DE2744183A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen schmelzspinnen eines thermoplastischen polymers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen schmelzspinnen eines thermoplastischen polymersInfo
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- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D1/00—Treatment of filament-forming or like material
- D01D1/06—Feeding liquid to the spinning head
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Description
DR. BERG DiPL.-ING. STAPF DIPL-ING. SCHWADE DR. DR. SANDMAlR a„, ,
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 8602 4S
Anwaltsakte 28 462
30. Sept. 1977
MONSANTO COMPANY St. Louis, Missouri 63166 USA
Verfahren und Vorrichtung
zum kontinuierlichen Schme]zspinnen eines
thermoplastischen Polymers
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie auf eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen eines thermoplastischen
Polymers von einem zur Faserbildung geeigneten Molekulargewicht.
8098U/0850
r (089) 98 82 72 8 München 80, MiuerkircherslraOe 45 Banken: Bayerische Vereinsbank Manchen 4S3100
987043 Teleframme: BERGSTAPFPATENT München Hype-Bank Manchen 3892623
98 33 10 TELEX: 05 24 560 BERG d Postscheck München 6S3 43 -
Bei bekannten Schmelzspinnverfahren wird das geschmolzene
Polymer gewöhnlich kurz vor dem Extrudieren durch einen Spinndüsenkopf gefiltert. Vorrichtungen zum Durchführen
derartiger Verfahren sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 266 363, 2 266 368 und 2 2?8 875 beschrieben.
Wenn sich der einem Spinndüsenkopf vorgeschaltete Filter verstopft oder zusetzt, muß das Schmelzspinnen jeweils
unterbrochen werden, um den Filter zu reinigen, auszuwechseln oder sonstwie zu warten. Je nach Art des Verfahrens
und des verarbeiteten Polymers können zwischen aufeinander folgenden Wartungen des Filters nur einige Stunden oder
sogar einige Wochen liegen. Die Wartung des Filters erfordert jeweils eine Unterbrechung des im übrigen kontinuierlichen
Schmelzspinnverfahrens und bedingt damit einen Produktivitätsverlust der sehr teuren Spinnvorrichtung. Abgesehen von
dem durch die Wartung des Filters hervorgerufenen Zeitverlust entsteht ein weiterer Nachteil daraus, daß die Vorrichtung
nach dem erneuten Anlaufen zunächst ein minderwertiges Garn erzeugt, bis sich das thermische Gleichgewicht
wieder einstellt.
Zur Beseitigung dieser und anderer Mangel schafft die
Erfindung eine Vorrichtung mit einer einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Dosierpumpe, Einrichtungen für die
Zufuhr eines geschmolzenen Polymers wahlweise über jeweils einen von mehreren Filtern zum Einlaß der Pumpe, welche
so eingerichtet sind, daß ein jeweils nicht in Gebrauch befindlicher f'Mlter ohne Unterbrechung der Zufuhr des
ine unterorecnunp
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" Jfr~ 27U183
Polymers zum Pumpeneinlaß gewartet werden kann, ferner mit einem Spinndüsenkopf und mit einer Einrichtung zum
Erzeugen eines beträchtlichen Widerstands gegen die Strömung des Polymers vom Pumpenauslaß zum Spinndüsenkopf im
wesentlichen ohne Filterung des Polymers.
In einer anderen Ausführungsform schafft die Erfindung
ein Schmelzspinnverfahren, bei welchem das Polymer durch ein Filtermedium hindurchgeleitet und das gefilterte Polymer
mittels einer Dosierpumpe über eine Einrichtung zum Erzeugen eines beträchtlichen Widerstands gegen die Strömung des
Polymers im wesentlichen ohne Filterung desselben einem Spinndüsenkopf zugeführt wird, und bei welchem das Filtermedium ohne Unterbrechung der Zufuhr des gefilterten Polymers
von der Dosierpumpe zum Spinndüsenkopf erneuert wird.
In bevorzugten Ausfuhrungsformen der Erfindung werden
wenigstens 50$ und vorzugsweise wenigstens 90$ des wesentlichen
Widerstands gegen die Strömung des Polymers durch Beschleunigung und Verzögerung der Strömung erzeugt.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse sind erzielbar, wenn die Strömung des Polymers wiederholt beschleunigt und
verzögert wird, insbesondere wenn dabei der Widerstand gegen die Strömung des Polymers durch Verformung im wesentlichen
der gesamten Menge des Polymers hervorgerufen v/ird.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Ks zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung der gegenseitigen
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" ^>~ 27U183
Beziehungen der verschiedenen Teile einer Schmelzspinnvorrichtung und
Fig. 2 eine zerlegte Schrägansicht einer Einrichtung zum Erzeugen eines Strömungswiderstands mit Darstellung
ihrer Anordnung in der Vorrichtung nach Fig. 1.
Eine in Fig. 1 dargestellte Anordnung weist eine Polymerzufuhreinrichtung
20 auf, Vielehe ein geschmolzenes Polymer wahl.v/eise über einen von zwei Filtern 22, 24 dem Einlaß
einer Dosierpumpe 2f- zuführt. Die Inbetriebnahme des ,jeweils zu verwendenden Filters und die Stillsetzung
des zu wartenden Filters erfolgt durch die Betätigung
von Ventilen 28, 30, 32, 34. Zur Entlüftung des jeweils in Betrieb zu nehmenden Filters beim Überwechsel von einem
Filter auf den anderen ist ,jeweils eine Entüftungsleitung
40, 4P mit einem Ventil 3^ bzw. 38 vorgesehen. Die verschiedenen
Filter und Ventile sind so eingerichtet und angeordnet, daß dor ,"jeweils nicht in Betrieb befindliche
Filter ohne Unterbrechung der Polymerzufuhr zum Pumpeneinlaß
n-pwartet oder ausgewechselt werden kann. Geeignete
Anordnungen solcher Ventile, Entlüftungseinrichtungen und
Kilter sind in den US-Patentschriften 3 833 121 und 3 507) 0or>
beschrieben.
Dosierte? Mengen des geschmolzenen Polymers werden vom Auslaß dor Pumpe Pr aus über eine Einrichtung 46 zum
jirzeuren eines beträchtlichen Widerstands gegen die
rolymorströmung in wesentlichen ohne Filterung derselben
orinndür.nnkopf 44 zugeführt, eine bevorzugte Aus-
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" * a" 27U183
Führungsform der Einrichtung 46 zum Erzeugen des Strömungswiderstands
ist in Fig. 2 dargestellt. Sie weist eine Anzahl von jeweils von einer Mittelöffnung durchsetzten Scheiben
48, 50, 52 auf, welche abwechselnd mit jeweils nahe ihrem Rand von mehreren öffnungen durchsetzten Scheiben 54, 56
angeordnet sind. Ringförmige Dichtungen 58 bilden jeweils
einen Abschluß entlang den einander gegenüberliegenden Umfangsbereichen der Scheiben und halten diese in gegenseitigem
Abstand.
In einer praktischen Ausführungsform haben die Mittelöffnungen der Scheiben 48, 50, 52 jeweils einen Durchmesser
von 7, 14 mm, und die dazwischen angeordneten Scheiben 54,
56 haben jeweils sechzehn öffnungen mit einem Durchmesser von 3,57 mm, wobei die Abstände zwischen einander
benachbarten Scheiben jeweils 0,635 mm betragen. Das in dosierten Mengen vom Auslaß der Pumpe 26 her
zugeführte Polymer durchströmt zunächst die Mittelöffnung der ersten Scheibe 48. Danach strömt es unter Verlangsamung
der Strömungsgeschwindigkeit radial auswärts zu den öffnungen der zweiten Scheibe 54, durch diese hindurch,
und unter erneuter Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit radial einwärts zur Mittelöffnung der nächsten
Scheibe 50. Darauf strömt es unter erneuter Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit wieder radial auswärts zu
den Öffnungen der anschließenden Scheibe 56 und wiederum unter Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit radial einwärts
zur Mittelöffnung der folgenden Scheibe 52. Die
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beschriebene Widerstandseinrichtung 46 erzeugt also nicht nur Scherkräfte innerhalb des Polymers, sondern bewirkt
eine wiederholte Beschleunigung und Verzögerung der Strömungsgeschwindigkeit und damit eine elastische Verformung
der gesamten Menge des Polymers, wodurch das Polymer in vorteilhafter V/eise für das Extrudieren durch die Spinndüsen
konditioniert wird. Vorzugsweise findet eine mehrfach wiederholte Beschleunigung und Verzögerung der
Strömung des Polymers statt.
Für jede gegebene Ausführung der Widerstandseinrichtung 46 kann der relative Beitrag der Scherkräfte und der elastischen
Verformung, d.h. von Beschleunigung und Verzögerung, zum Strömungswiderstand unter Anwendung bekannter Verfahren
ermittelt werden, beispielsweise nach Verfahren, wie sie in Savins: "Non-Newtonian Flow Through Porous Media",
Industrial and Engineering Chemistry Symposium, 1970, S. 72 bis 101, insbesondere S. 81 und 93, beschrieben
sind.
Der Ausdruck "ein beträchtlicher Widerstand gegen die Strömung des Polymers" bedeutet, daß wenigstens ein
Fünftel und vorzugsweise wenigstens die Hälfte des am Auslaß der Dosierpumpe 26 erzeugten Druck durch die Widerstandseinrichtung
46 aufgezehrt wird, währen der restliche Druck dann durch den Spinndüsenkopf 44 aufgezehrt wird.
Der Ausdruck "im wesentlichen ohne Filterung" bedeutet, daß im wesentlichen alle von den Filtqrn 22 oder 24 durchgelas-
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senen Feststoffteilchen auch die Widerstandseinrichtung passieren. Dementsprechend kann die Widerstandseinrichtung
als ein Filter ausgebildet sein oder einen solchen enthalten, dessen Porosität bzw. Porengröße vorzugsweise
wenigstens gleich oder größer ist als die Porosität der Filter 22, 24.
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Claims (8)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Schmelzspinnen eines
thermoplastischen Polymers mit einem zur Paserbildung geeigneten Molekulargewicht, gekennzeichnet
durch eine einen Einlaß und einen Auslaß aufweisende Dosierpumpe (26), durch eine Einrichtung $8 bis 42)
für die Zufuhr des geschmolzenen Polymers wahlweise über einen von mehreren Filtern (22, 24) zum Einlaß der
Pumpe, welche derart ausgebildet und eingerichtet sind, daß ein nicht in Betrieb befindlicher Filter ohne Unterbrechung
der Polymerzufuhr zum Pumpeneinlaß gewartet
werden kann, durch einen Spinndüsenkopf (44) und durch
eine Einrichtung (46) zum Erzeugen eines beträchtlichen Widerstands gegen die Strömung des Polymers vom Auslaß
der Pumpe zum Spinndüsenkopf im wesentlichen ohne Pilterung.
8098U/0850
t (019) 91 «2 72 t Manchen W, Mauert iicherstnBe 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
917043 Tetecrunnie: BERGSTAPFPATENT München Hypo Bank München 3192623
913310 TELEX: 05245MBERGd Postscheck Manchen 45343-10·
ORIGINAL INSPECTED
27AA Ί
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g c k e η η zeichnet,
daß wenigstens 50/) des beträchtlichen Widerstands
gegen die Strömung des Polymers durch Beschleunigung und Verzögerung der Strömung des Polymers bewirkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch P, dadurch :·; e k e η η zeichnet,
daß wenigstens 90$ des beträchtlichen Widerstands
gegen die Strömung des Polymers durch Beschleunigung
und Verzögerung der Strömung des Polymers bewirkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch ?, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß eine wiederholte Beschleunigung und Verzögerung der Strömung des Polymers bewirkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch Λ , dadurch g e k e η η zeichnet,
daß der beträchtliche Widerstand r,or,en
die Strömung des Polymers durch Verformung im wesentlichen der gesamten Menge des Polymers bewirkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Füilfte des am Auslaß
der Pumpe (2f>) erzeugten Druck durch die Widerstnnrlse ir richtung
aufzehrbar ist.
7· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ze
ί c h η e t, daß die Widorstandsoinrichtunr (W) eine
Porosität aufweist, v/elcho wenigstens gleich (}er Porosität
des .jeweils in Betrieb befind I ichen KiI tern ist.
8. Verfahren zum kontinuierlichen ochmelzi?pirmon von
Fasern aus einem thermoplastischen Polymer mit- einem zur
609814/0850
Pasorbi ldunp; preeirrncten Ho] ekularp-evd cht, dadurch
gekennzeichnet., daß dps Polymer durch ein
Filtermedium gefiltert wird, daß dos gefilterte Polymer
d\3rch eine Dosierpumpe hindurch und von deren Auslaß
über eine Einri chtunp: zum Erzeugen eines beträchtlichen Widerstands
p:ep:on die Strömung den Polymers im wesentlichen
ohne Filterung desselben einem Spinndüsenkopf zugeführt wird,
und daf? dar ^i 1 termed ium ohne Unterbrechung der Zufuhr des
rofi1 torton Polymers durch die Pumpe hindurch zum Spinndüsenkopf
frev;artet oder erneuert wird.
(H? 8 U / O 8 5 O
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