DE2743479A1 - Waessrige filmbildende dispersionen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von laminaten - Google Patents
Waessrige filmbildende dispersionen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von laminatenInfo
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Description
2fi Sr=P ■■.<?;■
Witco Chemical Corporation New York. New York 10017 (V.St.A.)
Wäßrige filmbildende Dispersionen, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung zur Herstellung von Laminaten.
Dr.Be/Ba
27A3A79
Die Erfindung richtet sich auf die Schaffung verbesserter wasserfester Polyurethanprodukte
aus stabilen Latices von bestimmten kettenverlängerten quaternisierten Polyurethan-Harnstoffen.
Viele verschiedene in Wasser dispergierbare Polyurethane sind bereits bekannt. Zum Beispiel beschreiben
die US-PSS 3 873 484 und 3 758 427 solche Stoffe, weshalb auf diese Patentschriften ausdrücklich
Bezug genommen wird. Die US-PS 3 873 484 beschreibt einen Latex aus einem quaternisierten
Polyäther-dialkanolamin-polyisocyanat-Vorpolymerisat,
das mit Wasser in Gegenwart eines äthoxylierten Alkylphenols als Emulgator kettenverlängert worden
ist.
Eine Schwierigkeit, die häufig bei Filmen bzw. Uberligen
auftritt, die aus Latices gebildet werden, ohne daß durch eine Nachhärtung eine Vernetzung erfolgt,
ist der leichte Abbau, zumindest bezüglich der physikalischen und mechanischen Eigenschaften, wenn
diese Filme bzw. überzüge dem Wasser ausgesetzt und insbesondere hierin eingetaucht werden.
Erfindungsgemäß wird ein filmbildender Latex geschaffen, der bei Umgebungstemperaturen stabil ist
und Produkte nach dem Trocknen ergibt, die überlegene strukturelle und mechanische Eigenschaften
aufweisen, wobei diese Produkte dem Abbau der strukturellen bzw. mechanischen Eigenschaften durch
Aussetzen oder Eintauchen in Wasser Widerstand leisten.
- 10 -80982Ä /Ößftfl
2743473
Der erfindungsgemäße Latex wird durch das unmittelbare
Vermischen eines mit Isocyanatgruppen abgeschlossenen quaternisierten Polyurethan-Vorpolymerisats
mit einem kettenverlängernden Mittel, das mit primären Aminen reaktiv ist, in einem wäßrigem System
gebildet. Vorzugsweise wird der Latex in Gegenwart geeigneter oberflächenaktiver Mittel und/oder Emulgiermittel
in an sich bekannter Weise gebildet.
Erfindungsgemäß wird ein Latex hergestellt, aus welchem
Klebstoffe und beispielsweise hautbedeckende Filme hergestellt werden können, die eine hervor-*
ragende Festigkeit gegenüber Wasser aufweisen und verbesserte physikalische und mechanische Eigenschaften
haben, wenn der Latex getrocknet wird.
Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß der erfindungsgemäße Latex getrocknet werden kann, ohne daß Wärme
angewendet wird, wobei Filme, Überzüge und Laminate z. B. gebildet werden, ohne daß die Eigenschaften des
getrockneten Produkts verschlechtert werden. Wärme kann jedoch zur Beschleunigung des Trocknens angewendet
werden.
Das Vorpolymerisat, das gemäß der Erfindung verwendet wird, ist ein quateraisiertes Polyurethan mit Isocyanat-Endgruppen.
Das Vorpolymerisat kann im allgemeinen durch Reaktion eines Polyols, eines Polyisocyanate,
eines tertiären Alkanolamine und eines Quaternisierungsmittels hergestellt werden.
Gemäß einer AusfUhrungsform der Erfindung wird ein Verfahren
geschaffen, wobei das quaternisierte Vorpolymerisat
- 11 609824/ÖS63
mit NCO-Endgruppen mit einem Überschuß von Wasser umgesetzt wird, wobei ein Polyurethan-Harnstoff
mit Amin-Endgruppen in dem Latex gebildet wird. Der
Polyurethan-Harnstoff reagiert weiter mit einem Reagenz, welches mit Amingruppen reagiert, unter
Bildung des gewünschten kettenverlängerten polymeren Produkts mit einem höheren Molekulargewicht. Vorzugsweise
wird das mit Amingruppen reaktive Reagenz hauptsächlich zusammen mit dem Wasser zugesetzt.
Das Polyol oder Gemisch von Polyolen, das zur Herstellung des Vorpolymerisats verwendet wird, besitzt
eine Hydroxylzahl, die vorzugsweise im Bereich von etwa 10 bis etwa 200 liegt, am meisten bevorzugt
im Bereich von etwa 20 bis etwa 80 und optimal von etwa 30 bis etwa 60 und stellt vorzugsweise ein Diol
oder ein Triol dar, am meisten bevorzugt ein alkoxyliertes Ätherdiol oder ein alkoxyliertes Äthertriol.
Optimal wird ein Gemisch aus einem alkoxylierten Diol und einem Alkyltriol mit niederem Molekulargewicht
verwendet. Durch Verwendung einer kleineren Gewichtsmenge eines Alkyltriols, wie Glycerin oder Trimethylol^
propan, z.B. in Kombination mit einer größeren Gewichtsmenge aus einem alkoxylierten Diol wird eine sehr erwünschte,
leicht verzweigte Konfiguration des Vorpolymerisats erreicht. Unter kleinerer Menge wird bis
zu 10 % eines Alkyltriols verstanden, bezogen auf das Gewicht des Diols.
Das Polyol kann alternativ auch einenPolyester mit Polyhydroxygruppen darstellen. Eine solche Verbindung
besteht vorzugsweise aus einer Dihydroxyverbindung oder Trihydroxyverbindung und wird optimal als
-12 ·
Dihydroxypolyol verwendet.
Polyole vom Typ der Polyäther werden üblicherweise von einfachen Alkandiolen abgeleitet, die durch
Reaktion mit einem Alkylenoxid polymerisiert worden sind, z.B. unter Bildung der entsprechenden Polyoxyalkylenpolyätherpolyole.
Das bevorzugte monomere Polyol kann ausgewählt werden aus den Glykolen, wie Neopentylglykol, Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Hexamethylenglykol, 1,4- und 1,3-Butylenglykolen,
1,3- und 1,2-Propylenglykolen und den entsprechenden
Dipropylenglykolen. Die brauchbarsten monomeren Triole umfassen die Alkyltriole, wie Trimethyloläthan,
Trimethylolpropan, 1,2,4-Butantriol, 1,2,6-Hexantriol,
Glycerin und Triäthanaolamin. Aromatische Polyole können ebenfalls verwendet werden, wie Trihydroxymethylbenzol.
Die Alkylenoxide, die zur Herstellung der Polyätherpolyole verwendet werden, sind vorzugsweise
solche, die zwei bis etwa vier Kohlenstoffatome aufweisen, z.B. Äthylenoxid , 1,2-Propylenoxid und
1,2-Butylenoxid und die Homopolymerisate und Copolymerisate.
Der mehrwertige Polyalkylenäther kann auch mittels Reagenzien, wie Glycidol und zyklischen
Äthern, wie Tetramethylenäther und den Epihalogenhydrinen, z.B. Epichlorhydrin, hergestellt werden.
Die Polyaralkylenätherpolyole sind von den entsprechenden Aralkylenoxiden abgeleitet, wie z.B. von
Styroloxid alleine oder im Gemisch mit Alkylenoxid. Allgemein sind 1,2-Propylenoxid und Gemische von
1,2-Propylenoxid und Äthylenoxid zur Herstellung der
Polyäther-polyole als Reagenzien bevorzugt. Die
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Polyol-polyäther sind erfindungsgemäß vorzugsweise
mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 8.000, am meisten bevorzugt von 2.000
bis etwa 6.500, und optimal nicht mehr als etwa 5.000 brauchbar, wobei die Hydroxyl-Funktionalität
wenigstens etwa 1,5 bis zu etwa 8 und vorzugsweise im Durchschnitt von etwa 2,0 bis etwa 5 betragen
soll.
Allgemein können die Polyester-polyolverbindungen,
die zur Herstellung der Vorpolymerisate gemäß der Erfindung brauchbar sind, beispielsweise durch
Reaktion eines mehrwertigen Alkohols mit einer Polycarbonsäure hergestellt werden, wobei allgemein
beide Reaktionspartner etwa zwei bis zwanzig Kohlenstoffatome enthalten. Die Polycarbonsäure
kann nicht nur in Form der freien Carbonsäure vorliegen, sondern auch in Form eines Vorläufers der
freien Säure, wie in Form des entsprechenden Säureanhydrids oder Säurehalogenids oder sogar z.B. in
Form eines Alkylesters. Die bevorzugten Säuren sind Dicarbonsäuren mit etwa 4 bis 12 Kohlenstoffatomen.
Beispiele bevorzugter Carbonsäurekomponenten sind aromatische Säuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Tetrachlorphthalsäure; cycloaliphatische Säuren, wie dimerisierte Linolsäure, maleinisierte
und fumarisierte Harzsäuren und Cyclohexan-1,4-diessigsäure;
bevorzugt sind aber die aliphatischen Säuren, wie Oxydipropionsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Azelainsäure, Suberinsäure und Sebacinsäure oder Kombinationen solcher Säuren.
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809824/0663
Lactone, die anstelle der Polyesterpolyole
verwendet werden können, sind solche wie gamma-Butyrolacton oder epsilon-Caprolacton.
Die Glykole, die zur Herstellung der Vorpolymerisat-Polyester verwendet werden können, umfassen
solche, wie sie oben zur Herstellung der Polyäther-polyöle genannt worden sind. Allgemein
ist Jedoch ein zweiwertiges Polyol bevorzugt, wenn der Polyester hergestellt wird, sogar mehr,
als wenn das Polyäther-polyol hergestellt wird.
Die als Reaktionsteilnehmer verwendeten Polyesterpolyole haben vorzugsweise ein Molekulargewicht
von wenigstens etwa 500 und optimal zwischen etwa 2.000 und 6.000. Allgemein ist das maximale Molekulargewicht
sowohl für den Polyether wie die Polyesterpolyole primär durch die Schwierigkeit begrenzt,
derartiges Material mit den anderen Bestandteilen in dem Verfahren zu vermischen. Somit
sind zwar die Bestandteile mit höherem Molekulargewicht brauchbar, werden Jedoch nicht als wirtschaftlich
oder praktisch bevorzugt angesehen wegen der Schwierigkeit, damit zu arbeiten, und sind
daher weniger bevorzugt. Äußerst kräftige Mischgeräte müssen verwendet werden, wenn solche Materialien
mit hohem Molekulargewicht verarbeitet werden.
Die organischen Polyisocyanate, die zur Herstellung der Vorpolymerisatverbindungen gemäß der Erfindung
brauchbar sind, umfassen solche, die wenigstens zwei Isocyanatgruppen Je Molekül enthalten, aber zwei
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£743479
oder drei Isocyanatgruppen enthalten können. Brauchbare Isocyanate sind z.B. aromatische,
aliphatische und cycloaliphatische Polyisocyanate. Am meisten bevorzugt wird ein Diisocyanat
verwendet. Geeignete organische Polyisocyanate umfassen z.B. n-Butylen-diisocyanat,
Methylen-diisocyanat, m-Xylylen-diisocyanat, p-Xylylen-diisocyanat, Cyclohexyl-1,4-diisocyanat,
Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat, m-Phenylendiisocyanat,
p-Phenylen-diisocyanat, 3-(alphaisocyanatoäthyl)-phenylisocyanat,
2,6-Diäthylbenzol-1,4-diisocyanat,
Diphenyldimethylmethan-4, 4' diisocyanat,
Äthyliden-diisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat,
Cyclohexylen-1,2-diisocyanat,
2,4-Tolylen-diisocyanat, 2,6-Tolylen-diisocyanat,
3,3'-Dimethyl-4,4'-biphenylen-diisocyanat, 3»3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylen-diisocyanat,
3»3·- Diphenyl-4,4·-biphenylen-diisocyanat, 4,4·-biphenylen-diisocyanat,
3»3'-Dichlor-4,4·-biphenylendiisocyanat,
1,5-Naphthalin-diisocyanat, Diphenylmethan-diisocyanat,
1,6-Hexamethylen-diisocyanat und Isophoron-diisocyanat. '
Die aromatischen Diisocyanate und die polycyclischen aliphatischen Diisocyanate sind bevorzugt. Die
Diisocyanate, die am brauchbarsten bei der Herstellung der Vorpolymerisate aufgefunden wurden,
sind insbesondere Tolylen-diisocyanat-Ieomere und Dicyclohexyl-methyl-diisocyanat.
Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform der Erfindung wird ein tertiäres Alkanolamin, am meisten
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bevorzugt ein tertiäres Dialkanolamin mit dem PoIyöl und dem Polyisocyanat umgesetzt. Das
tertiäre Dialkanolamin ist vorzugsweise ein N-Alkyl-dialkanolamin, wobei die Alkylgruppen
Alkyl- und Cycloalkylgruppen mit bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen umfassen können. Die Alkanolgruppe
hat vorzugsweise nicht mehr als etwa 4 Kohlenstoffatome Je Hydroxylgruppe. Brauchbare
Verbindungen dieser Art sind z.B. N-Methyldiäthanolamin, N-Methyl-dipropanolamin, N-Methyldiisopropanolamin,
N-Propyl-diäthanolamin, N-Hexyldiäthanolamin,
N-Cyclohexyldipropanolamin, 3-Dimethylamino-hexandiol
und 2-Dimethylaminoäthanol. Dieses Monoalkanolamin wird mit einem Triisocyanat
Mol für Mol umgesetzt, wobei z.B. ein Diisocyanat gebildet wird, das eine tertiäre Aminogruppe aufweist,
welche ihrerseits mit einem Polyol und dann mit einem Dialkylsulfat umgesetzt wird, wobei ein
quaternisiertes Vorpolymerisat mit Isocyanat-Endgruppen gebildet wird.
Allgemein wird bei der Durchführung der Urethan-Vorpolymerisationreaktionen
festzustellen sein, daß die einzigen bedeutsamen Gruppen bei den Reaktionsteilnehmern die Isocyanatgruppen und die Hydroxylgruppen
sind, die hiermit reagier«. Ee kann Jede andere Gruppe bei den Reaktionsteilnehmern oder
im Urethanpolymerisat als Endprodukt vorhanden sein, sofern diese Gruppe nicht die gewünschte Isocyanat-Hydroxylgruppen-Reaktion
stört, d.h. inert gegenüber dieser Reaktion ist sowie auch gegenüber der Quaternisierungsreaktion
und den anschließenden kettenverlängernden Reaktionen zwischen dem Vorpolymerisat
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und Wasser und dem mit Amingruppen reaktionsfähigen Reagenz. Somit können acyclische, alicyclische,
aromatische und heterocyclische Gruppen alle an jeder der reaktiven Verbindungen
vorhanden sein, so lange diese Gruppen als "inert" zu bezeichnen sind. In ähnlicher Weise können
inerte Substituentengruppen, wie bestimmte Halogene, vorhanden sein, so weit sie nicht die genannten
Reaktionen stören.
Obwohl jedes geeignete monofunktionelle Quaternisierungsmittel
bei der Herstellung eines erfindungsgemäß brauchbaren Polymerisats verwendet werden kann,
1st ein Dialkylsulfat mit niederen Alkylgruppen bevorzugt. Die niederen.Alkylgruppen enthalten am
meisten bevorzugt bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen und umfassen z.B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-,
Isopropylgruppen. Dimethylsulfat ist am meisten bevorzugt wegen der leichten Verfügbarkeit und der
geringen Kosten.
Ein Katalysator liegt vorzugsweise vor, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, insbesondere
der Reaktion zwischen dem Polyisocyanat und dem Polyol. Katalysatoren, die für diese Reaktion brauchbar
sind, sind an sich bekannt und umfassen z.B. Metallkatalysatoren, wie Zinnverbindungen und Eisenverbindungen
sowie andere Metallverbindungen, wie Verbindungen von Kobalt, Blei, Vanadium, Chrom,
Wolfram, Antimon und Titan. Am meisten bevorzugt sind die Zinnverbindungen, die die Zinn-II-Salze umfassen,
z.B. Zinn-II-octoat, Zinn-II-acetat und Zinn-II-oleat sowie die Zinn-IV-Verbindungen, wie
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Zinn-IV-diacetat und Zinn-IV-dioctoat sowie die
kovalent gebundenen sogenannten Organozinnverbindungen, wie die Dialkylzinndicarboxylatsalze,
einschließließlich z.B. Dibutylzinndiacetat und Dibutylzinndilaurat und Tributylzinnoxid.
Die Herstellung der quaternisierten Vorpolymerisate
mit Isocyanat-Endgruppen gemäß obiger Beschreibung ist an sich bekannt und die verschiedenen Stoffe,
die zur Herstellung von solchen Vorpolymerisaten brauchbar sind, sind allgemein in der Literatur beschrieben,
z.B. in "Polyurethanes: Chemistry and Technology", von Saunders und Frisch, Interscience
Publishers (New York, 1964); sowie in der US-PS 3 873 484. Die Herstellung der quaternisierten
Vorpolymerisate mit Isocyanat-Endgruppen bildet nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Sie ist lediglich
im Zusammenhang mit dem besonderen Latex, der aus diesem Vorpolymerisat hergestellt wird, für die
vorliegende Erfindung von Bedeutung.
Das Vorpolymerisat wird allgemein in wasserfreiem Medium hergestellt und kann die Gegenwart eines
inerten Verdünnungsmittels oder Lösungsmittelmediums einschließen. Die Gegenwart eines Lösungsmittels
ist nicht zwingend und kann Je nach dem Zustand und der Viskosität der verschiedenen Reagenzien, falls
diese als Flüssigkeiten vorliegen, vermieden werden. Im allgemeinen wird nicht mehr als etwa 30 % eines
organischen Lösungsmittels verwendet, sofern ein solches verwendet wird. Jedes geeignete inerte organische
Lösungsmittel kann angewendet werden, wobei
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809894/0663
der Ausdruck "inert" in diesem Zusammenhang einen Bestandteil bezeichnet, der nicht in den Verlauf
der Prepolymerisation oder der Quaternisierungsreaktion eintritt oder hiermit störend wirkt.
Brauchbare Lösungsmittel dieser Art sind vorzugsweise Aceton und andere wasserlösliche Stoffe. Andere
brauchbare Lösungsmittel sind z.B. Tetrahydrofuran, Dimethylformamid, Äthyacetat, Benzol, Dioxan und
dergleichen. Das Lösungsmittel hat vorzugsweise einen Siedepunkt im Bereich von etwa 40 bis etwa
900C, um die Abtrennun,
Wasser zu erleichtern.
Wasser zu erleichtern.
900C, um die Abtrennung des Lösungsmittels vom
Das Mengenverhältniss des Polyisocyanats als Reaktionsbestandteil
zu dem mehrwertigen Alkohol, der ein oder mehrere Polyole einschließt, kann geändert
werden als Mittel zur Änderung der Eigenschaften des Polyurethan-Latexprodukts. Bei der Herstellung
des Vorpolymerisats sollte allgemein die gesamte
Äquivalentmenge Isocyanat (-NCO) zu Hydroxyäquivalenten
derart sein, daß etwa 1,6 bis etwa 2,4 Äquivalente Hydroxygruppen auf etwa 3 bis etwa 5 Äquivalente .
Isocyanat kommen. Vorzugsweise sind die Mengenverhältnisse der Hauptreagenzien bei der Reaktion zur
Bildung des Vorpolymerisatgemisches wie folgt:
Polyol etwa 0,8 bis etwa 1,2 Äquivalente
N-Alkyldialkanolamin etwa 0,6 bis etwa 1,2 Äquivalente
Polyisocyanat etwa 3 bis etwa 5 Äquivalente
Dialkylsulfat etwa 0,4 bis etwa 0,6 Äquivalente
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2 7 Λ 3 Λ 7
Der Vorpolymerisatlatex mit Isocyanat-Endgruppen umfaßt gemäß der Erfindung einen Gehalt an endständigen
Isocyanatgruppen (-IJCO) innerhalb des Bereichs von etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-?o, am meisten
bevorzugt im Bereich von etwa 2,5 bis etwa 7 Gew.-% des Vorpolymerisats.
Wie oben erwähnt, wird allgemein das Vorpolymerisat im wasserfreien Medium hergestellt. Die Zugabe eines
Lösungsmittels ist eine Gegebenenfalls-Maßnahme und hängt von der Viskosität und dem Zustand der verwendeten
verschiedenen Reagenzien und von der Vorrichtung ab, die für die Durchführung des Verfahrens
verfügbar ist. Die Reaktion wird allgemein bei einer Temperatur etwas oberhalb Raumtemperatur durchgefüiirt,
da die Rea.' tion exotherm verläuft. Weitere Erwärmung ist im allgemeinen nicht notwendig. Die Reaktion kann
bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis sogar darunter bis zur natürlichen exothermen Reaktionstemperatur durchgeführt werden, v/elche allgemein bei
unterhalb etwa 125°C und vorzugsweise auf nicht mehr als etwa 60°C gehalten werden sollte. Höhere
Temperaturen können angewendet werden, sind aber nicht bevorzugt wegen der konkurrierenden Nebenreaktionen
bei höheren Temperaturen.
Die Reaktion wird allgemein eingeleitet durch Zumischen des polymeren Polyols, wie dem Polyäther-polyol
oder Polyester-polyol, z.B* Diol und/oder Triol mit
einem tertiären Alkanolamin und dem Polyisocyanat. Anschließend an die im wesentlichen vollständig durchgeführte
Reaktion und an das Abkühlen auf etwa Raumtemperatur
wird das Vorpolymerisat durch Zugabe des
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Quaternisierungsmittels, z.B. des Dialkylsulfats, quaternisiert. Gemäß einer am meisten bevorzugten
Ausfiihrungsform zur Herstellung des erfindungsgemäßen Vorpolymerisats wird etv/a ein Äquivalentgewicht
eines Diols, wie eines Polyoxyalkylenglykols
oder etv/a ein Äquivalent eines Polyoxyalkylentriols oder ein Gemisch dieser Verbindungen mit etwa einem
Hydroxyläquivalent eines il-Alkyldialkanolamins und
etwa vier Äquivalenten eines organischen Polyisocyanats, am meisten bevorzugt eines Diisocyanats vermischt .
Das erhaltene Reaktionsgemisch wird dann mit etv/a 0,5 Äquivalenten eines monofunktionellen Quaternisierungsmittels,
wie einem Dialkylsulfat quaternisiert.
Das Vorpolymerisat im quaternisierten Kndzustand hat
ein Durchschnittsmolekulargewicht im Bereich von etv/a 500 bis etv/a 100.000. Das Molekulargewicht des Vorpolymerisats
ist jedoch geschätzt und bildet keinen kritischen Teil der Erfindung.
Das Vorpolymerisat gemäß obiger Herstellung ist polyfunktionell,
vorzugsv/eise entweder difunktionell oder trifunktionell. Das Vorpolymerisat kann linear nein,
umfaßt aber auch das Produkt von trifunktionellen Polyolen und/oder Polyisocyanaten.
Der erfindungsgemäß als teilprodukt hergestell te Latex
v/ird vorzugsweise in einem einzelnen wäßrigen System polymerisiert. Das Vorpolymerisat reagiert anfangs mit
V/asser lind erführt eine teilweise Ke ttenverüingerung
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unter Bildung eines Polyurethan-Harnstoffs mit Amin-Endgruppen, welches danach weiter mit einem
gegenüber Amingruppen reaktiven Reagenz reagiert unter Bildung von Polyurethan-Harnstoffen in
Latexform mit höherem Molekulargewicht.
Der als Endprodukt erhaltene Latex enthält vorzugsweise etwa 25 bis 70 Gew.-?^ Feststoffe in
Wasser und am meisten bevorzugt etv/a 30 bis etv/a 65 Gew.-?j Feststoffe.
Vorzugsweise ist das polyfunktionelle, mit Amingruppen reaktive Reagenz di- oder trifunktionell
bezüglich jeder im folgenden genannten reaktiven Gruppen: Epoxid, cyclische Anhydride und Aldehyde.
Im allgemeinen kann eine Verbindung, die wenigstens zwei der mit dem Amin reaktionsfähigen Gruppen enthält,
erfinclungsgernäß verwendet werden, solange die Reststruktur der Verbindung nicht die gewünschte
Reaktion stört. Außerdera sollte die erhaltene Struktur keinen negativen Effekt auf die Fähigkeit des kettenverlängerten
als Endprodukt erhaltenen Polymerisats zur Erzielung eines stabilen Latex ausüben.
Im allgemeinen ist das mit Amingruppen reaktive Reagens in einer Menge von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-?!,
bezogen auf dar> Vorpolymerisat und vorzugsweise in einer Menge von nicht mehr als etwa 15 Gev/.-iii des
Vorpolymerisats vorhanden. Allgemein soll eine ausreichende Wassermenge vorliegen, um die Isocyanatgruppen
völlig in Amingruppen zu überführen und um weiterhin ausreichend zusätzliches Wasser zur
Verfügung zu stellen, damit ein Latex erhalten wird, der bis zu etwa 70 Gew.-i'u Polyurethan-Feststoffe enthält.
H 0 9 8 ? ä / 0 R fi 3 - 23 -
Bevorzugte mit Amingruppen reaktive Verbindungen sind Polyepoxide und am meisten bevorzugt die
Diepoxide und/oder Triepoxide mit endständigen Epoxidgruppen, wie die Triglycidyläther und
Diglycidyläther. Brauchbare derartige Stoffe sind z.B. Glycidyläther von mehrwertigen Phenolen,
Bisphenolen, Glycerin, Polyoxyalkylenglykolen und epoxidierte Ester wie synthetische oder natürliche
Fettsäureester oder Öle einschließlich z.B. Diglycidylphthalat, Diglycidylterephthalat,
Diglycidyladipat, Diglycidylglutarat, Diglycidylsuccinat,
Diglycidyloxalat und epoxidiertes Sojaöl; alicyclische Epoxide, wie Limonendioxid, Dicyclopentadiendioxid,
Vinylcyclohexandioxid, 3,A-Epoxy-b-methylcyclohexylmethyl-3,^-epoxy-G-methylcyclohexancarboxylat;
aliphatische ätherartige Epoxide, wie Athylenglykoldiglycidyläther,
Diäthylenglykol-diglycidyläther, Triäthylenglykol-diglycidyläther, Diäthylenglykoltriglycidyläther,
1 ,2-Propylenglykol-divlycidyläthor,
1,4-Butylenglykol-diglycidyläther, 1,2-Propylenglykoltriglycidyläther,
1,5-Pentandiol-diglycidyläther,
GIycerin-diglycidyläther, Glycerin-triglycidyläther,
die Kondensationsprodukte von Bisphenolen, wie Bisphenol A oder Bisphenol S mit einem Epihalogenhydrin,
v/ie Epichlorhydrin; 1,2,3-Tris {?., 3-epoxypropoxy)
propan; den Triglycidyläther von Glycerol; die sogenannten Epoxynovolakharze; Epoxid-Emulsionen und
wasserlösliche Diepoxide im allgemeinen. Die entsprechenden Epithioäther, in denen der Epoxidsauerstoff
durch Schwefel ersetzt ist, können auch verwendet werden.
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Brauchbare polyfunktionelle cyclische Anhydridverbindungen
umfassen z.B. die Anhydride von Dicarbonsäuren, die im allgemeinen mit einem Comonomeren vorher umgesetzt worden sind unter
Bildung von entweder einem Kohlenwasserstoff-Copolymerisat oder einem Oxykohlenwasserstoff-Copolymerisat,
wie das Reaktionsprodukt von Styrol nit Maleinsäureanhydrid, von Äthylen mit
Iialeinsäureanhydrid, von Hethylvinyläther mit Haieinsäureanhydrid, und andere polyoxyalkyJierte
Anhydride, wie sie im Stand der Technik bekannt sind.
Brauchbare polyfunktionelle Aldehyd-Reagentien, die mit der primären Amingruppe reaktiv sind, umfassen
vorzugsweise Dialdehyde und ggf. Trialdehyde, beispielsweise Glyoxal, Brenztraubensäurealdehyd,
Glutorsäuredialdehyd und dergl. als bekannte Verbj
ndungen.
Es ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt, daß die Herstellung von technisch brauchbaren
Latices ein sorgfältiges Ausgleichen einer großen Anzahl von Faktoren erfordert, wozu nicht nur das
reagierende Vorpolymerisat, Wasser und mit den Amingruppen reaktive Reagens gehört, die in diesem System
die tatsächlich reagierenden Bestandteile sind, sondern auch Hilfsstoffe, die notwendig sind, um ein
geeignetes Produkt herzustellen, die z.B. Katalysatoren, oberflächenaktive Mittel, einschließlich
sowohl !Emulgatoren wie Antischaummittel und schließlich
Harzzusätze umfassen, damit ein geeignetes oder optimales Produkt erzielt wird. Die Zugabereihenfolge
- 25 -
2 7 4 3 A 7
von verschiedenen der Hauptbestandteile ist
ebenfalls wichtig. Zum Beispiel sollte ein
Polyaldehyd, wie Glyoxal, nicht zugesetzt werden, bevor nicht die kettenverlängernde Reaktion zwischen dem V/asser und den Vorpolymerisat vollständig abgelaufen ist.
ebenfalls wichtig. Zum Beispiel sollte ein
Polyaldehyd, wie Glyoxal, nicht zugesetzt werden, bevor nicht die kettenverlängernde Reaktion zwischen dem V/asser und den Vorpolymerisat vollständig abgelaufen ist.
Obwohl die kettenverlängernde Reaktion zwischen V/asser und den Vorpolymerisat als solche fortschreitet,
wird allgemein bevorzugt, einen Katalysator zu verwenden, um die Reaktion im technischen
Haßstab durchzuführen. Die verschiedenen, für diese kettenverlängernde Reaktion brauchbaren
Katalysatoren sind-an sich bekannt. Es wird auf
die oben genannte Literaturstelle von Saunders & B'risch Bezug genommen. Im allgemeinen versteht sich,
dai3 die tertiären Amine einen bevorzugten und wirksamsten Katalysator darstellen, wobei diese
Verbindungen dazu neigen, die Reaktion zwischen dem Isocyanat und Wasser zu begünstigen. Brauchbare
derartige Aminkatalysatoren umfassen z.B. Triäthylen-diamin, IJ-Äthylinorphölin, II,II,IT· ,
il'-Tetramethyl-i, 3-butandiarnin und Bis-2-(lI,iodine
thylamino)-äthyläther. Gemische von tertiären Aminen v/erden im allgemeinen großtechnisch verwendet.
Häufig ist es zur Erleichterung der Anwendung erwünscht, den Latex einzudicken, d.h. seine Viskosität
zu erhöhen. Brauchbare Lündickungsmittel für den
Latex, der erfindungsgemälJ verwendet wird, umfassen
η r fi 3
z.B. Copolymerisate von Polyvinylpyrrolidon und
den Celluloseätherderivaten, wie z.B. Ilydroxypropy.L-inethylcoliulose,
(Hethocel). Das L'indicken kann auch durch Anwendung fester Füllstoffe erreicht
v/erden, wie die wie die calcinierten Tone oder hydratisierten Aluininiurnoxide, die in Forin
sehr feiner teilchenförmiger Pulver vorliegen und bis zu 50 Gew.-i;j der gesamten Latex-Feststoffe
verträglich sind. Bei höheren Konzentrationen derartiger Füllstoffe wird ein liastix gebildet.
Bestimmte Füllstoffe sind brauchbar als Pigmentierungsmittel und umfassen z.B. Kuß und andere übliche
Pigmentstoffe, die eine v/eiße oder andere Farbe
dem fertigen Ilarzfilm verleihen. Zur Verwendung als
Pigment sind im allgemeinen nur etwa 0,5 bis etwa 15 (Jev/.-'/j erforderlich. Die Pigmente oder Füllstoffe
werden vorzugsweise als Dispersionen entweder in wäßrigen Systemen oder in nicht-wäßrigen Systemen
zugefügt. Die nicht-wäßrigen Systeme sind im allgemeinen und vorzugsweise wenigstens teilweise in
Wasser mischbar. Gegebenenfalls kann jedoch das teiichenförmige Material auch unmittelbar als Pulver
zugefügt werden.
Inhibitoren gegen eine Verfärbung und gegen das AL tern, wie die bekannten Antioxydationsmittel und
Abschirmmittel für Ultraviolettstrahlen können auch
dem erfindungsgemäßen Latex zugesetzt v/erden, falls dies für einen bestimmten Zweck, für welchen ein Film
verwendet werden soll, erwünscht ist. Es können auch V/eichmacher verwendet v/erden, v/ie die Phosphatester,
die zusätzlich zu ihrer Weichmacherwirkung auch als
- 27 -
η ο η R ;>
λ / η β 6 1
Emulgatoren wirken, insbesondere in Kombination mit den alkoxylierten Alkylphenolen.
Die Laticer>, die erfindungsgemäß erhalten v/erden,
sind im allgemeinen bei Umgebungstemperaturen stabil und können zur Herstellung von Filmen bzw. überzügen,
die beispielsweise reproduzierbare beständige Eigenschaften aufweisen einschließlich insbesondere
einer Wasserfestigkeit und Adhäsion, verwendet v/erden.
Wo besondere Eigenschaften bevorzugt sind, wie ein schlüpfriger, lederartiger Griff, können andere Zusätze
vorgesehen sein in dem Reaktionsgemisch aus dem Vorpolymerisat in Wasser. Beispielsweise können
Mittel zum Schlüpirigmachen, z.D. flüssige Silicone
mit bekannten Eigenschaften, zugefügt werden, um
einen lederartigen Griff zu erzeugen, oolche zusätzlichen
Eigenschaften sind im allgemeinen nach dem otand der Teclinik üblich und an sich bekannt oder
können in Zukunft nocli entwickelt werden, ülle derartige
Zusätze, die verträglich sind und nicht mit dem Latexpolymerisat gemäß der Erfindung reaktiv sind
und die insbesondere keinen Abbau der Eigenschaften verursachen, können in voller Übereinstimmung mit der
Erfindung verwendet werden.
Die Erfindung wird durch, die folgenden Beispiele von
Produkten und Verfahren zur Herstellung solcher Produkte gemäß der Erfindung erläutert. Die Beispiele
sollen nicht ausschließlich die Erfindung umgrenzen, sondern lediglich bestimmte bevorzugte Au.sführungsformen
der Erfindung erläutern.
8098?/«/0563 - ?-ü -
In den folgenden Beispielen wurden die aus den Latices gemäß der Erfindung gebildeten Filme
auf Zugeigenschaften und Dehnungseigenschaften gemäß genormten Tests ASTM D-882-67 geprüft. Die
hydrolytische Stabilität des Films wird durch Eintauchen in Wasser über 24 Stunden bei 70°C
bestimmt. Die V/iderstandsfähigkeit gegenüber Perchloräthylen wird durch Eintauchen in dieses
Lösungsmittel 24 Stunden bei 25°C bestimmt. Die Äquivalentgewichte wurden in allen Beispielen
durch Analyse ermittelt.
BEISPIEL 1 A. Herstellung des Vorpolymerisats
Es wurde ein Diisocyanat-Vorpolymerisat unter
Verwendung folgender Stoffe hergestellt:
Polyoxypropylenglykol (OH-Zahl = 56) Trimethylolpropan (TMP)
Ιί-1'Iethyldiäthanolamin (IMDEA)
Methylen-bis (4-cyclohexyl
isocyanat) (MBCI) Dimethylsulfat (DMS) Aceton
Dibutylzinndilaurat
Gewicht | kg | Äquivalente |
47,446 | g | 0,1 |
357 | kg | 0,018 |
2,699 | kg | 0,100 |
25,084 | kg | 0,4 |
2,857 | kg | 0,05 |
32,205 | g | — |
12 |
-29-
Das Polyoxypropy1englykol wird in einen Reaktor
von 114 1 (30 Gallonen) Inhalt unter Ansaugen unter vermindertem Druck eingefüllt und dann
30 Minuten bei einem Druck von 5mm Hg auf 9O-95°C erhitzt, um restliches Wasser zu entfernen. Danach
wird Trockenstickstoff über das getrocknete Glykol geleitet als Schutzgas und eswerden TMP sowie IJMDEA
zugesetzt, während das Gemisch auf 25°C abkühlen gelassen wird. Danach wird KBCI zugesetzt, wiederum
durch Ansaugen unter vermindertem Druck und schließlich wird als Katalysator Dibutylzinndilaurat zugesetzt.
Ohne Anwendung äußerer Wärme steigt die Temperatur des exotherm reagierenden Reaktionsgemisches
innerhalb einer Stunde auf 500C. Das Reaktionsgemisch wird dann weitere drei Stunden gerührt. Der
Gehalt an IICO-Gruppen beträgt nach dieser Zeit 4,8 Gew.-%, was anzeigt, daß praktisch zwischen dem
Glykol und dem Diisocyanat eine vollständige Reaktion stattgefunden hat.
Danach werden das Aceton und das Dimethylsulfat zugefügt, wobei eine weitere exotherme Reaktion einsetzt,
welche das Gemisch von 35 auf 410C während
einer halben Stunde aufwärmt. Das Mischen wird eine weitere Stunde fortgesetzt, bis der Gehalt an freien
NCO-Gruppen 3,1 Gew.-?& beträgt, was anzeigt, daß die
Herstellung des Vorpolymeresats vollständig erfolgt ist. Die Viskosität des Vorpolymerisats beträgt
625 cP, gemessen mit einem Brookfield Viscometer bei 22°C.
- 30 -
80987W0663
L's wird eine stabile wäßrige Latexemulsion aus
folgenden Bestandteilen hergestellt:
Gew.-?o (be- eingesetzte zogen auf Menge
festes Vor- (kg) polymerisat)
Vorpolymerisat (3,1 Diglycidyläther von
Bisphenol Al Tributoxyäthylphosphat (4O)^
Ijonylphenoxypoly (oxyäthylen)-äthanol^5
Cetylalkohol 4,4'-Butyliden-bi βίο-tert-butyl-m-cre sol)
substituiertes Hydroxyphenylbenzotriazol^ Aceton
V/asser (entionisiert) Tr i ä t hy 1 endi aaiin Entschäumer5
— | 3ö,288 |
5,0 | 1,288 |
1,0 | 0,258 |
2,0 | 0,517 |
0t2 | 0,05 |
1,0 | 0,258 |
0,25 | 0,063 |
— | 0,907 |
— | 79,38 |
0,01 | 2,9 g |
unter 100 g |
Handelsbezeichnung "Epon 830", Shell Chemical Co.
ρ
Weichmacher
abgeleitet von Nonylphenol und Äthylenoxid, Handelsbezeichnung
"Igepal C0730", GAF.
Handelsbezeichnung "Tinuvin 328"
Handelsbezeichnung "Balab Bubble Breaker 3O56A",
Witco Chemical Corporation
038 2 4/0563
- 31 -
Das Vorpolymerisat wird in eine Trommel von 208 1 Inhalt, die mit einem Hochgeschwindigkeits-Propellerrührer
versehen war sowie Kühlschlangen enthielt, damit ein vollständiges Mischen und ein
Abführen der Reaktionswärme gewährleistet war, eingefüllt. Unter heftigem Mischen wurden folgende
Stoffe zugesetzt: Kpon 830, KP140, Igepal CO73O
und Cetylalkohol. Der Cetylalkohol wird im Igepal durch Erhitzen auf 50 C gelöst, bevor er zu dem
Vorpolymerisat zugegeben wird. Das Antioxydationsmittel und die Ultraviolettstrahlen absorbierende
Substanz wurden vorher in Aceton gelöst und dann zu dem Vorpolyrnerisat zugefügt. ilach fortwährendem
Mischen über weitere 15 Minuten wurde das Wasser, das Triäthylendiamin als Katalysator enthielt, zugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit dem Hochgeschwindigkeitsrührer gerührt. Die Temperatur des
Gemisches wurde während der Kettenverlängerungsreaktionen auf nicht mehr als etwa 35°C gehalten
und am Ansteigen gehindert. Während der ersten Stunde war die exotherme Reaktion durch Schäumen
begleitet. Einige Tropfen des Entschäumungsmittels sollten dem Gemisch zugefügt werden, um den Schaum
während der Bildung möglichst bereits zu zerstören.
iJach einer Reakcionsdauer von etwa vier Stunden,
während welcher Zeit die freien Isocyanatgruppen praktisch vollständig reagiert hatten, wurde das
Reaktionsgemisch in Form eines Latex etwa fünf Stunden lang unter vermindertem Druck abgestreift, um
etwa gelöstes Kohlendioxid und Aceton zu entfernen. Die Temperatur während des Abstreifens sollte nicht
auf mehr als etwa ^5°C erhöht werden. Während des
- 32 8098PW0563
Abstreifens können weitere wenige Tropfen des Entschäumungsmittels zugefügt werden, um evt.
auftretenden Schaum zu unterdrücken. Der gebildete Latex wird wahrend des Abstreifens kontinuierlich
gemessen, bis der gewünschte Feststoffgehalt erreicht ist.
Die Feststoffe in dem Latex-Endprodukt betrugen 32,6 % und die Latexviskosität 180 cP, gemessen
mit dem ürookfield Viscometer bei 260C. Der Ansatz
wurde dann erneut auf 660C erhitzt und bei dieser Temperatur 2 Stunden gehalten.
Der Ansatz wurde ein zweites Mal entgast gemäß
obiger Verfahrensweise und sofort auf 25°C gekühlt und durch einen Filter sack mit einer Ilaschenweite
von 20()junin eine Trommel von 208 1 Inhalt filtriert,
Das filtrierte Produkt hatte folgende Eigenschaften:
Feststoffe | 33 Gew.-% |
Viskosität (Drookfield LVF) 25 C |
150 cP |
pH-Wert (25°C) | 7,7 |
Teilchengröße | unter 1 /um |
Spezifische Dichte (250C) | 1,03 |
Oberflächenspannung | 46 dyn/cra. |
Stabilität: pH-Wertbereich | 2-10 |
Mechanische Stabilität (Scherkraft) |
hervorragend |
- 33 -
809824/0583
Von dem wie vorher hergestellten Latex wurden nasse Filme auf einer Folie aus Polyester (Mylar) unter
Verwendung einer Rakel bis zu einer IJaßdicke von 500 /um ausgezogen. Ein Teil des nassen Films wurde
bei Raumtemperatur etwa 12 Stunden über Ilacht getrocknet
und anschließend auf 150°C zehn Minuten erhitzt. Ein zweiter Teil wurde bei Raumtemperatur aoht
Tage trocknen gelassen. Es wurden trockene Filme einer Dicke von etwa 127 /um gebildet.
Die Zugfestigkeit der getrockneten Filme wurde gemäß
ASTM 'D-882-67 geprüft und betrug in jedem Falle etwa
201-316 kg/cm2 (4.OOO-4.5OO psi). Die Druchdelmung
bis zum Reißen betrug 500 '/> und der Elastizitätsmodul 63 kg/cm2 (900 psi) bei 100 % und 134 kg/cm2 (1.900 psi)
bei 300 % Deliming. Die Härte des Films nach Shore Λ betrug 77.
Die hydrolytische Stabilität und Stabilität gegenüber Lösungsmitteln der Filme wurde nach 24 Stunden Eintauchen
in Wasser bei 700C und nach Eintauchen in Perchloräthylen
24 Stunden bei 25°C bestimmt. Die Reißfestigkeit und die Bruchdehnung für die Proben der in dein Lösungsmittel
und in dem Wasser eingetauchten Filme wurden Ln naßem
Zustand der Proben unmittelbar nach dem totfernen aus dem Bad geprüft. Andere Proben wurden nach dem Eintauchen
getrocknet und dann geprüft. SowohL die an der Luft getrockneten Filmproben v/ie die durch Wärme getrockneten
Proben behielten die gleichen Eigenschaften bei. Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgendun
Tabelle aufgeführt:
80902/, / 0 B 6 3 - :iA -
Wasser
Perchloräthylen
Haß
Trocken
Zugfestigkeit kg/cm£
(psi)
(psi)
Druchdelinung, 0A
Modul, 100 %, kg/cm£
(psi)
(psi)
300 %, kg/cm
155 302
(2200) (4300)
500 500
Λ 2 63
(600) (900)
03 134
(pst) ( I lüO) (1900)
Naß
183
(2600)
(2600)
650
43.6
(620 J
(620 J
90
(1400)
(1400)
Trocken
316 (4500)
450
90 (1400)
197 (2800)
Die erf Lndung;;gemäß gebildeten FiLme waren widerstandsfähig
gegenüber dem Beflecken durch V/asser und zulöten einu Lang andauernde hydrolytische
HtubLLLtiit bei <)!>
% reLatLver Luftfeuchte und 70°C
Das Vorfahren von HelspleL I zur Herstellung eLnes
Latex wurde wLederiioLt. Zu dem hergestellten Latex
wurden 0,J Gew.-^ HydrüxypropylmethyLcelLiiLose
(MethoceL J75HiJ), bezogen auf das gesarate FlüssigkeitsgewLclit,
zugesetzt, um die Viskosität des Latex auf etwa If).000 cP zu erhöhen. Der in dieser Weise
eingedickte Latex wurde aLs KLebstoff für die VerkLebung
von zwei gleichartigen Geweben verwendet. Die verwende bett stoffe enthLeLten sov/ohl synthetische
- 35 -
Fasern wie natürliche Fasern (Daumwolle). Die verklebten Stoffe wurden anfangs nach dem Kleben
und nach dem Waschen unter normalen Maschinenwaschbedingungen unter Verwendung von warmen Wasser
(630C) und einem Waschmittel (Tide) auf die Verbindungsfestigkeit geprüft. Weitere Proben der
in zwei Lagen miteinander verklebten Stoffe wurden auf die Verbindungsfestigkeit nach dem !eintauchen
?M Stunden in Perchloräthylen und in Methylethylketon
(MlJK) untersucht. Die Prüfungen wurden sowohl im nassen Zustand der Stoffe als auch nach dem Trocknen
durchgeführt. Die Prüfungen auf die Verbindungsiestigkeit wurden gemäß der Uorm AoTIl D-7131-ΜΤ
durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in der
folgenden Tabelle Il wiedergegeben.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, zeigt das Laminat praktisch keine Änderung der AbschHlfestigkeit nach
dem Trocknen nach entweder der Wasohprozedur oder dem Eintauchen in das Lösungsmittel.
Originalzustand
gewaschen mit
Wasser/Tide
Wasser/Tide
Trocken
Naß Trocken Naß
MEK
Trocken
Baumwolle (510 Satin)
ο Arnel co Triacetat OO
IVJ
6,342 (14)
2,265 (5)
5,436
(12)
(12)
2,265
(5)
(5)
5,89
(13)
(13)
2,718
(6)
(6)
3,624
(8 )
(8 )
1,812
(4)
(4)
6,342 (14)
2,265 (5)
0,906 (2)
0,226 (0,5)
Polyester/ Baumwolle 61313 |
Originalzustand | Waschtest | Trocken | Perchloräthylen | Trocken | Naß | Ι-Π3Κ | |
Naß | 6,342 | Naß | 8,154 | Trocken | ||||
Baumwolle 510 | 7,248 | 3,624 | (14) | 3,171 (7) |
(18) | 1,359*O 7,70 | ||
Satin | (16) | (8) | (3) - | |||||
7,248 | 2,718 | 8,154 | ||||||
8,154 | 4,536 | (16) | (6) | (18) | ||||
I | (18) | (10) | (2) :ί | |||||
OJ I |
< | |||||||
J (1?) | ||||||||
>· | ||||||||
> 7,248 | ||||||||
*J (18) | ||||||||
Es wurden Laminate aus einem Satin-Baumwolltuch
und einem Tuch aus Polyester/Baumwolle jeweils mit einer Beschichtung aus einem Polyurethanlack
unter Verwendung der eingedickten Latices von Beispiel 2 hergestellt. Es wurde ein mit Silicon
behandeltes Trennpapier mit einem Polyurethanlack überschichtet (Handelsbezeichnung Witcobond Y-328,
Witco Chemical Corporation) und 10 Minuten in einem Ofen mit zirkulierender Luft bei 1100C getrocknet.
Der Latex von Beispiel 2 wurde als Klebebeschlchtung auf die Polyurethanschicht in einer Naßstärke von
250-380/um aufgebracht und der Stoff wurde glatt darüber gelegt, um das Laminat zu vervollständigen.
Das Laminat wurde in einem Zwangs-Umluftofen bei
1500C zehn Minuten getrocknet. Die Abschälfestigkeitstests
des Laminats unter Verwendung eines Instron-Prüfgeräts wurden von jedem Laminat zu Beginn und nach dem
Waschen und Eintauchen in Lösungsmitteln gemäß Beispiel 2 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
III wiedergegeben.
Ein Latex gemäß Beispiel 1 wurde hergestellt, zu welchem 5 Gew.-96, bezogen auf Latex-Feststoffe, Dimethylformamid
(DMF) zugegeben wurden. Der Latex wurde gemäß Beispiel 3 als aufgebrachter Klebstoff für eine
verbindende Beschichtung verwendet. Das Verfahren entsprach demjenigen von Beispiel 2 mit der Ausnahme,
- 38 -
daß das Laminat unter 9O0C getrocknet wurde.
Dies entspricht dem Aufbringen des Latex auf ein temperaturempfindliches Substrat. Das Laminat
zeigte nach dem Trocknen hervorragende Eigenschaften, die im wesentlichen den Eigenschaften
gemäß dem Laminat von Beispiel 2 nach der Wärmetrocknung entsprachen.
A. Es wurde ein Vorpolymerisat mit Isocyanat-Endgruppen
aus den folgenden Bestandteilen hergestellt!
Material Äquivalent- verwendete Gewicht (g)
gewicht Äquivalente
Polyoxypropy1en-
glykol (PPG)
(0H-Zahl=27,2) 2060,0 0,1 206,0
pan {TMP) 44,7 0_,1 4,5
N-Methyldiäthanol-
amin {OTffiEA) 59,5 0,15 8,9
Tolylen-di isocyanat
(TDI - 2,4-2,6) 88,0 0,70 61,6
Dimethylsulfat
(DMS) 126,0 0,075 9,5
Aceton — — 32,3
Das Glykol, TMP und NT-IDEA wurden in einen Kolben
gegeben und vermischt und anschließend wurde das Diisocyanat zugegeben. Das Gemisch wurde reagieren
gelassen, wobei durch die exotherme Reaktion eine Temperatur von 560C erreicht wurde. Nach 90 Hinuten
wurde gefunden, daß das Gemisch einen Gehalt an freien Isocyanatgruppen (NCO) von 4,90 Gew.-% hatte. Das
Reaktionsgemisch wurde anschließend auf 300C abgekühlt
und Aceton und DHS dem Gemisch zugefügt. Nach v/eiteren A5 Hinuten Mischen betrug der Isocyanatgehalt
4,50 Gew.-%, was anzeigte, daß das Vorpolymerisat vollständig gebildet war.
B. Es wurde ein Latex unter Verwendung des Vorpolymerisats gemäß A wie folgt hergestellt:
Gewicht (g) | |
Vorpolymerisat | 100,0 |
Diglycidyläther von | |
Bisphenol A | 4,5 |
Äthoxyliertes Nonylphenol | 2,2 |
Cetylalkohol | 0,3 |
Wasser | 100,0 |
Die genannten Stoffe wurden gemäß Beispiel 1 vermischt. Nach drei Stunden Mischen hatte sich der
Latex praktisch vollständig gebildet und das Aceton und Kohlendioxid wurden gemäß Beispiel 1 abgestreift,
wobei ein lösungsmittelfreier Latex mit etwa 50 Gew.-?
Feststoffgehalt gebildet wurde.
- 40 -
80982W05G3
C. Es wurde ein Film des Materials wie in Beispiel 1 von 254 /um Stärke im nassen Zustand und 127/um
Stärke im trockenen Zustand gebildet. Nach dem Trocknen über Nacht und der Konditionierung in einem
Zwangs-Umluftofen bei 1300C über 10 Minuten wurde
gefunden, daß der Film eine Reißfestigkeit von 210 kg/cm (3000 psi) und eine Bruchdehnung von 500 %
hatte. Das Material zeigte ejne hervorragende Wasserbeständigkeit nach dem Eintauchen in Wasser von 700C
über 16 Stunden. Der naße Film behielt 40 % der ursprünglichen
Zugfestigkeit im trockenen Zustand.
A. Es wurde ein Vorpolymerisat unter Verwendung von Polyoxytetramethylenglykol aus den folgenden Stoffen
hergestellt:
Material Ac | luivalentgewicl | it verwendete Äquivalente |
Gewicht (g) |
Polyoxytetra methylenglykol* |
1031 | 0,5 | 515,5 |
TMP | 44,7 | 0,1 | 4,5 |
NMDEA | 59,5 | 0,4 | 23,8 |
TDI | Θ8 | 1,93 | 170,2 |
DMS | 126 | 0,2 | 25,2 |
Aceton | __ | __ | 170 |
* difunktionelles Polymerisationsprodukt von Tetrahydrofuran, Hydroxylzahl 54,4
809824/0563 - 41 -
27U479
Es wurden das Glykol, TMP und NMDEA in einen Kolben von 1 Liter Inhalt eingefüllt und vermischt, wonach
TDI zugesetzt wurde. Das Gemisch wurde zwei Stunden bei 660C reagieren gelassen. Danach betrug der Isocyanatgehalt
(NCO) 5,2 Gew.-%. Das Aceton und DMS wurden nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches auf
unter 30°C zugefügt. Nach einer weiteren Stunde Reaktionszeit unter Mischen betrug der NCO-Gehalt 4,32
Gew.-96, was anzeigte, daß das Vorpolymerisat voll gebildet worden war.
B. Es wurde ein Latex unter Verwendung des Vorpolymerisats gemäß A (100g) sowie mit 2,4g Nonylphenoläthoxylat
und 4,0g Diglycidyläther von Bisphenol A und 95g Wasser hergestellt. Der Latex wurde gemäß
Beispiel 5 gebildet und'enthielt 45 Gew.-^o Feststoffe.
C. Es wurde ein Film unter Verwendung des gemäß B hergestellten Latex nach der gleichen Verfahrensweise
wie gemäß Beispiel 5 hergestellt, wobei der Film jedoch bei 150 C getrocknet wurde. Der getrocknete Film
hatte eine Zugfestigkeit von 280 kg/cm (4000 psi) und eine Bruchdehnung von 425 %. Nach dem Eintauchen
in Wasser von 70°C über 16 Stunden behielt der nasse Film 48 % der ursprünglichen Zugfestigkeit im trockenen
Zustand bei.
D. Zu Vergleichszwecken wurde ein Latex gemäß B gebildet, ohne daß ein Diglycidyläther zugefügt wurde.
Nach der Bildung des Latex gemäß dieser Verfahrensweise wurde ein Film gemäß C gegossen. Der getrocknete
Film hatte eine Zugfestigkeit von 246 kg/cm2 (3500 psi) und eine Bruchdehnung von 500 %. Nach dem Eintauchen in
Wasser von 70°C über 16 Stunden behielt der nasse Film
809824/0663 "42 "
nur 30 % der Zugfestigkeit des ursprünglichen
trockenen Zustande bei. Dieser Vergleichsversuch zeigt , daß das Material nach dem Stand
der Technik erfindungsgemäß mit wesentlich besserer Wasserfestigkeit versehen werden kann.
A. Es wurde ein Vorpolymerisat aus einem trifunktionellen Reagens aus den folgenden Stoffen hergestellt!
Material | Äquivalent gewicht |
verwendete Äquivalente |
Gewicht (g) |
PPG J(OH-ZaM.=53,6) | 1046 | 0,134 | 140,2 |
PPG (OH-Zahl=27,2) | 2060 | 0,017 | 35,0 |
Polyoxypropy1en- triol T |
1000 | 0,102 | 101,7 |
TMP | 44,7 | 0,07 | 3,1 |
NMDEA | 59,5 | 0,151 | 9,0 |
Methylen-bis (4- cyclohexylisocya- nat)2 (MBCI) |
134 | 0,88 | 117,9 |
DMS | 126 | 0,076 | 9,6 |
Aceton | __ | __ | 104,1 |
1 Fomre^)ST-3000, Witco Chemical Corp. OH No. = 56,1
Hylen"W (aliphatisch) (E.I. duPont de Nemours & Co.)
809824/0563
- 43 -
Die drei Polyole, d.h. die beiden Polyoxypropylenglykole
und das Polyoxypropy1entriöl, werden in
einem Kolben mit dem TMP und NMDEA vermischt. Das Isocyanat wird danach zugegeben und das Gemisch wird
gerührt. Nach zwei Stunden bei 500C betrug der Isocyanatgehalt
4,30 Gew.-%. Aceton und DMS wurden zum Reaktionsgemisch zugefügt und eine v/eitere Stunde gerührt.
Am Schluß betrug der Isocyanatgehalt 3,20 Gew.-%, was anzeigte,daß das Vorpolymerisat voll
reagiert hatte.
B. Es wurde aus 100g gemäß A hergestelltem Vorpolymerisat unter Zumischung der folgenden Bestandteile
ein Latex hergestellt:
1,7g Nonylphenoläthoxylat, 0,17g Cetylalkohol,
4f3g Diglycidyläther von Bisphenol A, 210g entionisiertes
Wasser und 0,01 g einer Dipropylenglykollösung von Triäthylendiamin als Katalysator.
Es wurde ein stabiler Latex gemäß der Verfahrensweise des vorstehenden Beispiels erhalten.
C. Es wurde ein Film gegossen und über Nacht an der Luft getrocknet und danach bei 110°C gemäß Beispiel 6
getrocknet. Der konditionierte Film hatte eine Reißfestigkeit von 350 kg/cm (5000 psi) und eine Bruchdehnung
von 500 %. Nach 16 Stunden Eintauchen in Wasser von 70°C behielt der nasse Film 60 % der ursprünglichen
Reißfestigkeit im trockenen Zustand bei.
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A. Es wurde ein Vorpolymerisat aus einem Polyester-Vorläufermaterial
unter Verwendung der folgenden Stoffe hergestellt:
Äquivalent- verwendete Gewicht (g) gewicht Äquivalente
A Polyesterdiol |
969,0 | 0,300 | 291,0 |
N-Methyldiäthanol- | |||
amin (NMDEA) | 59,5 | 0,150 | 8,9 |
MBCI | 134,0 | 0,810 | 108,5 |
Dibutylzinndilaurat | — | 3 Tropfen | |
Aceton | 46,4 | ||
Dimethylsulfat | 126,0 | 0,075 | 9,5 |
Copolymerisat von Polypropvlen-polyäthylen-adipat, Hydroxylzahl 47,9 (Formrer** L8-71, Witco Chemical Corp.)
Das Polyesterdiol wurde zunächst unter vermindertem Druck bei 1000C zwanzig Minuten entgast. Nach dem
Abkühlen des Materials auf 40°C wurden NMDEA und das Bis-isocyanat zugefügt unter Vermischen mit drei
Tropfen des Katalysators aus Dibutylzinndilaurat. Es wurde weitere 11/2 Stunden gemischt, während welcher
Zeit die Temperatur auf maximal etwa 550C anstieg.
- 45 -
809824/0663
Nachdem der Isocyanatgehalt 3,70 Gew.-% erreicht
hatte, wurde Aceton zugefügt und anschließend Dimethylsulfat zugesetzt, wobei das Mischen eine
weitere Stunde fortgesetzt wurde. Danach wurde ein vollständig umgesetztes Vorpolymerisat erhalten.
B. Aus dem Polyester-Vorpolymerisat gemäß A wurde ein Latexprodukt durch Vermischen mit den folgenden
Stoffen in dieser Reihenfolge hergestellt: 118g Polyester-Vorpolymerisat, 1g äthoxyliertes Nonylphenol,
5g Epoxy-novolak-Harz (Epon 154) in 20g
Aceton. Nachdem diese Bestandteile gut miteinder vermischt waren, wurden 240g entionisiertes Wasser,
das einen Tropfen Triethylendiamin enthielt, zugefügt und das Gemisch weitere 2 Stunden gerührt. Das
Verfahren entsprach nach der Katalysatorzugabe im wesentlichen demjenigen von Beispiel 1. Nach dem
Abstreifen von Aceton und Gas betrug die Viskosität des stabilen Latexprodukts 15 cP bei 25°C, gemessen
mit dem Brookfield-Viscometer und der Feststoffgehalt
betrug 35,3 Gew.-96.
C. Es wurde ein Film gemäß Beispiel 1 hergestellt unter Verwendung des Latex gemäß B und bei 135-15O°C
20 Minuten getrocknet. Der Film hatte eine hohe Qualität und große Festigkeit und behielt einen wesentlichen
Teil der Festigkeit nach dem Eintauchen in Wasser bei 700C für 24 Stunden bei.
- 46 -
80982W0B63
- 46 BEISPIEL 9
A. Es wurde ein Latex unter Verwendung von 10Og des Vorpolymerisats gemäß Beispiel 1 hergestellt,
zu welchem 4,3g eines Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 in 20g Aceton sowie 1,7g äthoxyliertes Nonylphenol und 0,17g Cetylalkohol zugefügt wurden.
Nach dem vollständigen Vermischen wurden 210 Teile Wasser, die einen Tropfen Triethylendiamin enthielten,
zugefügt und weiter gemäß Beispiel 1 gemischt. Es wurde eine stabile Emulsion mit einer
Viskosität unter 100 cP bei 25°C, gemessen mit dem Brookfield-Viscometer, gebildet.
B. Ein Film wurde aus dem Latex gemäß A auf einer Platte aus Polyester (Mylar) gezogen. Nach dem
Trocknen an der Luft über Nacht bei Umgebungstemperatur und anschließendem Trocknen in einem Ofen bei
1100C für 15 Minuten wurde der Film 16 Stunden in
Wasser von 700C eingetaucht. Der Film wurde schwach
bläulich gefärbt, behielt aber die Durchsichtigkeit sowie einen erheblichen Teil der ursprünglichen Zugfestigkeit
bei.
Α*· Es wurde ein Vorpolymerisat aus einem Gemisch
von Isocyanaten unter Verwendung folgender Stoffe hergestellt:
- 47 -809824/0563
Äquivalent gewicht |
verwendete Äquivalente |
Gev/icht (g) | |
PPG (OH-Zahl=27,2) | 2060,0 | 0,050 | 103,0 |
PPG (OH-Zahl=56,8) | 988,0 | 0,104 | 103,0 |
N-Methyldiäthanol- amin (NMDEA) |
59,5 | 0,168 | 10,0 |
Trimethylolprpan (TMP) |
44,7 | 0,050 | 2,2 |
Tolylen-diisocyanat (TDI) |
88,0 | 0,726 | 64,0 |
Methylen-bis- (4-cyclohexyliso- cyanat) |
134,0 | 0,050 | 6,7 |
Dimethylsulfat (OlAS) 126,0 | 0,084 | 10,6 |
Die Polyole wurden miteinander vermischt und unter vermindertem Druck bei 800C zwanzig Minuten getrocknet.
Danach wurden TMP sowie IiMDEA zugefügt und das Gemisch
auf 25 bis 300C gekühlt. Die beiden Diisocyanate wurden
zu dem Reaktionsgemisch zugefügt. Das Gemisch wurde auf etwa 700C unter weiterem Mischen erwärmt, bis der Isocyanatgehalt
5,9 Gew.-% betrug. Danach wurde zu dem Reaktionsgemisch Dimethylsulfat zugefügt und das Erhitzen
und Mischen fortgesetzt, bis der NCO-Gehalt 5,7 Gew.-% betrug.
B. Es wurde ein stabiler Latex unter Verwendung des Vorpolymerisats gemäß A hergestellt durch Vermischen
von 100g Vorpolymerisat mit 2,2g des Emulgators aus äthoxyliertem Nonylphenol und 5g des Diglycidyläthers
von Bisphenol A sowie von 100g entionisiertem Wasser. Nach etwa 3 Stunden Vermischen, während welcher Zeit
die Temperatur nicht über 35°C anstieg, wurde ein Latex
80982W0563
- 48 -
erhalten, der nach dem Entgasen und der Entfernung von Aceton einen Feststoffgehalt von 50
Gew.-96 hatte.
C. Es v/urde gemäß Beispiel 1 ein Film aus dem gemäß B hergestelltem Latex auf einer Platte aus
Polyester (Mylar) gegossen, über Nacht bei Umgebungstemperatur getrocknet und anschließend
10 Minuten auf 1500C erhitzt. Der Film zeigte hervorragende mechanische Eigenschaften und nach
dem Eintauchen 24 Stunden in Wasser von 700C behielt der Naßfilm 50 % der ursprünglichen Zugfestigkeit
bei.
- 49 -
8098? WO 5 R3
A. Ein Vorpolymerisat wurde aus Isophoron-diisocyanat
(IPDI) unter Verwendung folgender Stoffe hergestellt:
Äquivalent | verwendete | Gewicht (g) |
gewicht | Äquivalente | |
1000,0 | 1.10 | 1100,0 |
44,7 | 0,537 | 24,0 |
59,5 | 1,00 | 59,5 |
111,0 | 5,274 | 585,4 |
12.6,0 | 0,50 | 63,0 |
195,0 |
PPG (OH-Zahl 56,1) TMP NMDEA
Isophoron-diisocyanat (IPDI)
DMS Aceton
Nach dein Trocknen des Glykols unter vermindertem Druck bei 80°C während einer halben Stunde wurde
noch im heißen Zustand das TMP zugefügt. Das Gemisch wurde auf unter 60°C gekühlt und es wurde
NMDEA zugesetzt. Nach weiterem Abkühlen auf 30°C wurde das Diisocyanat zugefügt und anschließend
11 Tropfen Dibutylzinndilaurat als Katalysator zugetropft. Das Gemisch wurde 4 Stunden reagieren gelassen,
bis der Gehalt an Isocyanatgruppen 6,30 Gew.-% betrug. Danach wurde unter fortwährendem heftigen
Rühren Aceton und anschließend Dimethylsulfat zugesexzt und das Gemisch eine weitere Stunde gerührt.
Der NCO-Gehalt des Vorpolymerisats betrug 5,50 Gew.-%.
- 50 809824/0563
B. Es wurde ein stabiler Latex unter Verwendung des gemäß A hergestellten Vorpolymerisats entsprechend
der Verfahrensweise von Beispiel 1 gebildet.
C. Es wurde unter Verwendung des gemäß B hergestellten Latex entsprechend der Verfahrensweise
von Beispiel 1 ein Film hergestellt. Der getrocknete Film hatte hervorragende mechanische Eigenschaften,
die im wesentlichen nach dem Eintauchen in Wasser 16 Stunden bei 700C beibehalten wurden.
A. Es wurde ein Vorpolymerisat nach der folgenden
Verfahrensweise unter Verwendung der folgenden Stoffe hergestellt:
Gewicht (g) Äquivalente
PPG (Oll-Zahl 56,1) | 100 | ,95 | 0,1 |
NNDEA | 5 | ,5 | 0,1 |
MBCI | 52 | ,3 | 0,4 |
DMS | 6 | 0,05 | |
Aceton (trocken) | 15 | ||
Das Glykol wurde in einem Vierhalskolben von 500 cm , der mit einem Rührer, einem Thermometer und Gaseinleitungs-
und -auslaßrohren versehen war, eingefüllt.
809824/0563 -51-
Das Glykol wurde zu Beginn durch Erhitzen auf 800C unter vermindertem Druck über eine halbe
Stunde entwässert. Nach dem Entwässern wurde der Kolben auf etwa 250C abgekühlt und mit
Stickstoff als Schutzgas überschichtet, bevor das IMDEA eingefüllt wurde. Das MBCI wurde anschließend
zusammen mit einem Tropfen von Dibutylzinndilaurat unter fortwährendem guten Rühren zugesetzt. Durch die exotherme Reaktion
stief; die Temperatur des Reaktionsgemisches von 25 C auf etwa 55°C, wo sie etwa 11/2 Stunden
gehalten wurde. Nach dem Kühlen auf 350C unter fortwährendem Rühren wurden gleichzeitig DMS
sowie Aceton zugesetzt, wobei eine weitere exotherme Reaktion erfolgte, durch die die Temperatur auf
43°C anstieg. Das Mischen wurde eine weitere Stunde fortgesetzt, wobei das Reaktionsgemisch
sich auf eine Temperatur zwischen 40 und 45°C einstellte. Der Isocyanatgehalt (NCO) des erhaltenen
quaternisierten Polyätherurethan-Vorpolymerisats
betrug etwa 5,0 Gew.-%.
B. Das quaternisierte Vorpolymerisat gemäß A
wurde zur Bildung einss stabilen Latex verwendet.
Hierzu wurde die Gesamtmenge des Vorpolymerisats
■χ, in einen Harzkessel von 500 cm , der mit einem
Rührer und einem Thermometer versehen war, eingefüllt und mit zugefügten 2 Gew.-% Emulgator aus
äthoxyliertem Nonylphenol vermischt und das Gemisch 10 Minuten gerührt. Es wurde eine ausreichende
Menge entionisiertes Wasser, zu welchem
- 52 8098?/./Π563
einige Tropfen einer 33 %igen Lösung von Triethylendiamin in Diäthylenglykol zugefügt
worden waren, zugesetzt, um einen Latex mit etwa 30 Ge\r.-% Feststoff gehalt zu erzeugen.
Anschließend wurde ein Antischaummittel zugesetzt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
stieg von 250C auf 340C. Es wurde eine
weitere Stunde gerührt, wonach Aceton und etwa verbliebenes gelöstes Gas im Vakuum abgestreift
wurden. Der Latex hatte einen Feststoffgehalt von etwa 35 Gew.-% und eine Viskosität von 15 cP
bei 250C, gemessen-, mit einem Brookfield-Viscometer.
Nach der Bildung des Latex wurde eine Lösung von Glyoxal in Wasser (40 % TNV) zugesetzt unter
Mischen, wobei etwa 7,5 Teile je 100 Teile Latex verwendet wurden.
B. Der das Glyoxal enthaltende Latex wurde anschließend auf eine Polyesterfolie (Mylar) gegossen
und über Nacht bei Umgebungstemperatur getrocknet und anschließend 5 Minuten bei 110°C
und 10 Minuten bei 1500C weitergetrocknet. Der konditionierte Film hatte hervorragende mechanische
Eigenschaften und eine hervorragende Widerstandfähigkeit gegen einen Abbau der mechanischen
Eigenschaften selbst nach dem Eintauchen in Wasser von 70°C über 24 Stunden.
809824/0583
Claims (8)
1. Lagerfähiger stabiler Latex auf der Basis
eines quaternisierten Polyurethan-Harnstoffs,
enthaltend das kettenverlängerte Produkt eines quaternisierten Polyurethan-Vorpolymerisats
mit Isocyanat-Endgruppen mit Wasser und einem Reaktionsmittel für primäre Amine zum Aufbau
des Molekulargewichts des Polyurethan-Harnr.toffs, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Vorpolymerisat das Reaktionsprodukt aus einem Polyöl, einem tertiären Alkanolamin
und einem Polyisocyanat ist, das mit einem Dialkylsulfat mit niederen Alkylgruppen quaternisiert
worden ist.
2. Latex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Polyol ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Diolen, Triolen und deren Gemische,
wobei das Polyol oder dessen Gemisch eine Hydroxylzahl im Bereich von etwa 10 bis
etwa 200 aufweist.
3. Latex nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Polyol ein Polyäther-Polyol ist.
4. Latex nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Polyol ein Polyester-Polyol ist.
5. Latex nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Polyisocyanat ein Diisocyanat ist.
6. Latex nach Anspruch 1 bis 5f dadurch gekennzeichnet ,
daß das mit Aminen reaktive Reagenz eine Verbindung ist, die wenigstens zwei reaktive
Gruppen aufweist, die aus der Gruppe bestehend aus endständigen Epoxidgruppen, zyklischen
Anhydriden und Aldehyden ausgewählt sind.
7. Latex nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß die mit den primären Aminen reaktiven Verbindungen Polyepoxide sind, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Diepoxiden und Triepoxiden.
8. Latex nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyepoxide Glycidyläthergruppen enthalten.
9. Latex nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Vorpolymerisat das Reaktionsprodukt
aus der Umsetzung eines Polyols, eines Diisocyanate und eines N-Alkyldialkanolamlns in
den Äquivalent-Mengenverhältnissen im Bereich von 0,8 bis etwa 1,2 : etwa 3 bis 5 : etwa
- 4 8098?4/0583
-Mr-
0,8 bis 1,2 ist, welches durch Reaktion mit etwa 0,4 bis 0,6 Äquivalenten des
Dialkylsulfats quaternisiert worden ist.
10. Latex nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Vorpolymerisat etwa 0,5 bis 10 Gew.-% freJe Isocyanatgruppen enthält.
11. Latex nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet ,
daß das mit Amingruppen reaktive Reagenz in einer Menge von etwa 1 bis etwa 15 Gew.-%
des Vorpolymerisats vorhanden ist.
12. Latex nach Anspruch 1 bis 11, dadurch g e kennzeichnet
,
daß er bis zu etwa 65 Gew.-% Polymerisat-Feststoffe enthält.
13.j Verfahren zur Herstellung eines lagerungsfähigen
stabilen Latex nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet ,
daß man ein Gemisch aus einem Polyol mit dem Überschuß eines Polyisocyanate unter wasserfreien Bedingungen zu einem Polyurethan-Vorpolymerisat mit Isocyanat-Endgruppen umsetzt, das erhaltene Polyurethan-Vorpolymerisat durch weiteres Umsetzen unter wasserfreien Bedingungen mit einem Quaternisierungsmittel quaternisiert
daß man ein Gemisch aus einem Polyol mit dem Überschuß eines Polyisocyanate unter wasserfreien Bedingungen zu einem Polyurethan-Vorpolymerisat mit Isocyanat-Endgruppen umsetzt, das erhaltene Polyurethan-Vorpolymerisat durch weiteres Umsetzen unter wasserfreien Bedingungen mit einem Quaternisierungsmittel quaternisiert
8 0 3 R 7 L I Π K R 1
und gleichzeitig eine Kettenverlängerung und Dispergierung des quaternisierten Polyurethan»
Vorpolymerisats mit Isocyantt-Endgruppen mit
einem Überschuß von Wasser in Gegenwart eines oberflächenaktiven Emulgiermittels durchführt
und daß man weiterhin das kettenverlängerte emulgierte Polymerisat im wäßrigem Medium mit
einem kettenverlängernden Reagenz umsetzt, das wenigstens zwei primäre mit Aminen reaktive
Gruppen enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet ,
daß man das kettenverlängernde Reagenz mit dem quaternisierten Polyurethan-Vorpolymerisat vor
der kettenverlängernden Reaktion mit Wasser vermischt und daß man ein kettenverlängerndes Mittel
verwendet, das aus einer Verbindung besteht, die wenigstens zwei mit Aminen reaktive Gruppen enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Epoxidgruppen und zyklischen Säureanhydriden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung zusätzlich in Gegenwart eines N-Alkyldialkanolamins mit einer niederen
Alkylgruppe in Kombination mit dem Polyol und der Polyisocyanatverbindung durchführt.
16. Verfahren nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet ,
daß man ein Diisocyanat verwendet, das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Tolylen-diisocyanat und Methylen-bis-(cyclohexylisocyanat).
-fir-
17. Verfahren nach Anspruch 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet , daß das Polyol ein Polyoxyalkylenpolyol ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet ,
daß das Polyol ein Diol mit einer Hydroxylzahl
im Bereich von etwa 20 bis etwa 80 ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Diol ein Polyoxypropy1englycol ist.
20. Verfahrennach Anspruch 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Polyol zusätzlich bis zu 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Diols, eines Alkyltriols
enthält.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet ,
daß daa Alkyltriol Trimethylolpropan ist.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch g e -k · η η ζ e ic h η e t ,
daß das Alkyltriol Glycerin ist.
23· Verfahren nach Anspruch 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet ,
daß daa Quaterni si erdungsmittel Dimethylsulfat ist.
24. Verfahren naoh Anspruch 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Quaternisierung in einem nicht-wäßrigen
- 7 -809824/0169
///,3479
- r-
organischen Lösungsmittel als Medium durchgeführt wird und daß das organische Lösungsmittel entfernt wird, nachdem das quaternlsierte Vorpolymerisat in Wasser dispergiert
worden ist.
25. Verfahren nach Anspruch 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet ,
daß Wasser und das Vorpolymerisat in Gegenwart eines Katalysators zu dem kettenverlängerten
Polyurethan-Harnstoff umgesetzt werden, wobei letzteres im wäßrigen Medium dispergiert ist
und daß das mit primären Aminengruppen reaktive kettenverlängernde Reagenz anschließend zur
Bildung des Latex zugeführt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet ,
daß das kettenverlängernde Mittel wenigstens zwei mit Aminen reaktive Gruppen enthält, die
ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Aldehydgruppen, Epoxidgruppen und Säureanhydridgruppen.
27. Verfahren nach Anspruch 13 bis 26, dadurch gekennzeichnet ,
daß das kettenverlängernde Mittel einen Polyaldehyd darstellt, der zwei bis drei Aldehydgruppen
aufweist.
28. Verwendung eines Latex nach Anspruch 1 bis zur Herstellung von Filmen.
274347?
er -
29. Verwendung eines Latex nach Anspruch 1 bis 12 zur Herstellung von laminierten Produkten,
bestehend aus einer Substrat-Unterschicht und einer Substrat-Oberschicht mit einem
klebrigen Film als Zwischenschicht, der eine klebende Verbindung mit der Substrat-Oberschicht
und der Substrat-Unterschicht eingegangen ist, wobei der Film durch Aufbringen einer Latexschicht
gemäß Anspruch 1 auf wenigstens eines der Substrate und Aufbringen des zweiten Substrats
in Nachbarschaft des ersten Substrats und in Berührung mit der Latexschicht und Trocknen
des Latex unter Bildung des klebenden Films hergestellt worden ist.
30. Verwendung eines Latex nach Anspruch 1 bis 12 zur Herstellung eines Laminats aus einem Substrat
und einem an eine der Flächen des Substrats anhaftenden Film , wobei der Film durch Aufbringen
einer Schicht des Latex nach Anspruch 1 auf die Oberfläche und Trocknen derSchicht aufgebracht
worden ist.
8 0 9 R 'M / 0 S 6 3
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