DE2742597C3 - Nockenwelle für Kolbenkraft- und -arbeitsmaschinen, vorzugsweise Hubkolben-Brennkraftmaschinen - Google Patents
Nockenwelle für Kolbenkraft- und -arbeitsmaschinen, vorzugsweise Hubkolben-BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nockenwelle für Kolbenkraft- und -arbeitsmaschinen, vorzugsweise
Hubkolben-Brennkraftmaschinen, gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
Bei der Härtung der Nockenlaufflächen von Nockenwellen wurde bereits vorgeschlagen (»MTZ«, 1968,
Seite 321), diese nur im Bereich der Nockenspitze zu härten und die übrigen Umfangsbereiche ungehärtet zu
belassen. In der Pegel wird man jedoch, insbesondere bei Hubkolben-Brennkraftmaschinen, aufgrund der
geforderten hohen Verschleißfestigkeit zumindest die Nockenrampen mithärten, wobei sich die Härteschicht
in diesen Bereichen über die gesamt«. Nockenbreite bis
zu deren Randzonen erstreckt.
Beim Betrieb derartiger, hoch beanspruchter Nokkenwellen wurde beobachtet, daß während des Einlaufens
der Nocken zu ihren Reibpartnern, beispielsweise Gaswechselventile betätigende Topfstößel, Spannungsspitzen
an den Randzonen auftreten können, die aufgrund mikrofeiner Planabweichungen der Reibpartner
zueinander und demzufolge durch elastische Eindrückungen entstehen und einen vorzeitigen Verschleiß
der Nockenlaufflächen einleiten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Einlaufeigenschaften der gattungsgemäßen Nockenwelle zu verbessern,
wobei zugleich deren Fertigungszeit verkürzt und Energie eingespart werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ungehärteten Teilbereiche die Randzonen der
Nockenlaufflächen sind.
Die Randzonen verbleiben somit relativ zäh, so daß der Einlaufvorgang beschleunigt wird. Bei Gußnockenwellen
wirkt sich zudem günsiig aus, daß die ungehärteten Zonen entsprechend graphithaltig bleiben.
So stellt sich in kürzester Zeit eine optimale Anpassung der Reibpartner Nocken zu Topfstößen ein;
durch die begrenzt plastische Verformbarkeit der Randzonen können Spannungsspitzen abgebaut werden,
Aus einer Untersuchung über BeansprUchungS' und
.ReibUngsvefhältnisse am Nöckentrieb (»Maschinenbautechmk«,
1970, Heft 12, Seite 643 ff,) geht bereits hervor,
daß Überlbelastungen der Werkstoffe nicht ganz zu vermeiden sind und daß zähe Werkstoffe die Fähigkeit
habeiij örtlichen, eng begrenzten Überlastungen durch
plastisches Verformen auszuweichen, wodurch sich eine
gewisse Tfägfähigkeilsfeserve bildet. Bei der Unterst
ehung eines RoÜehstößels wurde dabei gefunden, daß an
den Rändern des zylindrischen Rollenkörpers relativ hohe Drücke und Spannungen herrschen, die durch
konstruktive Änderungen des zylindrischen Rollenkörpers in Richtung sphärische Krümmung, insbesondere
durch Bombieren abgebaut werden können. Ein derartiger Vorschlag ist jedoch auf Nucken von
Nockenwellen aufgrund deren komplizierter, geometrischer Form nicht anwendbar.
Schließlich ist eine Nockenwelle bekannt (GB-PS
Schließlich ist eine Nockenwelle bekannt (GB-PS
ίο 8 59 327), die aus einem nicht härtbaren, austenitischen
Stahl besteht und an deren Lauffläche eine verschleißfeste Schicht, beispielsweise durch Auftragsschweißen,
!.ufgebracht ist. Die Schicht ist in einer über den Umfang
des Nockens verlaufenden, kreissegmentförmigen Nut eingebracht, so daß die Stärke der Schicht zum
Nockenrand hin abnimmt Die zwischen den Nocken liegenden, rotationssymmetrischen Lagerstellen der
Nockenwelle sind sogar so ausgebildet, daß die verschleißfeste Schicht zwischen zwei ringförmig
ausgebildeten Bunden aus Basismaterial eingebettet sind bzw. deren Randzonen aus Basismaterial besteht.
Durch diese Maßnahmen soll vermieden werden, daß einerseits beim Auftragsschweißen das flüssige Material
seitlich über die Nockenränder abfließt und daß andererseits nach dein Aufbringen der verschleißfesten
Schicht auf die Lagerstellen beim anschließenden Schleif Vorgang die Schleifscheibe durch Kontakt mit
größeren Bereichen des Basismateriales verschmiert. Dieser GB-PS liegt somit eine völlig andere Aufgabe
zugrunde; zudem sind die Nocken ebenfalls über ihre gesamte Breite mit einer verschleißfesten Schicht
überzogen, so daß auch hier die beschriebenen Einlaufschwierigkeiten an den hochbeanspruchten Nokkenlaufflächen
auftreten können.
Werden die Laufflächen der Nocken im Lichtbogenoder Elektronenstrahl durch bahnenartiges Aufschmelzen
der Oberflächen gehärtet, so kann in weiterer Ausbildung der Erfindung so verfahren werden, daß die
Schmelzbahnen nur über den minieren Bereich der Nocken über etwa 2/j der Nockenbreite verteilt
aufgebracht werden. Dabei bleiben bei einer gleichzeitigen Verkürzung der Härtezeit je Nocken d<e Randzonen
ungehärtet.
Weitere Einzelheiten im Zusammenhang mit der
Weitere Einzelheiten im Zusammenhang mit der
+5 Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen gehärteten Nocken
einer Grauguß-Nockenwelle und einem Topfstößel als Reibpartner;
Fig. 2 eine Einzelheit Z aus Fig. 1, die stark
vergrößert den linienförmigen Kontakt zwischen Nocken und Topfstößel darstellt.
Mit 1 ist eine aus Grauguß hergestellte Nockenwelle bezeichnet, deren Nocken 2 nach dem Vordrehen
mittels des bekannten WIG-Umschmelz-Härteverfahrens
durch in Umfangsrichtung bahnenartiges Aufschmelzen der Oberflächen gehärtet ist. Die Schmelzbahnen
3 (gestrichelte Linien) sind nur über den
6ö mittleren Bereich des Nockens 2 über etwa 2H der
Nockenbreite aufgebracht, so daß die Randzonen erfiridurigsgemäß ungehärtet sind. Mit der Oberfläche
bzw. Lauffläche des Nockens 2 in Reibkontakt ist als Ventilbetätigungselement ein Topfstößel 4 angedeutet.
In F i g. 2 ist stark vergrößert der Verlauf der liflienförmigcn Berührung zwischen Nockenrandzonen
und Topfstößel bei einem über die gesamte Breite gehärteten Nocken (strichpunktierte Linien) und einem
erfindungsgemäß gehärteten Nocken dargestellt. Während
bei dem über die gesamte Breite gehärteten Nocken an der Randzone, etwa bei 5, Spannungsspitzen
und eine Überbelastung des Materials auftreten können, verteilt sich bei dem an der Randzone ungehärteten
Nocken (ausgezogene Linien) die Belastung nach kurzer Zeit bereits au/ eine sich anformende, graphithaltige
Obergangszone 6 größerer Breite. Wie aus der in den Dimensionen übertriebenen Darstellung ersichtlich ist,
können dadurch örtliche Spannungsspitzen bzw. spezifisch hohe Drucke abgebaut werden. Es wird in
kürzester Zeit eine optimale Angieichung der Reibpartner Nocken : erzielt.
erziel + .
Mit der Erfindung wird somit erreicht, daß der Einlaufvorgang zwischen Nockenwelle und Ventilbetätigungselement beschleunigt und die Belastbarkeit dieser Teile erhöht wird. Zudem wird während des Härtens der Nocken ca. V3 der ursprünglich benötigten Zeit und Energie eingespart, da die Nocken nur über etwa 2Iz ihrer Breite gehärtet werden. Schließlich wird die nachträgliche Bearbeitbarkeit der gehärteten Nocken (Fertigschleifen) wesentlich erleichtert. Wie eingehende Versuche gezeigt haben, wird durch den schmäleren Härtebereich auf den Nocken dessen Verschleißfestigkeit nicht beeinträchtigt bzw. die Laufzeit einer derartigen Nockenwelle nicht verkürzt Es versteht sich, daß die Nocken auch auf andere Weise, beispielsweise mit einem Laser oder Plasma umschmelzgehärtet sein können.
erziel + .
Mit der Erfindung wird somit erreicht, daß der Einlaufvorgang zwischen Nockenwelle und Ventilbetätigungselement beschleunigt und die Belastbarkeit dieser Teile erhöht wird. Zudem wird während des Härtens der Nocken ca. V3 der ursprünglich benötigten Zeit und Energie eingespart, da die Nocken nur über etwa 2Iz ihrer Breite gehärtet werden. Schließlich wird die nachträgliche Bearbeitbarkeit der gehärteten Nocken (Fertigschleifen) wesentlich erleichtert. Wie eingehende Versuche gezeigt haben, wird durch den schmäleren Härtebereich auf den Nocken dessen Verschleißfestigkeit nicht beeinträchtigt bzw. die Laufzeit einer derartigen Nockenwelle nicht verkürzt Es versteht sich, daß die Nocken auch auf andere Weise, beispielsweise mit einem Laser oder Plasma umschmelzgehärtet sein können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungea
Claims (2)
1. Nockenwelle für Kolbenkraft- und -arbeitsmaschinen,
vorzugsweise Hubkolben-Brennkraftmaschinen, insbesondere Gußeisen-Nockenwelle, von
deren Nockenlaufflächen jeweils Teilbereiche gehärtet und andere ungehärtet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die ungehärteten Teilbereiche die Randzonen der Nockenlaufflächen sind.
2. Nockenwelle nach Anspruch 1, wobei die Laufflächen der Nocken im Lichtbogen- oder
Elektronenstrahl durch bahnenartiges Aufschmelzen der Oberflächen gehärtet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzbahnen (3) nur über den mittleren Bereich der Nocken (2) über etwa 2Ii der
Nockenbreite aufgebracht sind.
Priority Applications (5)
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