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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine thermostatisch gesteuerte Mischarmatur
für Kalt- und Warmwasser, bei welcher der Temperaturfühler des Thermostatgliedes
auf einander gegenüberliegenden Seiten von Wasser verschiedener Temperatur beaufschlagt
ist, insbesondere für den Anschluß an Durchlauferhitzer.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, einen Temperaturfühler um ein Rohr
herum wärmeleitend anzuordnen, wobei durch das Rohr das heiße Wasser geführt wird,
während auf der Außenseite des Fühlers Mischwasser strömt (DT-OS 1 947 015). Auf
diese Weise wird die Ansprechzeit verringert, wenn die Temperatur des heißen Wassers
sich plötzlich nach der einen oder der anderen Richtung stark ändert. Diese Art
der Regelung hat besondere Bedeutung für den Betrieb von Durchlauferhitzern, weil
hier durch Ein- und Ausschalten von Leistungsstufen plötzlich erhebliche Temperaturänderungen
im Hei ßwasserstrom auftreten können. Ungünstig ist hierbei jedoch, daß der Einfluß
des heißen Wassers auf die Regelung nicht an die jeweiligen Betriebsbedingungen
anpaßbar ist. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei sehr starkem Einfluß der Heißwassertemperatur
erhebliche Ungenauigkeiten in der eingestellten Mischwassertemperatur auftreten
können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Mischarmatur der eingangs
erwähnten Art den Einfluß des heißen Wassers auf die Regelung vorausbestimmen zu
können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei Verwendung
eines an sich bekannten Thermostatgliedes mit einem starren hohlzylindrischen, an
seinem freien Ende offenen und axial durchströmbaren Temperaturfühler, das sich
an der Sollwert-Einstellspindel abstützt und mit einem zu ihm achsgleich angeordneten
hohl zylindrischen Regelglied axial bewegbar verbunden ist, das den Zulauf des kalten
und des warmen Wassers gegenüber Ventilsitzen einstellt und dessen Innenraum von
dem heißen Wasser durchströmt ist, das hohlzylindrische Regelglied in seiner Achsrichtung
gegenüber dem hohlzvlindrischen Temperaturfühler einstellbar ist. Hierdurch kann
ein Überströmspalt zwischen dem freien Rand des hohlzylin dri schen Temperaturfühlers
und dem Regelglied verändert werden, und man hat es in der Hand, genau zu bestimmen,
in welchem Ausmaß auf der Innenseite des Temperaturfühlers wärmeres Wasser fließt
als auf der Außenseite des Temperaturfühlers. Es kann also der Anteil der durch
den Innenraum des Temperaturfühlers fließenden Heißwassermenge den jeweiligen Betriebsbedingungen
entsprechend eingestellt werden. Nach einer Verstellung des Regelgliedes gegenüber
dem Temperaturfühler muß natürlich die Temperatureinstellung des Thermostatgliedes
entsprechend
dem Verstellweg des Regelgliedes unter Benutzung der ohnehin vorhandenen Justiermittel
berichtigt werden. Diese Justierung stört aber nicht, weil sie in jedem Fall nur
einmal vorzunehmen ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert,
das in der Zeichnung in einem Achsschnitt dargestellt ist.
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Das mit 1 bezeichnete Armaturengehäuse hat eine Anschlußöffnung 2
für die Kaltwasserzuleitung, eine dazu in Achsrichtung versetzte Anschlußöffnung
3 für die von dem Durchlauferhitzer kommende Heißwasserzuleitung, sowie eine Auslauföffnung
4 für das Mischwasser. Die Gehäusebohrung, aus der die Öffnungen 2, 3 und 4 ausmünden,
enthält einen ein- und ausbaubaren hohlzylindrischen Einsatz 5, der aus drei miteinander
fest verschraubten Büchsen 6,7 und 8 zusammengesetzt ist. Die mittlere Büchse 6
begrenzt nach innen den im Gehäuse 1 ausgesparten Ablaufraum 9 für das Mischwasser
und hat in ihrer Wand Auslauföffnungen 10. Die Büchse 7 ist in der Gehäusebohrung
abgedichtet und hat einen Halsfortsatz 12, auf dem mit Steilgewinde ein hülsenförmiger
Drehgriff 13 schraubbar ist, der mit einer in ihm schraubbaren Justierschraube 14
die Sollwert-Einstellspindel bildet. Die Justierschraube 14 ist in dem Drehgriff
13 durch eine in dessen Wand vorgesehene Stellschraube 15 fixierbar. Die Büchse
7 und damit der ganze Einsatz 5 ist zusammen mit einem Ringkörper 16, der den
Verdrehungswinkel
der Sollwert-Einstellspindel in der Stellrichtung "Warm" in Zusammenwirkung mit
einem an der Spindel ausrückbar angeordneten Anschlagstift begrenzt, mittels Stellschrauben
17 gegenüber dem Armaturengehäuse 1 festgelegt. Die Büchse 8 hat Kaltwasserzuflußöffnungen
19 und ist beiderseits derselben in der Gehäusebohrung abgedichtet. Im Anschluß
daran hat die Büchse 8 Heißwasserzulauföffnungen 20 und ist stirnseitig durch einen
Boden 21 abgeschlossen.
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Innerhalb des Hohlraumes der Büchsen 6 und 7 ist ein Thermostatglied
25 untergebracht. Dieses besteht aus einem Gehäuse 26 und einem starren Temperaturfühler
27 in Gestalt einer hohlzylindrischen doppelwandigen DehnstofFkammer. Die letztere
ist in an sich bekannter Weise innerhalb des Gehäuses 26 durch eine nicht dargestellte
Membran abgeschlossen, die auf einen aus dem Gehäuse 26 ausschiebbaren Druckstift
28 einwirkt. Mit dem Druckstift 28, der in dem Halsfortsatz 12 der Büchse 7 abgedichtet
verschiebbar geführt ist, stützt sich das Thermostatglied 25 an der Justierschraube
14 der Sollwert-Einstellspindel ab. Den Kraftschluß bewirkt eine Schraubendruckfeder
31.
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Innerhalb der Büchse 8 ist ein hohlzylindrisches Regelglied 30 abgedichtet
verschiebbar geführt, das mit dem Gehäuse 26 des Thermostatgliedes 25 und damit
auch mit dem hohlzylindrischen Temperaturfühler 27 fest verbunden ist. Das Regelglied
30 wirkt mit den
Kaltwasserzulauföffnungen 19 und den Hei ßwasserzulauföffnungen
20 zugeordneten Sitzflächen 32 und 33 zusammen. Es wird also innen von dem heißen
Wasser mit Austritt durch oeffnungen 34 in einem kegeligen Bodenteil durchströmt.
Die beiden Ströme heißen und kalten Wassers kommen vor dem freien Rand des hohlzylindrischen
Temperaturfühlers 27 zusammen und strömen innerhalb und außerhalb des Temperaturfühlers
ab. Der in den Hohlraum des Temperaturfühlers 27 eingetretene Wasser strom fließt
durch die Doppelwand des Temperaturfühlers durchsetzende Hülsen 35 und zusammen
mit dem außen an dem Temperaturfühler entlanggeflossenen Wasserstrom durch die lDffnungen
10 der Büchse 6 und die Auslauföffnung 4 des Armaturengehäuses 1 ab Je nach Breite
des Spaltes zwischen dem die Durchflußöffnungen 34 aufweisenden kegeligen Bodenteil
des Regelgliedes 30 kann der in dem Innenraum des Temperaturfühlers 27 fließende
Wasserstrom die gleiche Temperatur oder eine höhere Temperatur haben wie der auf
der Außenseite des Temperaturfühlers fließende Wasserstrom.
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Je enger der Spalt ist, desto wärmer ist das innerhalb des Temperaturfühlers
strömende Wasser, weil der Zufluß vom Kaltwassersitz 32 nach innen gehemmt ist.
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Um ein bei den jeweiligen Betriebsbedingungen günstiges Temperaturgefälle
zwischen dem im Innenraum und an der Außenseite des hohlzylindrischen Tempe raturfühlers
strömenden Wassers verwirklichen
zu können, ist das Regelglied 30
gegenüber dem Temperaturfühler 27 in seiner Achsrichtung einstellbar. Hierzu ist
das Regelglied 30 mit einem in den Hohlraum des hohlzylindrischen Temperaturfühlers
27 hineingreifenden Hohlfortsatz 37 in einem in den Fühlerhohlraum hinein vorspringenden
Hohlfortsatz 38 des Thermostatgehäuses 26 schraubbar. Es ist auf einer den Boden
21 der Büchse 8 und den Boden 39 des Armaturengehäuses 1 abgedichtet durchsetzenden
Spindel 40 verschiebbar, die durch einen in sie eingesetzten Sprengring 41, gegen
den die Feder 31 anliegt, gegen Herausziehen aus dem Gehäuse gesichert ist und innerhalb
der der Bohrung des Gehäusebodens zur Drehbetätigung einen Schraubenzieherschlitz
42 aufweist. Die Spindel 40 steht mit dem Hohlfortsatz 37 des Regelgliedes 30 mit
einem Mehrkant 43 in unverdrehbarem Schiebeeingriff. Hierdurch ist das Regelglied
30 durch Verdrehen der Spindel 40 unter axialem Verschieben gegenüber dieser in
dem Hohlansatz 38 des Thermostatgehäuses 26 schraubbar. Das Thermostatgehäuse 26
durchsetzt mit einem mehrkantigen Abschnitt 44 seiner Druckstiftführung 45 einen
entsprechenden Durchbruch des Bodens der Büchse 7 und ist auf diese Weise unverdrehbar
und axial verschiebbar im Armaturengehäuse geführt. Die Verdrehungssicherung des
Thermostatgehäuses kann natürlich auch auf andere Weise geschehen.
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Nach dem axialen Verstellen des hohlzylindrischen Regelgliedes 30
gegenüber dem hohlzylindrischen Regelglied 27 muß die Temperatureinstellung des
Thermostatgliedes berichtigt werden.
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Das geschieht mit Hilfe der an sich bekannten Justierschraube 14 der
Sollwert-Einstellspindel 13