DE2741389B2 - Dentalkieferimplantat - Google Patents
DentalkieferimplantatInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C8/00—Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
- A61C8/0003—Not used, see subgroups
- A61C8/0009—Consolidating prostheses or implants, e.g. by means of stabilising pins
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Description
Die Erfindung betrifft ein Der alkieferimplantat zur
lösbaren Befestigung von Zahnprothesen, insbesondere Totalprothesen, am Kieferkamm, bestehend aus einem
jeweils quer zum Kieferkamm einzusetzenden Implantatstift mit einem festen und einem abnehmbaren Kopf
an je einem Ende und mit axialer Bohrung zum Eingriff eines Halterungsmittels der Prothese.
Bei diesem durch die US-PS 24 67 163 bekannten
Kieferimplantat ist ein zweiteiliger Implantatuift vorgesehen, der aus zwei in einer koaxialen Anordnung
miteinander verschraubten Röhrchen besteht, deren Kopfenden flanschförmig ausgebildet sind und eine
konkave bzw. konvexe Wölbung aufweisen. Dabei wird als nachteilig angesehen, daß das Implantat praktisch
nur rechtwinklig zum Kieferknochen eingebracht werden kann, weil die flanschförmigen Enden sonst zu
einer Traumatisierung der Schleimhaut durch Druck der Kanten und durch Bildung von Schmutznischen für
Speisereste führen würden. Außerdem führt die Verschraubung der beiden Röhrchen im Implantatinnern
zu Schmutznischen im Bereich der Gewindegänge, zumal je nach der Kieferstärke die beiden Röhrchen nur
mehr oder weniger zusammengeschraubt werden können.
Schwierigkeiten dieser Art bestehen auch bei anderen
liekannten Implantatstiften, die entweder aus einem W)
Hrihrchen mit einem Außengewinde und einem
Innengewinde bestehen (FR-PS 7 58 697), in deren Enden Schrauben eingeschraubt werden, um eine
Verbindung mit der Prothese herzustellen, oder die C'insiückig mit sich konisch verjüngenden Enden
iUiMLcbildut sind und in der Mitte eine quer zur Achse
des Implantatstifts und vertikal verlaufende Bohrung aufweisen, in die ein Gewindestift an der Zahnprothese
eingeschraubt werden soll (US-PS 34 36 826). Ein weiterer Nachteil dieser Kieferimplantate ist darin zu
sehen, daß die Prothese nicht ohne weiteres herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann, um die im
Interesse der Mundhygiene dringend erforderliche Reinigung von Prothese und Prothesenlager nacli jeder
Mahlzeit durchführen zu können.
In der Praxis haben sich ferner Kieferimplantate gut bewährt, die aus einem Flügelglied mit eine,· Schneidkante
bestehen, die in den Kieferknochen eingetrieben werden kann (DE-AS 22 38 071). Das Flügelglied ist
dabei mit Öffnungen versehen, um eine Knochenregeneration und eine verbesserte Halterung zu ermöglichen.
Ein gewisser Nachteil bei der Verwendung derartiger Blattimplantate oder von ebenfalls bekannten
Schraubimplantaten ist jedoch darin zu sehen, daü einerseits verhältnismäßig aufwendige Oberkonstruktionen
erforderlich sind, und daß insbesondere bei der Herstellung einer Totalprothese erhebliche Probleme
bestehen können, wenn nur begrenzte Bereiche des Kieferknochens zur Verankerung eines Implantats
geeignet sind. Dies ist besonders im Oberkiefer der Fall, wo ausgedehnte Oberkieferhöhlen und spongiöse
Knochen vorhanden sind.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Dentalkieferimplantat der eingangs genannten Art unter
möglichst weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile und Schwierigkeiten derart zu verbessern,
daß der Implantatstift in weitgehend beliebigen Richtungen an bei jedem Patienten auswählbaren
Stellen in den ober- oder Unterkiefer eingebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgernäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Besondere Vorteile der Erfindung sind deshalb darin zu sehen, daß derartige mit einem Kugelkopf versehene
Implantatstifte einerseits einen verhältnismäßig geringen Durchmesser von beispielsweise 2,3 bis 2,6 mm
aufweisen können, so daß sie in vorher durch Röntgenaufnahmen bestimmten, geeigneten Bereichen
des Kieferknochens eingesetzt werden können. Da der Zahnarzt lediglich entsprechend kleine, quer zum Kiefer
verlaufende Bohrungen zum Einsetzen der Implantatstifte ausführen muß, kann das Einsetzen unter größter
Schonung von Gingiva und Knochen erfolgen, und insbesondere mit einer entsprechend geringen Belästigung
für die Patienten. Der Kugelkopf gewährleistet eine genaue Knochenabdeckung und schützt die
anliegende Gingiva. Die Kugelköpfe können bereits auf dem Modell äußeren Gegebenheiten angepaßt werden.
Durch die Kugelform ist ferner gewährleistet, daß sich das Ende des Implantatstifts unfer verschiedensten
Winkeln optimal an den Knochen anlegen kann, so daß eine reaktionslose und verhältnismäßig kurzfristige
Einheilung des Implantats erfolgen kann. Da ferner die Implantatstifte insbesondere bei Verwendung einer
optimalen Anzahl nicht nur zur Halterung der Prothese, sondern auch zur Aufnahme des Kaudrucks durch den
Kieferknochen dienen, ist es ferner bei guter Anpassung der Zahnprothese an den Kieferkamm in vielen Fällen
möglich, die bei Patienten mit starkem Brechreiz unerwünscht große Abstützfläche der Prothese auf dem
Gaumen beträchtlich zu verringern. Beispielsweise kann mit derartigen Implantatstiften und Verriegelungen eine
totale Oberkieferprothese absolut fest verankert werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise
näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 bis 5 Längsschnitte durch unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Implantatstifts gemäß der
Erfindung;
Fig.6a und 6b einen Querschnitt durch eine Verriegelungseinrichtung im geöffneten bzw. im geschlossenen
Zustand für einen Implantatstift gemäß der Erfindung;und
F i g. 7 eine schematische Schnittansicht eines Kiefers,
an dem eine Totalprothese mit Implantatstiften gemäß der Erfindung lösbar befestigt ist.
Die F i g. 1 bis 5 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Implantatstifts 1 gemäß der Erfindung,
der am einen Ende jeweils einstückig mit einem Kugelkopf 2 ausgebildet ist Der Implaniatstift besteht
aus Titan oder einem sonstigen Material an sich bekannter Art, das für eine Implantation geeignet ist.
Wie in den Fig. 1, 4 und 5 dargestellt ist, kann der
Implantatstift eine durchgehende axiale Bohrung 3 >o
aufweisen und aus einem Röhrchen mit einem Außendurchmesser von beispielsweise 2,"i ιγ-τι und einer
Wandstärke von 0,25 mm bestehen, das eine Länge von etwa 15 — 28 mm besitzt. Der Kugelkopf 2 und der
Implantatstift 1 können jedoch auch massiv ausgebildet sein, wobei jedoch mindestens am einen Ende eine
axiale Bohrung 4 bzw. 5 vorgesehen wird, um eine lösbare Verbindung mit der Frothese zu ermöglichen,
wie im folgenden noch näher erläutert werden soll.
Das dem Kugelkopf 2 gegenüberliegende Ende des Implan.atstifts 1 ist zweckmäßigerweise sich konisch
verjüngend ausgebildet, um eine Verletzung de:, Knochens beim Einschieben des Implantatstifts in den
vorgebohrten Knochenkanal zu vermeiden. Der Kugelkopf 2 des Implantatstifts bildet denjenigen Teil des
Implantats, an welchem sich die Gingiva anlagen. Durch die Kugelform ist gewährleistet, daß sich dieses Ende
des Implantatstifts unter den verschiedensten Winkeln der Einbringung in den Knochen stets günstig an den
Knochen anlegt. Nach dem Einsetzen des Implantat-Stifts
1 in die querverlaufende Bohrung durch den Kieferknochen wird auf das sich konisch verjüngende
andere Ende des Implantatstifts ein entsprechend ausgebildeter Kugelkopf 6 aufgeschoben, der einstückig
mit einer Hülse 7 ausgebildet ist. Wenn eine durch den Kugelkopf 2 durchgehende Bohr:..ng 3 vorgesehen ist,
kann auch ein zweiter Kugelkopf 8 mit einer Hülse 0 aufgeschoben werden,der keine durchgehende Bohrung
für eine Befestigung aufweist, da in gewissen Fällen eine einseitige Befestigung <ier Prothese an dem Implantatstift
ausreichend ist.
In Verbindung mit Fi 2· 6 und 7 soll die Befestigung
einer Totalprothese am Kiefer mit Hilfe von Implantatstiften 1 und der in Fig. 6 dargestellten Verriegelungseinrichtung
nähur erläutert werden. Auf der rechten r,5
Seite in F i g. 7 ist in die querverlaufende Bohrung im Kiefer ein Implantatstück 1 mit einem aufgeschobenen
kugelkopfförmigen Abschlußstück 8 in F i g. 5 eingesetzt. Auf der linken Seite in F i g. 1 ist beispielsweise ein
Implantatstift 1 mit einem angesetzten kugelkopfförmi- t>o
gen Abschlußstück 6 in f;ig. 4 eingesetzt. Die querverlaufenden Bohrungen durch den Kiefer für die
beiden Implantatstücke 1 können mit unterschiedlichen
Neigungen zu der Horizontalebene vorgesehen sein, damit eine optimale Abstützung in vorher als geeignet
festgestellten Kieferbereichen möglich ist.
Die in Fig.6 dargestellte Verriegelungseinrichtung
besteht aus einem Verriegelungsstift 10 mit einem flachen Kopf 11 mit einer ebenen Unterseite, die im
geschlossenen Zustand entsprechend F i g. 6b auf der Außenfläche der betreffenden Wand 14 der Prothese
anliegt Der Verriegelungsstift 10 besitzt an dem dem Kopf 11 gegenüberliegenden Ende einen zylindrischen
Ansatz 12 mit größerem Durchmesser, dessen Außendurchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser
der betreffenden Bohrung des angrenzenden Implantatstifts ist. Der Verriegelungsstift 10 ist entlang einer
begrenzten Strecke in einer Hülse 13 in der Wand 14 der
Prothese verschiebbar, welche Hülse 13 in den Kunststoff der Prothese eingegossen ist. Die Befestigung
der Prothese kann deshalb in einfacher Weise durch den Prothesenträger dadurch erfolgen, daß er
durch einen Druck auf den Kopf 11 den Verriegelungsstift 10 in die betreffende Bohrung einschiebt, so daß
sich die in Fi g. 6b dargestellte Lage der Verriegelungseinrichtung
ergibt. Zur Entriegelung greift der Prothesentri«ger
beispielsweise mit einem Fingernagel auf der Unterseite des Kopfes 11 an, um die Verriegelungseinrichtung
in die geöffnete Lage in F i g. 6a zu bringen.
Obwohl die in Fig. 6 dargestellte Verriegelungseinrichtung
im allgemeinen vorgezogen wird, können auch andere Verriegelungseinrichtungen bekannter Art verwendet
werden, bei denen beispielsweise ein Schwenkriegel mi; einem Stift eine lösbare Befestigung des
betreffenden Implantatstifts mit der Prothese ermöglicht.
Aus den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist deshalb ersichtlich, daß wesentliche Vorteile gegenüber
Blattimplantaten oder Schraubimpiantaten dadurch erzielt werden können, daß wesentlich kleinere
Eingriffe erforderlich sind und durch Röntgenaufnahmen mehr geeignete Stellen feststellbar sind, insbesondere
wird die Oberkieferhöhle nicht tangiert und der günstigste Winkel zum Kieferkamm kann ausgewählt
werden.
Ferner ist es bei den beschriebenen Ausfühaingsbei·
spielen möglich, zusätzliche Retentionsmöglichkeiten zur Anlagerung des Knochens auszubilden. Beispielsweise
können der Implantatstift 1 und die Hülse 7 auf der Oberfläche durch Hämmern, Bohren oder Sandstrahlen
derart bearbeitet werden, daß Aufrauhungen zur Anlagerung d?s Knochens entstehen. Die Hülse 7 in
Fig. 4 kann auch mit einer solchen Länge ausgebi'det
werden, daß sie sich entlang der gesamten Länge des Impiantatstifts 1 erstreckt, so daß eine derariige Hülse
mehrfach perforiert werden kann, wobei zwpckmäßigerweise
die Ouerfläche des Implantatsufis ebentalls aufgerauht wird. Ferner ist es möglich, die in den F i g. 1
bis 3 dargestellten Implantatstifte mit einem Gitternetz zu überziehen, in das sich der neu /u bildende Knochen
einlagern kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dentalkieferimplantat zur lösbaren Befestigung von Zahnprothesen, insbesondere Totalprothesen,
am Kieferkamm, bestehend aus einem jeweils quer zum Kieferkamm einzusetzenden Implantatstift mit
einem festen und einem abnehmbaren Kopf an je einem Ende und mit axialer Bohrung zum Eingriff
eines Halterungsmittels der Prothese, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe kugelförmig
ausgebildet sind und daß der Stift an dem einen Ende eine konische Verjüngung aufweist, auf dem der
abnehmbare Kopf aufsteckbar ist.
2. Dentalkieferimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Knochen in is
Kontakt gelangende Oberflächenbereiche des Implantats zur Verbesserung einer Anlagerung von
Knochen aufgerauht und/oder mit einem Gitternetz überzogen sind.
3. Befpstigungsriegel für Zahnprothesen an einem Dentalkieferimplantat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Verbindung der Prothese mit dem Implantat in der
Prothese ein entlang einer durch Anschläge begrenzten Strecke verschiebbarer, zum Eingriff in
diese mit der Implantatbohrung fluchtender Verriegelungsstift (10) angeordnet ist, der einen im
verriegelten Zustand auf der Außenfläche der Prothese (14) mit seiner inneren Seite bündig
anliegenden flachen Kopf (11) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741389 DE2741389C3 (de) | 1977-09-14 | 1977-09-14 | Dentalkieferimplantat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772741389 DE2741389C3 (de) | 1977-09-14 | 1977-09-14 | Dentalkieferimplantat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2741389A1 DE2741389A1 (de) | 1979-03-22 |
DE2741389B2 true DE2741389B2 (de) | 1979-11-15 |
DE2741389C3 DE2741389C3 (de) | 1980-07-24 |
Family
ID=6018947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772741389 Expired DE2741389C3 (de) | 1977-09-14 | 1977-09-14 | Dentalkieferimplantat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2741389C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT375012B (de) * | 1982-09-20 | 1984-06-25 | Buermoos Dentalwerk | Zahnaerztliches kieferimplantat |
-
1977
- 1977-09-14 DE DE19772741389 patent/DE2741389C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2741389A1 (de) | 1979-03-22 |
DE2741389C3 (de) | 1980-07-24 |
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