DE2734315B1 - Hydraulische Anhaengerbremsanlage fuer Nutzfahrzeuge - Google Patents

Description

• Das Prioritätsventil 1a stellt somit eine vorrangige Flüssigkeits-Versorgung des Gleichdruckkreises B und damit der Anhängerbremsanlage C vor allen anderen Verbrauchern sicher.
• Der Speicher 2 hat ein Flüssigkeitsvolumen, das für mehrere Vollbremsungen ausreicht. Beim Bremsen des Zuges wird das mit dem Bremspedal 8 betätigte Bremsventil 4 aus der Ruhestellung. bei der der Bremszylinder entspannt ist, gegen die Kraft der Feder 9 in die Stellung verschoben, bei der der Zulauf 23 mit der Leitung 19 verbunden ist.
• In dieser Stellung strömt Flüssigkeit aus dem Speicher 2 durch die Leitung 23, das Bremsventil, die Leitung 19, die Hydraulikkupplung 20 und die Leitung 26 in den Hydraulikzylinder 11 des Anhängers und betätigt die Anhängerbremse.
• Die Flüssigkeit strömt so lange durch das Bremsventil, bis der durch die Pedalkraft 8 vorgegebene Bremsdruck in der Anhängerbremsanlage erreicht ist.
• Das Bremsventil schaltet dann selbsttägig in die Stellung 7, bei der jeder weitere Flüssigkeitszustrom unterbunden ist. Bei Loslassen des Bremspedales fährt das Bremsventil in die Stellung 5, in welcher die Flüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder 11, durch die Leitungen 26 und 19, durch das Bremsventil und die Leitung 24 in den Rücklaufbehälter 10 zurückströmt. In dieser Stellung des Bremsventils ist der Zulauf 23 gesperrt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Hydraulische Anhängerbremsanlage für Nutzfahrzeuge mit einem durch einen Speicher beaufschlagten Gleichdruckkreis, der über ein Ladeventil aus einem weitere Verbraucher versorgenden Gleichstromkreis des Nutzfahrzeugs in Abhängigkeit vom Speicherdruck die Speisung des Speichers steuert und über ein Bremsventil an den Bremszylinder des Anhängers anschließbar ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Ladeventil (lb) im Gleichstromkreis (A) liegt und durch ein Prioritätsventil (la) gesteuert ist, das in Abhängigkeit vom Speicherdruck den für die Stellung des Ladeventils (lb) maßgeblichen Druck derart steuert, daß es unterhalb eines vorbestimmten Speicherdruckes die Versorgung der weiteren Verbraucher zugungsten des Gleichdruckkreises unterbindet.
2. 2. Anhängerbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prioritätsventil (la) und das Ladeventil(1b)eine Einheit bilden.

   Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Anhängerbremsanlage für Nutzfahrzeuge gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

   Es ist eine solche Anhängerbremsanlage bekannt (DE-OS 1904 844l bei der das Ladeventil ständig durch ein Steuerventil gespeist wird, mit dem die Verbraucher unmittelbar an den Gleichstromkreis anschließbar sind und das zur Erzielung eines ausreichenden Druckaufbaus für die Versorgung der Verbraucher die Verbindung zum Ladeventil drosselt. Dies bedingt die Gefahr einer Unterversorgung des Gleichstromkreises, d. h. des Anhängerbremskreises, der bei aufeinanderfolgenden Mehrfachbremsungen nicht ausreicht und durch die Drosselung zu langsam versorgt wird.

   Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anhängerbremsanlage der Gattung des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die stets eine sichere Versorgung des Gleichdruckkreises gewährleistet.

   Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage wird die Anhängerbremsanlage stets vorrangig vor sämtlichen Verbrauchern versorgt, wobei bei Versorgungssperre für die weiteren Verbraucher das volle Fördervolumen des Gleichstromkreises für den Gleichdruckkreis zur Verfügung steht, so daß sofortiger erneuter Druckaufbau gewährleistet ist. Dabei kann der Fördermittelstrom praktisch verlustlos umgeschaltet werden.

   Es ist ein Prioritätsventil zur vorrangigen Speisung eines Druckspeichers bekannt (DE-AS 22 26610), bei dem der Gleichstromkreis gegen den Vorspanndruck des Gleichdruckkreises die weiteren Verbraucher versorgt Dieses Ventil eignet sich jedoch nicht für den Durchfluß eines großen Druckmittelvolumens.

   Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine Anhängerbremsanlage mit einem nutzfahrzeugabhängigen Hydraulik-Gleichstromkreis zeigt.

   In der Figur ist auf der linken Seite ein Gleichstromkreis A eines Zugfahrzeuges gezeigt, mit dem ein Gleichdruckkreis B zu einer Anhängerbremsanlage C verbunden ist.

   Der Gleichstromkreis ist mit einer vom Motor des Nutzfahrzeuges angetriebenen hydraulischen Pumpe 15, einem Verbraucher H am Nutzfahrzeug, beispielsweise ein Kraftheber eines Traktors, sowie einem Rücklaufbehälter 10 für die Flüssigkeit des Gleichstromkreises, ausgerüstet.

   In den Gleichstromkreis A ist außerdem ein von dem Gleichdruckkreis B gesteuertes Prioritätsventil la und Ladeventil Ib eingeschaltet.

   Das Ladeventil lb hat 2 Schaltstellungen; bei der ersten Schaltstellung ist der Gleichstromkreis A von dem Gleichdruckkreis B abgetrennt und die Flüssigkeit strömt nur durch den Gleichstromkreis A, während bei der zweiten Schaltstellung die Flüssigkeit aus dem Gleichstromkreis A in den Gleichdruckkreis Bströmt.

   Der Gleichdruckkreis B hat ein Rückschlagventil R, das den Rückfluß in den Gleichstromkreis verhindert, einen Speicher 2 und - mit diesen über eine Leitung 23 verbunden - ein Bremsventil 4 für die Steuerung des Bremsdruckes in der Anhängerbremsanlage C Das Bremsventil 4 hat die Schaltstellungen 5,6 und 7, d. h. einen Zulauf 6, durch den Flüssigkeit aus der Leitung 23 durch eine Leitung 19 in die Anhängerbrems.

   anlage C fließt, einen Rücklauf 5, durch den Flüssigkeit aus der Anhängerbremsanlage C durch die Leitung 25 und eine Leitung 24 in den Rücklaufbehälter 10 des Gleichstromkreises A zurückfließen kann und ein Sperrventil 7, das die Leitungen 23, 24, 25 jeweils voneinander trennt.

   Das federbelastete Bremsventil wird durch die nur schematisch dargestellte Bremspedalkraft 8 des Nutzfahrzeuges betätigt. Die von dem Bremsventil 4 wegführende Leitung 19 ist über eine Hydraulikkupplung 20 mit einer Leitung 26 der Anhängerbremsanlage Cverbunden.

   Die Leitung 26 führt zu einem Hydraulikzylinder 11 des Anhängers, dessen Kolben über ein Gestänge 12 die Anhängerbremsen betätigt. Das Gestänge 12 ist mit einem Handbremshebel 13 verbunden, mit dem bei getrennter Hydraulikkupplung 20 der Anhänger von Hand gebremst werden kann.

   Im Falle einer gewaltsamen oder unbeabsichtigten Trennung der Hydraulikkupplung. beispielsweise beim Abreißen des Anhängers vom Zugfahrzeug, bewirkt ein zwischen dem Handbremshebel 13 und dem Zugfahrzeug befestigtes Zugseil 22 eine Betätigung der Anhängerbremsen.

   Im folgenden wird die Arbeitsweise der dargestellten Bremsanlage dargestellt.

   Das Ladeventil 1 b ist in seiner ersten Stellung. bei der der Gleichstromkreis A und Gleichdruckkreis B getrennt ist. Ein Unterschreiten des Grenzdruckes im Gleichdruckkreis B wird über eine Steuerleitung n an das Prioritätsventil 1a gemeldet, das das Ladeventil Ib in seine zweite Stellung verschiebt, bei der Flüssigkeit aus dem Gleichstromkreis durch das Rückschlagventil R in den Gleichdruckkreis B fließt. Dabei wird der Speicher 2 aufgefüllt. Beim Erreichen des Grenzdruckes bewirkt das Prioritätsventil 1a, daß das Ladeventil Ib in seine erste Stellung zurückgeführt wird, so daß der Gleichdruckkreis wieder vom Gleichstromkreis getrennt ist.