DE2738329C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer elektrolumineszierenden Halbleiteranordnung entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Verfahren dieser Art ist aus "IEEE Transactions on Electron
Devices" ED-22(1975)9, 721-724 bekannt.
Es ist zur Zeit nicht möglich, einkristallines Galliumnitrid
auf andere Weise als durch ein epitaktisches Verfahren zu erhalten,
bei dem zugleich die Synthese des Materials bei einer Temperatur
durchgeführt wird, die viel niedriger als der Schmelzpunkt dieses
Materials ist. Es ist nämlich bekannt, daß Galliumnitrid eine deut
liche Neigung hat, sich in seine Elemente zu zersetzen, wenn es
auf eine hohe Temperatur von wesentlich mehr als 800°C gebracht wird.
Mit dieser Zersetzungsneigung steht die Tatsache im Zusammenhang,
daß während der Synthese von GaN aus der Gasphase durch Reaktion von
Galliummonochlorid mit Ammoniakgas, wobei das Ganze in ein Träger
gas aufgenommen ist, das ohne absichtliche Dotierung erhaltene
Material, wobei die in der Reaktion verwendeten Stoffe möglichst
rein sind, immer vom n-Typ ist und eine hohe Konzentration an Dona
toren aufweist, die von Zentren herrühren, die
allem Anschein nach mit "Stickstoffleerstellen" zusammen
hängen. Diese Donatorzentren werden nachstehend als
"natürliche Donatorverunreinigungen" bezeichnet.
In dem bereits eingangs genannten Zeitschriftenartikel
bemerkt der Autor, daß aus noch nicht erklärten Gründen
die Aufnahme von Zink in den Kristall während des Wachs
tums allmählich zuzunehmen scheint, obwohl der Partial
druck von Zink in der Reaktionsatmosphäre offenbar kon
stant gehalten war. Die vollständige Kompensation der
mit Zink dotierten Schicht ergibt sich etwa in der
Mitte ihrer Dicke hin, was eine Ungewißheit über die Dicke
der n-leitenden Schichtteile einerseits und des vollständig
kompensierten Schichtteils andererseits zur Folge hat.
Was den Bereich der Wellenlängen anbelangt,
die die nach dem bekannten Verfahren hergestellten elektrolumineszierenden GaN-Anordnungen emittieren
können, ist es bekannt, daß sich dieser Bereich mit der
Art und der Konzentration des Dotierungsmittels ändern
kann, das in das Material eingeführt ist, um die Akzeptoren
zu kompensieren.
Wenn man bei dem bekannten Verfahren Zink als Dotierungsmittel
verwendet, erhält man
ein blaues Licht.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß es aus "Appl. Phys.
Lett." 15(1969), 327-329 bekannt war, GaN-Schichten auf einem Sub
strat aus der Gasphase durch Reaktion eines Galliumhalogenids mit
einem Trägergas (Wasserstoffhalogenid) mit Ammoniak niederzuschla
gen.
Ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen von dotierten GaAsP-
Schichten durch Überleiten von Arsen-Wasserstoff- und Phosphor-
Wasserstoff-Verbindungen in einem Trägergas (Wasserstoffhalogenid)
über ein Substrat in Anwesenheit von Ga-Dampf ist aus "J. of the
Electrochemical Soc." 13(1966)7, 724-728 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art so weiterzubilden, daß der Übergang von der
teilweise kompensierten Schicht zu der vollständig kompensierten
Schicht reproduzierbarer wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Das Verunreinigungsprofil in dem Ge
biet der Grenzfläche zwischen der n-leitenden, zweiten Schicht
und der wirksamen, dritten Schicht ist bei dem Verfahren nach der
Erfindung leicht kontrollierbar und es ist besonders
günstig, dieses Profil mit einer großen Steilheit
zu realisieren, was einen wesentlichen Einfluß
auf die Spannungs-Strom-Kennlinie der Anordnung ausübt, wie die
Untersuchungen der Anmelderin ergeben haben.
Es ist günstig, wenn das Verfahren so durchgeführt wird, daß der
Wert der Konzentration der genannten resultieren
den Donatorverunreinigung zwischen einem Zehntel und einem Millionstel
des Wertes der Konzentration der natürlichen Donatorverunreini
gung liegt.
Dabei ist die Konzentration dieses Dotierungselements
in der zweiten Schicht hoch, wenn auch niedriger als
in der wirksamen, dritten Schicht; diese liegt
ja in der gleichen Größenordnung, bis auf höchstens 10%, wie die
Konzentration an natürlichen Donatorverunreinigungen des nicht-
dotierten Materials. Die Anmelderin hat gefunden, daß die Auf
nahme dieses Dotierungsmittels auf diesem Konzentrationspegel
in günstigem Sinne die Morphologie der anwachsenden Schicht be
einflußt, so daß diese allmählich flach zu werden sucht. Dieser
Effekt ist besonders günstig, weil die wirksame, dritte
Schicht, die an die zweite Schicht grenzt, dadurch ebenfalls eine
flachere und parallele Morphologie aufweist, was sowohl die Raum
verteilung des unter der Oberflächenelektrode emittierten Lichtes
als auch die Reproduzierbarkeit der elektrischen und lumineszieren
den Eigenschaften der Anordnung verbessert.
Der eben beschriebene Effekt ist nur bei einer minimalen Dicke
des niedergeschlagenen Materials samt Dotierungsmittel bemerkbar,
so daß die Dicke der zweiten Schicht mit ge
ringer resultierender Donatorkonzentration
größer als 4 µm, vorzugsweise zwischen 10 und 25 µm,
gewählt wird.
Vorzugsweise weist die dritte Schicht eine Dicke zwischen 5 und
200 nm und insbesondere zwischen 50 und 150 nm auf, was den Vor
teil ergibt, daß der Wert der für eine befriedigende Wirkung der
hergestellten Anordnung erforderlichen Polarisationsspannung auf
ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß in dem
niedergeschlagenen Galliumnitridkörper, zwischen der n-leitenden,
zweiten Schicht und der wirksamen, dritten Schicht, ein Übergang
gebildet wird, dessen
Dotierungsprofil
einen kontrollierbaren Neigungswinkel in dem
Übergangsgebiet aufweist. Ein großer
Neigungswinkel führt zu einer niedrigen
Polarisationsspannung.
Da das Dotierungsprofil genau kontrolliert wird,
ist die Herstellungsausbeute
erheblich
verbessert. Ebenso ist die Herstellung von Anordnungen
mit
einer wirksamen Schicht sehr geringer Dicke erheblich
erleichtert. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht
insbesondere das Niederschlagen von Schichten, deren
Dicke zwischen 5 und 200 nm liegt.
Vorzugsweise wird die Änderung des Partialdruckverhältnisses von
Galliumchlorid zu Chlorwasserstoff dadurch erreicht, daß die Extra-Zufuhr
des Chlorwasserstoffs herabgesetzt und
vorzugsweise völlig weggelassen wird.
Durch die genann
te Änderung
kann eine Emission bei einer bestimmten Wellenlänge er
reicht werden.
Das Verfahren nach
der Erfindung
hat den Vorteil, daß
damit eine hohe
Kristallgüte des erhaltenen Materials und ein guter
flacher Zustand der Oberfläche
erhalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Anordnung,
Fig. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des
effektiven Konzentrationsprofils an Donatorverunreinigungen
in dem Halbleitermaterial der Anordnung nach Fig. 1, in
der Richtung der Dicke des Materials gesehen,
Fig. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung des
Konzentrationsprofils der Akzeptoren, die in das Material
während des epitaktischen Anwachsens eingeführt sind,
Fig. 4 eine schematische Ansicht des Gerätes,
das zum Durchführen des epitaktischen Anwachsvorgangs
verwendet wird, und
Fig. 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung zweier
der experimentellen Parameter, die für die Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung wesentlich sind.
Die Anordnung nach Fig. 1 zeigt ein einkris
tallines transparentes Substrat 10, eine n-leitende
Galliumnitridschicht 11, auf der eine wirksame Schicht
aus Galliumnitrid 12 angebracht ist, die bis
zur vollständigen Kompensation der natürlichen Donator
verunreinigungen mit einem
Akzeptor dotiert ist, und
eine Oberflächenelektrode 13 auf der Schicht 12.
Ein Gleichstromgenerator 15
ist mit einer seiner Klemmen
über die Verbindung 16 an die Oberflächenelektrode 13
angeschlossen, während die andere Klemme über den Kontakt
anschluß 17 mit der Schicht 11
verbunden ist.
Die Anordnung zeigt eine zweite Schicht 11 b der Schichtfolge
11, die an die dritte Schicht 12
grenzt und sich parallel zu dieser Schicht erstreckt,
welche Schicht zu weniger als der Kompensation mit
Hilfe des genannten Akzeptors dotiert ist, so
daß die Konzentration an resultierenden Verun
reinigungen gering ist. Die erste Schicht 11 c der Schichtfolge
11, die an das Substrat 10 grenzt, enthält dagegen eine
hohe Konzentration an Donatoren, wie sie durch
epitaktische Ablagerung des Galliumnitrids ohne Einführung
des Dotierungselements erhalten wird. Vorzugsweise
grenzt der Kontaktanschluß 17 an die erste Schicht
11 c, der einen niedrigen spezifischen
Widerstand aufweist und eine gleichmäßige Verteilung des
Stroms in der wirksamen Zone 12 der Anordnung ermöglicht,
die sich unter der Oberflächenelektrode 13 erstreckt.
Die Stromkennlinie als Funktion der Spannung
über der Anordnung in Fig. 1 ist der einer Diode qualitativ
analog, d. h., daß eine Durchlaßrichtung festgestellt
wird, wenn der Anschluß 16 an der positiven Klemme des
Generators und der Anschluß 13 an seiner negativen Klemme
liegt. Mit einer solchen Anordnung wird die
Lumineszenz durch Polarisation in der Durchlaßrichtung
erhalten.
Fig. 2 veranschaulicht durch ein Diagramm das
effektive Konzentrationsprofil an Donatorverunreinigungen
entlang der Dicke des Halbleitermaterials der Anordnung
nach Fig. 1, wobei die mit N bezeichnete Konzentration
als Ordinate und die mit Z bezeichnete Dicke als Abszisse
aufgetragen ist.
Von dem Koordinatenpunkt I her, der die Grenz
fläche zwischen dem Substrat und der Galliumnitridschicht
darstellt, ist die Konzentration an Donatorverunreinigungen
sehr hoch und entspricht dem Wert N 2 im Diagramm. An dem
Koordinatenpunkt Z 21, der dem Übergang
21 in Fig. 1 entspricht, ist die effektive Konzentration an
Verunreinigungen durch Kompensation auf den Wert N 1 her
abgesunken; sie bleibt praktisch
konstant in der Dickenrichtung der zweiten Schicht 11 b
der Schichtfolge 11 in Fig. 1, d. h. bis zu dem Koordinaten
punkt Z 20 im Diagramm, der dem Übergang 20 zwischen
der Schichtfolge 11 und der wirksamen Schicht 12 der Anordnung
nach Fig. 1 entspricht. In der wirksamen Schicht 12 ist
die effektive Konzentration an Donator
verunreinigungen äußerst gering und kann deshalb in bezug
auf die vorhergehenden Konzentrationen N 1 und N 2, d. h.,
also zwischen den Koordinatenpunkten Z 20 und S der Fig.
2, als gleich Null betrachtet werden, wobei S die an die
Oberflächenelektrode grenzende Fläche des Halbleiterkör
pers darstellt.
Aus Fig. 2, in der jedoch der Deutlichkeit
halber die Verhältnisse der dargestellten Werte nicht
berücksichtigt sind, läßt sich leicht erkennen, daß der
Übergang in der Nähe des Koordinatenpunktes Z 20 leichter
in einer beschränkten Dicke des Materials als der Über
gang in der Nähe des Koordinatenpunktes Z 21 kontrolliert
werden kann. Es wird nun gefunden, daß gerade der Über
gang in der Nähe des Koordinatenpunktes Z 20 den größten
Einfluß auf die Wirkungseigenschaften der Anordnung
ausübt.
Bei Versuchen mit einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Anordnung,
hat die Anmelderin stets gefunden,
daß die Stromkennlinie als Funktion der in der Durchlaß
richtung angelegten Polarisationsspannung im wesentlichen
durch eine lineare Beziehung zwischen dem Logarithmus des
Stromwertes und der Quadratwurzel des Wertes der angelegten
Spannung dargestellt werden kann.
Eine Herabsetzung der
Polarisationsspannung auf nur einige Volt kann durch
Optimierung der Schichten,
insbesondere durch Verringerung
der Dicke des Übergangs zwischen der n-leitenden Schicht
und der wirksamen Schicht und der Dicke der wirksamen
Schicht selber, erhalten werden.
In Fig. 3 ist ein Diagramm aufgetragen, das das
Konzentrationsprofil der
Akzeptoren
darstellt. Die Konzentrationen C sind als Ordinate aufge
tragen, während der als Abszisse aufgetragene Maßstab mit
denselben Markierungen wie in Fig. 2 versehen ist und
ebenfalls nach der Veränderlichen Z die Dicke des Halb
leiterkörpers darstellt. Die genaue Art der Akzeptoren,
die durch die Verunreinigung gebildet werden, ist bisher
ungenügend bekannt, so daß das Diagramm nach Fig. 3,
das die Konzentration dieser Zustände darstellt, nicht
direkt dem Konzentrationsprofil an Dotierungsatomen
entspricht.
Die epitaktische erste Schicht 11 c aus Galliumnitrid,
die an das Substrat 10 grenzt, wird ohne Einführung des Do
tierungselements oder mit einer Einführung desselben in
einer vernachlässigbaren Menge niedergeschlagen, so daß
die Konzentration an Akzeptoren von dem Koordinatenpunkt
I her als gleich Null betrachtet werden kann. Die Konzen
tration an Donatoren infolge der natürlichen Verunreinigung
wird dann maximal (siehe Fig. 2) in derselben Schicht.
Die Konzentration an Akzeptoren wird in der an
die wirksame dritte Schicht 12 grenzenden Schicht 11 b beträchtlich,
und zwar vom
Koordinatenpunkt Z 21, wobei jenseits
dieses Punktes die Konzentration, deren Wert durch C 1
dargestellt ist, verhältnismäßig konstant wird. Am Über
gang zwischen der n-leitenden Schicht und der wirk
samen Schicht, der durch den Koordinaten
punkt Z 20 angegeben ist, geht die Konzentration an Akzep
toren verhältnismäßig schroff von dem Pegel C 1 zu dem hohen
Pegel C 3 über, der mindestens gleich der Konzentration
an ursprünglichen Donatoren des Materials ist, so daß
praktisch keine freien Elektronen in der wirksamen Schicht 12,
also zwischen den Koordinatenpunkten Z 20 und S des Dia
gramms, vorhanden sind. Vorzugsweise wird dasselbe Dotieru
ngsmaterial für die Bildung der Konzentration an Akzeptoren
C 1 und C 3 verwendet, wobei
die Konzentration C 1 etwas geringer als die Konzentration
an natürlichen Donatorverunreinigungen des Materials ist,
so daß das Material zwischen den Koordinatenpunkten Z 21
und Z 20 n-leitend bleibt. Die Konzentration an Akzeptoren
C 1 wird genügend groß und derart nahe bei der Konzentra
tion an natürlichen Donatorverunreinigungen des Materials
gewählt, daß die resultierende Konzentration N 1
(Fig. 2) vorzugsweise zwischen dem Zehntel und dem Million
stel der Konzentration N 2 liegt.
Eine Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Anordnung wird im folgenden beschrie
ben.
Das Substrat besteht aus einer Korundumscheibe
mit einer Dicke von 350 µm. Das Substrat wird mit einem
Galliumnitridkörper überzogen, der durch Epitaxie aus der
Dampfphase niedergeschlagen wird, wobei die Reaktion
zwischen Galliummonochlorid und Ammoniak benutzt wird.
Der genannte Galliumnitridkörper besteht aus einer ersten
n-leitenden Schicht, die an das Substrat grenzt und
eine Dicke von 10 bis 20 µm und einen spezifischen Wider
stand in der Größenordnung von 2 · 10-3 Ohm · cm aufweist,
was einer Konzentration an freien Elektronen von 2 bis
5 · 1019/cm3 entspricht, einer zweiten n-leitenden Schicht
mit einer Dicke von etwa 15 µ, die derart mit Zink
dotiert ist, daß ihr spezifischer Widerstand durch teil
weise Kompensation auf einige Ohm · cm gebracht ist, und
schließlich aus einer wirksamen dritten Schicht aus Galliumnitrid,
die mit Zink wenigstens bis zur Kompensation, z. B. bis
zu einer Konzentration von mehr als einigen 1019/cm3,
dotiert ist und einen hohen spezifischen Widerstand und
eine Dicke in der Größenordnung von 100 nm aufweist.
Eine derartige Anordnung wird mit einer Ober
flächenelektrode vervollständigt, die aus einer Goldscheibe,
die durch Aufdampfen auf der Oberfläche der wirksamen
Schicht angebracht ist und einen Durchmesser von 0,6 mm
aufweist, und aus einem Kontakt mit dem n-leitenden Schicht
teil besteht, der z. B. durch eine Indiumscheibe gebildet
ist, die in einer Nut festgelötet ist, die in der genann
ten Schicht angebracht ist.
Die Anmelderin hat einen günstigen und uner
warteten Effekt in bezug auf die Struktur einer solchen Anordnung
gefunden: beim Niederschlagen der n-
leitenden zweiten Schicht, die an die wirksame Schicht grenzt,
tritt eine sehr wesentliche Verbesserung des Oberflächen
zustandes auf, deren Auswirkung sich allmählich von dem
Zeitpunkt an bemerkbar macht, zu dem das Dotierungselement
in einer erheblichen Konzentration in das Material der
Schicht eingeführt wird.
Wenn auch eine merkliche Verbesserung der Mor
phologie der Schicht bei minimaler Dicke auftritt, ist es dennoch
günstig, wenn die Dicke der teilweise kompensierten an die dritte
Schicht grenzenden zweiten Schicht größer als 4 µm ist und vor
zugsweise zwischen 10 und 25 µm liegt, mit welchem Dickenbereich
ein guter praktischer Kompromiß erhalten ist.
Die Struktur einer solchen Anordnung eignet sich besonders gut
zur Herstellung elektrolumineszierender Galliumnitridanordnungen
in denen die Dicke der dritten Schicht, insbesondere im Vergleich
zu früheren bekannten Ausführungen, sehr gering ist; d. h. zwischen
5 und 200 nm und vorzugsweise zwischen 50 und 150 nm liegt.
Der Gebrauch anderer Materialien für das Substrat, die vorzugsweise
für die emittierte Strahlung durchlässig sind, oder der Gebrauch
einer anderen Verunreinigung als Zink, z. B. Cadmium, Beryllium,
Magnesium und Lithium, kann in Erwägung gezogen werden. Beim Ge
brauch eines undurchlässigen Substrats ist es günstig, wenn dafür
ein leitendes Material wegen des elektrischen Kontakts mit der
n-leitenden Galliumnitridschicht gewählt wird, und in diesem Falle
wird die Oberflächenelektrode durchlässig gemacht, um die Emission
der Strahlung durch die Vorderflanke zu ermöglichen.
An Hand der Fig. 4, die schematisch das Gerät zur epitaktischen
Ablagerung von Galliumnitrid aus der Dampfphase zeigt, das von der
Anmelderin verwendet wird, wird nun ein Verfahren zur Herstellung
der Anordnung nach der Erfindung beschrieben.
In einem Reaktor 30 vom horizontalen Typ werden ein oder mehrere
Substrate 10 aus Korundum mit einer Dicke
von 350 µm und mit einer Orientierung (0001) auf einem
entfernbaren Träger 32 angeordnet. Der Reaktor 30 ist in
einem Widerstandsofen angeordnet, von dem eine Vorerhit
zungswicklung 35, die stromaufwärts angeordnet ist, zum
Verdampfen des Dotierungselements 36 verwendet wird, das
in der Kugel 37 b eines lösbaren Rohrstücks 37 angebracht
ist. Die Wicklung 38 des Ofens dient einerseits zur Er
hitzung der Galliumquelle 40 in der Kugel 41 b des lösbaren
Rohrstücks 41 und andererseits zur Erhitzung des Substrats
10. So werden hauptsächlich drei verschiedene Temperatur
zonen erhalten, und zwar die Zone 43 zum Verdampfen des
Dotierungselements, wobei die Temperatur des Zinks ins
besondere zwischen 450 und 800°C liegt, die Zone 44, in
der das Galliummonochlorid (GaCl), ausgehend von der
Galliumquelle 40, und einem Chlorwasserstoffgasstrom, bei
einer Temperatur erzeugt wird, die vorzugsweise höher als
800°C ist, damit die genannte GaCl-Erzeugung vollständig
ist, sowie die Zone 45, die die Zone für die Reaktion
und die Ablagerung von Galliumnitrid auf dem Substrat 31
ist, deren Temperatur vorzugsweise zwischen 900 und 1000°C
eingestellt wird. Ein genauer Wert der Temperatur der
Zone 43 kann mit Hilfe des Thermoelements 50 aufrecht
erhalten werden, während die Temperatur der Zone 45 mit
Hilfe des Thermoelements 51 aufrechterhalten wird. Der
Reaktor 30 enthält vier Gaseinlaßkanäle. Der Haupteinlaß
60 ermöglicht die Einführung des Trägergases, das vor
zugsweise Stickstoff (oder Argon) ist und dessen Zufuhr
mittels der Kontrollglieder erfolgt, die mit 61 bezeichnet
sind, wobei diesem Trägergas eine Extra-Menge Chlorwasser
stoffgas zugesetzt wird, das von den Gliedern bei 62
abgegeben und kontrolliert wird. Der Einlaß 63 wird zum
Einführen von Ammoniakgas (NH3) verwendet, das von den
Gliedern 64 geliefert wird; der Einlaß 65 wird zum Ein
führen reaktiven Chlorwasserstoffgases verwendet, das bei
66 geliefert wird und beim Passieren der Galliumquelle 40
das GaCl bildet, das für die Synthesereaktion erforderlich
ist, wobei dieses GaCl einige Zentimeter stromaufwärts in
bezug auf das Substrat 31 in die reaktive Gasphase einge
führt wird, während schließlich über den Einlaß 68 in
das lösbare Rohrstück 37 ein Gas zum Mitführen
des Dampfes des Dotierungselements 36 eingeführt wird,
welches z. B. aus bei 69 abgegebenem Stickstoff
besteht.
Eine erste n-leitende Galliumnitridschicht
wird unter den folgenden Bedingungen niedergeschlagen:
Die Niederschlagtemperatur liegt in der Nähe von 950°C; der Gesamtdruck der Gase im Reaktor 30, der einen Durch messer von 40 mm aufweist, liegt in der Nähe des atmos phärischen Druckes, bei einer Gesamtabgabe in der Größen ordnung von 10 l/min; der Partialammoniakdruck beträgt 15%; der Partialdruck, der der Extra-Zufuhr von HCl bei 62 entspricht, beträgt 5 · 10-2; der Partialdruck, der der Zufuhr von reaktivem HCl bei 66 entspricht, beträgt 3 · 10-3, was bekanntlich praktisch etwa gleich dem des erzeugten GaCl ist; eine Zufuhr von Stickstoff gleich 1/20 der Gesamtzufuhr der Gase erfolgt bei 69, aber während dieser ersten Stufe des Anwachsens wird die Zone 43 des Ofens nicht gespeist, so daß das Dotierungselement 36 auf einer Temperatur unter 150°C bleibt, was im Falle von Zink im vorliegenden Beispiel einer vernachlässigbaren Einführung von Atomen in diesen anwachsenden Gallium nitridkörper entspricht. Vorzugsweise kann die Ablagerung der ersten epitaktischen Schicht unter geänderten Bedingungen anfangen, die für eine gute Keimbildung günstig sind, z. B. dadurch, daß während der ersten 30 Minuten des Anwachs vorgangs die Zufuhr von reaktivem HCl bei 66 auf einen Partialdruck von 1 · 10-3 herabgesetzt wird, und dadurch, daß während derselben Periode der Partial druck von HCl der Extra-Zufuhr bei 62 auf 1 · 10-1 erhöht wird, so daß das Verhältnis der Partialdrücke: ppGaCl/ppHCl in der Reaktionszone dann etwa 1/100 beträgt.
Die Niederschlagtemperatur liegt in der Nähe von 950°C; der Gesamtdruck der Gase im Reaktor 30, der einen Durch messer von 40 mm aufweist, liegt in der Nähe des atmos phärischen Druckes, bei einer Gesamtabgabe in der Größen ordnung von 10 l/min; der Partialammoniakdruck beträgt 15%; der Partialdruck, der der Extra-Zufuhr von HCl bei 62 entspricht, beträgt 5 · 10-2; der Partialdruck, der der Zufuhr von reaktivem HCl bei 66 entspricht, beträgt 3 · 10-3, was bekanntlich praktisch etwa gleich dem des erzeugten GaCl ist; eine Zufuhr von Stickstoff gleich 1/20 der Gesamtzufuhr der Gase erfolgt bei 69, aber während dieser ersten Stufe des Anwachsens wird die Zone 43 des Ofens nicht gespeist, so daß das Dotierungselement 36 auf einer Temperatur unter 150°C bleibt, was im Falle von Zink im vorliegenden Beispiel einer vernachlässigbaren Einführung von Atomen in diesen anwachsenden Gallium nitridkörper entspricht. Vorzugsweise kann die Ablagerung der ersten epitaktischen Schicht unter geänderten Bedingungen anfangen, die für eine gute Keimbildung günstig sind, z. B. dadurch, daß während der ersten 30 Minuten des Anwachs vorgangs die Zufuhr von reaktivem HCl bei 66 auf einen Partialdruck von 1 · 10-3 herabgesetzt wird, und dadurch, daß während derselben Periode der Partial druck von HCl der Extra-Zufuhr bei 62 auf 1 · 10-1 erhöht wird, so daß das Verhältnis der Partialdrücke: ppGaCl/ppHCl in der Reaktionszone dann etwa 1/100 beträgt.
Während einer zweiten
Anwachsstufe wird eine zweite n-leitende Galliumnitrid
schicht unter Bedingungen niedergeschlagen, die in bezug
auf die vorhergehenden Bedingungen unverändert geblieben
sind, mit der Ausnahme, daß während dieser Stufe die Zone
43 des Ofens möglichst schnell auf 700°C gebracht wird,
so daß Zink dann in der Schicht in einer Konzentration
angebracht wird, die nahe bei der Konzentration liegt,
die die vollständige Kompensation natürlicher Donatorver
unreinigungen ergibt, aber niedriger als diese Konzentration
ist. Diese zweite Schicht ist somit n-leitend, aber
mit einer Konzentration an freien Elektronen, die vorzugs
weise um einen Faktor 10 bis 106 in bezug auf die natür
liche Konzentration an Elektronen herabgesetzt wird, die
in dem ersten Teil der Schicht auftritt und deren Wert
gewöhnlich zwischen 1 und 5 · 1019/cm3 liegt.
Die Temperatur von 700°C der Zone 43
entspricht einem Wert, der
zuvor durch Versuche als optimal bestimmt wurde.
Es ist günstig, wenn das
Anwachsen dieser zweiten n-leitenden Schicht fort
gesetzt wird, bis die Aufnahme von Zink durch das an
wachsende Material stabilisiert ist, und vorzugsweise bei
einer Dicke dieses Teiles von mehr als 4 µm, um die Ver
besserung des bereits erwähnten Oberflächenzustandes in
bezug auf die Aufnahme des Dotierungselements maximal aus
zunutzen. Vorzugsweise weist die zweite teilweise kompen
sierte Schicht eine Dicke zwischen 10 und 25 µm auf.
Dann wird zum Anwachsen der
wirksamen dritten Schicht aus Galliumnitrid übergegangen, die mit
Zink bis zu wenigstens der Kompensation dotiert ist, und
dazu wird der Partialdruck, der der Extra-Zufuhr von HCl
bei 62 entspricht, durch Herabsetzung oder Beseitigung
dieses Partialdrucks, oder wird der Partialdruck von GaCl,
das durch die Zufuhr von reaktivem HCl bei 66 gebildet ist
durch Erhöhung dieses Partialdrucks oder diese
Partialdrücke werden beide zugleich geändert, was in allen Fällen
eine Erhöhung der Aufnahme von Zink in das anwachsende
Material zur Folge hat, während der Partialdruck von Zink
in der reaktiven Gasphase nahezu unverändert bleibt, weil
der bei 69 zugeführte Stickstoff und die Temperatur von
700°C der Zone 43 ihre Werte nicht ändern.
Die Anmelderin hat nämlich gefunden, daß die
obenerwähnten Änderungen der Partialdrücke, die alle in
dem Sinne vorgenommen werden, in dem das Verhältnis der
Partialdrücke ppGaCl/ppHCl erhöht wird, und in dem die
Wachstumgeschwindigkeit des Kristalls zu gleicher Zeit
erhöht wird, ebenfalls den Umfang der Aufnahme der kom
pensierenden Verunreinigung in den Kristall erhöhen.
Dieser unerwartete Effekt schafft also
ein bevorzugtes Mittel zum vollständigen Kompensieren
einer anwachsenden Schicht, wenn diese in einer vorher
gehenden Stufe des Anwachsens vom n-Typ war und bis zu
einem Wert von weniger als der vollständigen Kompensation
dotiert war. Dieser Übergang kann also zeitlich nach
jeder gewünschten Änderung und vorzugsweise nach einer
schnellen Änderung programmiert werden, wobei die An
sprechzeit zwischen der Bearbeitung, die auf den Partial
drücken ppGaCl und/oder ppHCl durchgeführt wird, und dem
sich aus der zugenommenen Dotierung des Materials ergeben
den Effekt besonders kurz ist.
Vorzugsweise wird der Einfachheit halber der
Übergang dadurch erhalten, daß die Extra-Zufuhr von HCl
bei 62 wesentlich herabgesetzt und meistens einfach weg
gelassen wird.
Das Ende des Anwachsens der dritten Schicht
wird dadurch bestimmt, daß die Zufuhr von reaktivem HCl
bei 66 gestoppt wird, wodurch zu gleicher Zeit die Er
zeugung von GaCl und somit die Synthesereaktion des Gal
liumnitrids beendet wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Ver
fahrens nach der Erfindung folgt diese Unterbrechung nach
einer Periode von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten
dem Beginn des Anwachsens der dritten Schicht, so daß
die Dicke dieser Schicht vorzugsweise auf einen
Wert zwischen 5 und 200 nm und vorzugsweise zwischen 50
und 150 nm beschränkt wird.
Wenn das Anwachsen der dritten Schicht beendet
ist, wird der Reaktor während einiger Minuten nur von dem
zugeführten Trägergas und dem Ammoniak durchlaufen; dann
läßt man den Ofen auf die Umgebungstemperatur in der
Atmosphäre des Trägergases abkühlen, wonach das Substrat,
das mit dem epitaktischen Galliumnitridkörper versehen
ist, aus dem Reaktor entfernt werden kann.
Die für die vollständige Herstellung der Anord
nung erforderlichen Kontaktanschlußbearbeitungen werden
durch an sich bekannte Techniken, wie z. B. das Aufdampfen
von Goldelektroden auf die Oberfläche der wirksamen Schicht
über eine Maske mit Öffnungen von 0,6 mm und das Fest
löten einer Indiumscheibe in einer in der Dicke der Gal
liumnitridschicht außerhalb der Stelle der Oberflächen
elektrode angebrachten Nut, durchgeführt.
Entsprechend Obenstehendem wird also zu dem An
wachsen der wirksamen, dritten Schicht aus Galliumnitrid, die mit
Zink bis zu wenigstens vollständiger Kompensation dotiert
ist, durch eine Änderung der Zufuhr mindestens eines der
reaktiven Gase, entweder eine Vergrößerung der Zufuhr
von reaktivem HCl bei 66, was demzufolge zu einer Erhöhung
des Partialdrucks von GaCl in der reaktiven Gasphase führt,
oder, vorzugsweise, eine Herabsetzung der Extra-Zufuhr von
HCl bei 62, oder eine Herabsetzung der genannten Extra-
Zufuhr in Kombination mit einer derartigen Änderung des
Partialdrucks von GaCl, daß das Verhältnis der Partial
drücke GaCl/HCl in der reaktiven Gasphase in bezug auf
die vorhergehende Anwachsstufe erhöht wird, übergegangen.
Nach einer besonderen Ausführungsform des er
findungsgemäßen Verfahrens wird die genannte Änderung
mindestens einer der genannten Zufuhren derart geregelt,
daß die Wirksamkeit des Dotierungselements in der dritten
Schicht mit Rücksicht auf eine elektrolumineszierende
Emission bei einer bestimmten Wellenlänge beeinflußt wird.
Es sei bemerkt, daß, wie die Erfahrungen der Anmelderin
zeigen, andere Parameter, die das Gleichgewicht der Nieder
schlagreaktion bestimmen, auch Einfluß auf die Effizienz
des Einbaus des Dotierungselements und also auf die Emis
sionswellenlänge ausüben können. Diese Parameter sind: die
Temperatur der Niederschlagreaktion (die der Zone 45 des
Ofens), der Partialwasserstoffdruck in der Reaktionsphase
und der Partialdruck des Ammoniaks. Es ist jedoch nicht
wünschenswert, eine Änderung dieser Parameter dazu zu
benutzen, den Übergang zwischen der n-leitenden zweiten Schichten
und der dritten Schicht während des Anwachsens zu bestimmen
und zu gleicher Zeit die Wirksamkeit des Dotierungselements
in der dritten Schicht mit Rücksicht auf eine Emission
bei einer gegebenen Wellenlänge zu kontrollieren. Diese
Parameter üben nämlich einerseits im Vergleich zu dem der
Parameter nach der Erfindung einen geringen Einfluß aus,
während sie sich andererseits nicht so leicht gebrauchen
lassen, wie die Änderung der Niederschlagtemperatur,
oder aber sie bilden eine Quelle von Fehlern der Kristall
struktur, wie z. B. die beliebige Einführung einer bestimm
ten Menge Wasserstoff.
Die Temperatur der Zone 45 muß innerhalb bestimmter Grenzen,
und zwar zwischen 920 und 1000°C, gehalten werden, weil
es über etwa 1000°C sehr schwierig wird, die Kompensation
von GaN durch Zink zu erhalten, während unter 900 bis
920°C die Kristallgüte des epitaktischen Niederschlags
mittelmäßig wird. Es ist also günstig, die Niederschlag
reaktion zwischen 920 und 1000°C und vorzugsweise zwischen
950 ud 980°C durchzuführen, in welchem Temperaturbereich
die besten Ergebnisse erzielt werden.
Nun wird Fig. 5 beschrieben. In diesem
ist auf der Abszisse der Partialdruck von Zink in
logarithmischem Maßstab von 10-5 bis 10-2 des Gesamt
druckes der Gasphase und auf der Ordinate der Partialdruck
des zusätzlichen HCl in einem linearen Maßstab von 0
bis 5 · 10-2 des genannten Gesamtdruckes aufgetragen.
Für einen bestimmten Wert des Partialdruckes
von GaCl, z. B. in der Größenordnung von 5 · 10-3, und
einen Wert der Niederschlagtemperatur von 970°C können im
Diagramm nach Fig. 5 die Versuchsbedingungen unter denen
das epitaktische GaN vom n-Typ anwächst, d. h. unter denen
es unvollständig durch Zink kompensiert ist, aufgetragen
und diese Punkte von den übrigen Bedingungen unterschieden
werden, unter denen das Material praktisch isolierend ist,
weil es vollständig kompensiert ist. Die Kurve 101 des
Diagramms stellt annähernd die Trenngrenze dieser Bedingungen
dar, wobei die Bedingungen, die zu einem Material vom
n-Typ führen, oben und links von der Kurve 101 im mit N
in der Figur bezeichneten Raum vorhanden sind, während
die Bedingungen, die zu der Kompensation führen, in dem
niedrigeren Teil und rechts von der Kurve 101 vorhanden
sind. Eine Änderung der Wachstumsbedingungen gemäß
dem Pfeil 102, der die Punkte A und B miteinander verbindet,
ergibt also den beabsichtigten Übergang zwischen einer
n-leitenden Schicht und einer kompensierten wirksamen
Schicht, wenn der Partialdruck von Zink während dieser
Wachstumsstufe auf einem konstanten Wert aufrechterhalten
wird. Die Anmelderin hat gefunden, daß, wenn die Elektro
lumineszenz in der wirksamen Schicht von der Grenzfläche
mit der n-leitenden Schicht her erzeugt wird, die emittierte
Wellenlänge praktisch einerseits durch die Endbedingungen
des Wachstums der wirksamen, dritten Schicht - die durch den Punkt
B dargestellt sind - und andererseits durch die Weise be
stimmt wird, auf die zu der Änderung der Bedingungen,
insbesondere zwischen dem Punkt C und dem Punkt B, über
gegangen wird, wobei C der Schnittpunkt des Pfeiles 102
mit der Kurve 101 ist. Die Geschwindigkeit der Änderung
des Partialdruckes des zusätzlichen HCl, und zwar die
Geschwindigkeit, mit der die Verschiebung von dem Punkt
C zu dem Punkt B durchgeführt wird, ist insbesondere einer
der die Emissionswellenlänge der Anordnung bestimmenden
Faktoren.
Die Anmelderin hat bemerkt, daß im Diagramm
nach Fig. 5 die Wachstumsbedingungen der dritten Schicht,
die der Kompensationsgrenze (somit der Kurve 101) am
nächsten liegen, Anordnungen mit der kürzesten Wellenlänge
ergeben, während die Bedingungen, die am weitesten von
der genannten Kurve 101 entfernt sind,
die größte Wellenlänge liefern. Im Falle von
Zink können also im Diagramm eine Zone zwischen der Kurve
101 und der Kurve 103, die dem Ganzen der Bedingungen
entspricht, unter denen eine Elektrolumineszenz blauer
Farbe erhalten wird, und eine Zone unterhalb und rechts
von der Kurve 104 bestimmt werden, die den Bedingungen
entspricht, unter denen eine Elektrolumineszenz gelber
Farbe erhalten wird. Wie nachstehend genau angegeben ist,
kann eine Zwischenzone, die zwischen den Kurven 103 und
104 liegt, je nach dem vorkommenden Fall, eine Elektro
lumineszenz grüner Farbe liefern. Aus den bisher gegebenen
Erläuterungen in bezug auf das Diagramm der Fig. 5 folgt,
daß die Wirksamkeit des Dotierungs
elements in der wirksamen, dritten Schicht verstärkt oder beschränkt
werden kann, um eine Elektrolumineszenz zu erhalten, deren
Wellenlänge verhältnismäßig lang bzw. kurz ist, indem
eine Extra-Zufuhr von HCl derart geändert wird, daß der
Punkt B, der die Bedingungen während des Wachstums der
wirksamen Schicht darstellt, weiter von bzw. näher bei der
Kurve 101 liegt. Außerdem kann
die von der Anordnung emittierte Wellenlänge dadurch
beeinflußt werden, daß entweder die Wirksamkeit des Do
tierungselements in der dritten Schicht verstärkt wird,
indem praktisch augenblicklich die Extra-Zufuhr von HCl
geändert und von den Bedingungen von A zu B übergegangen
wird, oder dagegen die Wirksamkeit des Dotierungselements
beschränkt wird, indem die genannte Änderung allmählich
vorgenommen wird. Dann wird bei übrigens gleichen Para
metern eine Emissionswellenlänge erreicht, die verhält
nismäßig groß im Falle der Verstärkung der Wirksamkeit
und verhältnismäßig klein in dem Falle ist, in dem die
Wirksamkeit des Dotierungselements wegen des allmählichen
Übergangs beschränkt war.
Das Diagramm nach Fig. 5 dient dazu, auf sche
matische und der Deutlichkeit halber vereinfachte Weise
die Mittel zu illustrieren, die nach der Erfindung zur
Änderung der Wirksamkeit des Dotierungselements in der
dritten Schicht zum Erhalten einer Emission mit einer
bestimmten Wellenlänge verwendet werden, aber bisher wurde
nur die Änderung der Extra-Zufuhr von HCl beschrieben.
Das Diagramm nach Fig. 5 ist nämlich für einen bestimmten
Wert des Partialdrucks von GaCl in der Reaktionsgasphase
aufgetragen. In einem anderen Diagramm, das auf analoge
Weise, aber für einen anderen Wert des Partialdrucks von
GaCl, aufgetragen wäre, würde sich die Trenngrenze, die
der Kurve 101 der Figur entspricht, in einer anderen Lage
befinden, die im großen ganzen als eine Verschiebung der
vorhergehenden Lage betrachtet werden kann. Die Anmelderin
hat so gefunden, daß bei einem Partialdruck von GaCl,
der größer als derjenige nach Fig. 5 ist, die neue Grenz
linie sich zu dem n-leitenden Gebiet in Richtung auf die
linke Oberecke des Diagramms verschoben hätte, während
für einen niedrigeren Partialdruck von GaCl sich heraus
stellen würde, daß sich die neue Grenzlinie in entgegen
gesetzter Richtung zu der Ecke rechts unten im Diagramm
verschoben hätte. Die Kurven 103 und 104 des Diagramms,
die mit Bedingungszonen verbunden sind, bei denen die
Wirksamkeit des Dotierungselements im vollständig kompen
sierten Material schwach oder stark ist, weisen eine Lage
auf, die sich, wie sich herausstellt, entsprechend der der
neuen Grenzlinie geändert hat, die der Kurve 101 entspricht.
So kann z. B. der Punkt B, wie in Fig. 5 definiert, durch
dessen Koordinaten näher an die neue Grenzlinie geführt
werden, indem der Partialdruck von GaCl herabgesetzt wird.
So wird die Emission blauer Farbe
erleichtert. Dagegen kann der Punkt B weiter von der
neuen Grenzlinie entfernt werden, indem das Dotierungs
element durch eine Erhöhung des Partialdrucks von GaCl
wirksamer gemacht wird. Dann wird die Elektrolumineszenz
gelber Farbe erleichtert. Was die zwischenliegenden Wirk
samkeitsbedingungen des Dotierungselements anbelangt, die
eine Elektrolumineszenz grüner Farbe liefern, hat die An
melderin gefunden, daß die genannten Bedingungen nicht
kontinuierlich im Ganzen der Diagramme bestehen, oder mit
anderen Worten, daß die Bedingungen, die für diese
Wellenlänge günstig sind, insbesondere durch bestimmte
Bedingungen auf insbesondere sehr geringe Partialzink
drücke oder auf niedrige Partial-GaCl-Drücke beschränkt
sind.
Je nach den festgestellten Ergebnissen können
nach einer günstigen Ausführungsform der Erfindung die
Effekte einer Änderung des Partialdrucks von GaCl mit
denen der Änderung des Partialdrucks des zusätzlichen
HCl dadurch kombiniert werden, daß insbesondere eine
Änderung des Partialdrucks von GaCl praktisch gleich
zeitig mit der Änderung der Extra-Zufuhr von HCl durch
geführt wird.
Nach einer besonders günstigen Ausführungsform
der Erfindung besteht die Änderung der Zufuhr, die das
Anwachsen der wirksamen Schicht mit sich bringt, im wesent
lichen aus einer Herabsetzung der Extra-Zufuhr von HCl,
während eine Änderung des Partialdrucks von GaCl nahezu
gleichzeitig durchgeführt wird, um in Kombination mit dem
Endwert der HCl-Zufuhr die Emissionswellenlänge der An
ordnung zu bestimmen. Der Vorteil dieser Ausführungsform
des Verfahrens ist, daß das Anwachsen der n-leitenden
Schicht unter Bedingungen möglich wird, die die höchste
Kristallgüte mit einer wirtschaftlichen Wachstumsdauer
gewährleisten, während die Wachstumsbedingungen der wirk
samen Schicht auf unabhängige Weise für die Emission bei
einer bestimmten Wellenlänge mit einem möglichst hohen
Wirkungsgrad optimal gemacht wird.
Die Herabsetzung der Extra-Zufuhr von HCl kann
praktisch augenblicklich durchgeführt werden, was günstig
ist, insbesondere um eine maximale Wirksamkeit des Do
tierungselements in der dritten Schicht in einem beson
ders geringen Abstand von dem Übergang zu erhalten. Es
ist günstig, die Herabsetzung der Extra-Zufuhr von HCl
allmählich durchzuführen, und in diesem Falle wird eine
derartige Änderung bevorzugt, daß der Partialdruck
des zusätzlichen HCl mit einer Geschwindigkeit von weniger
als 1 · 10-3/sec abnimmt. Vorzugsweise kann außerdem der
genannte Partialdruck des zusätzlichen HCl durch zeitlich
aufeinanderfolgende Schritte geändert werden.
Wie oben erwähnt wurde, hat eine Herabsetzung
des Partialdrucks des zusätzlichen HCl nahezu den gleichen
Effekt wie eine Erhöhung des Partialdrucks von GaCl,
so daß dasjenige, das in bezug auf die Änderungen der
Extra-Zufuhr von HCl erwähnt wurde, auf analoge Weise
für Änderungen in entgegengesetztem Sinne des Partial
drucks von GaCl zutrifft, welche Änderungen auf praktisch
augenblickliche oder auf progressive Weise durchgeführt
werden können. Aus demjenigen, das hier in bezug auf die
analogen Effekte des zusätzlichen HCl und des GaCl bei
Änderung ihrer Partialdrücke in entgegengesetzten Rich
tungen erwähnt wurde, läßt sich schließen, daß im all
gemeinen eine Änderung der Zufuhr der reaktiven Gase auf
derartige Weise, daß sich daraus eine große Gleichge
wichtsverschiebung der Niederschlagreaktion ergibt, eine
Verstärkung der Wirksamkeit des Dotierungselements mit
sich bringt und somit das Erhalten einer verhältnismäßig
großen Emissionswellenlänge erleichtert, während umgekehrt
eine Änderung der Zufuhr, die eine mäßige Gleichgewichts
verschiebung in der Reaktion herbeiführt, es ermöglicht,
die Wirksamkeit des Dotierungselements zu beschränken und
demzufolge eine verhältnismäßig geringe Emissionswellen
länge zu erhalten.
Galliummonochlorid wird als Gallium
halogenid verwendet und während des Wachstums der n-
leitenden Schicht und der dritten Schicht beträgt der Partial
druck des genannten Monochlorids zwischen 5 · 10-4 und
5 · 10-2 des Gesamtdrucks.
Weiterhin wird Chlorwasserstoffsäure als
Wasserstoffhalogenid verwendet und während des
Wachstums der n-leitenden Schicht liegt der der Extra-Zufuhr
von HCl entsprechende Partialdruck zwischen 2 · 10-2 und
7 · 10-2 des Gesamtdruckes. Dies ermöglicht es, danach
diesen Partialdruck herabzusetzen, um zu dem Anwachsen
der wirksamen, dritten Schicht überzugehen.
Nun wird genau an Hand von Beispielen angegeben,
wie das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Das Anwachsen eines epitaktischen GaN-Körpers
wird mit Niederschlagphasen durchgeführt, wie sie im all
gemeinen in bezug auf Fig. 4 beschrieben sind. Während der
zweiten Anwachsstufe der n-leitenden Schichtfolge wird die
Temperatur der Zinkquelle derart eingestellt, daß unter
den Versuchsbedingungen der Partialzinkdruck 3 · 10-4 ist.
Der Partialdruck von GaCl beträgt 2,5 · 10-3 während des
ganzen Wachstumsvorgangs, mit Ausnahme der anfänglichen
Keimbildungsphase von 30 Minuten, während welcher Periode
der genannte Druck auf 1 · 10-3 abgenommen hat. Der
Partialdruck des zusätzlichen HCl wird zunächst, während
der anfänglichen Keimbildungsphase auf 1 · 10-1 und dann
während des Anwachsens der ganzen n-leitenden Schichtfolge
auf 2,5 · 10-2 eingestellt. Die dritte Schicht wird
dadurch erhalten, daß die Extra-Zufuhr von HCl plötzlich
gestoppt und während einer Minute das Anwachsen unter
diesen neuen Bedingungen fortgesetzt wird. Die mit diesem
Material erhaltenen elektrolumineszierenden Dioden liefern
eine Lumineszenz blauer Farbe bei einer Betriebsspannung
von 8 bis 9 V und mit einer äußeren Quantumausbeute von
einigen 10-4.
In einem anderen Versuch, der unter ähnlichen
Bedingungen durchgeführt wurde, aber bei dem der Partial
druck von GaCl nur 1 · 10-3 während des Anwachsens der
dritten Schicht betrug, lieferten die erhaltenen Dioden
gleichfalls eine blaue Lumineszenz, aber eine Betriebs
spannung, die auf 3,5 V bei einer äußeren Quantumausbeute
von 5 · 10-6 abgenommen hatte.
Vorzugsweise wird zum Erhalten einer Elektro
lumineszenz hauptsächlich blauer Farbe in der Gasphase
ein Partialzinkdruck gewählt, der zwischen 1 · 10-4 und
2 · 10-3 liegt, während die Herabsetzung der Extra-Zufuhr
von HCl praktisch augenblicklich durchgeführt wird. Um
danach dessen niedrigeren Partialdruck auf 2,5 · 10-2
aufrechtzuerhalten, läßt man die dritte Schicht unter
Bedingungen anwachsen, unter denen eine mäßige Gleich
gewichtsverschiebung in der Reaktion bei einem Partial
druck von GaCl zwischen 1 · 10-3 und 4 · 10-3 herbeigeführt
wird.
Vorzugsweise wird ein Partialzinkdruck zwischen
4 · 10-4 und 1,5 · 10-3 verwendet.
In den obengenannten Fällen ist es günstig, den
Partialdruck des zusätzlichen HCl auf einen Wert 0 zu
bringen.
Auf günstige Weise kann noch eine Elektrolumines
zenz blauer Farbe erhalten werden, indem ein Partialzink
druck zwischen 5 · 10-4 und 1,5 · 10-3 des Gesamtdrucks
gewählt wird, und das Anwachsen der dritten Schicht
unter Bedingungen durchgeführt wird, die eine mäßige Gleich
gewichtsverschiebung in der Reaktion mit einem Partial
druck des GaCl zwischen 3 · 10-3 und 6 · 10-3 herbeiführen,
welcher Wertebereich höher ist, aber dies erfolgt dann da
durch, daß nicht der Partialdruck des zusätzlichen HCl
auf 0 herabgesetzt, sondern im Gegenteil nach der praktisch
augenblicklichen Herabsetzung dieser Druck auf einem Wert
zwischen 1,5 · 10-2 und 3 · 10-2 aufrechterhalten wird.
Es wird dazu übergegangen, einen Galliumnitrid
körper unter den folgenden besonderen Bedingungen anwachsen
zu lassen: Von der zweiten Anwachsstufe der n-leitenden
Schichtfolge her wird der Partialzinkdruck auf 9 · 10-4 einge
stellt. Der Partialdruck von GaCl wird während des ganzen
Vorgangs, mit Ausnahme der anfänglichen Keimbildungsphase,
auf 3 · 10-3 aufrechterhalten. Die Extra-Zufuhr von HCl,
die einen Partialdruck von 3,5 · 10-2 während des Anwachsens
der n-leitenden Schichtfolge herbeiführt, wird durch eine all
mähliche und der Zeit proportionale Herabsetzung in einer
Zeitspanne von 45 Sekunden auf einen Wert 0 gebracht,
wonach das Anwachsen noch während einer Minute in Ab
wesenheit von zusätzlichem HCl fortgesetzt wird. Das nach
Beendigung dieses Vorgangs erhaltene Material liefert
eine Elektrolumineszenz blauer Farbe bei einer Betriebs
spannung von 8 V und mit einer äußeren Quantumausbeute
in der Größenordnung von 10-4.
Vorzugsweise wird zum Erhalten einer Elektro
lumineszenz hauptsächlich blauer Farbe in der Gasphase
ein Partialzinkdruck gewählt, der zwischen 1 · 10-4 und
2 · 10-3 des Gesamtdruckes liegt, und die Zufuhr
geändert, was eine Herabsetzung des Partialdruckes des
zusätzlichen HCl mit einer Änderungsgeschwindigkeit
von weniger als 1 · 10-3/sec auf einen Endwert von weniger
als 2,5 · 10-2 ergibt, während der Partialdruck von GaCl
mindestens vom Anfang der Übergangsphase an zwischen
2 · 10-3 und 5 · 10-3 liegt. Unter diesen Bedingungen
ist der Partialzinkdruck vorzugsweise zwischen 4 · 10-4
und 1,5 · 10-3 gelegen.
In den im zweiten Beispiel genannten
Fällen ist es günstig, den Partialdruck des zusätzlichen
HCl auf einen Wert 0 zu bringen.
Trotzdem kann außerdem eine Elektrolumineszenz
blauer Farbe dadurch erhalten werden, daß ein Partialzink
druck zwischen 5 · 10-4 und 1,5 · 10-3 gewählt wird,
wobei eine allmähliche Änderung der Zufuhr eine Herab
setzung des Partialdrucks des zusätzlichen HCl mit einer
Änderungsgeschwindigkeit von weniger als 1 · 10-3/sec
auf einen Endwert zwischen 1,5 · 10-2 und 3 · 10-2 ergibt,
während der Partialdruck von Galliumchlorid mindestens
von dem Anfang der Übergangsphase an zwischen 3 · 10-3
und 6 · 10-3 liegt.
In einem Versuch, der mit dem nach Beispiel 2
vergleichbar ist, werden aber die folgenden besonderen
Bedingungen eingestellt: Der Partialzinkdruck wird auf
1,2 · 10-3 und der von GaCl auf 5 · 10-3 gebracht und die
zusätzliche Zufuhr von Chlorwasserstoffsäure wird zeit
lich linear herabgesetzt, um den Übergang zwischen der
n-leitenden Schichtfolge und der dritten Schicht von einem
Anfangswert, der einen Partialdruck von 3,5 · 10-2 liefert,
zu einem Endwert 0 in einem Zeitintervall von 105 Sekunden
zu bewirken, wonach das Anwachsen während 3 Minuten ohne
zusätzliches HCl fortgesetzt wird. Die mit diesem Material
erhaltene Elektrolumineszenz hat eine gelbe Farbe bei einer
Betriebsspannung von 20 V und die äußere Quantumausbeute
liegt in der Größenordnung von 10-3.
In einem sehr analogen Versuch, bei dem die Än
derung der Zufuhr des zusätzlichen HCl linear in 2 Minuten
durchgeführt und das Anwachsen unterbrochen wird, sobald
der Partialdruck des zusätzlichen HCl Null wird, hat man
außerdem eine gelbe Lumineszenz erhalten, aber bei einer
Betriebsspannung von nur 7 V und einer äußeren Quantum
ausbeute von 5 · 10-3.
Außerdem hat man eine gelbe Lumineszenz dadurch
erhalten, daß die Herabsetzung der Zufuhr des zusätzlichen
HCl in 10 Schritten von je 45 Sekunden durchgeführt wird,
welche Schritte das Intervall von Partialdrücken gleich
mäßig zwischen 3,5 · 10-2 und 7 · 10-3 verteilen, welche
Werte den Anfangswert bzw. den Endwert der Übergangs
phase darstellen, während deren die dritte Schicht an
wächst. Die Betriebsspannung ist dann höher, in der
Größenordnung von 50 V, und die Quantumausbeute wird auf
dem hohen Wert von 5 · 10-3 aufrechterhalten.
Vorzugsweise wird zum Erhalten einer Elektro
lumineszenz hauptsächlich gelber Farbe in der Gasphase
ein Partialzinkdruck zwischen 6 · 10-4 und 5 · 10-3 des
Gesamtdrucks gewählt, und, während eine Herabsetzung des
Partialdrucks des zusätzlichen HCl mit einer Änderungs
geschwindigkeit von weniger als 1 · 10-3/sec auf einen
Endwert von weniger als 3 · 10-2 durchgeführt wird, wird
zum Anwachsen der dritten Schicht unter Bedingungen
übergegangen, die eine starke Gleichgewichtsverschiebung
in der Niederschlagreaktion mit einem Partialdruck von
Galliumchlorid (wenigstens von dem Anfang der Übergangs
phase an) zwischen 4 · 10-3 und 5 · 10-2 herbeiführen.
Unter diesen Bedingungen wird vorzugsweise ein
Partialzinkdruck zwischen 6 · 10-4 und 3 · 10-3 verwendet;
der Partialdruck des zusätzlichen HCl wird auf einen End
wert von weniger als 2 · 10-2 herabgesetzt. Der Partial
druck von GaCl liegt vom Anfang der Übergangs
phase an zwischen 4 · 10-3 und 1 · 10-2.
Außerdem wird auf günstige Weise eine Elektro
lumineszenz hauptsächlich gelber Farbe dadurch erhalten,
daß ein Partialdruck von Zink zwischen 1 · 10-4 und
6 · 10-4 des Gesamtdrucks gewählt wird, während der Partial
druck des zusätzlichen HCl mit einer Geschwindigkeit von
weniger als 1 · 10-3/sec auf einen Endwert von weniger
als 2 · 10-2 herabgesetzt und zum Anwachsen der wirksamen
Schicht unter Bedingungen übergegangen wird, die eine
starke Gleichgewichtsverschiebung in der Reaktion bei einem
Partialddruck von GaCl (wenigstens vom Anfang der Über
gangsphase an) zwischen 5 · 10-3 und 1 · 10-2 herbeiführen.
Außerdem kann auf günstige Weise die Elektro
lumineszenz gelber Farbe dadurch erhalten werden, daß
die Wirksamkeit des Zinks in der dritten Schicht durch
eine praktisch augenblickliche Änderung der Bedingungen
zur Bildung dieser Schicht verstärkt wird. So ist
es günstig, in der Gasphase einen Partialzinkdruck zwischen
4 · 10-4 und 5 · 10-3 zu wählen, und, während die zusätz
liche Zufuhr von HCl praktisch augenblicklich herabgesetzt
und dann dessen Partialdruck auf einem Wert von weniger
als 3 · 10-2 aufrechterhalten wird, wird das Anwachsen
der wirksamen Schicht unter Bedingungen durchgeführt,
die eine starke Gleichgewichtsverschiebung in der Nieder
schlagreaktion mit einem Partialdruck von GaCl zwischen
4 · 10-3 und 5 · 10-2 herbeiführen.
Vorzugsweise wird unter diesen Bedingungen ein
Partialzinkdruck zwischen 6 · 10-4 und 3 · 10-3 verwendet;
der Partialdruck des zusätzlichen HCl wird auf einen Wert
von weniger als 2 · 10-2 herabgesetzt und der Partialdruck
von GaCl liegt zwischen 4 · 10-3 und 1 · 10-2.
In einem Versuch ähnlich den in den Beispielen
2 und 3 beschriebenen Versuchen hat man die folgenden Be
dingungen eingestellt. Der Partialdruck von Zink ist
gleich 5 · 10-4, der von GaCl beträgt 4 · 10-3 und die
Extra-Zufuhr von HCl ist zeitlich linear von dem Anfangs
wert, der einen Partialdruck von 3,5 · 10 -2 ergibt,
- welcher Wert beim Anwachsen der n-Schichtfolge verwendet wird -
auf einen Wert 0 im Zeitintervall von 1 Minute herabgesetzt,
wonach das Anwachsen der dritten Schicht noch während
30 Sekunden ohne zusätzliches HCl fortgesetzt wird. Die
mit diesem Material erhaltenen Anordnungen liefern eine
Elektrolumineszenz grüner Farbe bei einer Betriebsspannung
in der Größenordnung von 7 V und mit einer äußeren
Quantumausbeute in der Größenordnung von 10-4.
Vorzugsweise erhält man eine Elektrolumineszenz
grüner Farbe dadurch, daß ein Partialzinkdruck zwischen
1 · 10-4 und 3 · 10-3 des Gesamtdrucks gewählt wird,
während man allmählich die Zufuhr ändert, was eine
Herabsetzung des Partialdrucks des zusätzlichen HCl mit
einer Geschwindigkeit von weniger als 1 · 10-3/sec auf
einen Endwert von weniger als 3 · 10-2 ergibt; es wird
zum Anwachsen der wirksamen Schicht unter Bedingungen
übergegangen, die eine mäßige Gleichgewichtsverschiebung
in der Niederschlagreaktion herbeiführen, so daß die
Wirksamkeit von Zink in der genannten Schicht durch die
Anwendung eines Partialdrucks des Galliumchlorids, der
mindestens vom Anfang der Übergangsphase an zwischen
2,5 · 10-3 und 6 · 10-3 liegt, etwas herabgesetzt wird.
Vorzugsweise wird unter den eben genannten Be
dingungen ein Partialzinkdruck zwischen 5 · 10-4 und
3 · 10-3 angewandt.
Unter anderen Bedingungen, die mit dem Versuch
unter Verwendung einer besonderen Anlage verbunden sind,
kann es aber günstig sein, vorzugsweise mit einem Partial
zinkdruck zu arbeiten, der zwischen 1 · 10-4 und 5 · 10-4
liegt, in Vereinigung mit der Herabsetzung des Partial
druckes des zusätzlichen HCl auf einen Endwert von weniger
als 2 · 10-2.
Außerdem kann die Elektrolumineszenz grüner
Farbe dadurch erhalten werden, daß Wachstumsbedingungen
gewählt werden, unter denen die Wirksamkeit des Zinks in
der wirksamen Schicht verhältnismäßig gering ist, aber
es kann ein nahezu schroffer Übergang zwischen der n-
leitenden Schichtfolge und der dritten Schicht verwendet
werden. So wird zum Erhalten einer Elektrolumineszenz
hauptsächlich grüner Farbe in der Gasphase vorzugsweise
ein Partialzinkdruck zwischen 1 · 10-4 und 2 · 10-3 des
Gesamtdrucks gewählt, während die Zufuhr des zusätzlichen
HCl praktisch augenblicklich herabgesetzt und dann dessen
Partialdruck auf einem Wert von weniger als 3 · 10-2
aufrechterhalten wird, wonach zum Anwachsen der dritten
Schicht unter Bedingungen übergegangen wird, unter denen
eine mäßige Gleichgewichtsverschiebung in der Nieder
schlagreaktion herbeigeführt wird, so daß die Wirksamkeit
des Zinks in der dritten Schicht durch die Anwendung
eines Partialdrucks von GaCl zwischen 2 · 10-3 und 5 · 10-3
herabgesetzt wird.
Vorzugsweise wird unter diesen Bedingungen ein
Partialzinkdruck zwischen 4 · 10 -4 und 2 · 10-3 und ein
Partial-GaCl-Druck zwischen 3 · 10-3 und 5 · 10-3 gewählt.
Es kann jedoch günstig sein, je nach dem vorkommen
den Fall etwas verschiedene Bedingungen zu wählen, wobei
der Partialzinkdruck in einem wesentlich niedrigeren Be
reich, und zwar zwischen 1 · 10-4 und 4 · 10-4, gewählt
wird, während der Partial-GaCl-Druck nach wie vor zwischen
2,5 · 10-3 und 5 · 10-3 liegt und der Partialdruck des
zusätzlichen HCl auf einen Endwert niedriger als 2 · 10-2
herabgesetzt wird.
In allen oben in bezug auf Elektrolumineszenz
grüner und gelber Farbe erwähnten Fällen ist es außerdem
günstig, wegen der Einfachheit der Vorgänge den Partial
druck von HCl auf einen Endwert 0 zu bringen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrolumineszierenden
Halbleiteranordnung durch aufeinanderfolgendes epitakti
sches Aufwachsen mehrerer Galliumnitridschichten aus der
Gasphase, in der durch ein Trägergas geführtes Gallium
chlorid mit Ammoniak reagiert, auf ein einkristallines
Substrat, wobei folgende Schritte nacheinander ausgeführt
werden:
- a) eine erste, n-leitende Galliumnitridschicht (11 b) wird mit der natürlichen, beim Aufwachsen aus der Gasphase vor handenen Donatorverunreinigung gebildet,
- b) auf der ersten Schicht wird eine zweite, n-leitende Galliumnitridschicht (11 c) gebildet, deren natürliche Donatorverunreinigung durch einen der Gasphase zugegebenen Akzeptor teilweise kompensiert wird und
- c) auf der zweiten Schicht wird eine dritte Galliumnitrid schicht (12) niedergeschlagen, deren natürliche Donator verunreinigung vollständig durch den der Gasphase zugege benen Akzeptor kompensiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägergas Chlorwasserstoff enthält und daß beim Über
gang von Schritt b) zu Schritt c) das Verhältnis des Par
tialdrucks des Galliumchlorids zu dem des Chlorwasser
stoffs im Trägergas erhöht wird, während die
Ammoniak- und Akzeptor-Partialdrücke konstant gehalten
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Galliumnitridschicht (11 b) mit einer Dicke von
mehr als 4 µm gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Galliumnitridschicht (11 b) mit einer Dicke von
20 bis 25 µm gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritte Galliumnitridschicht (12) mit einer Dicke von
5 bis 200 nm niedergeschlagen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten Galliumnitridschicht (11 b) der Wert der
Konzentration der resultierenden Donatorverunreinigung
zwischen einem Zehntel und einem Millionstel der
Konzentration der natürlichen Donatorverunreinigung liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis des Partialdruckes des Galliumchlorids zu
dem des Chlorwasserstoffs im Trägergas dadurch erhöht
wird, daß die Zufuhr von Chlorwasserstoff erniedrigt wird.
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