DE2733663A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern und katalysator zur durchfuehrung desselben - Google Patents
Verfahren zur herstellung von carbonsaeureestern und katalysator zur durchfuehrung desselbenInfo
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- DE2733663A1 DE2733663A1 DE19772733663 DE2733663A DE2733663A1 DE 2733663 A1 DE2733663 A1 DE 2733663A1 DE 19772733663 DE19772733663 DE 19772733663 DE 2733663 A DE2733663 A DE 2733663A DE 2733663 A1 DE2733663 A1 DE 2733663A1
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Description
jPR-t-STEPHAN G. BESZEDES
♦ \ PATENTANWALT
PO8TFACH 11··
Kanto-Nr. 1360 Tl
BMkkanto Nr. 000 3T0 M der Kral·- und SMt-DachM-lndmdorf (BIZ TM (K 40)
(VIA Beyer)·*· lwid.itMdi
P 995
zur Patentanmeldung
MONTEDISON S.p.A,
Milano, Italien
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern und Katalysator zur Durchführung desselben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Carbonsäureestern, insbesondere von höheren Estern von Carbonsäuren durch Carbonylierung von Xthern beziehungsweise
Carbonsäureestern von niedrigeren homologen Alkoholen, sowie einen Katalysator zur Durchführung desselben.
709885/0894
Solche Verbindungen werden auf mehreren Anwendungsgebieten als Lösungsmittel verwendet.
Es ist bekannt, Ester von aliphatischen Carbonsäuren aus Alkoholen, die 1 Kohlenstoffatom weniger als die Carbonsäure
aufweisen, oder aus sich von solchen Alkoholen ableitenden Äthern durch deren Umsetzung mit Kohlenoxyd und
Wasserstoff bei hohen Temperaturen und Drücken mit aus Kobalt oder Nickel bestehenden Katalysatoren herzustellen
[ÜS-Patentschrift 2 457 204; Y. Y. Aliev und Mitarbeiter,
Dokl. Akad. Nauk. Uzbek. SSR 1960 (9) 37].
Es ist auch bekannt, daß solche Carbonsäureester Nebenprodukte der Synthese von Carbonsäuren aus Alkoholen
sind. Beispielsweise ist Essigsäuremethylester (Methylacetat) ein Nebenprodukt der durch Kobalt (deutsche Patentschrift
921 938) oder durch Rhodium (italienische Patentschrift 836 365) katalysierten Synthese von Essigsäure
aus ^ethanol.
Bei Zugrundelegung der Carbonsäureester als von der Reaktion zwischen einer Carbonsäure und einem Alkohol
unter Entfernung von 1 Wassermolekül sich ableitender Verbindungen gestatten die oben geschilderten Verfahren
stets die Erzielung von Carbonsäureestern aus dem Ausgangsalkohol oder, im Falle daß von einem Äther ausgegangen
wird, von Carbonsäureestern des Alkoholes, als dessen Derivat der Äther anzusehen ist. Es hat aber der Säurerest
in seiner Kette 1 Kohlenstoffatom mehr als der Ausgangsalkohol beziehungsweise das Ausgangsalkoholderivat in
seiner beziehungsweise seinen Ketten.
Ferner ist es bekannt, Kohlenoxyd und Wasserstoff an einen Alkohol anzulagern, um den höheren homologen Alkohol
- 3 70Θ885/0894
zu erhalten. Solche Verfahren gehen jedoch unter verschiedenen
Bedingungen vor sich und führen nicht zu irgendwelchen entsprechenden Estern (US-Patentschrift 3 285
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung
der Nachteile des Standes der Technik ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern durch Umsetzen von
Kohlenoxyd und Wasserstoff mit einem Alkoholderivat bei erhöhten Temperaturen und unter erhöhten Drücken in Gegenwart
eines Katalysators, welches in 1 Stufe einfach durchführbar ist und bei welchem die Verwertung von Nebenprodukten
von anderen Verfahren möglich ist und welches auch die Herstellung von Carbonsäureestern von gegenüber den
Alkoholen, von welchen sich die Ausgangsalkoholderivate ableiten, höheren homologen Alkoholen gestattet, sowie einen
Katalysator zur Durchführung desselben zu schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Es wurde nämlich nun überraschenderweise festgestellt, daß es möglich ist, durch Carbonylierung von Äthern beziehungsweise
Carbonsäureestern Carbonsäureester von Alkoholen, die gegenüber denjenigen, von welchen sich die
Ausgangssubstanzen ableiten, höhere Homologe sind, in guten Ausbeuten herzustellen, vorausgesetzt daß die Umsetzung
in Gegenwart eines Katalysators, welcher aus 1 oder mehr Rutheniumcarbonyl(en) und einem Promotor aus 1 oder
mehr jod- und/oder bromhaltigen Substanz(en), vorzugsweise in einem Lösungsmittel, durchgeführt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Herstellung von Carbonsäureestern der allgemeinen Formeln
R-C-O-C-R1 H2
und
R· -C-O-C-R H2
und gegebenenfalls 0
Il
R-C-O-R1 und
R' - C - O - R ,
worin R und R1 , die gleich oder voneinander verschieden
sein können, für geradkettige oder verzweigte Alkylreste
mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an welches sie gebunden sind, jeweils
einen eye1oaliphatischen Ring mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen
darstellen, duroh Umsetzen von Kohlenoxyd und Wasserstoff
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mit einem Alkoholderivat, der auch ein Äther sein kann, bei erhöhten Temperaturen und unter erhöhten Drücken in
Gegenwart eines Katalysators, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kohlenoxyd und der Wasserstoff bei
Temperaturen von 150 bis 35O0C und unter Drücken von
50 bis 1 000 atm mit einem Äther der allgemeinen Formel
Temperaturen von 150 bis 35O0C und unter Drücken von
50 bis 1 000 atm mit einem Äther der allgemeinen Formel
R-O-R1 ,
worin R und R' wie oben festgelegt sind, und/oder einem
Carbonsäureester der allgemeinen Formel
1 Il
R-C-O-R1 und/oder einem Carbonsäureester der allgemeinen Formel
R· _ C - 0 - R ,
in weichletzteren R und R' ebenfalls wie oben festgelegt sind, als Alkoholderivat(en) umgesetzt wird, wobei, im
Falle daß auch Carbonsäureester der Formeln
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Il
R-C-O-R1 und
Η· - C - 0 - R ,
in weichletzteren R und R1 ebenfalls wie oben festgelegt
sind, herzustellen sind, als Ausgangsmaterial auch ein Äther der Formel
R - 0 - R1 ,
worin R und R' wie oben festgelegt sind, eingesetzt wird, und daß als Katalysator ein solcher, welcher aus 1 oder
mehr Rutheniumcarbonyl(en) und einem Promotor aus Jodwasserstoff
säure, 1 oder mehr unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Jodwasserstoff (HJ) fähigen jodhaltigen
Substanz(en) oder einer carbonsauren Lösung von Λ oder
mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder Tetraalkylammoniumoodid(en) und/oder -bromid(en), vorzugsweise
mit Alkylresten mit 1 bis 16, insbesondere 1 bis 8, Kohlenstoffatomen, oder einer Mischung solcher Materialien
zusammengesetzt ist, verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Katalysator zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welcher
dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus 1 oder mehr Rutheniumcarbonyl(en) und einem Promotor aus Jodwasser-
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stoffsäure, 1 oder mehr unter den Reaktionsbedingungen
zur Bildung von Jodwasserstoff (HJ) fähigen jodhaltigen Substanz(en) oder einer carbonsauren Lösung von 1 oder
mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder
Tetraalkylammoniumjodid(en) und/oder -bromid(en), vorzugsweise
mit Alkylresten mit 1 bis 16, insbesondere 1 bis 8, Kohlenstoffatomen, oder einer Mischung solcher
Materialien zusammengesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren beziehungsweise der erfindungsgemäße Katalysator bringen mehrere wesentliche
Vorteile mit sich. Von diesen besteht der Hauptvorteil in der Möglichkeit der Verwertung der Nebenprodukte von anderen
Verfahren (wie von Dirnethyläther, einem Nebenprodukt der Methanolsynthese, und Essigsäuremethylester, einem Nebenprodukt
der Essigsäuresynthese) zur Herstellung von höheren homologen Carbonsäureestern. Ein anderer wichtiger
Vorteil besteht in der Durchführbarkeit der Umsetzung in einer einzigen Stufe.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Carbonsäureestern der Formeln
R-C-O-C-R' H2
und
0
0
-C-O-C-R , H2
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in welchen R und R1 jeweils wie oben festgelegt sind,
fcann durch eine der folgenden Reaktionsgleichungen dargestellt
werden:
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CNJ OW
. AS-
273366a
1 cm ow
cv.
I O
Λ*
PI I
O I
709885/0884
■/■
Bei Durchführung des Verfahrens ausgehend von den Äthern nach der Reaktionsgleichung (1) können sich in einer
Zwischenreaktion die die Ausgangssubstanzen der Reaktionen der Reaktionsgleichungen (2) und (3) darstellenden Carbonsäureester
bilden. Diese Zwischenreaktion (sie wurde als schon bisher möglich, jedoch unter verschiedenen Bedingungen und
mit anderen Katalysatorsystemen, angegeben), welche auch die Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erzielung
der Carbonsäureester der Formeln
B-C-O-R1 und
in welchen R und R' jeweils wie oben festgelegt sind, ist, kann durch die folgende Reaktionsgleichung dargestellt
werden:
- 11 -
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709885/0894
So wird zum Beispiel durch Umsetzen von Kohlenoxyd und Wasserstoff mit Dimethyläther eine Mischung von Produkten,
welche überwiegend aus Methylacetat und Äthylacetat in
Verhältnissen je nach den Reaktionsbedingungen besteht, erhalten.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Umsetzung in Gegenwart von Lösungsmitteln, insbesondere Carbonsäuren mit bis zu
8 Kohlenstoffatomen und/oder deren Estern und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, durchgeführt.
Da eine Nebenreaktion neben der Reaktion, welche zur Bildung der höheren homologen Carbonsäureester der Formeln
R-C-O-C-R1
H2
und
B· -C-O-C-R H2
als gewünschter Produkte ausgehend von einem Äther der Formel
R-O-R
in welchen Formeln R und R1 jeweils wie oben festgelegt
sind, führt, als ein Angriff der als Lösungsmittel verwend-
- 13 709885/Q894
baren Carbonsäure auf den Ausgangsäther dargestellt werden kann, erwiesen sich zur Verwendung als Lösungsmittel im
erfindungsgemäßen Verfahren die Carbonsäuren der Formel
Il
R1' - C - OH ,
deren Best R1' dem Rest R beziehungsweise R' gleich oder
von ihnen verschieden sein kann und einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen darstellt,
als besonders geeignet.
Besondere bevorzugt verwendet werden als Lösungsmittel die Carbonsäuren, deren Rest R1' gleich dem Rest R oder R1
ist, da in einem solchen Fall die gebildeten Carbonsäureester Zwischenprodukte der Synthese der Endprodukte sein
können. Diese Carbonsäuren können überdies Nebenprodukte der Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens sein. So
ist zum Beispiel bei der Carbonylierungsreaktion von Dimethyläther zu Essigsäureäthylester (Xthylacetat)
Essigsäure ein besonders gut geeignetes Lösungsmittel. Beim Arbeiten mit diesem Lösungsmittel tritt nämlich die
Bildung von Essigsäuremethylester ein, welcher als Zwischenprodukt der Hauptsynthese anzusehen ist, so daß sich damit
die Essigsäure in den Reaktionsmischungen nicht ansammelt, überdies bildet sich die Essigsäure als Nebenprodukt der
Carbonylierungsreaktion und unter passenden Bedingungen entspricht die erzeugte Menge der verbrauchten Menge.
Vorzugsweise ist das Rutheniumcarbonyl beziehungsweise sind die Rutheniumcarbonyle des erfindungsgemäßen Katalysators Trirutheniumdodecacarbonyl £ru, (CO)
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bis-(Rutheniumtricarbonyldibromid) (522]
Rutheniumtetracarbonyldijodid [Ru(CO)^J2] und/oder
Rutheniumchloridallyltricarbonyl (
Es ist auch bevorzugt, im erfindungsgemäßen Verfahren
als Rutheniumcarbonyle solche, welche "in situ" aus feinverteiltem metallischem Ruthenium, Rutheniumacetylacetonat,
Rutheniumsalzen von Carbonsäuren, Natriumhexachloröruthenat,
Ammoniumhexachlororuthenat, Rutheniumtrijodid beziehungsweise
Rutheniumtribromid hergestellt worcbn sind, zu verwenden.
Wie bereits erwähnt sind eine Gruppe von als Promotor im erfindungsgemäßen Katalysator gut geeigneten Substanzen
Jodwasserstoffsäure und unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Jodwasserstoff fähige jodhaltige Substanzen,
das heißt ihre Vorläufer. Als Vorläufer von Jodwasserstoffsäure ist beziehungsweise sind Jod und/oder 1 oder mehr
organische Jodide, insbesondere Alkyl- und/oder Alkylaryljjodide
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen (welche, wie es
aus M. Busoh, H. Stove-Berichte, Vol. 4-9 [19163, Seite 1 063
bekannt ist, in Gegenwart von Wasserstoff bei hohen Temperaturen Jodwasserstoff ergeben), bevorzugt.
Als anorganisches Jodid beziehungsweise Bromid beziehungsweise
anorganische Jodide beziehungsweise Bromide^ die in carbonsaurer Lösung wie bereits erwähnt eine
weitere Gruppe von als Promotor im erfindungsgemäßen
Katalysator gut geeigneten Substanzen sind, ist beziehungsweise sind 1 oder mehr Alkali- und/oder Erdalkalimetalljodide,
insbesondere Natriumiodid und/oder Kaliumiodid^
und/oder Alkali- und/oder Erdalkalimetallbromide, insbesondere Natriumbromid und/oder Kaliumbromid, und/oder
- 15 709885/0894
Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Zink-, Cadmium- und/oder Zinn(II)-jodid(e) bevorzugt. Von der ebenfalls bereits
erwähnten noch weiteren Gruppe von in carbonsaurer Lösung als Promotor im erfindungsgemäßen Katalysator gut geeigneten
Substanzen, den Tetraalkylammoniumjodiden und -bromiden,
sind die Tetraalkylammoniumjodide und Mischungen derselben
mit anderen der vorstehend genannten als Promotor geeigneten Substanzen bevorzugt.
Vorzugsweise ist beziehungsweise sind die Carbonsäure(n)
der carbonsauren Lösungen von 1 oder mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder Tetraalkylammoniumjodid(en)
und/oder Tetraalkylammoniumbromid(en), die als Promotor vorliegen können, Essigsäure oder Propionsäure
oder Mischungen derselben.
Besonders geeignete Atomverhältnisse von Jod zu Ruthenium im erfindungsgemäßen Katalysator sind 2 bis
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei Temperaturen von 180 bis 25O0C durchgeführt.
Als Partialdruck von Wasserstoff + Kohlenoxyd sollen wie bereits erwähnt mindestens 50 atm angewandt werden.
Bevorzugt ist die Anwendung von Drücken von 100 bis 4-00 atm, insbesondere 100 bis 300 atm, wobei der Gesamtdruck derart
sein soll, daß sichergestellt wird, daß zumindest ein Teil der Reaktionsteilnehmer in der flüssigen Phase ist.
Als Volumverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenoxyd in der Reaktionsmischung sollen zweckmäßig 0,1 bis 2 gewählt
werden. Höhere Wasserstoffkonzentrationen beeinträchtigen den Gang der Reaktion nicht, können jedoch
- 16 -
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ihre Selektivität beschränken und so die Bildung von Methan begünstigen.
. Das am besten geeignete Reaktionsmedium besteht aus den Reaktionsteilnehmern selbst oder den Reaktionsnebenprodukten,
in welchen der Katalysator gelöst ist.
Wie bereits erwähnt wurde, ist es aber auch möglich, Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
Toluol, beziehungsweise wie oben festgelegte Carbonsäuren, auch wenn sie nicht eigens vom Katalyeatorsystem
benötigt werden, zu verwenden.
Eine für das erfindungsgemäße Verfahren besonders
geeignete Reaktionsmischung besteht aus einem Äther der Formel
R-O-R1
und einem Carbonsäureester oder einer Mischung von Carboneäureestern
der Formeln
B-C-O-R1
und
0
und
0
Il
R1 - C - 0 - R ,
in welchen Formeln R und R1 wie oben festgelegt sind, weichletzterer
beziehungsweise weichletztere im allgemeinen weniger flüchtig als der Äther selbst ist beziehungsweise sind.
709885/0884 - 17 -
Erfindungsgemäß wird zweckmäßig in der Weise vorgegangen, daß der Katalysator, das Lösungsmittel und der
Äther beziehungsweise der Carbonsäureester beziehungsweise
die Mischungen derselben einem Autoklaven mit einer Gasatmosphäre aus Wasserstoff und Kohlenoxyd zugeführt werden.
Der Autoklav wird auf die Reaktionstemperatur erhitzt und der gewünschte Druck wird durch Zuführen einer
Mischung aus Wasserstoff und Kohlenoxyd aufrechterhalten.
Am Ende der Reaktion können die nützlichen Produkte durch fraktionierte Destillation aus den erhaltenen Mischungen
leicht abgetrennt werden. Die Nebenprodukte (nicht homologe Carbonsäureester und nicht veresterte Carbonsäuren)
können bei der Reaktion erneut verwendet werden.
Beispiele für Carbonsäureester, die erfindungsgemäß
vorteilhaft hergestellt werden können, sind solche von Carbonsäuren mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und Alkoholen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert. Dabei sind die Selektivitäten und Ausbeuten in Molprozenten aus gedrückt.
Es wurden 25 cm5 Toluol, 0,38 Millimol RuCl(^ - C5H5)(CO)5
Qist nach dem von G. Sbrana, G. Braca, P. Piacenti und
P. Pino, J. Organometal. Chem. 1j5 (1968), 24-0 beschriebenen
Verfahren erhalten worden] und 1,52 Millimol Methyljodid (CH,J) entsprechend einem Atomverhältnis von
Jod zu Ruthenium von 4 in einen 100 cm Autoklaven aus
einer Nickellegierung aus 51% Nickel, 15,5 bis 17,5% Chrom,
- 18 709885/0894
16 bis 18% Molybdän, 4 bis 5% Wolfram, 4 bis 7% Eisen
und 0,15% Kohlenstoff (Hastelloy C) eingebracht. Dann
wurden 0,195 Millimol gasförmiger Dimethyläther in den unter Vakuum abgekühlten Autoklaven kondensiert, worauf
Wasserstoff bis zur Erreichung eines Wasserstoffpartialdruckes von 50 atm und Kohlenoxyd bis zur Erreichung eines
Kohlenoxydpartialdruckes von 100 atm zugeführt wurden. Daraufhin wurde der Autoklav auf 200°C erhitzt, wobei
der Druck durch Zufuhr einer Mischung von Wasserstoff und Kohlenoxyd im Volumverhältnis von 2 : 1 auf 240 atm
gehalten wurde.
Nach 18,5 Stunden wurde der Autoklav abgekühlt. Die erhaltene Lösung erwies sich als deutlich sauer und die
Produkte wurden einer gaschromatographischen Analyse
unterworfen.
Die Umsetzung des Ausgangsäthers betrug 42,5% und die
Ausbeuten an den im folgenden zusammengestellten Materialien, bezogen auf das umgesetzte Ausgangsmaterial im
Produkt, waren wie folgt:
Methan (CH^) | - 12,8% |
Alkohole (Methyl-, Äthyl- und Propylalkohole) |
- 13,0% |
Höhere Äther | - 4,5% |
Essigsäuremethylester | - 42,3% |
Essigsäureäthylester | - 16,0% |
Carbonsäuren (Essigsäure, Propionsäure) |
- 6,0% |
- 19 709885/0894
. as·
Es wurde eine Reihe von Carbonylierungsversuchen bei einer Temperatur von etwa 20O0C durchgeführt, wobei die
Katalysatorkonzentration 1,5 x 10 Grammatome/l betrug.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
- 20 -
709885/0884
- 20 Tabelle
C OD
α oc υ
OO «Β
co
■ο
BsL- | Katalysator | Beaktionsbedingungen | teomver- «Hrria Jod |
Eeaktaonsteil- nehmer und |
Menge | An- &ng3- oxyd- drtdc in atm |
An- fings- StOfT- druck in atm |
haLtnis VfeesEnstoT |
affe | Druck CP/) unter TPißpn BBdin- in atm |
ZeLt in Stunden |
hältnis | Umsetzung ' in |
Ee akt ionsprodukte |
2 | Art | 0,125 «al 25 ' |
100 | 50 | 1,1 | bis 265 |
84,8 | Ausbeuten* | ||||||
■ | Di- UUw |
&3&!g | 28,5 | 2 | in | Methan 21,6% und BxRjrlalkohcile) Häiere Äther 3,2% |
||||||||
0,5 | Andere Carton- A X(V, säureester Carbonsäuren 18,3% |
ts>
CO
cn
-S-
- 21 -
BeL- | Katalysator |
Atomver-
kfitnis Jod |
Eeaktdonsbeil-
cehioer und |
Menge | Reaktionsbedingungen | An- |
An-
fings- VStEEP- |
TfeLunwer- haLtnis |
ade |
Druck
CP/) unter |
Erfbr-
Zeit |
SugäSiztes Vdunvep- tiflltnis VlÄSrfir Kli ill |
Ifasetzung
in % |
Reaktionsprodukte |
Art | owyd- | StOfT- | EchTQia«d | - | in | Ausbeuten* | ||||||||
10 | 0,123MdL |
druk
in atm |
druk
in atm |
Anfeg |
Bedin—
in atm |
Stunden | 1 | |||||||
•4 I» OO |
Di
aper |
25 cm5 | 100 | 50 | 0,5 | 235 OiB |
28,5 | 86 | ||||||
cn
«s. D B> 00 3 |
HII(CHXOCHJCOCHi) ,/CH, J | toluol | 280 | in 3,0 |
!fetten 20,8% flu» g ι Πα fftf^lf yl—, JH.! IuI^ ^ /"^ |
|||||||||
Hebere Äther 3,5% | ||||||||||||||
^ 3,6%
nethylester Carbonsäuren 17,8% ' CO CO |
- 22-
Fortsetzung der Tabelle
spiel
CO OO OO
Katalysator
AtoEverhattnis
Jod
uünenLun
Reaktionsbedingungen
cehmer und Lösungsmittel
ißaktjonsteil—
Art
Kenge
hältnis
lÄisetzung
in
in
Reaktionsprodukte
Ausbeuten*
CH, J
Di-
Ifetfaan 7,8%
flk&rSe (pfettyl-, lfcbtfL- ,. ,«/
ird Brojylalkdiole)
ffihsre Äther . 3,2%
äther Poluol
28,5
92
in
1,1
1,1
EssigsairstiiylestBr 18,4%
Propionsäure— ■* -xa^
metoylester
Carbonsäuren 15,0%
CJ CO CD
cn
- 23 -
OO OD (Π
BeL-
tuthenLun
Jod
Reaktdonsteilnehmer
und jösunganittel
Menge
Art
An-
kcfcüsa-
oxyd-
druck
in
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SbOfT-druck
häLtnis
An&ig rhäe
Druck
CP/)
unter bsiOea
Erfbr-
daücte
ZeLt
in
Stunden
in
atm
naLtnis
Eäüenaxjd
Unsetzung
in
Reaktionsprodukte
Ausbeuten*
läeüian
10 ,£
Di-
Bu(CH ,CCX^COCH^)/CH;
10
0,1 ISaL
0/430 IQ
135
0,22
250 bis 270
>95£
ffllmbdle (Jäetä^L-, läayl- o „,
«Λ -------
26,5
0,5
21
b)
Böhare Äther
sänreättcrlflsba·
2,0
Eteigsäure (0^4-3 Mol) V
EtopionsäJce (O/XB MdL2J
CO CO
CJ)
- 24 -Fortsetzung der Tabelle
BsL- | Katalysator | Eeaktionsbedingungen | tonver— | Reaktionsteil | Menge | An- | An- | yblumver- | FWp | Druck | ürfbr— | Zv^aibrtES | uhsetzung | Be akt ionsprodukte | |
bätrus | nehmer uni | fer^- | haltnis | CP/) | deattß | VduEveiv | in | Ausbeuten* | |||||||
Jod | jösvngpmittel | kWen- | W^g-HT 7-ii.J 11 | unter | Zeit | haltnis | % | ||||||||
ΊτΗηρπΐυη | Art | oxyd- | stoff- | Eitoawi | haßsn | in | |||||||||
dnrk | druck | Anfing! | Bsdin- | Stundsn | |||||||||||
in | in | gungpi | |||||||||||||
■•J | atm | atm | in | ||||||||||||
O | 0,20 Ifcä 25 cm5 |
atm | |||||||||||||
CD
OO |
|||||||||||||||
OD | ÄttLan 21,8% | ||||||||||||||
^ | Di- äthyl- ither Doluol |
100 | 50 | 0,5 | bis 262 |
15 | 2 | 54,3 | Alkohole 8,7% | ||||||
O | 6 | Höhere Äther 3,6% Eropionsäure- ^c n* ätiiylester Propionsäure- ρ ~/ |
|||||||||||||
co | propylßster | ||||||||||||||
Carbonsäiuren 5,5% | |||||||||||||||
273 | |||||||||||||||
. - 25 -
-J O CO OO OD
Jod
tuttenLun
Art Menge
An-
kfcko-
in
atm
stxjfT-druck
hältois
)ruck
CP/)
\onter
hedßen
Bfedin-
ErforderlxiB
ZeLt in
in atm
hältnis
TSasetzung
in
Ausbeuten*
Bäurenetttflester
88
0,76
1,0
240 bis 260
33,2
Ifetnan
Llkohole
Carbonsäuren
Essigsäure-
Kohlerniaigd äthylester
in Bssigsäurepropy!ester
29,4% 46,7%
-X-
co <J) co
- 26 -
BbI- | Katalysator | Reaktionsbedingungen | AtoEvep- | Reäktbnsteil- | Menge | An- | An- | fclumver- | are | Druck | Erfbr- | ^ ^i*- i| ^ ^ \jt^> | linsetzung | Reaktionsprodukte | ■ | |
nehmer uni | fengs- | fenga- | iäQ.tnis | CP/) | Wirte | in | Ausbeuten* | |||||||||
Jod | josungsnLttel | kfcJea- | VJEES2P- | /JbsESbcff | unter | Zeit | hältnis | % | ||||||||
Rutteniun | Art | rayd- | stoff- | Ecttoocd | TPJßpn | in | ||||||||||
druk | dnxk | An&ig | Stisnden | |||||||||||||
gungpi | ||||||||||||||||
-j* | 0,125 ia | atm | atm | 0,62 | in | |||||||||||
ο
CD |
atm | |||||||||||||||
CD | Di- | X5T2 IkS | ||||||||||||||
OO in |
235 | 99,8a) | Methan 10,8% | |||||||||||||
O | 10 | Essig | 125 | 25 | 0,2 | bis 270 |
28 | 0,5 | 30,4c) | Alkohol 2,9% | ||||||
OO
CD |
säure— | Äther + Acetal 1,5% Carbonsäuren 32,2% |
||||||||||||||
8 | methyl- | Essigsaure- ^ ^ | ||||||||||||||
ester | ■ ■ " | in | äthylester | |||||||||||||
■ | 1,0 | |||||||||||||||
bezogen auf die verschwundene Menge des Reaktionsteilnehmers
** ausnahmsweise bezogen auf die umgesetzte Dimethyläthermenge
a' Dimethylätherumsetzung
^' Essigsäureumsetzung
c' Essigsäuremethylesterumsetzung
** ausnahmsweise bezogen auf die umgesetzte Dimethyläthermenge
a' Dimethylätherumsetzung
^' Essigsäureumsetzung
c' Essigsäuremethylesterumsetzung
Es wurden in einen Autoklaven aus dem im Beispiel 1 beschriebenen
Material mit einem Fassungsvermögen von 100 cm* 0,1 Mol Dimethyläther und 0,4-3 Mol Essigsäure eingebracht.
Der Katalysator, bestehend aus 0,4- Millimol Rutheniumtris-(acetylacetonat)
und 4 Millimol Natriumiodid entsprechend einem Atomverhältnis von Jod zu Ruthenium von 10, wurde mit
dem Lösungsmittel Essigsäure eingeführt.
Dann wurde der Autoklav mit einer Mischung aus Wasserstoff und Kohlenoxyd im Volumverhältnis des ersteren zum letzteren
von 0,5 unter einen Druck von 150 atm gesetzt und die Temperatur
auf 2000C gebracht, wobei 28 Stunden lang ein Druck von
250 atm aufrechterhalten wurde.
Nach Beendigung der Reaktion wurden die Produkte abgeführt und dann mittels Gaschromatographie analysiert.
So wurde eine Umsetzung des Ausgangsäthers von 70% mit
den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | - 4,4% |
Methylalkohol | - 2,1% |
Propylalkohol | - 0,3% |
Propionsäure | - 0,6% |
Äthyläther | - 1,1% |
Essigsäuremethylester | - 12% |
Essigsäureäthylester | - 79% |
- 28 -
709885/0884
Es wurden zu einer Lösung, die den im Beispiel 9 verwendeten Katalysator enthielt und durch Abdestillieren der
Reaktionsprodukte und eines Teiles der Essigsäure gewonnen wurde, Dimethylather und Essigsäure in solchen Mengen zugegeben,
daß von diesen Substanzen 0,1 Mol beziehungsweise 0,43 Mol vorlagen.
Beim Arbeiten unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 9 beschrieben während 8 Stunden wurde eine Umsetzung
von 70% mit den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | = Spuren |
Methylalkohol | - 0,6% |
Äthyläther | - 0,2% |
Methyläthyläther | - 0,4% |
Essigsäuremethylester | - 38,7% |
Essigsäureäthylester | - 54,6% |
Beispiel 11 |
Es wurden nach der im Beispiel 9 beschriebenen Verfahrensweise in einen Autoklaven aus dem im Beispiel 1 beschriebenen
Material mit einem Fassungsvermögen von 100 cm* 0,1 Mol
Dimethyläther und 0,43 Mol Propionsäure eingebracht. Der
Katalysator, bestehend aus 0,4 Millimol Rutheniumtetracarbonyldijodid
[Ru(CO)4J2] und 4 Millimol Natriumiodid (NaJ)
entsprechend einem Atomverhältnis von Jod zu Ruthenium von 10, wurde mit dem Lösungemittel Propionsäure eingeführt.
- 29 709885/0894
Saraufhin wurde der Autoklav mit einer Mischung aus
Wasserstoff und Kohlenoxyd im Volumverhältnis des ersteren
zum letzteren von 1 unter einen Druck von 150 atm gesetzt und die Temperatur auf 2000C gebracht, wobei der Druck 18 Stunden
lang auf 250 atm gehalten wurde.
Nach Beendigung der Reaktion wurden die Produkte abgeführt und dann mittels Gaschromatographie analysiert.
So wurde eine 70%-ige Umsetzung mit den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | - 4% |
Äthylalkohol | - 0,36% |
Propionsäure | - 3% |
Methyläthyläther | - 0,284% |
Essigsäuremethylester | - 2,5% |
Essigsäureäthylester | - 56,8% |
Propionsäuremethylester | - 15,15% |
PropionsäureäthyIester | - 11% |
Propionsäurepropylester | - 9,6% |
Beispiel 12 |
Es wurde eine Mischung aus 0,1 Mol Dimethyläther,
0,23 Mol Essigsäure und 0,19 Mol Essigsäuremethylester 25 Stunden lang unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 9
beschrieben und unter Verwendung desselben Katalysators umgesetzt.
- 30 -709885/0884
So wurde eine Umsetzung des Ausgangsäthers von 54-,3%
mit den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | - 9,2% |
Äthylalkohol | - 0,5% |
Essigsäure | - 10,5% |
EssigsäureäthyIester | - 60,6% |
Essigsäurepropylester | - 1% |
Beispiel 13 |
Es wurde eine Mischung aus 0,1 Mol Dimethyläther und 0,4-3 Mol Essigsäure unter denselben Bedingungen wie im Beispiel
9 beschrieben in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus 0,4 Millimol Rutheniumtris-Cacetylacetonat) und 4 Millimol
Natriumbromid (NaBr), 28 Stunden lang umgesetzt.
So wurde eine Umsetzung des Dimethyläthers von 54,8% mit
den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methyl äthy lather | - 0,2% |
Äthyläther | - 0,9% |
Essigsäuremethylester | - 34,3% |
Essigsäureäthylester | - 8,9% |
Beispiel 14 |
Es wurden nach der im Beispiel 9 beschriebenen Verfahrensweise in einen Autoklaven aus dem im Beispiel 1 beschriebenen
Material mit einem Fassungsvermögen von 100 oar 0,1 Mol
708885/0884 - 31 -
Dimethyläther und 0,43 Mol Essigsäure eingebracht. Der
Katalysator, bestehend aus 0,4 Millimol Butheniumtris-
-(acetylacetonat) und 4 Millimol Methyljodid (CHUJ) entsprechend
einem Atomverhältnis von Jod zu Ruthenium von 10, wurde mit dem Lösungsmittel Essigsäure eingeführt.
Dann wurde der Autoklav mit einer Mischung aus Wasserstoff und Kohlenoxyd im Volumverhältnis des ersteren zum letzteren
von 0,5 unter einen Druck von 150 atm gesetzt und die Temperatur
auf 2000C gebracht, wobei 28 Stunden lang ein Druck
von 250 atm aufrechterhalten wurde.
So wurde eine Umsetzung des Ausgangsäthers von 95% mit
den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | - 5% |
Methylalkohol | - 1,2% |
Propylalkohol | - 2,3% |
Äthyläther | - 1,0% |
Essigsäuremethylester | - 38,4% |
Essigsäureäthylester | - 38,0% |
Beispiel 15 |
Es wurde eine Mischung aus 0,1 Mol Dimethylather, 0,25 Mol
Essigsäure und 0,19 Mol Essigsäuremethylester in den im
Beispiel 14 angegebenen Autoklaven eingebracht, wobei auch derselbe Katalysator verwendet wurde.
Dann wurde der Autoklav mit einer Mischung aus Wasserstoff und Kohlenoxyd im Volumverhältnis des ersteren zum letzteren
▼on 1 unter einen Druck von 150 atm gesetzt und die Temperatur
- 32 709885/08Θ4
auf 20O0C gebracht, wobei 14 Stunden lang ein Druck von
250 atm aufrechterhalten wurde.
So wurde eine Umsetzung des Ausgangsäthers von 53,4% mit
den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | - 8,6% |
Methylalkohol | = 5,5% |
Äthylalkohol | - 1,55% |
Essigsäure | = 1% |
Propionsäure | - 1,2% |
Methyläthyläther | - 2,3% |
Äthyläther | - 0,7% |
Essigsäureäthylester | - 73% |
Propionsäuremethylester | - 0,5% |
Propionsäureäthylester | - 0,13% |
Beispiel 16 |
Es wurde eine Mischung aus 0,1 Mol Dimethylather, 0,23 Mol
Essigsäure und 0,19 Mol Essigsauremebhylester 15,5 Stunden lang unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 15 beschrieben
umgesetzt. Der Katalysator bestand aus 0,4 Millimol Rutheniumtris-Cacetylacetonat), 2 Millimol Methyljodid und
1 Millimol Nickel(ll)-Jodidhexahydrat (NiJ2 . 6 H5O) entsprechend
einem Atomverhältnis von Jod zu Ruthenium von 10.
So wurde eine Umsetzung von 76,2% mit den folgenden Selektivitäten erhalten:
- 33 -709885/0894
33 | Methan | - 9,66% |
Methylalkohol | - 4,65% | |
Äthylalkohol | - 1,95% | |
Essigsäure | - 0,95% | |
Ameisensäuremethylester | - 0,22% | |
Methyläthyläther | - 0,75% | |
Äthyläther | - Spuren | |
Essigsäureäthylester | - 79,2% | |
Propionsäuremethylester | - 2,26% | |
Beispiel 17 | ||
Es wurde eine Mischung aus 0,2 Mol Dimethyläther,
0,15 UoI Essigsäure und 0,13 Mol Essigsäuremethylester
5 Stunden lang bei 2000C und unter einem Druck von 350 atm
umgesetzt. Der Katalysator bestand aus 0,66 Mol Rutheniumtris-(acetylacetonat),
2 Millimol Methyljodid und 4 Millimol Natriumiodid entsprechend einem Atomverhältnis von Jod zu
Ruthenium von 10.
Ruthenium von 10.
So wurde eine Umsetzung von 35% des Dimethylathers mit
den folgenden Selektivitäten erhalten:
Methan | - 5% |
Methylalkohol | - 10,2% |
Äthylalkohol | - 2,1% |
Ameisensäuremethylester | - 1,3% |
Methyläthyläther | - 2,7% |
Äthyläther | - 10,1% |
Essigsäureäthylester | - 68% |
703885/0884
Dieses Beispiel wurde durchgeführt, um nachzuweisen, daß
ohne die Gegenwart von freiem Jodwasserstoff im Reaktionsmedium mit einem auch nicht in anderer Weise die erfindungsgemäßen
Festlegungen erfüllenden Katalysator die Reaktion nicht vonstatten geht.
Es wurden nach der im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise 0,15 Mol Essigsäuremethylester, 0,38 Millimol
Rutheniumtetracarbonyldijodid [Ru(CO)^J2"] (Atomverhältnie
von Jod zu Ruthenium - 2) und 0,061 Mol Dimethylather in
einen 100 cm* Autoklaven eingebracht.
Anschließend wurden Wasserstoff bis zur Erreichung eines Wasserstoffpartialdruckes von 25 atm und Kohlenoxyd bis zur
Erreichung eines Kohlenoxydpartialdruckes von 125 atm entsprechend
einem Volumverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenoxyd von 0,2 in den Autoklaven eingeleitet. Dann wurde der
Autoklav auf 2000C erhitzt, wobei ein Druck von 260 atm aufrechterhalten
wurde. Selbst nach 8 Stunden war die Reaktion praktisch nicht vorangeschritten. Es wurden nur vernachlässigbare
Mengen von Alkoholen, Methan und Essigsäure erhalten. Die abgezogene Lösung erwies sich als praktisch neutral.
Patentansprüche 704885/0894
Claims (12)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Carbönsäureestern der allgemeinen FormelnIlR-C-O-C-R1 H2undR1 -C-O-C-R H2und gegebenenfalls OIlR-C-O-R1und
0worin R und R- , die gleich oder voneinander verschieden sein können, für gerädkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an welches sie gebunden sind, jeweils einen qyolnaHphflrtfflohen Ring mit \ua zu- 36 -709885/0894ORIGINAL INSPECTED7 Kohlenstoffatomen darstellen, durch Umsetzen von Kohlenoxyd und Wasserstoff mit einem Alkoholderivat, der auch ein Äther sein kann, bei erhöhten Temperaturen und unter erhöhten Drücken in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kohlenoxyd und den Wasserstoff bei Temperaturen von 150 bis 35O0C und unter Drücken von 50 bis 1 000 atm mit einem Äther der allgemeinen FormelH-O-H1 ,worin B und R1 wie oben festgelegt sind, und/oder einem Carbonsäureester der allgemeinen formelH-O-O-R1und/oder einem Carbonsäureester der allgemeinen FormelRt-C-O-R ,in weichletzteren R und R1 ebenfalls wie oben festgelegt sind, als Alkoholderivat(en) umsetzt, wobei man, im Falle·daß auch. Carbonsäureester der Formeln- 37 -709885/0894O R-C-O-R1undR· - G - 0 - RIn weichletzteren R und R1 ebenfalls wie oben festgelegt sind, herzustellen sind, ale Auegangematerial auch einen Äther der FormelR-O-R1worin R und R1 wie oben festgelegt sind, einsetzt, und daß man als Katalysator einen solchen, welcher aus 1 oder mehr Rutheniumcarbonyl(en) und einem Promotor aus Jodwasserstoffsäure, 1 oder mehr unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Jodwasserstoff fähigen jodhaltigen Substanz(en) oder einer carbonsauren Lösung von 1 oder mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder Tetraalkylammoniumjodid(en) und/oder -bromid(en) oder einer Mischung solcher Materialien zusammengesetzt ist, verwendet· - 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- 58 -709885/0894daß man als Rutheniumcarbonyl(e) Trirutheniumdodecacarbonyl (RUx(CO)^2^, bis-(Rutheniumtricarbonyldibromid) (QiU(CO)^Br2I2], Rutheniumtetracarbonyldijodid [Ru(CO)*J2^ und/oder Rutheniumchloridallyltricarbonyl {RuClOfy - C,H,-)(CO)^ verwendet,
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Rutheniumcarbonyle solche, welche "in situ" aus feinverteiltem metallischem Ruthenium, Rutheniumacetylacetonat, Rutheniumsalzen von Carbonsäuren, Natriumhexachlororuthenat, Ammoniuinhexachlororuthenat, Rutheniumtrijodid beziehungsweise Rutheniumtribromid hergestellt worden sind, verwendet.
- 4-.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als anorganisches Jodid beziehungsweise Eromid beziehungsweise anorganische Jodide beziehungsweise Bromide 1 oder mehr Alkali- und/oder ErdalkalimetallJodide, insbesondere Natriumiodid und/oder Kaliumjodid, und/oder Alkali- und/oder Erdalkalimetallbromide, insbesondere Natriumbromid und/oder Kaliumbromid, und/oder Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Zink-, Cadmium- und/oder Zinn(II)-dodid(e) verwendet.
- 5·) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man als unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Jodwasserstoff fähige jodhaltige Substanz(en) elementares Jod und/oder 1 oder mehr organische Jodide, insbesondere Alkyl- und/oder Alkylaryljodide mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, verwendet .
- 6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonsäuren für die als709885/0884 - 59 -Promotor verwendbaren carbonsauren Lösungen von 1 oder mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder Tetraalkylammoniumjodid(en) und/oder Tetraalkylammoniumbromid(en) Essigsäure oder Propionsäure oder Mischungen derselben verwendet.
- 7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Temperaturen von 180 bis 2500C und Drücke von 100 bis 400 atm anwendet.
- 8.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Lösungsmitteln, insbesondere Carbonsäuren mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen und/oder deren Estern und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, durchführt.
- 9.) Katalysator zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 1 oder mehr Rutheniumcarbonyl(en) und einem Promotor aus Jodwasserstoffsäure, 1 oder mehr unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Jodwasserstoff fähigen jodhaltigen Substanz(en) oder einer carbonsauren Lösung von 1 oder mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder Tetraalkylammoniumjodid(en) und/oder -bromid(en) oder einer Mischung solcher Materialien zusammengesetzt ist.
- 10.) Katalysator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rutheniumcarbonyl beziehungsweise die Rutheniumcarbonyle Trirutheniumdodecacarbonyl { Ru, (CO) ,^» bis-(Rutheniumtricarbonyldibromid) [[Ru(CO)3Br2^2]» Rutheniumtetracarbonyldioodid [ßu(CO)^J2^ und/oder RutheniumchloridalIyI tr!carbonyl £ruC1(t£ - 0,Hc)(CO),] ist beziehungsweise sind.- 40 709885/0894
- 11.) Katalysator nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Jodid beziehungsweise Bromid beziehungsweise die anorganischen Jodide beziehungsweise Bromide 1 oder mehr Alkali- und/oder Erdalkalimetalljodide, insbesondere Natriumiodid und/oder Kaliumiodid, und/oder Alkali- und/oder Erdalkalimetallbromide, insbesondere Natriumbromid und/oder Kaliumbromid, und/oder Eisen-, Kobalt-, Nickel-, Zink-, Cadmium- und/oder Zinn(ll)-jodid(e) sind.
- 12.) Katalysator nach Anspruch 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die unter den Reaktionsbedingungen zur Bildung von Jodwasserstoff fähige(n) jodhaltige (n) Substanz(en) Jod und/oder 1 oder mehr organische Jodide, insbesondere Alkyl- und/oder Alkylaryljodide mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, sind.13·) Katalysator nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäure(n) der carbonsauren Lösungen von 1 oder mehr anorganischen Jodid(en) und/oder Bromid(en) und/oder Tetraalkylammoniumjodid(en) und/oder Tetraalkylammoniumbromid(en), die als Promotor vorliegen können, Essigsäure oder Propionsäure oder Mischungen derselben ist beziehungsweise sind.709885/0884
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