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Beschreibung
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Ersatzwindschutzscheibe Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Ersatzwindschutzscheibe
aus einer durchsichtigen, ungefähr rechteckigen oder ovalen Kunststoffolie, an deren
unteren und seitlichen Rändern Befestigungselemente angreifen.
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Es sind schon verschiedene Ersatzwindschutzscheiben bekannt geworden,
die jedoch entweder den Nachteil eines komplizierten Aufbaus aufweisen und deshalb
teuer sind, oder nur unzulänglich am Fahrzeug befestigt werden können. Bei einer
ersten Ausführungsform aus einer einfachen Kunststoffolie sind am oberen und unteren
Rand Klebstreifen vorgesehen, mit denen man die Folie unterhalb des Windschutzscheibenrahmens
und auf dem Dach auf dem Karosserieblech befestigen soll.
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Ist das Fahrzeug aber stark verschmutzt oder gar naß, so hält die
Ersatzwindschutzscheibe kaum oder gar nicht. Eine zweite bekannte und aus einer
einfachen Kunststoffolie bestehende Ersatzwindschutzscheibe besitzt am unteren Rand
Löcher für die Scheibenwischerachsen und an der Seite Schnüre, die um die Dachpfosten
herum in das Innere des Fahrzeugs geführt werden sollen, um die Folie zu spannen.
Für den oberen Folienrand ist überhaupt keine Befestigung vorgesehen.
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Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine einfache und deshalb
billig herzustellende Ersatzwindschutzscheibe zu schaffen, die sich stets fest und
zuverlässig am Fahrzeug
anbringen läßt. Ausgehend von einer Ersatzwindschutzscheibe
der eingangs erwähnten Art läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch lösen,
daß die am unteren Folienrand angreifenden Befestigungselemente einen schlanken,
vom Folienrand weggerichteten Bereich sowie einen sich an den letzteren anschließenden,
verdickten Fuß besitzen. Der Erfinder ist dabei von der Überlegung ausgegangen,
daß sich bei fast allen Kraftfahrzeugen vor dem Windschutzscheibenrahmen ein zu
dessen unterer Partie ungefähr parallel verlaufender Spalt in der Karosserie befindet,
nämlich der Karosseriespalt hinter der Hinterkante der Motorhaube, und daß ankerähnliche
Befestigungselemente bei geöffneter Motorhaube so positioniert werden können, daß
ihre schlanken Bereiche bei geschlossener Motorhaube den Spalt durchsetzen und durch
die im Karosserieinnern liegenden Füße am Herausgezogenwerden verhindert sind.
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Bringt man in Abständen voneinander mehrere solche Befestigungselemente
am unteren Rand der Ersatzwindschutzscheibe an, so kann diese mit ihrem unteren
Rand einfach, dauerhaft und sicher an der Karosserie befestigt werden. Diese Befestigungselemente
könnten in öffnungen im unteren Rand der Kunststottolie oder in ein längs diesem
Rand verlaufendes Seil od.dgl. eingehängt werden, zweckmäßigerweise wird man sie
jedoch dauerhaft an der Kunststoffolie befestigen, damit sie nicht verloren gehen
können. Bei dem schlanken Bereich dieser Befestigungselemente wird es sich üblicherweise
um ein verhältnismäßig flaches oder dünnes Teilstück handeln, dieser schlanke Bereich
könnte aber auch von einem Stück Seil, Draht od.dgl. gebildet sein. Der Fuß schließlich
muß nur die eine Forderung erfüllen, daß er so dick ist, daß er
durch
den erwähnten Karosseriespalt nicht hindurchgezogen werden kann. Sein Durchmesser
in einer bestimmten Richtung muss also größer als die Spaltbreite sein, während
der Durchmesser des schlanken Bereichs der Befestigungselemente in dieser Richtung
kleiner oder höchstens gleich groß wie die Spaltbreite sein darf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ersatzwindschutzscheibe
greifen die dem unteren Folienrand zugeordneten Befestigungselemente an einem spannbaren
Zugseil an, welches seinerseits am unteren Folienrand angreift und insbesondere
durch am unteren Folienrand vorgesehene ösen hindurchläuft. Dies bringt den Vorteil
mit sich, daß durch Spannen eines einzigen Elements, nämlich dieses Zugseils, sämtliche
Bereiche des unteren Folienrands unter Spannung gesetzt werden können, und zwar
sowohl in Querrichtung als auch senkrecht dazu. Dieses Zugseil könnte mit seinen
Enden an den Dachpfosten oder an anderen Karosserieteilen einhängbar und dadurch
spannbar sein, daß es entweder über seine gesamte Länge oder in einem Teilbereich
elastisch ist. Zweckmäßigerweise bemißt man jedoch die Länge des unteren Zugseils
so, daß sie ungefähr dem Doppelten der Windschutzscheibenbreite entspricht, um die
Enden des Zugseils im Fahrzeuginneren aneinander befestigen und gegeneinander ziehen
zu können, so daß man auf eine Elastizität des Zugseils oder eines Zugseilbereichs
verzichten kann.
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Diese Art der Sicherung der Zugseilenden kann aber auch dann angewandt
werden, wenn das Zugseil elastisch ist; in diesem Fall ist die Länge des entspannten
Zugseils
kürzer als das Doppelte der Windschutzscheibenbreite, während
im ersterwähnten Fall eine größere Länge gewählt wird.
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Besonders billig wird die Ersatzwindschutzscheibe, wenn die Befestigungselemente
für den unteren Folienrand aus einem einstückigen Formteil mit einem dünnen Schaft
und einem knebel- oder scheibenförmigen Fuß bestehen, denn solche Teile lassen sich
im Spritzgußverfahren einfach und billig aus Kunststoff herstellen.
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Die seitlichen Folienränder könnten in konventioneller Weise gesichert
werden. Bevorzugt wird jedoch eine Windschutzscheibe, die sich durch an den seitlichen
Folienrändern angreifende, spannbare Zugseile auszeichnet, welche so bemessen sind,
daß sie entweder an den Scheibenwischerachsen unmittelbar befestigt oder um diese
herumgeführt werden können, so daß sich die Zugseilenden gegeneinander ziehen und
aneinander befestigen lassen.
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Schließlich wird empfohlen, am oberen Folienrand ein spannbares Zugseil
angreifen zu lassen, dessen Länge insbesondere gleich dem Doppelten der Windschutzscheibenbreite
ist. Dann kann man auf Klebestreifen verzichten und erzielt dennoch eine Festlegung
des oberen Folienrands, was einfach dadurch geschieht, daß man das Zugseil durch
die geöffneten Fahrzeugtüren hindurch in das Wageninnere hineinführt und dort die
Zugseilenden entweder irgendwo einhängt oder gegeneinander zieht und aneinander
festlegt. Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ersatzwindschutzscheibe
sind
längs des oberen Folienrands als Befestigungselemente Saugnäpfe vorgesehen, die
auch auf dem nassen Karosseriedach einwandfrei haften.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der beigefügten zeichnerischen Darstellung und der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform einer PKW-Ersatzwindschutzscheibe; es zeigen:
Fig. 1 die montierte Ersatzwindschutzscheibe, und Fig. 2 eine Draufsicht auf die
Ersatzwindschutzscheibe im nicht montierten Zustand.
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Wie die Figur 2 erkennen läßt, besteht die Ersatzwindschutzscheibe
im wesentlichen aus einer transparenten Kunststofffolie 10 mit umgeschlagenen Rändern,
die durch ösen 12 gesichert werden. Durch die ösen des unteren Randes lOa verläuft
ein unteres Zugseil 14, an dessen einem Ende ein besonders geformtes Kunststoffplättchen
16 befestigt ist, welches es erlaubt, das andere Zugseilende anzuziehen und an ihm
zu befestigen. Längs des unteren Folienrands sind im Abstand voneinander mehrere
Zuganker 18 vorgesehen, die einen flachen Schaft 18a und einen kreisscheibenförmigen
Fuß 18b sowie im Schaft ein Loch 18c besitzen, das vom Zugseil 14 durchsetzt wird.
Die Dicke eines solchen Schafts ist etwas geringer als die Breite des Karosseriespalts
unterhalb des Windschutzscheibenrahmens.
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Auch an den beiden seitlichen Rändern lOb sind Zugseile 20 befestigt,
wobei diese - wie bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel - zweiteilig sein können;
dieses Seil ist mit seinen einen Enden am Folienrand befestigt, und das freie Ende
des einen Zugseilteils trägt ein Kunststoffplättchen 22 zum Anziehen und Festlegen
des anderen Zugseilteils.
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Schließlich verläuft durch die Ösen 12 des oberen Folienrands lOc
ein viertes Zugseil 24 ähnlicher Ausbildung wie das untere Zugseil 14, d.h. am einen
Zugseilende ist ein Kunststoffplättchen 26 befestigt, und die Zugseillänge ist etwas
größer als das Doppelte der Windschutzscheibenbreite.
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Die Figur 1 zeigt einen Teil einer PKW-Karosserie mit einem Dach 30,
einer Motorhaube 32, zwei vorderen Türen 34, Dachpfosten 36 und einem Windschutzscheibenrahmen
38. Nach der Zerstörung der eigentlichen Windschutzscheibe werden die Scheibenreste
weitgehend entfernt, worauf die Motorhaube 32 und die Türen 311 geöffnet sowie die
Scheibenwischer 40 nach vorn geklappt werden. Dann wird die erfindungsgemäße Ersatzwindschutzscheibe
aufgelegt, und zwar so, daß die seitlichen Ränder lOb etwa gleich weit über die
Dachpfosten 36 überstehen. Anschließend werden die Zuganker 18 in die in Fig.l dargestellte
Position gebracht, worauf die Motorhaube wieder geschlossen werden kann. Die flachen
Schäfte 18a der Zuganker 18 durchsetzen dann den Karosseriespalt 50 hinter der Motorhaube,
aus dem sie jedoch wegen der Füße 18b nicht
herausgezogen werden
können. Anschließend werden die seitlich über die Karosserie überstehenden Randbereiche
der Ersatzwindschutzscheibe in das Wageninnere hineingeklappt, worauf man das untere
Zugseil 14 spannen und festlegen kann.
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Dabei wird der untere Rand lOa der Ersatzwindschutzscheibe strammgezogen,
auch gegenüber den Zugankern.
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Anschließend wird das obere Zugseil 24 im Wageninnern gespannt und
sein eines Ende am Kunststoffplättchen 26 festgelegt. Es liegt dann auch der obere
Randbereich der Kunststoffolie fest und einigermaßen glatt auf dem Dach 30 auf.
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Schließlich führt man noch die seitlichen Zugseile 20 um die Achsen
40a der Scheibenwischer 40 herum und spannt sie dann, worauf die Scheibenwischer
auf die Kunststoffolie zurückgeklappt werden können.
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Die erfindungsgemäße Ersatzwindschutzscheibe läßt sich also an sämtlichen
Rändern einfach, fest und sicher festlegen, und zwar auch im Regen, d.h. bei nasser
Karosserie, und dank dieser Art der Befestigung können sogar die Scheibenwischer
in Betrieb genommen werden.