DE2738608C2 - Thermoionischer Detektor für die selektive Bestimmung von organischen, Heteroatome enthaltenden Probensubstanzen - Google Patents
Thermoionischer Detektor für die selektive Bestimmung von organischen, Heteroatome enthaltenden ProbensubstanzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen thermoionischen Detektor für die selektive Bestimmung von organischen,
Heteroatome enthaltenden Probensubstanzen, mit einer Elektrodenstrecke in einem Reaktionsraum, in
dem die gasförmige Probe mit Hilfe einer Flamme oder einer elektrischen Heizung ionisiert wird und in dem
sich eine Selektivierungssubstanz aus der Gruppe der Alkalimetalle oder deren Verbindungen in einem fremd
beheizten Kapillarrohr befindet.
Derartige Detektoren sind bekannt. In einer in der Literaturstelle Jentzsch: »Gas-Chromatographie«, Seite
81 beschriebenen Ausführung befindet sich die Selektivierungssubstanz in einer geschlossenen Kapillare, die
um eine Brennerdüse gewickelt ist.
Bei einer anderen bekannten Ausführung (US-PS 39 262) befindet sich die Selektivierungssubstanz in
einem als Elektrode geschalteten geschlossenen Kapillarrohr, das von einer Heizwicklung umgeben ist.
Bei diesen Ausführungen mit fremd beheizten Behältern für die Selektivierungssubstanz wird die nachteilige
hohe Abdampfrate, wie sie bei anderen bekannten Ausführungen mit offenen Halterungen für die Selektivierungssubstanz
auftritt, zwar vermieden, jedoch ist zur Aufrechterhaltung der Diffusion durch die Behälterwand
eine Temperatur von 9000C und mehr erforderlich, was eine relativ aufwendige Konstruktion bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die von hohen Temperaturen herrührenden Nachteile bei Detektoren
mit eingeschlossenen Selektivierungssubstanzen zu vermeiden und dennoch die Abdanipfrate mögliehst
gering zu halten, so daß die wartungsfreie Betriebszeit im Vergleich zu den bekannten thermeionischen
Detektoren vergrößert wird.
Zur erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe ist ein thermoionischer Detektor der eingangs genannten Λπ
ίο dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr an einem
Ende verschlossen ist und sein anderes, in Strömungsrichtung der Probensubstanz weisendes Ende offen ist
und sich nahe der Kathode innerhalb der Elektrodcnstrecke
befindet. Die Anordnung wird so getroffen, daß sich an der Stelle, an der sich die Selektivicrungssubsienz
befindet, eine Temperatur einstellt, die etwas unterhalb der Schmelztemperatur der Selekiivierungssubstanz
liegt. Die Entfernung dieser Stelle vom offenen Ende hängt von eier Geometrie des Reaktionsraums ab,
sollte aber bei einem Innendurchmesser des Kapillarrohrs von etwa 1 mm im allgemeinen mehr als 10 mm
betragen.
Auf diese Weise ist die Selektivierungs-Substanz gegen übermäßige Aufheizung gut geschützt und ihre
Dämpfe treten in dosierter Menge aus dem offenen Fndedes
Kapillarrohre^ in unmittelbarer Nähe der Kathode der Detektor-Elektrodcnstrecke aus. Der Reaktionsraum isi in bekannter Weise zylinderförmig und seine
Achse steht senkrecht. Die zu analysierenden Proben-
to substanzen treten von unten in den Reaktionsraum ein und das Kapillarrohr wird annähernd senkrecht in der
Achse des Reaktionsraumes angeordnet oder ist im spitzen Winkel gegen die Achse geneigt, so daß die Dämpfe
der Selektivierungs-Substanz nach oben in Strömlingsrichtung der Probensubstanz austreten können.
Als Seleklivierungs-Substanz zum Nachweis von organischen
Verbindungen mit Chlor ist Rubidiumchloiid und Caesiumchlorid besonders geeignet. Für den Nachweis
organischer Verbindungen mit Brom und )od hat sich eine Mischung von Rubidiumchlorid und Rubidiumjodid
bewährt. Ausführungsbcispiele der Erfindung sollen anhand der schematisch gehaltenen Darstellung der
Zeichnung erläutert werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 ein Reaktionsrohr mit elektrischer Beheizung und
Fig. 1 ein Reaktionsrohr mit elektrischer Beheizung und
Fig. 2 einen Reaktionsraum, in dem eine Flamme brennt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Anordnung mit elektrischer Beheizung besser geeignet ist zum Nachweis
von Halogenen und Halogenverbindungen, wäh^
rend die Anordnung mit der Flamme empfindlich reagiert auf Stickstoff und Stickstoffverbindungen und somit
zum selektiven Nachweis dieser Substanzen günstiger ist.
Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sich unterschiedliche /.ersetzungs- und lonisationsmechanismen
im Zusammenwirken mit der Flamme hzw. im elektrisch beheizten Reaktionsraum einstellen.
Nach F i g. 1 besteht der untere Teil 8 des Reaktionsraumes
aus korrosionsfestem Metall mit einem Anschluß 9, über den die gasförmige Probe in Richtung des
Pfeiles 14 zugeführt wird. In das metallische Unterteil 8 ist ein Quarzrohr I gasdicht eingesetzt. Das obere Ende
besteht aus einem Deckel 13 mit einem eingesetzten Rohr 12. über das die Reaktionsprodukte abgeführt
werden. Das Quarzrohr I ist von einer Heizwicklung 2 umgeben. Mittels einer Traverse 7 wird d.is Kapillarrohr
3 gehalten, das die Selcktivierungs-Subsianz h ent-
hält. Das untere Ende 5 ist abgeschmolzen, das obere
Ende 4 offen. Zweckmäßig besteht das Kapillarrohr aus Quarz. Die Detektor-Elekirodenstreckc wird von der
/ylinderfönnigen Kathode 10 und der stabfömiigen
Anode 11 gebildet. Der metallische untere Teil 8 ist an
positive Spannung angeschlossen, damit die aus Kohlenwasserstoff-Reaktionen gebildeten Ionen nicht in den
Bereich der Meß-Elektrodenstrecke gelangen. Die gasförmige
Probe, welche z. B. aus der Trennsäule eines Gaschromatographen austritt, gelangt in den beheizten
Reaktionsraum. Dämpfe der Selektivierungs-Substanz 6 treten aus dem Ende 4 des Kapillarrohres aus. Aus der
Kombination von ionisierten Atomen im Dampf der Selektivierungs-Substanz und ionisierten Atomen der Probe
bilden sich die für die HeteroVerbindung charakteristischen Ionen, die als lonisationsstrom zwischen Kathode
4 und Anode 11 der Elektrodenstrecke nachgewiesen werden.
Nach F i g. 2 befindet sich in dem mittels der Linie 18
schematisch dargestellten Reaktionsraum eine Düse 15, der die gasförmige Probensubstanz, vermischt mit Wasserstoff
als Brenngas zugeführt wird. Die Meßelektrodenstrecke besteht aus der Kathode 24 und der zylinder-
oder kegelförmigen Anode 17. Die Düse ist an positive Spannung gelegt, um die aus der Kohlenwasser- 2s
stoffreaklion gebildeten Ionen von der Meßstrecke abzuleiten. Das Kapillarrohr 3 mit der Selektivierungs-Substanz
6 ist am unteren Ende abgeschlossen und das obere Ende 16 ragt über die Kathode 4 hinaus. An der
Stelle oberhalb der Selektivierungs-Substanz ist das Ka- jo pillarrohr abgeknickt, damit die Dämpfe der Sele'uivierungs-Substanz
an einer günstigen Stelle innerhalb des Reaktionsraumes austreten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Thermoionischer Detektor für die selektive Bestimmung von organischen. Heteroatome enthaltenden
Probensubstanzen, mit einer Elektrodenstrecke in einem Reaktionsraum, in dem die gasförmige Probe
mit Hilfe einer Flamme oder einer elektrischen Heizung ionisiert wird und in dem sich eine Selektivierungssubstanz
aus der Gruppe der Alkalimetalle oder deren Verbindungen in einem fremd beheizten
Kapillarrohr befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kapillarrohr (3) an einem Ende (5) verschlossen ist und sein anderes, in Strömungsrichtung der Probensubstanz (14) weisendes Ende
(4; 16) offen ist und sich nahe der Kathode (10, 24) innerhalb der Elektrodenstrecke (10,11; 17,24) befindet
2. Thermoionischer Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr (3)
derart in dem Reaktionsraum angeordnet ist, daß die in ihm befindliche Selektivierungs-Substanz (6) auf
einer Temperatur nahe ihrem Schmelzpunkt gehalten wird.
3. Thermoionischer Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
des Kapillarrohrs (3) weniger als 1 mm beträgt und die Selektivierungs-Substanz (6) mehr als 10 mm
vom offenen Ende (4,16) entfernt angebracht ist.
4. Thermoionischer Detektor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr
(3) aus Quarz besteht.
5. Thermoionischer Detektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Nachweis von Halogenverbindungen als Selektivierungssubstanz (6) Caesiumchlorid, Rubidiumchlorid
oder eine Mischung von Rubidiumchlorid und Rubidiumjodid verwendet wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772738608 DE2738608C2 (de) | 1977-08-26 | 1977-08-26 | Thermoionischer Detektor für die selektive Bestimmung von organischen, Heteroatome enthaltenden Probensubstanzen |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1978-08-25 JP JP10377778A patent/JPS5446599A/ja active Pending
Also Published As
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