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TUr-Zargen-Anordnung
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Die Erfindung betrifft eine Tur-Zargen-Anordnung, bestehend aus einer
mehrzonigen Tür, deren Zonen seitlich zueinander abgesetzt sind und von denen eine
Zone als tragende Zone ausgebildet und mit Drehgelenken verbunden ist.
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Eine aus Tur und Zarge bestehende Anordnung der eingangs genannten
Art ist beispielsweise aus der DT-PS 25 29 778 bekannt. Diese Tür besteht aus wenigstens
drei Zonen, wobei die vor der tragenden Zone befindliche Zone aus konstruktiven
Gründen erforderlich ist. Die tragende Zone liegt dabei an der Vorderkante der
zugeordneten
Zarge auf und reicht nur geringfügig in den Zargenraum hinein, infolgedessen bei
sehr hohen Druckstößen die Wand im Bereich der Vorderkante der Zarge beschädigt
werden kann und damit im ungünstigsten Falle der abgesperrte Raum unter Umgehung
der Tür, d.h. nach Entfernung aus dem zugeordneten Wandbereich aufgrund der Zerstörung
der Wand in der Nähe des Zargeneinsatzbereiches zugänglich wird. Die Beschädigung
der Wand im Bereich der Zarge ist darauf zurckzufüren, daß die von der Tür aufgenommenen
Druckwellen als Kraftkomponenten direkt auf die Kante der Zarge wirken, so daß die
hinter der Zarge befindliche Kante der Wand beschädigt bzw. abgesprengt wird. Dadurch
läßt sich möglicherweise die Zarge von dem Mauerwerk entfernen, so daß der zu schützende
Raum unter Umgehung der Tür zugänglich wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür-Zargen-Anordnung
zu schaffen, die aufgrund einer guten direkten Kraftableitung von der Tür zur Zarge
hohen Druckstößen standhält.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zarge eine
Mohlkastenzarge ist, die teilweise in die Wand eingelassen ist und daß sich die
tragende Zone derart in die Zarge hineinerstreckt, daß der innenliegende Flächenrand
der tragenden Zone zumindest teilweise auf der Zarge aufliegt.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen TUr-Zargen-Anordnung
ist auch darin zu sehen, daß die Tür als zweizonige Tür ausgebildet werden kann,
insbesondere dann, wenn die tragende Zone ein sprengsicheres Element aufweist. Die
Eigenschaften dieses sprengsicheren Elements bestehen in einer weitgehenden Kompensation
von Druckstößen; die nicht kompensierbaren Druckstöße bzw.
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Druckkräfte werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung über die Zarge
ins Innere der Wand bzw. des Mauerwerks übertragen, Dadurch ist sichergestellt,
daß eine Beschädigung der Wand, d.h. ein Absprengen an der Wand kante verhindert
wird, weil die von der Tür übertragenen Kräfte direkt in die Wand abgeleitet werden.
Außerdem wird ein Durchbiegen der Tür bzw. der tragenden Zone der Tür ausgeschlossen,
da sich die tragende Zone in die TUrzarge hineinerstreckt und und bei geschlossener
Tür an der Turzarge innerhalb der Mauerwerkcussparung aufliegt.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird damit bei Auftreten hoher
Druckstöße eine gute Kraftableitung über die Zarge zur Wand unter Beibehaltung der
Elastizität der Tür ermöglicht. Obgleich bei der erfindungsgemaßen TUr nur zwei
Zonen erforderlich sind, können auch weitere Zonen vorgesehen werden, die in beliebiger
Anordnung zur tragenden Zone anzubringen sind.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung zur Beschreibung weiterer Merkmale anhand von Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht der Anordnung, von oben gesehen,
Fig. 2 eine Seitenschnittansicht der Anordnung, Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung
der Kraftableitung bei der erfindungsgemäßen Tür, und Fig. 4 eine Darstellung der
Auswirkung von hohen Druckst#en bei bekannten Türen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung in Schnittaufsicht besteht aus
einer zweizonigen Tür 1 und einer Hohlkasten-Zarge 2. Die Zarge 2 setzt sich im
wesentlichen aus zwei Teilen 3, 4 zusammen, von denen das Zargenteil 3 beim Einbau
der Zarge in eine Wand 5 eingesetzt wird. Vorzugsweise nach der Befestigung des
Zargenteils 4 durch Anschweißen an dem Zargenteil 3 wird der mit 6 bezeichnete Hohlraum
zwischen den beiden Zargenteilen mit Beton o. dgl.
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ausgegossen, wodurch eine sichere Befestigung des Zargenteils 3 in
dem nunmehr aus den Bereichen 5 und 6 gebildeten Mauerwerk gewährleistet ist. Das
Zargenteil 3 hat im wesentlichen Z-förmiges Profil, während das Zargenteil 4 aus
zwei zusammengefUgten L-Profilen besteht und ein sich in die Wand hinein erstreckendes
Element 7 trägt. Dieses Element 7 wird in demjenigen Abschnitt der Zarge 2 vorgesehen,
in welchem die Zarge 2 Öffnungen zur Aufnahme eines Riegels8 o.dgl. aufweist. Insbesondere
soll das Element 7 einen Hohlraum zur Aufnahme eines Riegels 8 definieren, der mit
einem nicht näher dargestellten Riegelwerk in Verbindung steht.
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Fig. 1 zeigt deutlich, daß das Zargenteil 4 einen Absatz festlegt,
auf dem Anschlagklötze oder Anschlagleisten 9 befestigt sind, mit welchen die noch
zu erläuternde tragende Zone der Tür 1 in Anlage steht.
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Die Tür 1 weist zwei Zonen 11 und 12 auf, die hintereinanderliegend
vorgesehen sind und von denen die Zone 11 die tragende Zone der Tür ist, die mit
Gelenkbändern 13 in Verbindung steht. Die Zone 12 nimmt vorzugsweise das Riegelwerk
mit den Riegeln 8 auf.
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Die Zonen 11 und 12 sind gegeneinander abgesetzt, d.h. sie haben eine
zu der mit 14 angedeuteten Mittellinie der Tür unterschiedliche Breite, wodurch
ein dem treppenförmigen Verlauf des Zargenteils 4 in Profilansicht gesehen entsprechender
Verlauf der der Zarge gegenüberliegenden TUrkantenflächen erreicht wird, so daß
die tragende Zone 11 relativ weit in die TUrzarge hineinreicht. Wenn die Tür entsprechend
Fig. 1 geschlossen ist, liegt die tragende Zone 11 an den Anschlagklötzen oder Anschlagleisten
9 an, die mit dem Zargenteil 4 in fester Verbindung stehen. Außerdem liegt die tragende
Zone 11 mit seitlichen Anschlagkanten 11a an dem Zargenteil 4 an. Gemäß Fig. 1 kann
im Bereich der Anschlagkante 11a eine Anschlagdichtung 15 vorgesehen werden. Die
Randfläche der tragenden Zone 11, die in Anlage zu den Anschlagklötzen oder Anschlagleisten
9 stehen kann, ist in Fig. 1 mit 11b bezeichnet.
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Fig. 2 zeigt eine Seitenschnittansicht der Anordnung nach Fig. 1.
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In Fig. 2 ist die Unterseite der tragenden Zone 11 der Tür nicht in
dem gleichen stufen- oder treppenförmigen Verlauf wie die Oberkante oder die Seitenkanten
der tragenden Zone ausgebildet, sondern hat einen stumpf endenden Abschnitt 16.
Diesem Abschnitt 16 liegt ein kastenförmiges Profil 17 gegenüber, welches als Stufe
in
den Boden eingelassen ist. Durch dieses kastenförmige Profil werden im Bereich des
Abschnitts 16 in der Horizontalrichtung auftretende Kräfte direkt in den Boden abgeleitet.
Im Bedarfsfall kann jedoch der Abschnitt 16 und das Profil 17 in gleicher Weise
ausgebildet werden, wie die betreffenden oberen und seitlichen Bereiche der tragenden
Zone 11 bzw. der Zarge 2.
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Die bei Druckstößen von der Tür aufgenommenen Kräfte werden jedoch
im wesentlichen auf die Zarge übertragen, so daß die Konstruktion des Profils 17
von geringerer Bedeutung ist.
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Zur Abdichtung zwischen der Zarge 2 und der tragenden Zone 11 der
Tür 1 sind vorzugsweise Lippendichtungen 19 neben den Anschlagklötzen oder Anschlagleisten
9 vorgesehen, wie dies aus Fig. 1 und 2 hervorgeht.
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Die tragende Zone 11 enthält ein sprengsicheres Element 21.
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Dem sprengsicheren Element 21 sind gemäß der in Fig. 1 gezeigten AusfUhrungsform
in Richtung auf die TUraußenseite eine Silikat-Platte 22 und eine Flächensicherung
23 nachgeordnet.
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Das sprengsichere Element 21 kompensiert zum Teil die auf die Tür
bzw. die tragende Zone 11 wirkenden Druckstöße, während die nicht aufgenommenen
Druckstöße bzw. die dadurch auf die tragende Zone 11 wirkenden Kräfte direkt Uber
die Anschlagklötze oder Anschlagleisten 9 auf die Zarge 2 und somit in die Wand
5 abgeleitet werden.
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Fig. 3 veranschaulicht die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung
für den Fall, daß die Tür durch Druckstöße oder Druckwellen beaufschlagt wird. Der
größte Teil der durch Druckstöße
hervorgerufenen Kräfte, die nicht
von der Tür selbst aufgenommen werden, werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung
an den inneren Kantenbereichen der Tür 1, d.h. an den Randflächen 11b der Zone 11
zur Zarge 2 übertragen, wobei die Kräfte entsprechend den in Fig. 3 gezeigten Kraftkomponenten
A und B wirken, d.h. von der Türmitte gesehen schräg nach außen gerichtet sind.
Weitaus geringere Kräfte werden entsprechend den Kraftkomponenten C und D über die
Anschlagkanten 11a zur Zarge 2 übertragen. Durch die erfindungsgemäße Verankerung
der Zarge 2, die zudem relativ weit in die Wand 5 geführt ist, werden die Kräfte
entsprechend den Kraftkomponenten A und B und somit die wesentlichen, von der tragenden
Zone 11 an die Zarge 2 abgeleiteten Kräfte unmittelbar in die Wand 5 geführt, so
daß ein Abspringen der Wandkanten, wie es bei den bekannten Anordnungen der Fall
ist, verhindert wird. Bei den bekannten Anordnungen werden praktisch nur Kräfte
entsprechend den Kraftkomponenten C und D über die Zarge an die Kanten der Wand
bzw. des Mauerwerks übertragen, die abspringen können, somit also in den Bereich
der Wand, der derartige Kräfte nicht aufzunehmen vermag.
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Neben der Erscheinung des Abspringens der Randkanten treten bei den
bekannten Anordnungen bei hohen Druckstößen Biegungserscheinungen der Tür auf, wie
dies in Fig. 4 dargestellt ist. Die auf die Tur wirkenden Kräfte werden nur teilweise
an die Zarge abgegeben, wie dies durch die Kraftvektoren E und F gezeigt ist, so
daß die Hauptkraft in der Mitte der Tür auftritt und die Tür durchgebogen wird.
Eine derartige Durchbiegung verhindert die erfindungsgemäße Anordnung dadurch, daß
die tragende Zone 11 ziemlich weit in die Zarge 2 hineingezogen ist und durch die
Anschlagklötze oder Anschlagleisten 9 abgestützt wird. Die Durchbiegung entsprechend
Fig.
4 hat noch eine weitere nachteilige Erscheinung dahingehend, daß bei den bekannten
Anordnungen zwischen der Zarge 2' und der Seitenkante 25 durch eine entsprechende
Durchbiegung ein Spalt mit einem mehr oder weniger großen Winkelobauftritt, der
eine gewaltsame Entfernung der Tür aus ihrer Zarge ermöglicht, nachdem die Tür Druckstößen
ausgesetzt wurde. Auch derartige Nachteile werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung
vermieden.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist weiterhin die Verankerung der Bänder in der
tragenden Zone sowie eine mögliche Art der Befestigung des sprengsicheren Elements
21 ersichtlich. Die Zone 12 wird in beliebiger Weise an der tragenden Zone 11 befestigt,
beispielsweise durch Anschweißen oder Verschrauben, wobei vorzugsweise die Zone
11 und die Zone 12 sowie etwaige zusätzliche Zonen jeweils in sich selbst abgeschlossene
Einheiten darstellen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung weist eine vergleichsweise tief in
das Mauerwerk oder eine Betonwand eingelassene Zarge 2 auf, die zweiteiligen Aufbau
nach Art eines Doppelfalzes hat. Die auf das äußere Zargenteil wirkenden Kräfte
werden vorteilhafterweise über das in die Mauer eingebettete Gegenzargenteil direkt
in die Mauer abgeleitet, wobei das Gegenzargenteil eine Stabilisierung der Zarge
bewirkt. Der mittlere, die Hauptlast aufnehmende Abschnitt des Zargenteils 4 liegt
dabei innerhalb der Aussprung in der Mauer für die Zarge 2.
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Der zweizonige Aufbau der TUr ist durch das Riegelwerk bedingt, welches
vorzugsweise in einem umschlossenen Raum der Tür vorgesehen
wird.
Theoretisch würde eine einzige Zone ausreichen, die das sprengsichere Element aufnimmt,
wenn das Riegelwerk an der innenliegenden Fläche montiert wird.