DE2736180A1 - Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialienInfo
- Publication number
- DE2736180A1 DE2736180A1 DE19772736180 DE2736180A DE2736180A1 DE 2736180 A1 DE2736180 A1 DE 2736180A1 DE 19772736180 DE19772736180 DE 19772736180 DE 2736180 A DE2736180 A DE 2736180A DE 2736180 A1 DE2736180 A1 DE 2736180A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lactic acid
- acid fermentation
- hydrolyzate
- fermentation
- cellulose
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
- C12N1/22—Processes using, or culture media containing, cellulose or hydrolysates thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/10—Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes
- A23K10/12—Animal feeding-stuffs obtained by microbiological or biochemical processes by fermentation of natural products, e.g. of vegetable material, animal waste material or biomass
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/30—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
- A23K10/32—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Zoology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Physiology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Virology (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Botany (AREA)
- Mycology (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
PA I ENl ANWÄLTE RUFF UND BEIER STUTTGART
Di ρ I.-C hem. Dr. Ruff N θ c k a r s t r a β θ 5O
Dip I.-I ng. J. Bei er D-7OOO Stuttgart 1
ToI.: CO711) 22 7OÖI*
Telex Ο7-23412 erubd
4. Aug. 1977 R/Ho
A 16 797
Anmelder: Ewald Sorg
Rheinstrasse 12
7033 Ilerrenberg - 5
Verfahren zur Herstellung von eiweißreichen Produkten aus stark cellulosehaltigen
Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von eiweißreichen Produkten aus stark cellulosehaltigen Materialien,
bei dem die cellulosehaltigen Materialien einer Hydrolyse unterworfen werden und das Hydrolysat anschließend
vergoren wird.
Die HoIzverzuckerung ist seit langem bekannt. Sie wird u.a.
durchgeführt, um die dabei gewonnenen Zucker als Zusatz üblichen Futtermitteln zuzusetzen, um deren Nährwert zu
erhöhen. Es ist auch bekannt, derartig gewonnene Zucker als Substrat für die Hefezüchtung zu verwenden, oder die
Zucker durch alkoholische Garung in Alkohol umzuwandeln.
909808/0261
f'otikictieckkonto Stuttgart CBLZ 000100 70} 4;!9 3O-70B · Dresrlnuf I innU »tiittijnrt CE3I.7 6OO HOOOO) Konto S1O11341
A 16 797
Die Verwendung der durch die hydrolyse von stark cellulosehaltigen
Materialien im Wege der Holzverzuckerung gewonnenen Zucker als Zusatz für Futtermittel spielt
technisch nur in Notzeiten eine Bolle, da normalerweise vom tierischen und auch vom menschlichen Organismus
abbaubare Kohlenhydrate in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Anders ist dies beim Eiweiß, da heute
bereits ein erheblicher Eiweißmangel sowohl in der Ernährung des Menschen als auch in der Ernährung von Tieren
herrscht und dieser Eiweißmangel in der Zukunft noch zunehmen wird. Ein Weg, Eiweißprodukte aus proteinarmen
oder proteinfreien Ausgangsmaterialien zu gewinnen, besteht in der o.g. Züchtung von Hefen unter Verwendung
von durch HoIzverzuckerung erhaltenen Zuckern. Bei einem
anderen Verfahren werden Hefen auf Mineralöl unter Verwendung geeigneter Zusätze gezüchtet. Beide Verfahren
sind mit gewissen Problemen verbunden. Auch ist Hefe als Nahrungsmittel alleine schon wegen des hohen Gehaltes an
Nucleotiden nur beschränkt verwendbar, z.B. in Form von Zusätzen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, stark cellulosehaltige Materialien, welche im nicht aufgeschlossenen
Zustand für die tierische und menschliche Ernährung praktisch unbrauchbar sind, als wichtige und
praktisch unbeschränkte Rohstoffquelle für die Ernährung zu erschließen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die stark
cellulosehaltigen Materialien in fein zerkleinerter Form hydrolysiert werden und das Hydrolysat anschließend einer
909808/0261
A 16 797 - *Γ-
milchsauren Vergärung unterworfen wird.
Unter stark cellulosehaltigen Materialien werden hier in erster Linie originär pflanzliche Materialien mit hohem
Celluloseanteil, wie Holz, Holzabfälle, Äste, Wurzelholz, Laub, Sträucher u. dgl., aber auch Cellulose selbst sowie
modifizierte Cellulose, Papiere u. dgl. als Ausgangsmaterialien verstanden.
Die der milchsauren Vergärung vorangehende Hydrolyse kann in an sich bekannter Weise sauer, alkalisch oder
enzymatisch erfolgen. Geeignete Verfahren zur Durchführung der Hydrolyse sind bekannt. Handelt es sich bei den
Ausgangsmaterialien.um solche mit einem hohen Lignin— Gehalt, dann wird das Lignin zweckmäßigerweise vor der
MiIchsäuregärung abgetrennt.
Die Milchsäuregärung wird vorzugsweise bei einem pH-Wert im Neutralbereich eingeleitet. Sofern erforderlich,
wird der pH—Wert des Hydrolysate vor der Milchsäuregärung entsprechend eingestellt. Die Milchsäuregärung wird
vorzugsweise unter Verwendung von vorwiegend L(+)-Milchsäure produzierenden Bakterienkulturen durchgeführt.
L(+)-MiIchsäure ist nämlich biologisch wertvoller als die D(-)-MiIchsäure und das entsprechende Racemat.
Zur Erzielung einer möglichst hohen Ausbeute an rechtsdrehender L(+)-MiIchsäure haben sich vor allem Kulturen von
Streptococcus lactis, Streptococcus thermophilus, Streptobacterium
casei (Lactobacillus casei) und Thermobacterium
bulgaricum (Lactobacillus bulgaricus) bewährt. Aus den durchgeführten Versuchen sind vor allem zwei Mischkulturen
dieser Bakterien als besonders günstig in technischer und
909808/0261
A 16 797
qualitativer Hinsicht hervorgegangen. Diese Mischkulturen wurden unter den Stamm-Nummern CBS 263»71 (Mischkulturl) und
CBS 264.71 (Mischkultur 2) in lyophilisierter Form beim Centralbureau voor Schimmelcultures, Baarn, Niederlande,
hinterlegt.
Zur Erleichterung der Milchsäuregärung können dem Hydrolysat auch Milch oder Milchbestandteile, wie Magermilch
oder süße Molke zugegeben werden. Es ist auch von Vorteil, lediglich die erste Vermehrung der Bakterienkulturen
unter Verwendung von Milch bzw. Milchbestandteilen durchzuführen und diesen Bakterienansatz dann für die eigentliche
Milchsäuregärung des Hydrolysate zu verwenden.
Durch geeignete Pufferung des pH-Wertes der Gärmasse kann vermieden werden, daß im Laufe der Gärung der pH-Wert
zu 3tark absinkt und dadurch die Gärung von selbst zum Stillstand kommt. Auf diese Weise ist es möglich, die Gärung
möglichst vollständig durchzuführen, verbunden mit einer starken Bakterienvermehrung und damit mit einem hohen
Eiweißanteil. Als Zusätze für die Neutralisierung und für die Pufferung werden vorzugsweise solche verwendet,
die im Endprodukt in einer Form vorliegen, die entweder für den menschlichen oder tierischen Organismus unschädlich
sind, wie z.B. Calciumsulfat, oder vorzugsweise wertvolle Mineralbestandteile darstellen, wie Kalium, Calcium, Magnesium,
Phosphat usw. in resorbierbarer Form.
Die oben genannten vorwiegend L(+)-Milchsäure produzierenden Bakterienkulturen sind in der Lage, in hohen Verdünnungen
2 Q
von beispielsweise 1:10 bis 1:10^ eine Vergärung durchzuführen.
Vorteilhafterweise wird die Bakterienkultur in
909808/0261
A 16 797 -**T-
höherer Konzentration angesetzt und dann bei zunehmender Vermehrung der Bakterien kontinuierlich mit zu vergärendem
Cellulosehydrolysat versetzt. Es ist auch möglich, ein Teil Bakterienkultur, z.B. in Form von gefriergetrocknetem Bakterienpulver, mit 10 Teilen als Gärmasse dienendem
Cellulosehydrolysat zu versetzen und nachdem die Bakterienvermehrung in diesem Ansatz ausreichend fortgeschritten
ist, die gesamte Gärmasse oder Teile davon jeweils mit Cellulosehydrolysat um das 10-fache zu verdünnen.
Da die Milohsäuregärung, sobald sie in Gang gebracht ist,
auf dem Cellulosehydrolysat recht zügig ablauft, kann eine solche Verdünnung jeweils alle zwei Stunden erfolgen,
so daß z.B. nach Ablauf von 20 Stunden der ursprüngliche
Ansatz auf eine das. 10 -fache betragende Gesamtmenge angewachsen ist. Normalerweise wird die Gärung nach 4- bis
5-maliger Zugabe der 10-fachen Menge abgeschlossen und
das erhaltene Produkt der Verwertung zugeführt. Das Produkt, das einen angenehmen Geschmack besitzt, kann direkt
verwertet, beispielsweise so, wie es anfällt, verfüttert werden. Es kann auch vor der Verwertung durch Trocknung
in einen für die Lagerung geeigneten Zustand überführt werden. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene
Produkt kann auch als Zusatz für andere Nahrungs- und Futtermittel verwendet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Beispielen im Zusammenhang mit den Ansprüchen.
a) 10 Teile Holzmehl wurden mit 10 Teilen Wasser vermengt und bei 40°C mit 0,1 Teilen einer CeHuläse ca. 5 Stunden ausgesetzt,
danach auf 9O0C erhitzt. Anschließend nach Abkühlung auf 380C
909806/0261
A 16 797
mit 2 Teilen Bakterienkulturen bebrütet, mit der Mischkultur unter der Stamm-Nummer CBS 263.71·(Die angegebenen
Teile sind jeweils Gewichtsteile). Diese Masse zeigte bereits nach 2 Stunden eine deutliche Säuerung und
massive Vermehrung der zugesetzten Bakterien. Danach konnte die Masse direkt verfüttert oder als Gäransatz
für weiteres Hydrolysat verwendet werden.
b) 10 Teile Holzmehl wurden ohne Cellulosezusatz mit 10 Teilen
Wasser vermengt und mit 2 Teilen gefriergetrockneten Bakterien. Dieser Ansatz hat sich nicht vergären lassen}
nach ca. 20 Stunden hat sich keine Veränderung gezeigt.
10 Teile Holzmehl wurden mit 10 Teilen Wasser vermengt, wobei das Wasser bei ca. 130 C vorher in Dampf verwandelt
und unter Druck von 8 atü in einem Druckbehälter dem Holzmehl zugegeben wurde. Anschließend wurde durch Zugabe von
Schwefelsäure der pH-Wert der Gesamtmasse für 20 Minuten auf einen pH-Wert von 3 eingestellt. Vor der Entleerung
wurde der pH-Wert mit Kalilauge auf 7»2 eingestellt.
Nachdem dieses Material auf 360C abgekühlt war, wurde es mit
2 Teilen Bakterien der in Beispiel 1 genannten Mischkultur bebrütet.
Diese Masse zeigte nach 2 1/2 Stunden deutliche Säuerung und entsprechende Bakterienvermehrung.
a) 10 Teile Carboxymethylcellulose werden mit 10 Teilen Wasser gemischt, auf 380C erwärmt und mit 0,1 Teilen Cellulase
versetzt· Nach einer Einwirkungszeit von 4 Stunden wird
909808/0261
A 16 797 -
auf 9O0C erhitzt. Nach entsprechender Abkühlung auf
3Ö°C wird das Hydrolysat mit 2 Teilen Bakterienkultur vermengt. Bereits nach 2 Stunden zeigt sich eine deutliche
Säuerung.
b) 10 Teile Carboxymethylcellulose werden mit 10 Teilen Wasser gemischt auf 380C erwärmt und mit 2 Teilen
Bakterien versetzt. Nach 10 Stunden zeigte sich keine Veränderung.
10 Teile Carboxymethylcellulose werden mit 5 Gewichtsteilen Wasser versetzt und mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert
von 3 eingestellt. Die Mischung wird unter einem Dampfdruck von 9 atü 15 Minuten behandelt und durch Kalilauge anschließend
auf pH 7»1 neutralisiert.
Nach Abkühlung auf 37°C werden der Masse 2 Teile Bakterienkulturen
zugesetzt. Nach 2 Stunden zeigte sich eine deutliche Säuerung und eine wesentliche Bakterienvermehrung.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren sind auch andere Ausführungsarten möglich, als in den Beispielen erwähnt. So kann die
Hydrolyse der durch den tierischen Organismus nicht verwertbaren cellulosehaltigen Materialien auch nach anderen Verfahren
durchgeführt werden, wie sie bei der Holzverzuckerung bekannt sind. Auch kann als cellulosehaltiges Material Stroh und anderes
pflanzliches Material eingesetzt werden, das zwar von einigen Tieren bei der Verdauung aufgeschlossen wird, von
den anderen, wenn überhaupt, nur als Füllstoff aufgenommen wird· Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit dem großen Vorteil
909808/0261
A 16 797
verbunden, daß das bei der Milchsäuregärung erhaltene Produkt als solches verwertbar ist, also besondere
Trennungs- oder Reinigungsvorgänge anschließend nicht
mehr erforderlich sind. Wie sich aus den in den Beispielen geschilderten Vergleichsversuchen ergibt, ist es durch
die Erfindung möglich geworden, die Milchsäuregärung, die in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie eine wertvolle
Produktverbesserung darstellt, nunmehr auch dort einzusetzen, wo die MiIchsäureVergärung bisher nicht
zum Einsatz* gebracht werden konnte. Bisher beschränkte sich die Anwendung der ililchsäurevergärung auf Milch
oder Milchbestandteile und/oder pflanzliche Ausgangsmaterialien, die bereits in einer vergärbaren Form vorlagen,
d.h. als solche bereits als Nahrungsmittel für den Menschlichen und tierischen Organismus geeignet waren
und bei denen die MiIchsäureVergärung lediglich als Qualitätsverbesserung
durchgeführt wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch noch in anderer
Hinsicht besonders wertvoll. Es ist nämlich nicht nur geeignet, Cellulose aufzuschließen, sondern es kann auch
dort eingesetzt und angewendet werden, wo Ausgangsmaterialien zum Teil verdorben und damit wertlos sind, z.B.
weil sie mit pathologischen Bakterien, wie Salmonellen infiziert sind. Durch die Kombination aus Cellulose-Hydrolyse
und Milchsäuregärung werden derartige pathogene Keime vernichtet, wobei gleichzeitig der Gehalt dieser Materialien
an wertvollen Bestandteilen wesentlich erhöht wird. Es können also durch das erfindungsgemäße Verfahren sowohl
Ausgangsmaterialien, die für Ernährungs- und Fütterungszwecke nicht brauchbar sind bzw. als verdorben angesehen
werden müssen, in einen verwertbaren Zustand überführt werden, als auch solche Ausgangsmaterialien verwertet werden,
bei denen mit einer Infektionsgefahr zu rechnen wäre, wenn
909808/0261
A 16 797
das erfindungsgeraäße Verfahren nicht an ihnen durchgeführt
würde.
In besonderen Fällen können den aufzuschließenden Materialien, insbesondere der Gärmaische bei der Milchsäure—
garung, auch noch tierische Produkte, wie Blut, Serum, collagenhaltige Substanzen u. dgl. zugesetzt werden. Dies
kann vor allem dann von Interesse sein, wenn durch diese tierischen Zusätze eine Steigerung der Virulenz der Milchsäurebakterien
beabsichtigt ist.
909808/0261
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von eiweißreichen Produkten aus stark cellulosehaltigen Materialien, bei dem die
stark cellulosehaltigen Materialien einer Hydrolyse unterworfen werden und da3 Hydrolysat anschließend
vergoren wird, dadurch gekennzeichnet, daß die stark cellulosehaltigen Materialien in fein zerkleinerter
Form hydrolysiert werden und das erhaltene Hydrolysat anschließend einer milchsauren Vergärung unterworfen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Milchsäuregärung unter Verwendung von vorwiegend L(+)-Milchsäure produzierenden Bakterienkulturen durchgeführt
wird.
009808/0261
ORIGINAL INSPECTED
A 16 797 .2138180
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet , daß dem Hydrolysat zur Erleichterung der Milchsäuregärung mindestens beim Einleiten der Wllchsäuregärung
Milch oder Milchbestandteile zugesetzt werden,
4· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das als Gärmaische dienende Hydrolysat bei der Milchsäuregärung zur Proteinanreicherung
durch Zugabe von basischen, vorzugsweise vom menschlichen und tierischen Organismus verwertbaren Stoffen
gepuffert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Milchsüuregärung kontinuierlich durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es an infizierten Ausgangsmaterialien
zur Verringerung schädlicher Keime durchgeführt wird.
η«) 8 η π / η; 6 1
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772736180 DE2736180A1 (de) | 1977-08-11 | 1977-08-11 | Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialien |
SE7808440A SE7808440L (sv) | 1977-08-11 | 1978-08-07 | Sett for framstellning av eggviterika produkter av material med hog cellulosahalt |
FR7823619A FR2400062A1 (fr) | 1977-08-11 | 1978-08-10 | Procede de preparation de produits riches en albumine a partir de matieres contenant de la cellulose |
DD78207212A DD138033A5 (de) | 1977-08-11 | 1978-08-10 | Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialien |
GB7833065A GB2004555A (en) | 1977-08-11 | 1978-08-11 | Fermentation of Cellulose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772736180 DE2736180A1 (de) | 1977-08-11 | 1977-08-11 | Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2736180A1 true DE2736180A1 (de) | 1979-02-22 |
Family
ID=6016135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772736180 Withdrawn DE2736180A1 (de) | 1977-08-11 | 1977-08-11 | Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialien |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD138033A5 (de) |
DE (1) | DE2736180A1 (de) |
FR (1) | FR2400062A1 (de) |
GB (1) | GB2004555A (de) |
SE (1) | SE7808440L (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4956177A (en) * | 1985-11-04 | 1990-09-11 | Microlife Technics, Inc. | Method for inhibiting fungi |
WO1995004134A1 (en) * | 1993-08-02 | 1995-02-09 | Genencor International, Inc. | Method of reducing complex carbohydrates in fermentation products |
-
1977
- 1977-08-11 DE DE19772736180 patent/DE2736180A1/de not_active Withdrawn
-
1978
- 1978-08-07 SE SE7808440A patent/SE7808440L/xx unknown
- 1978-08-10 DD DD78207212A patent/DD138033A5/de unknown
- 1978-08-10 FR FR7823619A patent/FR2400062A1/fr not_active Withdrawn
- 1978-08-11 GB GB7833065A patent/GB2004555A/en not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD138033A5 (de) | 1979-10-10 |
FR2400062A1 (fr) | 1979-03-09 |
GB2004555A (en) | 1979-04-04 |
SE7808440L (sv) | 1979-02-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0970234B1 (de) | Verfahren zur verwertung von pflanzlicher biomasse und schneckenpresse zur durchführung dieses verfahrens | |
DE2856694C2 (de) | Verfahren zur Entfernung von blähenden Zuckern aus Soja | |
DE2406600A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines milchprodukt-freien joghurt-produktes | |
EP2622967B1 (de) | Verfahren zur Verarbeitung von pflanzlichen Rückständen | |
DE2524753A1 (de) | Verfahren zur entfernung wasserloeslicher kohlenhydrate bei der herstellung von pflanzenproteinprodukten | |
DE2643093C3 (de) | Herstellung von Futtermitteln oder Futtermittelzusätzen | |
EP2514318A1 (de) | Verwendung eines proteinreichen fettarmen pflanzlichen Produktes und Anlage und Verfahren zur Herstellung eines proteinreichen fettarmen pflanzlichen Produktes aus einem Presskuchen | |
DE3141174A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mitteln zur verwendung in der lebensmittelindustrie und fuer futterzwecke durch verarbeiten von cyanhaltigen tropischen knollenpflanzen | |
DE2736180A1 (de) | Verfahren zur herstellung von eiweissreichen produkten aus stark cellulosehaltigen materialien | |
DE2331482A1 (de) | Verfahren zum herstellen von zur menschlichen ernaehrung und als viehfutter geeigneten eiweiss/vitamin-konzentraten | |
EP2612558A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fett, Proteinhydrolysat und Mineralstoffen aus tierischer Rohware mittels Thermolyse | |
EP0821877B1 (de) | Verfahren zur Verwertung von Backwaren, insbesondere von Rest- und Rückbrot | |
DE2803794A1 (de) | Verfahren zum behandeln von gruenfutter | |
EP0113384B1 (de) | Silagefuttermittel aus Rübennassschnitzeln mit angereichertem Proteingehalt als Ergänzungs- und Einzel-Futtermittel für Wiederkäuer | |
EP1530909B1 (de) | Herstellungsverfahren für pfanzliche Lebensmittel aus Kokosnüssen | |
DE68905955T2 (de) | Verfahren zur herstellung von einem basismaterial fuer rinderfutter und nach diesem verfahren hergestelltes basismaterial. | |
DE3940247C1 (en) | Producing micro-biologically active cereal drink - includes fermenting aq. nourishing path with low solid concn. | |
DE2338403A1 (de) | Feste milchersatzmischung | |
EP1153549A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Naturproduktes durch Fermentation | |
DE2440536A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln, insbesondere viehfutter aus organischen abfaellen und abwaessern | |
EP0055805B1 (de) | Nahrungs- oder Futtermittel und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE320572C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von staerkehaltigen Rohstoffen unter Verwendung von staerkeverfluessigende Enzyme enthaltenden Bakterien | |
AT346165B (de) | Futtermittel bzw. futtermittelzusatz, insbesondere fuer monogastrische tiere, und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2641270C3 (de) | Herstellung eines wasserlöslichen Extrakts | |
DE2544641A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines produktes aus molke |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OC | Search report available | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |