DE2745431A1 - Kunststoff-maschengebilde und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Kunststoff-maschengebilde und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
DlPL-INC. DR. JUR. W. BÖHME 8500 NÜRNBERG, d.n7.10.1977
DIPL-INC E. KESSEL V· Frauentorgraben 73 (am Plärrer) ß-2
nml 1KI_ ΛΛ RÄUME Telefon: (0911)22 7362,204296
Bankkonto: Deutsche Bank Nürnberg
(BLZ 76070012) Nr. 137315
Postscheckkonto: Amt Nürnberg Nr. 44852-853
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Anmelderin: Firma Netlon Limited
Titel: Kunststoff-Maschengebilde und Verfahren zu
dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Maschengebilde, das molekular
orientiert und stranggepreßt ist und Maschenöffnungen aufweist, von denen jede eine sechsseitige Gestalt besitzt, die an
vier Seiten durch Teile von vier gesonderten molekular orientierten Maschensträngen und an zwei einander gegenüber angeordneten
Seiten durch molekular orientierte strangähnliche Glieder begrenzt ist, die zusammenlaufende Teile von Paaren der genannten
Stränge umfassen. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststoff-Maschengebildes, bei dem
ein eben gegossenes rohrförmiges Netz stranggepreßt wird, das an jeder Kreuzung seitliche Gabelungen, die glatt und abgerundet
sind, und einen Maschenwinkel zwischen ungefähr 90° bis 110° aufweist. Die Erfindung befaßt sich also mit Verbesserungen bezüglich
Kunststoff-Maschengebilden, die molekular orientiert und stranggepreßt sind oder werden.
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Es ist bekannt (DT-OS 25 39 752, DT-OS 26 25 487), ein Maschengebilde
herzustellen, indem ein stranggepreßtes bzw. ausgepreßtes Kunststoffnetz gestreckt wird, das zwei Gruppen von Strängen
aufweist, die in benachbarten Ebenen, d.h. biplanar liegen, wobei sich jede Gruppe schräg zu der anderen erstreckt und die
Gruppen an ihren Kreuzungsstellen durch festhaltende Kreuzungen bzw. Verbindungen miteinander verbunden sind. Ein derartiges
Netz läßt sich mit bekannten (GB-PS 836 555) Strangpreßmitteln strangpressen oder "gießen".
Gemäß den bekannten Herstellungsverfahren wird das "eben gegossene"
Netz bezüglich beider Netzsträge gestreckt, um das Netz zu verlängern und die Kreuzungen in längliche strangähnliche
Glieder umzuwandeln, wodurch das Kunststoffmaterial sowohl in
den gelängten Strängen als auch in den Kreuzungen molekular orientiert wird. Der Ausdruck "molekulare Orientierung" wird
im Sinne seiner normalen Bedeutung in der Kunststofftechnologie verwendet, bezieht sich aber auf molekulare Orientierung
durch Streckung im Gegensatz zur Schmelzflußorientierung; das Vorhandensein von und das Maß an molekularer Orientierung läßt
sich durch entwickelte Bestimmungs- und Meßmethoden feststellen, z.B. durch Röntgenstrahlen-Beugung oder optische Bi-Refraktion.
Bei den beiden bekannten Herstellungsverfahren ergibt der Streckvorgang ein stranggepreßtes Kunststoff-Maschengebilde
mit Maschenöffnungen, die jeweils eine sechsseitige Gestalt haben, die an vier Seiten durch Teile von vier getrennten geläng-
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ten und molekular orientierten Maschensträngen und an zwei einander
gegenüber angeordneten Seiten durch molekular orientierte strangähnliche Glieder begrenzt sind, die gestreckte gelängte
Abschnitte des "eben gegossenen" Netzes umfassen, die von zusammenfließenden Teilen von Paaren der erwähnten Stränge gebildet
sind.
Gemäß DT-OS 25 39 752 sind mindestens zwei Streckungs-Stufen für das "eben gegossene" Netz notwendig, um das erwünschte Erzeugnis
zu erhalten, bei dem jede Kreuzung zu einem strangähnlichen Glied in einem solchen Maß gestreckt ist, daß die bevorzugte molekulare
Orientierung des entsprechenden Kunststoffmaterials sich in Richtung der größeren Abmessung, d.h. der Länge, rundum bzw.
über die Gabelungen erstreckt, die an jedem Ende des strangähnlichen Gebildes zwischen den Strängen gebildet sind, die in das
strangähnliche Glied eintauchen. In der Praxis wird, um ein Maschengebilde nach dem Verfahren der DT-OS 25 39 752 zu erhalten,
das "eben gegossene" Netz in mindestens zwei Stufen gestreckt und zwar entweder in Maschinenrichtung oder in Querrichtung oder
eine Stufe von jedem, und abschließend derart, daß das Material in den Kreuzungen an jedem Ende des strangähnlichen Gliedes belastet
bzw. gedehnt wird, um die molekulare Orientierung rundum, im Sinne von über die Gabelungen zu erstrecken.
Wie nun festgestellt ist, lassen sich brauchbare Maschinengebilde der durch die DT-OS 25 39 752 bekannten Art ohne den abschliessenden
Belastungs- bzw. Dehnungsschritt herstellen, der die Erstreckung der molekularen Orientierung des Kunststoffmaterials
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überall auf die Gabelungen, d.h. über die Gabelungen hin verursacht.
Gemäß der Erfindung werden die Maschenstränge und die Kreuzungen eines stranggepreßten Netzes der beschriebenen Art
gestreckt und molekular orientiert, so daß jede Maschenöffnung die hexagonale Form annimmt, die durch die DT-OS 25 39 752 bekannt
ist und bei der jedes strangähnliche Glied (Kreuzung) in einem solchen Maß gestreckt ist, daß sich die Orientierung des
Kunststoffmaterials durch die Gabelungen an beiden Enden des strangähnlichen Gliedes erstreckt, wobei aber die Gabelungen
danach einem Belastungs- oder Dehnungsvorgang nicht unterworfen werden, wie es in der DT-OS 25 39 752 beschrieben ist, so
daß die Orientierung sich nicht rundum, im Sinne von über das Material der Gabelungen erstreckt.
Die Erfindung sieht also ein Kunststoff-Maschengebilde der anfangs
genannten Art vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß jedes strangähnliche Glied bis zu einem solchen Ausmaß gestreckt
ist, daß sich die bevorzugte molekulare Orientierung seines Kunststoffmaterials in Richtung seiner größeren Abmessung
durch, aber nicht um, im Sinne von über, die Gabelungen erstreckt, die an jedem Ende des strangähnlichen Gliedes zwischen
den Strängen gebildet sind, die in das strangähnliche Glied übergehen.
Die Erfindung sieht auch ein Verfahren der anfangs genannten Art vor, das wesentlich dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Netz derart gestreckt wird, daß sich die molekulare Orientierung in den verlängerten Kreuzungen bzw. in den strangähnlichen
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Gliedern durch die Gabelungen an den Enden der strangähnlichen Glieder und in die Maschenstränge erstreckt, ohne sich um die
Gabelungen herum bzw. über die Gabelungen zu erstrecken.
Da die molekulare Orientierung gemäß der Erfindung sich nicht um die Gabelungen herum, d.h. über die Gabelungen an beiden Enden
der strangähnlichen Glieder erstreckt, hat das sich ergebende Maschengebilde geringere Widerstandskraft gegen Splitterung
und Faserung in Richtung der Längserstreckung der strangähnlichen Glieder als das Maschengebilde gemäß DT-OS 25 39 752.
Es ist daher empfehlenswert, bei Herstellung des erfindungsgemäßen Maschengebildes Kunststoffe zu verwenden, die ein relativ
hohes Ausmaß an Widerstandskraft gegen solche Splitterung und Faserung haben. Z.B. werden niederdichtes Polyäthylen, mitteldichtes
Polyäthylen, das nach dem Niederdruckverfahren hergestellt ist, oder Polyamide verwendet.
Die Faktoren, die das Strangpressen bzw. Gießen von Netzen bestimmen,
die zur Herstellung von erfindungsgemäßen Maschengebilden geeignet sind, sind im allgemeinen gleich denen, die in
der DT-OS 25 39 752 und der DT-OS 26 25 487 offenbart sind. Es ist also zweckmäßig, das Netz anfangs in Rohtform aus einem gegenläufig
rotierenden Paar von kreisförmigen Gesenken strangzupressen, von denen jedes eine kreisförmige Reihe von auf Abstand
angeordneten Gesenköffnungen aufweist, wie es in der GBPS 836 555 beschrieben und gezeigt ist. Vorzugsweise besitzt
jede der Gesenköffnungen einen trapezförmigen Querschnitt, wie es in der DT-OS 26 25 487 offenbart ist, wobei aber die nachschleppende
Kante abgehoben oder abgeschrägt ist, so daß si-
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chergestellt ist, daß die seitlichen Gabelungen der Maschenkreuzungen
nach dem Gießen glatt und abgerundet sind und V-förmige Kehlen vermieden sind. Die nachlaufende Kante bildet z.B. einen
Winkel von 5° bis 25° oder 30° mit der Gesenkzwischenfläche und die Gesenköffnung hat ein Verhältnis Breite:Tiefe, d.h. Umfangsabmessung:Radialabmessung,
von 4 bis 10:1.
V-förmige Kehlen in den seitlichen Gabelungen sind bei einem querorientierten Maschengebilde nachteilig, bei dem die Gabelungen
nicht nachträglich belastet werden, wie es in der DT-OS 25 39 752 beschrieben ist. Wenn das Netz unter Verwendung eines
Verfahrens mit gegenläufig rotierenden Gesenken ausgepreßt wird, sollte die relative Geschwindigkeit der Gesenkrotation so sein,
daß ein relativ hoher Maschenwinkel, z.B. in der Größenordnung von 90 bis 110 , erzeugt wird, um eine nachfolgende Querstrekkung
der Netzkreuzungen zu ermöglichen, wie sie nachfolgend mit mehr Einzelheiten erörtert wird.
Das Strecken des eben gegossenen Netzes zwecks Herstellung eines erfindungsgemäßen Maschengebildes kann z.B. nach einer der
folgenden bevorzugten Verfahrensweisen durchgeführt werden:
a) Das eben gegossene Netz wird in Seilform axial in der Au.spreßrichtung,
d.h. in Maschinenrichtung in bekannter Weise durch übliche Mittel, wie z.B. Rollen mit verschiedenen Geschwindigkeiten,
gestreckt, um die Maschenstränge zu längen und zu orientieren, wobei die Maschenkreuzungen im wesentlichen
ungestreckt und unorientiert bleiben. Das Strekken und Orientieren der Kreuzungen werden dann durchgeführt,
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um das Enderzeugnis herzustellen, indem das Netz in der Querrichtung gestreckt wird, indem z.B. eine Querstreck-Vorrichtung
verwendet wird, wie sie in der britischen Patentanmeldung No. 12524/76 bzw. der westdeutschen Patentanmeldung
P 27 13 215.6 beschrieben ist, die eine divergierende
innere Dorneinrichtung aufweist, über und entlang der das rohrförmige Netz sich zu bewegen veranlaßt wird. Die
Dorneinrichtung umfaßt einen hohlen, vorzugsweise konischen, inneren Dorn und eine flexible Trägerhülse, die den Dorn
ringartig umfaßt und mit der der quer zu streckende Netzschlauch sich über die äußere Dornoberfläche bewegt, ohne
daß auf den Schlauch axialer Zug angewendet wird. Der Streckvorgang ist von einer Erhitzung des Netzes durch heißes Wasser
oder heiße Luft begleitet.
b) Das eben gegossene schlauchförmige Netz wird nur durch Rekkung
sowohl der Stränge als auch der Kreuzungen in Querrichtung gestreckt, indem das eben gegossene Netz direkt einer
Querstreck-Vorrichtung der eben beschriebenen Art zugeführt wird. Wenn der eben gegossene Netzschlauch von relativ kleinem
Durchmesser ist, ist es ggf. notwendig, zwei dieser Querstreck-Vorrichtungen hintereinander anzuwenden, wobei
die zweite Querstreck-Vorrichtung von größerem Durchmesser als die erste ist. \ienn aber der Durchmesser des eben gegossenen
Netzes ausreichend groß ist, genügt eine einzige Querstreck-Vorrichtung .
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c) Das eben gegossene rohrförmige Netz wird in bekannter Weise aufgeschnitten, um eine fortlaufende Netzbahn zu erzeugen,
die dann in einer bekannten Querstreck-Vorrichtung quergestreckt wird, die z.B. eine Streckeinrichtung aufweist, in
der die Ränder der Bahn ergriffen und entlang divergierenden Führungen bewegt werden. Andererseits ist auch eine Querstreck-Vorrichtung
anwendbar, wie sie in der DT-OS 26 22 431
beschrieben ist und bei welcher die Ränder der Bahn ergriffen und entlang parallelen Führungen bewegt werden, wobei
die überbrückende Bahn gezwungen wird, einen fortlaufend größer werdenden Verlauf quer zu den Bahnrändern einzunehmen.
Bahnen, die in dieser Weise quergestreckt sind, besitzen ungestreckte Randbereiche, in denen die Bahnrändern von
der Vorrichtung ergriffen waren.
Erfindungsgemäße Maschengebilde, die durch Querstreckung eines rohrförmigen, eben gegossenen Netzes hergestellt sind, sind als
Packhülsen besonders geeignet, da bei dem Enderzeugnis alle Stränge und strangähnlichen Glieder im wesentlichen in Querrichtung,
d.h. in einer Richtung quer zur Achse des Netzschlauches angeordnet sind, was eine Hülsenbildung zuläßt und ein zufriedenstellendes
Packmittel ergibt, weil die seitliche Ausbreitung des Netzes beschränkt ist und somit eine "niedergeschlagene"
Packung verhindert wird.
In der Zeichnung zeigt
Fig.1 eine Draufsicht auf ein Kunststoff-Maschengebilde,
Fig.2 eine Masche des Kunststoff-Maschengebildes gemäß Fig.1 in
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-^ AX
einem gegenüber Fig.1 vergrößerten Maßstab,
Fig.3 eine Masche des gegossenen Netzes vor dem Strecken, in einem
vergrößerten Maßstab,
Fig.4 einen Querschnitt eines Paares von Gesenköffnungen, durch
die ein Netz ausgepreßt wird, wenn eine Vielzahl solcher Öffnungen in einem Auspreßgesenkkopf vorgesehen ist,
Fig.5 in einem vergrößerten Maßstab eine quergestreckte und gelängte
Kreuzung, die eines der strangähnlichen Gebilde einer hexagonalen Masche bildet,
Fig.6 schematisch die Gabelung an einem Ende einer gestreckten
Kreuzung, d.h. eines strangähnlichen Gliedes, unter Andeutung des Orientierungsmusters in dem Material im Bereich
der Gabelung eines gemäß DT-OS 25 39 752 hergestellten Netzes, und
Fig.7 ähnlich Fig.6 schematisch das Orientierungsmuster im Bereich
der Gabelung eines erfindungsgemäß hergestellten Netzes.
Die allgemeinen Eigenschaften des vorliegenden orientierten Kunststoff-Maschengebildes sind in der DT-OS 25 39 752 insoweit
offenbart, als das eben gegossene Netz, das einer Streckbehandlung unterworfen ist, eine Vielzahl von hexagonalen Maschen
1 besitzt, die jeweils von vier gestreckten Strängen und zwei gestreckten Kreuzungen in Form von strangähnlichen
Gliedern 3 begrenzt sind, wobei die Kreuzungen in Querrichtung 4, also entgegen der Maschinen- bzw. Auspreßrichtung 5
gestreckt sind. Dies ist in Fig.1 und in einem vergrößerten Maßstab in Fig.2 gezeigt, in welcher die gestreckten Kreuzungen
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bzw. strangähnlichen Glieder 3 etwas dicker als die Stränge dargestellt
sind, da sie nach dem Gießen zusammenfließende Auspressungen von Paaren von Kunststoffströmen, welche die Stränge 2
bilden, besitzen.
In Fig.3 ist in einem vergrößerten Maßstab eine eben gegossene
einzige Masche gezeigt, wie sie sich aufgrund des Auspressens bildet und vor irgendeiner Streckung vorliegt. Die ungestreckten
Stränge 21 kreuzen einander und bilden zusammenfließende
fest haftende Kreuzungen 3', die links und rechts von der Maschinenrichtung
5 seitliche Gabelungen 6 bilden, die glatt und gekrümmt sind und an der Mitte ihrer Krümmung keine V-förmigen
Kehlen bilden. Der Maschenwinkel 7, das ist der Winkel, unter dem sich die Stränge 21 kreuzen, liegt vorzugsweise in dem Bereich
von ungefähr 90 bis 110°, um die nachfolgende, weiter unten beschriebene Querstreckung der Netzkreuzungen zu ermöglichen.
Den erwünschten Maschenwinkel erhält man, indem man die relative Drehgeschwindigkeit des konzentrischen Paares von
kreisförmigen Gesenken des Auspreßgesenkkopfes in bekannter Weise einstellt.
Um die erwünschte, weiter oben beschriebene Gestaltung der Gabelungen
6 zu erhalten, besitzt vorzugsweise jede der Gesenköffnungen 8 in der Stirnfläche jedes kreisförmigen Gesenkes einen
im allgemeinen trapezförmigen Querschnitt, wie es Fig.4 zeigt. In Fig.4 sind die Gesenköffnungen 8 der Einfachheit halber
in rechteckigen Gesenkstirnflächen 9 gezeigt, obwohl diese in der Praxis bekanntlich kreisförmig sind. Die Gesenke 10 werden
gemäß Pfeilen 11 gegenläufig gedreht. Der jeweils nachlau-
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fende Teil 12 jeder Gesenköffnung 8 ist bei 13 abgehoben bzw.
gefai, so daß dann, wenn die Öffnungen 8 einander in mitten Übereinstimmung passieren, die abgeschrägten Teile 13 der Öffnungen
8 einen abgeschwächten und glatten Fluß von Kunststoffmaterial
an der Mitte der Kreuzungen 13' erzeugen, um glatte und gebogene seitliche Gabelungen 6 zu erzeugen. Der Winkel,
den der abgeschrägte Teil 13, d.h. die nachlaufende Kante der Gesenköffnung 8 mit der Gesenkzwischenfläche bildet, beträgt
z.B., wie gezeigt, ungefähr 10° und die Gesenköffnung besitzt z.B., wie gezeigt, ein Verhältnis Breite:Tiefe von ungefähr
5:1. In der Praxis hängen diese beiden Parameter, der Winkel und das Verhältnis, voneinander ab, indem es bevorzugt ist,
daß je größer das Verhältnis ist, desto kleiner der Winkel ist.
Obzwar der Querschnitt der Gesenköffnungen 8 als trapezförmig bezeichnet ist, ist zu beachten, daß dies in bequemer Weise
die allgemeine Gestaltung der Öffnungen beschreibt, die relativ einfach zu realisieren ist; jedoch umfaßt der Ausdruck
"trapezförmig" hier auch Ausschnitte, die, obzwar sie im Grunde trapezförmig sind, z.B. abgerundete Ecken besitzen, wie es
mit gestrichelter Linie 14 in Fig.4 angedeutet ist.
Das Strecken des eben gegossenen Netzes gemäß vorhergehender Beschreibung wird zwecks Erzeugung des hier interessierenden
Maschengebildes in einer der nachfolgenden bevorzugten Weisen durchgeführt:
a) Das eben gegossene Netz gemäß Fig.3 besitzt schlauchförmige
Gestalt und wird wie ein Strang in axialer Richtung, d.h. in Maschinenrichtung 5 in bekannter Weise mit nicht gezeigten
üblichen Mitteln gestreckt. Dies sind z.B. Walzen verschiedener Geschwindigkeit. Hierdurch werden die Maschenstränge
2' gelängt und orientiert, wobei die Maschenkreuzungen 3' im wesentlichen ungestreckt und unorientiert blei-
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ben. Zur Erzeugung des Enderzeugnisses wird das Strecken und Orientieren der Kreuzungen 3' dann durchgeführt, indem das
Netz in Querrichtung gestreckt wird, indem z.B. eine Querstreck-Vorrichtung benutzt wird, wie sie in der britischen
Patentanmeldung No. 12524/76 bzw. der westdeutschen Patentanmeldung
P 27 13 215.6 beschrieben ist. Diese Vorrichtung besitzt eine divergierende innere Dorneinrichtung, über die
und entlang der das rohrförmige Netz bewegt wird, wobei die
Dorneinrichtung einen hohlen, vorzugsweise konischen inneren Dorn und eine flexible Trägerhülse besitzt, welche den Dorn
ringförmig umschließt. Der Netzschlauch bewegt sich zwecks Querstreckung über die äußere Oberfläche des Domes, ohne
daß axialer Zug auf den Schlauch angewendet wird, wobei der Streckvorgang von einer Erhitzung des Netzes durch heißes
Wasser oder erhitzte Luft begleitet ist.
b) Das eben gegossene schlauchform!ge Netz gemäß Figo wird bezüglich
der Netzstränge 2' und der Kreuzungen 31 nur quergestreckt, indem es der vorher erwähnten Querstreck-Vorrichtung
direkt zugeführt wird. Wenn das eben gegossene Netz relativ kleinen Durchmesser besitzt, ist es ggf. notwendig,
zwei Querstreck-Vorrichtungen hintereinander anzuwenden, wobei die zweite Querstreck-Vorrichtung größeren Durchmesser
als die erste besitzt. Wenn das eben gegossene Netz einen ausreichend großen Durchmesser besitzt, läßt sich nur eine
Querstreck-Vorrichtung einsetzen.
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c) Das eben gegossene schlauchförmige Netz gemäß Fig.3 wird in
nicht gezeigter, jedoch bekannter Weise in axialer Richtung zu einer fortlaufenden Bahn aufgeschnitten, die dann in einer
bekannten, nicht gezeigten Querstreck-Vorrichtung quergestreckt wird, die z.B. einen Spannrahmen enthält, in welchem
die Bahnränder ergriffen und entlang divergierenden Führungen bewegt werden. Es ist auch die Querstreck-Vorrichtung
anwendbar, die in der DT-OS 26 22 431 offenbart ist und bei
der die Bahnränder ergriffen und entlang parallelen Führungen bewegt werden, wobei der überbrückende Stoff veranlaßt wird,
einen fortlaufend zunehmenden Verlauf quer zu den Bahnrändern einzunehmen. In dieser Weise gestreckte Bahnen besitzen ungestreckte
Randbereiche, die von der Vorrichtung ergriffen waren.
Bei jeder der vorhergehenden Verfahrensarten zur Streckung des eben gegossenen Netzes ist zu beachten, daß zwar die Stränge 21
und die Kreuzungen 3' in zwei Vorgängen gemäß Verfahrensart a) oder in nur einer Stufe gemäß Verfahrensart b) und c) gestreckt
werden, daß aber keine abschließende Stufe vorhanden ist, bei der die seitlichen Gabelungen 6 gemäß Fig.5 gestreckt oder gedehnt
werden, damit die molekulare Orientierung sich rundum, d.h. über die Gabelungen 6 erstreckt, wie es mit gestrichelten
Linien 15 in Fig.6 dargestellt ist. Dieser besondere Herstellungsvorgang
ist weggelassen, so daß in den Gabelungen 6 statt des Orientierungsmusters gemäß Fig.6 ein in Fig.7 durch gestrichelte
Linien 16 dargestelltes Orientierungsmuster erreicht ist, bei dem die Orientierung sich durch die Gabelungen 6,
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aber nicht um die Gabelungen im Sinne von über die Gabelungen erstreckt. Die Orientierung verläuft gemäß Fig.7 nicht von einem
Strang zum anderen Strang 2, sondern vollständig von dem strangähnlichen Glied 3 in die beiden Stränge 2.
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L e e r s e i t e
Claims (4)
1. Kunststoff-Maschengebilde, das molekular orientiert und
stranggepreßt ist und Maschenöffnungen aufweist, von denen jede eine sechsseitige Gestalt besitzt, die an vier Seiten
durch Teile von vier gesonderten molekular orientierten Maschinensträngen und an zwei einander gegenüber angeordneten
Seiten durch molekular orientierte strangähnliche Glieder begrenzt ist, die zusammenlaufende Teile von Paaren der genannten
Stränge umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes strangähnliche Glied (3) bis zu einem solchen Ausmaß gestreckt
ist, daß sich die bevorzugte molekulare Orientierung (16) seines Kunststoffmaterials in Richtung seiner
größeren Abmessung durch, aber nicht um im Sinne von über, die Gabelungen (6) erstreckt, die an jedem Ende des strangähnlichen
Gliedes (3) zwischen den Strängen (2) gebildet sind, die in das strangähnliche Glied übergehen.
2. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Maschengebildes,
gemäß Anspruch 1, bei dem ein eben gegossenes, rohrförmiges Netz stranggepreßt wird, das an jeder Kreuzung seitliche Gabelungen,
die glatt und abgerundet sind, und einen Maschenwinkel zwischen ungefähr 90° bis 110° aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Netz in Achsrichtung in Seilform gestreckt wird, um nur die Stränge zu strecken, und
abschließend ohne Anwendung von axialem Zug in Querrichtung gestreckt wird, um eine Längung und molekulare Orientierung
der Maschen-Kreuzungen zu strangähnlichen Gliedern zu verur-#
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Sachen, wobei sich die molekulare Orientierung in den verlängerten
Kreuzungen bzw. in den strangähnlichen Gliedern durch die Gabelungen an den Enden der strangähnlichen Glieder
und in die Maschenstränge erstreckt, ohne sich um die Gabelungen herum bzw. über die Gabelungen zu erstrecken.
3. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Maschengebildes
nach Anspruch 1, bei dem ein eben gegossenes rohrförmiges Netz stranggepreßt wird, das an jeder Kreuzung seitliche
Gabelungen, die glatt und abgerundet sind, und einen Maschenwinkel zwischen ungefähr 90 bis 110° aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das rohrförmige Netz in einer einzigen
Stufe gestreckt wird, in der die Netzstränge und die Netzkreuzungen durch Anwendung von Querdehnung ohne axialen Zug
gelängt und molekular orientiert werden, wobei sich die molekulare Orientierung in den verlängerten Kreuzungen bzw.
in den strangähnlichen Gliedern durch die Gabelungen an den Enden der strangähnlichen Glieder und in die Maschenstränge
erstreckt, ohne sich um die Gabelungen herum bzw. über die Gabelungen zu erstrecken.
4. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff-Maschengebildes
gemäß Anspruch 1, bei dem ein eben gegossenes rohrförmiges Netz stranggepreßt wird, das an jeder Kreuzung seitliche Gabelungen,
die glatt und abgerundet sind, und einen Maschenwinkel zwischen ungefähr 90° bis 110° aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Netz in eine fortlaufende Netzbahn aufgeschnitten wird und die Netzbahn quer gestreckt
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wird, um die Netzstränge und die Netzkreuzungen in einem einzigen Vorgang zu längen und zu orientieren, wobei sich die
molekulare Orientierung in den verlängerten Kreuzungen bzw. in den strangähnlichen Gliedern durch die Gabelungen an den
Enden der strangähnlichen Glieder und in die Maschenstränge erstreckt, ohne sich um die Gabelungen herum bzw. über die
Gabelungen zu erstrecken.
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