DE2738290C3 - Vorrichtung zur Ermittlung der Eindickzeit - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung der EindickzeitInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N11/00—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties
- G01N11/10—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material
- G01N11/14—Investigating flow properties of materials, e.g. viscosity, plasticity; Analysing materials by determining flow properties by moving a body within the material by using rotary bodies, e.g. vane
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erm'ttlung
der Eindickzeit eines viskoser werdenden Stoffes oder Stoffgemisches, bestehend au-, einem Prüfgefäß
mit einem Tauchkörper, der durch ein Laufwerk mit Zeitzählung bewegt wird.
Für reaktive Substanzen, bei denen die Viskosität zunimmt, ist es wichtig zu wissen, welcher Zeitraum für
die Verarbeitung, zur Verfügung steht. Zu diesem Zwecke werden im Lacklahor Reihenuntersuchungen
durchgeführt, bei denen die sogenannte Topfzeit, ζ. Β. von Zweikomponenten-Lacken, iestg'-stellt wird. Ähnliche
Probleme treten auch bei der Verarbeitung von Kunststoffen. Klebstoffen. Gipsstoffen. Zement und
Kautschukprodukten auf. Auch für andere Stoffe (öle, Fet'e. Wachse etc.). die durch Abkühlen erstarren, ist es
wicntig. die Viskosität für die Verarbeitung zu kennen.
Bekannt ist ein Rotationsviskosimeter, bei dem ein
Zylinder zentrisch in einem zylindrischen Topf rotiert,
der mit der Prüfflüssigkeit gefüllt ist. Das hierfür benötigte Drehmoment wird gemessen.
Bei diesem Gerät ist es erforderlich, die Zeit, bis eine
bestimmte Viskosität erreicht ist. mit einer Uhr gesondert zu stoppen. Bei Langzeitversuchen muß also
der Versuchsstand auch bei Nacht besetzt sein, was mit
hohen Personalkosten verbunden ist. Auch ist die Gefahr von Ablesefehlern durch menschliche Unzulänglichkeit
groß
Weiter wird ein Koagulometer verwendet, bei dem
ein Kintauchkörper über einen Hebel durch einen Mitnehmer an einem umlaufenden Rad eines Laufwerks
angehoben wird, um dann durch Eigengewicht wieder abzusinken. Koaguliert das Blut, so wird der Tauchkor
per angehalten. Das Uhrwerk bleibt dann bein"
Einrasten des Mitnehmers stehen.
Das Koagulometer funktioniert nur bei schneller Eindukung. Bei langsam reagierenden Stoffen nimmt
nämlich der Hubw eg ständig ab. so daß auf das Uhrwerk unterschiedliche Kräfte einwirken, die das Zeitergebnis
verfälschen. Darüber hinaus kann der Hebel so stehen bleiben, daß der Mitnehmer ungehindert vorbeilaufen
kann, ohne daß die Uhr angehalten wird.
Auch ist ein ähnlich arbeitendes Gerät von Tecam bekannt, bei dem ein F.intauchkörper in schnell
aufeinanderfolgenden Hubbewegungen in die durch Reaktion viskoser werdende Flüssigkeit eintaucht. Wird
der Widerstand der Flüssigkeit beim Eintauchen zu groß, so schaltet das Gerät automatisch ab. Die Zeit
wird durch ein Zählwerk festgehalten.
Nachteilig ist, daß durch die Hubbewegungen des >
Eintauchkörpers zusätzlich Luftfeuchtigkeit in die zu prüfende Substanz eingearbeitet wird, die zu Nebenreaktionen
führen kann. Auch muß damit gerechnet werden, daß starke Hubbewegungen des Eintau-'hkörpers
die rheoiogischen Zustände stören. Eventuell tritt
in ein Verlust an Lösungsmitteln ein. Alle diese Faktoren
verfälschen das Meßergebnis. Das Gerät ist konstruktiv sehr aufwendig und deshalb für Serienversuche
ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu finden, die beim Eindicken von flüssigen
und/oder pastösen Stoffen die Ermittlung der Zeit bis zum Erreichen einer bestimmten Viskosität unter
gleichbleibenden Versuchsparametern erlaubt und die für Reihenuntersuchungen durch einfachen Aufbau.
gute Reinigungsmöglichkeit sowie einfache Instandhaltung geeignet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer Welle des Laufwerkes über eine
Steckverbindung als Tauchkörper ein Rührer befestigt
-'j ist, der aus einer Steckachse mit einer unter leichter
Verformung durch zwei an entgegengesetzten Rändern liegenden Bohrungen aufgeschobener Platte besteht.
Es war nicht vorauszusehen, daß eine handelsübliche Uhr umgekehrt zum eigentlicnen Betriebsablauf so
V) exakt zu beeinflussen ist. daß eine reproduzierbare
Meßzeit herauskommt, deren Abweichung vom Sollwert sehr klein ist (< 1%) und deshalb für die
Bestimmung der Topfzeit völlig ausreicht. Weiter erlauben die serienmäßig hergestellten Uhrwerke einen
ü preiswerten Einsatz, insbesondere bei oft vorkommenden
Reihenuntersuchungen. Die gelaufene Zeit kann auch Stunden später einfach abgelesen werden, womit
die Sicherheit der Prüfung erhöh; und eine Ablesung außerhalb normaler Arbeitszeit, ζ. B. f. ährend kosten-
■"> aufwendiger Nachtschichten vermieden wird. Eine
weitere Vereinfachung ist der Einsatz von Uhren mit elektrischem Aufzug. '
Durch die Steckverbindung, die aus einem schräg
geschlitzten federnden Rohr bestehen kann, wird ein
4> Austausch der Ru:..-er zum Zwecke der Reinigung
erleichtert. Auch löst sich die Verbindung leicht, wenn
die I lüssigkeit so fest geworden ist. daß der Rührer sich
nicht mehr herausziehen läßt. Eine Oberbelastung der Welle des Laufwerkes in Achsrichtung wird also
>'i vermieden.
Die Konstruktion des Rührers ist einfach, so daß sic
bill g und leicht hergestellt werden kann Wenn die
Platte nach Gebrauch nicht weggeworfen wird, ist sie
durch Abzug von der Achse leicht zu reinigen, was sich
'"» besonders vorteilhaft bei klebrigen Lacken auswirkt.
Unterstützt wird die Reinigungsmoglichkeit noch durch
die Verwendung von Kunststoffen für die Platte.
In einer Ausfuhrungsform ist zur Abdeckung der
Öffnung des Prüfgefäßes ein Deckel vor der hinteren
h0 Gehäusewand des Laufwerkes angeordnet, durch den
die Welle für den Rührer hindurchgeführt ist.
Wenn die Uhr mit dem Zifferblatt nach oben auf das Prüfgefäß gelegt wird, verschließt automatisch der
Deckel die obere Öffnung, so daß weder eine
h'· Verfälschung des Meßergebnisses durch unbeabsichtigtes
Verdunsten von Stoffen eintreten kann, noch die Umgebung des Prüfgefäßes durch eventuelle belästigende
Lösungsmitteldämpfe beeinflußt wird. Wird der
Deckel aus Polyäthylen hergestellt, so korrodiert er bei
Lacken nicht und eventuell niedergeschlagene Stoffe können als Folie leicht wieder abgezogen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
F i g. 1 Schnitt durch Prüfgefäß mit Uhrwerk und
Rührer.
F i g. 2 Draufsicht auf Uhrwerk.
In Fig. 1 ist ein mit Flüssigkeit gefülltes Prüfgefäß
(Pott) 2 durch einen Deckel 3 verschlossen, auf dem mit zwei Scheiben 4, 5 ein Laufwerk 6 mit dem Zifferblatt 7
nach oben befestigt ist. Eine Achse 8 des Laufwerkes 6 ist durch die untere Gehäusewand 9 und den Deckel 4
über ein schräg geschlitztes Rohr 10 mit der Steckachse 11 des Rührers 12 verbunden, auf die eine leicht
gekrümmte Platte 13 aus Kunststoff mit Bohrungen 14 geschoben isL
In Fig.2 ist das Zifferblatt 7 des Uhrwerkes 6 mit
kleinem Zeiger 15 und großem Zeiger 16 dargestellt.
wobei anstelle der Ziffernanzeige auch eine Digitalanzeige
möglich ist.
Die zu prüfende Flüssigkeit 1, die aus zwei
Komponenten eines Lackes besteht, wird in das Prüfgefäß 2 gefüllt. Das Uhrwerk 6 wird auf 0 Uhr
eingestellt und umgekehrt mit dem an der Rückwand befestigten Deckel 3 auf das Prüfgefäß gesetzt; dabei
taucht der über das Rohr 10 an einer Achse des Uhrwerks befestigte laufende Rührer in die sich
vernetzende Flüssigkeit 1 ein. Nach Erreichung einer bestimmten Viskosität, die durch Abstimmung des
Rührers 12 einmal festgelegt wurde, bleibt das Uhrwerk 6 stehen. An der Zeigerstellung 14,15 kann die Topfzeit
abgelesen werden, in der eine Verarbeitung noch möglich ist. Erfolgt die Ablesung infolge der nicht mit
einer Aufsichtsperson besetzten Machtschicht erst später und ist dann der Lack ausgehärtet, so lost sich
beim Abheben des Uhrwerkes 6 die Steckverbindung und das Prüfgefäß 2 einschließlich Lack 1 und Rührer 12
wird wegge-vorfen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Eindickzeit eines viskoser werdenden Stoffes oder Stoffgemisches,
bestehend aus einem Prüfgefäß mit einem Tauchkörper, der durch ein Laufwerk mit Zeitzählung
bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Welle (8) des Laufwerkes (6) über eine Steckverbindung (10) als Tauchkörper ein
Rührer (12) befestigt ist, der aus einer Steckachse (10) mit einer unter leichter Verformung durch zwei
an entgegengesetzten Rändern liegenden Bohrungen (14) aufgeschobener Platte (13) besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdeckung der Öffnung des
Prüfgefäßes (2) ein Deckel (3) vor der hinteren Gehäusewand (9) des Laufwerkes (6) angeordnet ist,
durch den die Welle (8) für den Rührer (12) hindurchgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772738290 DE2738290C3 (de) | 1977-08-25 | 1977-08-25 | Vorrichtung zur Ermittlung der Eindickzeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772738290 DE2738290C3 (de) | 1977-08-25 | 1977-08-25 | Vorrichtung zur Ermittlung der Eindickzeit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2738290A1 DE2738290A1 (de) | 1979-03-08 |
DE2738290B2 DE2738290B2 (de) | 1980-06-19 |
DE2738290C3 true DE2738290C3 (de) | 1981-03-12 |
Family
ID=6017251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772738290 Expired DE2738290C3 (de) | 1977-08-25 | 1977-08-25 | Vorrichtung zur Ermittlung der Eindickzeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2738290C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6145373A (en) * | 1998-10-14 | 2000-11-14 | Med-Diet Laboratories, Inc. | Food viscometer and method of use |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3077106A (en) * | 1959-12-11 | 1963-02-12 | Lilly Co Eli | Coagulometer |
DE1973176U (de) * | 1967-06-21 | 1967-11-23 | Peter Dr Baeumler | Einrichtung zur automatischen messung der erstarrungstemperatur gelierender fluessigkeiten. |
-
1977
- 1977-08-25 DE DE19772738290 patent/DE2738290C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2738290B2 (de) | 1980-06-19 |
DE2738290A1 (de) | 1979-03-08 |
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