DE2745847A1 - Nichtlineares interferometer - Google Patents
Nichtlineares interferometerInfo
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Description
27AbOAV
Die Erfindung bezieht sich auf ein nichtlineares Interferometer mit einem Interferometer-Resonator zum Empfang von
einfrequenter linearpolarisierter optischer Einzelmoden-Energie und zur Abgabe von optischer Ausgangsenergie.
Es ist ein nichtlineares Interferometer bekannt, dessen Interferometer-Resonator
im wesentlichen mit einem Kerr-Medium ausgefüllt ist, siehe den Artikel "Theory of Nonresonant
Multistable Optical Devices" von F. H. Felber und J. H.
Marburger, Applied Physics Letters, Band 28, Nr. 12, 15.Juni 1976,
Seiten 731 - 733· Es handelt sich dabei um den Typus eines bistabilen
Interferometers, das im Gegensatz zu anderen bekannten Interferometervorrichtungen nicht von Resonanz- oder Absorptionseigenschaften
des Mediums abhängt. In einem Kerr-Medium ist der Brechungsindex eine Funktion des zeitlichen
Mittelwertes der optischen Energiedichte innerhalb des Mediums. Wie von Felber et al. angegeben, liefert dieser Interferometertypus
eine bistabile Vorrichtung, die unterschiedliche Verstärkung zeigt und als Speicherelement, Leistungsbegrenzer oder optischer Schalter benutzt werden kann, wenn
die Vorrichtung geeignet vorgespannt wird. Da der ausgenutzte
Effekt nicht von Resonanzeigenschaften des Mediums abhängt,
kann die Vorrichtung durch ein unabhängiges Feld vorgespannt werden, dessen Frequenz von der des verstärkt werdenden
Feldes verschieden ist. Leider erfordert die ein Kerr-Medium benutzende Vorrichtung nach Felber et al. Lei-
8 2 stungsdichten in der Größenordnung von 10 Watt/cm , um die bistabilen Eigenschaften zu erzeugen. Diese hohe Leistung
ist für alle bekannten Medien erforderlich, da die Abhängigkeit des Brechungsindexes von der Energiedichte ein sehr
niedriger Größeneffekt ist.
Gemäß der Erfindung können nun Interferometer mit niedrigerem Leistungsbedarf realisiert werden, wenn innerhalb des Resonators
ein elektrooptisches Medium, dessen Brechungsindex eine Funktion hieran angelegter Spannungen ist, für eine hierin erfolgende
Wechselwirkung mit der optischen Energie angeordnet ist sowie eine Spannungserzeugungseinrichtung vorgesehen ist,
die, ansprechend auf die optische Resonatorausgangsenergie, Spannung an das elektrooptische Medium abgibt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben;
es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Ausführungsbeispiels,
2 7 A b 8 4 7
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung des Ubertragungsfaktors
als Funktion der Rückkopplungsspannung zur besseren Verdeutlichung der Wirkungsweise und
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung des bistabilen Verhaltens des Ausfuhrungsbeispiels.
Im allgemeinen ist nach der Erfindung der Interferometer-Resonator
mit einem elektrooptischen Material im v/esentlichen ausgefüllt, das mit Anschlüssen zum Anlegen einer Spannung
versehen ist. Der Brechungsindex des elektrooptischen Materials hängt von dieser Spannung ab, der Resonator kann also durch
Ändern der Größe der an das elektrooptische Medium gelieferten Spannung abgestimmt werden. Ein Photodetektor wird dann
so angeordnet, daß er auf die Energiedichte der optischen Strahlung innerhalb des Resonators anspricht, und die von
ihm entwickelte Spannung wird an die Anschlüsse des elektrooptischen Mediums gekoppelt. Die resultierende Vorrichtung
weist äußere Eigenschaften auf, die mit den für die Vorrichtung nach Felber et al. vorhergesagten Eigenschaften identisch
sind, Jedoch treten diese Eigenschaften bereits bei Verwendung einer optischen Strahlung auf, die um viele Größenordnungen
kleiner sein kann als die bei Verwendung eines Kerr-Mediums erforderliche Strahlung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Strahlteiler
zur Abtastung der optischen Energie am Ausgang des Resonators
vorgesehen, und die damit abgezweigte optische Energie wird auf einen Photodetektor gerichtet, dessen Ausgangssignal
nach Verstärkung an das elektrooptische Material angekoppelt wird. Wie nachstehend noch im einzelnen erörtert
wird, benötigen integrierte optische Versionen dieser Apparatur keinen Strahlteiler oder äußere Verstärkung.
Im einzelnen ist bei der Ausführungsform nach Fig. 1 eine
Strahlungsquelle 10 dargestellt, die einen Einzelmode einer linearpolarisierten, einfrequenten optischen Strahlung an
den Eingang eines Fabry-Perot-Interferometers 20 längs der optischen Achse 10 liefert. Die Quelle 10 kann irgendeine
der zahlreichen Quellen für optische Strahlung sein, die von den Einflüssen der am Fabry-Perot-Interferometer 20 reflektierten
Energie geeignet entkoppelt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Strahlungsquelle 10 einen bei
632,8 nm stimuliert emittierenden Helium/Neon-Laser auf, der mit dem Eingang eines variablen Dämpfungsgliedes 16 gekoppelt
ist. Das variable Dämpfungsglied 16 gestattet eine kontinuierliche Änderung der auf das Fabry-Perot-Interferometer 20 einfallenden
optischen Strahlungsleistung. Ein Glan-Thompson-Prisma 13 ist von der Ausgangsstrahlung des variablen Dämpfungsgliedes 16 beaufschlagt und läßt nur eine einzige Polarisation
der optischen Strahlung des Lasers 12 zum Eingang eines
H a ? 0 / Π 6 2 9
27AS847 - 7 -
Faraday-Rotaxionsgliedes 14 durch. Der Ausgang des Faraday-Rotationsgliedes
liefert den linearpolarisierten Strahlungs-Einzelmode längs der optischen Achse 11 und verhindert darüberhinaus,
daß reflektierte Strahlung den Betrieb des Lasers 12 beeinflussen könnte.
Die sich längs der optischen Achse 11 fortpflanzende optische Energie wird in den Eingang eines Fabry-Perot-Resonators eingekoppelt,
der aus den Spiegeln 21 und 22 aufgebaut ist. Entsprechend einem Ausführungsbeispiel hat jeder Spiegel 21 und
22 einen Durchmesser von 10 cm bei einem gegenseitigen Abstand der beiden Spiegel von etwa 10 cm. Ferner hat jeder
Spiegel ein Reflexionsvermögen von 80 96 bei 632,8 nm, und "die
Güte (finesse) des Resonators ist etwa gleich 7. Der durch die Spiegel 21 und 22 gebildete Fabry-Perot-Resonator ist im
wesentlichen mit einem elektrooptischen Medium 23 ausgefüllt, das auf (gegenüberliegenden) Flächen mit Anschlüssen 24 und
25 zum Anlegen einer Spannung versehen ist, um so den Brechungsindex des elektrooptischen Materials ändern zu können.
Das elektrooptische Medium ist bei dieser Ausführungsform ein
Kaliumdihydrogenphosphat-Block (KDP-Block), es kann aber auch
ein anderes elektrο - optisches Material, z. B. Lithiumniobat (LiNbO,), verwendet werden. Einean die Anschlüsse 24
und 25 angelegte Spannung von 1000 Volt ist bei dieser Ausführungsform ausreichend, um die Phase des den Modulator pas-
- 8 sierenden Lichtes um iT zu ändern.
Die aus dem Fabry-Perot-Resonator längs der Achse 26 austretende
optische Energie trifft auf einen Strahlteiler 27, der den größeren Teil längs des Weges 28 passieren läßt. Die
restliche, am Strahlteiler 27 reflektierte Energie läuft längs des Weges 29 zum Eingang eines Photodetektors 30. Bei
dieser Ausführungsform ist der Photodetektor 30 aus einer Solarzelle aufgebaut, mit einer der vom Laser 12 gelieferten
Strahlungswellenlänge entsprechenden Empfindlichkeit. Der Ausgang des Photodetektors 30 ist über einen Verstärker 31
mit den Anschlüssen 24 und 25 des elektrooptischen Mediums 22 gekoppelt. Bei dieser Ausführungsform liefert der Verstärker
31 eine Ausgangsspannung von etwa 1000 V für eine am Detektor einfallende Leistung von 1 Mikrowatt. Wie nachstehend
noch ersichtlich werden wird, hängt die Größe des erforderlichen Ausgangssignals vom benutzten elektrooptischen
Medium und von der Empfindlichkeit des Photodetektors ab.
Das elektrooptische Medium liefert einen spannungsabhängigen Brechungsindex η entsprechend folgender Gleichung
η = n0 + n2(V) (1)
Hierin ist η der Brechungsindex, wenn die an den Anschlüs-
Ii 0 9 9 ? Π / 0 6 2 9
sen 24 und 25 anstehende Spannung gleich Null ist, und n2
ist der Brechungsindex, v/ie sich dieser aufgrund des Umstandes einstellt, daß eine Spannung an die Anschlüsse des elektrooptischen
Materials geliefert wird. Aus einem Vergleich vorstehender Gleichung (1) mit Gleichung 1 in dem oben genannten
Artikel von Felber et al. ist ersichtlich, daß der vom elektrooptischen Material erzeugte Brechungsindex einen
identischen Effekt wie der von einem Kerr-Medium gelieferte haben, wenn die dem Medium zugeführte Spannung dazu gebracht
wird, eine Funktion der optischen Energiedichte innerhalb des Resonators zu sein. Wenn diese Spannung eine Funktion
der optischen Ausgangsenergiedichte des Resonators ist, wird sie auch eine Funktion der optischen Energiedichte innerhalb
des Resonators sein, da diese beiden Energiedichten durch die Transmittanz (Durchlässigkeit) des Ausgangsspiegels 22
des Fabry-Perot-Resonators verknüpft sind.
Da die optische Ausgangsintensität eine Funktion der an das
elektrooptische Medium gelieferten Spannung ist und da des weiteren diese Spannung eine Funktion der optischen Ausgangsdichte
ist, kann die Wirkungsweise dieser Fabry-Perot-Apparatur
leicht anhand einer graphischen Lösung weitgehend desselben Typus erläutert werden, wie dieser in der oben erwähnten
Arbeit von Felber et al. angegeben ist.
?n /0629
Im Diagramm der Fig. 2 ist die Kurve 40 der Verlauf des vom Fabry-Perot-Resonators entwickelten Übertragungsfaktors T
in Abhängigkeit von der an die Anschlüsse 24 und 25 des elektrooptischen Mediums angelegten Spannung V. Der Übertragungsfaktor
T ist einfach das Verhältnis der Intensität I. der übertragenen optischen Strahlung zur Intensität I. der einfallenden
optischen Strahlung. Diese durch die Kurve 40 dargestellte Kennlinie ist identisch mit der Kennlinie, wie diese
durch Abstimmen des Fabry-Perot-Resonators durch Ändern des Abstandes zwischen den Spiegeln 21 und 22 erhalten würde. Bei
der vorliegenden Anordnung bleibt jedoch dieser Abstand konstant und die Abstimmung erfolgt durch Ändern der an den
Anschlüssen des elektrooptischen Mediums anstehenden Spannung, die ihrerseits den Brechungsindex des elektrooptischen
Mediums innerhalb des Resonators ändert. Bei bestimmten Spannungswerten an den Anschlüssen 24 und 25 erreicht man
Resonanz und die Mehrfachreflexionen der optischen Energie innerhalb des Resonators interferieren im Sinne einer Verstärkung,
wodurch das meiste der einfallenden Energie zum Ausgang des Resonators gekoppelt wird. Diese Resonanzstellen
sind bei den Punkten 41 und 42 auf der Kurve 40 in Fig. 2 dargestellt. Für andere Spannungswerte ändert sich der Übertragungsfaktor
des Resonators, und an einigen Stellen findet innerhalb des Resonators eine auslöschende Interferenz der
optischen Energie statt. An diesen Stellen wird nur sehr
ti η q a ? η / ο 6 2 9
2 7 A b 8 4 7 - 11 -
wenig der einfallenden Energie zum Ausgang des Resonators gekoppelt.
Eine solche Auslöschungsinterferenz-Stelle ist in Fig. 2 durch den Punkt 43 auf der Kurve 40 dargestellt. Zum
Erhalt eines optimal bistabilen Verhaltens wird der Abstand der Spiegel 21 und 22 so eingestellt, daß sich der Resonator
an einer Stelle niedriger übertragung befindet, wenn die an die Anschlüsse des elektrooptischen Mediums gelieferte Spannung
gleich Null ist.
In Fig. 2 ist weiterhin eine Kurvenschar dargestellt, die die Beziehung zwischen der Intensität der optischen Ausgangsstrahlung
1+ und der am Ausgang des Verstärkers 31 entwickelten
Spannung zeigt. In Fig. 2 sind diese Kurven mit 51 bis 57 bezeichnet.
Jede dieser Kurven 51 bis 57 gibt die Verknüpfung zwischen der Intensität der optischen Ausgangsstrahlung I. und
der Ausgangsspannung des Verstärkers 31 für einen bestimmten Wert der Intensität Ii der optischen Eingangsstrahlung. Eine
Kurvenschar ist deswegen notwendig, da auf der Ordinate in Fig. 2 das Verhältnis der Intensitäten und nicht einfach die
Intensistät der optischen Ausgangsstrahlung aufgetragen ist. Die Schnittpunkte der Kurven 51 bis 57 mit der Kurve 40 liefern
die Stellen, bei denen die Apparatur nach Fig. 1 arbeiten wird, wenn die Rückkopplungsschleife geschlossen wird.
Obgleich in Fig. 2 eine diskrete Anzahl von Kurven für die
3fi?n/0629
27AS847
Beziehung zwischen der Intensität der optischen Ausgangsenergie und der Ausgangsspannung des Verstärkers 31 dargestellt
sind, können diese Kurven auch als eine einzige Kurve aufgefaßt werden, die über das durch die Koordinatenachsen gelieferte
Feld streicht, v/obei die spezielle Steigung der Kurve vom Intensitätswert der einfallenden optischen Energie I^ abhängig
ist. Für die in Fig. 2 dargestellten Kurven ist die Ordinate die Lage der überstreichenden Kurve bei einem Intensitätswert
der einfallenden optischen Energie gleich Null. Mit zunehmenden Intensitätswerten der einfallenden Strahlung
streicht die Kurve über die entsprechend den Kurven 51 bis 57 entsprechenden Positionen und hat umso niedrigere Steigung,
je höher die Intensität der einfallenden optischen Energie wird.
Wenn die einfallende Energie von Null aus erhöht wird, dann erreicht die Apparatur nach Fig. 1 Arbeitspunkte, wie diese
durch die Schnittpunkte 60 bis 65 dargestellt sind. Bei allen diesen Arbeitspunkten bleibt der Übertragungsfaktor T auf
einem sehr kleinen Wert und die Eingangsenergie v/ird größtenteils nicht zum Ausgang gekoppelt. Für eine weitere Intensitätszunahme
der optischen Eingangsenergie über den Punkt 65 hinaus, muß der Arbeitspunkt auf eine dem Schnittpunkt 66 in
Fig. 2 entsprechende Stelle springen. Folglich tritt bei diesem Intensitätswert der einfallenden Energie, der in Fig. 2
8 20/0629
mit I.ς- bezeichnet ist, eine plötzliche Zunahme des Übertragungsfaktors
T auf, und es erscheint daher plötzlich ein viel größerer Prozentsatz der Eingangsenergie am Ausgang.
Für jede weitere Intensitätszunahme der einfallenden Energie, die beispielsweise den Schnittpunkten 67 und 68 in
Fig. 2 entspreche, bleibt die Ausgangsleistung im wesentlichen konstant, da der Übertragungsfaktor mit zunehmender Eingangsenergie
abnimmt. Wenn die einfallende Energie über die Schnittpunkte 67 und 66 verringert wird, befindet sich der
Fabry-Perot-Resonator gleichwohl in Resonanz, und die zur Aufrechterhaltung dieses Zustandes erforderliche Energie ist
nicht mehr so groß wie die zum Herstellen des Resonanzzustandes erforderliche Energie. Demgemäß arbeitet der Fabry-Perot-Resonator
bei abnehmender Eingangsenergie an den den Punkten 69 und 70 entsprechenden Stellen mit einem zunehmenden Übertragungsfaktor,
so daß höhere Ausgangsenergiewerte als jene
geliefert werden, welche bei der selben Intensität der einfallenden
Energie während des anfänglichen Betriebes an den Punkten 64 bzw. 63 geliefert wurden. Dieser höhere Wert der
optischen Ausgangsenergie wird mit abnehmender Eingangsenergie bis zu der Resonanzstelle entsprechend dem Punkt 41 in
Fig. 2 aufrechterhalten. An dieser Stelle verursacht eine weitere Abnahme der Eingangsenergie, daß der Fabry-Perot-Resonator
auf einen Arbeitspunkt entsprechend dem Schnittpunkt 62 zurückfällt, wodurch eine plötzliche Abnahme der optischen
809820/0629
Ausgangsenergie bei einer sehr kleinen Änderung der Eingangsenergie resultiert.
In Fig. 3 ist ein Diagramm der Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Eingangsleistung der Interferometer-Apparatur
dargestellt. Die auf der Abszisse aufgetragenen Punkte P...
bis Pjß entsprechend den identisch numerierten Iitensitätswer-
ten der einfallenden optischen Strahlung entsprechend den Kurven 51 bis 56. Wie in Fig. 3 dargestellt, führen zunehmende
Werte der optischen Eingangsleistung zu einer vergleichsweise niedrigen optischen Ausgangsleistung bis zu dem mit
P-5 in Fig. 3 bezeichneten Wert. Dieses entspricht der mit
I Ji- in Fig. 2 bezeichneten Eingangs intensität. An dieser
Stelle nimmt die Ausgangsleistung für eine kleine Änderung der Eingangsleistung plötzlich zu, worauf dann jede weitere
Zunahme der Eingangsleistung nur noch zu einer sehr kleinen Änderung der Ausgangsleistung führt. Nachdem dieser Sprung
aufgetreten ist, hält eine nachfolgende Verringerung der Eingangsleistung die Ausgangsleistung gleichwohl auf einem viel
höheren Wert verbleibt als dieses für die entsprechenden, anfänglich zugeführten Eingangsleistungen der Fall war. Bei
dem Wert von Pi2 (entsprechend der Eingangsintensität Ii2 in
Fig. 2) führt jede weitere Abnahme der Eingangsleistung zu einem plötzlichen Abfall der Ausgangsleistung, wie dieses in
Fig. 3 dargestellt ist.
809820/0629
Die im Diagramm nach Fig. 3 benutzten Skalen für Ordinate und Abszisse sind nicht identisch. Jede Abszisseneinheit
entspricht einer größeren Leistungsänderung als die gleiche Längeneinheit auf der Ordinate. Bei identischen Maßstäben
auf beiden Koordinatenachsen läge der Punkt 80 in Fig. 3, der jener Stelle entspricht, bei welcher im Fabry-Perot-Resonator
Resonanz auftritt, sehr dicht bei dem Schnittpunkt mit einer unter 45° verlaufenden Koordinatenursprungsgeraden.
Wie in Fig. 3 dargestellt, arbeitet die vorliegende Interferometer-Apparatur bei optischen Ausgangsleistungen
in der Größenordnung von 0,5 Mikrowatt. Dieses ist eine beachtliche Verbesserung gegenüber der bekannten, mit einem
Kerr-Medium arbeitenden Apparatur, wo Energiedichten in der Größenordnung von 10 Watt/cm erforderlich sind.
Obgleich nicht dargestellt, kann die gesamte Apparatur in Form einer sogenannten integrierten Optik auf einem einzigen
Substrat aufgebaut sein. Hierbei kann der Fabry-Perot-Resonator mit dem elektrooptischen Medium unter Verwendung eines
titandiffundierten Lithiumniobat-Streifenleiters auf einem Lithiumniobatkristall der in der Arbeit "Efficient Strip-Waveguide
Modulation" von I. P. Kaminow und L. W. Stulz, Applied Physics Letters, Band 27, Nr. 10, 15. Nov. 1975 erzeugt
werden. Die Diffusion eines Gitters an jedem Ende des Streifenleiters bei diesem Modulatortyp kann einen Resonator
8 η 9870/0629
der bei der vorliegenden Erfindung erforderlichen Art erzeugen.
Die Anwendung eines integrierten optischen Photodetektors in Kontakt mit einem Medium höheren Brechungsindexes,
das einen Teil des Streifens bedeckt, kann als die Spannungsquelle dienen, deren Spannung an die Elektroden des Modulators
nach Kaminow et al. rückzukoppeln ist. Ein geeigneter integrierter Photodetektor ist beschrieben in der Arbeit
"Integrated Optical Photodetector" von D. B. Ostrowsky etal.,
Applied Physics Letters, Band 22, Nr. 9, 1. Mai 1973, Seiten 463 - 464.
8 ί H 8 ? η / 0 6 2 9
e e r s e i t e
Claims (2)
1. Interferometer mit einem Interferometer-Resonator zum Empfang
von einfrequenter linearpolarisierter optischer Einzelmoden-Energie und zur Abgabe optischer Ausgangsenergie,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Resonators (21, 22) ein elektrooptisches Medium (23), dessen
Brechungsindex eine Funktion hieran angelegter Spannungen ist, für eine hierin erfolgende Wechselwirkung mit der
optischen Energie angeordnet ist und daß eine Spannungserzeugungseinrichtung (30) vorgesehen ist, die, ansprechend
auf die optische Resonatorausgangsenergie, Spannung an das elektrooptische Medium abgibt.
München: R. Kramer Dipl.Ing. · W. Weser Dipl.Phys. Or. rer. nal. ■ P. Hirsch Diol.-Ing. . H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nal.
Wiesbaden: P. G. Blurrbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl. W.-Ing.
f: Π :■! R ? 0 / 0 6 2 9
2. Interferometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strahlteiler (27) zum Abzwei
gen eines Teils der optischen Ausgangsenergie für einen Photodetektor (30) vorgesehen ist, der hierauf ansprechend
die dem elektrooptischen Medium zuzuführende Spannung erzeugt.
? η / 0 6 2 9
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