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"Spei cherge fäß für Druckerhöhungs- oder Wasserversorgungsanlagen"
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Die Erfindung betrifft ein Speichergefäß ffir Druckerhöhungs-oder
Wasserversorgungsanlagen mit einem Gas raum der mittels eines Ventils auf einen
veränderbaren Gasdruck einstellbar ist, innerhalb dessen eine blasenförmige, d.h.
einen gesonderten Raum definierende Membran angeordnet und mit einer Flüssigkeibæuleitung
verbunden ist. Der Gasraum weist dabei einen solchen Vordruck auf, daß eine Flüssigkeitszufuhr
aus der Membran bis zu ihrer vollständigen Leerung zu allen an das betreffende Netz
angeschlossenen Verbraucherstellen gewährleistet ist, wobei nach Erreichen eines
bei praktischer Leerung der Membran sich ergebenden Mindestdruckes eine Pumpe eingeschaltet
wird, um die Membran maximal wieder zu füllen.
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Bei einem bekannten Speichergefäß dieser Art ist ein unter der Anschlußleitung
hängend angeordnetes Druckausdehnungsgefäß mit einer blasenförmigen bzw. ballfftniFen
Membran ausgerüstet, deren Innenraum von Wasser beaufschlagt ist.
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Zwischen der Membran und der Gefäßwand ist ein Gasraum vorgesehen,
der Je nach Füllgrad der blasenförmigen Membran sich vergrößert oder verkleinert.
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Beim Betrieb des vorbeschriebenen Speichergefäßes hat es sich gezeigt,
daß bei Wasserentnahme die Membran in unmittelbarer Nähe ihrer Austrittsöffnung
in die Flüssigkeitsleitung derart abgeklemmt werden kann, daß ein Teil des Flüssigkeitsvolumens
die Membran nicht mehr verlassen kann.
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Diese nachteiligen Erscheinungen verstärken sich bei dem bekannten
Speichergefäß noch erheblich, wenn man dieses liegend oder stehend montiert, so
daß die bisherige Verwendung auf eine hängende Anordnung beschränkt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, bei der unabhängig
von der Einbaulage des Speichergefäßes immer gewährleistet ist, daß das Flüssigkeitsvolumen
innerhalb der Membran praktisch ganz vom Gasüberdruck im Gasraum ausgepreßt werden
kann bzw. voll nutzbar ist.
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Bei einem Speichergefäß der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb der blasenförmigen Membran ein
flexibles, mit Offnungen versehenes, sich im wesentlichen über die ganze Membran
rei in diese erstreckendes, mit der Flüssigkeitszuleitung verbundenes Rohr angeordnet
ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung kann das Speichergefäß hängend,
liegend
oder stehend angeordnet werden, ohne daß die Gefahr einer Einschnürung der Membran
in der Weise zu befürchten ist, daß Restvolumina der Flüssigkeit nicht mehr ausgepreßt
werden können, da durch die Erfindung ein Mindestdurchflußquerschnitt durch das
flexible, mit oeffnungen versehene Rohr aufrecht erhalten wird. Die Flüssigkeit
kann dem Rohr infolge dessen aus jeder Richtung zufließen und das Gefäß über die
Flüssigkeitsleitung verlassen.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das flexible Rohr als
mit über den Umfang verteilten öffnungen versehener Kunststoffschlauch ausgebildet
ist. In Abwandlung kann vorgesehen sein, daß das Rohr als Gitter- oder Netzwerk
aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet ist.
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In weiterer Ausgestaltung kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein,
daß das flexible Rohr von einer Spirale gebildet ist.
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Um zu erreichen, daß der Innendruck, der im Speichergefäß herrscht,
das Flüssigkeitsvolumen möglichst vollständig auspreßt, ist die Stabilität des flexiblen
Rohres, gleichgültig ob es sich um einen Kunststoffschlauch, ein Gitter-oder Netzwerk
oder eine Spirale handelt, so groß, daß es noch um einen gewissen Betrag deformierbar
ist. Gleichzeitig kann das Restvolumen, welches am Ende des Auspreßvorganges in
der blasenförmigen Membran verbleibt, dadurch möglichst gering gehalten werden,
daß der Durchmesser des
des flexiblen Rohres relativ klein gehalten
wird.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeit in Fig. 1 die Darstellung des Standes der Technik mit"liegendem"
Speichergefäß und in Fig. 2 einen Schnitt durch das SpeichergeFäß gemäß der Erfindung.
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In den Figuren ist das Druckgefäß 1 "liegend" dargestellt, d.h. mit
dem Einlaufstutzen 2 in seitlicher Anordnung.
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Die blasenförmige Membran 3 ist am Einlaufstutzen 2 gasdicht gegenüber
dem Gasraum 4 des Druckgefäßes 1 befestigt und im Inneren von Fliissigkeit beaufschlagt.
Mit 10 ist das Ventil zur Einstellung des veränderbaren Gasdruckes bezeichnet.
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In Fig. 1 ist dargestellt, wie es beim Stand der Technik zur Abschnürung
der Membran an der mit 5 gekennzeichneten Stelle kommen kann, wobei der durch die
Pfeile 6 angedeutete Gasdruck die Membran dort so abquetscht, daß ein Flüssigkeitsvolumen
7 daran gehindert wird, die Membran zu verlassen.
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In Fig. 2 ist das Druckgefäß ebenfalls mit 1, der Einlaufstutzen
2,
die Membran mit 3, der Gasraum mit 4 und das Flüssigkeitsvolumen innerhalb der Membran
mit 7 bezeichnet.
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In oder am Einlaufstutzen 2 ist ein flexibles Rohr 8 derart befestigt,
daß es mit der Flüssigkeitszuleitung, (nicht dargestellt) verbunden ist. Das flexible
Rohr 8, z.B. ein Kunststoffrohr, ist mit einer Vielzahl von auf dem Umfang verteilten
Öffnungen 9 versehen. Statt des Rohres 8 kann auch an gleicher Stelle eine Spirale
aus Metall oder Kunststoff, ein aus Hartgummi bestehender und mit Offnungen versehener
Gummischlauch o. dgl. vorgesehen sein.
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Die Funktionsweise der Erfindung ist dabei die folgende: Bei Druckabsenkung
innerhalb des Flüssigkeitsvolumens 7, beispielsweise bei Wasserentnahme aus der
Wasserversorgungsanlage preßt der Überdruck, der im Gasraum 4 herrscht, die Membran
3 zusammen. Unabhängig von der Ausbildung des Flüssigkeitsvolumens 7 in der Membran
3 wird durch das flexible Rohr erreicht, daß Jederzeit genügend Öffnungen 9 vorhanden
sind, um die Flüssigkeit aus der Membran 3 auszupressen. Eine Abschnürung, wie sie
bei dem in Fig. 1 dargestellten Stand der Technik vorkommen kann, ist damit ausgeschlossen.
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Wird das Speichergefäß beispielsweise "stehend" montiert, so weist
das flexible Rohr in seiner Längsrichtung die nötige Stabilität auf, um nicht abzuknicken
oder sich
innerhalb des Gefäßes aufzuwickeln. In radialer Richtung
ist dabei die Stabilität so groß, daß der Überdruck im Gas raum, der kurz vor dem
Ende des Entnahmevorganges herrscht, das Rohr nicht vollständig zusammenzupressen
vermag.
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Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So kann
beispielsweise vorgesehen sein, daß das flexible Rohr mit einem Teil der Membran
direkt verbunden ist und beispielsweise in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise quasi
als Dränagerohr wirkt. In Abwandlung kann vorgesehen sein, die Innenoberfläche der
Membran mit die Flüssigkeit zur Abflußleitung leitenden Rippen zu versehen, die
ein dichtendes Anlegen der gegenüberliegenden Membranfläche verhindern, Auch kann
die Innenoberfläche der Membran mit Noppen o. dgl. ausgerüstet sein.
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