DE3943224A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung und regelung des ausgangsflusses von schubkolbenpumpen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur messung und regelung des ausgangsflusses von schubkolbenpumpenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Messung und Regelung des Ausgangsflusses einer Schub
kolbenpumpe, z. B.HPLC-Pumpe (High Pressure Liquid Chromatographie:
Hochleistungs - Flüssigkeits - Chromatographie - Pumpe).
Derartige HPLC -Pumpen finden Anwendung in der pulsations
armen bzw. pulsationsfreien Förderung von Flüssigkeiten
für chromatographische Untersuchungen. Üblicherweise werden
zweistufige Schubkolbenpumpen oder Zwillingspumpen
benutzt. Bei der zweistufigen Schubkolbenpumpe sind
beide Zylinder in Serie geschaltet, so daß jeweils der eine
saugt und der andere fördert. Der in Flußrichtung vordere
Zylinder oder Eingangszylinder hat das doppelte Förder
volumen wie der hintere Zylinder oder Ausgangszylinder, so daß
der Eingangszylinder in seiner Förderphase die Füllung
des Ausgangszylinders übernimmt. Die Förderrichtung wird
durch zwei Ventile festgelegt, wobei sich das erste
vor dem Eingangszylinder und das zweite zwischen Eingangs-
und Ausgangszylinder befindet. Derartige Pumpen sind
in der DE 32 03 722 vorbeschrieben.
Zwillingspumpen enthalten zwei parallel geschaltete Zylinder,
von denen einer fördert und einer saugt . Derartige
Pumpen benötigen vor und hinter jedem Zylinder jeweils ein
Ventil. Eine derartige Pumpe ist in der DE 27 37 062 vor
beschrieben.
Jede reale Flüssigkeit besitzt eine Kompressibilität, die
einer pulsationsarmen Förderung mit den zuvor beschriebenen
Pumpentypen zuwiderläuft, da die Flüssigkeit am Anfang der
Förderphase komprimiert wird. Den überwiegenden Einfluß
auf die Schwankungen des Ausgangsflusses hat aber die
"Weichheit" des Pumpensystems, also die Systemelastizität,
die sich in einer vermeintlichen Kompressibilität der
Flüssigkeit niederschlägt und Schwankungen von 20% des
Ausgangsflusses verursachen kann. Sie ist u. a. abhängig
von der Temperatur, den verwendeten Materialien des
Pumpen- und Leitungsaufbaus und dem Ausgangsdruck, gegen
den die Pumpe anzupumpen hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein aktives
Regelverfahren zu entwickeln, das den tatsächlichen Aus
gangsfluß einer Schubkolbenpumpe mißt und diesen einem wähl
baren Sollwert entsprechend konstant hält.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Verfahrensan
spruches 1 und der beidenVorrichtungsansprüche 7 und 16
gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht in einer volumetrischen
Messung des Eingangsflusses. Dabei ist zu beachten, daß
nur im entspannten Zustand des Fördermediums gemessen
werden darf, um das genaue Volumen zu ermitteln. Diese
entspannte Saugphase der Schubkolbenpumpe wird durch eine
externe Messung des Drucks im Zylinder bestimmt. Aus der
Druckverlaufskurve können genau der Beginn der Saugphase,
entsprechend dem unteren Totpunkt des Kolbens und das
Ende der Saugphase, entsprechend dem oberen Totpunkt,
abgeleitet werden.
Bei einem rechteckförmigen oder auch beinahe rechteckförmigen
Geschwindigkeitsverlauf des Kolbens als Funktion des Kolben
hubes entspricht eine konstante Winkeländerung der Antriebs
achse des Motors einer konstanten Volumenänderung im
Zylinder. Mißt man nur die in die Saugphase fallenden
Winkeländerung der Antriebsachse, so stellt diese ein Maß
für das tatsächlich angesaugte Volumen dar.
Eine Pumpenperiode definiert sich als die Zeitdauer von
dem Beginn einer Saugphase bis zum Beginn der darauf
folgenden Saugphase. Diese Periodendauer ist aus der
zeitlichen Abhängigkeit der Druckverlaufskurve zu ent
nehmen.
Der Ausgangsfluß ergibt sich nun als Quotient des ange
saugten Volumens und der Periodendauer. Weiterhin kann man
den Fluß aus mehreren Perioden bestimmen, also eine
Mittelung durchführen. Der gemessene Wert wird als Regel
größe benutzt und beeinflußt die Motorendrehzahl. Somit
ist eine Stabilisierung oder Konstanthaltung des Ausgangs
flusses auf einen vorgegebenen Wert möglich. Die kleinste Regel
einheit ist bei diesem Verfahren eine Pumpenperiode.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier bevorzugter,
in den Zeichnungen dargestellter Ausgestaltungen der Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Das Blockschaltbild einer seriellen 1 1/2
Kolbenpumpe mit den dazugehörigen Ventilen,
Fig. 2a Die Druckverlaufskurve, die der Dehnungs
meßstreifen am vorderen Zylinder aufnimmt,
Fig. 2b das Signal nach dem Komparator,
Fig. 2c die "UND" - Verknüpfung des Komparator
signals mit den Pulsen der Lochscheibe,
Fig. 2d die Bestimmung der Periodendauer,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuerungsschaltung,
Fig. 4 die eingesetzten Kugelventile,
Fig. 5 das Blockschaltbild einer Zwillingspumpe,
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Pumpenkopf und
Fig. 7 einen weiteren Querschnitt durch die Pumpe
und deren Antrieb .
In Fig. 1 ist eine 1 1/2 Kolbenpumpe dargestellt, die in
der Hochleistungs-Flüssigkeits- Chromatographie eingesetzt
wird. Der in Flußrichtung vordere Eingangszylinder 1 mit
Kolben 2 hat das doppelte Volumen wie der Ausgangszylinder 5
mit Kolben 6, so daß der Eingangszylinder 1 in seiner
Förderphase auch die Füllung des Ausgangszylinders 5
übernimmt. Die Flußrichtung geht vom größeren Zylinder 1
zum kleineren Zylinder 5 und wird durch die Kugelventile
9 und 10 festgelegt. Das Kugelventil 9 sitzt vor dem Ein
laß 3 des Zylinders 1 und das Ventil 10 zwischen dem
Auslaß 4 von Zylinder 1 und dem Einlaß 7 des Ausgangs
zylinders 5. Der Ausgang 8 des Zylinders 5 ist z. B. mit
einer chromatographischen Säule verbunden.
Die beiden Kolben 2 und 6 werden von einem steuerbaren
Elektromotor über eine Pascalsche Schnecke und einer
Übersetzung angetrieben. Die Pascalsche Schnecke sorgt
im Rahmen der mechanischen Präzision für einen annähernd
rechteckförmigen Geschwindigkeitsverlauf der Kolben als
Funktion des Kolbenhubes. Auf der Antriebsachse des Motors
ist eine optische Lochscheibe oder Winkelcodierer angebracht.
Eine vollständige Drehung der Achse entspricht ca. 2000 Pulsen.
Durch den fast rechteckförmigen Geschwindigkeitsverlaufs des
Kolbens 2 entspricht eine konstante Winkeländerung der Motor
achse einer konstanten Volumenänderung im Zylinder 1. Die
Förder- und Saugphasen von Zylinder 1 und Zylinder 5 über
schneiden sich in bei 1 1/2 Kolbenpumpen bekannter Weise.
An einer dünnen oder entsprechend verjüngten Stelle der
Außenwand des Eingangszylinders 1 und des Ausgangszylinders 5
sind Dehnungsmeßstreifen 11 und 12 angebracht, die den Druck
verlauf im jeweiligen Zylinder als Funktion der Zeit messen.
Fig. 2 zeigt die Gewinnung der Signale, die benötigt werden
um eine Motorregelung und damit eine Flußregelung durch
führen zu können.
In Fig. 2a ist der Druckverlauf als Funktion der Zeit t
schematisch dargestellt, die der Dehnungsmeßstreifen 11 am
Zylinder 1 aufnimmt. Am Anfang befindet sich der Druck auf
Maximalwert, was ungefähr 400 bar entspricht, und fällt
über eine Flanke ab auf einen Minimalwert (ungefähr 1 bar).
Der Punkt 20 markiert den Beginn der Saugphase des Eingangs
zylinders 1 und entspricht dem oberen Totpunkt des Kolbens 2.
Das Eingangsventil 9 wird in 20 geöffnet. In Kurvenpunkt 21
endet die Saugphase des Zylinders 1, in der die entspannte
Flüssigkeit angesaugt wurde. Das Kugelventil 9 schließt,
und der Förderkolben 2 geht wieder nach vorne. Die Kom
pressionsphase der Flüssigkeit und des Pumpensystems endet
im Punkt 22, das Ventil 10 öffnet, und die eigentliche
Förderphase beginnt. Sie endet im Punkt 23 der Kurve und
Ventil 10 schließt wieder. Der Druck fällt wieder ab auf
Minimalwert, den er im Punkt 24 erreicht. Dieser Punkt 24
markiert das Ende einer Pumpenperiode, da sich ab hier
der Zyklus wiederholt. Um einen sauberen Kurvenverlauf
zu erhalten, aus dem die markanten Punkte 20, 21, 22, 23 und
24 sauber abzuleiten sind, ist es nötig, Kugelventile mit
einem exakten und schnellen Schaltverhalten einzusetzen.
Fig. 2b zeigt das aus Fig. 2a abgeleitete logische Signal,
welches exakt die Saugphase des Eingangszylinders 1 wiedergibt.
An der Motorachse ist eine Lochscheibe angebracht, die
zusammen mit einer Lichtschranke Pulse erzeugt, so daß eine
Winkeländerung der Achse einer Volumenänderung im Zylinder ent
spricht. Um den Ausgangsfluß der Vorrichtung zu messen,
wird der Eingangsfluß der entspannten Flüssigkeit bestimmt,
es werden also nur Pulse während der Saugphase des Eingangs
zylinders 1 gezählt. Dies wird durch eine logische "UND" -
Verknüpfung der Kurve 2b mit den Pulsen der Lochscheibe
erreicht, und ist in Fig. 2c dargestellt. Durch die Über
setzung gibt es pro Saugphase wesentlich mehr Pulse, was
in Fig. 2d schematisch zum Ausdruck kommt. Ein Puls der
Lochscheibe entspricht in etwa einem Volumen von 2 Nanolitern.
Um eine Synchronisation des Eingangsflusses mit dem Ausgangs
fluß zu erreichen, ist es nötig, die zeitliche Dauer T
einer Pumpenperiode, die als die Zeit vom Punkt 20 bis
Punkt 24 definiert ist, zu messen.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Steuerschaltung.
Die vom Dehnungsmeßstreifen 11 aufgenommene Druckverlaufs
kurve wird mit einem Instrumentenverstärker 31 verstärkt.
Um eventuelle Nullpunktsschwankungen zu unterdrücken wird
das verstärkte Signal im Punkt 33 abgezweigt, und über einen
A/D - Wandler dem µ - Controller 42 zugeführt. Dieser
ermittelt aus dem Kurvenverlauf heraus die benötigte
Offsetspannung, die über 45 dem Verstärker 31 im Punkt 30
beaufschlagt wird. Das Ausgangssignal von 31 wird einem
Komparator 34, dessen Schwelle geringfügig über Null ein
gestellt ist, zugeführt, und als Ausgangssignal ergibt
sich die Kurve aus Fig. 2b. Sie wird in einem "UND" -
Gatter 38 mit den Pulsen der Lochscheibe, die über 37
eingespeist werden, verarbeitet, und dem µ - Prozessor 42
über 39 zugeführt. Der µ - Prozessor zählt die ankommenden
Pulse und mißt somit das Eingangsvolumen.
Die zur Bestimmung des Ausgangsflusses benötigte Zeitmessung
der Feriodendauer wird aus dem Komparatorsignal abgeleitet,
welches im Punkt 36 abgezweigt und dem µ - Prozessor 42
über Eingang 40 zugeführt wird.
Der µ - Prozessor 42 errechnet den Ausgangsfluß und gibt
ihn über Ausgang 44 auf einer Anzeige aus. Eine Abweichung
des Ausgangsflusses von einem gewählten Sollwert wird
ermittelt, und ein Korrektursignal erzeugt, welches über
Ausgang 43 dem Eingang 47 der Steuer- und Regelschaltung 48
des Motors zugeführt wird. Die kleinste zeitliche Regelein
heit ist dabei naturgemäß eine Pumpenperiode.
Um den aktuellen Fluß innerhalb einer Periode zu beein
flussen, wird der Dehnungsmeßstreifen 12 am Zylinder 5
benutzt. Abweichungen vom Drucksollwert im Zylinder 5 werden
mit dem Verstärker 32 verstärkt und auf den Eingang 46 der
Motorsteuerschaltung 48 gelegt. Sie kann nun die aktuelle
Drehzahl des Motors über den Ausgang 49 je nach positiver oder
negativer Abweichung erniedrigen oder erhöhen.
In Fig. 4 sind die verwendeten Kugelventile dargestellt.
Sie bestehen aus zwei Ventildichtungen 50, einer Edelstahl
hülse 51, einer keramischen Kugelführung 52, einem Dichtsitz
53 aus Saphir und einer Ventilkugel 54 aus Rubin.
Die einstückige Ventildichtung 50 hat eine zylindrische
Form 55 mit einem stopfenartigen Teil 56 und einer zentralen
Bohrung 57. Die Flußrichtung ist durch 58 angegeben. Der
Außendurchmesser Da der Ventildichtung 50 entspricht in
etwa dem Außendurchmesser der Hülse 51, während der kleinere
Außendurchmesser da des stopfenartigen Teils 56 dem Innen
durchmesser der Hülse 51 entspricht, so daß die Ventil
dichtung zentrisch in der Hülse 51 sitzt. Die Höhe h des
stopfenartigen Teils 56 der Ventildichtung 50 ist so gewählt,
daß mittels der oberen und unteren Ventildichtungen die
Kugelführung 52 und der Dichtsitz 53 spielfrei in der Hülse
51 sitzen.
Durch die spezielle Wahl der Form der Ventildichtung 50
und ihrer Kompressibilität, die vergleichbar derjenigen
von Aluminium ist, wird erreicht, daß auftretender Druck,
wie z. B. Klemmdruck beim Verschrauben oder Pumpendruck,
sowohl auf die Hülse 51 als auch auf den Käfig 52 und Sitz
53 abgeleitet wird. Dies bewirkt, daß sich der Ventilsitz
53 nicht verspannt und dadurch der Dichtsitz seine Form
behält und die Schaltfunktionen des Ventils exakt ausgeführt
werden. Es werden somit Schaltseiten kleiner als 1,5 ms
erreicht. Diese Schaltseiten sind die Ursache einer nicht
zu vermeidenden Restpulsation der Flüssigkeit beim Pumpen
mit 1 1/2 Schubkolbenpumpen.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer 1 1/2 Schubkolbenpumpe
hat ein Volumen von 10 µl für den Eingangszylinder und
5 µl für den Ausgangszylinder. Die Fördermengen reichen von
0,001 ml/min bis 10 ml/min. Bei einer Fördermenge von 1 ml/min
ist die maximale Förderkonstanz 10-4.
Die zweite bevorzugte Ausgestaltung der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens ist in Fig. 5 dargestellt.
Zwei Zylinder 60 und 61 mit Kolben 62 und 63 arbeiten
parallel, derart, daß der eine fördert und der andere
saugt. Zur Festlegung der Flußrichtung werden vier Kugel
ventile 68, 69, 70 und 71 benötigt, die in der dargestellten
Weise vor bzw. hinter den Eingängen 64 und 66 bzw. Ausgängen
65 und 67 der Zylinder 60 und 61 angebracht sind. Beide
Zylinder saugen aus einem gemeinsamen Eingang und fördern
in einen gemeinsamen Ausgang. Zur Messung des Druckes in
dem jeweiligen Zylinder sind an einer dünnen oder ent
sprechend verjüngten Stelle der Außenwand des jeweiligen
Zylinders Dehnungsmeßstreifen 72 und 73 angebracht. Ein
dritter Dehnungsmeßstreifen 74 sitzt an einer entsprechend
dünnen Stelle des gemeinsamen Ausganges hinter den Ausgangs
ventilen 70 und 71.
Die Signalgewinnung und die Steuer- und Regelschaltung
sind analog wie bei der zuvor beschriebenen 1 1/2 Kolben
pumpe. Das in Fig. 2a-d dargestellte Verfahren zur
Gewinnung des Eingangsvolumens und der Periodendauer wird
bei der Zwillingspumpe für jeden Zylinder einzeln angewendet.
Der jeweilige Dehnungsmeßstreifen 72 bzw. 73 mißt für den
entsprechenden Zylinder 60 bzw. 61 die Druckverlaufskurve.
Aus ihr wird analog zu Fig. 2b die Saugphase des jeweiligen
Zylinders ermittelt. Der regelbare Motor ist über eine Über
setzung und Pascalsche Schnecken mit den Kolben starr ver
bunden und auf der Motorachse befindet sich eine Lochscheibe
mit Lichtschranke, die ca. 2000 Pulse pro Umdrehung liefert.
Die Kolbengeschwindigkeit als Funktion des Kolbenhubes des
jeweiligen Zylinders hat durch Verwendung der Pascalschen
Schnecken einen fast rechteckförmigen Verlauf und somit ent
spricht einer konstanten Winkeländerung des Motors eine
konstante Volumenänderung in den Zylindern. Es werden nur
Pulse gezählt, die in die eigentliche Saugphase des jeweiligen
Zylinders fallen, was durch ein logisches "UND" des
Saugphasensignals aus Fig. 2b mit den Pulsen der Loch
scheibe für jeden Zylinder einzeln erreicht wird. (Fig. 2c)
Durch Messung der Periodendauer T für jeden Zylinder wird
der Ausgangsfluß pro Zylinder bestimmt. Die Addition dieser
beiden Größen liefert den Gesamtausgangsfluß der Zwillings
pumpe. Diese Größe wird angezeigt und zum Steuern des Motors
benutzt.
Die Steuerschaltung ergibt sich analog zu Fig. 3, nur muß
der Signalaufbereitungsteil bestehend aus Dehnungsmeß
streifen 11, Verstärker 31, Komparator 34, A/D-Wandler 35,
logisches "UND" - Gatter 38 mit Pulszuführung 37, und den
Abzweigungen 33, 36 und Rückführung 30, in derselben Ver
schaltung gerade dupliziert werden, so daß für jeden
Dehnungsmeßstreifen 72 und 73 ein eigener Signalaufbe
reitungsteil zur Verfügung steht. Der µ - Prozessor 42 hat
dann entsprechend 6 Informationseingänge und 4 Informations
ausgänge. Die kurzfristige druckabhängige Regelung innerhalb
einer Pumpenperiode übernimmt der Dehnungsmeßstreifen 74,
der in Fig. 3 anstelle des Teils 12 tritt. Als bevorzugte
Kugelventile werden die in Fig. 4 beschriebenen Ventile
benutzt.
Ergänzend zur Beschreibung der Anwendung des Verfahrens auf eine
serielle 1 1/2 Kolbenpumpe,wird im Folgenden eine technische
Realisierung einer solchen Pumpe beschrieben.
Der Pumpenkopf in Fig. 6 einer seriellen 1 1/2 Schubkolbenpumpe
besteht aus dem Zylinderkopf 1, wobei angenommen ist, daß der
Schnitt durch den Eingangszylinder 1 geht, dem Einlaßventil 9 mit
Halteschraube 86, dem Auslaßventil 10 mit einer Halteschraube 86,
dem Eingangskanal 3, dem Ausgangskanal 4, einer Verjüngung 88 zur
Aufnahme des Dehnungsmeßstreifens, dem Kolben 2, um dem eine Spiral
feder 80 liegt, dem Kolbengehäuse 81, der Pumpenplatte 84 und dem
Kolbenlager bzw. -führung 89 mit Dichtung 83. Der Pumpenkopf wird
durch Schrauben 87 zusammengehalten. Dargestellt ist weiterhin
ein Spülrohr 85, das zum Spülraum 82 führt.
Fig. 7 zeigt die Pumpe mit dem dazugehörigen Antrieb. Der Zylinder 1
besitzt die Verjüngung 88 zur Aufnahme des Dehnungsmeßstreifens 11.
Dargestellt ist die Pumpenplatte 84 mit Kolbenlager 89 und Zylinder
dichtung 83. Der Kolben 2 befindet sich im Kolbengehäuse 81.
Die gesamte Vorrichtung ist auf einer Grundplatte 90 montiert. Der
Kolben 2 wird durch einen Stößel 92 angetrieben, dabei wird der
Kolben 2 durch die Feder 80 aus Fig. 6 auf den Stößel 92 gepreßt.
Der Stößel 92 läuft in einer Stößelführung 91. Das Laufrad 93 des
Stößels 92 wird von der Feder 80 des Kolbens 2 über den Stößel 92
auf die Pascalsche Schnecke gepreßt. Über die Motorachse 95 wird
die pascalsche Schnecke 94 und damit die Pumpe angetrieben.
Claims (24)
1. Verfahren zur Messung und Regelung des Ausgangsflusses
von Schubkolbenpumpen mit regelbarem elektrischen An
trieb, dadurch gekennzeichnet,
daß eine volumetrische Messung des Eingangsflusses
durchgeführt wird und das Meßergebnis zur Bestimmung
und als Regelgröße zur Regelung des wählbaren Ausgangs
flusses der Pumpe verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingangsfluß durch volumetrische Messung des ange
saugten und entspannten Fördermediums im jeweiligen
Eingangszylinder bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugphase des jeweiligen Eingangszylinders über den
extern gemessenen Druckverlauf bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem rechteckförmigen Geschwindigkeitsverlauf des
Kolbens als Funktion des Kolbenhubes jede konstante
Winkeländerung des antreibenden Motors einer konstanten
Volumenänderung im Zylinder entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die in die tatsächliche Saug
phase fallende Winkeländerung gemessen wird, und
diese ein Maß für das angesaugte und entspannte
Volumen darstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Periodendauer durch den Beginn aufeinander
folgender Saugphasen definiert ist, und somit der
Ausgangsfluß sich als Quotient des gemessenen ange
saugten Volumens pro Periode ergibt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, bestehend aus einer
zweistufigen Schubkolbenpumpe, auch als HPLC-Pumpe
bezeichnet, die zwei in Serie geschaltete Zylinder
umfaßt, wobei jeweils der eine saugt und der andere
fördert, und der in Förderrichtung vordere Zylinder,
auch als Eingangs-Zylinder bezeichnet, das doppelte
Volumen des 2. Zylinders, genannt Ausgangs-Zylinder,
die Gesamtförderung pro Periode bestimmt, und zwei
Ventile beinhaltet, wobei ein Ventil sich in Förder
richtung gesehen vor dem Eingangs-Zylinder und
eines zwischen Eingangs-und Ausgangs-Zylinder
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung
des Eingangsflusses im Eingangs-Zylinder durch
geführt wird und das Meßergebnis zur Bestimmung
und als Regelgröße zur Konstanthaltung des wählbaren
Ausgangsflusses des HPLC-Pumpe verwendet wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsfluß durch volumetrische Messung des
angesaugten und entspannten Fördermediums im Eingangs-
Zylinder bestimmt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugphase des Eingangs-Zylinders durch einen
extern gemessenen Druckverlauf bestimmt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckverlauf durch einen an einer dünnen
Stelle der Außenwand des Eingangs-Zylinders aufge
brachten Dehnungsmeßstreifens gemessen wird, dessen
elektrisches Ausgangssignal dem Druck im Zylinder ent
spricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandsänderung des Dehnungsmeßstreifens
von einem Mikroprozessor während jedes Hubes zur
automatischen Nullpunktskorrektur ausgewertet wird
und dieses Korrektursignal einen den Dehnungsmeß
streifen nachgeschalteten Instrumentenverstärker be
einflußt, so daß das nun driftfreie Signal des Dehnungs
meßstreifens einem nachgeschalteten Komparator zuge
führt wird, dessen Schwelle fest und geringfügig über
den Nullpunkt eingestellt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Messung des angesaugten Volumens auf der
Achse des antreibenden Motors ein optischer Winkelgeber ange
bracht ist, derart, daß auf Grund der starren Verbin
dung des Motors mit der Kolbenstange über eine Über
setzung und eine Pascalsche Schnecke jeder Impuls
des Winkelgebers einer konstanten Volumenänderung im
Zylinder entspricht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das bereinigte Drucksignal nach dem
Komparator mit den Impulsen des Winkelgebers über
ein UND-Gatter verknüpft wird und somit nur
Zählimpulse während der tatsächlichen Saugphase in den
Mikroprozessor gelangen und addiert werden, so daß
die Summe direkt proportional dem angesaugten Volumen
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus dem Drucksignal nach dem Kompa
rator folgende Beginn der Saugphase, welches dem
unteren Totpunkt des Kolbens entspricht, dem Mikro
prozessor als Zeitmarke dient, so daß die Perioden
dauer, die definiert ist als Zeit von Beginn einer Saug
phase bis zu Beginn der darauffolgenden Saugphase,
von dem Mikroprozessor gemessen wird und somit der
Ausgangsfluß sich als Quotient aus dem gemessenen
angesaugten Volumen und der Periodendauer ergibt
und der Wert des tatsächlichen Ausgangsflusses als
Regelgröße zum Regeln der Antriebsdrehzahl dient,
wodurch ein Konstanthalten des gewählten Ausgangs
flusses erreicht wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckverlauf im Ausgangszylinder durch einen
an einer dünnen oder verjüngten Stelle der Außenwand
des Ausgangszylinders angebrachten Dehnungsmeßstreifen
erfaßt wird, um auftretende Druckschwankungen durch
Regelung der Motordrehzahl direkt innerhalb einer
Periode ausgleichen zu können.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, bestehend aus zwei
parallel geschalteten Zylindern, auch als Zwillings
pumpe bezeichnet, wobei jeweils der eine saugt und
der andere fördert, und vier Ventilen, wobei sich
in Flußrichtung jeweils ein Ventil vor und eines
hinter dem jeweiligen Zylinder befindet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung des Eingangs
flusses in beiden Zylindern durchgeführt wird, und
das Meßergebnis zur Bestimmung und als Regelgröße
zur Konstanthaltung des wählbaren Ausgangsflusses
der Zwillingspumpe verwendet wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugphase des jeweiligen Zylinders durch einen
extern gemessenen Druckverlauf bestimmt wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Saugphase des jeweiligen
Zylinders durch einen extern gemessenen Druck
verlauf bestimmt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckverlauf durch einen an
einer dünnen Stelle der Außenwand des jeweiligen
Zylinders aufgebrachten Dehnungsmeßstreifen
gemessen wird, dessen elektrisches Ausgangs
signal dem Druck im Zylinder entspricht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Widerstandsänderung der Dehnungs
meßstreifen von einem Mikroprozessor während
jedes Hubes der Zylinder zur automatischen Null
punktskorrektur ausgewertet werden, und das
jeweilige Korrektursignal einen dem Dehnungs
meßstreifen nachgeschalteten Instrumentenver
stärker beeinflußt, so daß das nun driftfreie
Signal des jeweiligen Dehnungsmeßstreifens einem
nachgeschalteten Komparator zugeführt wird, dessen
Schwelle fest und geringfügig über dem Nullpunkt
eingestellt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Messung des angesaugten Volumens auf der
Achse des antreibenden Motors ein optischer Winkelgeber
angebracht ist, derart, daß aufgrund der starren
Verbindung des Motors mit der jeweiligen Kolben
stange über eine Übersetzung und eine Paskalsche
Schnecke jeder Impuls des Winkelgebers einer
konstanten Volumenänderung im jeweiligen Zylinder
entspricht.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das bereinigte Drucksignal
des jeweiligen Zylinders nach dem Komparator mit
den Impulsen des Winkelgebers über ein UND-
Gatter verknüpft wird und somit nur Zählimpulse
während der tatsächlichen Saugphase in den
Mikroprozessor gelangen und addiert werden, so
daß die jeweilige Summe direkt proportional dem
angesaugten Volumen des jeweiligen Zylinders ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus dem Drucksignal des
jeweiligen Zylinders nach dem Komparator abzu
leitende Beginn der Saugphase, das dem unteren
Totpunkt des jeweiligen Zylinders entspricht, dem
Mikroprozessor als Zeitmarke dient, so daß die
Periode des jeweiligen Zylinders, die definiert
ist als die Zeit vom Beginn einer Saugphase bis
zum Beginn der darauffolgenden Saugphase, von
dem Mikroprozessor gemessen wird, und der Ausgangs
fluß des jeweiligen Zylinders sich als Quotient aus
dem gemessenen angesaugten Volumen des entsprechenden
Zylinders und der reinen Periodendauer oder
einem ganzzahligen Vielfachen davon ergibt, und
sich der gemeinsame Ausgangsfluß der Pumpe als
Summe beider einzelnen Größen errechnet, und
dieser Wert des tatsächlichen Ausgangsflusses als
Regelgröße zum Regeln der Antriebsdrehzahl dient,
wodurch ein Konstanthalten des gewählten Ausgangs
flusses erreicht wird.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckverlauf im Ausgangskanal hinter den
Ausgangsventilen der Förderzylinder an einer dünnen
oder verjüngten Stelle der Außenwand des Ausgangs
kanals angebrachten Dehnungsmeßstreifens erfaßt wird,
um die auftretenden Druckschwankungen durch Regelung
der Motordrehzahl direkt innerhalb einer Periode
ausgleichen zu können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893943224 DE3943224A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren und vorrichtung zur messung und regelung des ausgangsflusses von schubkolbenpumpen |
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DE19893943224 DE3943224A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren und vorrichtung zur messung und regelung des ausgangsflusses von schubkolbenpumpen |
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DE3943224A1 true DE3943224A1 (de) | 1991-07-04 |
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ID=6396565
Family Applications (1)
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DE19893943224 Withdrawn DE3943224A1 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren und vorrichtung zur messung und regelung des ausgangsflusses von schubkolbenpumpen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3943224A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1989-12-23 DE DE19893943224 patent/DE3943224A1/de not_active Withdrawn
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