DE273761C - - Google Patents

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DE273761C
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sulfur
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/10Finely divided sulfur, e.g. sublimed sulfur, flowers of sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273761 KLASSE Mi. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1911 ab.
Wird Schwefel in Wasser suspendiert, so ballt er sich bekanntlich bei Zusatz von Schwefelsäure zusammen und setzt sich ab, und bisher ist noch keine Form von Schwefel bekannt geworden, bei der ein derartiges Absetzen unter dem Einfluß von Schwefelsäure nicht stattfände. Für manche Zwecke ist es aber von großer Wichtigkeit, den Schwefel in einer Form in Flüssigkeiten suspendieren zu
ίο können, in welcher er auch bei Zusatz von Schwefelsäure in der Flüssigkeit verteilt bleibt, z. B. bei Suspensionen, die zum Besprengen von Pflanzen, zur Vernichtung von Pilzen, bestimmt sind.
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Herstellung von Schwefel in einer Form, in der er die erwähnten nachteiligen Eigenschaften nicht besitzt, sondern derart in Wasser und anderen geeigneten Flüssigkeiten suspendierbar ist, daß er auch bei Zusatz von Schwefelsäure nicht ausgefällt wird, sowie ein Verfahren zur Überführung des Schwefels in eine solche Form.
Zur Herstellung des Produktes wird entweder roher oder sublimierter oder gefällter oder pulverisierter Schwefel zunächst so fein zerkleinert, daß er durch ein Sieb hindurchgeht, das ungefähr sechszehn Maschen auf den Zoll (sechs Maschen auf das Zentimeter) hat.
Hierauf wird, während die Zerkleinerung des Schwefels noch weiter fortgesetzt wird, allmählich eine Lösung eines Kolloides in Wasser zugesetzt, worauf man so lange weiter zerkleinert, bis eine möglichst grosse Feinheit erreicht ist.
Als Kolloid kann beispielsweise Leim verwendet werden. Hierbei werden die besten Ergebnisse mit 50 Gewichtsteilen rohen Schwefels und einer Lösung von 5 Gewicht st eilen Leim in 50 Gewichtsteilen Wasser erreicht. Andere für den Zweck brauchbare Kolloide sind z. B. Seifenrindenextrakt, irisches Moos, Tragantgummi und arabisches Gummi. Bei der Anwendung von arabischem Gummi wird in der gleichen Weise verfahren wie bei Ver-Wendung von Leim. Bei Gebrauch von Tragant wird nur 1 Teil Tragant auf 50 Teile Wasser und 50 Teile Schwefel genommen. Im übrigen ist das Verfahren dasselbe wie bei Leim. Mit Seifenrinde wird in der Weise verfahren, daß 10 Teile eines Auszuges von Seifenrinde mit 40 Teilen Wasser gemischt werden. Das Gemisch wird dann 50 Teilen Schwefel während dessen Zerkleinerung zugesetzt. Bei Verwendung von irischem Moos endlich wird ι Teil von diesem mit 50 Teilen Wasser, unter jeweiligem Ersatz des verdampfenden Wassers, etwa eine Stunde lang gekocht. Hierauf wird der erhaltene Auszug abgekühlt und ebenso wie die Leimlösung bei dem oben beschriebenen Verfahren bei der Zerkleinerung von 50 Teilen Schwefel zugesetzt.
Nachdem der Schwefel mit dem Kolloid und der erforderlichen Menge Wasser vermählen ist, besitzt das Produkt eine rahmartige Konsistenz und bildet, mit einer größeren
Menge Wasser vermischt, eine milchige Flüssigkeit, aus welcher der Schwefel nicht durch Schwefelsäure ausgeschieden oder gefällt werden kann.
Man kann auch in der Weise verfahren, daß der trockene Schwefel mit dem trockenen Kolloid in etwa den gleichen Mengen, wie oben angegeben, vermählen wird. Wird das so erhaltene trockene Pulver später mit Wasser
ίο vermischt, so entsteht gleichfalls eine Suspension, aus welcher der Schwefel durch Schwefelsäure weder koaguliert noch gefällt werden kann.
. Enthält der in der angegebenen Weise be-
15, handelte Schwefel noch gröbere, nicht genü-" gend zerkleinerte Teilchen, so widerstehen diese nicht der Neigung, sich zusammenzuballen und sich abzusetzen. Aber solche Teilchen sind als Verunreinigungen anzusehen.
Unter Kolloiden sind außer den namhaft gemachten, besonders geeigneten Stoffen auch alle anderen gelatinösen Substanzen verstanden,
■ die gleiche Wirkung haben. Statt Wasser kann auch irgendeine andere neutrale Flüssigkeit als Träger der Suspension verwendet werden.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende und nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Schwefelsuspension laßt sich mittels folgender Probe von allen anderen bisher beschriebenen oder bekannten ähnlichen Produkten unterscheiden: 5 g der 50 Prozent Schwefel enthaltenden Emulsion werden mit 100 ecm destillierten Wassers verdünnt und zum Absetzen in einem geteilten Zylinder von etwa 3 cm innerem Durchmesser fünf Minuten lang stehen gelassen. Hierauf werden die obersten 10 ecm abgegossen und mit 1 ecm 63 prozentiger Schwefelsäure versetzt. Nach schwachem Schütteln läßt man die Flüssigkeit eine gewisse Zeit, etwa fünf Minuten lang, stehen. Nach dieser Zeit darf kein Zusammenballen oder Absetzen des Schwefels bemerkbar sein.
Wird diese Probe mit einem Produkt von anderer Stärke als 50 Gewichtsteile Schwefel in 100 Teilen Emulsion vorgenommen, so müssen die Menge der zu untersuchenden Flüssigkeit und diejenige des zur Verdünnung benutzten destillierten Wassers so gewählt werden, daß 40 ecm der hergestellten Suspension ungefähr 1 g des ursprünglich in der zu untersuchenden Emulsion vorhandenen Schwefels entsprechen.
Das nach der Erfindung hergestellte Er-Zeugnis ist zu verschiedenen Zwecken brauchbar, z. B. zum Besprengen von Sträuchern und anderen Pflanzen, zur Vernichtung von Pilzen. Die Flüssigkeit kann auch noch nebenbei zum Vernichten von Insekten dienen, wenn ihr ein entsprechendes Mittel, z. B. Bleiarsenat, in geeigneter Menge zugesetzt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Schwefel in solcher Form, daß er, in einer Flüssigkeit (z. B. Wasser) suspendiert, durch Schwefelsäure daraus nicht koaguliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel zusammen mit einem Kolloid, gegebenenfalls unter Zusatz einer verhältnismäßig kleinen, dem Gemisch eine rahmartige Konsistenz erteilenden Menge einer geeigneten Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, äußerst fein verrieben wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2604695A1 (de) * 1975-09-15 1977-03-24 Pasq Mormino & Figlio Termini Verfahren zur herstellung von schwefelpasten oder pasten aus kupferoxichlorid und schwefel sowie danach hergestellte erzeugnisse, insbesondere gegen kryptogame wirksame schaedlingsbekaempfungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2604695A1 (de) * 1975-09-15 1977-03-24 Pasq Mormino & Figlio Termini Verfahren zur herstellung von schwefelpasten oder pasten aus kupferoxichlorid und schwefel sowie danach hergestellte erzeugnisse, insbesondere gegen kryptogame wirksame schaedlingsbekaempfungsmittel

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