DE10202342C1 - Berührungsschutzvorrichtung für eine Schutzkontakt-Steckdose unter Einsatz eines Längsschiebers mit direkt angespitzter Rückstellfeder - Google Patents
Berührungsschutzvorrichtung für eine Schutzkontakt-Steckdose unter Einsatz eines Längsschiebers mit direkt angespitzter RückstellfederInfo
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Abstract
Es wird eine Berührungsschutzvorrichtung für einen Steckdoseneinsatz einer Schutzkontakt-Steckdose vorgeschlagen, wobei an der Rückseite des Steckdoseneinsatzes (1) ein Berührungsschutz-Unterteil (2) ausgebildet ist, in welchem ein federbelasteter Längsschieber (11) längsbeweglich geführt eingebracht ist, welcher mit seinem Hauptkörper die im Steckdoseneinsatz eingebrachten Steckeröffnungen (5) zur Einführung von Steckerstiften eines Steckers verschließt und diese Steckeröffnungen lediglich bei gleichzeitigem Eingriff beider Steckerstifte öffnet. Der Längsschieber (11) weist eine direkt eingespritzte Rückstellfeder (13) auf. Dabei ist der Längsschieber (11) als Zwei-Komponenten-Spritzgießteil ausgeführt, bestehend aus einem Hauptkörper aus einem relativ harten Kunststoffmaterial und einer hieran angeformten U-förmigen Rückstellfeder (13) aus einem relativ elastischen Kunststoffmaterial, wobei im Berührungsschutz-Unterteil (2) mindestens ein Nocken (6) zur Halterung der Rückstellfeder angeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Berührungsschutzvorrichtung für eine
Schutzkontakt-Steckdose unter Einsatz eines Längsschiebers mit direkt angespritzter
Rückstellfeder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung kann
beispielsweise bei Unterputz-Steckdosen verwendet werden.
Handelsübliche Steckdosen mit erhöhtem Berührungsschutz entsprechen der E DIN
VDE 0624-1, wobei der erhöhte Berührungsschutz durch Verwendung eines
Schutzschiebers verwirklicht wird. Dieser Schutzschieber schirmt automatisch die
spannungsführenden Kontakte der Steckdose ab, sobald der Stecker aus der
Steckdose herausgezogen wird. Der Berührungsschutz ist so beschaffen, daß er nicht
in einfacher Art und Weise durch Einführen von anderen Gegenständen als Steckern in
die Steckdose umgangen werden kann. Beim Einführen eines geeigneten Steckers
wird der Berührungsschutz über eine "schiefe Ebene" geöffnet und die Steckerstifte
kommen ordnungsgemäß mit den spannungsführenden Kontakten der Steckdose in
Berührung. Beim Herausziehen des Steckers drückt eine Rückstellfeder den
Berührungsschutz zurück in seine die Steckeröffnungen verschließende, schützende
Position.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 86 33 660 U1 ist eine Steckdose mit einer
Kindersicherung bekannt, bei welcher die Steckeröffnungen zur Einführung von
Steckerstiften mittels eines Längsschiebers abdeckbar sind und zur Erzeugung der zur
Rückführung in die geschlossene Position erforderlichen Federkraft zwei symmetrisch
wirksame Blattfedern einstückig am aus Kunststoff hergestellten Längsschieber
angeordnet sind. Für eine vollautomatische Montage ist der bekannte Längsschieber
nicht geeignet, da die Blattfedern zum Verhaken ineinander während Montage neigen.
Aus der DE 43 36 931 C2 ist eine in eine elektrische Schutzkontaktsteckdose
nachträglich einsetzbare Kinderschutzsicherung bekannt, wobei ein in einer Aufnahme
eines plattenartigen Trägers längsbewegbar gelagertes, federbelastetes Schiebeteil
vorgesehen ist, welches mit seinem Hauptkörper die Steckeröffnungen zur Einführung
von Steckerstiften eines Steckers verschließt und diese Steckeröffnungen lediglich bei
gleichzeitigem Eingriff beider Steckerstifte öffnet. Träger, Schiebeteil und Feder sind
aneinander befestigt.
Aus der AT 302 449 A ist eine elektrische Steckdose mit einem als Schieber
ausgebildeten, federbelastetem Schutzverschluß bekannt, welcher mit seinem
Hauptkörper die Steckeröffnungen zur Einführung von Steckerstiften eines Steckers
verschließt und diese Steckeröffnungen lediglich bei gleichzeitigem Eingriff beider
Steckerstifte öffnet. Als Feder dient beispielsweise eine Schraubendruckfeder.
Aus der US 6 217 353 B1 ist eine Sicherheits-Steckdose mit längsbeweglich geführtem,
federbelastetem Schieber bekannt, welcher mit seinem Hauptkörper die
Steckeröffnungen zur Einführung von Steckerstiften eines Steckers verschließt und
diese Steckeröffnungen lediglich bei gleichzeitigem Eingriff beider Steckerstifte öffnet.
Das Federelement ist einstückig am Schieber angeformt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berührungsschutzvorrichtung mit
Längsschieber für eine Schutzkontakt-Steckdose der eingangs genannten Art
anzugeben, welche vollautomatisch montierbar ist.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der
vorgeschlagenen Berührungsschutzvorrichtung die Anzahl der verwendeten Teile sowie
die Teile- und die Montagekosten sehr gering gehalten werden. Es ist nicht erforderlich,
eine separate Rückstellfeder zu fertigen und zu montieren. Der vorgeschlagene
Längsschieber ist weitgehend symmetrisch ausgebildet, so daß sich auch hierdurch
eine Erleichterung bei der Montage ergibt. Der Längsschieber weist keinerlei
hervorstehenden, während der vollautomatischen Montage zum Verhaken neigenden
Abschnitte auf.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung der Komponenten der Berührungsschutzvor
richtung,
Fig. 2 eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geschlossener Position,
Fig. 3 eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geöffneter Position.
In Fig. 1 ist eine prinzipielle Darstellung der Komponenten der Berührungsschutzvor
richtung dargestellt. Es ist die Rückseite eines Steckdoseneinsatzes 1 (C-Scheibe) ei
ner Schutzkontakt-Steckdose zu erkennen, wobei an dieser Rückseite ein Berührungs
schutz-Unterteil 2 ausgebildet - vorzugsweise einstückig angeformt - ist. Weitere
Hauptkomponenten der Berührungsschutzvorrichtung sind ein Längsschieber 11 und
eine Berührungsschutz-Abdeckung 19.
Das Berührungsschutz-Unterteil 2 weist einen (auch zur Befestigung des Sockels die
nenden) zentralen Zapfen 3 mit Rastverbindung 4 auf, welcher in eine korrespondie
rende Bohrung 20 der Berührungsschutz-Abdeckung 19 eingreift, wobei entweder
durch die Rastverbindung (Schnappverbindung) selbst oder mittels zusätzlicher geeig
neter Befestigungsmittel (beispielsweise eine Mutter) eine formschlüssige Verbindung
zwischen Berührungsschutz-Unterteil 2 und Berührungsschutz-Abdeckung 19 erfolgt.
Der in den Innenraum zwischen Berührungsschutz-Unterteil 2 und Berührungsschutz-
Abdeckung 19 eingelegte Längsschieber 11 ist dabei zwischen einer geschlossenen
Position (Ruheposition) und einer geöffneten Position (bei eingestecktem Stecker) be
weglich.
Das Berührungsschutz-Unterteil 2 weist einen Nocken 6 zur Fixierung einer U-förmigen,
mit dem Hauptkörper verbundenen Rückstellfeder 13 des Längsschiebers 11 auf. Seit
liche Führungswände 7, 8 und stirnseitige Begrenzungswände 9, 10 des Berührungs
schutz-Unterteils 2 dienen zur Führung und Begrenzung der Längsbewegung des
Längsschiebers 11. Dementsprechend weist der Längsschieber 11 hierzu korrespon
dierende Seitenwände 14, 15 und stirnseitige Begrenzungswände 16, 17 auf. In der
geschlossener Position deckt der Hauptkörper des Längsschiebers 11 die Steckeröff
nungen vollständig ab.
Der Längsschieber 11 ist als 2K-Spritzgiessteil (Zwei-Komponenten-Spritzgiessteil)
ausgeführt. Die harte Komponente (Bildung des Hauptkörpers) wird dabei beispielswei
se durch ein Polycarbonat und die elastische bzw. weiche Komponente (Bildung der
Rückstellfeder) beispielsweise durch ein Elastomer, thermoplastisches Elastomer oder
Silikon gebildet.
Der Längsschieber 11 weist eine zentrale Öffnung 12 in seinem Hauptkörper auf, wel
che bei geschlossener Position den Zapfen 3 des Berührungsschutz-Unterteils 2 um
greift. Abgesetzte Kanten 18 des Längsschiebers 11 in seiner dem Berührungsschutz-
Unterteil 2 zugewandten Fläche dienen zum Eingriff in entsprechende Aussparungen
des Berührungsschutz-Unterteils 2 und damit zur Verrastung bei einseitig belastetem
Längsschieber 11.
In Fig. 1 sind des weiteren Steckeröffnungen 21 in der Berührungsschutz-Abdeckung
19 zu erkennen, welche das Einstecken von Steckerstiften in den Sockel der Steckdose
bei geöffneter Position der Berührungsschutzvorrichtung ermöglichen.
In Fig. 2 ist eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geschlossener Position
dargestellt (bei abgenommener Berührungsschutz-Abdeckung). Die stirnseitige Be
grenzungswand 16 des Längsschiebers 11 wird dabei durch die Federkraft der um den
Nocken 6 greifenden Rückstellfeder 13 gegen die stirnseitige Begrenzungswand 9 des
Berührungsschutz-Unterteils 2 gedrückt. Die seitlichen Führungswände 7, 8 des Berüh
rungsschutz-Unterteils 2 gestatten eine präzise Arretierung/Führung der Seitenwände
14, 15 des Längsschiebers 11. Die zentrale Öffnung (siehe Ziffer 12 in Fig. 1) umgreift
den Zapfen 3. Die Steckeröffnungen (siehe Ziffer 5 in Fig. 3) bleiben verschlossen.
Der Hauptkörper des Längsschiebers 11 weist als schiefe Ebenen ausgebildete Ein
griffsmulden für die Steckerstifte eines Steckers auf. Werden gleichzeitig beide Stec
kerstifte in die Steckeröffnungen (siehe Ziffer 5 in Fig. 3) des Steckdoseneinsatzes 1
eingesteckt, wird gegen die Federkraft der Rückstellfeder 13 eine Achsialbewegung des
Längsschiebers 11 bewirkt, welche zur Öffnung der Berührungsschutzvorrichtung führt.
In Fig. 3 ist eine Sicht auf die Berührungsschutzvorrichtung bei geöffneter Position dar
gestellt (bei abgenommener Berührungsschutz-Abdeckung). Die stirnseitige Begren
zungswand 17 des Längsschiebers 11 wird dabei gegen die Federkraft der um den
Nocken 6 greifenden Rückstellfeder 13 in Richtung der stirnseitigen Begrenzungswand
10 des Berührungsschutz-Unterteils 2 gedrückt. Die seitlichen Führungswände 7, 8 des
Berührungsschutz-Unterteils 2 stellen wiederum die präzise Führung der Seitenwände
14, 15 des Längsschiebers 11 sicher. Die Steckeröffnungen 5 sind geöffnet. Nach dem
Herausziehen des Steckers bewegt sich der Längsschieber 11 - bedingt durch die
Rückstellfeder 13 - selbsttätig wieder in die geschlossene Position gemäß Fig. 2.
Wird nur ein Stift in eine der beiden Steckeröffnungen 5 eingesteckt, so wippt bzw.
kippt der Längsschieber 11 über mindestens einen Nocken 18', wodurch die abge
setzte Kante 18 in die entsprechende Aussparung des Berührungsschutz-Unterteils
eingreift. Zusätzlich weist der Längsschieber 11 abgesetzte Kanten an den Rändern der
Eingriffsmulden auf, die bei einseitig belastetem Längsschieber in die Steckeröffnungen
eingreifen und dort verrasten. Eine Längsbewegung des Längsschiebers wird somit
wirksam unterbunden und die Steckeröffnungen 5 bleiben verschlossen.
Claims (8)
1. Berührungsschutzvorrichtung für einen Steckdoseneinsatz einer
Schutzkontakt-Steckdose, wobei an der Rückseite des Steckdoseneinsatzes (1) ein
Berührungsschutz-Unterteil (2) ausgebildet ist, in welchem ein federbelasteter
Längsschieber (11) längsbeweglich geführt eingebracht ist, welcher mit seinem
Hauptkörper die im Steckdoseneinsatz (1) eingebrachten Steckeröffnungen (5) zur
Einführung von Steckerstiften eines Steckers verschließt und diese Steckeröffnungen
(5) lediglich bei gleichzeitigem Eingriff beider Steckerstifte öffnet, wobei der
Längsschieber (11) eine direkt angespritzte Rückstellfeder (13) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Längsschieber (11) als Zwei-Komponenten-Spritzgiessteil
ausgeführt ist, bestehend aus dem Hauptkörper aus einem relativ hartem
Kunststoffmaterial und einer hieran angeformten U-förmigen Rückstellfeder (13) aus
einem relativ elastischem Kunststoffmaterial, wobei im Berührungsschutz-Unterteil (2)
mindestens ein Nocken (6) zur Halterung der Rückstellfeder (13) angeordnet ist.
2. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Gestaltung des Hauptkörpers des Längsschiebers (11) eingesetzte harte
Komponente durch ein Polycarbonat gebildet ist.
3. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Gestaltung der Rückstellfeder (13) eingesetzte elastische Komponente
durch ein Elastomer, thermoplastisches Elastomer oder Silikon gebildet ist.
4. Berührungsschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Berührungsschutz-Unterteil (2) seitliche
Führungswände (7, 8) zur Führung korrespondierender Seitenwände (14, 15) des
Längsschiebers (11) sowie stirnseitige Begrenzungswände (9, 10) für den Anschlag
stirnseitiger Begrenzungswände (16, 17) des Längsschiebers (11) und damit für die
Begrenzung der Längsbewegung des Längsschiebers (11) aufweist.
5. Berührungsschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper des Längsschiebers (11) als schiefe
Ebenen ausgebildete Eingriffsmulden für den Eingriff der Steckerstifte aufweist.
6. Berührungsschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschieber (11) mindestens einen Nocken (18')
aufweist, über den er bei einseitiger Belastung lediglich einer Steckeröffnung (5) derart
kippt, daß eine abgesetzte Kante (18) des Längsschiebers (11) in eine entsprechende
Aussparung im Berührungsschutz-Unterteil (2) eingreift und dort verrastet und/oder daß
eine randseitig der Eingriffsmulde abgesetzte Kante (18) in die nicht vom Steckerstift
beaufschlagte Steckeröffnung (5) eingreift und dort verrastet.
7. Berührungsschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Berührungsschutz-Abdeckung (19) zum Verschluß
des Berührungsschutz-Unterteils (2) dient, wobei diese Berührungsschutz-Abdeckung
Steckeröffnungen (21) für die Steckerstifte aufweist.
8. Berührungsschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Berührungsschutz-Unterteil (2) einen zentralen Zapfen (3) mit einer
Rastverbindung (4) zum Aufnehmen der Berührungsschutz-Abdeckung (19) aufweist.
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