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Lösungssterilisationsanlage
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lösungssterilisationsanlage, mit
der in Behältern, wie Flaschen und dergl., gefüllte Lösungen zu sterilisieren sind,
mit mehreren Behandlungskammern, die hintereinander und durch Schleusen jeweils
voneinander getrennt angeordnet sind, und mit einem Transport zum Hindurchführen
der Lösungs-Behälter durch die Behandlungskammern.
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Aus den US-PSen 3 418 918 und 3 824 917 sind Sterilisationsanlagen
für in Behälter hermetisch eingeschlossene Güter, wie z.B. Nahrungsmittel, bekannt,
die mehrere hintereinander angeordnete Behandlungskammern aufweisen. So dient zum
Beispiel eine erste Behandlungskammer zum Aufheizen der Behälter, eine zweite Behandlungskammer
zum eigentlichen Sterilisieren mit Hilfe eines unter Druck stehenden, heißen Mediums,
das vorzugsweise über 1000C erhitztes Wasser ist, dessen Verdampfungsdruck durch
Zufuhren von Druckgas in den Behälter heraufgesetzt
ist, und eine
dritte Behandlungskammer zum Abkühlen der Behälter, wozu in diese Behandlungskammer
relativ kaltes Wasser eingesprüht wird. Zum Transport der Behälter durch die einzelnen
Behandlungskammern hindurch ist eine einstückige Förderkette bzw. ein Förderband
vorgesehen, das in den einzelnen Behandlungskammern längs mehrerer Schleifen geführt
ist, um die entsprechenden Verweilzeiten der Behälter in den einzelnen Behandlungskammern
sicherstellen zu können. Da diese endlosen Förderketten durch dauernd zwischen den
einzelnen Behandlungskammern geöffnete Durchlässe hindurchgeführt werden müssen,
sind bei den bekannten Sterilisationsanlagen besondere Einrichtungen zum Abdichten
dieser Durchlässe zwischen den einzelnen Behandlungskammern vorgesehen. Diese Einrichtungen
bestehen dabei aus mit Flüssigkeit gefüllten und unterschiedliche Flüssigkeitspegel
aufweisenden Zwischenkammern, durch die die endlose Förderkette zusammen mit den
von ihr transportierten Behältern hindurchgeführt wird. Außerdem müssen Auffangbehälter
für die durch diese Durchlässe hindurchtretende Flüssigkeit sowohl am Eingang in
die Behandlungskammern vorgesehen sein, aus denen dann die ausgelaufene Flüssigkeit
jeweils wieder in die Behandlungskammer bzw. die zusätzlichen Kammern zum Abdichten
der Durchlässe zurückgepumpt wird.
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Eine ähnliche Sterilisationsanlage ist auch aus der DT-OS 26 02 400
bekannt, bei der in Transportrichtung der Behälter hintereinander eine Heizkammer
und eine Kühlkammer angeordnet sind, die voneinander durch eine Zwischenkammer getrennt
sind. Sowohl am Einlaß als auch am Auslaß einer jeden dieser Kammern sind zylindrisch
ausgebildete Förderkanäle vorgesehen, durch die eine die zu sterilisierenden Behälter
tragende endlose Förderkette hindurchläuft. Diese Förderkette hat dabei einzelne,
mit Abstand zueinander angeordnete Befestigungselemente, die zum Tragen der zu sterilisierenden
Behälter dienen und außerdem solche äußeren
Abmessungen haben, daß
sie einen möglichst nur geringen Zwischenraum zum Innendurchmesser der Förderkanäle
aufweisen, wodurch sich mehrere mit Abstand zueinander angeordnete Abschnitte in
den Förderkanälen jeweils ergeben, die die Förderkanäle gegen einen Durchtritt von
Flüssigkeit oder Dampf so weit wie möglich abdichten sollen. Da eine vollständige
Abdichtung jedoch auch durch diese Maßnahme nicht zu erreichen ist, sind auch bei
dieser bekannten Sterilisationsanlage wiederum Auffangbehälter für die durch die
Förderkanäle hindurchtretende Flüssigkeit vorgesehen, die dann über geeignete Leitungen
und Pumpen an die jeweiligen Behandlungskammern wieder zurückgegeben wird.
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Obwohl daher bei diesen bekannten Sterilisationsanlagen ein automatischer
Durchlaufbetrieb möglich ist, sind diese infolge der erforderlichen Abdichtung zwischen
den für den Transport dauernd offenen Durchlässen zwischen einzelnen Behandlungskammern
aufwendig, wobei trotzdem noch ein beträchtlicher Wärme- bzw.
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Energieverlust durch Beeinflussung unterschiedliche Temperatur-und
Druckniveaus aufweisender benachbarter Behandlungskammern untereinander auftritt.
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Aus der DT-OS 25 28 272 ist eine kontinuierlich arbeitende Sterilisationsanlage
für Konserven oder dergl. bekannt, die zwei übereinander angeordnete Druckkammern
für die Sterilisation aufweist. Die Druckkammern sind an beiden Seiten mit in einer
vertikalen Ebene verschiebbaren Türen verschlossen. Sowohl vor den Druckkammern
als auch hinter den Druckkammern befindet sich jeweils ein in Form eines endlosen
Förderbandes ausgebildeter Zuführungstransport und Abführungstransport. Diese beiden
Transporte können dabei in vertikaler Richtung angehoben und abgesenkt werden, so
daß sie jeweils mit einer der Druckkammern zur Ubergabe von in der Druckkammer zu
sterilisierenden oder bereits sterilisierten Konserven in Verbindung treten können.
Innerhalb der
Druckkammern sind dabei ebenfalls als endlose Förderbänder
ausgebildete Bandtransporte vorgesehen, die zum Eingeben und Abgeben von Konserven
in und aus den Druckkammern dienen. Der Abführungstransport ist gleichzeitig als
Abkühlstrecke ausgebildet, wozu oberhalb des Transportes Wassersprühdüsen angeordnet
sind, die die bereits sterilisierten und aus einer der Druckkammern ausgegebenen
Konservendosen auf dem Abführungstransport besprühen und damit abkühlen. Zwischen
den endlosen Förderbändern des Zuführungstransportes, des Transportes innerhalb
der Druckkammern und auch des Abführungstransportes sind Vberleitungsbrücken vorgesehen,
die bei der Ubergabe von Konserven von dem einen Transport auf den anderen Transport
heruntergeklappt werden. Diese bekannte Sterilisationsanlage weist jedoch in Durchlaufrichtung
des zu sterilisierenden Gutes nur eine Kammer, nämlich die Druckkammer zur Sterilisation,
auf, die gegenüber der Umgebung dampf- und druckdicht bei geschlossenen Schiebetüren
abgeschlossen ist. Zwar ist auch der Abführungstransport mit einem kammerartigen
Gehäuse umgeben, jedoch ist dieses in Transportrichtung an seinen beiden Enden offen.
Beim Offnen der Druckkammer zum Zuführen und Abführen des zu sterilisierenden Gutes
wird daher sowohl der Druck als auch die Temperatur jeweils auf die Umgebungstemperatur
abgesenkt. Dadurch tritt aber ein erheblicher Wärme- bzw. Energieverlust auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sterilisationsanlage der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß diese konstruktiv relativ einfach ausgebildet
ist, möglichst nur geringe äußere Abmessungen aufweist und nur äußerst geringe Wärmeverluste
hat.
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Bei einer Lösungssterilisationsanlage ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Schleusen durch zwischen den einzelnen Behandlungskammern
und am Eingang der ersten sowie
am Ausgang der letzten Behandlungskammer
angeordnete Schiebetüren gebildet sind, daß jeweils benachbarte Behandlungskammern
auch in der geöffneten Stellung der zwischen ihnen befindlichen Schiebetüren dampf-
und druckdicht gegenüber der Umgebung abgeschlossen sind, und daß der Transport
durch jeweils in den -einzelnen Behandlungskammern sowie vor dem Eingang der ersten
und nach dem Ausgang der letzten Behandlungskammer voneinander getrennte Transporte
gebildet ist, die zusammen mit den Schiebetüren taktweise gesteuert sind.
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Durch die bei der neuen Lösungssterilisationsanlage als Schleusen
benutzten Schiebetüren wird sichergestellt, daß eine nur relativ geringe gegenseitige
Beeinflussung benachbarter Behandlungskammern immer nur während der relativ kurzen
Augenblicke auftreten kann, während denen die Schiebetüren benachbarter Behandlungskammern
geöffnet sind, um über die in jeder einzelnen Behandlungskammer individuell vorgesehenen
einzelnen Transporte eine Charge von Lösungsbehältern in die jeweils nächstfolgende
Behandlungskammer zu übergeben. Sowohl die einzelnen Trdnsporte als auch die Schiebetüren
sind dabei automatisch taktweise gesteuert, wodurch zu den jeweils richtigen Zeitpunkten
innerhalb eines Behandlungszeitraumes die einzelnen Schiebetüren geöffnet, die einzelnen
Transporte eingeschaltet und danach die Schiebetüren wieder geschlossen werden,
um jeweils die zu behandelnden Lösungs-Behälter an die jeweils nächstfolgende Behandlungskammer
zu übergeben. Bei einer solchen uebergabe zwischen zwei benachbarten Behandlungskammern
tritt dabei ein teilweiser Wärme- und Druckausgleich jeweils nur zwischen den benachbarten
Kammern auf, nicht dagegen aber mit der Umgebung, da die Behandlungskammern auch
an ihrer jeweils eine Schiebetür aufweisenden Verbindungsstelle gegenüber der Umgebung
dampf- und druckdicht abgeschlossen sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in Bewegungsrichtung
der Bösungs-Behälter eine erste Behandlungskammer zum Aufheizen, eine zweite Behandlungskammer
zum Dampfsterilisieren und eine dritte Behandlungskammer zum Abkühlen der Lösungs-Behälter
hintereinander angeordnet. Hinter der dritten Behandlungskammer kann außerdem noch
eine vierte Behandlungskammer zum Prüfen der Lösungs-Behälter mit Blaubad vorgesehen
sein.
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Die zweite Behandlungskammer hat in Bewegungsrichtung der Lösungs-Behälter
die doppelte oder die dreifache Länge wie die übrigen Behandlungskammern, um eine
Verweilzone zu bilden, damit die Lösungs-Behälter während einer längeren Zeitdauer
der Dampfsterilisation ausgesetzt werden können als sie dem Aufheizen und Abkühlen
in der ersten und dritten Behandlungskammer ausgesetzt sind.
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Gemäß weiterer, in den übrigen Patentansprüchen angegebener Ausgestaltungen
der Erfindung sind die Transporte in den einzelnen Behandlungskammern sowie vor
dem Eintritt in die erste Behandlungskammer und nach dem Auslaufen aus der letzten
Behandlungskammer Endlosförderbänder oder -ketten, die vorzugsweise Haken haben,
die mit Paletten formschlüssig in Eingriff gelangen, auf denen die Lösungs-Behälter
jeweils chargenweise angeordnet sind. Die Schleusen zwischen den einzelnen Behandlungskammern
sowie am Eingang der ersten und am Ausgang der letzten Behandlungskammer sind durch
Schiebetüren realisiert, die ebenfalls taktweise und in tibereinstimmung mit den
Transporten gesteuert sind. Die einzelnen Behandlungskammern sind je nach ihrer
Aufgabe mit Einsprühdüsen für Wasser unterschiedlicher Temperaturen, für Dampf und
für Druckluft versehen, um in den einzelnen Behandlungskammern ein Aufheizen, ein
Dampf- und Drucksterilisieren und ein Abkühlen ausführen zu können. Die einzelnen
Dampf-
und Wasserzu- sowie -abführungen sind miteinander über Wärmetauscher gekoppelt,
so daß durch Wassereinsparung und Wärmerückgewinnung ein sehr energiesparender Betrieb
der Anlage und durch eine entsprechend geringere Abgabe von Wärme an die Umgebung
eine nur sehr geringe Umweltbelastung erreicht wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1 schematisch eine Lösungssterilisationsanlage
und Fig. 2 eine graphische Darstellung des Temperaturverlaufs in einzelnen Bereichen
der zweiten Behandlungskammer.
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Eine erste Behandlungskammer 1 zum Aufheizen, eine zweite Behandlungskammer
2 zum Dampfsterilisieren, eine dritte Behandlungskammer 3 zum AbkÜhlen und eine
vierte Behandlungskammer 4 zum Prüfen mit Hilfe eines Blaubades sind hintereinander
angeordnet.
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Jeweils am Eingang, zwischen den einzelnen Behandlungskammern un am
Ende sind die Schleusen bildende Schiebetüren 54, 5, 6, 7, 55 vorgesehen, die die
einzelnen Behandlungskammern voneinander und auch gegenüber der Umgebung im geschlossenen
Zustand keimfrei abtrennen. Vor der ersten Behandlungskammer 1 ist ein erster Transport
8 zum Anliefern der Lösungs-Behälter vorgesehen, die vorzugsweise auf hier nicht
gezeigten Paletten chargenweise angeordnet sind. In der ersten Behandlungskammer
1 ist ein zweiter Transport 9, in der zweiten Behandlungskammer ein dritter und
vierter Transport 10 und 11, in der dritten Behandlungskammer ein fünfter Transport
12, in der vierten Behandlungskammer ein sechster Transport 13 und hinter dem Ausgang
aus der vierten Behandlungskammer schließlich ein siebter Transport 14 vorgesehen,
mit
dem die die Behandlungskammern durchlaufenden Lösungs-Behälter abgefördert werden
können.
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Eine gemeinsame Dampfxuführungsleitung 15 ist mit der ersten Behandlungskammer
1, der zweiten Behandlungskammer 2 und de#r dritten Behandlungskammer 3 über jeweils
ein Ventil 16, 17 und 18 verbunden. Bei geöffnetem Ventil wird der von der Dampfzuführungsleitung
15 zugeführte Dampf in die jeweilige Behandlungskammer eingesprüht. In der zweiten
Behandlungskammer 2, die etwa die doppelte oder dreifache Länge in Bewegungsrichtung
der Lösungs-Behälter wie die übrigen Behandlungskammern hat, sind die linsprühdüsen
für den Dampf über die ganze Kammer verteilt. Die dem vierten Transport 11 zugeordnete
Hälfte der zweiten Behandlungskammer 2 ist außerdem am Boden mit einem Auslaß 19
für Umwälzwasser und Kondensat versehen, das über eine Pumpe 20 an Einsprühdüsen
21 für Dampf gegeben wird, wodurch das zur gleichmäßigen Temperaturverteilung dienende
Wasserumwälzverfahren zur Anwendung kommt.
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Die zweite Behandlungskammer 2 und die dritte Behandlungskammer 3
sind außerdem mit einer Druckluftzuführungsleitung 22 über jeweils ein Ventil 23
und 24 verbunden, um wahlweise Druckluft in diese beiden Behandlungskammern einleiten
zu können.
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Die erste Bebandlungskammer 1 ist mit Einsprühdüsen 25 für Warmwasser
sowie mit einem Auslaß 26 versehen, über den das in der Behandlungskammer befindliche
Wasser abgeführt werden kann. Der Auslaß 26 ist über eine Pumpe 27 und ein Dreiwegeventil
28 wahlweise mit einem ersten oder zweiten Wärmetauscher 29 oder 30 zu verbinden,
deren jeweils andere Anschlüsse mit der Einsprühdüse 25 verbunden sind, wodurch
die aus den Wärmetauschern gewonnene Wärme auf das zu sterilisierende Gut übertragen
wird.
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Die dritte Behandlungskammer ist mit einem Auslaß 31 für in der Behandlungskammer
befindliches Wasser und Einsprühdüaen 32 zum Einsprühen von Wasser in die Behandlungskammer
3 versehen.
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Der auslaß 3i ist über eine Pumpe 33 und Ventile 34 und 35 mit den
Einsprühdüsen 32 verbunden, wobei je nach Stellung der Ventile 34 und 35 diese Verbindung
direkt oder aber über weitere erste und zweite Wärmetauscher 36 und 37 vorgenommen
wird, die jeweils den beiden zuvor erwähnten ersten und zweiten Wärmetauschern 29
und 30 zugeordnet sind, so daß also zwischen den beiden ersten Warmetauschern 29
und 36 und den beiden zweiten Wärmetauschern 30 und 37 ein Wärmeaustausch stattfindet.
Zu dieser Wärmetauscheranordnung gehört außerdem noch ein dritter Wårmetauscher
38, der mit einer weiteren Datnpfzuführungsleitung 39 über ein Ventil 40 verbindbar
ist. Diese Dampfzuf#ungsleitung ist außerdem über Ventile 41,42 und 43 jeweils mit
der ersten Behandlungskammer 1, der dritten Behandlungskammer 3 und der vierten
Behandlungskammer 4 zu verbinden, um diese zusammen mit der Wärmetauscheranordnung
im Anfalirzustand der gesamten Anlage vorwärmen zu können.
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Die vierte Behandlungskammer 4 ist mit Einsprühdüsen 44 für demineralisiertes
Wasser versehen, das über ein Ventil 45 zugeführt werden kann. Außerdem ist die
vierte Behandlungskammer 4 mit einem Wassereinlaß 46 und einem Wasserauslaß 47 versehen,
wobei der Wassereinlaß 46 über ein Ventil 48 und eine Pumpe 49 mit einem Vorratsbehälter
50 verbunden ist, in dem sich eine
sogenannte Blaubadlösung befindet,
die mit Hilfe der Pumpe 49 in die vierte Behandlungsknmmer 4 hineingepumpt werden
kann.
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Der Wasserauslaß 47 ist über ein Ventil 51 zum Ablassen des Blaubades
mit dem Vorrat sbehält er 50 oder aber zum Ablassen des demineralisierten Wassers
mit einem geeigneten, hier nicht gezeigten Abfluß verbunden.
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Die dritte BehandlungskAmmer 3 und die vierte Behandlungskamiaer 4
sind über eine Verbindungsleitung 52 sowie ein in ihr angeordnetes Absperrventil
53 miteinander zu verbinden, um einen Drnckausgleich zwischen den beiden Behandlungskammern
vornehmen zu können.
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Alle zuvor erwähnten Ventile und Pumpen sowie die Transport und Sobiebettiren
können nach Maßgabe eines bestimmten Programms und bestimmter, in den einzelnen
Behandlungskammern sowie Warmetauschern und Leitungen gemessener Temperatur- und
Druckwerte selbsttätig und taktweise gesteuert werden, wozu in den einzelnen Behandlungskammern,
an den verschiedenen Leitungen und Wärmeteucharn Temperatur und Druckfühler vorgesehen
sind, die hier jedoch der Einfachheit halber fortgelassen sind.
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Nachfolgend wird die Arbeitsweise der zuvor beschriebenen und in der
Zeichnung lediglich schematisch dargestellten losungssterilisationsanlage beschrieben.
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ILne von den ersten Transport 8 angelieferte Charge von I8sung8-B*hSltern,
die sich auf einer Palette befinden, gelangt an den EingBsag der ersten Behandlungskammer
1. Unter der Bnnabma, daß dieses die erste bei Betriebsaufnshme der Lösungssterslisations-Anlage
in diese eingebbare Charge ist, wird die Schiebetür 54 geöffnet, nachdem sichergestellt
wurde, daß über die Dampfzufübrungsleitung 39, das Ventil 40, die weiteren Ventile
41,42 und 43 die gesamte Anlage auf eine ausreichende Anfangstemperatur hochgefshren
wurde.
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Durch taktweisen Antrieb sowohl des ersten Transportes 8 als auch
des zweiten Transportes 9 wird die die Lösungs-Behalter tragende Palette von dem
ersten Transport 8 an den zweiten Transport 9 übergeben und vom letzteren so lange
transportiert, bis sich die Palette vollständig innerhalb der ersten Behandlungskammer
1 befindet. Durch Zufiibrwig von Warmwasser über die Einsprühdüse 25 und gegebenenfalls
anschiießendes Zuführen von Dampf über die Dampfzufuhrungsleitung 15 und das Ventil
16 werden die Lösungs-B-ehäiter in zwei oder mehr auteinanderfolgenden=Stufen von
einer Ausgangstemperatur von etwa 200C auf eine erste Temperatur von etwa 60°C und
anschließend auf eine Eiidtemperatur von etwa 10000 erwärmt.
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Nach Abschluß dieses Erwarmmgstorganges in der Behandlungska#-mer
1 wird die Schiebetür 5 geöffnet und durch Antreiben des zweiten und dritten Transports
9 und 10 die die erwärmten Lösungs-Behälter aufweisende Palette in die zweite Behandlungskammer
2 uberf7Xhtt, bis diese vollständig auf dem dritten Transport 10 aufliegt. Danach
wird wiederum die Schiebetür 5 geschlossen und durch Zuführung von Dampf Über die
Dampfzuführungs leitung 15 und das Ventil 17 bzw. über den Auslaß 19, die Pumpe
20 und die Einsprühdüse 21 werden die Iösungs-Behälter von ihrer Temperatur von
etwa 8000 auf die Sterilisationstemperatur von etwa 120t erhitzt. Gleichzeitig wird
durch den Dampf in der zweiten Behandlungskammer 2 ein ausreichender Druck aufgebaut,
der durch Zuführung von Druckluft über die Druckluftleitung 22 und das Ventil 23
noch erhöht werden kann, so daß in der Behandlungskammer 2 wahrend der Sterilisation
eine Dampf-Druckluft-Atmosphäre herrscht.
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Gleichzeitig mit dem Erwärmen der ersten Charge in der zweiten Behandlungskammer
2 auf die Sterilisationstemperatur von 12000 wird zunächst in der Behandlungskammer
1 der darin herrschende Druck auf Atmosphärendruck abgesenkt und anschließend die
Schiebetür 54 am Eingang der ersten Behandlungskammer 1 geöffnet, um vom ersten
Transport 8 eine inzwischen herangeführte zweite Charge an den zweiten Transport
9 innerhalb der
ersten Behandlungskammer 1 zu überführen. Nach
dem erneuten Schließen der Schiebetür 54wird diese zweite Charge in der bereits
beschriebenen Weise stufenförmig auf eine Temperatur von etwa 1000C erwärmt.
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Bevor die Schiebetür 5 zur obergabe der zweiten Charge von der ersten
Behandlungskaner in die zweite Behdddlungskammer erneut geöffnet wird, laufen der
dritte und vierte Transport 10 und 11 in der zweiten Behandlungskamrner 2 an, um
die erste Charge vom dritten Transport 10 auf den vierten Transport 11 zu übergeben.
Die dann auf dem vierten Transport 11 befindliche erste Charge wird in der zweiten
Behandlungskammer 2 weiter bei einer Temperatur von etwa 120t und einem geeigneten
Druck sterilisiert.
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Bauch der Ubergabe der ersten Charge von dem dritten Transport 10
auf den vierten Transport 11 wird die Schiebetür 5 geöffnet und die zweite Charge
aus der ersten Behandlungskammer 1 in der beschriebenen Weise auf den dritten Transport
10 in der zweiten Behandlungskammer 2 übergeben. Anschließend wird wiederum die
Schiebetür ~5' ~geschlossen und dann in der zweiten Behandlungskammer 2 auch die
zweite Charge auf die Sterilisationstemperator von etwa 1200Cerwarmt.
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In der zuvor beschriebenen Weise gelangt gleichzeitig vom ersten
Transport 8 aus eine dritte Charge von Lösungs-Behältern in die erste Behandlungßkammer
1.
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Aus dem bisher beschriebenen Verfahrensablauf ergibt sich, daß die
in der zweiten Behandlungskammer 2 befindlichen Chargen J eils etwa die doppelte
bzw. dreifache Verweilzeit haben wie in der ersten Behandlungskammer 1. Diese Verweilzeit
ist erforderlich, um eine vollständige Dampfsterilisation in der zweiten Behandlungskammer
2 durchführen zu könme*Sowohl der Druck als auch die Temperatur wird in der zweiten
Behandlungskammer 2 auf den gewünschten Werten
etwa konstant gehalten,
wozu über die Ventile 17 und 23 Sattdampf und Druckluft zugeführt werden können,
wenn dieses erforderlich ist.
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Mit Hilfe des Ventils 24 und der Druckluftleitung 22 sowie des Ventils
18 und der Dampfzuführungsleitung 15 werden in der Behandlungskammer 3 etwa die
gleichen Temperatur- und Dru#verhältnisse wie in der zweiten Behandlungskammer 2
geschaffen, damit beim Offnen der Schiebetür 6 kein Temperatur- und/oder Druckverlust
in der zweiten Behandlungskammer 2 auftritt. Danach wird die Schiebetür 6 geöffnet
und die auf dem vierten Transport 11 befindliche erste Charge durch Anlaufen dieses
Transportes und des fünften Transportes 12 in die dritte Behandlungskammer 3 übergeben.
Nach der vollständigen Ubergabe der ersten Charge wird die Schiebetür 6 wieder geschlossen.
Nach dem Schließen der Schiebetür 6 wird die auf dem fünften Transport 12 befindliche
erste Charge abgekühlt, indem der Druck z ß. über die Verbindungsleitung 52 zur
vierten Behandlungskammer und das Ventil 53 von einem Betriebsdruck von etwa 2 atü
auf 1 atü vermindert wird. Gleichzeitig wird das sich in der dritten Behandlungskammer
3 aus dem Dampf bildende Kondensat über den Auslaß 31 und die Pumpe 33, das Ventil
35 und den Wärmetauscher 37 an die Einsprühdüsen 32 gegeben und auf diese Weise
umgepumpt, wodurch die Temperatur in der Behandlungskammer 3 auf etwa 80 0C abgesenkt
wird.
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Bei diesem Vorgang wird über den zweiten Wärmetauscher 27 an den zweiten
Wärmetauscher 30 Wärme abgegeben, wodurch im Wärmetauscher 30 das für die erste
Behandlungskammer 1 benötigte Wasse: auf eine Temperatur von etwa 80 bis 1000C erwärmt
wird. Dieses Wasser wird in der ersten Behandlungskammer 1 zum Erwärmen der jeweils
in ihr befindlichen Lösungs-Behälter auf die zweite Stufe von etwa 600C benutzt.
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kühlt das sich in der dritten Behandlungskarmner 3 befindliche Wasser
und damit auch die dort befindliche erste Charge weiter ab, so wird das über die
Pumpe 33 ungepumpte und jetzt eine niedrigere Temperatur aufweisende Wasser durch
Umschaltung des Ventils 35 dann an den ersten Warmetauscher 36 gegeben, wo es seine
Wärme an den ersten Wärmetauscher 29 abgibt, der damit das für die Erwärmung der
Lösungs-Bebäiter in der ersten Behandlungakammer 1 auf die erste Stufe von etwa
##% benötigte Wasser erwärmt. Welcher der Jeweiligen ersten und zweiten Wärmetauscher
29 und 30 über die Pumpe 27 mit der Einsprühdüse 25 verbunden ist, wird mit Hilfe
des Dreiwege-Ventils 28 bestimmt.
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Nach einer ausreichenden Abkühlung der ersten Charge innerhalb der
dritten Pehandlungakammer 3 wird die Schiebetür 7 geöffnet, wobei zuvor in der dritten
Behandlun#skammer 3 und in der vierten Behandlungskammer 4 über die Leitung 52 und
das Ventil 53 etwa die gleichen Druckverhältnisse hergestellt wurden. Durch Anlaufen
des fünften und sechsten Transports wird die erste Charge von dem fünften Transport
12 an den sechsten Transport 13 in die vierte Behandlungskammer 4 übergeben. Anschließend
wird die Schiebetür 7 wieder geschlossen.
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Gleichzeitig mit dem Abkühlvorgang in der dritten Behandlungskammer
3 und der uebergabe der ersten Charge an die vierte BehnndlungSkammer 4 wurde auch
die in der zweiten Behandlungskammer noch befindliche Charge vom dritten Transport
10 an den vierten Transport 11 übergeben, anschließend die dritte Charge aus der
ersten Behandlungskammer 1 in die zweite Behandlungskammer 2 überführt und eine
vierte Charge vom ersten Transport 8 aus. schließlich in die erste Behandlungskammer
1 eingeführt.
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Auf diese Weise findet ein kontinuierlicher taktweiser Förder-und
Behandlungsdurchlauf von Chargen durch die gesamte IRisungssterilisationsanlage
statt.
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Die in der vierten Behandlungskammer 4 befindliche erste Charge wird
durch Zuführen einer Blaubadlösung aus dem Vorratsbehälter 50 über die Pumpe 49
und das Ventil 48 auf Dichtheit der Behälter geprüft, wobei undichte Behälter durch
Einfließen der Blaubadlösung eine Verfärbung zeigen wurden. Die Blaubadlösung wird
schließlich über den Auslaß 47 und das Ventil 51 aus der vierten Behandlungskammer
4 wieder abgeleitet. Durch Einfüllen von de- : mineralisiertem Wasser über das Ventil
45 und die Einsprühdüse 44 können die Lösungs-Behälter in der vierten Behandlungskammer
4 weiter gekühlt und abgewaschen werden. Auch dieses demineralisierte Wasser kann
die vierte Behandlungskammer 4 über den Auslaß 47 und das Ventil 51 verlassen.
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Nach Beendigung dieser Vorgänge in der vierten Behandluagsgammer 4
wird die Schiebetür 55 geöffnet und durch Einschaltung des sechsten und siebten
Transportes 13 und 14 die erste Charge aus der vierten Behandlungskammer 4 ausgegeben
und über den siebten Transport 14 abgefördert. Damit ist ein vollständiger Sterilisationsvorgang
einer Charge beendet, wobei nach der Ausgabe der Charge aus der vierten Behandlungskammer
die durch die Blaubadlösung verfarbten Lösungs-Behälter aus der Charge entnommen
werden können.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Chargen mit
den Losungs-Behältern durch taktweise Steuerung der Transporte eine nach der anderen
von einer Behandlungskammer an die nächst folgende Behandlungskammer übergeben wird,
wobei durch geeignete Temperatur- und Drucksteuerung beim Jeweiligen öffnen einer
eine Schleuse darstellenden Schiebetür Jeweils etwa gleiche Temperatur- und Druckverhältnisse
in den benachbarten Kammern, beziehungsweise Teilen dieser Kammer herrschen. Dadurch
ergeben sich bei einem vollautomatischen Betrieb der Lösungssterilisationsanlage
optimal kurze Verweilzeiten, wobei jedoch trotzdem eine vollständige und ausreichende
Sterilisation der Lösungen sichergestellt wird.
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In Fig. 2 ist der Temperaturverlauf in Abhängigkeit von der Zeit innerhalb
der zweiten Behandlungskammer für die Sterilisation dargestellt, wobei die unterschiedlichen
Kurven bzw.
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Geraden den Temperaturverlauf in unterschiedlichen Zonen der zweiten
Behandlungskammer angeben. Die durchgezogene Linie gibt dabei eine konstant auf
etwa 12000 liegende Temperatur.
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innerhalb der Verweilzone der zweiten Behandlungskammer an.
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Die gestrichelte Kurve gibt den Temperaturverlauf in der Einschleuszone,
d.h. in unmittelbarer Nähe der Schiebetür 5, in der Behandlungskammer an. Die strichpunktierte
Kurve gibt dagegen den Temperaturverlauf in der Auschleuszone, d.h. in unmittelbarer
Nähe der Schiebetür 6, der zweiten Behandlungskammer an. Es ist zu erkennen, daß
die Sterilisationstemperatur von etwa 12000 unabhängig vom Zeitpunkt des Öffnens
und Schließens der Schiebetüren 5 und 6 während des Betriebs der Sterilisationsanlage
konstant gehalten wird. Die Temperatur in der Einschleuszone sinkt dagegen beim
Öffnen der Schiebetür 5 und Einfahren einer neuen Charge von Sterilisationsgut aus
der ersten Behandlungskammer 1 etwa auf dessen Temperaturniveau ab. Während des
Öffnens der Schiebetür 6 zum Ausfahren einer Charge des Sterilisationsgutes in die
dritte Behandlungskammer 3 sinkt die Temperatur in der Ausschleuszone etwa auf das
Temperaturniveau der dritten Behandlungskammer ab. Dabei kann dieses Absenken der
Temperatur in der Ausschleuszone nicht nur durch das öffnen der Schiebetür 6, sondern
auch durch ein vorheriges gewolltes Absenken der Temperatur in diesem Bereich ausgeführt
werden.