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Die Justierschrauben können in eine Anschlagstellung gedreht werden,
in der sie die Kolbenstoßel bei Ausführung des Saughubes mit Abstand vor der hinteren
Endstellung abfangen, an einer weiteren Rückwärtsbewegung hindern und so die Füllung
des Zylinders begrenzen. Dadurch hebt die jeweilige Nockenscheibe von dem Kolbenstößel
während eines bestimmten, dem Saughub und dem Vorkompressionshub zugeordneten Drehbereiches
ab. Wenn sich die Betriebsbedingungen, d. h. beispielsweise die Temperatur, die
Viskosität oder der Druck, gegen den gefördert werden soll, oder die Zusammensetzung
der zu
fördernden Flüssigkeit ändern, so erfolgt eine manuelle oder
automatische Nachjustierung. Mit der automatischen Nachjustierung ändert sich jedoch
der Durchsatz der geförderten Flüssigkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schubkolbenpumpe
der eingangs beschriebenen Art die Pulsationsfreiheit und eine Konstanz des Durchsatzes
durch die Beeinflussung nur einer Betriebsgröße zu erreichen.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Länge des
Vorkompressionshubes konstant gehalten ist, und daß die Drehgeschwindigkeit des
Drehantriebes zu Beginn der Förderung im Bereich des Vorkompressionshubes auf einen
verminderten Wert reduziert und bis zum Ende des Vorkompressionshubes kontinuierlich
wieder auf den normalen Wert erhöht wird, und daß die Drehgeschwindigkeit über den
gesamten so entstandenen Verlauf verringert wird entsprechend der durch die Vorkompression
bedingten Mehrförderung.
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Der Erfindung liegt folgende Überlegung zugrunde: Wenn eine Flüssigkeit
verwendet wird, die eine sehr hohe Kompressibilität hat oder bei der der Druck,
gegen den gefördert werden soll, sehr hoch ist, so ist es möglich, daß die Förderung
erst am Ende des Vorkompressionshubes beginnt. In diesem Fall wird durchgehend mit
dem normalen Wert der Drehgeschwindigkeit des Drehantriebes gearbeitet. Wenn dagegen
die Kompressibilität der Flüssigkeit und die Betriebsbedingungen so sind, daß die
Förderung bereits vor dem Ende des Vorkompressionshubes beginnt, so wird die Drehgeschwindigkeit
zu Beginn der Förderung auf den verminderten Wert reduziert und bis zum Ende des
Vorkompressionshubes wieder auf den normalen Wert erhöht, um die in diesem Abschnitt
vorzeitig von dem den Vorkompressionshub ausführenden Kolben geförderte Flüssigkeits-Menge
durch eine Minderförderung des anderen Kolbens auszugleichen. Bei der Reduzierung
der Drehgeschwindigkeit muß berücksichtigt werden, daß diese auch eine Verminderung
der Flüssigkeitsmenge zur Folge hat, die von dem den Vorkompressionshub ausführenden
Kolben gefördert wird. Der Grad der Reduzierung hängt davon ab, wo die Förderung
innerhalb des Vorkompressionshubes beginnt und ist bei vorgegebener Nockenscheiben-Kurvenform
eine eindeutige Funktion. Durch diese Kompensation ist es möglich, pulsationsfrei
zu fördern. Sie wird als Primärregelung bezeichnet.
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Die Vorkompression bedingt eine Durchsatzerhöhung der geförderten
Flüssigkeit, wenn sich diese nach Verlassen der Schubkolbenpumpe entspannen kann.
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Diese Durchsatzerhöhung wird dadurch kompensiert, daß die Drehgeschwindigkeit
des Drehantriebes über den gesamten durch die Primärregelung entstandenen Verlauf
entsprechend proportional abgesenkt wird. Die dadurch erzielte Konstanz des Durchsatzes
wird als Sekundärregelung bezeichnet. Sowohl die Primärregelung als auch die Sekundärregelung
beruhen auf einer Veränderung der Drehzahl des Drehantriebes, die damit die einzige
zu beeinflussende Betriebsgröße ist.
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Die Drehgeschwindigkeit des Drehantriebes kann bis zum Ende des Vorkompressionshubes
nach unterschiedlichen aber eindeutigen Funktionsverläufen, die entsprechend unterschiedliche
Nockenscheiben-Kurvenformen voraussetzen, wieder auf den normalen Wert erhöht werden.
Für die Praxis als besonders einfach hat es sich erwiesen, wenn die Erhöhung gleichförmig,
d. h. nach einer linearen Funktion, erfolgt.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann ferner darin bestehen,
daß die Nockenscheibe eine Doppelrillen-Nockenscheibe ist und daß die Rillen formschlüssig
abgetastet werden. Dies hat gegenüber der bekannten Schubkolbenpumpe den Vorteil,
daß keine Federn zur Rückstellung der Kolben vorgesehen sein müssen, die mit der
Zeit Ermüdungserscheinungen zeigen. Durch den Wegfall der Feder werden die Lebensdauer
bzw. die Wartungsintervalle erhöht. Auch kann ein leistungsschwächerer Drehantrieb
mit geringerer Verlustleistung verwendet werden.
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Die Primärregelung der Schubkolbenpumpe kann praktisch realisiert
werden durch einen Vorkompressionshub-lndikator, der den Beginn des Vorkompressionshubes
anzeigt, und durch einen Drehstellungs-Geber, welcher die augenblickliche Drehstellung
der Nockenscheibe anzeigt, und durch einen mit einem Druckmeßgerät verbundenen Pulsations-Diskriminator,
mittels welchem feststellbar ist, ob ein Druckimpuls auf einer Überkompensation
oder auf einer Unterkompensation beruht, und durch einen Laufprogramm-Speicher für
den Drehantrieb, in dem eine Vielzahl von Laufprogrammen gespeichert ist, die für
verschiedene bestimmte Drehstellungen der Nocken zwischen dem Beginn und dem Ende
des Vorkompressionshubes einen entsprechend anderen Verlauf einer reduzierten Laufgeschwindigkeit
der Nockenscheibe zwischen der jeweils zugeordneten bestimmten Drehstellung und
dem Ende des Vorkompressionshubes festlegen, und durch einen mit dem Pulsations-Diskriminator
gekoppelten Laufprogrammselektor, der je nachdem, ob der Pulsations-Diskriminator
eine Überkompensation oder eine Unterkompensation anzeigt, den Laufprogrammspeicher
veranlaßt, ein Laufprogramm zu aktivieren, bei dem die zugeordnete bestimmte Drehstellung
einen größeren bzw. kleineren Abstand vom Beginn des Vorkompressionshubes hat als
bei dem vorher ausgewählten Laufprogramm. Die Laufprogramme unterscheiden sich durch
den Grad der Reduzierung der Drehgeschwindigkeit des Drehantriebes für die Nokkenscheibe
sowie den Zeitabstand zwischen dem Beginn der Reduzierung und dem Wiedererreichen
der normalen Drehgeschwindigkeit. Zwischen dem Grad der Reduzierung und dem erwähnten
Zeitabstand besteht eine eindeutige Beziehung.
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Die Sekundärregelung kann dadurch praktisch realisiert werden, daß
zwischen den Drehantrieb für die Kurvenscheibe und den Laufprogramm-Speicher ein
Kompressionsrechner geschaltet ist, dem von dem Laufprogrammspeicher das ausgewählte
Laufprogramm zugeführt wird und dem von dem Vorkompressionshub-lndikator über den
Pulsations-Diskriminator und den Laufprogramm-Selektor eine Information über den
Abstand zwischen dem Beginn des Vorkompressions-Hubes und dem Beginn der Förderung
zugeführt wird, und daß dieser unter Berücksichtigung von ihm eingegebenen Eigenwerten
der Schubkolbenpumpe die von dem ausgewählten Laufprogramm vorgegebene Drehgeschwindigkeit
über ihren gesamten Verlauf proportional vermindert.
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Zwischen den Kompressionsrechner und den Drehantrieb ist ein Multiplizierer
geschaltet, der das von dem Kompressionsrechner modifizierte Laufprogramm mit einem
durch einen Durchsatz-Vorwähler auswählbaren Faktor multipliziert.
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Für die Ausbildung des Drehantriebes und dessen schnelle und genaue
Steuerung wird vorgeschlagen, daß der Drehantrieb ein Elektromotor ist und daß mit
dem
Elektromotor ein Tachogenerator zwecks Erregung eines Ist-Wertes
verbunden ist, welcher einem den Elektromotor steuernden Folgeregler zugeführt wird,
der seinen Soll-Wert von dem Multiplizierer erhält.
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Der Vorkompressionshub-lndikator kann von einem an der Nockenscheibe
befestigten Signalgeber-Element und einem mit dem Signalgeber-Element korrespondierenden
Sensor gebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Schubkolbenpumpe ist bevorzugt zur Förderung
von Flüssigkeiten geeignet; grundsätzlich ist sie jedoch auch zur Förderung von
Gasen anwendbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichungen beschrieben. Es zeigt Fig.1 ein Blol:schaltbild der Schubkolbenpumpe,
das nur die wichtigsten Verbindungen zwischen den Blöcken zwecks Vereinfachung der
Erklärung enthält; F i g. 2 ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit des Fõrdervolumens/Zeiteinheit
von dem Drehwinkel der Nockenscheibe für eine ideale nicht kompressible Flüssigkeit;
F i g. 3 ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit des Kolbenhubweges von dem Drehwinkel
der Nockenscheibe, die zur Steuerung der Kolben zwecks Ausführung des Förderdiagramms
nach F i g. 2 verwendet wird; F i g 4 ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit des
F6rdervolumenslZeiteinheit vom Drehwinkel der Nokkenscheibe für eine reale kompressible
Flüssigkeit, die gegen einen Druck gefordert werden soll, der höher als Atmosphärendruck
ist, wobei eine Nockenscheibe verwendet ist, die einen Kolbenhubweg gemäß F i g.
3 erzeugt; F i g. 5 ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit des FördervolumenslZeiteinheit
von dem Drehwinkel der Nockenscheibe für eine reale kompressible Flüssigkeit, die
gegen einen Druck gefördert werden soll, der höher als Atmosphärendruck ist, wobei
eine Nockenscheibe verwendet ist, die einen Kolbenhubweg gemäß dem Diagramm nach
i g. 6 erzeugt; Fig. 6ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit des Kolbenhubweges
vom Drehwinkel der Nockenscheibe unter Einbau einer Vorkompressionsphase; F i g.
7 ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit der Kolbengeschwindigkeit von dem Drehwinkel
einer Nockenscheibe, die einen Kolbenhubweg gemäß dem Diagramm naco F i g. 6 erzeugt;
F i g. 8 ein Diagramm betreffend die Kolbengeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem
Drehwinkel einer Nockenscheibe, die einen Kolbenhubweg gemäß dem Diagramm nach F
i g 6 erzeugt, wobei die Geschwindigkeit der Nockenscheibe gemäß F i g. 9 variiert
wird; F i g, 9 ein Diagramm betreffend die Abhängigkeit der Geschwindigkeit der
Nockenscheibe von dem Drehwinkl der Nockenscheibe bei Verwendung einer realen kompressiblen
Flüssigkeit, die gegen einen Druck gefördert werden soll, der höher als Atmosphärendruck
ist; Fig. 10 eine Seitenansicht der Doppelrillen-Nockenscheibe mit Stößel und Rolle.
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Die Schubkolbenpumpe nach F i g. 1 enthalt zwei Zylinder 12a, 12b,
deren Kolben Ober Stößel 25a, 25b von einer Doppelrillen-Nockenscheibe 8, die in
F i g. 10 in Seitenansicht gezeigt ist, gesteuert werden. Die Doppelrillen-Nockenscheibe
8 weist auf jeder Seite eine Rille 9a, 9b auf. In jeder Rille läuft eine Rolle 10a,
10b, die mit dem entsprechenden Stößel 25a, 25b verbunden
ist. Jeder Stößel 25a,
25b läuft in einem Lager 11a, 11b, welches die Belastung aufnimmt, die von der Nockenscheibe
8 tangential zu der Kurve auf den Stößel 1 1a, t 1 b ausgeübt wird.
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Jeder Zylinder 12a, 12b ist mit einem Einlaßventil 13a, 13b und einem
Auslaßventil 14a, 14b verbunden. Die Einlaßventile 13a, 13b sind gemeinsam an eine
Flüssigkeitsquelle geschaltet; die Auslaßventile 14a, 14b bilden den Ausgang für
die pulsationsfrei geförderte Flüssigkeit Mit der Ausgangsleitung ist ein Druckaufnehmer
15 verbunden, der die Druckstöße in elektrische Impulse umwandelt und einem Meßverstärker
16 zuführt Der Meßverstarker liefert die Meßdaten an eine Druckanzeige 17. die jedoch
für die grundsätzliche Funktion der Anordnung nicht erforderlich ist Weiterhin ist
der Meßverstarker 16 mit einem Pulsations-Diskriminator 18 verbunden, der feststellt.
ob die von dem Meßverstärker 16 gelieferten Impulse auf einer Überkompensation oder
einer Unterkompensation beruhen.
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Der Antrieb der Nockenscheibe 8 erfolgt durch einen Elektromotor
1. Auf der Antriebswelle des Elektromotors 1 sitzt ein Tachogenerator 2, der einen
Drehzahllstwert an einen als Leistungsverstärker wirkenden Folgeregler 23 liefert
Dem Folgeregler 23 wird von einem Multiplizierer 22 ein Drezahl-Sollwertsignal zugeführt
Der Folgeregler 23 paßt die Drehzahl des Motors 1 an den von dem Multiplizierer
22 gelieferten Sollwert an Auf der Antriebswelle des Elektromotors 1 sitzt ferner
ein Drehwinkelgeber 3, der beim Drehen Impulse abgibt, deren Zahl einer Anzahl durchlaufener
Winkelinkremente entspricht Die Nockenscheibe 8 ist mit dem Motor 1 über ein Untersetzungsgetriebe
4 gekoppelt An der Nockenscheibe 8 sitzt ein Vorkompressionshub-lndikator, der hier
als separate Scheibe 5 dargestellt ist Die Scheibe 5 trägt ein Geberelement 6, das
mit einem Sensor 7 korrespondiert In der Praxis befindet sich das Geberelement 6
direkt an der Nockenscheibe 8, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist Zu der Schubkolbenpumpe
gehört ein Laufprogrammspeicher 20, in dem eine Vielzahl von Laufprb grammen für
die Nockenscheibe 8 gespeichert sind. Die einzelnen Laufprogramme unterscheiden
sich dadurch, daß die Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe 8 jeweils an einer anderen
Stelle zwischen dem Beginn der Vorkompressionsphase und dem Ende der Vorkompressionsphase
in Abweichung von der normalen Drehgeschwindigkeit verringert und der normalen Drehgeschwindigkeit
bis zum Ende der Vorkompressionsphase entsprechend einer bestimmten Funktion wieder
ausgeglichen wird. Das jeweilige Programm wird durch einen Laufprogramm-Selektor
19 ausgewählt, der mit dem Laufprogramm-Speicher verbunden ist. Der Laufprogramm-Selektor
19 erhält von dem Pulsations-Diskriminator 18 die Information, ob die festgestellte
Pulsation auf einer Überkompensation oder einer Unterkompensation beruht Wenn die
festgestellte Pulsation auf einer Oberkompensation beruht, so wählt der Laufprogramm-Selektor
19 ein Laufprogramm-Speicher 20 aus, bei welchem die Reduzierung der Drehgeschwindigkeit
der Nockenscheibe 8 zu einem früheren Zeitpunkt nach dem Beginn der Vorkompressionsphase
erfolgt als bei dem vorherigen ProgramnL Wenn die festgestellte Pulsation dagegen
auf einer Unterkompensation beruht, so wird ein Laufprogramm ausgewählt, bei dem
die Verringerung
der Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe 8 zu
einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Das jeweilige Laufprogramm sorgt also für die
Primärregelung.
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Die Sekundärregelung, mit der eine Konstanthaltung des Durchsatzes
(Gewicht der abgegebenen Flüssigkeit pro Zeiteinheit) gewährleistet werden soll,
erfolgt durch einen Kompressionsrechner 21. Dieser ist sowohl mit dem Laufprogramm-Speicher
20 als auch mit dem Laufprogramm-Selektor 19 verbunden. Der Kompressionsrechner
21 erhält von dem Vorkompressionshub-Indikator 5, 6, 7 über den Pulsations-Diskriminator
18 und den Laufprogramm-Selektor 19 die Information, wann der Kompressionshub beginnt.
Weiterhin erhält der Kompressionsrechner 21 von dem Drehstellungs-Geber 3 über den
Laufprogramm-Selektor 19 die Information, bei welcher Winkelstellung der Nockenscheibe
8 die Förderung beginnt. Diese beginnt bei einer realen kompressiblen Flüssigkeit,
die gegen einen Druck gefördert wird, der höher als Atmosphärendruck ist, stets
vor dem Ende des Vorkompressionshubes.
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Der Rillenabschnitt, in dem eine Vorkompression erfolgt, ist bei
der Kurvenscheibe gemäß F i g. 10 so lang gewählt, daß die Förderung bei den mit
der Schubkolbenpumpe zu fördernden Flüssigkeiten und den Drücken, gegen die mit
der Schubkolbenpumpe gefördert werden soll, auf jeden Fall vor dem Ende der Vorkompressionsphase
beginnt.
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Der Kompressionsrechner 21 errechnet einen Korrekturfaktor für die
durch das ausgewählte Laufprogramm bestimmte Drehgeschwindigkeit des Elektromotors
1, um den durch die Vorkompression erhöhten Durchsatz zwischen dem Beginn des Vorkompressionshubes
und dem Beginn der Förderung bei einer realen kompressiblen Flüssigkeit auszugleichen.
Er berücksichtigt dabei das Verhältnis Vorkompressionshub/Gesamthub und Totvolumen/Verdrängungsvolumen
in den Zylindern 12a,12b. Den tatsächlich genutzten Vorkompressionshub errechnet
der Kompressionsrechner 21 aus den Informationen, die er von dem Laufprogramm-Selektor
19 und dem Laufprogramm-Speicher 20 erhält.
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Der Laufprogramm-Selektor 19 erhält diese Informationen von dem Vorkompressionshub-lndikator
und dem Drehstellungsgeber 3.
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Das von dem Kompressionsrechner 21 korrigierte Laufprogramm wird
dem Multiplizierer 22 eingegeben.
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Der Multiplizierer 22 ist mit einem Durchsatz-Vorwähler 24 verbunden,
mit dem der jeweilige Durchsatz einstellbar ist. Der Multiplizierer 22 modifiziert
das ihm eingegebene Laufprogramm entsprechend dem am Durchsatz-Vorwähler 24 eingestellten
Durchsatz.
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Die Funktion der in F i g. 1 gezeigten Schubkolbenpumpe soll nun
nachfolgend anhand der Diagramme gemäß den F i g. 2 bis 9 erklärt wenden.
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Fig.2 zeigt ein Förderdiagramm für eine ideale Flüssigkeit, die nicht
kompressibel ist. Um eine pulsationsfreie Förderung zu erhalten, bringt man die
Förderanlaufphase des einen Zylinders (Diagramm in voll ausgezogenen Linien) und
die Förderauslaufphase des anderen Zylinders (Diagramm in gestrichelten Linien)
zur Überlappung, so daß die dargestellte Summenkurve (in strichpunktierten Linien)
entsteht. Ein Förderdiagramm gemäß F i g. 2 kann mit einer Kurvenscheibe erreicht
werden, die einen Kolbenhubweg in Abhängigkeit von dem Drehwinkel hat, wie er in
F i g. 3 gezeigt ist, wobei die Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe konstantgehalten
ist.
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Wenn weiterhin eine Nockenscheibe verwendet wird, die einen Kolbenhubweg
in Abhängigkeit vom Drehwinkel gemäß F i g. 3 erzeugt, und wenn außerdem die Drehgeschwindigkeit
der Nockenscheibe konstantgehalten wird, so erhält man für eine reale Flüssigkeit,
die kompressibel ist und gegen einen Druck gefördert wird, der höher als Atmosphärendruck
ist, das in Fig.4 gezeigte Förderdiagramm. Man erkennt, daß hier eine Uberlappung
der Förderbereiche der beiden Zylinder nicht mehr erfolgt, so daß die Summenkurve
Einbrüche zeigt. Diese Einbrüche äußern sich als Druckimpulse, die auf einer Unterkompensation
beruhen.
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Man ist nun gemäß Fig.S bestrebt, auch für reale Flüssigkeiten, die
kompressibel sind und gegen einen Druck gefördert werden sollen, der höher als Atmosphärendruck
ist, eine glatte Summenkurve dadurch zu erhalten, daß man die Förderbereiche durch
Verkürzung des Saughubes und entsprechende Vorkompression in dem durch Verkürzung
gewonnenen Bereich wieder zur Überlappung bringt Dies ist mit einer Nockenscheibe
möglich, die einen Kolbenhubweg in Abhängigkeit von dem Drehwinkel bewirkt, wie
er in F i g. 6 gezeigt ist. Die Vorkompressionsphase in F i g. 6 ist dabei so dimensioniert,
daß die Flüssigkeit bis zu ihrem Ende praktisch nur komprimiert und nicht gefördert
wird und daß erst nach ihrem Ende die Förderanlaufphase beginnt.
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Die Länge der Vorkompressionsphase ist ferner unter Berücksichtigung
derjenigen unter den zu fördernden Flüssigkeiten dimensioniert worden, die die höchste
Kompressibilität hat, und unter Berücksichtigung des höchsten Druckes, gegen den
mit der Schubkolbenpumpe gefördert werden soll.
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F i g. 7 zeigt den Verlauf der Kolbengeschwindigkeit in Abhängigkeit
vom Drehwinkel einer Nockenscheibe, die einen Kolbenhubweg gemäß Fig.6 bewirkt.
Die Kolbengeschwindigkeit entspricht dem Differtialquotienten des Kolbenweges nach
dem Drehwinkel. Die Kurven nach F i g. 7 sind also die differenzierten Kurven nach
Fig.6. Man erkennt dabei, daß die Kolbengeschwindigkeit in der Vorkompressionsphase
zunächst sprungartig ansteigt und dann wieder zurückgeht. Dabei wird der Kolben
jedoch gemäß Fig. 6 stetig vorwärts bewegt, so daß tatsächlich eine Vorkompression
erfolgt.
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Wenn nun eine Flüssigkeit verwendet wird, die eine weniger hohe Kompressibilität
als diejenige hat, welche der Dimensionierung der Vorkompression nach F i g. 6 zugrunde
gelegt wurde, oder wenn der Druck, gegen den gefördert werden soll, geringer ist,
als der der Dimensionierung der Vorkompression zugrunde gelegte Druck, so setzt
die Förderanlaufphase bereits vor dem Ende der Vorkompressionsphase ein. Das bedeutet
in F i g. 6, daß der Tothub bereits bei Erreichen der Linie B beendet ist und danach
die Förderanlaufphase beginnt. Der Dimensionierung zugrunde gelegt ist ein Tothub,
der bis zur Linie A geht.
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Wenn nun der Tothub bereits an der Linie B beendet ist und danach
die Förderanlaufphase beginnt, so hat dies bei Beibehaltung der Drehgeschwindigkeit
der Nockenscheibe zwangsweise eine Überkompensation zur Folge. Das bedeutet, daß
eine Pulsation der geförderten Flüssigkeit registriert wird. Dem wird dadurch begegnet,
daß vom Zeitpunkt des Auftretens der Förderanlaufphase an die Drehgeschwindigkeit
der Nockenscheibe bis zum Ende der Vorkompressionsphase verringert wird, wie dies
Fig. 9 zeigt. Die Verringerung der Geschwindigkeit der Nockenscheibe hat eine Verminderung
der Fördermenge beider Zylinder zur Folge, wie dies in Fig.8 angedeutet ist Man
erkennt, daß auf diese Weise eine Kompensation
möglich ist, so daß
man wieder eine glatte Summenkurve erhält Die zuletzt geschilderte Kompensation
erfolgt durch Approximation, in dem durch sukzessive Auswahl der Laufprogramme der
Zeitpunkt des Beginns der Verringerung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Nockenscheibe
näher an den Beginn der Förderanlaufphase herangeschoben wird. Diese Approximation
erfolgt so lange, bis der Pulsationsdiskriminator 18 an den Laufprogramm-Selektor
19 keine Druckimpulse
mehr meldet.
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Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch, daß bei der in F i g. 1
gezeigten Schubkolbenpumpe ein einfaches Druckmeßgerät verwendet werden kann, das
nur qualitativ anzuzeigen braucht, ob eine Überkompensation oder eine Unterkompensation
vorliegt.
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Anforderungen an eine bestimmte Meßgenauigkeit hinsichtlich der quantitativen
Druckgröße bestehen nicht