DE274588C

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Publication number: DE274588C
Application number: DENDAT274588D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 274588 KLASSE 3OA-. GRUPPE

für Heilzwecke.

Zusatz zum Patent 259659.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1913 ab. Längste Dauer: 30. Januar 1927.

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der pneumatischen Kammer zur Behandlung mit verdichteter und verdünnter Luft für Heilzwecke nach Patent 259659. Die Verbesserung besteht darin, daß auf nur einer Seite der Kammertür ein Dichtungsanschlag vorgesehen ist, dessen der Anschlagfläche für die Tür gegenüberliegende Rückenfläche der Druckwirkung der Kammer- oder der Außenluft oder abwechslungsweise einer der beiden ausgesetzt werden kann.

Dadurch wird erreicht, daß mit einem einzigen Dichtungsanschlag eine für Über- und Unterdruck genügende Dichtung der Kammertür hergestellt werden kann.

Von der den Dichtungsanschlag aufnehmenden Nut ist eine Bohrung abgezweigt, welche die Rückenfläche des Dichtungsanschlages mit der Luft in der Kammer oder mit der Außenluft in Verbindung bringt oder abwechslungsweise mit jeder der beiden in Verbindung bringt, welche letztere durch Hähne o. dgl. abgesperrt werden kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι und 2 je einen Querschnitt im Grundriß von zwei verschiedenen Ausführungsformen. Gemäß Fig. 1 befindet sich die Dichtung a auf der Innenseite der Tür b. Die in bekannter Weise aus einem Gummiring von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt be-35

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stehende Dichtung α ist in eine am Rahmen c der Kammer d vorgesehene Nut e eingelassen, deren Basis- oder Rückenfläche durch eine Bohrung f mit dem Kammerinnern in Verbindung steht.

Steht die Kammer d unter Überdruck, so wird der Dichtungsring α ebenfalls nach außen gepreßt, da die Druckluft durch die Bohrung f Zutritt zu seiner Basis hat und dadurch ein genügend dichtes Anliegen der Dichtung a an 'der Tür b bedingt.

Bei Unterdruck in der Kammer d wird ohnehin die Tür δ genügend zufolge des äußeren Luftdrucks auf die Dichtung α aufgepreßt..

Ist dagegen der Dichtungsring α auf der Außenseite der Tür b angeordnet, so muß die Bohrung f ins Freie münden; denn bei Überdruck in der Kammer ■ wird die ganze Tür gegen die als Flansch ausgebildete Türwand der Kammer angedrückt, wodurch in gewöhnlicher Weise die Abdichtung zwischen der Tür und dem Dichtungsring erfolgt, während bei Unterdruck in der Kammer, bei welchem die Tür bestrebt ist nach einwärts zu gehen, der Atmosphärendruck, welcher durch die Bohrung auf die Basis des Dichtungsringes einwirkt, letzteren gegen den Türflansch der Kammer anpreßt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Bohrung f durch einen Hahn g absperrbar. Außerdem ist von der Bohrung f eine weitere

Bohrung h abgezweigt, welche ins Freie führt und ebenfalls durch einen Hahn i abgesperrt werden kann.

Es kann daher in den Bohrungen f und h je nach Bedarf Druckluft, Unterdruckluft oder atmosphärische Luft eingeschlossen und dadurch die Wirkung der Dichtung α von innen her jeweils unterstützt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Pneumatische Kammer zur Behandlung mit verdichteter und verdünnter Luft für Heilzwecke nach Patent 259659, dadurch gekennzeichnet, daß auf nur einer Seite der Kammertür ein Dichtungsanschlag vorgesehen ist, dessen der Anschlagfläche für dieTür gegenüberliegende Rückenfläche der Druckwirkung der Kammer- oder der Außenluft oder abwechslungsweise einer der beiden ausgesetzt werden kann.
2. Pneumatische Kammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der den Dichtungsanschlag aufnehmenden Nut eine Bohrung abgezweigt ist, welche die Rückenfläche des Dichtungsanschlages mit der Luft der Kammer oder mit der Außenluft in Verbindung bringt, oder abwechslungsweise mit jeder der beiden in Verbindung bringt, welche letztere mittels Hähne o. dgl. abgesperrt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.