig. 8 kommt der Gelenkzapfen 28 bei der weiteren
Schenkbewegung des Tragarms 3 in die Stellung gemäß F i g. 9 aus seiner Gelenkpfanne
29 frei, so daß die weitere Schwenkbewegung der Tür 1 relativ zum Tragarm 3 nun
um dessen türseitige Anlenkachse 4 erfolgt.
-
Anstelle des Verbindungshebels 21 aus den F i g. 7 bis 9 kann zur
Verkürzung der wirksamen Kurbellänge des Kettentrums 18 auch ein Verstellnocken
32 verwendet werden, der aus der F i g. 10 bis 12 ersichtlich ist. Dieser Verstellnocken
32 bildet ebenfalls ein kleines Kettenrad, um welches das Kettentrum 18 herumlaufen
muß. Der Verstellnocken 32 hat den UmriB eines Kreisabschnittes und ist drehbar
an dem Tragarm 3 gelagert. An dem aus der Sehne des Kreisabschnittes gebildeten
Umfangsteil des Verstellnockens sind ebenfalls Zähne ausgebildet, welche mit der
Kette kämmen. In der Schließstellung der Tür gemäß F i g. 10 liegt das Kettentrum
18 auf dem Sehnenteil des Verstellnockens 32. Wird der Tragarm aus der Lage in F
i g. 10 in die aus F i g. 11 verschwenkt, läuft das Kettentrum 18 nach rechts entsprechend
dem Pfeil P, wodurch der Verstellnocken 32 unter dem Antrieb der Kette verdreht
wird, so daß das Kettentrum 18 auf den Kreisbogenabschnitt des Verstellnockens aufläuft
und zwangsläufig seitlich ausgebogen wird, was zu der Verkürzung der wirksamen Kurbellänge
L des durch das Kettentrum 18 gebildeten Führungsgliedes
führt.
-
Nach der Ausführungsform aus den Fig. 10 bis 12 wird diese Verkürzung
der wirksamen Kurbellänge 4 dadurch ermöglicht, daß das andere Kettentrum 26 in
der Schließstellung der Tür gemäß Fig. 10 schlaff ist und durch das Spannen des
Kettentrums 18 an dem Verstellnocken 32 erst straff gespannt wird. Während der weiteren
Schwenkbewegung des Tragarms 3 aus der Stellung in Fig. all in die aus Fig. 12 läuft
das Kettentrum 18 über den Kreisbogenabschnitt des Verstellnockens 32, so daß eine
weitere Auslenkung des Kettentrums 18 nicht mehr erfolgt und die weitere Schwenkbewegung
der Tür um die Anlenkachse 4 am Tragarm 3 unter dem Zug des das Führungsglied für
die Öffnungsbewegung bildenden Kettentrums 18 gesteuert wird Die oben beschriebenen
Vorgänge kehren sich bei der Schließbewegung der Tür um. In der Stellung nach Fig.
in oder 8 gelangt der Gelenkzapfen 211 in die Gelenkpfanne 29, während gleichzeitig
das Kettentrum 18 gelockert wird, weil der Verbindungshebel 21 aus F i g. 8 um sein
kleines Kettenrad 20 herumgeführt wird, bzw. das Kettentrum 18 bei der Ausführungsform
nach F i g. 11 wieder auf den Sehnenteil des Verstellnockens 32 gelangt, so daß
bei der weiteren Schließschwenkbewegung des Tragarms 3 die TOr 1 um den Gelenkzapfen
28 in die vollständig geschlossene Lage einschwenken kann.
-
Wie aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich, sitzt auf dem Tragarm 3 ein
Schwenkmotor 33 zum Antreiben der Schwenkbewegung des Tragarms. Hierzu sind an der
Abtriebswelle des Schwenkmotors 33 ein kleines Kettenrad und an der fahrzeugseitigen
Halterung des Tragarms 3 ein weiteres größeres Kettenrad angeordnet, welches mit
der Halterung fest verbunden ist Um diese beiden Kettenräder ist eine endlose Antriebskette
34 herumgeführt.
-
Wie in die F i g. 7 und 8 eingezeichnet, sitzt im Türrahmen 14 ein
Endschalter 45, dessen Betätigungsglied mit einer Anschlagfläche am vorderen Türrand
2 zusammenwirkt und welcher dem Antriebsmotor 12 für die Verschiebebewegung der
Tür zugeordnet ist. Sobald die Schwenkstellung der Tür in F i g. 8 erreicht ist,
wird über den Endschalter 45 der Motor 12 für die Verschiebebewegung der Tür eingeschaltet.
Für den Schwenkmotor 33 ist ebenfalls ein Schalter vorgesehen, welcher beispeilsweise
durch Betätigen des Türdrückers zum Einschalten des Schwenkmotors betätigbar ist.
-
Ferner sind weitere Endschalter vorgesehen, durch welche der Schwenkmotor
33 in der Stellung des Tragarms 3 aus F i g. 6 bzw. der Motor 12 in der vollständig
geöffneten Türstellung ausgeschaltet werden.
-
Wenn ein Fahrzeug mit einer einfachen Schwenktür auf die beschriebene
Schiebetür umgerüstet werden soll, kann das vorhandene Gelenkband am Fahrzeugrahmen
als Gelenkpfanne 29 verwendet werden, indem es entsprechend aufgeschnitten wird
An dem Führungsgetriebe können gebräuchliche Einstellmittel wie Spannschlösser und
Stellschrauben für die Einstellung des Führungsgetriebes, insbesondere der Länge
des Kettentrums 26, vorgesehen sein.