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BEZEICHNUNG: Gleisfahrbares Gerät zum Umschlag von
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Containern, insbesondere unterhalb der Oberleitungen für elektrische
Triebfahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft ein gleisfahrbares Gerät zum Umschlag von Containern,
insbesondere unterhalb der Oberleitungen für elektrische Triebfahrzeuge.
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Der Containerumschlaq bei der Eisenbahn beschränkt sich bisher auf
Terminals, deren Gleise nicht mit der Oberleitung ausgerüstet sind. Deshalb muß
ein von einem elektrischen Triebfahrzeug gezogener Zug vor dem Be- oder Entladen
von dem elektrischen Triebfahrzeug abqehängt und dann mit einer Rangierlok in das
Entladegleis gebracht werden. Nach dem Be- oder Entladen wird der Zug wieder von
der Rangierlok aus dem Ladegleis herausgeschoben und dann an die Streckenlokomotive
angehängt.
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Der Zeitaufwand dieses Verfahrens führt dazu, daß bei Containerzügen
Zwischenbahnhöfe nicht bedient werden können, in denen die Container auf- und abgeladen
werden, sondern hier werden die zu be- und entladenden Waggons aus- und einrangiert.
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Ein Blockzugsystem ist deshalb nicht erreichbar. Die Containerwaggons
fahren im wesentlichen im Eilgutnetz mit.
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In verschiedenen Untersuchungen sind die Vorteile des Auf-und Umladens
der Container von den Waggons gegenüber der herkömmlichen Rangiertechnik nachgewiesen
und verschiedene Lösungsvorschläge für das Be- und Entladen auf Zwischenbahnhöfen
aufgezeigt worden.
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So ist u.a. nach der DT-OS 24 40 682 ein Umschlagsystem für Container
und Paletten mit Bereitstellungsrampen bekannt geworden, welchen Be- und Entladevorrichtungen
für Straßenfahrzeuge sowie Gleise für Containerzüge zugeordnet sind, und welche
Rollengänge für computergesteuerte Bewegungen der Container aufweisen. Bei diesem
bekannten Umschlagsystem weisen die mit querfördernden Rolleneinheiten versehenen
Rampen in ihrer Längsmitte niveaugleiche Längsförderanlagen mit querfördernden Rolleneinheiten
auf, wobei die Rollen der Rolleneinheiten ebenso wie die Rollen von auf den Waggons
angeordneten quer fördernden Polleneinheiten den Laufrillen an der Container- oder
Plattenunterseite formmäßig anqepaßt und nach einem Modul angeordnet sind.
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Sämtliche bestehenden Lösungsvorschläge erfordern schon in der Anfangsphase
gravierende Eingriffe in das vorhandene System mit verhältnismäßig großen Investitionskosten.
Nach der Einführung der vorgeschlagenen Lösungen wäre keine volle Integrierung mit
dem jetzigen Rangiersystem der Eisenbahn möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein gleisfahrbares
Gerät zum Umschlag von Containern zu schaffen, welches unter Einhaltung des vorgeschriebenen
Freiprofiles der Eisenbahn bzw. unter Einhaltung der Lichtraumgrenzen auf Gleisen
verfahrbar ist und das eine Vielzahl von Umladevorgängen von Ladeeinheiten mit den
verschiedensten Auf-bzw.
Abgabepunkten unterhalb der Oberleitung
auf jedem beliebigen Gleis mit ausreichendem Freiraum ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein gleisfahrbares Gerät zum Umschlag
von Containern gemäß der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, das gemäß der
Erfindung in der Weise ausgebildet ist, daß auf einem Plattformwagen eine Umschlageinrichtung
angeordnet ist, die aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, mit seitlich ausschwenkbaren
Fahrbahnabschnitten versehenen und quer zur Plattformwagenlängsrichtung verlaufenden
Kranfahrbahnen besteht, die mit Bodenunterstützungseinrichtungen verbunden sind
rund auf denen eine Kranbrücke mit einem Containerspreader verfahrbar angeordnet
ist.
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Mit einem derart ausgebildeten Umschlaggerät für Container werden
folgende Vorteile erreicht: - Gleisfahrbarkeit unter Einhaltung des vorgeschriebenen
Freiprofils der Eisenbahn, - Transportmöglichkeiten von Ladeeinheiten auf dem Umschlaggerät,
- Durchführung von Umladevorgängen von Ladeeinheiten mit folgenden Auf- bzw. Abgabepunkten:
a) Verladung auf einen auf einem Nebengleis stehenden Waggon, b) Verladung auf einen
parallel zum Umschlaggerät stehenden Lastkraftwagen,
c) Verladung
auf die Ladeplattform des Umschlaggerätes, d) Absetzen von Containern auf den Erdboden
und e) Absetzen von Containern auf eine Rampe einschl. der entsprechenden umgekehrten
Ladevorgänge, - da die Ausladung des Gerätes dem maximalen üblichen Gleisabstand
angepaßt ist, können auch dichter liegende Gleise bedient werden, - Arbeitsmöglichkeit
unter der Oberleitung auf jedem beliebigen Gleis mit ausreichendem Freiraum, - Selbstfahrbarkeit
und Streckenfahrbarkeit des Umladegerätes, - Verwendung von Einrichtungen, um einige
Waggons auf der Strecke trajektieren zu können, - Umschlag von Ladeeinheiten, ausgeführt
als lo', 20' oder 40'-ISO- oder DB-Container oder, allerdings mit zusStzlicher Hilfsanschlagkette,
zum Umschlag von Wechselaufbauten.
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Des weiteren sieht die Erfindung eine Ausgestaltung vor, bei der etwa
in den Endbereichen der Plattform des Plattformwagens auf diesem je ein portalförmiger
Rahmen angeordnet ist, der einen Kranfahrbahnabschnitt trägt, der mittels einer
Antriebseinrichtung, wie hydraulischer Zylinder od.dgl., heb- und senkbar ausgebildet
ist und der mindestens einen weiteren, um eine vertikale Achse verschwenkbaren,
zusammen mit dem Kranfahrbahnabschnitt die Kran fahrbahn bildenden und als Kragarm
ausgebildeten Kranfahrbahnabschnitt aufweist.
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Der heb- und senkbare Kranfahrbahnabschnitt des Plattformwagens kann
an einem seiner beiden Enden einen seitlich ausschwenkbaren Kranfahrbahnabschnitt
aufweisen, so daß einseitig das Umladegerät mit zwei ausschwenkbaren Kranfahrbahnabschnitten
versehen ist. Es besteht jedoch darilber hinaus auch die Möglichkeit, den heb- und
senkbaren Kranfahrbahnabschnitt an seinen beiden Enden mit je einem seitlich ausschwenkbaren
Kranfahrbahnabschnitt zu versehen, so daß das Umladegerät zu beiden Seiten je zwei
ausschwenkbare Kranfahrbahnabschnitte aufweist.
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Die Bodenuntersttzungseinrichtunq besteht aus einem an der Plattform
des Plattformwagens im Bereich eines jeden Rahmens angelenkten und mit dem verschwenkbaren
Kranfahrbahnabschnitt seitlich verschwenkbaren Schwenkarm, auf den sich mittels
eines Hydraulikzylinders od.dgl. das untere Schwenkgelenk des kragarmartigen, aus
schwenkbaren Kranfahrbahnabschnittes abstützt, wobei an den freien Enden des Schwenkarmes
ein in der Länge verstellbar ausgebildeter Stützarm zum Absetzen auf der umschlagseinrichtungsseitigen
Schiene des Nebengleises vorgesehen ist.
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An der auf den beiden Kran fahrbahnen verfahrbar angeordneten Kranbrücke
ist der Containerspreader mittels Seilen heb- und senkbar aufgehängt, die über eine
in der Kranbrückenmitte vorgesehene Windeneinheit geführt sind.
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Außerdem kann der Plattformwagen mit einer Motor- und Fahrantriebseinheit
versehen
sein, so daß das Umschlaggerät eine Selbstfahrbarkeit und Streckenfahrbarkeit aufweist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. 1 ein gleisfahrbares Umschlaggerät für Container in einer Seitenansicht,
Fig. 2 das Umschlasgerät mit seitlich ausgeschwenkten Kran fahrbahnen für die Kranbrücke
mit dem Containerspreader in einer Ansicht von oben und Fig. 3 das Umschlaggerät
gemäß Fig. 2 in einer vergrößerten Ansicht von vorn.
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Gemäß Fig. 1 und 2 besteht das Gerät zum Umschlagen von Containern
aus einem auf Gleisen verfahrbaren Plattformwagen lo mit einer Plattform 11, die
eine Einrichtung loo zum Umsetzen von Containern trägt. Der Plattformwagen lo kann
für eine Selbst- und Streckenfahrbarkeit mit einer Motor- und Fahrantriebseinheit
60 versehen sein. Die Umsetzeinrichtung loo besteht im wesentlichen aus zwei teilweise
schwenkbaren Kranfahrbahnen 20 und 120 mit Bodenunterstützungseinrichtungen 50 und
150 und einer auf den Kranfahrbahnen 20 und 12o verfahrbaren Kranbrücke 30 mit einem
in an sich bekannter Weise ausgebildeten Containerspreader 40.
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Zu beiden Seiten der Plattform 11 ist je ein Rahmen 15 und 115 angeordnet.
Diese Rahmen 15 und 115 dienen zur Führung von Kranfahrbahnabschnitten 21 und 121,
die in den Rahmen 15 und 115 mittels hydraulischer Arbeitszylinder oder entsprechend
andersartig ausgebildeter und geeigneter Einrichtungen 19 heb- und senkbar sind.
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Da der Rahmen 15 entsprechend dem Rahmen 115 ausgebildet ist, wird
nachstehend nur der Rahmen 15 beschrieben. Der Rahmen 15 ist portalförmig ausgebildet
und weist senkrechte Führungsstangen 16,17 auf, die über einen Verbindungsholm 18
miteinander verbunden sind. Mit den unteren Enden der Führungsstangen 16,17 und
mit den freien Enden der Seitenholme 16a,17a ist der Rahmen 15 auf der Plattform
11 des Plattformwagens lo befestigt.
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Jeder Kranfahrbahnabschnitt 21 bzw. 121 ist mit Führungen 22, 122
versehen, die in bzw. an den senkrechten Führungsstangen 16,17 des Rahmens 15 bzw.
115 geführt sind (Fig. 3). Mittels der hydraulischen Arbeitszylinder 19 sind die
Kranfahrbahnabschnitte 21 und 121 in den Rahmen 15 und 115 in Pfeilrichtung X heb-
und senkbar.
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Mindestens an einem freien Ende weist jeder Kranfahrbahnabschnitt
21 bzw. 121 einen kragarmartig ausgebildeten und seitlich verschwenkbaren Kranfahrbahnabschnitt
25 bzw. 125 auf. Die Kranfahrbahnabschnitt 25 und 125 bilden zusammen mit den Kranfahrbahnabschnitten
21 und 121 die Kranfahrbahn
20 und 120. Die Kranfahrbahnahschnitte
25 und 125 sind an den Kranfahrbahnabschnitten 21 und 121 derart angelenkt, daß
die Kranfahrbahnabschnitte 25 und 125 um senkrechte Schwenkachsen 26 und 126 verschwenkbar
sind. Bei 27 sind die Kranfahrbahnabschnitte 25 und 125 an den Schwenkachsen 26
und 126 befestigt (Fig. 2 u. 3). Das Verschwenken erfolgt mittels hydraulischer
Zylinder od.dgl. 24 und 124 (Fig. 2).
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Wie Fig. 2 zeigt, sind jedoch an beiden Enden eines jeden Kranfahrbahnabschnittes
21 und 121 je ein seitlich verschwenkbarer Kranfahrbahnabschnitt 25 und 125 sowie
25a und 125a angelenkt. Bei dieser Ausführungsform stellen die Kranfahrbahnabschnitte
21 und 121 das hydraulisch heb- und senkbare Kranfahrbahn-Mittelstück dar. Die kragarmartig
ausgebildeten seitlich verschwenkbaren Kranfahrbahnabschnitte 25, 125, 25a und 125a
sind derart schwenkbar an den Kranfahrbahn-Mittelstücken 21 und 121 angelenkt, daß
die Kranfahrbahnabschnitte 25, 125, 25a und 125a zum Erreichen der Arbeitsstellung
horizontal ein- oder beidseitig ausgeschwenkt werden können, so daß im ausgeschwenkten
Zustand der Kranfahrbahnabschnitte 25,125,25a und 125a die Kranfahrbahnen 20 und
12o erhalten werden, die quer zur Plattformwagenlängsrichtung verlaufen (Fig. 2).
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Die auf den Kranfahrbahnen 20 und 120 verfahrbare Kranbrücke 30 weist
einen die beiden Kranfahrbahnen 20 und 120 verbindenden Längsholm 31 auf, der an
seinen Endenmit Querholmen 32 versehen ist, die auf den Kranfahrbahnen 20 und 120
geführte Laufrollen 33 tragen (Fig. 1 und 3).
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An der Kranbrücke 30 ist der Containerspreader 40 anqehängt, der lo',
20', 30', 40' - Container oder 40' lange Kombinationen ergreifen kann. Der Containerspreader
40 ist an seinen Ecken und mittig mit insgesamt acht Seilen 40 an der Kranbrücke
30 aufgehängt. Die Seile 41 sind zu einer hydraulisch oder in anderer Weise angetriebenen
Windeneinheit 42 in der Kranbrückenmitte geführt. Dadurch ist der Spreader 40 heb-
und senkbar. Die Hydraulikpumpe 43 sowie die Steuereinrichtung 44 für die Umsetzeinrichtung
loo sind an dem der Motor- und Fahrantriebseinheit 60 qeqenfberliegenden Ende des
Plattformwagens lo angeordnet (Fig. 1). Bei der Motor- und Fahrantriebseinheit 60
befindet sich ein weiterer Steuerstand, allerdings nur mit den für die Streckenfahrt
erforderlichen Steuerelementen. Beim Streckentransport von Containern werden die
Kranfahrbahnen 20 undlb abgesenkt, so daß die eingeklappten kragarmartigen Kranfahrbahnabschnitte
25,125,25a und 125a seitlich des Containers liegen. Der Spreader 40 mit der Kranbrücke
30 liegt dann auf dem Container und stützt sich nicht auf der Kranfahrbahn 20 und
120 ab. Dadurch ist die Einhaltung des Freiprofils der Eisenbahn möglich.
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Durch die Bodenunterstützungseinrichtungen 50 und 150, die mit den
kragarmartigen Kranfahrbahnabschnitten 25 und 125 seitlich ausschwenkbar sind und
die sich auf der umschlaggeräteseitigen Schiene des Nebengleises abstützen, wird
eine gute Standsicherheit erreicht. Die Anzahl der Bodenunterstützungseinrichtungen
richtet sich nach der Anzahl der verwendeten
verschwenkbaren Kranfahrbahnabschnitte
25,125,25a und 125a. Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind
an jedem verschwenkbaren Kranfahrbahnabschnitt eine Bodenunterstützngseinrichtung
vorgesehen. Da alle Bodenunterstützungseinrichtungen gleich ausgebildet sind und
auch die Bodenunterstützungseinrichtung 50 der Bodenunterstützungseinrichtung 150
entspricht, wird nachstehend die Bodenunterstützungseinrichtunc; 50 näher beschrieben
(Fig. 3).
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Diese Bodenunterstützungseinrichtung 50 besteht aus einem Schwenkarm
51, der bei 52 an der Plattform 11 des Plattformwagens lo derart angelenkt ist,
daß der Schwenkarm 51 um eine horizontale Achse 51a und eine senkrechte Achse 51b
verschwenkbar ist. Darüber hinaus ist der Schwenkarm 51 über einen Hydraulikzylinder
53 mit dem Schwenklager 28 des jeweils ausschwenkbaren, kragarmartigen Kranfahrbahnabschnittes
verbunden, so daß sich das Schwenklager 28 auf dem Schwenkarm 51 abstützen kann.
Der Hydraulikzylinder 53 ist mit seinem einen Ende bei 54 an dem Schwenklager 28
des seitlich ausschwenkbaren Kranfahrbahnabschnittes und mit seinem anderen Ende
bei 55 an dem Schwenkarm 51 derart befestigt, daß der Hydraulikzylinder 53 den Schwenkbewegungen
des Schwenkarmes 51 folgen kann (Fig. 1 und 2).
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Der Schwenkarm 51 ist in seiner Länge mittels eines teleskopierbaren
Abstützarmes 58 veränderbar. Dieser Abstützarm 58 ist an dem Ende 51c des Schwenkarmes
51 ebenfalls angelenkt und weist an seinem freien Ende einen Kopf 57 zum Abstützen
auf
dem Nebengleis auf. Diese Konstruktion der Bodenunterstützungseinrichtunq ermöglicht
ein Abstützen des Plattformwagens auf der umschlaggeräteseitiqen Schiene des Nebengleises
bei Inbetriebnahme der Umsetzeinrichtung. Eine direkte Momentenableitung wird dadurch
erhalten, daß das untere in Fig. 3 bei 28 angedeutete Schwenkgelenk des kragarmartigen
aus schwenkbaren Kranfahrbahnabschnittes sich mit dem Hydraulikzylinder 53 auf der
Abstützvorrichtung, d.h. auf dem Schwenkarm 51 abstützt.
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Die mit der Bodenunterstützungseinrichtung 50 identischen Teile der
Bodenunterstützungseinrichtung 150 sind mit 151, 151a,151b,152,153,154 und 155 bezeichnet.
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L e e r s e i t e