-
Steckdose mit Berührungssicherung
-
Die Erfindung betrifft eine Berührungssicherung für Steckdosen mit
einem Verschluß der Durchtrittsöffnungen für die Steckerstifte im unbenutzten Zustand.
-
Berührungssicherungen für Steckdosen sind insbesondere zum Schutz
von spielenden Kindern erforderlich und in mehreren Varianten bekannt. Es geht dabei
immer darum, die Durchtrittsöffnungen für die Steckerstifte so zu verschließen,
daß keine unbeabsichtigte Berührung von stromführenden Teilen, insbesondere der
Steckbuchsen möglich ist. Ein solcher Berührungsschutz muß auch dann wirksam sein,
wenn Kinder versuchen, einen spitzen Gegenstand, beispielsweise einen Nagel, in
die Durchtrittsöffnungen für die Steckerstifte einzuführen.
-
Eine bekannte Lösung dieses Problems besteht darin, bei Schutzkontaktsteckdosen
einen Blindkörper in den Aufnahmetopf für den Stecker einzudrücken, der nur mit
Hilfe eines schlüsselähnlichen
Gebildes wieder herausziehbar ist.
Wenn dann die Steckdose benutzt werden soll, muß zunächst der Blindkörper herausgezogen
werden. Das ist lästig, insbesondere dann, wenn der Schlüssel verlorengegangen ist.
Es ist auch bekannt, auf dem Boden des Aufnahmetopfes einen Drehschieber anzuordnen,
der zwei im Abstand der Steckerstifte angeordnete Bohrungen besitzt. Durch eine
Feder wird der Drehschieber in einer Lage gehalten, in der die Bohrungen nicht mit
den Durchtrittsöffnungen fluchten, so daß ein Zugang in das Steckdoseninnere verhindert
ist. Wenn ein Stecker eingesteckt werden soll, so müssen die Steckerstifte zunächst
in die Bohrungen des Drehschiebers eingefUhrt werden. Anschließend ist eine Drehung
des Steckers gegen die Federeinwirkung erforderlich, bis die Bohrungen mit den Durchtrittsöffnungen
fluchten und der Stecker voll eingedrückt werden kann. Hierbei besteht Jedoch die
Gefahr, daß spielende Kinder den Drehschieber unbeabsichtigt in die richtige Lage
zum Einführen eines Nagels bringen.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine verbesserte Berührhngssicherung
für Steckdosen zu schaffen. Zur Lösung geht die Erfindung aus von einer Berührungssicherung
der eingangs genannten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß aus
einem innerhalb der Steckdose unterhalb der Durchtrittsöffnungen angeordneten, vom
Stecker betätigten Schieber besteht, der im unbenutzten Zustand der Steckdose die
Durchtrittsöffnungen verschließt, daß das Betätigungsorgan für den Schieber
ein
im Einführweg des Steckers liegendes FUhlglied aufweist, und daß der Schieber beim
Einführen des Steckers unter Vermittlung des Fühlgliedes in eine Lage verbracht
wird, in der Bohrungen des Schiebers mit den Einführungsöffnungen fluchten.
-
Da der Schieber verdeckt innerhalb der Steckdose angeordnet ist, besteht
nicht mehr die Gefahr, daß er unbeabsichtigt in eine gefährliche Lage verbracht
wird. Außerdem ist der Schieber gegen Beschädigungen geschützt. Die Durchtrittsöffnungen
für die Steckerstifte werden zuverlässig nur dann freigegeben, wenn ein das Fühlglied
beeinflußender Stecker, also ein passender Stecker eingeführt wird.
-
Die Berührungssicherung nach der Erfindung kann bei zwei- und mehrpoligen
Steckdosen der verschiedensten Konstruktionen angewendet werden. Es ist jeweils
nur erforderlich, den Schieber mit seinen Bohrungen und das Betätigungsorgan für
den Schieber entsprechend zu gestalten. Der Schieber selbst kann dabei nach einer
weiteren Empfehlung der Erfindung auch ein Drehschieber sein.
-
Für die praktische Verwirklichung der Erfindung bestehen mehrere Moglichkeiten.
So sieht die Erfindung in ihrer weiteren Ausbildung vor, daß bei einer Schutzkontaktsteckdose
mit einem Topf zur Aufnahme des Steckers und Führungsnuten im Topf, die mit angepassten
Randnocken des Steckers zusammenwirken, das Fühlglied
in einer
Ftihrungsnut angeordnet ist. Das hat den Vorteil, daß das Fühlglied abgedeckt ist
und daher kaum unbeabsichtigt betätigt werden kann. Es ist auch sichergestellt,
daß nur ein Stecker mit einem entsprechenden Randnocken, d.h., ein Schutzkontaktstecker
das Fühlglied und damit den Schieber betätigen kann.
-
Das Fühlglied kann in Weiterbildung der Erfindung ein Schwenkglied
sein, dessen Drehpunkt nahe dem Steckereintrittsende der Führungsnut liegt und mittels
eines Übertragungsgliedes auf den Schieber einwirkt. Damit kann erreicht werden,
daß der Schieber bereits bei geringem Eintauchen des Steckers betätigt wird, so
daß seine Bohrungen beim Eindringen der Steckerstifte in die Durchtrittsöffnungen
eine Lage erreichen, in der die Steckerstifte auch in die Bohrungen des Schiebers
eintreten können, wobei ggf. die Stifte die Bewegung des Schiebers vollenden.
-
Bei Verwendung der üblichen Schutzkontaktsteckdosen für Unterputzmontage
mit einem Sockel und einer Abdeckung wird nach einer Empfehlung der Erfindung das
Schwenkglied zweckmäßig an einem im Sockel befestigten Winkel gelagert und wirkt
mittels eines Stahldrahtes auf einen zentral auf dem Sockel gelagerten Drehschieber
ein. Die gesamte Berührungssicherung ist damit am Steckdosensockel angebracht, so
daß die Abdeckung ohne Schwierigkeiten und in der üblichen Weise montierbar ist.
Andererseits sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß der Schieber in
der
Steckdosenabdeckung unterhalb der Durchtrittsöffnungen quer verschiebbar gelagert
ist. Auf diese Weise läßt sich die gesamte Berührungssicherung in der Abdeckung
unterbringen, so daß ein normaler Steckdosensockel Verwendung finden kann. Gleiches
gilt für eine andere Empfehlung der Erfindung, wonach der Schieber ein biegsames
Band ist, das neben einer Führungsnut am Topf hochgeführt und mit dem Fühlglied
verbunden ist.
-
Zur Verbesserung der Berührungssicherung auch unter extremen Umständen
kann nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß im Steckdosensockel
ein vom Schieber betätigter Schalter angeordnet ist. Dieser Schalter bietet dann
die Möglichkeit, die Stromzuführung zu den Steckkontakten erst dann einzuschalten,
wenn der Schieber beim Einführen eines Steckers betätigt wird.
-
Der Schalter kann ein- oder zweipolig sein und für Steckdosen mit
mehr als zwei Steckbuchsen auch mehrpolig ausgeführt werden.
-
Schließlich kann eine zusätzliche Sicherung in Weiterbildung der Erfindung
dadurch erzielt werden, daß im Steckdosensockel ein von den Steckerstiften betätigter
Schalter angeordnet ist.
-
Mit Hilfe dieses Schalters kann ebenfalls erreicht werden, daß die
Steckbuchsen erst dann unter Spannung stehen, wenn ein Stecker eingeführt ist.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schutzkontaktsteckdose
als Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2 eine Aufsicht der Schutzkontaktsteckdose
nach Fig.
-
1 bei abgenommener Abdeckung; Fig. 3 die Abdeckung einer Schutzkontaktsteckdose
mit einem weiteren Ausführungsbeispiel für eine Berührung sicherung nach der Erfindung.
-
Die Schutzkontaktsteckdose nach Fig. 1 und 2 weist einen Sockel 1
und eine Abdeckung 2 auf. Auf dem Sockel 1 sind mit Schrauben en 3 betätigbare Kralefestigungen
4 üblicher Art sowie über Winkel 5 ein Tragrahmen 6 ebenfalls üblicher Art befestigt.
Die Abdeckung 2 besitzt einen Topf 7 zur Aufnahme eines Schutzkontaktsteckers (nicht
dargestellt). Am Grund des Topfes 7 befinden sich Durchtrittsöffnungen 8 für die
Steckerstifte. Außerdem besitzt der Topf 7 Durchbrechungen 9 für die Randerdungskontakte
10, die in Form eines Bügels mit einem Bodenteil 11 im Sockel 1 festgelegt sind.
-
Auf dem Sockel 1 ist mittels einer Schraube 12 ein Drehschieber 13
aus Isolierstoff gelagert, der zwei im Abstand der Durchtritts-Öffnungen 8 und damit
der Stecker stifte angeordnete Bohrungen 14 aufweist und mittels einer Feder 15
im Ruhezustand in die in Fig. 2 dargestellte Lage gedrängt wird. Ein durch die Öffnungen
8 eingesteckter Gegenstand, beispielsweise ein Nagel, kann dann nicht mit den im
Sockel angeordneten Steckkontakten 16
in Berührung kommen, weil
diese durch den Drehschieber 13 verdeckt sind (man beachte, daß in Fig. 2 zur besseren
Darstellung oben rechts ein Teil des Drehschiebers weggebrochen ist).
-
Wenn ein Schutzkontaktstecker in den Topf 7 eingeführt wird, so dringen
seine Randnocken in die Führungsnuten 17 ein. Dabei wird ein Schwenkglied 18 betätigt,
das um eine Achse 19 drehbar an einem Winkel 20 gelagert ist, der im Ausführungsbeispiel
einstückig mit dem zugehörigen Bügel 5 hergestellt und auf dem Sockel 1 festgelegt
ist. Am unteren Ende des Schwenkgliedes 18 ist ein Stahldraht 21 festgelegt, der
die Verbindung zum Drehschieber 13 herstellt und diesen gegen die Wirkung der Feder
15 in eine Lage verdreht, in der die Bohrungen 14 mit den Einführungsöffnungen 8
fluchten. Dann kann der Stecker voll eingedrückt werden und in die Steckkontakte
16 eindringen.
-
Eine zusätzliche Sicherheit läßt sich erreichen, wenn im Sockel 1
nur schematisch dargestellte Schaltkontakte 22 angeordnet werden, die die Stromzuführung
zu einem oder beiden Steckkontakten 16 erst dann herstellen, wenn ein am Drehschieber
13 angeordneter Nocken 23 die Kontakte 22 schließt. Der Schalter kann auch als sogenannter
Mikroschalter mit kurzem Betätigungsweg ausgeführt sein. Schließlich kann als zusätzliche
Sicherung ein Schalter (nicht dargestellt) vorgesehen sein, der von den Steckerstiften
selbst betätigt wird, beispielsweise in der Form, daß die Steckkontakte 16 erst
beim Eindringen der Steckerstifte und entsprechendem Auffedern mit den Stromzuführungskontakten
in Verbindung
kommen.
-
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem unterhalb des
Topfes 7 der Steckdosenabdeckung 2 ein biegsames Band 24 gleitend in einem Kanal
27 angeordnet ist. Das Band besitzt Öffnungen 25, die den Weg durch die Einführungsöffnungen
8 in Richtung zu den Steckbuchsen (nicht gezeigt) erst dann freigeben, wenn das
Band mittels eines vom Stecker betätigten, wiederum in der Führungsnut 17 angeordneten
FUhlgliedes 26 verschoben wird. Eine nicht dargestellte Feder drängt das Band 24
mit dem Fühlglied 26 in die in der Fig. 3 dargestellte Lage. Die Steckdosenabdeckung
mit der Berührungssicherung gemäß Fig. 3 kann in Verbindung mit einem üblichen Steckdosensockel
verwendet werden, der keine zu hoch ragenden Teile besitzt.
-
Leerseite