DE10202341C1 - Berührungsschutzvorrichtung für eine Schutzkontakt-Steckdose mit federbelastetem Drehschieber - Google Patents
Berührungsschutzvorrichtung für eine Schutzkontakt-Steckdose mit federbelastetem DrehschieberInfo
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Abstract
Es wird eine Berührungsschutzvorrichtung für einen Steckdoseneinsatz einer Schutzkontakt-Steckdose vorgeschlagen, wobei an der Rückseite des Steckdoseneinsatzes (1) ein Berührungsschutz-Unterteil (2) ausgebildet ist, in welchem ein federbelasteter Drehschieber (8) eingebracht ist, welcher über eine zentrale Bohrung (9) drehbeweglich auf einem zentral im Berührungsschutz-Unterteil befindlichen Zapfen (3) aufgesetzt ist, die im Steckdoseneinsatz eingebrachten Steckeröffnungen (7) zur Einführung von Steckerstiften eines Steckers verschließt und diese Steckeröffnungen lediglich bei gleichzeitigem Eingriff beider Steckerstifte öffnet. Das Berührungsschutz-Unterteil (2) weist mindestens eine Führungsschiene (5, 6) für den Eingriff mindestens eines Federarmes (12, 13) des Drehschiebers (8) auf, wobei die Führungsbahn der mindestens einen Führungsschiene zum Aufbau einer Federkraft im mindestens einen Federarm während der Drehung des Drehschiebers von der geschlossenen in die geöffnete Position führt, welche Federkraft eine selbsttätige Rückstellung des Drehschiebers bewirkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Berührungsschutzvorrichtung für eine
Schutzkontakt-Steckdose mit federbelastetem Drehschieber gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung kann beispielsweise bei Unterputz-Steckdosen
verwendet werden.
Handelsübliche Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz entsprechen der E DIN
VDE 0624-1, wobei der erhöhte Berührungsschutz durch Verwendung eines Schutz
schiebers verwirklicht wird. Dieser Schutzschieber schirmt automatisch die spannungs
führenden Kontakte der Steckdose ab, sobald der Stecker aus der Steckdose heraus
gezogen wird. Der Berührungsschutz ist so beschaffen, daß er nicht in einfacher Art
und Weise durch Einführen von anderen Gegenständen als Steckern in die Steckdose
umgangen werden kann. Beim Einführen eines geeigneten Steckers wird der
Berührungsschutz über eine "schiefe Ebene" geöffnet und die Steckerstifte kommen
ordnungsgemäß mit den spannungsführenden Kontakten der Steckdose in Berührung.
Beim Herausziehen des Steckers drückt eine Rückstellfeder den Berührungsschutz
zurück in seine die Steckeröffnungen verschließende, schützende Position.
Aus der DE 73 21 203 U ist eine Steckdose mit verschließbaren Kontaktbuchsen
bekannt, wobei an der Rückseite des Steckdoseneinsatzes ein Berührungsschutz-
Unterteil ausgebildet ist, in welchem ein federbelasteter Drehschieber eingebracht ist,
welcher über eine zentrale Bohrung drehbeweglich auf einem zentral im Berührungs
schutz-Unterteil befindlichen Zapfen aufgesetzt ist, mit einem Hauptkörper mit zwei
Seitenarmen die im Steckdoseneinsatz eingebrachten Steckeröffnungen zur Einführung
von Steckerstiften eines Steckers verschließt und diese Steckeröffnungen lediglich bei
gleichzeitigem Eingriff beider Steckerstifte öffnet. Der Hauptkörper weist zwei weitere
Arme mit Daumen zur Halterung von Federn auf.
Aus der DE-PS 20 38 508 ist eine Sicherheitssteckdose bekannt, bei welcher ein Dreh
schieber zur Abdeckung von Öffnungen zur Einführung von Steckerstiften dient, wobei
der Drehschieber von einer Schenkelfeder beaufschlagt wird, um die zur Rückstellung
in die geschlossene Position erforderliche Federkraft zur Verfügung zu stellen.
Aus der DE 37 00 231 A1 ist eine Kindersicherung für Steckdosen bekannt, welche in
den Steckdosentopf einsetzbar ist und aus einem flachen Gehäuse und einer drehbar
in diesem Gehäuse gelagerten Scheibe besteht, wobei die Scheibe gegen die Kraft
einer an der Scheibe oder am Gehäuse angeformten Feder (Spiralfeder, flache Druck
feder) drehbeweglich ist und hierdurch Kontaktlöcher der Steckdose verschließt.
Aus der DE 40 03 130 A1 ist eine Kindesicherung für Steckldosen bekannt, welche aus
einem drehfest in eine Steckdose einsetzbarem Gehäuseteil und einer drehfähig am
Gehäuseteil angeordneten Scheibe mit Öffnungen für Steckerkontaktstifte besteht.
Eine am Gehäuseteil angeformte Federeinrichtung dient zur Rückstellung der Scheibe
in eine abdeckende Drehposition. Die Federeinrichtung besteht aus mindestens einem
geschwungenen Federarm, dessen freies Ende mit einem Zapfen der Scheibe in
Eingriff steht, wobei infolge Drehbewegung der Scheibe eine Federwirkung entsteht,
welche die Scheibe automatisch in die abdeckende Ausgangsstellung zurückdreht.
Aus der DE 298 11 503 U1 ist eine Kindersicherung für Elektro-Steckdosen mit einer im
Steckdosengehäuse federnd beweglich geführten dünnen Schließscheibe und einer im
Steckdosengehäuse ortsfest gehaltenen Basisscheibe bekannt. Basisscheibe und
Schließscheibe weisen an ihren einander zugegehrten Seiten ineinandergreifende, teils
starre, teils federnde Stege an angespritztem Material auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berührungsschutzvorrichtung mit
Drehschieber für eine Schutzkontakt-Steckdose der eingangs genannten Art
anzugeben, welche vollautomatisch montierbar ist.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der
vorgeschlagenen Berührungsschutzvorrichtung die Anzahl der verwendeten Teile sowie
die Teile- und die Montagekosten sehr gering gehalten werden. Es ist nicht erforderlich,
eine separate Rückstellfeder zu fertigen und zu montieren. Der vorgeschlagene
Drehschieber ist weitgehend symmetrisch ausgebildet, so daß sich auch hierdurch eine
Erleichterung bei der Montage ergibt.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung der Komponenten der
Berührungsschutzvorrichtung,
Fig. 2 eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geschlossener Position,
Fig. 3 eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geöffneter Position.
In Fig. 1 ist eine prinzipielle Darstellung der Komponenten der Berührungsschutz
vorrichtung dargestellt. Es ist die Rückseite eines Steckdoseneinsatzes 1 (C-Scheibe)
einer Schutzkontakt-Steckdose zu erkennen, wobei an dieser Rückseite ein
Berührungsschutz-Unterteil 2 ausgebildet - vorzugsweise einstückig angeformt - ist.
Weitere Hauptkomponenten der Berührungsschutzvorrichtung sind ein Drehschieber 8
und eine Berührungsschutz-Abdeckung 15.
Das Berührungsschutz-Unterteil 2 weist einen (auch zur Befestigung des Sockels
dienenden) zentralen Zapfen 3 mit Rastverbindung 4 auf, welcher in eine
korrespondierende Bohrung 16 der Berührungsschutz-Abdeckung 15 eingreift, wobei
entweder durch die Rastverbindung (Schnappverbindung) selbst oder mittels
zusätzlicher geeigneter Befestigungsmittel (beispielsweise eine auf ein Gewinde des
Zapfens 2 schraubbare Mutter) eine formschlüssige Verbindung zwischen Berührungs
schutz-Unterteil 2 und Berührungsschutz-Abdeckung 15 erfolgt. Der in den Innenraum
zwischen Berührungsschutz-Unterteil 2 und Berührungsschutz-Abdeckung 15 eingeleg
te Drehschieber 8 ist mit seiner zentralen Bohrung 9 auf den Zapfen 3 aufgesteckt und
derart zwischen einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position beweglich.
Das Berührungsschutz-Unterteil 2 weist zwei Führungsschienen 5, 6 für den Eingriff
von Federarmen 12, 13 des Drehschiebers 8 auf. Diese Federarme 12, 13 sind an den
Hauptkörper des Drehschiebers, d. h. an Seitenarmen 10, 11 des Drehschiebers 8
angeformt, wobei diese Seitenarme 10, 11 bei geschlossener Position eine Abdeckung
von Steckeröffnungen (siehe Ziffer 7 in Fig. 3) sicherstellen. Die Führungsbahnen der
Führungsschienen 5, 6 führen zum Aufbau von Federkräften in den Federarmen 12, 13
während der Drehung des Drehschiebers 8, wobei diese Federkräfte nach Entfernung
der Steckerstifte aus dem Steckdoseneinsatz eine selbsttätige Rückstellung des
Drehschiebers 8 bewirken.
Der Drehschieber 8 ist als Einkomponenten-Spritzgießteil oder als 2K-Spritzgießteil
(Zwei-Komponenten-Spritzgießteil) ausgeführt. Bei Ausgestaltung als 2K-Spritzgießteil
wird die harte Komponente (Bildung der Seitenarme) dabei beispielswei
se durch ein Polycarbonat und die weiche Komponente (Bildung der Federarme) bei
spielsweise durch ein Elastomer, thermoplastisches Elastomer oder Silikon gebildet.
In Fig. 1 sind des weiteren Steckeröffnungen 17 in der Berührungsschutz-Abdeckung
zu erkennen, welche das Einstecken von Steckerstiften in den Sockel bei geöffneter
Position der Berührungsschutzvorrichtung ermöglichen.
In Fig. 2 ist eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geschlossener Position
dargestellt (bei abgenommener Berührungsschutz-Abdeckung). Die beiden Federarme
12, 13 greifen über die Anfangsbereiche der Führungsschienen 5, 6 des Berührungs
schutz-Unterteils 2 und drücken mit relativ geringer Federkraft gegen diese Führungs
schienen. Die Steckeröffnungen (siehe Ziffer 7 in Fig. 3) werden durch die beiden Sei
tenarme 10, 11 des Drehschiebers 8 verschlossen.
Der Drehschieber 8 weist als schiefe Ebenen ausgebildete Eingriffsmulden für die
Steckerstifte eines Steckers auf. Werden gleichzeitig beide Steckerstifte in die Stecker
öffnungen (siehe Ziffer 7 in Fig. 3) des Steckdoseneinsatzes 1 eingesteckt, wird gegen
die Federkraft der Federarme 12, 13 eine Drehbewegung des Drehschiebers 8 bewirkt,
welche zur Öffnung der Berührungsschutzvorrichtung führt. Dabei erhöht sich - bedingt
durch die speziell ausgestaltete Führung der Federarme 11, 12 längs der Führungs
schienen 5, 6 - die wirksame Federkraft der Federarme 12, 13 mit fortschreitender
Drehung des Drehschiebers 8. Um die während der Drehbewegung des Drehschiebers
8 wirksame Reibung zu reduzieren, sind die Spitzen beider Federarme 12, 13 mit Noc
ken 14 versehen, welche reibungsarm längs der Führungsschienen 5, 6 gleiten (siehe
Fig. 1).
In Fig. 3 ist eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geöffneter Position dar
gestellt (bei abgenommener Berührungsschutz-Abdeckung). Die Seitenarme 10, 11 des
Drehschiebers 8 sind um einen Winkel von beispielsweise 40°-45° gegenüber der in
Fig. 2 gezeigten geschlossenen Position verdreht, wodurch die Steckeröffnungen 7
vollständig geöffnet werden, so daß die Steckerstifte in den Sockel des Steckdosenein
satzes greifen können. Der Abstand zwischen den Enden der Federarme 12, 13 und
den Seitenarmen 10, 11 hat sich - bedingt durch die spezielle Anordnung und den
Verlauf der Führungsschienen 5, 6, des Berührungsschutz-Unterteils 2 - vergrößert, d. h.
die Federarme 12, 13 befinden sich in gespanntem Zustand. Nach dem Herauszie
hen des Steckers dreht sich der Drehschieber 8 - bedingt durch die aufgebaute und
sich während der Drehbewegung entspannende Federkraft der Federarme 12, 13 -
selbsttätig wieder in die geschlossene Position.
Die Seitenarme 10, 11 des Drehschiebers 8 weisen abgesetzte Kanten an den Rän
dern der Eingriffsmulden auf, die bei einseitig belastetem Drehschieber in die Stecker
öffnungen eingreifen und dort verrasten. Wird nur ein Stift in eine der beiden Stecker
öffnungen 7 eingesteckt, so wippt bzw. kippt der Drehschieber 8 über mehrere Nocken
14', wodurch eine dieser abgesetzten Kanten in die Steckeröffnung des Berührungs
schutz-Unterteils eingreift. Eine Drehbewegung des Drehschiebers wird somit wirksam
unterbunden und die Steckeröffnungen 7 bleiben verschlossen.
In Abweichung der vorstehenden Erläuterungen ist es selbstverständlich auch möglich,
den Drehschieber lediglich mit einem einzigen Federarm zu versehen, welcher entlang
einer einzigen Führungsschiene des Berührungsschutz-Unterteils gleitet.
Claims (7)
1. Berührungsschutzvorrichtung für einen Steckdoseneinsatz einer
Schutzkontakt-Steckdose, wobei an der Rückseite des Steckdoseneinsatzes (1) ein
Berührungsschutz-Unterteil (2) ausgebildet ist, in welchem ein federbelasteter
Drehschieber (8) eingebracht ist, welcher über eine zentrale Bohrung (9) drehbeweglich
auf einem zentral im Berührungsschutz-Unterteil (2) befindlichen Zapfen (3) aufgesetzt ist,
mit einem Hauptkörper mit zwei Seitenarmen (10, 11), die im Steckdoseneinsatz
eingebrachten Steckeröffnungen (7) zur Einführung von Steckerstiften eines Steckers
verschließt und diese Steckeröffnungen (7) lediglich bei gleichzeitigem Eingriff beider
Steckerstifte öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß das Berührungsschutz-Unterteil (2)
mindestens eine Führungsschiene (5, 6) für den Eingriff mindestens eines Federarmes
(12, 13) des Drehschiebers (8) aufweist, wobei die Führungsbahn der mindestens
einen Führungsschiene (5, 6) zum Aufbau einer Federkraft im mindestens einen
Federarm (12, 13) während der Drehung des Drehschiebers (8) von der geschlossenen
in die geöffnete Position führt, welche Federkraft eine selbsttätige Rückstellung des
Drehschiebers (8) bewirkt und daß der mindestens eine Federarm (12, 13) einstückig
am Ende eines Seitenarmes (10, 11) des Drehschiebers (8) angeformt ist.
2. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber (8) als Zwei-Komponenten-Spritzgießteil ausgebildet ist,
bestehend aus einem relativ harten Kunststoffmaterial für den Hauptkörper mit
Seitenarmen (10, 11) und einem relativ weichen Kunststoffmaterial für den mindestens
einen Federarm (12, 13).
3. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine Federarm (12, 13) über einen Nocken (14)
längs der Führungsschiene (5, 6) gleitet.
4. Berührungsschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper mit Seitenarmen (10, 11) des
Drehschiebers (8) als schiefe Ebenen ausgebildete Eingriffsmulden für den Eingriff der
Steckerstifte aufweist.
5. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber (8) Nocken (14') aufweist, über die er bei einseitiger Belastung
lediglich einer Steckeröffnung (7) derart kippt, daß eine randseitig der Eingriffsmulde
angeordnete abgesetzte Kante in die nicht vom Steckerstift beaufschlagte
Steckeröffnung (7) eingreift und dort verrastet.
6. Berührungsschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Berührungsschutz-Abdeckung (15) zum Verschluß
der Berührungsschutzvorrichtung dient, wobei diese Berührungsschutz-Abdeckung (15)
Steckeröffnungen (17) für die Steckerstifte aufweist.
7. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (3) eine Rastverbindung (4) zum Aufnehmen der Berührungsschutz-
Abdeckung (15) aufweist.
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