DE2750878A1 - Substituierte 1,2-dihydro- eckige klammer auf 2,3,1 eckige klammer zu -diazoborinverbindungen, ihre herstellung und verwendung - Google Patents

Substituierte 1,2-dihydro- eckige klammer auf 2,3,1 eckige klammer zu -diazoborinverbindungen, ihre herstellung und verwendung

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DE2750878A1
DE2750878A1 DE19772750878 DE2750878A DE2750878A1 DE 2750878 A1 DE2750878 A1 DE 2750878A1 DE 19772750878 DE19772750878 DE 19772750878 DE 2750878 A DE2750878 A DE 2750878A DE 2750878 A1 DE2750878 A1 DE 2750878A1
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Germany
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group
alkyl
substituted
radical
halogen
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DE19772750878
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Maximilian Dr Grassberger
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/02Boron compounds
    • C07F5/025Boronic and borinic acid compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/04Antibacterial agents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P33/00Antiparasitic agents
    • A61P33/02Antiprotozoals, e.g. for leishmaniasis, trichomoniasis, toxoplasmosis

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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

SANDOZ-PATENT-GMBH
7850 Lörrach
Case 900-9170
Substituierte 1,2-Dihydro-[2,3,1]-diazoborinverbindungen, ihre Herstellung und Verwendung
809822/0649
900-9170
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer organischer Verbindungen der Formel
O-Y
R T
\N-S0o-R,
I 2 !
worin R, für eine Alkylgruppe oder einen ein- oder mehrkernigen carbocyclisch aromatischen oder heterocyclischen Rest, der durch eine Alkyl-, Alkylthio-, Acylaminogruppe, Halogen, NH_
I oder NO ein- oder mehrfach substituiert sein kann, A für einen anneilierten Benzol-, Naphthalin-, Furan-, Pyrrol- oder Thiophenrest, die durch eine Alkyl-, eine Alkylthio-, eine Alkylsulfonyl-, eine Arylsulfonyl-, eine Aralkylsulfonyl-,
eine Acylamino-, eine 2^N-Gruppe, wobei R0 und R, gleich oder verschieden sind und je für Wasserstoff oder eine
809872/06^9
ORIGINAL INSPECTED
- >S. - 9O0-917O.
ι /Sue /3
niedere Alkylgruppe stehen, die Hydroxy-, die Cyan-, die Carboxy-, eine -I^ ^-R4-Gruppe, wobei R. für Wassserstoff, eine niedere Alkylgruppe oder die Formylgruppe steht, oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert sein können, und Y für Wasserstoff oder ein monovalentes Äquivalent eines Kations stehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel
worin Rj und A obige Bedeutung besitzen, mit einem Borderivat der Formel
III
worin X für Chlor, Brom oder Jod und R1. für Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, eine niedere Alkoxygruppe, eine niedere Alkylthiogruppe, eine niedere Dialkylaminogruppe, eine niedere Alkyl- oder eine Arylgruppe stehen, unter den Bedingungen einer Friedel-Crafts-Reaktion cyclisiert, anschließend gegebenenfalls nach überführung einer an das Boratom gebundenen Alkyl- oder Arylgruppe in eine Alkoxy- oder Aryloxygruppe durch Hydrolyse in die Verbindungen der Formel
J-SO0-R
Ia
worin R und A obige Bedeutung besitzen, überführt und
ORIGINAL INSPECTED
- "X- 9OO-917O
δ Ί 7 S ϋ 8 / 8
diese "Verbindungen der Formel Ia gewünschtenfalls zu den Verbindungen der Formel
O-Y1
worin A , R1 obige Bedeutung besitzen und Y für ein monovalentes Äquivalent eines Kations steht, umsetzt.
Die Erfindung betrifft auch neue organische Verbindungen der Formel
worin Y obige Bedeutung besitzt, A für einen annellierten Benzol-, Naphthalin-, Pyrrol-, Thiophen- oder Furanrest, die durch eine Alkyl-, eine Alkylthio-, eine Alkylsulfonyl-, eine Arylsulfonyl-, eine Aralkylsulfonyl-, eine Acylamino-,
R *"~—
eine 3 ^-N-Gruppe, die Hydroxy-, die Cyan-, die Carboxyl-,
K2j
eine -Ii \-R.-Gruppe, wobei R_, R, und R4 obige Bedeutung
besitzen, oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert sein können, wobei jedoch A mindestens einmal durch die Hydroxy-, die Cyan-, die Carboxyl-, eine -N N-R.-Gruppe oder eine
2 N-Gruppe, worin R_ und R. obige Bedeutung besitzen und R3
R? für eine niedere Alkylgruppe steht, substituiert ist, und Rj für eine Alkylgruppe oder einen ein- oder mehrkernigen carbocyclisch aromatischen oder heterocyclischen Rest, der durch eine Alkyl-, Alkylthio-, Acylaminogruppe, Halogen,
8098??/0fU 9
- *.- 9ΟΟ-917Ο
3 275U8/8
ΝΗ_ oder NO ein- oder mehrfach substituiert sein kann, stehen, oder
A für einen annellierten Benzolrest, der durch eine niedere Alkyl-, eine niedere Acylamino-, die Aminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert ist, wobei eine Alkylgruppe nicht in 7-Stellung des Gesamtmoleküls stehen darf, für einen annellierten Pyrrolrest, der in 1-Stellung durch eine niedere Alkyl- oder Aralkylgruppe substituiert ist, oder für einen annellierten Furanrest, der durch Brom substituiert ist, und R. für eine Alkyl-, die Phenyl- oder eine durch eine niedere Alkyl-, die Nitro-, die Amino-, eine niedere Acylaminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituierte Phenylgruppe stehen, oder
A für einen annellierten unsubstituierten oder durch Halogen oder niederes Alkyl substituierten Thiophenrest und R1 für Alkyl stehen, oder A für einen durch Brom substituierten Thiophenrest und R1 für die Phenyl- oder eine durch eine niedere Alkyl-, die Nitro-, die Amino-, eine niedere Acylaminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituierte Phenylgruppe stehen.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel
worin A für einen annellierten Benzolring, der durch Chlor, Brom, Fluor, die Methyl-, die Acetamino-, die Dimethylamino-, die Cyan-, die Carboxyl-, die Amino- oder die OHC-N N-Gruppe
809822/0649
- ^- 9O0-917O
2 7 5 O ο ι B
ein- oder zweifach substituiert ist, für einen in 1-Stellung durch eine niedere Alkyl- oder durch eine Aralkylgruppe substituierten annellierten Pyrrolring oder für einen durch Brom substituierten annellierten Furanrest und R1 für eine Alkyl- oder die Phenylgruppe, die durch eine niedere Alkyl-, die Nitro-, die Acet;amino-, die Aminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert sein kann, stehen, oder
A für einen annellierten unsubstituierten oder durch Halogen oder niederes Alkyl substituierten TJiiophenrest und R1 für Alkyl stehen, oder A für einen durch Bro.ti
II substituierten Thiophenrest und R. für die Phenyl- oder eine durch eine niedere Alkyl-, die Nitro-, die Amino-, eine niedere Acylaminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituierte Phenylgruppe stehen.
Bedeutet A bzw. A oder A einen Thiophen-, Furan- oder Pyrrolrest, so sind diese mit dem zweiten Ring vorzugsweise [3,2-d]- verknüpft.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man eine Verbindung der' Formel II in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z.B. in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff wie Hexan, in einem halogenieren Kohlenwasserstoff wie Dichloräthan oder in einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Benzol löst oder suspendiert, mit einem Bortrihalogenid z.B. mit BCl3 oder BBr3 und einem Friedel-Crafts-Katalysator, z.B. AlCl-, FeCl3, SnCl-, ZnCl., bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur versetzt und die Reaktion vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei Siedetemperatur das Reaktionsgemisches durchführt. Anschließend wird hydrolysiert z.B. mit NaOH und das Reaktionsprodukt aus dem Reaktionsgemisch nach an sich bekannten Methoden
809822/0649
-+β.- 9ΟΟ-917Ο
ΛΛ 2750873
isoliert und gegebenenfalls gereinigt. Je nachdem, ob die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches aus saurem oder alkalischem Medium erfolgt, erhält man Verbindungen der Formel Ia oder Ib.
Die Verbindungen der Formel Ia können in die Verbindungen der Formel Ib nach bekannten Methoden überführt werden und umgekehrt.
Die als Substituenten im annellierten Ring A bzw. A oder A und in der Gruppe R, bzw. R, oder R, aufscheinenden Alkylgruppen besitzen vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome und bedeuten insbesondere die Methyl- oder Äthylgruppe .
Die als Substituenten im annellierten Ring A bzw. A oder A möglichen Arylgruppen bedeuten vorzugsweise den Phenylrest.
Die durch R. bzw. R1 oder R1 symbolisierte Alkylgruppe besitzt vorzugsweise 1 bis 8, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoff atome.
Bedeutet R, bzw. R1 oder R1 einen aromatischen Rest, so steht dieser vorzugsweise für einen Phenylrest, der gegebenenfalls durch eine Alkyl-, Acy.laminogruppe, Halogen oder NH2 ein- oder mehrfach substituiert sein kann, insbesondere für einen unsubstituierten oder durch Methyl, Chlor, NH_, Acetylamino ein- oder mehrfach substituierten Phenylrest.
Bedeutet der annellierte Ring A bzw. A oder A einen
809822/0649
900-9170.
AZ
Benzolrest, so ist dieser vorzugsweise unsubstituiert oder durch Halogen, Hydroxy, Acylamino, eine 2~"^?N-Gruppe,
/ v R3
die -N N-CHO-Gruppe, NH , CN oder COOH ein- oder mehrfach substituiert.
Steht A bzw. A oder A für einen Thiophenring, so ist dieser vorzugsweise unsubstituiert oder durch Halogen oder Alkyl substituiert.
Ein durch A bzw. A oder A symbolisierter Pyrrolring ist vorzugsweise in 1-Stellung substituiert, insbesondere durch eine Alkylgruppe oder Aralkylgruppe, z.B. durch Methyl oder Benzyl.
Die Verbindungen der Formel I und ihre pharmakologisch verträglichen Säureadditionssalze besitzen bei geringer Toxizität interessante chemotherapeutische Eigenschaften und können daher als Heilmittel verwendet werden. Sie entfalten eine Hemmwirkung gegen Bakterien, wie sich durch Untersuchungen in vitro mit dem Reihenverdünnungstest und in vivo an der Maus unter Verwendung verschiedener Bakterienstämme zeigen läßt. Diese Hemmwirkung wurde in vitro ab einer Konzentration von ca. 0,3 bis 50 ug/ml und in vivo an der Maus in Dosen ab ca. 5 bis 50 mg/kg p.o. oder s.c. festgestellt. Die Verbindungen der Formel Ic können daher als Hemmstoffe des Bakterienwachstums verv/endet v/erden. Für diese Anwendung hängt die zu verabreichende Dosis von der verwendeten Verbindung und der Verabreichungsart sowie der Behandlungsart ab. Zufriedenstellende Ergebnisse erhält man bei Verabreichung einer täglichen Dosis ab ca. 5 bis 50 mg/kg p.o. oder s.c. Bei größeren Säugetieren soll die tägliche Dosis zwischen 300 und 800 mg betragen. Diese Menge kann gegebenenfalls in entsprechend kleineren Dosen zwei- bis viermal täglich oder in Retardform gegeben werden.
8098??/0fi4 9
9ΟΟ-917Ο.
275Ü8/8
Die Verbindungen der Formel I können oral, enteral oder auch parenteral angewendet werden. Bei der Herstellung entsprechender Verabreichungsformen können die Verbindungen der Formel I mit entsprechenden Träger- und Hilfsstoffen, wie Lactose, Maisstärke, Talk, Magnesiumstearat usw. vermischt werden.
Weiters zeigen die erfindungsgemäßen Substanzen auch eine antimykotische Wirksamkeit, wie sich durch Untersuchungen in vitro unter Verwendung von Myceten (z.B. von Trichophyton quinckeaneum, Aspergillus fumigatus u.a.m.) zeigen läßt.
Diese Wirksamkeit wurde ab einer Hemmkonzentration von ca. 25 bis 50 pg/ml festgestellt. Daher können die erfindungsgemäßen Verbindungen als Antimykotika verwendet werden.
Als Heilmittel können die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen allein oder in geeigneten Arzneiformen gemeinsam mit anorganischen oder organischen, pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffen verabreicht werden. Beispielsweise werden sie als Bestandteil einer Salbe eingesetzt, wobei die Konzentration in der Salbe ca. 5 bis 5O mg Wirkstoff pro g Salbe betragen kann.
Weiters entfalten die erfindungsgemäßen Substanzen auch eine Hemmwirkung gegen Protozoen, insbesondere gegen Trichomonaden. Zur Feststellung dieser Wirksamkeit gegen Trichomonaden in vitro wurde die minimale letale Konzentration (MLK) in einem Reihenverdünnungstest nach 48stündiger Inkubation bei 37° C ermittelt. Zur Austestung der trichoir.onaziden Wirkung wurde die zu prüfende Substanz zu einer T.vaginalis-Kultur, die im CACH-Medium (nach Müller et. al, Angew. Parasit. Γ1/170, 1970) gehalten wurde, zuge-
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9OO-917O.
17 1J υ ο / 8
setzt. Die Prüfung gegen Trichomonaden erfolgte in vivo an der Maus.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen erscheinen aufgrund ihrer trichomonaziden Wirkung in vitro, die sich durch eine MLK ab 5,6 ug/ml zeigt, und ihrer systemischen Wirkung im Tier sowohl für die perorale als auch lokale Anwendung zur chemotherapeutischen Behandlung der Trichomoniasis geeignet.
Für diese Anwendung hängt die zu verabreichende Dosis von der verwendeten Verbindung und der Verabreichungsart sowie der Behandlungsart ab. Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen erhält man bei größeren Säugetieren zufriedenstellende Resultate bei Verabreichung in einer täglichen Dosis von 250 bis 700 mg.
Als Heilmittel können die erfindungsgemäßen Verbindungen und gegebenenfalls ihre wasserlöslichen, physiologisch verträglichen Salze allein oder in geeigneten Arzneiformen gemeinsam mit anorganischen oder organischen, pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffen zur Heilung aller Formen der Trichomoniasis der Menschen und Tiere auf chemotherapeutischem Wege verabreicht werden. Beispielsweise werden sie als Bestandteil von Kapseln oder Tabletten oder einer Injektionslösung eingesetzt wobei die Kapseln oder Tabletten z.B. 100 bis 500 mg Wirkstoff pro Kapsel oder Tablette enthalten können.
Für diese Anwendungen zeigten sich insbesondere das 6-Broml,2-dihydro-l-hydroxy-2-(4-toluolsulfonyl)-thieno[3,2-d]-[l,2,3Jdiazaborin, das 2-Benzolsulfonyl-6-brom-l,2-dihydro-lhydroxy-thieno[3,2-dl[1,2,3]diazaborin, das 2-[(4-Amino-2-chlorphenyl)sulfonyl]-1,2-dihydro-l-hydroxy-6-methyl-2 ,3,1-benzodiazaborin und das 1,2-Dihydro-l-hydroxy-6-methyl-2-
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2-7 5Ü8 7
propylsulfonyl-thieno[3,2-d][1,2,3]diazaborin geeignet.
In den nachfolgenden Beispielen, die die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden.
2/0649
9ΟΟ-9.17Ο.
Beispiel 1: l^-Dihydro-l-hydroxy-e-methyl^- (4-toluolsulfonyl) -2,3,1-benzodlazaborin
2,9 g 3-Methyl-benzaldehydtosylhydrazon werden in 50 ml trockenem Hexan suspendiert, 100 mg AlCl sowie 2,5 g Bortribromid zugegeben und das Gemisch unter N2 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Man gießt anschließend auf Eiswasser und schüttelt mit Dichlormethan aus. Die organische Phase wird mit 1 N NaOH extrahiert und die wäßrige Phase nach Ansäuern mit 1 N HCl mit Dichlormethan extrahiert. Nach Trocknen und Eindampfen wird der feste Rückstand aus i-Propanol umkristallisiert. Fp. 164°
Beispiel 2: l,2-Dihydro-l-hydroxy-6-methyl-2-(4-toluol-
sulfonyl)-2,3,1-benzodiazaborln
1,45 g 3-Methyl -benzaldehydtosylhydrazon werden in 50 ml 1,2 Dichloräthan gelöst und bei Raumtemperatur mit 1,25 g Bortribromid und 100 mg AlCl3 versetzt. Man rührt 30 Minuten unter N_ bei Raumtemperatur und anschließend 1,5 Stunden bei Rückfluß. Nach Abkühlen gießt man das Reaktionsgemisch In 100 ml Eiswasser, schüttelt die organische Phase nach Abtrennung mit 0,5 N NaOH aus, säuert die wäßrige Phase mit 1 N HCl an und schüttelt mit Dichlormethan aus. Nach Trocknen und Eindampfen wird der feste Rückstand aus i-Propanol umkristallisiert. Fp. 164°
Beispiel 3: l,2-Dihydro-l-hydroxy-6-methyl-2-(4-toluolsulfonyl) -2,3,1-benzodiazaborin
Eine Lösung von 3,75 g Bortribromid und 1OO mg AlCl3 in 60 ml trockenem 1,2-Dichloräthan wird unter N- zum Rück-
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900-917O
fluß erhitzt und in 20 Minuten unter Rühren 1,45 g 3-Methyl -benzaldehydtosylhydrazon in 20 ml 1,2-Dichloräthan zugetropft. Nach einer Stunde werden nochmals 2,5 g Bortribromid zugegeben und weitere 30 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen gießt man in 100 ml Eiswasser, trennt die organische Phase ab und schüttelt die wäßrige Phase mit Methylenchlorid aus. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 1 N NaOH ausgeschüttelt, die wäßrige Phase mit 1 N HCl neutralisiert und mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Nach Trocknen und Eindampfen erhält man die Titelverbindung. Fp. 164°
Beispiel 4: l^-Dihydro-l-hydroxy-ö-methyl^- (4-toluolsulfonyl)-2.3,1-benzodiazaborln
40 ml 1,2 Dichloräthan werden mit 80 mg AlCl3 versetzt und bei 60° BCl3 bis zur Sättigung eingeleitet. Anschließend wird bei der gleichen Temperatur unter N2 eine Lösung von 1,45 g 3-Methyi-benzaldehydtosylhydrazon zugetropft und das Gemisch eine Stunde gerührt. Das Reaktionsgemisch wird wie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben aufgearbeitet.
Analog wie in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben können auch folgende Verbindungen der Formel I erhalten werden (Beispiele 5 bis 60):
809822/0649
- vT-
900-9170
Bsp.
Fp.
Cl
Cl
Cl
Cl
Xt
Br
10
11
Br
12
Cl
185' 173'
184' 168*
173C
18Oe 153' 225{
809822/0649
49
900-9170.
Bsp.
CH3.CO.NH_„
Br
NC,
OHC-
19 ί
Cl
ie
HOOC
N _
176-179°
200-205°
182«
162-164°
226-228° 190-193° 155-158° 259-261°
809822/0649
900-9170
Fp.
HO
(CH3)
Cl
Br
CH
CH.
-CH.
W //-CH3
— ·* —
124-126°
315'
158C
164-165°
159-16Oc
168-170°
145-146°
161-163'
8 0 982 2/0649
-afc 9OO-917O
Bsp. Fp.
Br
Br
Il Il
Il I
.N I CH
JX
Cl
I I
H3C
_ II _
170-172°
168-169'
181-183°
191-194°
153-155*
147-149°
178-180°
169"
809822/0649
900-9170
27 5 0 87B
R, Fp.
Br
Br
n
Br
Br
Br
CH.
CH.
CH-
Cl
Cl Cl
_ Il _
_ Il _ Na
ab 170° (Zers.)
214-216°
201-203°
160-162'
183-184°
164-165'
260-264'
ab 225'
809822/0649
9OO-917O
2 7 5 ΰ 8 7 8
Bsp. Fp.
HO
Br
H3C
CH.
Cl
H3C
I I
H3C
_ tf _
-CH2CH2CH3
207-210°
216-217°
208-211' 185-188°
125«
1Ο9-113' 104-112"
85- 86'
8098?2/0fU9
900-9170
2 7 b U ö / (ό
Bsp.
Fp.
_ Il _
_ Il _
Br
_ Il _
Cl
-CH-
Cl
NH.CO.CH3
. _NH.CO.CH3
-CH.
215-217° 127-128°
250-252' 273-277'
190-194
120-130' 133-137'
SR/wg
809822/0649
ORIGINAL INSPECTED

Claims (2)

900-9170 Patentansprüche:
1.' Neue organische Verbindungen der Formel
Ic
worin Y Wasserstoff oder ein monovalentes Äquivalent eines Kations bedeutet, A für einen anneliierten Benzol-, Naphthalin-, Pyrrol-, Thiophen- oder Furanrest, die durch eine Alkyl-, eine Alkylthio-, eine Alkylsulfonyl-, eine Arylsulfohyl-, eine Aralkylsulfonyl-, eine Acylamino-,
R
eine 3^N-Gruppe, wobei R und R., gleich oder verschieden sind und je für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen, die Hydroxy-, die Cyan-, die Carboxyl-, eine -N^ N-R.-Gruppe, wobei R. für Wasserstoff, eine niedere Alkyl- oder die Formylgruppe steht, oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert sein können, wobei jedoch A mindestens einmal durch die Hydroxy-, die Cyan-, die
Carboxyl-, eine -N ^N-R.-Gruppe oder eine R_pN-Gruppe,
R3
worin R3 und R4 obige Bedeutung besitzen und R_ für eine niedere Alkylgruppe steht, substituiert ist, und R, für eine Alkylgruppe oder einen ein- oder mehrkernigen carbocyclisch aromatischen oder heterocyclischen Rest, der durch eine Alkyl-, Alkylthio-, Acylaminogruppe, Halogen, NH2 oder N0_ ein- oder mehrfach substituiert sein kann, stehen, oder
809822/0649
900-9170
2750873
A für einen annellierten Benzolrest, der durch eine niedere Alkyl-, eine niedere Acylamino-, die Aminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert ist, wobei eine Alkylgruppe nicht in 7-Stellung des Gesamtmoleküls stehen darf, für einen annellierten Pyrrolrest, der in 1-Stellung durch eine niedere Alkyl- oder Aralkylgruppe substituiert ist, oder für einen annellierten Furanrest, der durch Halogen substituiert ist, und R. für eine Alkyl-, die Phenyl- oder eine durch eine niedere Alkyl-, die Nitro-, die Amino-, eine niedere Acylaminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituierte Phenylgruppe stehen, oder
A für einen annellierten unsubstituierten oder durch Brom oder niederes Alkyl substituierten Thiophenrest und R, für Alkyl stehen, oder
A für einen durch Brom substituierten Thiophenrest und R1 für die Phenyl- oder eine durch eine niedere Alkyl-, die Nitro-, die Amino-, eine niedere Acylaminogruppe oder Halogen ein- oder mehrfach substituierte Phenylgruppe stehen.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
O-Y
R T
VSO2-R* ·
worin R, für eine Alkylgruppe oder einen ein- oder mehrkernigen carbocyclisch aromatischen oder hetero-
809822/0649
900-9170
275U878
cyclischen Rest, der durch eine Alkyl-, Alkylthio-, Acylaminogruppe, Halogen, NH, oder NO0 ein- oder mehrfach substituiert sein kann, und A für einen annellierten Benzol-, Naphthalin-, Furan-, Pyrrol- oder Thiophenrest, die durch eine Alkyl-, eine Alkylthio-, eine Alkylsulfonyl-, eine Arylsulfonyl-, eine Aralkylsulfonyl-, eine
Acylamino-, eine 2/N-Gruppe, wobei R2 und R_ gleich oder verschieden sind und je für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe stehen, die Hydroxy-, die Cyan-, die Carboxyl-, eine -N N-R.-Gruppe, wobei R- für Wasserstoff, eine niedere Alkyl- oder die Formylgruppe steht, oder Halogen ein- oder mehrfach substituiert sein können, und Y für Wasserstoff oder ein monovalentes Äquivalent eines Kations stehen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
II
CH=N-NH-SO2-Rj
worin R. und A obige Bedeutung besitzen, mit einem Borderivat der Formel
R -< III
D X
worin X für Chlor, Brom oder Jod und R_ für Wasserstoff/ Chlor, Brom, Jod, eine niedere Alkoxygruppe, eine niedere
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900-
üb,8
Alkylthiogruppe, eine niedere Dialkylaminogruppe, eine niedere Alkyl- oder eine Arylgruppe stehen, unter den Bedingungen einer Friedel-Crafts-Reaktion cyclisiert, anschließend gegebenenfalls nach Überführung einer an das Boratom gebundenen Alkyl- oder Arylgruppe in eine Alkoxy- oder Aryloxygruppe durch Hydrolyse in die Verbindungen der Formel
Ia
worin R, und A obige Bedeutung besitzen, überführt und diese Verbindungen der Formel Ia gewünschtenfalls zu den Verbindungen der Formel
Ib
worin A , R1 obige Bedeutung besitzen und Y für ein inonova] nni es Äquivalent eines Kations steht, umsetzt.
H Π 9 R ? ? I Π Π A 9
DE19772750878 1976-11-25 1977-11-14 Substituierte 1,2-dihydro- eckige klammer auf 2,3,1 eckige klammer zu -diazoborinverbindungen, ihre herstellung und verwendung Pending DE2750878A1 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1483776 1976-11-25
CH1483676 1976-11-25
CH334277 1977-03-17

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