DE2749603C3 - Handhabungsgerät mit einer Anordnung zum Abschalten seines Antriebes - Google Patents
Handhabungsgerät mit einer Anordnung zum Abschalten seines AntriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Handhabungsgerät für ein Greiferglied mit einer Anordnung zum Abschalten
seines Antriebes bei unbeabsichtigter Kollision des Greifergliedes mit einem Gegenstand, wobei das Greiferglied
über eine bei Kollision federnd nachgiebige und drehschlüssige ineinandergreifende Lagerung mit einem
elektromotorisch bewegbaren Auslegerarm verbunden und in der Lagerung eine den Ausweichweg in einen
Schaltimpuls umsetzende Schaltanordnung vorgesehen ist, die aus einem schwenkbar gelagerten, von einem
mittigen Fortsatz des Greifergliedes betätigbaren Kipphebel besteht.
Eine derartige Anordnung ist bereits in dem älteren Patent 27 17 871 vorgeschlagen worden. Hierbei ist eine
mit dem Greiferglied verbundene topfförmige Aufnahme durch mehrere, außermittige Federn gegen eine den
Boden der Aufnahme bildende und diese führende Scheibe verschiebbar und kippbar abgestützt. Ein vom
Deckel der Aufnahme nittig gegen den Boden vorragender Fortsatz trifft, wenn durch äußere Kräfte die
Scheibe und die Aufnahme gegen die Kraft der Federn gegeneinandergedrückt werden, auf den Betätigungshebel
eines Schalters, der den Antrieb des Handhabungsgerätes abschaltet. Eine drehschlüssige Verbindung beider
Teile wird durch radial gerichtete Bolzen herbeigeführt, die in Bohrungen der Scheibe sitzen und dreieckige
Bohrungen der Aufnahmewand durchsetzen.
Diese Anordnung, die das Gerät beim Einwirken unerwünschter, unvorhergesehener äußerer Kräfte schützen
soll, ist kompliziert in der Anordnung der Bauteile. Sie läßt sich nicht ohne weiteres demontieren und besitzt
eine ungenügende Zentrierfähigkeit beim Rückführen in die Ruhestellung. Ihre ausreichende Schaltwirkuiig
bei schräg zur Längsachse einwirkenden Kräften ist nicht sichergestellt
Bei einer anderen bekannten Anordnung zum Abschalten des Antriebes des Handhabungsgerätes gemäß
der US-PS 38 24 674 sind in der Verbindung zwischen dem Greiferglied und dem Antriebsarm zwei im Abstand
zueinander angeordnete Platten über an ihren Eckbereichen befindlichen Federn sowie über eine mit
Dehnungsmeßstreifen versehene zentrale Plattfedergruppe miteinander verbunden. Diese Anordnung ist
aufwendig und-empfindlich, aber nicht ohne weiteres
geeignet, auch in Torsionsstößen sich auswirkende Kollisionen zu signalisieren.
Bei einer ähnlichen Gestaltung nach der DE-AS 21 61 336 sind an den Ecken der Platten diese tragende
und an beiden Oberflächen mit Dehnungsmeßstreifen versehene Biegefedern vorgesehen, denen die gleichen,
vorstehend erwähnten Nachteile zugrundeliegen.
Die DE-AS 12 90 489 offenbart eine schwimmende Lagerung eines Führungstisches für einen Hublader mit
einer Anordnung zum Abschalten des Antriebes beim Anstoßen des Hubladers. Zwei relativ zueinander bewegbare
Tischteile werden durch Federn in einer Mittelstellung gehalten. Die beim Anstoßen erfolgende Relativbewegung
dieser Teile wird auf einen Endschalter übertragen, der den Antrieb abstellt. Um auch Drehbewegungen
bei den an sich linear geführten Tischteilen zum Abschalten ausnützen zu können, muß eine Drehscheibe
zwischen den Tischteilen angeordnet und mit diesen verbunden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Gegenstand des eingangs genannten älteren
Rechts eine mit nur geringem Aufwand herstellbare zentrale Anordnung zum Abschalten des Handhabungsgerätes
zu entwickeln, die in der Lage ist, aus allen Richtungen einwirkende Kollisionsimpulse zu verarbeiten,
so daß eine axiale Ausweichbewegung des Schaltbolzens und eine automatische Rückführung der Abschaltsicherung
in die Ruhestellung verläßlich erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend vom älteren Recht, dadurch erreicht, daß die Lagerung aus
einem mit dem Lagerarm verbundenen Gehäuse und aus einem mit dem Greiferglied verbundenen, im Gehäuse
gegen die Wirkung einer koaxialen Druckfeder verschiebbar und kippbar geführten, den Fortsatz aufweisenden
Schaltbolzen besteht, dessen Führung aus einem peripher abgerundeten, an einem Deckel mit angrenzenden
Schrägen des Gehäuses anliegenden Bund besteht und dessen drehschlüssige Verbindung mit dem
Gehäuse durch radial von der Gehäusewandung in den Innenraum sowie in passende Vertiefungen des Schaltbolzens
sich erstreckende Rastbolzen gebildet ist, die mit Hilfe von Abschrägungen dem Schaltbolzen beim
Aufeinandertreffen eine axiale Ausweichbewegung erteilen.
Eine Ausgestaltung dieser Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Mit dem Gegenstand der Erfindung wird zufolge des koaxialen, nur wenige Teile umfassenden Aufbaues der
Anordnung eine optimale Sicherung des Handhabungsgerätes gegen aus beliebigen Richtungen einwirkende
Kollisionen erreicht. Die besondere Gestaltung und Führung des pilzartigen Schaltbolzens bietet die
Möglichkeit, diesen sowohl in eine axiale als auch in eine
geführte Kjppbewegung und schließlich auch als Folge
einer Drehbeanspruchung in eine axiale Ausweichbewegung zu versetzen, die sich sämtlich in einer Bewegung
des Pilzstieles äußern, se daß dort über einen einfachen
Kipphebel der Schalter betätigt werden kann.
Diese Anordnung gewährt aber auch eine genau und ungestörte Bewegung des Greifergliedes, wenn kein
Kollisionsfall vorliegt
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt Sie zeigt einen Längsschnitt
durch die Lagerung zwischen einem Greiferglied und einem Antriebsarm.
Dargestellt ist ein schematisch angedeutetes Greiferglied 1, das im gezeichneten Beispiel zwecks Anwendung
bei einer automatischen Schweißmaschine einen ebenfalls nur angedeuteten Schweißbrenner 2 umschließt
und letztlich bewegt
Das Greiferglied 1 ist mit dem Ende eines als Platine angedeuteten Auslegerarms (Greiferarm) 3 verbunden,
der seinerseits von einem nicht dargestellten'Gelenksystern
bewegt wird. Der Antriebs- und Bewegungsmechanismus des Gelenksystems wird über elektromotorische
Arbeitsmittel betätigt
Da es sich bei dem erwähnten Anwendungsfall einer Schweißbrennerhalterung um einen relativ einfachen
Bewegungsmechanismus des Greifergliedes handelt, ist die Verbindung zwischen Greiferglied 1 und Auslegerarm
3 insofern sehr einfach realisierbar und realisiert Abgesehen von der noch zu beschreibenden erfindungsgemäßen
Verbindungsmimik mit den Schaltmitteln ist der Greiferarm 1 über eine einfache Haltekugel 4 in
einem Klemmkonus 5 eingespannt Über diese Einspannung wird die Bewegung des Auslegerarms 3 auf das
Greiferglied 1 übertragen.
Diese spezielle Ausführungeform der Verbindung zwischen Auslegerarm und Greiferglied schränkt
jedoch den Erfindungsgedanken nicht ein. Es liegt durchaus im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
anstelle der Klemmhalterung auch einen in den drei Raumkoordinaten beweglichen Greiferglied-Anschluß
vorzusehen.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Verbindung zwischen der
Haltekugel 4 bzw. deren zylindrischen Ansatz und dem Greiferglied 1 im wesentlichen aus zwei Hauptelementen,
erstens einem mit dem Greiferglied 1 verbundenen Schaltbolzen 6, der über eine Flansch-Verbindung 7 mit
dem Greiferglied 1 verbunden ist, und zweitens einem Federmechanismus, der aus einer in einem Gehäuse
fixierten Druckfeder 9 und einem über die Druckfeder an einen Deckel 10 des Gehäuses 8 gedrückten
kreisförmigen Umlauf 11 am Schaltbolzen 6 besteht. Die
erfindungsgemäß vorgesehenen vom Schaltbolzen zu betätigenden Schaltmittel selbst befinden sich dabei
zwischen der Flanschbefestigung 7 und dem Klemmkonus5.
Im dargestellten Beispiel ist die Verbindung zwischen Greiferglied 1 und Auslegerarm 3 koaxial aufgebaut
Dabei kann das Greiferglied in der Ruhe- bzw. Nullstellung als biegesteif, schwingungsfest und ver- M
drehfest angesehen werden. Letzteres wird durch mit dem Gehäuse 8 ortsfest verbundene an Abschrägungen
12 im kreisringförmigen Umlauf 11 des Schaltbolzens 6 einrastende Rastbolzen 13 realisiert. Abschrägungen 12
und Rastbolzen 13 befinden sich an der Anlagefläche zwischen dem kreisförmigen Umlauf 11 und dem Deckel
10 des Gehäuses 8.
Innerhalb des durch die Druckfeder 9 gegebenen Freiraums liegt zentrisch unterhalb des Schaltbolzens 6
ein Kontakt 14 eines Schalthebels 15, der seinerseits über einen Drehpunkt 16 mit dem Gehäuse 8 verbunden
ist Außerhalb des Gehäuses 8 weist der Schalthebel 15 eine Kontaktfläche 17 auf, die einen Schaltknopf 18
eines mit dem Gehäuse 8 verbundenen Druckschalter 19 zu betätigen vermag. Dieser Druckschalter liegt über
einen Kabelanschluß 20 derart im Siromkreis des Antriebs für den Gelenkmechanismus des Auslegerarms,
daß bei Überwindung des Schalthubs des Schaltknopfs 18 der Antrieb abgeschaltet wird.
Die erfindungsgemäß konzipierte Abschaltsicherung funktioniert wie folgt:
Bei nicht vorgesehener d. h. übermäßiger Krafteinwirkiuig
auf das Greiferglied 1 an beliebiger Stelle und aus beliebiger Richtung wird über die Flanschbefestigung
7 der Schaltbolzen 6 gegenüber dem feststehenden Gehäuse 8 über die Druckfeder 9 gekippt gedreht oder
axial bewegt Der kreisringförmige Umlauf 11 am Schaltbolzen 6 stützt sich dabei — je nach Bewegungszustand
des Greiferglieds — entweder im Schnittpunkt Deckel-Abschrägung des Gehäuses 8 ab oder gleitet mit
dem Radius auf der Abschrägung 12 des Gehäuses 8 entlang in Richtung Haltekugel 4. Der Schaltbolzen 6
bzw. seine Stirnfläche am Ende des Bolzens wird gleichzeitig axial und pendelnd bewegt und bewirkt den
erforderlichen Schalthub. Dabei wird der Schalthebel 15 über den Kontakt 14 um seinen Drehpunkt 16 derart
bewegt, daß die Kontaktfläche 17 des Schalthebels 15 den Schaltknopf des Druckschalters 18 betätigt
Dadurch wird der Stromkreis des Gelenksystemantriebs sofort unterbrochen und der Bewegungsablauf
gestoppt
Nach Rücksetzung des Auslegerarms wird die Abschaltsicherung über die Druckfeder 9 und eine
Rückholfeder am Schalthebel 15 automatisch wieder in Ruhestellung gebracht, wodurch das Greiferglied
wieder genau positioniert wird.
Die erfindungsgemäß vorgesehene und konzipierte Abschaltsicherung in der Verbindung zwischen Greiferglied
und Auslegerarm (Greiferarm) erhöht die Sicherheit eines Handhabungsgeräts ganz erheblich.
Sowohl das Gerät selbst als auch damit bewegte Werkzeuge und zu behandelnde Einheiten werden vor
Beschädigungen aufgrund falscher Bewegungen geschützt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Handhabungsgerät für ein Greiferglied mit einer Anordnung zum Abschalten seines Antriebes bei
unbeabsichtigter Kollision des Greifergliedes mit einem Gegenstand, wobei das Greiferglied über eine
bei Kollision federnd nachgiebige und drehschlüssige ineinandergreifende Lagerung mit einem elektromotorisch
bewegbaren Auslegerarm verbunden und in der Lagerung eine den Ausweichweg in einen
Schaltimpuls umsetzende Schaltanordnung vorgesehen ist, die aus einem schwenkbar gelagerten, -von
einem mittigen Fortsatz des Greifergliedes betätigbaren Kipphebel besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung aus einem mit dem Auslegerarm (3) verbundenen Gehäuse (8) und aus
einem mit dem Greiferglied (1) verbundenen, im Gehäuse (8) gegen die Wirkung einer koaxialen Druckfeder
(9) verschiebbar und kippbar geführten, den Fortsatz aufweisenden Schaltbolzen (6) besteht, dessen
Führung aus einem peripher abgerundeten, an einem Deckel (10) mit angrenzenden Schrägen des
Gehäuses (8) anliegenden Bund (11) besteht und dessen
drehschlüssige Verbindung mit dem Gehäuse (8) durch radial von der Gehäusewandung in den Innenraum
sowie in passende Vertiefungen des Schaltbolzens (6) sich erstreckende Rastbolzen (13) gebildet
ist, die mit Hilfe von Abschrägungen (12) dem Schaltbolzen (6) beim Aufeinandertreffen eine axiale
Ausweichbewegung erteilen.
2. Handhabungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) über eine Kugelklemmanordnung
(4,5) mit dem Auslegerarm (3) verbunden ist
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