DE2737871A1 - Ionenaustauscher und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Ionenaustauscher und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
H-
Anmelder: Daikjn Kogyo Co.,Ltd.
No.8, Uraeda, Kita-ku
Osaka, Japan
No.8, Uraeda, Kita-ku
Osaka, Japan
Ionenaustauscher tmd Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen lonen&urst aus eher und insbesondere
einen Ionenaustauscher, der ein vmrserunlösliches Copolymere?·
entb.iilt bzv.1. dor-aiiK besteht, das durch Nachpolyrnerisation einsi
FlucirolefiriK in einer \;äßriger. Lösung eines Copolymeren aus
nicht venigor als 25 Hcl-$S JOrfluorvinylcssigsaux-e und Vinylide::.fluoi-iü
erholten vrorden ist.
v/erd(.-n in vernchiedenen Gebieten im weiten Au·?.4
ι niafi'i verwendet, z.B. zum EntsaJ.zen von Meerwasser, um frischen j
Wiis.Jor herzustellen, für Diapliraß;:\&.prozQsiJC und Verfahren zum
Ablassen von Abv/ö.s&orri. EntsprechenO den angestrebten Verv/ondur:gpzv;e.ckfcn
sind schon verschiedene· Ionenaustauscher entv/ikkelt
worden, Inöbefcondc-r« ist ein Copolymeres sun einem Flu.orolefin
und einem Perfluoralkylvinyli'ther, v;olches Siilfonsliure- j
gruppen enthaD.t, schor. als Ionenaustauscher mit Hitzebeständig- ;
keit und chemischer Beständigkeit bekannt. Perfluoralkylvinyläther
sind jedoch sehr teuer, so daß solche Ionenaustauscher wirtschaftliche Nachteile haben. Es sind auch schon verschiedene
Methoden bekannt, um Ionenaustauschergruppen in Fluorol&finpolymere
zu diesem Zweck einzuführen. D:.c;f; hat jedoch den Nachteil,
daß die Produkte Spannungen unterwerfen sein können, da
die Fluorolefinpolyraere im aUgenejnen eine hohe Kristallinität
haben und die Einführung der Ionenoustaurchergruppen in den
nicht-kristallinen Teil stattfinden karm.
Es wurde nun gefunden, daß ein Vinylideviiluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolyroeres,
das nicht venigcr eis 25 Mol-?o Perfluor4
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vinylessigsäureeinheiten enthält, eino
besitzt. Dienes Polymere ist jedoch \;an«erlösl.ich und kami daher
nicht als Ionenaustauscher verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ionenaustauscher mit ausgezeichneter
Wärncbeständigkeit und ausgezeichneter chemischer Beständigkeit
sowie Dimsnsionnstabilität zur Verfugung zu stellen;
Durch die Erfindung soll auch ein Herstellungsvorfahren für ; einen solchen Ionenaustauscher zur Verfugung gestellt werden.
In der beigefügten Figur ist das Infrarot-Abscrptionsspektrisa J
des erfindungsgemäßen Ionenaustauscher» und verschiedener Sa.lze!
davon dargestellt. i
Es vrurde nun ge.fuiioen, daß die obengenannte Aufgabe dadurch go-:
löst v/erden kann, daß nan mindestens ein FluoroXefinmonorf.eroG '
an ein Vinylidenfluorid/Perflucrv:i.nylof:r3.igcäurc-Cor)ol3-i'jorefj j
nachpolymerisiert, welches nicht weniger als 25 HoI-Jo Perfluor-;
vinyler.Kigsäureeinheiten enthält. Das ?aif diese Vie.iüG erhalte- ι
ne Copolymere hat eine genügende liaase.rb&stUiicUgkoit \xoxl er. \
kann als ausgezeichneter Ionenaustauscher verwendet v/orcde.ri. ί
i Es ist erforderlich, daß das erfindungsgeaiäß verwendete Vinylidenfluorid/Porfluoi-vinylCGsigciäure-Copolvmere
nicht wenigßr als
25 MoI-Jo Porfluorvinylessigsäureeinheitcm enthält. Di&cc.?>
Co- ; polymere, das nicht v/eniger als 2i5 MoI-Vo Perflucrvinylossig- \
Säureeinheiten enthält, ist vrassorlöslich. So ine Veränderung ;
der Viskosität^ beobachtet durch Ilesöung der grundmolarcn Visko-;
sität, zeigt ein Muster, das einem Polyelektrolyten eigentüm- \
lieh ist. Anderercoits ist ein Vinylifionfluorid/Perfluorvinyl- ,
essigsäure-Copolymeres, das mehr als 50 HoI-Jo Porfluorvinyles- \
sigsäureeinheiten enthält, nur schwierig herzustellen. Erfin- |
dungsgemäß wird daher vorzugsweise ein Copolynieres verwendet, |
vrelches 25 bis 50 Mol-% Perfluoi^vinyleüsigsäureeinlieiten ent-
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hält. Ein Copolymeres, das weniger als 25 Mol-?S Perfluorvinylessigsäureeinheiten
enthält, ist zur Verwendung bei der Nachpolymerisation nicht geeignet, da ein solches Copolymeres in Wasser
nur geringfügig oder überhaupt nicht löslich ist. Das Vinylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolymere
wird in der Y/eijse hergestellt, daß man Vinylidenfluorid und Perfluorvinylessigjsäure
in Gegenwart eines bekannten organischen oder anorgani- I sehen Peroxidpolymerisationsinitiators bei einer Temperatur von'
0 bis 1500C mehrere 10 min bis mehrere 10 h lang unter autoge- j
nem Druck von Vinylidenfluorid oder einem Druck von weniger als j
dem autogenen Druck copolymerisiert. Die Polymerisation kann ,
als Massen-, Lösungs-, Suspensions- oder Emulsionspoljnnerisa- j
tion erfolgen. Typische Beispiele für organische und anorgani- : sehen Peroxidpolymerisationsinitiatoren sind organische Peroxide,
enthaltend Perfluor- oder Perfluorchloralkylgruppen, vie Perfluor-
oder Perfluorchloralkansäureperoxide und Di~(perf?tior-
oder perfluorchlor)-acylperoxide, z.B. solche mit der allgemeinen Formel [CI(CFpCFCl)nCF2CO]2O2, worin η eine ganze Zahl von
1 bis 3 bedeutet, sowie Diisopropylperoxydic&rbonat, Aminoniumpersulfat
und Hydroperoxid. Es wird bevorzugt, die Polymerisation in Gegenwart einer geringen Menge eines jodhaltigen gesättigten
oder ungesättigten halogenierton Kohlenwasserstoffs, z.
B. von 4-Jod-5-chlorperfluorpenten-1, 1-Jodperfluorpropan oder
1-Jodperfluorbutan, durchzuführen, da hierdurch die Ilachpolyrnerisation
erleichtert wird. Der jodhaltige halogeniorte Kohlenwasserstoff
wirkt als Telogen. Das erzeugte Telomere wirkt gleichfalls als Telogen, so daß daher das Molekulargewicht des;
resultierenden Polymeren nacheinander ansteigt. Da das Molekulargewicht
des Polymeren und die Viskosität des Polymerisationsreaktionsgemisches
zunehmen, wird diese vorzugsweise in Form einer vielstufigen Polymerisation durchgeführt, wobei ein
verdünntes Polymerisationsreaktionsgemisch bei der Polymerisation in der nächsten Stufe verwendet wird,-
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Eine wäi3rige Lösimg des Vinylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolynieren
wird bei dor Herstellung des erfindungsgemäßen
Ionenaustauschers verwandet.
Gewöhnlich wird eine wäßrige Lösung mit einer Konzentration von
5 bis 30 Gew.-% eingesetzt.Dae Vinylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolymere,
welches nicht weniger als 25 MoI-JS Per- :
fluorvinylessigsäureeinhoiten enthält, wird nachstehend als '
"Copolymeres der ersten Stufe" bezeichnet. Der Ionenaustauscher'
wird in der Weise hergestellt, daß man mindestens ein Fluorole -!
finmonomeres an das Vinylidenfluorid/Porfluorv.tnylessigsäure- j
Copolymere, welches nicht weniger als 25 MoI-Ja Perfluorvinyles-1
sigsäureeinheiten enthält, in einer wäßrigen Lösung des Copoly-j
meren und in Gegenwart eines bekannten organischen oder anorga··'
nischen Peroxidpolymeris&tionsinitiators bei Temperaturen von | 0 bis 150°C und über einen Zeitraum von mehreren 10 min bis srifh··
i reren 10 h unter einem autogenen Druck des Monomeren oder der !
Monomeren oder einem Druck von weniger als dem autogenen Druck \
nachpolymerisiert. Die Kachpo^inerisation kann als Suspensions-:
oder Emulsionspolymerisation durchgeführt werden. Das resultie-,
rende Copolymere ist wasserunlöslich und es wird in Fora seiner!
wäßrigen Dispersion erhalten. Beispiele für geeignete Fluorolo-j
finmonomere sind Tetrafluoräthylen, Trifluoräthylen, Trif3.tior- .
chloräthylen, Hexafluorpropylen, Vinylidenfluorid und Vinylfluo».
rid. Auch Äthylen ist geeignet, wenn es in Kombination mit ;
Tetrafluoräthylen oder Trifluorchlorethylen verwendet wird. Ty-]
pische Beispiele für organische und anorganische Peroxidpolyme-\
risationsinitiatoren, die bei der Nachpolymerisation eingesetzt1
werden können, sind organische Peroxide iait Perfluor- oder Perfluorchloralkylgruppen,
wie Per.fluor- oder Perfluorchloralkan- j
Säureperoxide und Di-(perflixor- oder perf;.Uiorchlor)-acylperoxidc)
Diisopropyü.peroxydicarbonat, Ammoniuraperrulfat und Hy draper o:ciö.|
wie sie bei der Herstellung des Copolyp'.erven der ersten Stufe
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verwendet wurden. Der Anteil des nechzupolymerisierenden Monomeren
beträgt 5 bis 60 Gew.-#, vorzugsweise 20 bis AO Ge\r.-%,
bezogen auf das Gewicht des Copolymeren der ersten Stufe. Bei Mengen von weniger als 5 Gew.-% ist das resultierende Copolymer»
nicht vollständig wasserunlöslich und es hat auch eine schlech-'
te Dimensions Stabilität. Andererseits wird bei Mengen von mehr j
als 60 Gew.-% die elektrische Leitfähigkeit des resultierenden ;
Copolymeren extrem niedrig und das Copolymere kann nicht al.? '
zufriedenstellender Ionenaustauscher verwendet werden. Weiter- j hin ist ein am Schluß erhaltenes wasserunlösliches Copolymeres ,
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 30000 bis | 1000000, vorzugsweise 100000 bis 500000, als Ionenaustauscher !
gut geeignet. J
j Aus der so erhaltenen wäßrigen Dispersion kann durch ein Gieß- j
verfahren ein Film gebildet werden. Es kann auch ein Film oder j eine Platte gebildet werden, indem man das Copolymere aus der !
wäßrigen Dispersion abtrennt und in üblicher Weise veriormt. {
Das wasserunlösliche Copolymere gemäß der Erfindung ist ein . ,
stark saures Kationenaustauccherharz und es bssitzt ausgebe?ch-;
nete Eigenschaften hinsichtlich der Hitzebeständigkeit, der chemischen Beständigkeit und der Dimensiorsnstabilität. Ec karm
daher gut als Ionenaustauscher verwendet werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß einige dieser wasserunlöslichen Copolymeren eine reversible veränderung der Expansion und
Kontraktion entsprechend der Veränderung der Elektrolytkonzentration in einer elektrolytischen Lösung zeigen und daß sie
daher als nechanochemisches System vorwendet werden können. Kin
wasserunlösliches Copolymeres mit 2 bis 30 Gew.~?6, vorzugsweise
5 bis 20 Gew.-?o, nachpolymerisierten Monomeren, bezogen auf das Gewicht des Copolymeren der ersten Stufe, ist besonders
gut als mechanochemisches System geeignet.
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Die wasserunlöslichen Copolymeren der Erfindung können ohne Ver
netzung verwendet werden. Erforderlichenfalls können sie jedoch durch Vernetzungsmittel, die allgemein zum Vernetzen von Polymeren,
velcho Vinylidenfluorid enthalten, verwendet werden,
beispielsweise durch Diaminderivate, Bisphenole υηά Peroxide,
vernetzt v/erden.
beispielsweise durch Diaminderivate, Bisphenole υηά Peroxide,
vernetzt v/erden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Referenzbeispiel
Referenzbeispiel
1,2,4,4-Tetrachlor-i,1,2,3,3,4-hexafluorbutan (CICF2-CFCl-CF2-CFCl0),
erhalten durch Telomericierurxg von Chlortr-iXluoräthy- I
len unter Verwendung von Sulfurylchlorid als Telogea» v/urde in
Gegenwart von Aluminiurachlorid in Tetrachlorkohlenstoff zu
1,2,4,4,4-Pentachlor-1,1,2,3,3-pentafluorbutan chloriert.
1,2,4,4,4-Pentachlor-1,1,2,3,3-pentafluorbutan chloriert.
Ein 1-1-Kolben wurde mit 670 g 30 gew.--9iiger rauchender Schwefelsäure
und 3 g Quecksilber beschickt und die Temperatur wurde' auf 1200C erhöht. In den Kolben wurden 641 g 1,2,4,4,4-Pönta- j
chlor-1,1,2,3,3-pentafluorbutan tropfenweise im Vorlauf von 1 h:
gegeben. Es wurde bei der gleichen Temperatur unter Rückfluß- j
bedingungen 5 h lang umgesetzt. Nach Hydrolyse mit 70 gew.-%iger Schwefelsäure wurde das Reaktionsgeiaicch destilliert, bis die '
Schv/ef el säure abdestilliert war. Auf di( nc Weise wurden 346 g j
rohes 3,4-Dichlor-2,2,3,4,4-pentafluorbuttersäure (ClCF2-CFCl- j
CF2COOH) erhalten.
Hierauf wurden 98 g Zinkstaub in 200 ml v/assor in einem 1-1- j
Kolben suspendiert. Nach der Zugabe von £47 g 3,4-Dichlor- ·
2,2,3,4,4-pentafluorbuttersäure wurde d:- Reaktion 5 h lang υπ-;
ter Rückflußbedingungen.durchgeführt. DJc resultierende überstehende
Flüssigkeit des Reaktionsgemisches vairde abgetrennt
und es wurden 120 ml einer 70 gew.-Jäigor?. Schwefelsäure zuge-
und es wurden 120 ml einer 70 gew.-Jäigor?. Schwefelsäure zuge-
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setzt, wodurch eine Auftrennung in zwei Schichten erfolgte. Die untere Schicht wurde abgetrennt und sodann rektifiziert, wodurch
112 g Perfluorvinylessigsäure (CF2=CF-CF2COOH) erhalten
v/urden.
Ein 3-1-Autoklav, dor mit einem Rührer versehen war, wurde mit
1 1 entmineralisierteia Wasser und 0,2 g Ammoniumpersulfat beschickt.
Nachdem die Luft in dem Autoklaven gründlich durch Vi- j nylidenfluorid ersetzt worden war, v/urden 48 g Perfluorvinyl- 1
essigsäure in den Autoklaven gegeben. Hierauf wurde die Temperatur bei 60°C gehalten und Vinylidenfluorid wurde unter Druck in;
den Autoklaven eingeleitet, bis der Innendruck 29 atu erreichte j
Da der Druck im Verlauf der Polymerisation abfiel, wurde weite-! res Vinylidenfluorid in den Autoklaven in Intervallen des Druckabfalls
von 2 atü eingeführt, um den Innendruck bei 29 atü zu j halten. Nach 5 h wurde die Polymerisation abgebrochen und nach
der Abtrennung von Vinylidenfluorid wurde das Reaktionsgeaiisch
aus dem Autoklaven herausgenommen.
Das Reaktionsgemisch stellte eine 11 gew.-Joige wäßrige Lösung
des Vinylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolymeren dar, das durchschnittlich 26 MoI-Jo Perfluorvinylessigsäureeinheiten
enthielt.
Ein 200-ml-Autoklav wurde mit 100 ml einer 11 gew.-J&Lgen wäß- j
rigen Lösung von Vinylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copo-'
lymeren, welches 26 Mol-% Perfluorvinylessigsäuxeeinheiten ent-j
hielt, und 0,01 g Ammoniuropersulfat beschickt. Nachdem die Luft'
in dem Autoklaven gründlich durch reinen Stickstoff und weiter durch Tetrafluoräthylen ersetzt worden wer, wurde die Temperatur
auf 400C erhöht und Tetrafluorethylen wurde in den Autokla-
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ven unter Druck eingeleitet, bis der Innendruck 5 atü erreichte
Während der Nachpolymerisation wurde weiterhin Tetrafluoräthylen in den Autoklaven in Intervallen des Druckabfalls von 1 atü
eingeleitet, um den Innendruck bei 5 atü zu halten. Die Kachpolymerisation
wurde weitergeführt, bis 4,5 g Tetrafluoräthylen! verbraucht -worden waren. Nach dem Abtrennen von TetrafluorätLy-1.
len wurde das Reaktionsgemisch aus den Autoklaven herausgcnoiS" j
men. Das Reaktionsgemisch war eine wäßrige Suspension eines Co-' polymeren, in dem etwa 30 Gew.-55 Tetrafluoräthylen auf das Vi- i
nylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolymere nachpolyaerJ.-siert
worden waren.
(1) Ein 200-ml-Druckrealttor mit. Glascotcklcidung wjrdc mit j
50 ml Wasser, 10 ml Perfluorvinylessigsäure, 4-Jod-5-chlorper- j
fluorpenten-1 (CF2=CF-CF2-CFJ-CF2Ci) und 0,1 g Aramonit^persul- !
fat bei einer Temperatur von 20°C beschickt. Nachdem die Luft j innerhalb des Reaktors gründlich durch Vinylidenfluorid ausgetauscht
worden war, wurde die Temperatur auf 60°C erhöht und Vinylidenfluorid wurde unter Druck in den Reaktor eingeleitet, j
bis der Innendruck 29 atü erreichte. Da der Druck im Verlauf der Polymerisation abfiel, wurde während dor Polymerisation Vinylidenfluorid
weiter in den Reaktor eingeleitet, um den Innendruck bei 29 atü zu halten. Die Polymerisation wurde 3 h lang j
durchgeführt. Das resultierende Reaktionsgeraisch war eine transp
parente wäßrige Lösung, die bis zu einem gewissen Ausmaß viskos war.
Das Polymere konnte aus dem'Reaktionsgemisch durch Koagulieren
mit Salzsäure gewonnen werden. Da das Polymere wiederum in Wasser aufgelöst werden konnte, wurde das Polymere durch Abtrennung
der nicht-umgesetzten Perfluorvinylessigsäure auf diese Weise gereinigt. Die Ausbeute des Polymeren betrug 6,9 g. Der
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Gehalt an Perfluorvinylessigsäure betrug 42 Mol-96.
(2) Ein 200-ml-Druckreaktor mit Glasauskleidung wurde mit
10 ml der wäßrigen Lösung, die oben unter (1) erhalten worden war, 7,5 ml Perfluorvinylessigsäure, 50 ml reinen V/assers und
40 mg Amnioniumpersulfat beschickt. Sodann wurde die Polymerisation
4,2 h wie oben unter (1) durchgeführt. Das resultierende
Reaktionsgemisch war eine viskose transparente wäßrige Lösung.
Das Polymere wurde, wie oben unter (1) beschrieben, gereinigt.
Die Ausbeute des Polymeren betrug 6,7 g. Der Gehalt an Perfluorvinylessigsäure betrug 41 Mol-%.
(3) Die oben unter (2) angegebenen Verfahrensweisen wurden wiederholt, mit der Ausnahme, daß die wäßrige unter (2) erhaltej
ne Lösung verwendet wurde und daß die Polymerisation 8 h lang durchgeführt wurde. Das resultierende Reaktionsgemisch war eine
hochviskose transparente wäßrige Lösung.
Die Ausbeute des Polymeren betrug 8,1 g. Der Gehalt an Perfluor·· vinylessigsäure betrug 39 Mol-96.
(4) 20 ml der oben unter (3) erhaltenen wäßrigen Lösung wurden mit Wasser auf etwa 100 ml verdünnt. Es wurden tropfenweise
etwa 20 ml 4N-Salzsäure unter heftigem Rühren zugesetzt, wodurch das Polymere ausgefällt wurde. Das ausgefällte Polymere
war ein elastisches gelartiges Material. Da es Salzsäure enthielt, wurde die darin enthaltene Flüssigkeit herausgedrückt J
und das gelartige Material wurde erneut in 100 ml reinen Wassers aufgelöst..Nach weiterer zweimaliger Wiederholung dieser Verfahj
rensweise wurde das Polymere mit einer geringen Wassermenge ge-ι
waschen und mehrere h bei 600C getrocknet. Das Polymere war von j
einem Salzsäuregeruch frei.
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Das so erhaltene Polymere wurde in 50 ml reinen Yfessers aufgelöst
und reiner Stickstoff wurde 30 min lang durch die resultie]-rende wäßrige Lösung hindurchperlen gelassen. Ein 200-ml-Druck
reaktor mit Glacauskleidung wurde mit der wäßrigen Lösung und
5 mg Aramoniumpersulfat "beschickt. Nachdem die Luft innerhalb
des Reaktors gründlich durch Vinylidenfluorid ersetzt worden war, wurde die Nachpolymerisation von Vinylidenfluorid bei einei:
Temperatur von 300C 2,5 h lang und unter einem Druck von 10 atüj
durchgeführt. Während der Nachpolymerisation wurde der Druck j bei 10 atü gehalten, indem Vinylidenfluorid in den Reaktor ge- |
leitet wurde. Danach wurde die Polymerisation durch Freisetzung! von Vinylidenfluorid abgebrochen. Das Reaktionsgemisch wurde aus
dem Reaktor herausgenommen. Das Reaktionsgemisch war eine wäßrir ge Dispersion eines Copolymeren, bei dem etwa 30 Gevr.-?S Vinylidenfluorid
an das Vinylidenfluorid/Perfluorvinylessigsäure-Copolymere
nachpolymerisiert worden waren.
Aus der so erhaltenen wäßrigen Dispersion wurden durch ein Gießverfahren Filme gebildet. Diese wurden mit wäßrigen Lösungen
von verschiedenen Salzen, d.h. von Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, Ammoniumchlorid und Silbernitrat, behandelt. Sodann
wurden die Infrarot-Absorptionsspektren des nicht-behandeljten
Films und der behandelten Filme gemessen. Die Ergebnisse sind in der Figur dargestellt, worin H das Infrarot-Absorptionsspektrum
des nicht-behandelten Films, nämlich des erfindungsge-j
mäßen Ionenaustauschers, bedeutet. KCl, 1IgCl2, NH4Cl und AgNO,
bedeuten das Infrarot-Absorptionsspektrum des Films, der mit der wäßrigen Lösung der jeweiligen Substanz behandelt worden
war. Aus der Tatsache, daß die Absorption der Carboxylgruppe bei 1760 cm"1 verschwindet, weil eine 3?>lzbildung durch Behandlung
mit der wäßrigen Lösung des Salzes erfolgt ist und weil keine Abhängigkeit des Verschwindens von der Salzkonzentration
innerhalb des Bereiches von 1 χ 10" bis 1N der SaIz-
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konzentration der wäßrigen Lösung mit einem pH-Y/ert von 7 beobachtet
wird, geht hervor, daß der erfindungsgemäße Ionenaustauscher eine stark saure Kationenaustauscherkapazität hat.
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Claims (1)
- 22328X1Pate η t a η s ρ r ü c h e1. Ionenaustauscher, dadurch gekennzeichnet, daß er ein wasserunlösliches Copolymeres umfaßt, welches durch Nachpolymerisieren von mindestens einom Fluorolcfinmonomeren aus der Gruppe Tetrafluorethylen, Trifluorethylen, j Trifluoi-chloräthylen, Hexafluorpropylen, Vinj'lidonfluorid und Vinylfluorid an ein PerfluorvinyleGsigsäw'e/Vinylidenfluorid Copolymeres, welches nicht weniger als 25 Mol-?o Perfluorvinylessigsaureeinheiten enthält, in einer wäßrigen Lösung des Per·- fluorvinylessigsäure/Vinylidenfluorid-Copolymeren in Gegenwart j eines organischen oder anorganischen PeroxidpolyrueriG&tionsini-·; tiators hergestellt worden ist.2. Ionenaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Perfluorvinylessigsäure/ Vinylidenfluorid-Copolymere 25 bis 50 MoI-Jo Perfluorvinylessig-i säureeinheiten enthält.3. Ionenaustauscher nach Anspruch 1, dadurch g e kenn zeichnet, daß man die Nachpol3T?ierisation beü einer Temperatur von 0 bis 1500C und unter einem autogenen Druck des Monomeren oder einem Druck von weniger als dem autogenen Druck vornimmt.4. Ionenaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Anteil des nachpolymeri- i sierten Monomeren 5 bis 60 Gew.-?u, bezogen auf das Gewicht des [ Perfluorvinylessigsäure/Vinylidenfluorid-Copolymeren, ist. !5. Ionenaustauscher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Anteil 20 bis 40 Gew.-?S beträgt.809809/0870QWQJNAL WSPHäH)27 328JL16. Ionenaustauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Perfluorvinylessigsäure/ Vinylidenfluorid-Copoljrmere, welches nicht weniger als 25 Mol-?j Periiuoi.v:lnylessigsäurecinh3.iten enthält, in der V/eise hergestellt wird, daß man Vinylidenfluorid und Perfluorvinylessigsäure in Gegenwart eines organischen oder anorganischen Peroxid, polymer!sationsinitiators bei Temperaturen von 0 bis 1500C und unter einem autogenen Druck von Vinylidenfluorid oder einem Druck von weniger als dem autogenen Druck copolymerisiert.7. Ionenaustauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die Copolymerisation in Gegenwart einer geringen Menge eine« jodhaltigen gesättigten oder ungesättigten halogenieren Kohlenwasserstoffs durchführt.8. Ionenaustauscher nach Anspruch 7, dadurch g e kennzeichnet, daß der jodhaltige gesättigte oder ungesättigte lialogenierte Kohlenwasserstoff 4-Jod-5-chlorperfluorpenten-1, 1-Jodperfluorpropan und 1-Jodperfluorbutan ist.-9/ Verfahren zur Herstellung eines Ionenaustauschers, dadurch gekenn zeichnet, daß man mindestens ein; Fluorolefininonomeres aus der Gruppe Tetrafluoräthylen, Trifluor äthylen, Trifluorchloräthylen, Hexafluorpropylen, Vinylidenfluorid und Vinylfluorid mit einem Perfluorvinylessigsäure/Vinylidenfluorid-Copolymeren, das nicht weniger als 25 Mol-% Perfluorvinylessigsäureeinheiten enthält, in einer wäßrigen Lösung des Perfluorvinylessigsäure/Vinylidenfluorid-Copolymeren in Gegenwart eines organischen oder anorganischen Peroxidpolymerisationsinitiators bei einer Temperatur von 0 bis 1500C und unter einem autogenen Druck des Monomeren oder einem Druck von weniger als dem autogenen Druck nachpolvmerisiert, wobei die Verhältnismenge des nachpolymerisierten Monomeren 5 bis 60809809/0870Gew.~%, "bezogen auf das Gewicht des Perfluorvinylessigsäure/Vinylidenf.luorid-Copolymeren, beträgt.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Perfluorvinylessigsäure/Vinylidenfluorid-Copolymere in der Weise herstellt, daß man Vinylidenfluorid und Perfluorvinylessigsäure in Gegenwart eines organischen oder anorganischen Peroxidpolymerisationsinitiators bei einer Temperatur von 0 bis 1500C und unter einem autogenen Druck von Vinylidenfluorid oder einem Druck von weniger als dem autogenen Druck copolymerisiert.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß man die Copolymerisation in Gegenwart einer geringen Menge eines jodhaltigen gesättigten oder ungesättigten halogenierten Kohlenwasserstoffs aus der Gruppe 4-Jod-»5-chlorperfluorpenten-1, 1-Jodperfluorpropan und 1-Jodperfluorbutan durchführt.809809/0870
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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